Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1000493.pdf
Größe
82 kB
Erstellt
07.08.14, 12:00
Aktualisiert
05.12.18, 18:26
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Verwaltungsstandpunkt Nr. A-00040/14-VSP-001
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Fachausschuss Kultur
Vorberatung
Stadtbezirksbeirat Leipzig-Nord
Anhörung
Ratsversammlung
Beschlussfassung
Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit
02.09.2014
2. Lesung
Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau
16.09.2014
2. Lesung
Eingereicht von
Dezernat Kultur
Betreff
Eutritzscher Markt revitalisieren - Wochenmarkt wieder eröffnen! (eRIS: V/A 547)
Rechtliche Konsequenzen
Der gemäß Ursprungsantrag gefasste Beschluss wäre
Rechtswidrig und/oder
X
Nachteilig für die Stadt Leipzig.
Zustimmung
Ablehnung
Zustimmung mit Ergänzung
Ablehnung, da bereits Verwaltungshandeln
Alternativvorschlag
Sachstandsbericht
Alternativvorschlag:
1. Die Stadtverwaltung unterstützt den Bürgerverein und ausgewählte lokale Partner
bei der Organisation und Durchführung eines Herbstmarktes im Oktober 2014 auf
dem Eutritzscher Markt.
2. Bei Interesse einzelner Händler am Standort kann in einem ersten Schritt die
Ausstellung von Sondergenehmigungen erfolgen.
Begründung:
Das Marktamt hat bereits in den Jahren 1991 bis 2006 Wochenmärkte auf dem
Eutritzscher Markt veranstaltet. Nachdem die Märkte anfangs noch gut funktioniert
haben, kam es ab dem Jahr 1999 zu einem abrupten Einbruch, wobei in den letzten
Jahren nur noch wenige Händler ihre Waren angeboten haben.
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Der entscheidende Grund dafür war die Eröffnung des Einkaufszentrums „Eutritzscher
Zentrum“ in unmittelbarer Nähe.
Zum heutigen Zeitpunkt den mangels Nachfrage eingestellten Wochenmarkt „aus dem
Stand“ heraus wieder zu eröffnen macht aus unserer Sicht nur dann Sinn, wenn alle
Rahmenbedingungen stimmen. Dies ist aus unserer Sicht nicht gegeben.
Die Interessenvertreter der Händler haben auf Nachfrage uns gegenüber kein Interesse
am Standort bekundet. Sie sind skeptisch aufgrund der Vorgeschichte und sehen die
nötigen Umsätze nicht gewährleistet. Generell ist es sehr schwer, Händler auf deren
Risiko dazu zu bringen, langfristig Standorte neu zu entwickeln. Wir spüren dies im
Moment am neuen Standort Huygensplatz, wo nach mehrwöchigem Probelauf immer
noch keine permanente Akzeptanz in einer breiteren Käuferschicht zu verzeichnen ist.
Im Gegensatz zur Nachwendezeit gibt es mittlerweile ein weitverzweigtes Netz an
Supermärkten und anderen Einkaufsmöglichkeiten. Zwei Standorte von Kaufland, auch
Edeka und REWE in der Nähe - diese Dominanz ist in Möckern zu spüren.
Einkaufgewohnheiten der Anwohner lassen sich nicht von heute auf morgen ändern. Die
Händler haben dazu oft auch nicht den „langen Atem“, die Umsätze müssen ziemlich
schnell stimmen, sonst ist der Standort uninteressant.
Auch wenn sich das Umfeld des Eutritzscher Marktes insgesamt positiv entwickelt hat,
so gibt es doch mit dem Eutritzscher Zentrum eine dominierende Verkaufseinrichtung
vor Ort, die dem Kunden bereits ein Vollsortiment bietet.
Wohl entscheidend ist, dass auf den Innenflächen dieses Eutritzscher Zentrums bereits
seit vielen Jahren typische Wochenmarkthändler im Innenhof unter freiem Himmel ihre
Plätze haben. Damit gibt es im eigentlichen Sinne bereits einen Wochenmarkt in
Eutritzsch - nur (leider) eben nicht mehr auf dem Marktplatz.
Da die Erfolgsaussichten als viel zu gering eingeschätzt werden, wird das Marktamt
derzeit nicht versuchen, einen (zweiten) Wochenmarkt am angefragten Standort
Eutritzsch zu eröffnen.
So wie alle 16 Standorte für städtische Wochenmärkte vom Marktamt ständig überprüft,
Daten, Fakten und Meinungen analysiert werden, so wird das Marktamt seine Händler
auch weiterhin permanent auf den potentiellen Standort Eutritzscher Markt ansprechen,
das Interesse verfolgen und gegebenenfalls mittragen.
Bei erneutem und bekundetem Interesse eines „Händler-Kerns“ (Fleischer, Bäcker,
Obst&Gemüse) ist es durchaus denkbar (wie beispielsweise am Standort Tarostraße),
im Einzelfall Sondernutzungsgenehmigungen auszustellen. Händler werden dabei
jederzeit die Unterstützung des Marktamtes erhalten und können so den Standort
testen. Im Erfolgsfall besteht dann die Möglichkeit, aus der Einzelnutzung heraus weitere
Händler anzusprechen und daraus langfristig einen Wochenmarkt zu entwickeln.
Das Marktamt unterstützt den Bürgerverein und ausgewählte lokale Partner bei der
Organisation und Durchführung eines Herbstmarktes im Oktober 2014. Das Marktamt
wird gezielt ausgewählte Händler auf die Teilnahme an der Veranstaltung ansprechen,
durch die der Standort noch einmal in den Focus gerückt werden soll.
Die für eine dauerhafte Inbetriebnahme des Platzes mit regelmäßigem Marktbetrieb
notwendigen Investitionen für die Vorbereitung der Stromanschlüsse und den
Umbau/Einbau von Verteilerkästen sind bei Bedarf erst noch zu ermitteln. Das gilt
ebenso für jährliche Unterhaltskosten (Gemeinkosten, Personalkosten, Versicherungen,
Stromverbrauch, Reinigung, Müllentsorgung, Wartung etc.).
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
nicht relevant
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