Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1436958.pdf
Größe
11 MB
Erstellt
17.09.18, 12:00
Aktualisiert
24.10.18, 14:41
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Beschlussvorlage Nr. VI-DS-04496-DS-02
Status: öffentlich
Eingereicht von
Dezernat Kultur
Betreff:
1. Änderung zum Bau- und Finanzierungsbeschluss VI-DS-04496 vom 15.11.2017 zur
"Sanierung des Podiums im Großen Saal im Gewandhaus zu Leipzig" aufgrund von
Mehrkosten.
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
FA Finanzen
BA Kulturstätten
Ratsversammlung
22.11.2018
Beschlussfassung
Beschlussvorschlag:
1. Die 1. Änderung zum Bau- und Finanzierungsbeschluss VI-DS-04496 vom
15.11.2017 zur "Sanierung des Podiums im Großen Saal im Gewandhaus zu Leipzig"
aufgrund von Mehrkosten wird beschlossen.
2. Die Gesamtkosten der Baumaßnahme erhöhen sich von 3.360.000 € um 1.921.255 €
auf insgesamt 5.281.255 €.
3. Die Mehrkosten i. H. v. 1.921.255 €, sollen wie folgt finanziert werden:
a. Die im Haushalt 2017/2018 für das Gewandhaus eingestellten Zuschüsse aus
dem Finanzhaushalt für bewegliches Anlagevermögen i. H. v. 110.000 €
werden 2018 vollständig für den Neubau des Podiums miteingesetzt.
b. In den Jahren 2019 und 2020 setzt das Gewandhaus aus dem ihr gem. VIDS-01556-NF02 zustehenden Basisinstandhaltungszuschüssen folgende
Beträge für die Sanierung der Podien ein: 2019: 480.000 € und 2020: 420.000
€.
c. Die Leistungen des AGM i. H. v. 193.000 € (dv. 63.000 € in 2019 und 130.000
€ in 2020) werden als Zuschuss für Investitionen an EB Gewandhaus (PSPElement 7.0000019.740, SK 78150000) refinanziert. Die Deckung erfolgt aus
dem PSP-Element 1.100.11.1.3.04.02.02.
d. Die dann noch verbleibenden Restkosten in Höhe von 718.255 € sind durch
das Gewandhaus zu finanzieren. Die Jahresscheiben betragen
voraussichtlich 333.057 € für 2019 und 385.197 € für 2020. Es ist
vorgesehen, die Finanzierung über Eigenmittel des Gewandhauses
sicherzustellen; gegebenenfalls erfolgt auch eine Kreditaufnahme, sollte die
Bewerbung um Fördermittel am Bundesprogramm zur Sanierung kommunaler
Einrichtungen gem. VI-DS-06262 nicht erfolgreich sein bzw. das Gewandhaus
eine Finanzierung aus Eigenmitteln nicht mehr ermöglichen können. Eine
1/4
Kreditaufnahme steht unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die
Landesdirektion im Zuge der rechtsaufsichtlichen Genehmigung der
Beschlüsse zur Wirtschaftsplanung 2019 und 2020 des Eigenbetriebes.
Zusammenfassung:
Anlass der Vorlage:
Rechtliche Vorschriften
Stadtratsbeschluss
Verwaltungshandeln
Sonstiges:
Mit dieser Vorlage sollen die Mehrkosten zur Sanierung der Hubpodien und deren
Finanzierung beschlossen werden. Ziel ist die Ratsversammlung im November 2018 zu
erreichen, damit das Gewandhaus im Dezember 2018 die Zuschläge an die Baufirmen
erteilen kann.
2/4
Übereinstimmung mit strategischen Zielen:
Hinweis: Finanzielle Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
nein
X
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
X
ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
X
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
nein
X
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Im Haushalt wirksam
Ergebnishaushalt
von
bis
Höhe in EUR
2019
2020
2019
2020
63.000
130.000
wo veranschlagt
Erträge
Aufwendungen
Finanzhaushalt
Einzahlungen
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
nein
von
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung der
Ergeb. HH Erträge
Maßnahme zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
X
nein
wenn ja,
X
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
Beteiligung Personalrat
3/4
Sachverhalt:
Siehe 1. Änderung zum Bau- und Finanzierungsbeschluss (Haushaltsvorlage)
Anlagen:
1. Änderung zum Bau- und Finanzierungsbeschluss (Haushaltsvorlage)
Anlage 1 Schnittbild und Übersicht Podienanlage
Anlage 2 Erläuterung Gesamtmaßnahme - Kosten - Bauzeit
Anlage 3 Entwurfsplanungen Erläuterungsberichte zu Bühnenmaschinerie,
Lüftungstechnik, Starkstrom, bautechnische & akustische Maßnahmen
- aufgrund des Umfangs NUR IM ALLRIS ersichtlich -
Anlage 4 Statik
Anlage 5 Brandschutzkonzept
- aufgrund des Umfangs NUR IM ALLRIS ersichtlich -
4/4
Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement/ Gewandhaus zu Leipzig
Haushaltsvorlage Gewandhaus zu Leipzig – 1. Änderung zum BB „Planung der Sanierung Podium Großer Saal“
Anmeldung Mehrbedarf
Stand vom: 14.09.2018
HAUSHALTSVORLAGE
1. Änderung zum Bau- und Finanzierungsbeschluss VI-DS-04496 vom
15.11.2017 zur „Sanierung des Podiums im Großen Saal im Gewandhaus zu
Leipzig“ aufgrund von Mehrkosten.
Bauvorhaben:
Sanierung des Podiums im Großen Saal
Auf Grundlage der Gesamtkonzeption RBIV-1652/09
und Bau- und Finanzierungsbeschluss VI-DS-04496
vom 15.11.2017
Bauherr:
Gewandhaus zu Leipzig
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Augustusplatz 8, 04109 Leipzig
Baufachamt:
Stadt Leipzig
Dezernat VI – Stadtentwicklung und Bau
Amt für Gebäudemanagement
Prager Str. 126, 04317 Leipzig
Stand:
14.09.2018
Stadt Leipzig
65/031/0613/Vorlage_Bau_Finanzierungsbeschuss_Fbl_031
1
Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement/ Gewandhaus zu Leipzig
Haushaltsvorlage Gewandhaus zu Leipzig – Änderung zum BB „Planung der Sanierung Podium Großer Saal“
Anmeldung Mehrbedarf
Stand vom: 14.09.2018
Inhaltsverzeichnis
1
Kurzerläuterung
2
2
Ist-Zustand
2
3
Planungs-/Baustand
3
4
Übersicht/ Begründung der Zusatzkosten
4
4.1 Kostenübersicht
4
4.2 Begründungen der Zusatzkosten
4
4.3 Mögliche Gegensteuerungen/Kosteneinsparungen
6
4.3.1 weitere Kostenreduzierung: Ergänzung vom 15.08.2018
6
5
6
Finanzierung/ Fördermittel
5.1 Finanzierung
6
6.
7
Einordnung in den mittelfristigen Haushaltsplan
6.1 Aktuell geplante Einordnung in den mittelfristigen HH-Plan (Beschlussbasis)
7
6.2 Jährliche Mehrkosten
7
6.3 Deckung des Mehrbedarfs
8
6.4 Folgen bei Nichtbeschlussfassung
8
7. Fristenplan
9
Anlagen:
Planungsunterlagen der Entwurfsplanung mit Darstellung des neuen Podiums im Großen Saal
1
Kurzerläuterung
Die in dem Beschluss VI-DS-04496 vom 15.11.2017 bestätigte Baumaßnahme „Sanierung des Podiums
im Großen Saal im Gewandhaus zu Leipzig“ soll im Mai 2019 fortgeführt werden. Im Zuge der fortschreitenden Planung und der zum Teil neuen Erkenntnisse zum Gebäude wurden zusätzliche notwendige
Maßnahmen zum Neubau der Podien im Großen Saal ersichtlich, welche nicht durch den Baubeschluss
von 2017 abgedeckt sind. Um den Baubeginn des 2. und 3. Bauabschnitts in den verlängerten Spielpausen 2019 und 2020 nicht zu gefährden, ist die Bestätigung und Freigabe dieser Mittel bis Dezember 2018
notwendig, um die Zuschläge entsprechend der Ausschreibungsergebnisse erteilen zu können.
Ziel dieser Haushaltsvorlage ist die Bezifferung und Begründung des Mehrbedarfs.
Die Grundlage für den vorliegenden Baubeschluss bildet:
•
Gesamtkonzeption RBIV-1652/09
•
Bau- und Finanzierungsbeschluss VI-DS-04496 vom 15.11.2017
2
Ist-Zustand
Die Planung zur Sanierung der Podien im Großen Saal des Gewandhauses zu Leipzig befindet sich derzeit auf dem Stand einer abgeschlossenen Entwurfsplanung. Die Sanierung der Podien ist in drei Bauabschnitten geplant. Die Umsetzung des 1. Bauabschnitts (statische Ertüchtigung der tragenden Bauteile
des Podiums) wurde in der Spielpause 2018 umgesetzt. Der 2. Bauabschnitt (Austausch der hinteren
Stadt Leipzig
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Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement/ Gewandhaus zu Leipzig
Haushaltsvorlage Gewandhaus zu Leipzig – Änderung zum BB „Planung der Sanierung Podium Großer Saal“
Anmeldung Mehrbedarf
Stand vom: 14.09.2018
Hubpodien und Modernisierung des Transportpodiums) ist im Sommer 2019 und der 3. Bauabschnitt
(Sanierung der vorderen Podien) im Sommer 2020 geplant.
Um eine längere Schließzeit des Gewandhauses zu vermeiden, werden die Sanierungsarbeiten weitestgehend in den verlängerten Spielpausen des Gewandhauses durchgeführt.
Im Verlauf der Entwurfsplanung wurden diverse Gutachten sowie ein genaues Aufmaß des Großen Saals
im Bereich der Podien durchgeführt. Des Weiteren gab es mehrere Abstimmungen zur Anordnung der
neuen Podien mit dem Gewandhausorchester. Die Akustik des Großen Saales im Gewandhaus ist im
internationalen Vergleich sehr gut. Um diese hervorragende Akustik durch die geplanten Umbauarbeiten
der Podien nicht zu verschlechtern, wurde das renommierte Akustikbüro BBM Müller hinzugezogen, welches die Planung und die nachfolgenden Umbauarbeiten begleitet. Die Ergebnisse des Akustikbüros sind
ebenfalls in die vorliegende Planung eingeflossen.
Die derzeitigen Podien entsprechen nicht mehr dem Stand der Technik. Bei einem Ausfall können diese
aufgrund des Alters nicht mehr repariert werden, da Ersatzteile auf dem Markt nicht mehr verfügbar sind.
Zusätzlich gibt es sicherheitsrelevante Beeinträchtigungen wie zum Beispiel eine fehlende zweite Bremse.
Lediglich aus Gründen des Bestandschutzes dürfen die alten Hubpodien derzeit weiter in Nutzung bleiben.
Die Erneuerung des Podiums bringt die Notwendigkeit der Erneuerung der Bühnenbeleuchtung mit sich.
Die flexibel einsetzbaren Hubpodien verlangen eine der verschiedenen Bühnentopographie angepasste
Ausleuchtung, die mit der vorhandenen Bühnenbeleuchtung nicht zu realisieren ist. Die Beleuchtung
stammt aus dem Jahr 1981 – lediglich der Austausch der Beleuchtungskörper hat stattgefunden - und
entspricht zudem bei Weitem nicht dem heutigen Stand der Beleuchtungstechnik. Seit Jahren herrscht
berechtigte Unzufriedenheit der Musiker über die Qualität der Ausleuchtung der Bühne. Die Beleuchtung
muss daher auch aus Gründen des Arbeitsschutzes (Lesbarkeit der Noten, Blendung) zwingend verbessert werden. Für TV- und DVD-Produktionen ist die vorhandene Beleuchtung in keiner Weise geeignet.
Aus diesem Grund müssen für diese Produktionen mobile Beleuchtungsanlagen eingebaut werden. Der
Aufwand dafür ist sehr zeit- und kostenintensiv und könnte durch eine neue Bühnenbeleuchtung erheblich verringert werden. Die notwendigen Änderungen betreffen die Standorte der Beleuchtungskörper, die
Leuchtmittel und die elektronische Ansteuerung der Beleuchtung. Es ist geplant, LED-Scheinwerfer einzusetzen, um damit auch die Energiekosten wesentlich zu senken. Ob für diese energetische Sanierung
der Bühnenbeleuchtung auch Fördermittel eingesetzt werden können, wird geprüft.
Die Kosten der Erneuerung der Beleuchtung werden in Höhe von 400 T€ geschätzt. Das Gewandhaus
wird die Planung der Bühnenbeleuchtung noch in diesem Jahr beauftragen, um die Erneuerung parallel
zum dritten Bauabschnitt in der verlängerten Spielpause 2020 durchführen zu können. Auf der Grundlage
einer Entwurfsplanung wird das Gewandhaus eine Beschlussvorlage erstellen und für die Investition einer
neuen Beleuchtungsanlage Sondermittel beantragen, da eine Finanzierung aus den dem Gewandhaus
zugewiesenen städtischen Investitions- und Instandhaltungsmitteln nicht möglich ist.
3
Planungs- und Baustand
Im Zuge der weiteren Planung wurden die baulichen Gegebenheiten entlang der Podien und somit der
gesamten Bühne des Großen Saals genauer betrachtet. Es stellte sich heraus, dass ergänzend zu der im
1. Bauabschnitt durchzuführenden statischen Ertüchtigung der tragenden Bauteile (Decke unterhalb der
Podien) zusätzliche statische Vorkehrungen oberhalb der Decke zu den Podien getroffen werden müssen,
damit die Lasten der neuen Podienantriebe sicher aufgenommen und abgeleitet werden können. Dieser
Umstand war zum Zeitpunkt der Vorplanung aufgrund der geringeren Planungstiefe nicht ersichtlich und
wurde daher im Vorfeld nicht vollumfänglich einkalkuliert.
Nach intensiver Prüfung der Bestandsunterlagen zum Großen Saal wurde zudem erkannt, dass unterhalb
der vorderen neuen Podien die Zu- und Abluftkanäle verändert werden müssen. Damit die Be- und Entlüftung des Saals auch nach den Umbauarbeiten ohne Einschränkung sichergestellt werden kann, mussten
hierfür zusätzliche Vorkehrungen getroffen werden.
Durch das Akustikbüro wurden Maßnahmen beschrieben, die dafür Sorge tragen sollen, die sehr gute
Akustik im Großen Saal auf keinen Fall zu beeinträchtigen. Auf dem Podium müssen akustische VerbesStadt Leipzig
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Stand vom: 14.09.2018
serungen für das Orchester, die das gegenseitige Hören fördern, erreicht werden. Mit der Umsetzung
dieser Maßnahmen kann definitiv auf Schallsegel über dem Podium verzichtet werden.
Zusätzlich müssen mit Fortschreibung des Brandschutzkonzeptes brandschutztechnische Erfordernisse
eingearbeitet werden, die im Gefahrenfall eine Evakuierung von Rollstuhlfahren über den Bühnenbereich
ermöglichen sollen.
4
Übersicht/ Begründung der Zusatzkosten
4.1
Kostenübersicht
Alle Angaben in €, brutto
Kostengruppe
Zusätzliche
Kosten gem. BB Neue Kosten
VI-DS-04496
Laut Kostenberech- Kosten *
vom 15.11.17
nung vom 10.09.18
100
Grundstück
0
0
200
Herrichten u. Erschließen
0
0
300
Bauwerk- Baukonstruktionen
400
Bauwerk- Technische Anlagen
500
Außenanlagen
0
0
600
Ausstattung und Kunstwerke
0
0
700
Baunebenkosten
Gesamt
4.2
120.000
501.087
381.087
2.440.000
3.824.192
1.384.192
800.000
955.976
155.976
3.360.000
5.281.255
1.921.254
Begründung der Zusatzkosten
Für das Gewandhaus wurde 2009 eine Gesamtkonzeption für Instandhaltung und Investitionen 2009 bis
2020 erstellt. Dieses Konzept wurde in der Ratsversammlung am 17.06.2009 bestätigt und ist die Grundlage für die Sanierung des Gewandhauses, die seit 2009 durchgeführt wird.
