Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1463236.pdf
Größe
99 kB
Erstellt
23.11.18, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 20:38
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Antrag Nr. VI-A-06703
Status: öffentlich
Eingereicht von
SPD-Fraktion
Betreff:
L-Gruppe finanziell entlasten und für die Herausforderungen der Zukunft fit machen!
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Ratsversammlung
Ratsversammlung
FA Finanzen
Verwaltungsausschuss
12.12.2018
17.12.2018
09.01.2019
Beschlussfassung
Verweisung in die Gremien
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussvorschlag:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, bis 31.12.2020 das durch die Stadt Leipzig an die LVV
gegebene Gesellschafterdarlehen in der Höhe von rund 238 Millionen Euro in Eigenkapital der LVV
GmbH umzuwandeln.
Der L-Gruppe soll damit zusätzlicher Handlungsspielraum eröffnet werden, um den anstehenden
Herausforderungen gestärkt begegnen zu können.
Sachverhalt:
Hintergrund dieses Antrags ist der Ende Oktober 2018 durch eine Mehrheit aus CDU, Linke und AfD
gefasste Ratsbeschluss, welcher neben einem Tarifmoratorium weitere finanzielle Bürden für den
gesamten Konzern mit sich bringen wird. So soll die Erhöhung des Zuschusses an die LVB in Höhe von
jährlich 10 Millionen Euro allein durch den Stadtkonzern erfolgen und zusätzlich das
Gesellschafterdarlehen mit jährlich 5 Millionen Euro getilgt werden. Diese Mehrbelastung i.H.v. 15
Mio. Euro jährlich stellt die LVV und die Konzernunternehmen aus Sicht der Leipziger SPD vor große
Herausforderungen, insbesondere vor dem Hintergrund der gerechten und konkurrenzfähigen
Entlohnung der Beschäftigten und nötiger Investitionen in das Anlagevermögen.
In den nächsten Jahren muss die Leipziger Gruppe in vielen Bereichen wichtige Weichen für die
Zukunft stellen, die ohne notwendige Eigenmittel nicht zu realisieren sind. Hier gehören unter
anderem:
1/2
der weitere Ausbau der regenerativen Energien mit dem Ziel, bis 2025 im Mittel ausreichend
Strom aus regenerativen Quellen und der umweltfreundlichen erdgasbasierten Kraft-WärmeKopplung zu erzeugen,
die Leipziger Wärmewende mit dem Ziel, den Ausstieg aus der Fernwärmeversorgung auf
Braunkohlebasis möglichst schnell, sofern technisch und wirtschaftlich vertretbar bereits mit
Auslaufen des aktuellen Fernwärmeliefervertrages mit dem Kraftwerk Lippendorf im Jahr
2023, zu realisieren,
die Umsetzung des durch die Ratsversammlung beschlossenen Nachhaltigkeitsszenarios im
Rahmen der Leipziger Verkehrsstrategie 2030,
Realisierung notwendiger Investitionen in das Wasser- und Abwassernetz für die weiterhin
sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche Bereitstellung von Wasser bzw. Entsorgung
von Abwasser,
Verbesserung der Finanzierungsfähigkeit auf dem Kapitalmarkt, um die notwendigen
Investitionen abzusichern,
Aufrechterhaltung des Status‘ als attraktiver regionaler Arbeitgeber, welcher auch vor dem
Hintergrund des demographisch determinierten Fachkräftemangels am Arbeitsmarkt bestehen kann
und in der Lage ist, konkurrenzfähige Löhne und Gehälter zu bieten.
Anlagen:
2/2