Daten
Kommune
Kreis Euskirchen
Größe
87 kB
Datum
28.11.2018
Erstellt
06.12.18, 15:01
Aktualisiert
06.12.18, 15:01
Stichworte
Inhalt der Datei
BESCHLUSS
über das Ergebnis der Sitzung des Kreisausschusses am 28.11.2018 im Sitzungssaal 1 des
Kreishauses in Euskirchen, Jülicher Ring 32
Gaststatus Region Köln-Bonn e.V.
TOP 17
V 481/2018
Fraktionsvorsitzender Grutke (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) führt
aus, dass bei einem jährlichen Gastbeitrag von 40.000 € der
Nutzen einer Mitgliedschaft im Region Köln-Bonn e.V. neu
betrachtet werden sollte. Eine Option könnte sein, dass der Kreis
Düren die Interessen des Kreises Euskirchen in dem Region
Köln-Bonn e.V. mitvertritt. Alternativ zur Zahlung des
Gastbeitrages schlägt Herr Grutke vor, die 40.000 € in die
Einrichtung einer Stelle in der Kreisverwaltung zu investieren.
Diese Stelle könne Koordinationsaufgaben in Bezug auf die
Regionalen Gremien wahrnehmen, trage zur Vernetzung bei,
ermögliche schnellere Reaktionszeiten und größere
Handlungsoptionen.
Kreisausschussmitglied Heller (SPD) führt aus, dass er eine
Interessenvertretung durch den Kreis Düren für unmöglich halte.
Der Kreis Euskirchen sei eine eigenständige Gebietskörperschaft
mit eigenständig gewählten politischen Gremien, die die
Bevölkerung in der Gebietskörperschaft vertreten. Auch seien die
Interessen der Gebietskörperschaften nicht unbedingt
deckungsgleich. Daher lehnt er den Alternativvorschlag von Herrn
Grutke ab.
Weiter stellt Herr Heller fest, dass Einigkeit über die
Gastmitgliedschaft im Köln-Bonn e.V. bestand. Der Köln-Bonn
e.V. sei imstande, die Interessen des Kreises Euskirchen nicht
nur wahrzunehmen, sondern in ihrer Repräsentanz auch mit zu
berücksichtigen. Daher sei klar, dass der Kreis Euskirchen
Gastmitglied im Köln-Bonn e.V. bleiben müsse.
Die Kostenpflicht der Gastmitgliedschaft sei entstanden, weil der
Köln-Bonn e.V. aufgrund seiner guten Arbeit bei den Kommunen
sehr beliebt sei und eine kostenlose Gastmitgliedschaft
gegenüber den Vollmitgliedern nicht vertretbar sei.
Zur von Herrn Grutke angesprochenen Koordination der
regionalen Interessen führt Herr Heller aus, dass der Kreis
Euskirchen dazu Mitglied im Zweckverband Region Aachen und
in der Metropolregion sei.
Er spricht sich klar für die weitere Mitgliedschaft im Köln-Bonn
e.V. aus.
Fraktionsvorsitzender Troschke (UWV) stimmt den Ausführungen
von Herrn Heller zu. Er führt ergänzend aus, dass man mit einer
Unmenge an gemeinsamen Problemen aus den Bereichen
Köln/Bonn zu kämpfen habe. Dies betreffe die Zuwanderung von
Familien in unsere Region, die nach bezahlbarem Wohnraum
streben, aber auch die Verkehrsanbindung und die Erreichbarkeit
über den Schienenverkehr. Daher lohne sich der Beitrag sehr
wohl, um in den Gremien und Arbeitskreisen vertreten zu sein, an
der Entwicklung teilzuhaben und sich einbringen zu können.
Er teilt die Auffassung von Herrn Heller, dass der Landrat des
Kreises Düren die Interessen des Kreises Euskirchen nicht mit
vertreten könne. Daher sei man gut beraten, im Köln-Bonn e.V.
die eigenen Interessen vorzutragen und mit zu vertreten.
Kreisausschussmitglied Kolvenbach (CDU) ist auch der Meinung,
dass eine Vertretung des Kreises Euskirchen durch den Kreis
Düren nicht möglich sei. Er halte es vor dem Hintergrund der
Kohlekommission und der sich abzeichnenden Förderkulisse für
geradezu kontraproduktiv, in der jetzigen Situation die Kontakte in
den Bereich Köln-Bonn zu kappen. Man habe regionale
Anknüpfungspunkte, auf die man im Hinblick auf die Partizipation
an den Fördertöpfen angewiesen sei.
Herr Kolvenbach bittet in der nächsten AG „Regionale Gremien“
um einen Bericht über die laufenden Gesprächsergebnisse aus
dem Vorstand Köln-Bonn e.V. Der Vorsitzende sagt die
Zusendung der Protokolle aus den Arbeitsgruppen zu.
Fraktionsvorsitzender Bell (DIE LINKE) stimmt Herrn Grutke
grundsätzlich zu, den Benefit einer Mitgliedschaft im Köln-Bonn
e.V. zu überprüfen, hält den Zeitpunkt einer Evaluation aber für
verfrüht. Auch sieht er es kritisch, aus dem Köln-Bonn e.V.
auszutreten, nur weil die Gastmitgliedschaft nun kostenpflichtig
sei. Er halte es aber für wichtig, zeitnah zu prüfen, welchen dem
Invest gegenüberstehenden Benefit man von der Mitgliedschaft
habe und festzustellen, ob eine weitere Mitgliedschaft Sinn
mache. Diese Herangehensweise wünsche er sich auch für die
anderen Beteiligungen des Kreises Euskirchen.
Fraktionsvorsitzender Reiff (FDP) führt aus, dass jede Ausgabe
abgewogen werden sollte und dies in der Fraktion auch
hinsichtlich der Mitgliedschaft im Köln-Bonn e.V. geschehen sei.
Im Ergebnis stellt er fest, dass der Großteil der Pendler auf
Köln/Bonn ausgerichtet sei, so dass man dringend auf die
Zusammenarbeit mit dieser Region angewiesen sei. Man wolle zu
gegebener Zeit eine Zwischenbilanz ziehen, aber hoffentlich mit
dem Schritt Vollmitglied in dem Verein zu werden und nicht, um
sich zurückzuziehen.
Kreisausschussmitglied Weber (CDU) berichtet, dass in der
vergangenen Woche bei der Bezirksregierung Köln ein sog.
Regionalforum zum Thema Köln und Umland stattgefunden habe.
Dabei sei eindrücklich dargestellt worden, dass wir als Region
voneinander abhängig sind. Herr Weber stellt fest, dass ein
intensiver Austausch mit Köln-Bonn stattfinden müsse und es
zukünftig ein wichtiger Faktor sei, sich dort einzubringen.
Kreisausschussmitglied Esser (CDU) führt aus, dass viele
Bürger/innen davon profitieren, wenn die Knotenpunkte um Köln
bahnmäßig gelöst würden.
Der Kreisausschuss empfiehlt folgende Beschlussfassung:
Der Kreistag beschließt, die Gastmitgliedschaft im Region
Köln/Bonn e.V. mit einem Beitrag in Höhe von 40.000 € ab dem
Jahr 2019 fortzuführen und die erforderlichen Haushaltsmittel
bereitzustellen.
Abstimmungsergebnis:
Mit Mehrheit dafür,
bei einer Gegenstimme (Bündnis 90/
DIE GRÜNEN)