In diesem Konzept war der Neubau des Podiums für das Jahr 2011 geplant. Aufgrund fehlender finanzieller Mittel wurden die Planung und der Neubau des Podiums immer wieder verschoben.
2016 wurden von der Stadt Leipzig finanzielle Mittel für den Neubau des Podiums in den Jahren 2019
oder 2020 in Aussicht gestellt. Daraufhin hat das Gewandhaus sofort eine Vorplanung beauftragt und
einen Vergabewettbewerb für die weiteren Planungen durchgeführt. Für diese Vorplanung und die Kosten
der Vergabe wurden finanzielle Mitteln aus dem Haushalt des Gewandhauses in Höhe von 120 T€ eingeplant und eingesetzt. Außerdem diente diese Planung als Vorlage für den Baubeschluss und den Vergabewettbewerb. Sowohl der öffentliche Vergabewettbewerb als auch die Einreichung des Baubeschlusses
mussten bereits im Sommer 2017 erfolgen, um den Bautermin 2019 und 2020 realisieren zu können. Ein
Abwarten bis zur kostenseitig tragfähigeren Entwurfsplanung hätte die Erneuerung des abgängigen Podiums um mindestens drei Jahre verzögert und damit das Risiko für Havarien erhöht.
Außerdem musste die mit der Baumaßnahme einhergehende Schließzeitverlängerung in den Jahren
2019 und 2020 langfristig im Spielplan, der Tourneedisposition und der Veranstaltungsplanung der Mieter
berücksichtigt werden.
Aufgrund dieses sehr engen Planungszeitraums konnte als Grundlage für den Baubeschluss 2017 nur
eine Vorplanung (Leistungsphase 2) erstellt werden. Erst nach dem öffentlichen Vergabewettbewerb
konnte u.a. die Entwurfsplanung (Leistungsphase 3) beauftragt werden. Mit der Entwurfsplanung wurden
die Planungen weiter detailliert und damit auch die Kosten konkretisiert.
Stadt Leipzig
65/031/0613/Vorlage_Bau_Finanzierungsbeschuss_Fbl_031
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Stand vom: 14.09.2018
Die verschiedenen Orchesteraufstellungen konnten erst im Laufe der Konzertsaison 2017/18 − in Abhängigkeit vom Spielplan − in die weitere Planung für die Topographie für das Podium mit aufgenommen
werden.
In der vorliegenden Entwurfsplanung wurde außerdem der aktuellen Lage auf dem Baumarkt, die zu vollen Auftragsbüchern bei den Bauunternehmen und damit einhergehenden Preissteigerungen geführt hat,
Rechnung getragen. Aus diesem Grund erfolgte mit der Kostenberechnung 2018 eine weitere Korrektur
der Kosten.
Die Zusatzkosten setzen sich wie folgt zusammen:
KG 300: Baukonstruktionen
Mit fortschreitender Planung konnten die notwendigen akustischen Baumaßnahmen an den Wänden und
den Brüstungen des Podiums festgelegt werden. Diese zusätzlichen Kosten betragen ca. 380.000 €.
KG 400: Technische Anlagen
Gemeinsam mit dem Gewandhausorchester wurden auf Grundlage der Vorplanung mehrere Aufstellungsproben mit unterschiedlichem Orchesterrepertoire vorgenommen. Im Zuge dieser Aufstellungsproben stellte sich heraus, dass für mehrere Podien eine kleinere Aufteilung der Hubpodien erforderlich ist.
Dadurch können Orchesteraufstellungen realisiert werden, die nahezu das gesamte Repertoire sinfonischer Musik abdecken, ohne zusätzliche personal- und zeitintensive händische An- oder Aufbauten vornehmen zu müssen. Gegenüber der Vorplanung wurde eine bessere Unterteilung der Hubpodien vorgenommen, die im Ergebnis die Anzahl der motorischen Hubpodien von 58 auf 68 Stück erhöht hat. Die
Kosten für diese zusätzlichen Podien müssen mit ca. 500.000 € beziffert werden.
Im Ergebnis der akustischen Untersuchungen mussten ebenfalls noch Änderungen in der Topographie
der Podien vorgenommen werden. Unter anderem schlägt das Akustikbüro vor, zusätzliche mobile
Hubpodien im vorderen, bisher massiven Bereich des Podiums einzubauen.
Weitere Mehrkosten betreffen die statischen Maßnahmen für den Neubau des Podiums. Diese Maßnahmen wurden in der Vorplanung, die die Grundlage des Baubeschlusses vom 15.11.2017 bildete, noch
nicht berücksichtigt. In einer Vorplanung erfolgt keine Feststellung, ob es sich um baulich einfache oder
komplizierte Strukturen handelt, da hier noch nicht alle Ausführungsdetails feststehen. Mit der Vorplanung
erfolgte in erster Linie die Auswahl der Aufteilung der Podienfläche und damit die Festlegung der Anzahl
und Größe der Hubpodien zur Einschätzung der Kosten.
Eine detaillierte Kostenberechnung entsprechend der einzelnen Positionen erfolgt gemäß DIN 276 erst im
Rahmen der Entwurfsplanung. Aus diesem Grund wurden Durchschnittspreise vergleichbarer Anlagen
(z.B. Berliner Konzerthaus) herangezogen. Im Zuge der Erstellung der Entwurfsplanung wurde festgestellt, dass keine Konzentration von größeren Lasten in die vorhandene Bodenplatte eingeleitet werden
können. Mit der vorliegenden Entwurfsplanung erfolgte somit die Ausführung mit einer lastverteilenden
Unterkonstruktion für die Abtragung der Lasten aus der Bühnenmaschinerie in das Gebäude. Insgesamt
umfassen die Maßnahmen ein zusätzliches Volumen von ca. 600.000 €.
Mit der Erweiterung der Anzahl der Hubpodien steigen auch die Anforderungen an die Elektrotechnik in
dieser Kostengruppe. Die Steuerung und die Schaltanlagen müssen entsprechend angepasst werden.
Außerdem musste die Ansteuerung der Hubpodien, die für die Entfluchtung der Rollstuhlfahrer notwendig
sind, mit in die Steuerung integriert werden. Diese Zusatzkosten müssen mit ca. 110.000 € veranschlagt
werden.
Durch den Brandschutzgutachter wurden im Kontext des Umbaus des Podiums bauliche Maßnahmen für
eine verbesserte Entfluchtung der Rollstuhlnutzer über das Podium gefordert. Eine Umsetzung dieser
Forderungen hat das Amt für Bauordnung und Denkmalpflege bestätigt. Das Gewandhaus kann nur mit
der Realisierung dieser geforderten Baumaßnahmen das Angebot der Rollstuhlplätze im Großen Saal
auch künftig aufrechterhalten. Diese Kosten werden mit ca. 70.000 € beziffert.
Stadt Leipzig
65/031/0613/Vorlage_Bau_Finanzierungsbeschuss_Fbl_031
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Für den Einsatz von Pyrotechnik auf dem Podium im Großen Saal wird durch das Bauordnungsamt vorgeschlagen, die Vorderkante des Podiums mit Hilfe der geplanten Hubpodien stufenförmig auszugestalten, um eine einfache Entfluchtung zu ermöglichen. Nur unter dieser Voraussetzung ist es der Branddirektion und dem Bauordnungsamt möglich, dem Einsatz von Pyrotechnik im Großen Saal wieder zuzustimmen. Damit kann das Gewandhaus Veranstaltern, die für ihre Veranstaltungen nicht auf den Einsatz
von Pyrotechnik verzichten können, den Großen Saal anbieten, so dass auch mit dieser Art von Veranstaltungen in der Zukunft Mieteinnahmen wieder erzielt werden können. Diese Kosten sind in den oben
angeführten Kosten enthalten.
Im Zuge der voranschreitenden Planungen und Untersuchungen wurde die Erkenntnis gewonnen, dass
die Versatzkästen auf dem Podium vollständig erneuert und modernisiert werden müssen. Für den Einbau und die Verkabelung der Versatzkästen müssen entsprechend der angepassten Entwurfsplanung ca.
100.000 € eingeplant werden.
KG 700: Baunebenkosten (Planung)
Aufgrund der Erhöhung der Baukosten in den Kostengruppen 300 und 400 erhöhen sich entsprechend
der HOAI auch die Planungskosten und die Kosten für das AGM um ca. 156.000 €.
4.3
Mögliche Gegensteuerungen/Kosteneinsparungen
Durch den Bauherren und die Planer wurden verschiedene Maßnahmen zur Kosteneinsparung geprüft.
Im Ergebnis der Prüfung kann auf insgesamt 8 Hubpodien verzichtet werden. Diese Kostenreduzierung
ist bereits in die vorliegende Planung und damit in diese Vorlage eingeflossen.
Bei den AP-Podien an der Bühnenvorderkante kann auf die Fahrt in Parketthöhe verzichtet werden. Die
Ausführung von insgesamt 8 Podien erfolgt als feste Podien. Damit verbunden sind auch Einsparungen
bei der Anpassung der Lüftung im Vorderbereich des Podiums. Diese Einsparungen sind in dieser Vorlage bereits eingeflossen.
Mit der Fortführung der Planung wurde festgestellt, dass die Hubpodien, die von Seiten des Akustikbüros
vorgeschlagen wurden, aus statischen Gründen nicht eingebaut werden können. Die damit verbundene
Kostensenkung um ca. 120 T€ ist in diese Vorlage mit eingeflossen.
Für die Planungskosten 2017 und für den 1. Bauabschnitt 2018 wurden ca. 287.000 € weniger benötigt.
Diese finanziellen Mittel werden dem 2. Bauabschnitt zur Verfügung gestellt.
5
Finanzierung/ Fördermittel
5.1
Finanzierung
Für diese Baumaßnahme konnten kurzfristig Fördermittel beim Bund beantragt werden. Der Fördermittelaufruf erfolgte am 09.08.2018. Die Abgabefrist am 31.08.2018 konnte eingehalten werden. Laut Fördermittelprogramm wird ein Bescheid erst im Dezember 2018 erteilt. Im Falle einer Bewilligung der Fördermittel des Bundes wäre eine Förderung von 45 % der förderfähigen Gesamtkosten verbunden.
Da der Zuschlag für die Bühnenbaufirma ebenfalls im Dezember erteilt werden muss und nicht abgeschätzt werden kann, ob der Neubau des Podiums in das Förderprogramm aufgenommen wird, ist es
notwendig, bereits mit diesem Baubeschluss eine Finanzierung der Mehrkosten sicherzustellen.
Im Vorfeld der Planung bzw. der Baumaßnahme standen keine Fördermittel zur Verfügung.
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65/031/0613/Vorlage_Bau_Finanzierungsbeschuss_Fbl_031
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6.
Einordnung in den mittelfristigen Haushaltsplan
6.1
Aktuell geplante Einordnung in den mittelfristigen HH-Plan
Alle Angaben in €, brutto
Jahr
2017
Planungen KG 700
36.684
Baumaßnahmen KG 300+400
Gesamt
36.684
2018
2019
2020
Gesamt
396.689
315.854*
243.433*
992.660
116.781
2.620.049
1.551.764
4.288.594
513.470
2.935.903
1.795.197
5.281.254
* einschließlich Kosten AGM in Höhe von insgesamt 193.000 €
Mit Fortschreibung der Planung und des Baufortschrittes können sich Verschiebungen in der Zuordnung
des jährlichen Finanzbedarfes ergeben.
6.2. Jährliche Mehrkosten:
Alle Angaben in €, brutto
Jahr
2017
2018
2019
Baubeschluss 2018 bzw. Ist-Kosten
Baubeschluss 2017
36.684 513.470
2.935.903
120.000* 717.000** 1.663.000**
Zusätzliche Kosten bzw. Ist-Kosten
- 83.316
Finanzierung der Mehrkosten
Städtische Mittel für Investitionen***
Anteil Fördermittel****
Übertrag aus 2017*
2020
1.795.197
860.000
5.281.254
3.360.000
935.197
1.921.254
- 203.530 1.272.903
110.000
0
Gesamt
110.000
0
0
83.316*
Übertrag aus 2018
313.530
Anteil Gewandhaus*****
480.000
420.000
900.000
63.000
130.000
193.000
333.057
385.197
718.254
Kosten AGM
Restfinanzierung Gewandhaus
*
**
***
****
*****
laut Baubeschluss 2017 durch das Gewandhaus finanziert
auf die Darstellung der Vorfinanzierung durch das Gewandhaus laut Baubeschluss 2017 wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet
gemäß Haushaltsplan der Stadt Leipzig 2017/2018 erhält das Gewandhaus im Jahr 2018 für Investitionen
110T€
siehe Pkt.5
aus dem jährlichen Instandhaltungszuschuss (600 T€) entsprechend der Finanzierungsvereinbarung
2016 bis 2020
Stadt Leipzig
65/031/0613/Vorlage_Bau_Finanzierungsbeschuss_Fbl_031
7
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Stand vom: 14.09.2018
Mit Fortschreibung der Planung und des Baufortschrittes können sich Verschiebungen in der Zuordnung
des jährlichen Finanzbedarfes ergeben!
6.3
Deckung des Mehrbedarfs
Vorschläge zur Deckung des Mehrbedarfs von 1.921.254 €
1. Die Zusatzkosten in der KG 300 für die im Rahmen des Podiumsneubaus notwendigen akustischen Baumaßnahmen in Höhe von 380.000 € werden 2019 aus den finanziellen Mitteln des
Gewandhauses bereitgestellt, die dem Gewandhaus für die Instandhaltung (u.a. Haussanierung)
entsprechend der Finanzierungsvereinbarung 2016 bis 2020 zur Verfügung stehen.
2. Die Zusatzkosten in der KG 400 für die Versatzkästen auf dem Podium in Höhe von 100.000 €
werden 2019 aus den finanziellen Mitteln des Gewandhauses bereitgestellt, die dem Gewandhaus für die Instandhaltung (u.a. Haussanierung) entsprechend der Finanzierungsvereinbarung
2016 bis 2020 zur Verfügung stehen.
3. 2020 werden 420.000 € aus den finanziellen Mitteln des Gewandhauses bereitgestellt, die dem
Gewandhaus für die Instandhaltung (u.a. Haussanierung) entsprechend der Finanzierungsvereinbarung 2016 bis 2020 zur Verfügung stehen.
4. Die Kosten in Höhe von 193.000 € für das AGM (davon 63.000 2019 und 130.000 € in 2020)
werden nur informativ aufgeführt und werden für das Gewandhaus nicht kostenwirksam.
5. Die im städtischen Haushalt 2017/2018 eingestellten 110.000 € für Investitionen im Gewandhaus
werden 2018 für den Neubau des Podiums eingesetzt.
6. Der weitere Mehrbedarf für 2019 in Höhe von 333.057 € und für 2020 in Höhe von 385.197 € ist
durch das Gewandhaus zu finanzieren. Gegebenenfalls erfolgt eine Kreditaufnahme.
6.4
Folgen bei Nichtbeschlussfassung
Im Falle der Nichtbeschlussfassung können die Maßnahmen des 2. Bauabschnitts in der Spielpause des
Gewandhauses 2019 nicht umgesetzt werden. Der für 2020 geplante 3. Bauabschnitt wäre ebenfalls
nicht möglich, da die benötigten Vorarbeiten des 2. BA nicht vorlägen. Die Fertigstellung der Maßnahme
bis Ende Spielpause 2020 wäre somit nicht möglich.
Die Spielplanung für das Gewandhaus wird für mehrere Jahre im Voraus erstellt. Für 2019 und 2020
wurden die Spielpausen des Gewandhauses für den Neubau des Podiums jeweils auf 3 Monate verlängert. Danach wurde die Tourneeplanung des Gewandhauses ausgerichtet und Ausweichspielstätten
(Kongresshalle) angemietet.
