Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1445152.pdf
Größe
209 kB
Erstellt
10.10.18, 12:00
Aktualisiert
29.11.18, 17:28
Stichworte
Inhalt der Datei
Informationsvorlage Nr. VI-Ifo-06166-Ifo-01
Status: öffentlich
Eingereicht von
Oberbürgermeister
Betreff:
Jahresabschlussreports 2017 - Nachlieferung
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
Verwaltungsausschuss
07.11.2018
Information zur Kenntnis
Die Information des Jahresabschlussreports des Zweckverbandes für Abfallwirtschaft
Westsachsen 2017 wird zur Kenntnis genommen
Zusammenfassung:
Anlass der Vorlage:
Rechtliche Vorschriften
Stadtratsbeschluss
Verwaltungshandeln
Sonstiges:
Information der Gremien über die Entwicklung städtischer Beteiligungsunternehmen und
Eigebenbetriebe (s. a. Sachverhalt der Vorlage).
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Übereinstimmung mit strategischen Zielen:
nicht relevant
x
Finanzielle Auswirkungen
nein
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Im Haushalt wirksam
von
Ergebnishaushalt
bis
Höhe in EUR
wo veranschlagt
Erträge
Aufwendungen
Finanzhaushalt
Einzahlungen
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
nein
von
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung der
Ergeb. HH Erträge
Maßnahme zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
nein
wenn ja,
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
Beteiligung Personalrat
2/3
Sachverhalt:
Aufgrund der ausstehenden Feststellung des Jahresabschlusses 2017 konnte der
Jahresabschlussreport 2017 des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Westsachsen nicht mit
der Zusammenfassung aller Jahresabschlussreports im Verwaltungsausschuss am
05.09.2018 zur Kenntnis gegeben werden.
Nach erfolgter Feststellung des Jahresabschlusses des Zweckverbandes Abfallwirtschaft
Westsachsen liegt der Jahresabschlussreport nun zur Kenntnisnahme vor.
Anlage:
VI-Ifo-06166-Ifo-01 Jahresabschlussreport 2017 ZAW
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2017
Zweckverband Abfallwirtschaft Westsachsen
Risiko
JAHRESABSCHLUSSREPORT
Wirtschaftliche
Situation
Abschlussprüfer
Henschke und Partner mbB Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Bestätigungsvermerk
uneingeschränkt
wesentliche Feststellungen des Abschluss‐
prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53
Haushaltsgrundsätzegesetz
keine wesentlichen Feststellungen
wesentliche Feststellungen aus örtlicher
Prüfung
keine wesentlichen Feststellungen
Beschluss‐Status des Jahresabschlusses
Feststellung durch die Verbandsversammlung am 17.09.2018
Angaben in T€
Gesamtleistung
dav. Umsatzerlöse
dav. sonstige betr. Erträge
Betriebsaufwand
dav. Materialaufwand
dav. Personalaufwand
dav. Abschreibungen
dav. sonstige betr. Aufwände
Finanzergebnis
Ergebnis nach Steuern
Sonstige Steuern
Jahresergebnis
Ist
2015
21.732
18.862
2.870
18.731
18.111
347
11
262
0
3.001
469
2.532
Ist
2016
19.522
19.511
12
19.985
18.978
348
11
648
1
‐462
0
‐462
Ist
2017
20.647
20.622
25
19.839
19.296
347
10
186
0
808
0
808
Abw.
