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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1457245.pdf
Größe
76 kB
Erstellt
10.11.18, 12:00
Aktualisiert
16.01.19, 13:40

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Inhalt der Datei

Anfrage Nr. VI-F-06663 Status: öffentlich Eingereicht von Nagel, Juliane Betreff: Positionierung der Stadtverwaltung zur Debatte um die Aufführung des Films "Lord of the Toys" im Rahmen von DOK Leipzig Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten): Gremium voraussichtlicher Sitzungstermin Zuständigkeit Ratsversammlung 12.12.2018 mündliche Beantwortung Sachverhalt: Aufgrund der Aufführung des Films „Lord of Toys“ kam es während der DOK Leipzig zu öffentlichen Kontroversen. Unter anderem das Netzwerk „Leipzig nimmt Platz“ kritisierte, dass im Film der Youtuber Max Herzberg im Film auftritt. Ihm wird vorgeworfen „immer wieder neonazistische Parolen zu posten und in engem Kontakt zu den verfassungsfeindlichen Identitären und organisierten Nazis im Umfeld der Freien Kräfte Dresden zu stehen.“ Herzberg trage zur Etablierung von neonazistischem Gedankengut bei und unterhalte Beziehungen zur gewaltaffinen neonazistischen Szene. Der Film nimmt laut Kritiker*innen keine kritische Einordnung der gezeigten Protagonist*innen und deren Aussagen und Tun vor. So heißt es beim MDR (https://www.mdr.de/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/umstrittener-film-gewinnt-goldenetaube-dok-leipzig-100.html): „Da wird der Kumpel schon mal als "Jude" bezeichnet, "wir sind Nazis und stolz darauf" gebrüllt oder der "Honigcaust" gefeiert. In einem Regal liegen Devotionalien aus dem Dritten Reich, auf einem Kapuzenpulli sind rechte Schlagworte in altdeutscher Schrift zu lesen.“ Die Festivalleitung reagierte mit Diskussionsangeboten, verteidigte aber die Filmauswahl. Fragen an die Verwaltung 1. Welche Haltung vertritt die Stadtverwaltung zur Filmauswahl und zur öffentlich geäußerten Kritik an dem benannten Film? 2. Inwiefern ist die Selbstdarstellung des DOK-Festivals auf der Website der Stadt Leipzig (https://www.leipzig.de/freizeit-kultur-und-tourismus/veranstaltungen-undtermine/jubilaeen-und-festivals/dok-filmfestival/): „In seiner Tradition steht DOK Leipzig für Filme, die sich für den Frieden und die Würde des Menschen einsetzen“ mit einem Film vereinbar, in dem unkommentiert diskriminierende und geschichtsrevisionistische Wortbeiträge abgebildet werden? 3. Inwiefern wurde/ wird die Thematik in Gesprächen zwischen Stadtverwaltung und Festivalleitung thematisiert, und wenn ja: Mit welchem Ergebnis? 1/2 2/2