Mieter des Großen Saales (u.a. MDR) wurden bereits am 5. Oktober 2016 über die Baumaßnahmen unterrichtet und haben ihre Veranstaltungsplanung ebenfalls danach ausgerichtet.
Für eine Verschiebung des Neubaus in die Folgejahre steht keine ausreichende Bauzeit zur Verfügung,
da die Spielplanung einschließlich der vertraglichen Bindung von Dirigenten und Solisten und die terminliche Bindung des Gewandhauskapellmeisters bereits fortgeschritten sind.
Für die verlängerte Spielpause in 2019 muss davon ausgegangen werden, dass eine kurzfristige Bespielung bzw. Ausnutzung des Großen Saals durch eigene Veranstaltungen und Vermietung nur in einem
sehr geringen Umfang möglich sein wird.
Stadt Leipzig
65/031/0613/Vorlage_Bau_Finanzierungsbeschuss_Fbl_031
8
Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement/ Gewandhaus zu Leipzig
Haushaltsvorlage Gewandhaus zu Leipzig – Änderung zum BB „Planung der Sanierung Podium Großer Saal“
Anmeldung Mehrbedarf
Stand vom: 14.09.2018
7.
Fristenplan
Bestätigung DB OBM
???
Ausschreibung Bühnentechnik
09/2018
Beschlussfassung 1. Änderung im RV
22.11.2018
Zuschlagserteilung Bühnenbau
12/2018
Baubeginn 2. Bauabschnitt
05/2019
Fertigstellung 2. Bauabschnitt
08/2019
Baubeginn 3. Bauabschnitt
06/2020
Fertigstellung 3. Bauabschnitt
09/2020
Anlagen:
Aufgrund des großen Umfangs der Planungsunterlagen und Zeichnungen werden in diesem
Baubeschluss nur Auszüge aufgenommen.
Die gesamten Planungsunterlagen einschließlich Zeichnungen können bei Bedarf im Gewandhaus eingesehen oder abgefordert werden.
Folgende Entwurfsplanungen sind Grundlage des vorliegenden Baubeschlusses:
• Anlage 0: Übersicht Podienanlage
• Anlage 1: Entwurfsplanung Gesamtmaßnahme
Angefügt: Erläuterung, Kosten, Bauablauf
• Anlage 2: Entwurfsplanung Bühnenmaschinerie
Angefügt: Erläuterung, Grundriss neues Podium, Kosten, Zeitplan Neubau Podium
• Anlage 3: Teilobjekt Lüftungstechnik
Angefügt: Deckblatt, Kosten
• Anlage 4: Entwurfsplanung Starkstromanlagen
Angefügt: Deckblatt, Kosten
• Anlage 5: Teilobjekt Bautechnische Maßnahmen
Angefügt: Deckblatt, Kosten, Baugenehmigung
• Anlage 6: Teilobjekt akustische Maßnahmen Podium
Angefügt: Bericht Müller-BBM
• Anlage 7: Statische Berechnung
Angefügt: Deckblatt, Prüfbericht
• Anlage 8: Fortschreibung Brandschutzkonzept
Angefügt: 2. Nachtrag zum Detail
Stadt Leipzig
65/031/0613/Vorlage_Bau_Finanzierungsbeschuss_Fbl_031
9
Anlage 1
Schnittbild und Übersicht Podienanlage
Detail X - Verfahrbare Abdeckung
Schacht Transportpodium
A-A Längsschnitt Bühne Großer Saal M1:50
Schnittdetail B-B - Vorbühnenbereich
M1:50
M1:50
X
Schnittdetail Blenden
Grundriss Bühne Großer Saal - Ebene +4,8 m
2
M1:10
M1:75
3
4
5
6
A
G
Index
Art der Änderung
Datum
Name
Zur Verifizierung des Planes können Anbindemaße
der Fenster und Türen bzw. nicht vermaßte Elemente
oder Bereiche aus dem Plan abgegriffen werden.
NEUES RATHAUS
04092 LEIPZIG
STADT LEIPZIG
- Amt für Gebäudemanagement Objekt
B
Detail X - Verfahrbare Abdeckung
eingeschwenkt
F
M1:50
Foto - Fahrantrieb
Abdeckung
Gewandhaus zu Leipzig
Konzerthaus
Augustusplatz 8
04109 Leipzig
Auftraggeber
Gewandhaus zu Leipzig
Amt für Gebäudemanagement
Augustusplatz 8
04109 Leipzig
Architekt
B
Tel.: 0341-123-7355
Fax.: 0341-123-7370
Fachplaner
Tel.:
Fax.:
Email:
Tel.
Fax.
Email:
Uebersicht
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14
N
Foto - Schwenkantrieb
Abdeckung
M
L
K
I
H
G
F
E
D
C
B
A
E
Planbezeichnung
Übersicht neue Podienanlage
Topographie
A
Leistungsphase
Leistungsverzeichnis
Datei:
Blattnr.:
1
GH_LV_Übersicht Podienanlage
gezeichnet:
Datum:
..
05.09.2018
Format:
Maßstab:
A1 1 : 75/ 50
Anlage 2
Erläuterung Gesamtmaßnahme - Kosten - Bauzeit
Bauvorhaben
:
ERNEUERUNG HUBPODIENANLAGE
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Baumaßnahmen 2018/2019/2020
Gewandhaus zu Leipzig
Augustusplatz 8
04109 LEIPZIG
Objekt
:
Planungsphase
:
ENTWURFSPLANUNG GESAMTMASSNAHME
Auftraggeber
vertreten durch:
:
STADT LEIPZIG
Amt für Gebäudemanagement, Abt. Projektmanagement
Sachgebiet Kultur- und Verwaltungsbauten
Prager Straße 118-136
04229 LEIPZIG
:
Gewandhaus zu Leipzig
Technischer Leiter, Herr Bernd Schöneich
Augustusplatz 8
04109 Leipzig
Bühnentechnik
:
DTP Theaterbühnentechnik
Planungsbüro
Bosewitzerstr. 20
01259 DRESDEN
Tel.: 0351 / 27 11 95-0, Fax: 0351 / 2711 9519
E-Mail: dtp@dtp-planung.de
Statik
:
Ingenieurbüro Vocke-Follner
Sybil Vocke
Max-Liebermann-Str.8 | 04159 Leipzig
Tel.: 0341/ 87 73 484, Fax: 0341/ 87 73 485
E-Mail: ibvocke@follner-leipzig.de
Bauherr
Planung
Gebäudetechnik LT/ST :
Planung
Gebäudetechnik ELT
:
Bautechnische Planung :
IK Ingenieurbüro KAMANN
Dipl.-Ing. Knut Kamann
Prager Straße 171
04299 LEIPZIG
Tel.: 0341 / 590 10 18, Fax: 0341 / 590 10 19
E-Mail: info@ib-kamann.de
Ingenieurgesellschaft
GUTHANNß – WEHLTE – WEHNER mbH
Eilenburger Straße 39A
04317 LEIPZIG
Tel.: 0341 / 215 55 61, Fax: 0341 / 215 55 70
E-Mail: reitmajer@gww-tga.de
Ulrike Kabitzsch · Architektin
Ferdinand - Lassalle - Straße 15
04109 Leipzig
Tel.: 0341 / 98 32 428
Fax : 0341 / 215 66 67
E-Mail: u.kabitzsch@gmx.de
Leipzig, den 30.04.2018
Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN
BV: GEWANDHAUS ZU LEIPZIG; Erneuerung Podien-Anlage, Entwurfsplanung zur Gesamtmaßnahme 2018-2020
Seite : 01
Inhaltsverzeichnis
0
Allgemeine Angaben zum Gesamtvorhaben
Erläuterungen zur Baumaßnahme
Schnittstellenliste
Gesamtkosten-Übersicht
Bauablauf
1
Teilobjekt Bühnentechnik
2
Teilobjekt Sanitär- und Lüftungstechnik
3
Teilobjekt Elektrotechnik
4
Teilobjekt Tontechnik *,***
5
Teilobjekt Bautechnische Maßnahmen
6
Statische Berechnung Podien-Erweiterung
7
Stellungnahme zum Brandschutz
8
Akustik*
9
Schallschutznachweis **
10
Anlagen
*
Gesonderte Projektbearbeitung der Fachplaner!
**
Ein spezifischer Schallschutznachweis zum geplanten Umbau wird
im Rahmen eines Akustischen Gutachtens gesondert beauftragt
und vorgelegt!
***
TO beauftragt, jedoch gegenwärtig noch ohne Ergebnis.
Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN
BV: GEWANDHAUS ZU LEIPZIG; Erneuerung Podien-Anlage, Entwurfsplanung zur Gesamtmaßnahme 2018-2020
0
Seite : 02
Allgemeine Angaben zum Gesamtvorhaben
Erläuterungen zur Baumaßnahme
Der Einbau der Podien-Anlage für den Großen Saal erfolgte mit Errichtung des
Konzerthauses im Jahre 1981. Die Anlage ist bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt
ununterbrochen in Betrieb. Nach über 35jähriger Nutzungsdauer können heute weder
die geltenden technischen Bestimmungen eingehalten noch die funktionalen,
künstlerischen Ansprüchen an einen modernen Konzertbetrieb erfüllt werden.
Unter
Würdigen
des
Baudenkmales,
der
technischen
Erfordernissen
(Lüftungsführung) und der besonderen Beachtung des hohen akustischen Niveaus
des Konzertsaales sind die Podien zu erneuern und das Flügel-Hubpodium instand zu
setzen. Weiterhin ist der gestalterische Gesamteindruck des unter Denkmalschutz
stehenden Gebäudes in Gesamtheit, also auch des Großen Saales in seiner
gestalterischen Einheit zu bewahren.
Mit der hier vorliegenden Entwurfsplanung zur Sanierung werden im Wesentlichen
vorhandene Podien-Flächen neu gegliedert und ein bislang starrer Podien-Bereich
zugunsten höhenbeweglicher Podien ersetzt. Die bislang praktizierte PodiumsErweiterung mit transportable Ausgleichspodien (für besondere Aufführungsanforderungen mit großem Orchester) kann somit zukünftig entfallen. Bei
entsprechendem Bedarf an Bühnenfläche können nach den Umbaumaßnahmen diese
Ausgleichspodien vom Saal auf das Bühnenniveau um ca. 34 bzw. 68 cm automatisch
angehoben werden.
Die neue Podien-Anlage fügt sich unverändert in den trapezförmig gestalteten
Bühnenbereich des Konzertsaales ein und hält an der ursprünglichen Höhenstaffelung
fest. Die das Podium an drei Seiten umschließende Rückwand wird nach aus dem
Akustikgutachten abgeleiteten Empfehlungen leicht verändert. Dabei gibt es
Veränderungen an der Brüstung zu den Orchester-Emporen.
Mit der geplanten Maßnahme erfolgt die komplette Erneuerung des Bühnenparketts
gemäß Bestand (Stabparket Eiche hell, geölt). Bodentanks, Ösen für Stuhleisen und
Steckgeländer werden darin vorgesehen.
Die neue Bühnenanlage setzt die Festlegungen zur Gestaltung des 2.Fluchtweges für
die Rollstuhlnutzer aus der Empore (Ebene 4) gem. bestätigtem Brandschutzkonzept
zum Gebäude, Stand „C“ um, indem der Zugang vom Parkett [OFFB=+4,12 m] zum
Bühnenausgang [OFFB=+4,80 m] mittels Evakuierungsstuhl überwindbar wird. Die
betroffenen Konzertgäste werden dafür mit zwei technisch über das Notstromaggregat
versorgte Zusatzpodien (AP 8 und 16) gehoben.
Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN
BV: GEWANDHAUS ZU LEIPZIG; Erneuerung Podien-Anlage, Entwurfsplanung zur Gesamtmaßnahme 2018-2020
Seite : 03
Die Umbaumaßnahme der Bühnentechnik und die statischen Eingriffe in die
Konstruktion sollen in zwei aufeinander folgenden Spielpausen von je ca. 14 Wochen
(2019/2020) erfolgen. Die erforderliche Deckenverstärkung an der Unterseite (Decke
über Erdgeschoss, Bereich zentrale Garderobe) wird bereits 2018 durchgeführt, ohne
den Konzertsaal dabei in Mitleidenschaft zu ziehen.
Während der Arbeiten im Saal (BA 2 und 3) sind jedoch erhebliche Schutzmaßnahmen
in Form eines Staubschutzgerüstes über der Bühne erforderlich, um besonders Orgel,
Bühnentechnik und Gestühl im Saal vor Verschmutzung zu schützen. Dazu werden
die Traversen der Bühnentechnik mit herangezogen.
Die ausführliche technische Leistungsbeschreibung einschließlich der Kostenaufstellung für den Umbau der Bühnentechnik findet sich im Projektteil 1.
Zukünftig werden zur Verfügung stehen:
-
54 St.
Hubpodien
16 St. Ausgleichspodien
1 St. Transportpodium
( HP 1 – 54)
( AP 1 – 16)
( TP 1 für die Konzertflügel) )
Der Umbau der Podien ist mit dem Eintrag zusätzlicher Lasten in die bestehende Tragkonstruktion verbunden. Dort, wo dafür nicht ausreichende Tragreserven
nachgewiesen werden konnten, werden im Statischen Nachweis unter Pkt. 6 die
notwendigen Ertüchtigungsmaßnahmen aufgezeigt.
Für die Gestaltung der Ausgleichspodien (unter TO 1 mit der Bezeichnung AP 1 -16
bezeichnet und vorerst nur im Prinzip geplant!) ist die bestehende Abluftführung auch
zukünftig beizubehalten. Daher sind die Ausgleichspodien AP 1-6 nur bis auf das
Niveau +4.49 absenkbar, die Sichtschürze zum Saal hin hat den freien Abströmquerschnitt von ca. 4,50 qm auch zukünftig zu gewährleisten. Die neue Front hat sich
mittels Lüftungslamellen dem Bestand anzupassen (Breite Schlitz: 40 mm,
Breite Lamelle: 26 mm), lediglich der Leistenüberstand zum Saal hin ist geringfügig zu
minimieren, um das aneinander Gleiten der Podien zu gewährleisten (Feinabstimmung
in Phase Ausführungsplanung).
Generell sind die Schürzen in den Ansichtsflächen der Hubpodien in Furnier: Eiche zu
fertigen und mit einer materialsichtigen Lasur zu behandeln (Eiche, dunkel).
Maßgeblich ist die bestehende Optik der furnierten Wandpaneele.
Das Parkett auf den Podien ist in Eiche, hell gem. Bestand auszuführen (Stabparkett,
Podien mit umlaufendem Stab als Fries, d= 22 mm, Kantenschutz aus L- Profil 50 x 50
x 5 mm, farbig angepasst.
Die vorhandenen (und ggf. zu erneuernden) Schallkulissen benötigen wegen der
Bodenabsenkung eine Halterung (siehe Plan Bl.-Nr.: BA-1.05), der vertikal abgehende Kanal ist bis zum gemauerten Schacht zu verlängern. Wirkweise und
Abluftführung zur Klimazentrale I bleiben unverändert bestehen.
Die Leistung des Gewerkes Elektrotechnik besteht in der Bündelung vorh. Leitungen
im Unterbereich der Hubpodien und Zwischendecken sowie in der Bereitstellung der
erforderlichen Neuanschlüsse an die Hubpodien- Anlage.
Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKTIN
BV: GEWANDHAUS ZU LEIPZIG; Erneuerung Podien-Anlage, Entwurfsplanung zur Gesamtmaßnahme 2018-2020
Seite : 04
Hinweis auf erfolgte und noch erforderliche Planungsschritte
Für die Planungsphase 3 war eine vermessungstechnische Bestandserfassung
erforderlich. Es wurden sowohl die exakten Podiumsflächen sowie die
Lageverhältnisse im Parkett als auch die Geometrie der darunterliegenden
Tragkonstruktion ermittelt.
Weiterhin wurde ein Gutachten beauftragt, in welchem die Auswirkungen der neuen
Podien-Anlage auf die Raumakustik zu prüfen war. Aus dieser akustischen Bewertung
sind Vorgaben für die unterseitige Dämmung/Dämpfung des Holzbelages der Podien
abzuleiten und der Schallschutznachweis zu führen.