2016/17
1.124
1.111
13
‐146
318
‐2
‐1
‐462
‐1
1.270
0
1.270
Plan
2017
21.299
21.299
0
20.677
20.023
360
12
282
0
622
0
622
Abw. 17
Plan/Ist
‐652
‐677
25
‐839
‐727
‐13
‐2
‐96
0
186
0
186
Zusammenfassende Beurteilung
Die dem Verband im Berichtsjahr angedienten Abfallmengen (in Summe 119.948 t) lagen so‐
wohl leicht unter dem Niveau der Planung als auch unter dem des Vorjahres. Die Mengenent‐
wicklung schlägt sich entsprechend in den beiden größten Erfolgspositionen, in den Umsatzer‐
lösen und im Materialaufwand, nieder. Die trotz der geringeren Mengen vorgelegene Auswei‐
tung des Gesamtumsatzes des Jahres 2017 im Vergleich zum Vorjahr geht vor allem auf den
höheren Verrechnungssatz gegenüber den Verbandsmitgliedern zurück (satzungsgemäß fest‐
gelegter Verrechnungssatz 2017 für Restabfall‐ und kommunale Sperrmüllmengen: 173,35 €/t,
Vorjahr: 159,66 €/t). Ähnlich erklärt sich der gegenüber dem Vorjahr ersichtliche Anstieg des
Materialaufwands, da sich auch das an die beauftragte Tochtergesellschaft Westsächsische
Entsorgungs‐ und Verwertungsgesellschaft mbH (WEV) zu zahlende Entgelt für die Behandlung
der hoheitlichen Abfälle erhöhte (2017: 162,59 €/t brutto, 2016: 158,21 €/t brutto). Der ZAW
erzielte im Wirtschaftsjahr 2017 einen Jahresüberschuss i. H. v. 808 T€ (Vorjahr: Jahresverlust
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von 462 T€). Damit wurde das geplante Ergebnis um 186 T€ bzw. 29,9 % übertroffen. Verschie‐
dene außerplanmäßige Effekte prägten die Ertragslage entscheidend mit. So erfolgte nach Er‐
mittlung eines neuen vorläufigen Entgelts durch die WEV eine Zwischenabrechnung für das
Jahr 2017, die zu einer Gutschrift an den ZAW über 261 T€ führte. Gegenläufig dazu wirkt sich
die in Form einer gebildeten Rückstellung für Gebührenüberdeckung i. H. v. 346 T€ umsatzmin‐
dernd berücksichtigte Kostenüberdeckung das Jahr 2017 betreffend aus, welche bei der statt‐
gefundenen Nachkalkulation im Rahmen der im Juni 2018 erstellten aktuellen Abfallgebühren‐
kalkulation 2019/2020 des Verbandes ermittelt wurde. Des Weiteren vereinnahmte der ZAW
einen Erbbauzins als Einmalbetrag (40 T€). Daneben ergaben sich ungeplante Erträge aus Rück‐
stellungsauflösungen (insgesamt 25 T€) und – mit 160 T€ deutlich über der Planung (+110 T€)
gelegene – dem ZAW von der WEV gutgeschriebene Schrotterlöse. Darüber hinaus wurden ge‐
plante Budgets im Aufwandsbereich unterschritten, u. a. beim Personalaufwand, insbesondere
aber bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen (vornehmlich wegen niedriger in An‐
spruch genommener Beratungs‐, Gutachten‐ und Studienkosten). Insgesamt zeigt sich die Er‐
tragslage des Verbandes im Jahr 2017 gegenüber dem – stark von Sondereffekten durch Be‐
treiberentgeltnachforderungen der WEV für die Jahre 2015 und 2016 geprägten – Vorjahresab‐
schluss deutlich verbessert. Die Verbandsversammlung hat beschlossen, den Jahresgewinn
i. H. v. 808 T€ auf neue Rechnung vorzutragen.
Die Vermögens‐ und Finanzlage des ZAW stellen sich insgesamt stabil und unkritisch dar. In‐
folge der sich um 433 T€ bzw. 5,8 % auf 7.040 T€ zum 31. Dezember 2017 verminderten Bilanz‐
summe sowie des gleichzeitig um den Jahresüberschuss 2017 auf 5.209 T€ erhöhten Eigenkapi‐
tals verbesserte sich die Eigenkapitalquote von 58,9 % zum Vorjahresstichtag deutlich auf
74,0 %. Das langfristig verfügbare Vermögen des Verbandes ist im Gegensatz zum Vorjahresab‐
schluss wieder vollständig durch langfristig verfügbares Kapital gedeckt. Der stichtagsbezogene
Finanzmittelbestand verringerte sich im Jahresverlauf von 1.235 T€ zu Jahresbeginn um 502 T€
bzw. 40,7 % auf 732 T€ zum 31. Dezember 2017. Die genehmigte Kassenkreditlinie wurde im
Berichtsjahr nicht in Anspruch genommen. Umlagen wurden nicht erhoben. Das ausgewiesene
Haftungsrisiko des Verbandes für erklärte Schuldbeitritte im Zusammenhang mit der Finanzie‐
rung für die Zentraldeponie Cröbern hat sich weiter reduziert (4.325 T€, Vorjahr: 5.164 T€); die
finanziellen Verpflichtungen i. H. v. 6,8 Mio. € p. a. im Zusammenhang mit der Finanzierung für
die Mechanisch‐Biologische Abfallbehandlungsanlage (Forfaitierung) bestehen fort.
Risiken
Aus dem Jahresabschluss, der Lageberichts‐ sowie der Prüfungsberichtserstattung ergeben sich
keine neuen bzw. den Verbandsorganen noch nicht bekannten Risiken. Das bedeutsamste Ri‐
siko für den Verband ist – unverändert zu den Vorjahren – in der Beteiligung an der WEV bzw.
dortigen Risikopotenzialen (vor allem in der Langfristperspektive) zu sehen.
Handlungsempfehlungen
Für das Verbandsmitglied Stadt Leipzig besteht aktuell kein Handlungsbedarf.
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