Vorgaben zur speziellen Oberflächengestaltung der Rückwand unterhalb der OrgelEmpore durch den Akustiker stehen noch aus. Neben der zukünftig durchlässigen
Oberfläche ist mit weiterer Strukturierung zu rechnen.
Die Untersuchung des exakten Deckenverlaufs unterhalb den Podien (Deckensprung)
erfolgte bereits in der Spielpause 2016 mittels Kontrollöffnung der Unterdecke über
den Garderoben im Foyer Großer Saal / Ebene 1. Die Kontrolle bestätigte dem
Bestandsplan; der Deckenquerschnitt ist nicht ausreichen tragend und muss verstärkt
werden (siehe Maßnahme Deckenverstärkung mittels bewehrtem Spritzbeton).
Neben der unter Pkt. 6 beschriebenen, statisch erforderlichen Eingriffe in die Deckenund Riegelkonstruktion sind die diese Bereiche tangierenden lüftungstechnischen
Anlagen in Lage und Funktion weiter zu erfassen, die neuen Geometrien der Podien
sind der Lüftung anzupassen. Erkennbar ist, daß an der Geometrie der saalseitig
beweglichen Podien AP 1-12 Anpassungen in Rücksicht auf die bestehende
Abluftführung erforderlich werden.
Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKT
Stand: 17.05./22.05./05.06./13.07./10.09.2018
ff.: 06.09.2018: Bernd Schöneich
Seiten: 1-3
Kostenermittlung nach Ausschreibung für 1.BA Deckenverstärkung
Gewandhaus zu Leipzig, PODIEN-ERNEUERUNG, 1. BA
Schätzung
netto
Berechnung
brutto
netto
günstigstes Angebot
brutto
netto
brutto
Los 1.01 STUCK- UND RABITZARBEITEN
49.665,00
59.101,35
51.567,75
61.365,62
39.053,09
46.473,18
Los 1.02 SPRITZBETONARBEITEN
41.770,00
49.706,30
45.655,75
54.330,34
34.736,53
41.336,47
9.398,25
11.183,92
9.080,95
10.806,33
5.234,50
6.229,06
Los 1.03 MALERARBEITEN
119.991,57
Gesamtkosten, brutto -KG 300
Los 1.04 ELEKTROTECHNIK
Los 1.05 Sprühnebelanlage, Demontage/Montage
7.104,00
126.502,30
94.038,70
8.453,76
14.241,92
8.500,00
11.968,00
14.241,92
Gesamtkosten, brutto - KG 400
22.741,92
Gesamtbaukosten 1.BA, brutto
116.780,62
Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKT
Stand: 17.05./22.05./05.06./13.07./10.09.2018
ff.: 06.09.2018: Bernd Schöneich
Seite: 2
Kostenermittlung Erneuerung Podien, hinterer Teil
Gewandhaus zu Leipzig, PODIEN-ERNEUERUNG, 2. BA
Kostenermittlung LPH 3
netto
Los 2.01
Los 2.02
Los 2.03
Los 2.04
Los 2.05
Los 2.06
Los 2.07
Los 2.08
Gerüst und Schutzmaßnahmen
Bauhauptleistungen
Stuck- und Rabitzarbeiten
Schlosser- und Metallarbeiten
Natursteinarbeiten
Parkettarbeiten
Tischlerarbeiten, Wandbekleidung
Malerarbeiten
Gesamtkosten, brutto -KG 300
Bühnentechnik, Hubpodien HP
brutto
12.568,65
28.877,78
30.500,00
28.511,50
11.450,90
6.222,00
48.498,80
7.520,95
14.956,69
34.364,56
36.295,00
33.928,69
13.626,57
7.404,18
57.713,57
8.949,93
174.150,58
207.239,19
1.890.756,30 2.250.000,00
Elektrotechnik
30.514,92
36.312,75
Audio-/Vidiotechnik
58.650,00
69.793,50
Lüftungstechnik
47.650,00
56.703,50
Gesamtkosten, brutto - KG 400
2.412.809,75
Gesamtbaukosten 2.BA, brutto
2.620.048,95
Berechnung
netto
günstigstes Angebot
brutto
netto
brutto
Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKT
Stand: 17.05./22.05./05.06./13.07./10.09.2018
ff.: 06.09.2018: Bernd Schöneich
Seite: 3
Kostenermittlung Erneuerung Podien, vorderer Teil
Gewandhaus zu Leipzig, PODIEN-ERNEUERUNG, 3. BA
Kostenermittlung LPH 3
netto
Los 3.01
Los 3.02
Los 3.03
Los 3.04
Los 3.05
Los 3.06
Los 3.07
Los 3.08
Gerüst und Schutzmaßnahmen
Bauhauptleistungen
Stuck- und Rabitzarbeiten
Schlosser- und Metallarbeiten
Natursteinarbeiten
Parkettarbeiten
Tischlerarbeiten, Wandbekleidung
Malerarbeiten
Gesamtkosten, brutto -KG 300
Bühnentechnik, Hubpodien HP
Elektrotechnik
brutto
12.616,30
43.255,90
12.001,11
4.493,00
1.850,00
45.996,43
12.696,00
4.170,80
15.013,40
51.474,52
14.281,32
5.346,67
2.201,50
54.735,75
15.108,24
4.963,25
137.079,54
163.124,65
1.121.848,74 1.335.000,00
1.000,00
1.190,00
Audio-/Videotechnik
26.875,50
31.981,85
Lüftungstechnik
17.200,00
20.468,00
Gesamtkosten, brutto - KG 400
1.388.639,85
Gesamtbaukosten 3.BA
Baukosten o. Nebenkosten, Gesamtmaßnahme
1.551.764,50
4.288.594,07
Berechnung
netto
günstigstes Angebot
brutto
netto
brutto
Ulrike Kabitzsch · ARCHITEKT
Stand: 17.05./22.05./05.06./13.07./10.09.2018
ff.: 06.09.2018: Bernd Schöneich
Seite: 4
Kostenermittlung Erneuerung Podien, vorderer Teil
Gewandhaus zu Leipzig, PODIEN-ERNEUERUNG, Planungskosten
1. Bauabschnitt
AGM
Bühnentechnik
Elektrotechnik
Audio-/Videotechnik
Lüftungstechnik
Statik
Architekt**
Vermessung
Akustik-Gutachten
Sachverständigenpr. Bühnentech.
Sonst. Prüfungen, Genehmigungen
2. Bauabschnitt
252.100,84
6.000,00
12.028,74
8.869,72
11.344,54
22.000,00
300.000,00
7.140,00
14.314,20
10.554,97
13.500,00
26.180,00
126.050,42
12.021,15
12.000,00
5.000,00
21.008,40
28.000,00
63.000,00
150.000,00
14.305,17
14.280,00
5.950,00
25.000,00
33.320,00
12.605,04
8.403,36
15.000,00
10.000,00
8.403,36
10.000,00
Gesamtkosten, brutto - KG 700
Jahreskosten mit Planung
396.689,17
513.469,79
Gesamtkosten Baumaßnahme (brutto )
Gesamtkosten Baumaßnahme (brutto ), gerundet
Alle Kosten in €!
** Abminderung wegen Verhältnismäßigkeit!
Kursiv geschriebene Zahlen geschätzt!
3. Bauabschnitt
315.855,17
2.935.904,12
42.016,81
3.700,00
8.000,00
5.000,00
8.403,36
24.000,00
130.000,00
50.000,00
4.403,00
9.520,00
5.950,00
10.000,00
28.560,00
BruttoGesamtkosten
193.000,00
500.000,00
25.848,17
38.114,20
22.454,97
48.500,00
88.060,00
4.201,68
5.000,00
15.000,00
25.000,00
243.433,00
1.795.197,50
955.977,34
5.244.571,40
5.250.000,00
U.Kabitzsch · ARCHITEKT
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG; Ergänzende Bauleistungen für die Erneuerung der Hubpodienanlage - 1. bis 3.BA
Stand: 05.10.2017/30.04.2018
2017
2018
2019
2020
09 10 11 12
01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12
01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12
01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12
1. BA
Ausführungsplanung Statik
Kosten und Firmenvorschläge
Erstellung LVs an AGM
Angebotseinholung
Vergabe
Bauausführung
20.10.2017
25.10.2017
Los 01: Stuck, los 02: Spritzbeton, Los 03: Maler
06.11.2017
15.02.2018
02.07.-10.08.2018
Vorber. Maßnahmen ab 25.06.2018 möglich!
2. BA
Ausführungsplanung
Kosten und Firmenvorschläge
Erstellung LVs an AGM
Angebotseinholung
Vergabe
Bauausführung
02.01.-01.06.2018
05.06.2018
Los 01: Gerüst+Schutzmaßnahmen
30.06.2018
Los 02: Maurer- u. Betonarbeiten
05.07.-15.01.2019
Los 03: Betonschneidarbeiten
27.02.2019
Los 04: Tischler
20.05.-30.08.2019
Los 05: Wandbekleidung
3. BA
Ausführungsplanung
Kosten und Firmenvorschläge
Erstellung LVs an AGM
Angebotseinholung
Vergabe
Bauausführung
05.07.-15.05.2019
Los 01: Gerüst+Schutzmaßnahmen
20.06.2019
Los 02: Maurer- u. Betonarbeiten
25.07.2019
Los 03: Parkettarbeiten
01.08.-10.12.2019
Los 04: Tischlerarbeiten ?
02.01.-26.02.2020
02.06.-11.09.2020
Anlage 3
Entwurfsplanungen Erläuterungsberichte zu
Bühnenmaschinerie, Lüftungstechnik, Starkstrom,
bautechnische & akustische Maßnahmen
aufgrund des Umfangs NUR IM ALLRIS ersichtlich
BAUVORHABEN:
Leipzig, Gewandhaus
Erneuerung Hubpodienanlage
BAUWERK:
Gewandhaus zu Leipzig
Augustusplatz 8
04109 Leipzig
AUFTRAGGEBER:
Gewandhaus zu Leipzig
Augustusplatz 8
04109 Leipzig
ENTWURFSPLANUNG
FACH: BÜHNENMASCHINERIE
Inhalt:
Verfasser:
1. Erläuterungsbericht
31 Seiten
2. Leistungsabgrenzung Bühnenmaschinerie
1 Seite
3. Kostenberechnung nach DIN 276
Aufgliederung Kosten in Jahresscheiben
4 Seite
4 Seiten
4. Bauablaufplan
1 Seite
5. Leistungsbedarf
1 Seite
6. Zeichnungsliste
Zeichnung
1 Seite
2 Blatt A1
DTP Theaterbühnentechnik GmbH - Planungsbüro Bosewitzer Str. 20
01259 Dresden
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
INHALTSVERZEICHNIS
Seite
0
VORBEMERKUNGEN
3
1
KGR 479 – NUTZUNGSSPEZIFISCHE ANLAGEN – HUBPODIENANLAGE
4
1.1
Demontage und Entsorgung vorh. bühnentechnische Anlagen
1.1.1
Demontage und Entsorgung vorh. Hubpodien
1.1.2
Demontage und Entsorgung vorh. Transportpodium
1.1.3
Demontage und Entsorgung vorh. Abdeckung
1.1.4
Demontage und Entsorgung Holzbelag sowie Blenden feste Bühne
4
5
5
6
7
1.2
Hubpodien Bühne (HP1 bis HP64)
1.2.1
Lastverteilende Unterkonstruktion
1.2.2
Antrieb Hubpodien Typ 1
1.2.3
Antrieb Hubpodien Typ 2
1.2.4
Antrieb Hubpodien Typ 3
1.2.5
Antrieb Hubpodien Typ 4
1.2.6
Tragkonstruktion Plattform Typ 1
1.2.7
Tragkonstruktion Plattform Typ 2
1.2.8
Tragkonstruktion Plattform Typ 3
1.2.9
Tragkonstruktion Plattform Typ 4
1.2.10 Tragkonstruktion Plattform Typ 5
7
8
8
9
9
9
10
10
10
11
11
1.3
Ausgleichspodien (AP1 bis AP16)
1.3.1
Unterkonstruktion Ausgleichspodien
1.3.2
Ausgleichspodien
11
12
12
1.4
Transportpodium (TP)
1.4.1
Antrieb Transportpodium
1.4.2
Tragkonstruktion Plattform inklusive Führung
12
13
13
1.5
Verfahrbare Abdeckung für Öffnung Schacht Transportpodium (AD)
1.5.1
Fahrantrieb Abdeckung
1.5.2
Schwenkantrieb Abdeckung
1.5.3
Wartung Lagerung und Laufrollen Plattform
13
14
14
15
1.6
Holzarbeiten
1.6.1
Holzbelag Bühnenpodien (HP1 bis HP64)
1.6.2
Holzbelag Ausgleichspodien (AP1 bis AP16)
1.6.3
Holzbelag feste Bühne sowie Plattform Transportpodium (TP) und Abdeckung (AD)
1.6.4
Zulage für Einstiegsöffnung mit Einleger
1.6.5
Zulage für Randleisten
1.6.6
Versatzklappen
1.6.7
Zulage für steckbare Stuhlleisten
1.6.8
Zulage für Sockelleisten
1.6.9
Schleifen Belag
1.6.10 Lasieren Belag
1.6.11 Blenden Podienanlage und feste Bühne
1.6.12 Lasieren Blenden
15
15
16
16
16
16
17
18
18
19
19
19
21
1.7
Zentrale Bediensteuerung Hubpodien
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
21
Seite 1
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
1.7.1
1.7.2
1.7.3
1.7.4
1.7.5
1.7.6
1.7.7
1.7.8
1.7.9
1.7.10
1.7.11
1.7.12
1.7.13
1.7.14
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Einspeisung Hubpodienanlage
SPS-Steuerung
Schaltanlagen Hubpodien (HP1-HP64)
Schaltanlagen Ausgleichspodien (AP1 bis AP16)
Schaltanlage Transportpodium (TP) und Abdeckung (AD)
Mobiles Hauptbedienpult (kabelgebunden)
Mobiles Funkpult
Bedienpult Transportpodium und Abdeckung
Bedienpult Saal (Havarie)
Bedientableau für Prüfung und Wartung
Installation Hubpodien (HP1-HP64)
Installation Ausgleichspodien (AP1 bis AP16)
Installation Transportpodium und Abdeckung (TP und AD)
Installation Bediensteuerung
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
24
25
25
26
26
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28
29
29
30
31
31
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GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
0
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
VORBEMERKUNGEN
Der Große Saal im Gewandhaus zu Leipzig besitzt eine Hubpodienanlage mit einer Grundfläche
von ca.85 m². Die vorhandene Hubpodienanlage besteht aus zwanzig Einzelpodien und einem
Transportpodium (Flügelhubpodium) mit elektrisch verfahrbarer Abdeckung.
Die vorhandenen bühnentechnischen Einrichtungen besitzen wesentliche Mängel und entsprechen nicht den heute geltenden Vorschriften. Aus diesem Grund ist eine Erneuerung der gesamten Hubpodienanlage inklusive eine Überarbeitung des vorhandenen Transportpodiums einschließlich Abdeckung vorgesehen.
Zusätzlich wird eine Erweiterung der Hubpodienanlage entsprechend den heutigen Anforderungen eines modernen Konzertsaales vorgesehen. Die vorhandene Abdeckung des Transportpodiums bestehend aus Abdeckplatte, Fahrantrieb und Schwenkvorrichtung bleib erhalten und wird
saniert, es werden der Fahrantrieb, der Schwenkantrieb, die Schaltanlage einschließlich Elektroinstallation und der Holzbelag erneuert.
Folgende wesentliche Maßnahmen sind erforderlich:
Demontage und Entsorgung der Podienanlagen sowie der festen Bühnenebene
Lieferung und Montage des Maschinen- und Stahlbau der neuen Podienanlagen
Lieferung und Montage der Steuerung, Schaltanlage und Elektroinstallation
Lieferung und Montage des Holzbodenbelags
Die Neuaufteilung der Podienanlage sieht 64 Einzelpodien vor. Das Transportpodium sowie die
elektromotorisch verfahrbare Abdeckung werden an bisheriger Stelle wieder eingerichtet bzw. saniert.
Die Nutzung der Podienanlage erfolgt ausschließlich im Einrichtbetrieb. Der Einrichtbetrieb erfolgt
ohne Aufenthalt von Personen auf bzw. unmittelbar an den Podien in Betreiberverantwortung.
Der Neubau der Podienanlage beinhaltet die Abnahmeprüfung durch einen unabhängigen Sachverständigen, die Übergabe einer vollumfänglichen Dokumentation einschließlich Prüfbuch,
DGUV-Vorschrift 3 - Prüfnachweis sowie einer Schulung in die Bedienung der Anlage.
Grundlage der Planung sind die zurzeit zutreffenden gesetzlichen Vorschriften, Bestimmungen
und Verordnungen.
Versammlungsstättenverordnung über den Bau und Vertrieb von Versammlungsstätten
Sachsen (SaechsVStaettVO)
Arbeitsstättenverordnung
Betriebssicherheitsverordnung
Maschinenrichtlinie 2006/42/EG
DGUV-Vorschrift 1-Grundsätze der Prävention
DGUV-Vorschrift 3-Elektrische Anlagen und Betriebsmittel
DGUV-Vorschrift 17/18-Veranstaltungs- und Produktionsstätten für szenische Darstellung
DGUV-Grundsatz 315-390-Grundsätze für die Prüfung maschinentechnischer Einrichtungen in Bühnen und Studios
DIN 56 950-1 Veranstaltungstechnik, Maschinentechnische Einrichtungen Teil 1
DIN VDE 0108 Starkstromanlagen und Sicherheitsstromversorgung in Versammlungsstätten
DIN VDE 0875 Funkentstörung von elektrischen Betriebsmitteln und Anlagen
DIN VDE 0803/ DIN EN 61508 Funktionale Sicherheit - Sicherheitssysteme (E/E/PES)
VDE 113/ EN 60204 Sicherheit von Maschinen - Elektrische Ausrüstung von Maschinen
DIN EN 61508-Funktionale Sicherheit sicherheitsbezogener elektrischer/ elektronischer/
programmierbarer elektronischer Systeme Teil 1: Allgemeine Anforderungen
DIN EN ISO 13849-1 Sicherheit von Maschinen Sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen Teil 1: Allgemeine Gestaltungsleitsätze
Die im nachfolgenden Text genannten Richtungen vorn/ hinten und rechts/ links beziehen sich
immer auf die Blickrichtung des Zuschauers.
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
Seite 3
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Erneuerung Hubpodienanlage
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Fach: Bühnenmaschinerie
1
KGR 479 – NUTZUNGSSPEZIFISCHE ANLAGEN – HUBPODIENANLAGE
Folgende bühnentechnische Einrichtungen der Untermaschinerie im Bereich der Hauptbühne
werden erneuert und neu eingebaut:
64 Stück
Hubpodien (Bezeichnung: HP1 bis HP64)
16 Stück
Ausgleichspodien (Bezeichnung: AP1 bis AP16)
1 Stück
Transportpodium (Bezeichnung: TP)
1 Stück
Abdeckung (Bezeichnung: AD)
Die Podien sind in der beiliegenden Zeichnung durchgehend nummeriert und mit dem Zusatz HP
für Hubpodium, AP für Ausgleichspodium und TP für Transportpodium gekennzeichnet.
Die Hubpodien befinden sich auf der Bühnenfläche und können eine individuelle Konzertbühnenstellung ermöglichen.
Die Ausgleichspodien befinden sich im Zuschauersaal angrenzend an die Bühnenfläche. Bei abgesenkten Ausgleichspodien bilden diese im Bereich der ersten beiden Zuschauerreihen die Sitzund Laufebene der Zuschauer, im hochgefahrenen Zustand werden die Ausgleichspodien als
Bühnenflächenerweiterung bei +4,80 m genutzt.
Die rechts angeordneten Ausgleichpodien werden abweichend zu den Hubpodien in die Sicherheitsstromversorgung einbezogen und werden im Gefahrenfall für die Entfluchtung der Rollstuhlfahrer aus dem Brandabschnitt Saal in den Brandabschnitt Bühne verwendet.
Das Transportpodium befindet sich mittig im feststehenden Bühnenbereich und dient für Transporte zur Bühne (z.B. Konzertflügel-Transport). Mit der elektromotorisch verfahrbaren Abdeckung
ist es möglich den Schacht des Transportpodiums abzudecken, wenn das Hubpodium nicht in
der Bühnenebene steht. Dadurch wird die Absturzgefahr bei abgesenktem Hubpodium reduziert.
Das Hubpodium kann unterhalb der Abdeckung beladen und bis kurz unter die Abdeckung verfahren werden.
Die neue Podienanlage besteht insgesamt aus 64 Stück Bühnenpodien und einem Transportpodium in Ausführung als Einfach-Hubpodium mit einer Plattform und integrierten Hubelementen mit
zentralem Antriebsmotor. Die Führung erfolgt unterschiedlich mit Scheren bzw. durch separate
Hubgestelle.
Die genaue Kontur (Grundrissgeometrie) und die Abmessungen der einzelnen Podien können der
beiliegenden Zeichnung entnommen werden.
Die Podien werden in einer Maschinengrube verlagert, welche an drei Seiten durch gemauerte
Seitenwände und im vorderen Bereich durch den Zuschauersaal begrenzt sind.
Antriebe, Getriebe, Hubeinheiten und Führungen werden auf einer lastverteilenden Unterkonstruktion befestigt, die ihrerseits auf dem Grubenboden (Beton) aufgedübelt wird.
Die Podien werden ausschließlich im Einrichtbetrieb verfahren.
1.1
Demontage und Entsorgung vorh. bühnentechnische Anlagen
Die vorhandene Altanlage bestehend aus
20 Hubpodien
1 Transportpodium
1 Abdeckung für den Schacht des Transportpodiums
werden mit Ausnahme der Abdeckung komplett demontiert und fachgerecht entsorgt.
Die elektromotorisch verfahrbare Abdeckung wird größtenteils beibehalten. Ausgetauscht werden
einzelne Baugruppen wie der Holzbelag und die Antriebstechnik inklusive Steuerung.
Zum Schutz des vorhandenen Saals vor Staub und Dreck wird bauseits eine Schutzeinhausung
um den Bereich der Bühne eingerichtet.
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
Seite 4
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Erneuerung Hubpodienanlage
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Fach: Bühnenmaschinerie
1.1.1
Demontage und Entsorgung vorh. Hubpodien
Die vorhandenen Hubpodien sind bauartgleich aufgebaut und bestehen aus einer Plattform inklusive Führungsgestell, die über 4 stehende Druckspindeln angehoben bzw. abgesenkt werden.
Der Antrieb ist zentral angeordnet und mittels Gelenkwellen mit den Kegelrad- und Spindelgetriebe verbunden.
Der Belag der Podien besteht aus einer Trägerplatte belegt mit Parkett.
Die Schaltanlagen der Hubpodien sind in einem separaten Raum hinter der Bühne angeordnet.
Die Installation zwischen Podienanlage und Schaltraum Raum 241 erfolgt über einen Bodenkanal.
Die Bedienung der Podienanlage erfolgt von einem mobilen Bedienpult vom Saal aus. Das Bedienpult im Bereich der festen Vorderkante unterhalb der Bühne angeordnet.
Es gibt 10 unterschiedlich große Hubpodien:
Podium 1
Podium 2
Podium 3
Podium 4
Podium 5
Podium 6
Podium 7
Podium 8
Podium 9
Podium 10
Fläche
Fläche
Fläche
Fläche
Fläche
Fläche
Fläche
Fläche
Fläche
Fläche
ca. 7,43 m²
ca. 7,32 m²
ca. 3,66 m²
ca. 3,85 m²
ca. 4,65 m²
ca. 3,86 m²
ca. 4,90 m²
ca. 2,98 m²
ca. 2,67 m²
ca. 3,10 m²
1x ausgeführt
2x ausgeführt
6x ausgeführt
2x ausgeführt
1x ausgeführt
1x ausgeführt
2x ausgeführt
1x ausgeführt
2x ausgeführt
2x ausgeführt
Insgesamt 20 Hubpodien mit einer Fläche von ca.85 m²
Folgende Baugruppen werden komplett demontiert und fachgerecht entsorgt:
Holzbelag komplett mit Lagerhölzern einschließlich Verblendung
Gesamtfläche Belag 85 m², Fläche Verkleidung ca.65 m²
ca.5,5 t
20 Plattformen inklusive Führungsgestell
20 Spindelhubantriebe komplett mit Spindelgetriebe, Verteilergetriebe,
Gelenkwellen und Antriebsmotor mit Grundrahmen
ca.6,0 t
Schaltanlage komplett (8 Schaltschränke 0,5 x1,0 x 2,2 m)
(Raum 241 – Bühnenebene +4,8 m)
ca.2,4 t
Rückbau Installation für 20 Hubpodien
ca.1,2 t
Bedienpult inklusive Steckstellen im Bereich der Bühne
ca.22,0 t
ca.20 kg
Fachgerechte Demontage und Entsorgung 20 Hubpodien komplett wie oben beschrieben einschließlich aller notwendiger Schutzeinrichtungen und Hilfskonstruktionen.
Demontage und Entsorgung
vorh. Hubpodien
1.1.2
psch.
Demontage und Entsorgung vorh. Transportpodium
Die Plattform des Transportpodiums wird in einem separaten Schacht zwischen der Bühnenebene +4,8 m und der Kellerebene -5,4 m verfahren. Die Führung erfolgt über stirnseitig angeordnete
Führungsstützen im Schacht. In der Hubstellung +4,8m wird die Plattform auf hydraulisch betätigte Riegel abgesetzt.
Das Verfahren der Plattform ist nur bei geschlossenen Zugangstüren in der Kellerebene -5,4 m
möglich und ist nicht für Personentransport zugelassen. Die Steuerung des Transportpodiums ist
mit der Steuerung der Abdeckung des Podiumschachts verknüpft. Siehe hierzu auch Pos.1.1.3.
Das Transportpodium besteht aus einer Plattform mit Holzbelag, Führungsrahmen, Verriegelung,
Hydraulikanlag inklusive Hubzylinder einschließlich Lagerung und Schaltanlage. Der Hubantrieb
erfolgt ölhydraulisch mit einem vertikal angeordneten Arbeitszylinder, welcher auf der Fundamentsohle in der Kellerebene bei -7,85 m in ein Erdschutzrohr eingelassen ist.
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Seite 5
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Folgende Baugruppen des vorh. Transportpodiums werden komplett demontiert und entsorgt:
Holzbelag komplett mit Lagerhölzern ca.7,6 m²
1 Stahlkonstruktion inklusive Führung Plattform Podium
4 Riegel inklusive Riegelzylinder, Führung und Riegeltaschen
1 Hydraulischer Arbeitszylinder (Plunger) 125 mm, Länge ca.11 m
1 Lagerung Plunger in der Podiengrube
Hydraulikanlage komplett mit 2 Hauptölpumpen, 1 Steuerölpumpe,
Ölbehälter inklusive Hydrauliköl, Filter, Ventile, Riegelversorgung,
Schläuche und Hydraulikleitungen
(angeordnet neben dem Schacht im Raum 022 im Kellergeschoß)
ca.400 kg
ca.2.000 kg
ca.600 kg
ca.1.500 kg
ca.500 kg
ca.2.500 kg
Schaltanlage
ca.200 kg
Rückbau Elektroinstallation inklusive Sicherheitsendschalter
ca.150 kg
Bedienpult inklusive Steckstelle im Bereich der Bühne
ca.100 kg
Fachgerechte Demontage und Entsorgung vorh. Transportpodium wie oben beschrieben einschließlich aller notwendiger Schutzeinrichtungen und Hilfskonstruktionen.
Demontage und Entsorgung
vorh. Transportpodium
1.1.3
psch.
Demontage und Entsorgung vorh. Abdeckung
Zwischen der Achse E und F befindet sich in der Bühnenebene +4,8 m die Öffnung für das
Transportpodium. Da im Bereich des Schachts Absturzgefahr besteht, soll die Öffnung nur kurzzeitig geöffnet sein und wird deshalb entweder durch die Plattform des Transportpodiums selbst
oder durch eine separat verfahrbare Abdeckplatte geschlossen.
Die Steuerung der Abdeckung ist mit der Steuerung des Transportpodiums verknüpft. Mittels
Schaltkontakt wird der Hub des Transportpodiums in einer Höhe von 3 m unterhalb der Bühnenhöhe unterbrochen und gleichzeitig das Schwenken und Verfahren der Abdeckplatte eingeleitet.
Ist die Abdeckplatte in der Endstellung unterhalb der festen Bühne wird durch einen weiteren
Schaltkontakt das Heben der Plattform in die Bühnenebene ermöglicht und die Plattform auf den
Riegeln abgesetzt.
Die Abdeckplatte wird unterhalb der festen Bühne +4,8 m neben der Öffnung für das Transportpodium gelagert. Die Abdeckung besteht aus der Abdeckplatte inklusive gelenkig gelagertem
Führungsrahmen, dem Fahrantrieb als Spindelantrieb mit 2 Zugspindeln ausgebildet und einem
Schwenkantrieb, der den Führungsrahmen inklusive Abdeckplatte in die erforderliche Position in
der Öffnung einschwenkt. Der Schwenkantrieb ist als Hubspindelantrieb ausgeführt.
Folgende Baugruppen der vorh. Abdeckung werden komplett demontiert und entsorgt:
Holzbelag komplett mit Lagerhölzern ca.7,6 m²
ca.400 kg
Fahrantrieb mit einem Antriebsmotor, einer Doppelbremse,
2 Spindelgetriebe mit Spindel, 2 Gelenkwellen inklusive Grundrahmen
ca.200 kg
Schwenkantrieb mit 2 Spindelhubgetriebe, 2 Gelenkwellen,
Antriebsmotor mit Doppelbremse
ca.200 kg
Schaltanlage Schwenkantrieb und Fahrantrieb
ca.200 kg
Rückbau komplette Installation
ca.100 kg
Bedienpult und Sicherheitsendschalter
ca.10 kg
Fachgerechte Demontage und Entsorgung Baugruppen der vorh. Abdeckung wie oben beschrieben einschließlich aller notwendiger Schutzeinrichtungen und Hilfskonstruktionen.
Demontage und Entsorgung
vorh. Abdeckung:
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
psch.
Seite 6
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
1.1.4
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Demontage und Entsorgung Holzbelag sowie Blenden feste Bühne
Der vorhandene Holzboden der festen Bühne inklusive Futterhölzer und Sandfüllung wird fachgerecht demontiert entsorgt. Fläche ca.117 m²
Der Belag besteht derzeit aus:
22 mm
Parkettbelag
50 mm
Blendboden gespundet
60 mm
Lagerholz (60/100 mm) dazwischen Sandfüllung
Weiterhin werden folgende Einbauten im Belag demontiert und entsorgt:
2 Einleger Einstiegsöffnung zur Unterbühne
Größe ca.0,4 x 0,6 m
6 vorhandene Versatzklappen im Belag der festen Bühne sowie der Hubpodien
Größe ca.0,3 x 0,6 m
Die vorhandenen Blenden an der Vorderkante der festen Bühne werden erneuert und werden
deshalb demontiert und entsorgt. Fläche ca.15 m²
Fachgerechte Demontage und Entsorgung Holzbelag, Blenden feste Bühne wie oben beschrieben einschließlich aller notwendiger Schutzeinrichtungen und Hilfskonstruktionen.
Demontage und Entsorgung Holzbelag
sowie Blenden feste Bühne
1.2
psch.
Hubpodien Bühne (HP1 bis HP64)
Es werden entsprechend der vorliegenden Geometrie der Bühne 64 Podien unterschiedlicher
Größe neu angeordnet.
Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Hubpodienanlage wird bauseits in der Rückwand der
Bühne eine neue Zugangstür zur Bühne angeordnet. Aus akustischen Gründen wird bauseits die
vorhandene Verkleidung der Bühne erneuert. Die Verkleidung im Bereich der Bühnenrückwand
wird ca.50 mm stärker als bisher ausgeführt wird. Die Größe der Plattformen der Hubpodien wird
an die neue Verkleidung angepasst.
Die hinteren Podien HP1-HP7 und HP8-HP14 werden so ausgelegt, dass Glocken transportiert
und gehoben werden können. Für das Heben der Glocke werden nur die Podien HP1-HP3 und
HP8-HP10 ausgelegt.
Technische Daten Hubpodien Bühne
Anzahl:
64 Stück
Bezeichnung:
HP1 bis HP64
Nutzlast in Ruhe:
5,0 kN/m²
Ausnahme (HP1-HP7; HP8-HP14)
7,5 kN/m²
5,0 kN örtlich (Radlast auf einer Fläche von 25 x 25 cm)
Nutzlast in Bewegung:
1,5 kN/m²
Ausnahme HP1-HP3; HP8-HP10
10,0 kN pro Podium
Plattformgrößen:
HP1/ HP7
je ca.1,7 m²
HP2/ HP6/ HP9/
HP13/ HP17/ HP21
je ca.1,4 m²
HP3/ HP5/ HP10/
HP12/ HP18/ HP20
je ca.1,9 m²
HP4
ca.3,7 m²
HP8/ HP14
je ca.2,1 m²
HP11
ca.2,8 m²
je ca.1,4 m²
HP15/ HP23
HP16/ HP22
je ca.1,2 m²
HP19
ca.2,6 m²
HP24/ HP32
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Seite 7
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Erneuerung Hubpodienanlage
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Fach: Bühnenmaschinerie
Gesamtfläche:
Art des Antriebs:
Betriebsart:
Hubgeschwindigkeit:
Hub:
HP33/ HP43
je ca.1,7 m²
HP25/ HP31
HP34/ HP42
je ca.1,8 m²
je ca.2,2 m²
HP26/ HP30
HP27/ HP29
HP37/ HP39
je ca.2,5 m²
ca.3,1 m²
HP28
HP35/ HP41
je ca.1,4 m²
HP36/ HP40
je ca.1,4 m²
HP38
ca.2,7 m²
je ca.1,7 m²
HP44/ HP54
HP45/ HP53
je ca.2,1 m²
HP46/ HP52
je ca.2,1 m²
HP47/ HP51
je ca.2,1 m²
HP48/ HP50
je ca.2,9 m²
HP49
ca.2,5 m²
HP55/ HP64
je ca.3,3 m²
HP56/ HP62
je ca.2,0 m²
HP57/ HP63
je ca.2,7 m²
HP58/ HP60
je ca.3,0 m²
HP59/ HP61
je ca.2,7 m²
ca.135 m²
Spiralband- oder Schubkettenantrieb
mit Sanftanlauf
Kurzzeitbetrieb S2 – 10 min
0,001 – 0,02 m/s geregelt
HP1 – HP7
1,3 m von +4,8 m bis +6,1 m
HP8 – HP14
1,3 m von +4,8 m bis +6,1 m
HP15 – HP23
1,3 m von +4,8 m bis +6,1 m
HP24 – HP32
1,3 m von +4,8 m bis +6,1 m
HP33 – HP43
1,3 m von +4,8 m bis +6,1 m
HP44 – HP54
1,0 m von +4,8 m bis +5,8 m
HP55 – HP64
0,5 m von +4,8 m bis +5,3 m
Die seitlichen Hubpodien werden baugleich ausgeführt jedoch spiegelbildlich angeordnet.
Die spiegelbildliche Anordnung ist in den Preisen berücksichtigt.
Die vorhandene Grubentiefe beträgt ca.1,70 m. Die Bühnenpodien werden bauartgleich ausgeführt.
Alle Hubpodien werden auf einer lastverteilenden Unterkonstruktion aufgebaut. Damit wird verhindert, dass es zu punktuellen Lasteintragungen in das Gebäude kommt.
1.2.1
Lastverteilende Unterkonstruktion
Die Aufstellung der Hubpodien erfolgt auf einer lastverteilenden, körperschallentkoppelten Unterkonstruktion, die auf separaten Fundamentplatten aufgestellt und auf dem Betonboden mit Dübeln befestigt wird.
Diese dient zur Aufnahme der Antriebstechnik der Hubpodien.
Konstruktion, Lieferung und Montage Unterkonstruktion Hubpodien wie oben beschrieben mit allem Zubehör und Anpassung an die Gegebenheiten.
Lastverteilende Unterkonstruktion
1.2.2
psch.
Antrieb Hubpodien Typ 1
Die Ausführung der Antriebe der Hubpodien HP1-HP3; HP8-HP10 erfolgt entsprechend der technischen Daten für eine erhöhte Nutzlast in der Bewegung von 10 kN pro Podium zum Heben der
Glockengestelle. Die größte Glocke besitzt ein Eigengewicht von 1,3 t und ist auf einem fahrbaren
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Gestell mit 6 Schwenkrollen an der Außenkante des Gestells (Durchmesser des Gestells
ca.1,3 m) angeordnet. Es wird davon ausgegangen, dass die Glocke beim Verfahren auf Grund
des Durchmessers von 2 Hubpodien gehoben wird.
Die vertikale Hubeinrichtung der Podien ist als Spiralband- oder Schubkettenantrieb vorgesehen.
Es wird jeweils 2 Hubelemente zentral von einem Antrieb bewegt. Die Verbindung erfolgt über
entsprechende Vorgelege.
Als Antrieb wird ein frequenzgeregelte Asynchronmotoren mit elektromagnetischen Bremsen mit
Luftspaltüberwachung ausgeführt. Die Aufstellung der Antriebe erfolgt auf einer körperschallentkoppelten Unterkonstruktion.
Die Geschwindigkeitsüberwachung erfolgt über Inkrementalgeber. Die Positionierung erfolgt über
entsprechende Absolutwertgeber. Die Überlastabschaltung erfolgt über eine Messeinrichtung an
der Tragkonstruktion.
Konstruktion, Lieferung und Montage Antrieb Typ 1 je Podium wie oben beschrieben mit allem
Zubehör inklusive Inbetriebnahme, Sachverständigenprüfung und Dokumentation der Anlagen.
Antrieb Hubpodien Typ 1
Glockentransport
1.2.3
6 Stück
Antrieb Hubpodien Typ 2
Die Ausführung der Antriebe der Hubpodien HP4, HP10, HP28, HP55 und HP64 erfolgt entsprechend der Pos.1.2.2.
Abweichend dazu beträgt die Nutzlast in der Bewegung nur 1,5 kN/m².
Das Eigengewicht der Plattform der Podien HP4 und HP10 ist entsprechend der Größe und der
stabileren Ausführung für den horizontalen Transport der Glockengestelle ausgelegt.
Konstruktion, Lieferung und Montage Antrieb Typ 2 je Podium wie oben beschrieben mit allem
Zubehör inklusive Inbetriebnahme, Sachverständigenprüfung und Dokumentation der Anlagen.
Antrieb Hubpodien Typ 2
1.2.4
5 Stück
Antrieb Hubpodien Typ 3
Die Ausführung der Antriebe der Hubpodien HP5, HP7, HP12, HP14, HP18-20; HP24-HP27;
HP29-HP34; HP37-HP39; HP42-HP54; HP56-HP63 erfolgt entsprechend der Pos.1.2.2. Abweichend dazu beträgt die Nutzlast in der Bewegung nur 1,5 kN/m².
Das Eigengewicht der Plattform ist entsprechend der Größe berücksichtigt.
Konstruktion, Lieferung und Montage Antrieb Typ 3 je Podium wie oben beschrieben mit allem
Zubehör inklusive Inbetriebnahme, Sachverständigenprüfung und Dokumentation der Anlagen.
Antrieb Hubpodien Typ 3
1.2.5
41 Stück
Antrieb Hubpodien Typ 4
Die Ausführung der Antriebe der Hubpodien HP6, HP13, HP15-17; HP21-HP23; HP35; HP36;
HP40; HP41 erfolgt entsprechend der Pos.1.2.2. Abweichend dazu beträgt die Nutzlast in der
Bewegung nur 1,5 kN/m². Der Antrieb erfolgt auf Grund der kleinen Plattformgröße über ein zentral angeordnetes Hubelement.
Das Eigengewicht der Plattform ist entsprechend der Größe berücksichtigt.
Konstruktion, Lieferung und Montage Antrieb Typ 4 je Podium wie oben beschrieben mit allem
Zubehör inklusive Inbetriebnahme, Sachverständigenprüfung und Dokumentation der Anlagen.
Antrieb Hubpodien Typ 4
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
12 Stück
Seite 9
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
1.2.6
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Tragkonstruktion Plattform Typ 1
Hier werden die Plattformen bis zu einer Größe von 1,3 m² bis 2,1 m² zusammengefasst.
Die Plattformen folgende Hubpodien werden berücksichtigt:
HP1-HP3; HP5--HP10; HP12-HP14
Die Plattformen werden für den Transport der Glocken entsprechend steif ausgelegt, so dass die
auftretenden Punktlasten von der Plattform inklusive dem Holzbelag aufgenommen werden können.
Die Plattform wird aus Stahlprofilen zusammengesetzt, bestehend aus den Hauptträgerprofilen,
einer Aufnahmekonstruktion für die Antriebs-Hubelemente sowie den Belagträgern aus U- oder IStahlprofilen zur Aufnahme des Holzbelags. Die Geometrie der Podien ist der Zeichnung zu entnehmen. Die Dimensionierung der Tragkonstruktion erfolgt entsprechend der vorgegebenen Nutzlasten inklusive der einzuleitenden Punktlasten. Belagträger werden mind. aller 600 mm zur Aufnahme des Holzbelags ausgeführt.
Zum Leistungsumfang gehört eine durch zugelassenen Prüfingenieur für Baustatik geprüfte Statik.
Die Podien werden über Führungsschienen geführt. Da wird je Podium ein Führungsgestell unterhalb der Plattform angeordnet. Die Führungsschienen werden von der Grubensohle bei
+3,12 m bis kurz unterhalb der Bühnenebene verlegt. Die Podien erhalten Rollenführungen, die
ein Abkippen und X- und Y-Richtung verhindern und somit eine stabile Standsicherheit gewährleisten.
Entlang der Plattformkante werden je nach Anordnung der Podien vor den angrenzenden Bühnenseitenwänden oder mittig in der Bühnenebene zwei- bzw. dreiseitig Blenden befestigt. Es wird
davon ausgegangen, dass das Podium hinter dem betreffenden Hubpodium in der Regel höher
steht und somit an der Hinterkante der Plattform keine Verkleidung erforderlich wird.
Erfolgt die Stellung der Podien dem entgegen, ist durch den Nutzer die Scherkante durch eine
mobile Blende zu sichern.
Die Unterkonstruktion zur Befestigung der Holzblenden ist in der Leistung enthalten.
Konstruktion, Lieferung und Montage Tragkonstruktion inklusive Führung Typ 1 je Podium inklusive geprüfte Statik wie oben beschrieben.
Tragkonstruktion Plattform Typ 1
1.2.7
12 Stück
Tragkonstruktion Plattform Typ 2
Ausführung entsprechend Pos.1.2.6 jedoch sind hier Plattformgrößen von 2,8 m² bis 3,7 m² zusammengefasst.
Die Plattformen folgende Hubpodien werden berücksichtigt:
HP4; HP11
Die Geometrie der Podien ist der Zeichnung zu entnehmen.
Konstruktion, Lieferung und Montage Tragkonstruktion inklusive Führung Typ 2 je Podium inklusive geprüfte Statik wie oben beschrieben.
Tragkonstruktion Plattform Typ 2
1.2.8
2 Stück
Tragkonstruktion Plattform Typ 3
Ausführung entsprechend Pos.1.2.6 jedoch sind hier Plattformgrößen von 1,4 m² bis 2,0 m² zusammengefasst. Die Tragkonstruktion wird entsprechend der Nutzlast von 5 kN/m² sowie einer
Punktlast von 5 kN auf einer Fläche von 25 x 25 cm ausgeführt. Die höheren Lasten für den
Transport der Glocken werden nicht berücksichtigt.
Die Plattformen folgende Hubpodien werden berücksichtigt:
HP15-HP17; HP21-HP25; HP31-HP36; HP40-HP44; HP54
Die Geometrie der Podien ist der Zeichnung zu entnehmen.
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
Seite 10
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Konstruktion, Lieferung und Montage Tragkonstruktion inklusive Führung Typ 3 je Podium inklusive geprüfte Statik wie oben beschrieben.
Tragkonstruktion Plattform Typ 3
1.2.9
20 Stück
Tragkonstruktion Plattform Typ 4
Ausführung entsprechend Pos.1.2.8 jedoch sind hier Plattformgrößen von >2,0 m² bis 2,6 m² zusammengefasst.
Die Plattformen folgende Hubpodien werden berücksichtigt:
HP18-HP20; HP26; HP27; HP29; HP30; HP37; HP39; HP45-HP47; HP49; HP51-HP53; HP56;
HP62
Die Geometrie der Podien ist der Zeichnung zu entnehmen.
Konstruktion, Lieferung und Montage Tragkonstruktion inklusive Führung Typ 4 je Podium inklusive geprüfte Statik wie oben beschrieben.
Tragkonstruktion Plattform Typ 4
1.2.10
18 Stück
Tragkonstruktion Plattform Typ 5
Ausführung entsprechend Pos.1.2.8 jedoch sind hier Plattformgrößen von >2,6 m² bis 3,3 m² zusammengefasst.
Die Plattformen folgende Hubpodien werden berücksichtigt:
HP28; HP38; HP48; HP50; HP55; HP57-HP61; HP63; HP64
Die Geometrie der Podien ist der Zeichnung zu entnehmen.
Konstruktion, Lieferung und Montage Tragkonstruktion inklusive Führung Typ 5 je Podium inklusive geprüfte Statik wie oben beschrieben.
Tragkonstruktion Plattform Typ 5
1.3
12 Stück
Ausgleichspodien (AP1 bis AP16)
Im vorderen Bereich der Bühne werden 16 Ausgleichspodien angeordnet. Sie können von der
Saalebene bis in die Bühnenebene sowie ca.0,3m über das Bühneniveau hinaus verfahren werden. Mit den Podien lassen sich im Bereich der Vorderkante der Bühne Zugangsstufen einrichten
bzw. die Podien können für die Musiker gestuft gestellt werden. Je nach Bedarf kann die Fläche
der Ausgleichspodien der Bühne bzw. dem Saal zugeordnet werden.
Die Größe und Anordnung ist der Zeichnung zu entnehmen.
Technische Daten Ausgleichspodien
Anzahl:
16 Stück
Bezeichnung:
AP1 bis AP16
Nutzlast in Ruhe:
5,0 kN/m²
3,0 kN örtlich
(Radlast auf einer Fläche von 25 x 25 cm)
Nutzlast in Bewegung:
1,5 kN/m²
je ca.0,8 m²
Plattformgrößen:
AP1/ AP8/ AP9/ AP16
AP2/ AP7/ AP10/ AP15
je ca.0,8 m²
AP3/ AP6/ AP11/ AP14
je ca.0,9 m²
AP4/ AP5
je ca.0,5 m²
AP12/ AP13
je ca.1,0 m²
Gesamtfläche:
ca.13,5 m²
Betriebsart:
Kurzzeitbetrieb S2 – 10 min
Hubgeschwindigkeit:
0,001 – 0,015 m/s geregelt
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
Hub:
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
AP1 bis AP16
1,00 m
(von Saalebene +4,13 m bis +5,10 m)
Die erforderliche Grubentiefe beträgt max.0,4 m. Die Ausgleichspodien werden bauartgleich ausgeführt.
1.3.1
Unterkonstruktion Ausgleichspodien
Die Aufstellung der Hubpodien erfolgt auf einer lastverteilenden, körperschallentkoppelten Unterkonstruktion, die auf separaten Fundamentplatten aufgestellt und auf dem Betonboden mit Dübeln befestigt wird.
Diese dient einerseits zur Aufnahme der Hubpodien, andererseits werden unterhalb der Ausgleichspodien Lüftungskanäle entlanggeführt.
Konstruktion, Lieferung und Montage Unterkonstruktion Scherenpodien wie oben beschrieben mit
allem Zubehör und Anpassung an die Gegebenheiten.
Unterkonstruktion
Ausgleichspodien
1.3.2
16 Stück
Ausgleichspodien
Die Bauhöhe der Ausgleichspodien darf 400 mm nicht überschreiten, damit Platz für die Lüftungskanäle bleibt.
Die Podien besitzen eine unterschiedliche Geometrie der Plattform Siehe Zeichnung.
Der Antrieb erfolgt über Spindelhubelemente mit einem frequenzgeregelte Asynchronmotor mit
elektromagnetischen Bremsen mit Luftspaltüberwachung. Die Führung der bühnenseitigen
Hubpodien erfolgt an den vorhandenen Betonbindern. Die vordere Reihe der Hubpodien wird mit
Scheren ausgebildet bzw. an den dahinter liegenden Podien zusätzlich geführt.
Die Tragkonstruktion der Plattform wird zur Aufnahme des Holzbelags mit entsprechenden Belagträgern ausgeführt. Die Tragkonstruktion wird umlaufend verblendet. Eine feste Blende kann nicht
angeordnet werden, da die Lüftungskanäle unterhalb des Saalniveaus dies nicht zulassen. Die
Vorderkante muss mit mobilen Blenden abgesichert werden.
Konstruktion, Lieferung und Montage Ausgleichspodien wie oben beschrieben mit allem Zubehör
inklusive Inbetriebnahme, Sachverständigenprüfung und Dokumentation der Anlagen.
Ausgleichspodien
1.4
16 Stück
Transportpodium (TP)
Das Transportpodium wird neu ausgeführt. Die Führungsstützen links und rechts bleiben bestehen und werden zur Führung des neuen Hubpodiums wiederverwendet.
Technische Daten:
Stückzahl:
Größe Plattform:
Nutzlast:
in Ruhe:
in Bewegung:
Hub:
Hubgeschwindigkeit:
Vorh. Grubentiefe:
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
1
4,20 m x 1,80 m (Fläche 7,56 m²)
5,0 kN/m²
5,0 kN örtlich
(Radlast auf einer Fläche von 25 x 25 cm)
40 kN (gleichmäßig verteilt)
ca.10,2 m
(von der Bühnenebne +4,80 m bis zur Kellerebene -5,40 m)
0,001 bis 0,15 m/s geregelt
ca.2,4 m
Seite 12
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
1.4.1
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Antrieb Transportpodium
Der Antrieb des Transportpodiums wird komplett erneuert.
Antriebseinheit besteht aus:
Grundrahmen
Fördereinheiten seitlich neben der Plattform stehende Schubkettenantriebe
(Vertical Linear Beam) für die gesamte Förderhöhe incl. Schachtgrube jeweils mit
angebaut Untersetzungsgetriebe und Motor mit Sicherheitsbremse
notwendige Verteilergetriebe
Satz Gelenkwellen
Die Schubkettentechnik, die den rücklaufenden Kettenteil parallel zum Förderweg speichert, wird
parallel zur vorhandenen Führungsschiene seitlich neben der Plattform montiert und ersetzt somit
den direkt wirkenden Hydraulikzylinder.
Für den Havariefall wird für die Abwärtsfahrt der Plattform ein Hilfsantrieb vorgesehen.
Konstruktion, Lieferung und Montage Antrieb Transportpodium wie oben beschrieben mit allem
Zubehör inklusive Inbetriebnahme, Sachverständigenprüfung und Dokumentation der Anlagen.
Antrieb Transportpodium
1.4.2
1 Stück
Tragkonstruktion Plattform inklusive Führung
Die Tragkonstruktion der Plattform wird erneuert und dabei für die neue Antriebstechnik angepasst.
Die Plattform wird aus Stahlprofilen zusammengesetzt, bestehend aus den Hauptträgerprofilen,
einer Aufnahmekonstruktion für die Antriebs-Hubelemente sowie den Belagträgern aus U- oder IStahlprofilen zur Aufnahme des Holzbelags. Die Dimensionierung der Tragkonstruktion erfolgt
entsprechend der Nutzlasten inklusive der einzuleitenden Punktlasten. Belagträger werden ca. aller 600 mm zur Aufnahme des Holzbelags ausgeführt.
Zum Leistungsumfang gehört eine durch zugelassenen Prüfingenieur für Baustatik geprüfte Statik.
Die Führung der Plattform erfolgt mit Führungsschienen an den seitlichen vorhandenen Stahlrahmen.
Konstruktion, Lieferung und Montage Tragkonstruktion Plattform mit Führung inklusive geprüfte
Statik wie oben beschrieben.
Tragkonstruktion Plattform
inklusive Führung
1.5
1 Stück
Verfahrbare Abdeckung für Öffnung Schacht Transportpodium (AD)
Die Öffnung für das Transportpodium befindet sich in Höhe +4,8 m mittig im festen Teil der Bühne. Die Öffnung soll mit kurzzeitigen Ausnahmen ständig geschlossen sein. Dies erfolgt entweder
durch die Plattform des Transportpodiums oder durch die Abdeckplatte der verfahrbaren Abdeckung.
Die verfahrbare Abdeckung besteht aus einer Abdeckplatte, einem Fahrantrieb und einem
Schwenkantrieb. Die Anlage ist zuschauerseitig im Schacht gelagert. Mittels einer Traverse, welche in einem Führungsrahmen gleitet und durch zwei Zugspindeln über den Schwenkantrieb bewegt wird, kann die Schwenkeinrichtung angehoben bzw. abgesenkt werden.
Das Öffnen und Schließen erfolgt in Abhängigkeit der Stellung des Transportpodiums.
Die Bewegungsphasen der Abdeckung sind:
Fahren der Abdeckplatte
Schwenken der Abdeckplatte
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Seite 13
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Erneuerung Hubpodienanlage
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Fach: Bühnenmaschinerie
Die Abdeckung bleibt in seiner Gesamtkonstruktion erhalten und wird nur mit neuer Antriebstechnik versehen.
Erneuert werden folgende Komponenten:
Austausch Fahrantrieb
Austausch Schwenkantrieb
Erneuerung Holzbelag
Austausch Steuerung mit Schaltanlage und elektrische Installation
Die verbleibende Lagerung der Plattform sowie die Laufräder wird wartungsmäßig überarbeitet.
Technische Daten:
Stückzahl:
Größe Plattform:
Nutzlast:
in Ruhe:
in Bewegung:
Schwenkantrieb:
Antriebsart:
Hub Schwenkantrieb:
Hubgeschwindigkeit:
Fahrantrieb:
Antriebsart:
Fahrweg:
Fahrgeschwindigkeit:
1.5.1
1
4,20 m x 1,80 m (Fläche 7,56 m²)
5,0 kN/m²
5,0 kN örtlich
(Radlast auf einer Fläche von 25 x 25 cm)
ohne Nutzlast
Spindelantrieb
ca.0,35 m
0,017 m/s mit Sanftan- und –auslauf
Spindelantrieb
ca.1,9 m
0,04 m/s mit Sanftan- und -auslauf
Fahrantrieb Abdeckung
Der vorhandene Fahrantrieb der Abdeckung wird erneuert
Der Fahrantrieb wird neu wie bisher als Spindelantrieb mit 2 Spindelgetrieben (Länge Spindel
ca.2,6 m) ausgeführt. Der Drehstrom-Asynchronmotor mit 2 Bremsen sowie Getriebeendschalter
und Geber wird zentral angeordnet und mittels Gelenkwellen mit den Spindelgetrieben verbunden.
Konstruktion, Lieferung und Montage Fahrantrieb Abdeckung wie oben beschrieben mit allem Zubehör inklusive Inbetriebnahme, Sachverständigenprüfung und Dokumentation der Anlagen.
Fahrantrieb Abdeckung
1.5.2
1 Stück
Schwenkantrieb Abdeckung
Der vorhandene Schwenkantrieb der Abdeckung wird erneuert
Der Schwenkantrieb wird wie bisher als Spindelantrieb mit 2 Spindelhubgetrieben ausgeführt. Der
Drehstrom-Asynchronmotor mit 2 Bremsen sowie Getriebeendschalter und Geber wird zentral
angeordnet und mittels Gelenkwellen mit den Spindelhubgetrieben verbunden.
Konstruktion, Lieferung und Montage Fahrantrieb Abdeckung wie oben beschrieben mit allem Zubehör inklusive Inbetriebnahme, Sachverständigenprüfung und Dokumentation der Anlagen.
Schwenkantrieb Abdeckung
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
1 Stück
Seite 14
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
1.5.3
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Wartung Lagerung und Laufrollen Plattform
Die vorhandene Plattform der Abdeckung inklusive Lagerung an der Längsseite in Richtung Zuschauersaal sowie die Laufrollen der Plattform werden wartungsmäßig überprüft und bei Erfordernis gefettet. Die Lager werden überprüft.
Wartung Lagerung der verbleibenden Plattform sowie der Laufrollen der Plattform der Abdeckung.
Wartung Lagerung und
Laufrollen Plattform
1.6
1 psch.
Holzarbeiten
Die Bühne wird komplett neu mit einem Holzbelag belegt.
Die Gesamthöhe des Belags inklusive Lagerhölzer beträgt im Bereich der festen Bühne
ca.150 mm, im Bereich der Hubpodien nur ca.90 mm.
Für szenische Elektroinstallation der Licht- und Tontechnik werden im Bereich der Bühne neue
Versatzklappen im Bühnenholzboden eingebaut.
Alle Podien sowie die feste Bühne werden mit Randleisten eingefasst.
Um das Abkippen von Musikerstühlen von den Podien zu verhindern, werden steckbare, temporäre Stuhlleisten an den Außenkanten der Podien vorgesehen.
Die vorhandene Einstiegsöffnung zur Unterbühne im Bereich der festen Bühnenebene +4,80 m
wird wieder eingerichtet und wird mit einem Einleger verschlossen.
Technische Daten Belag:
Nutzlast:
Belaghöhe:
Lagerhölzer
Funktionsspalte:
1.6.1
5,0 kN/m²
5,0 kN örtlich (Radlast auf einer Fläche von 25 x 25 cm)
2,0 kN abhebende Kräfte
Ausnahme:
HP1-HP7; HP8-HP14
7,5 kN/m²
54 mm insgesamt davon
16 mm Parkett (Eiche)
2x 19 mm Mehrschichtplatte versetzt montiert und verklebt
Bereich feste Bühne
ca.90/ 100 mm
5 mm
Holzbelag Bühnenpodien (HP1 bis HP64)
Die Gesamthöhe des Bodenbelags beträgt ca.54 mm und besteht aus 2x 19 mm
Mehrschichtholzplatte und einer Deckschicht aus Parkett 16 mm.
Toleranzvorgabe:
Belag ist stufenfrei (max. Abweichung +/-1 mm) und planeben
(max. Abweichung +/-2 mm über Gesamtfläche) zu verlegen.
Lieferung und Montage von:
2x 19 mm starke Tragplatte aus: Baufurniersperrholz Buche, normalentflammbar
16 mm starke Deckbelag aus:
Stabparkett nach DIN EN 13226, Holzart Europäische Eiche,
Sortierung "0" (früher "Natur"), Stababmessungen 500 x 70 x 16 mm,
im regelmäßigen Verband verlegt
Oberflächenbehandlung:
1x Grundierung mit Loba WS EasyPrime, 2x Loba WS 2K DUO matt
Die Verklebung zwischen Sperrholzplatte und Parkett erfolgt mit Parkettklebstoff Stauf SPU-570.
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Seite 15
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Erneuerung Hubpodienanlage
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Fach: Bühnenmaschinerie
Der Belag wird für eine Nutzlast von 500 kg/m² ausgelegt. Die Punktbelastbarkeit beträgt 500 kg
auf eine Fläche von 250 x 250 mm. Ausnahme sind die Podien vor der Rückwand, wo der Belag
für den Transport der Glocken auf 750 kg/m² ausgelegt wird.
Das Spaltmaß zwischen den Podien sowie zum festen Ufer beträgt 5 mm.
Liefern und Verlegen Holzbelag Bühnenpodien wie oben beschrieben.
Holzbelag Bühnenpodien
(HP1 bis HP64)
1.6.2
135 m²
Holzbelag Ausgleichspodien (AP1 bis AP16)
Der Belag wird entsprechend dem Belag der Hubpodien der Bühne ausgeführt.
Liefern und Verlegen Holzbelag auf den Ausgleichspodien wie oben beschrieben.
Holzbelag Ausgleichspodien
(AP1 bis AP16)
1.6.3
14 m²
Holzbelag feste Bühne sowie Plattform Transportpodium (TP) und Abdeckung (AD)
Der Belag wird entsprechend dem Belag der Hubpodien der Bühne ausgeführt.
Abweichend dazu wird der Belag zum Höhenausgleich zusätzlich auf Lagerhölzer im Abstand von
max.600 mm abgesetzt.
Feste Bühne Mitte:
Feste Bühne Seite:
Transportpodium:
Abdeckung:
ca.45,0 m²
je Seite ca.2,5 m²
ca.8,0 m²
ca.8,0 m²
Liefern und Verlegen Holzbelag feste Bühne sowie Transportpodium und Abdeckplatte wie oben
beschrieben.
Holzbelag feste Bühne sowie
Plattform Transportpodium (TP)
und Abdeckung (AD)
1.6.4
66 m²
Zulage für Einstiegsöffnung mit Einleger
In der festen Bühne wird eine lichte Öffnung 0,8 m x 1,2 m im Belag wieder eingerichtet. Die Öffnung wird mit zwei gleichgroßen Einlegern geschlossen.
Die Einleger werden an der Unterkonstruktion verriegelt. Die Einleger werden entsprechend den
Belagplatten des Bühnenbodens ausgeführt. Jeder Einleger wird mit 2 Ausheberosetten für entsprechende Aushebehilfen ausgeführt.
Zwei Aushebehilfen gehören zum Leistungsumfang.
Herstellen Einstiegsöffnung sowie Liefern und Montieren von zwei Einlegern inklusive Verriegelung und Aushebehilfen wie oben beschrieben.
Zulage für Einstiegsöffnung
mit Einleger
1.6.5
1 psch.
Zulage für Randleisten
Die Hubpodien sowie die festen Bühnenbereiche werden umlaufend mit geklebten Winkelrandleisten aus Eiche mit Flanschbreiten von 30 x 42 mm eingefasst.
Die Flanschbreite von 30 mm bildet dabei einen Fries.
Die Flanschstärke beträgt 8 mm (am 42 mm breiten Schenkel) und 16 mm (am 30 mm breiten
Schenkel).
Folgende Längen der Randleisten je Podium werden ausgeführt:
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
HP1/ HP7
HP2/ HP6/ HP9/
HP13/ HP17/ HP21
HP3/ HP5/ HP10/
HP12/ HP18/ HP20
HP4
HP8/ HP14
HP11
HP15/ HP23
HP16/ HP22
HP19
HP24/ HP32
HP33/ HP43
HP25/ HP31
HP34/ HP42
HP26/ HP30
HP27/ HP29
HP37/ HP39
HP28
HP35/ HP41
HP36/ HP40
HP38
HP44/ HP54
HP45/ HP53
HP46/ HP52
HP47/ HP51
HP48/ HP50
HP49
HP55/ HP64
HP56/ HP62
HP57/ HP63
HP58/ HP60
HP59/ HP61
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
je ca.5,5 m
je ca.4,8 m
je ca.5,9 m
ca.8,5 m
je ca.6,4 m
ca.7,9 m
je ca.4,9 m
je ca.4,5 m
ca.7,4 m
je ca.5,6 m
je ca.5,7 m
je ca.6,2 m
je ca.6,5 m
ca.7,4 m
je ca.5,0 m
je ca.4,8 m
ca.6,8 m
je ca.5,5 m
je ca.6,2 m
je ca.6,1 m
je ca.5,9 m
je ca.6,9 m
ca.6,5 m
je ca.7,9 m
je ca.5,9 m
je ca.6,6 m
je ca.7,3 m
je ca.7,2 m
AP1/ AP8/ AP9/ AP16
AP2/ AP7/ AP10/ AP15
AP3/ AP6/ AP11/ AP14
AP4/ AP5
AP12/ AP13
je ca.3,7 m
je ca.3,8 m
je ca.4,1 m
je ca.3,2 m
je ca.4,9 m
TP/ AD
Feste Bühne Mitte
Feste Bühne Seite
Feste Bühne TP
Feste Bühne Zugang UB
je ca.12 m
ca.26,7 m
je ca.6,7 m
ca.12,2 m
ca.4,4 m
Zum Leistungsumfang gehört das Fräsen der erforderlichen Nut inklusive dem Einlassen, alle erforderlichen Gehrungsschnitte für Ecken und Kanten und das Befestigen der Randleiste.
Material:
Querschnitt:
Gesamtlänge
Eiche
L 30 mm x 42 mm (B x T)
ca.553 lfd.m
Lieferung und Montage Randleisten wie oben beschrieben.
Zulage für Randleisten
1.6.6
553 lfd.m
Versatzklappen
Auf den Podien werden 12 Versatzklappen für Audio/ Video – Beleuchtung ausgeführt.
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Erneuerung Hubpodienanlage
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Fach: Bühnenmaschinerie
Die Versatzklappen werden wie folgt im Bereich der festen Bühne sowie in den Plattformen der
Hubpodien angeordnet:
4x
im Bereich der festen Bühne
2x
Hubpodium HP3, HP5
3x
Hubpodium HP17, HP19, HP21
1x
Hubpodium HP49
2x
Hubpodium HP55, HP58
Anzahl Öffnung:
Größe Öffnung:
Anzahl Klappen:
Größe Klappe:
Anzahl Kabelausläße:
Größe Auslaß
12 Stück
ca.250 mm x ca.450 mm (B x T)
1 Stück je Öffnung
ca.300 mm x ca.500 mm (B x T)
1 Stück je Klappe
20 mm x 140 mm (T x B)
Klappe für Einzelkabel:
Material:
2 Stück für 15 mm
Dreischicht-Holzplatte mit Parkett
entsprechend Bühnenpodien belegt
50 mm
Materialstärke:
Zur Auflage der Versatzklappe und zur Befestigung der Versatzkästen wird unterhalb der Belagplatte eine Multiplexplatte Birke BFU100 befestigt. In diese Platte wird der Ausschnitt für den Versatzkasten eingebracht.
Die Klappen werden so ausgeführt, dass sie 180° geschwenkt werden können.
Lieferung und Montage Versatzklappen wie oben beschrieben.
Versatzklappen
1.6.7
12 Stück
Zulage für steckbare Stuhlleisten
Im Parkettbelag werden dazu Hülsen eingelassen, so dass an den Außenkanten Stuhlleisten gesteckt werden können. Die Hülsen sowie das Einlassen der Hülsen in den Belag inklusive die
Stuhlleisten inklusive Steckbolzen gehören zum Leistungsumfang.
Material:
Querschnitt:
Beschreibung:
Gesamtlänge
Buche
40 mm x 30 mm (B x T)
allseitig gehobelt, außen liegende Kante gefast
Ecken sind mit Gehrungsschnitt auszuführen.
ca.30 lfd.m
Die Stuhlleisten werden entsprechend dem Belag lasiert.
Lieferung und Montage steckbare Stuhlleisten inklusive Hülsen zum Stecken der Leisten wie
oben beschrieben.
Zulage für steckbare Stuhlleisten
1.6.8
30 lfd.m
Zulage für Sockelleisten
Entlang der Bühnenwände erfolgt der Abschluss des Belags mit einer Sockelleiste.
Material:
Querschnitt:
Beschreibung:
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
Buche
40 mm x 30 mm (B x T)
allseitig gehobelt, außen liegende Kante gefast
Ecken sind mit Gehrungsschnitt auszuführen.
Seite 18
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
Gesamtlänge:
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
ca.30 lfd.m
Die Sockelleisten werden entsprechend dem Belag lasiert.
Lieferung und Montage steckbare Stuhlleisten wie oben beschrieben.
Zulage für Sockelleisten
1.6.9
30 lfd.m
Schleifen Belag
Folgende Flächen werden geschliffen:
Hubpodien
(HP1 – HP64)
ca.135 m²
Ausgleichspodien
(AP1 – AP16)
ca.14 m²
Transportpodium (TP)
ca.8 m²
Abdeckplatte (AD)
ca.8 m²
Feste Bühne
ca.50 m²
Gesamtfläche:
ca.215 m²
Der Bühnenboden wird in 2 Arbeitsgängen grob und fein geschliffen. Die geschliffene Ebene
muss absolut glatt und eben sein.
Schleifen Belag wie oben beschrieben.
Schleifen Belag
1.6.10
215 m²
Lasieren Belag
Folgende Flächen werden farblos lasiert:
Hubpodien
(HP1 – HP64)
ca.135 m²
Ausgleichspodien
(AP1 – AP16)
ca.14 m²
Transportpodium (TP)
ca.8 m²
Abdeckplatte (AD)
ca.8 m²
Feste Bühne
ca.50 m²
Gesamtfläche:
ca.215 m²
Die fertig geschliffenen Bodenflächen werden in 2 Arbeitsgängen mit Bühnenöl lasiert. Bühnenöl
pigmentiert farblos, nicht glänzend, offenporig, nicht filmbildend, wasserabweisend, blei- und
aromatenfrei, nach Trocknung geruchlos.
Die Lasur wird farblich den vorhandenen Flächen angepasst.
Lasieren Belag wie oben beschrieben.
Lasieren Belag
1.6.11
215 m²
Blenden Podienanlage und feste Bühne
Die Hubpodien werden seitlich sowie an der Vorderkante mit festen Blenden ausgeführt.
Die Blenden bestehen aus 10 mm starken Multiplexplatten Bau-Furniersperrholz aus Buche inklusive erforderlicher Unterkonstruktion.
Die Hubpodien HP1 bis HP43 werden mit einer 1,3 m hohen festen Blende ausgeführt. Die
Hubpodien HP44 bis HP54 werden frontseitig nur in Höhe der Tragkonstruktion der Plattform mit
einer 0,13 m hohen festen Blende ausgeführt. Seitlich kann die feste Blende mit einer 1,0 m ho-
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
hen festen Blende ausgeführt werden. Im Bereich der Betonbinder werden mobile Blenden in der
Höhe 0,25 m, 0,5 und 1,0 m ausgeführt.
Die Podien HP 55 bis 64 können auf Grund der darunter vorhandenen Betonbinder nicht mit festen Blenden ausgeführt werden. Die Tragkonstruktion wird stirnseitig mit einer festen Blende in
Höhe der Tragkonstruktion ca.150 mm hoch ausgeführt. Zusätzlich werden mobile Blenden für die
Höhen +5,05 m und +5,30 m ausgeführt.
Die Ausgleichspodien AP1 bis AP16 werden frontseitig mit einer festen Blende ca.150 mm hoch
in Höhe der Tragkonstruktion ausgeführt. Zusätzlich erhalten diese Podien jeweils für die Stellung
+4,8 m mobile Blenden, die bei Nutzung der Podien in dieser Stellung angebracht werden müssen.
Weiterhin wird die feste Bühnenvorderkante neu verkleidet.
Folgende Blenden werden ausgeführt:
HP1/ HP7
HP2/ HP6/ HP9/ HP13/ HP17/ HP21
HP3/ HP5/ HP10/ HP12/ HP18/ HP20
HP4
HP8/ HP14
HP11
HP15/ HP23
HP16/ HP22
HP19
HP24/ HP32/ HP33/ HP43
HP25/ HP31/ HP34/ HP42
HP26/ HP30
HP27/ HP29/ HP37/ HP39
HP28
HP35/ HP41
HP36/ HP40
HP38
HP44/ HP54
HP45/ HP53
HP46/ HP52
HP47/ HP51
HP48/ HP50
HP49
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2x 2,00 x 1,35 m², 2x 0,95 x 1,35 m²
6x 1,45 x 1,35 m², 12x 0,95 x 1,35 m²
6x 2,00 x 1,35 m², 12x 0,95 x 1,35 m²
1x 3,10 x1,35 m²; 2x 0,95 x 1,35 m²
2x 2,40 x1,35 m²; 2x 0,95 x 1,35 m²
1x 2,90 x1,35 m²; 2x 0,95 x 1,35 m²
2x 1,40 x 1,35 m²; 2x 1,10 x 1,35 m²
2x 1,40 x 1,35 m²; 2x 1,10 x 1,35 m²
2x 0,95 x 1,35 m²
1x 2,60 x1,35 m²; 2x 0,95 x 1,35 m²
4x 1,40 x 1,35 m², 4x 1,45 x 1,35 m²
4x 1,40 x 1,35 m², 8x 1,45 x 1,35 m²
2x 2,00 x 1,35 m², 2x 1,45 x 1,35 m²
2x 1,25 x 1,35 m²
4x 2,00 x 1,35 m²; 8x 1,25 x 1,35 m²
1x 2,30 x 1,35 m²; 2x 1,25 x 1,35 m²
2x 1,30 x 1,35 m²; 2x 1,40 x 1,35 m²
2x 1,30 x 1,35 m²
2x 1,30 x 1,35 m²; 2x 1,30 x 1,35 m²
2x 1,30 x 1,35 m²
1x 2,00 x 1,35 m²; 2x 1,25 x 1,35 m²
2x 1,20 x 0,15 m²; 2x 1,65 x 0,25 m²
2x 1,20 x 0,25 m²
2x 1,20 x 0,50 m²; 2x 1,65 x 0,50 m²
2x 1,20 x 1,00 m²; 2x 1,65 x 1,00 m²
2x 1,40 x 0,15 m²; 4x 1,65 x 0,25 m²
2x 1,40 x 0,25 m²
2x 1,40 x 0,50 m²; 4x 1,65 x 0,50 m²
2x 1,40 x 1,00 m²; 4x 1,65 x 1,00 m²
2x 1,60 x 0,15 m²; 2x 1,65 x 0,25 m²
2x 1,55 x 0,25 m²; 2x 1,60 x 0,25 m²
2x 1,60 x 0,50 m²; 2x 1,65 x 0,50 m²
2x 1,55 x 0,50 m²; 2x 1,60 x 1,00 m²
2x 1,65 x 1,00 m²; 2x 1,55 x 1,00 m²
2x 1,60 x 0,15 m²; 2x 1,55 x 0,25 m²
2x 1,45 x 0,25 m²; 2x 1,60 x 0,25 m²
2x 1,60 x 0,50 m²; 2x 1,55 x 0,50 m²
2x 1,45 x 0,50 m²; 2x 1,60 x 1,00 m²
2x 1,55 x 1,00 m²; 2x 1,45 x 1,00 m²
2x 2,00 x 0,15 m²; 4x 1,45 x 0,25 m²
2x 2,00 x 0,25 m²
2x 2,00 x 0,50 m²; 4x 1,45 x 0,50 m²
2x 2,00 x 1,00 m²; 4x 1,45 x 1,00 m²
1x 1,60 x 0,15 m²; 2x 1,45 x 0,25 m²
1x 1,60 x 0,25 m²
1x 1,60 x 0,50 m²; 2x 1,45 x 0,50 m²
ca.8,0 m²
ca.26,0 m²
ca.29,0 m²
ca.7,0 m²
ca.9,0 m²
ca.6,5 m²
ca.7,0 m²
ca.9,5 m²
ca.6,0 m²
ca.15,5 m²
ca.23,0 m²
ca.13,0 m²
ca.24,0 m²
ca.6,5 m²
ca.11,0 m²
ca.11,0 m²
ca.6,0 m²
ca.10,5 m²
ca.17,0 m²
ca.17,5 m²
ca.17,0 m²
ca.17,0 m²
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
HP55/ HP64
HP56/ HP62
HP57/ HP63
HP58/ HP60
HP59/ HP61
AP1/ AP8/ AP9/ AP16
AP2/ AP7/ AP10/ AP15
AP3/ AP6/ AP11/ AP14
AP4/ AP5
AP12/ AP13
1x 1,60 x 1,00 m²; 2x 1,45 x 1,00 m²
2x 1,25 x 0,15 m²; 2x 2,30 x 0,15 m²
2x 2,95 x 0,15 m²; 2x 1,25 x 0,25 m²
2x 2,30 x 0,25 m²; 2x 2,95 x 0,25 m²
2x 1,25 x 0,50 m²; 2x 2,30 x 0,50 m²
2x 2,95 x 0,50 m²
2x 1,40 x 0,15 m²; 2x 1,05 x 0,15 m²
2x 1,85 x 0,15 m²; 2x 1,40 x 0,25 m²
2x 1,05 x 0,25 m²; 2x 1,85 x 0,25 m²
2x 1,40 x 0,50 m²; 2x 1,05 x 0,50 m²
2x 1,85 x 0,50 m²
2x 1,40 x 0,15 m²; 4x 1,90 x 0,15 m²
2x 1,40 x 0,25 m²; 4x 1,90 x 0,25 m²
2x 1,40 x 0,50 m²; 4x 1,90 x 0,50 m²
2x 1,30 x 0,15 m²; 2x 1,90 x 0,15 m²
2x 2,60 x 0,15 m²; 2x 1,30 x 0,25 m²
2x 1,90 x 0,25 m²; 2x 2,60 x 0,25 m²
2x 1,30 x 0,50 m²; 2x 1,90 x 0,50 m²
2x 2,60 x 0,50 m²
2x 1,40 x 0,15 m²; 2x 1,90 x 0,15 m²
2x 2,60 x 0,15 m²; 2x 1,40 x 0,25 m²
2x 1,90 x 0,25 m²; 2x 2,60 x 0,25 m²
2x 1,40 x 0,50 m²; 2x 1,90 x 0,50 m²
2x 2,60 x 0,50 m²
8x 1,20 x 0,15 m²; 4x 0,65 x 0,15 m²
2x 1,20 x 0,70 m²
8x 1,25 x 0,15 m²; 8x 0,65 x 0,15 m²
2x 1,25 x 0,70 m²
8x 1,40 x 0,15 m²; 8x 0,65 x 0,15 m²
2x 1,40 x 0,70 m²
2x 1,20 x 0,15 m²; 2x 0,65 x 0,15 m²
2x 1,05 x 0,15 m²; 2x 0,40 x 0,15 m²
2x 1,20x 0,70 m²
2x 2,00 x 0,15 m²; 2x 0,65 x 0,15 m²
2x 1,20 x 0,15 m²; 2x 1,05 x 0,15 m²
2x 2,00 x 0,70 m²
Blende Feste Bühne
Gesamtfläche:
10,60 x 0,7 m²
ca.8,0 m²
ca.12,0 m²
ca.8,0 m²
ca.9,5 m²
ca.10,5 m²
ca.10,5 m²
ca.4,0 m²
ca.4,0 m²
ca.4,5 m²
ca.3,0 m²
ca.4,5 m²
ca.7,5 m²
ca.383,0 m²
Lieferung und Montage Blenden wie oben beschrieben.
Blenden Podienanlage und
feste Bühne
1.6.12
383 m²
Lasieren Blenden
Die Übergänge der Blenden werden verschliffen und gespachtelt. Im Anschluss werden die Blenden in 2 Arbeitsgängen mit Bühnenöl lasiert. Bühnenöl pigmentiert farblos, nicht glänzend, offenporig, nicht filmbildend, wasserabweisend, blei- und aromatenfrei, nach Trocknung geruchlos.
Die Lasur wird farblich den vorhandenen Flächen angepasst.
Lasieren Belag wie oben beschrieben.
Lasieren Blenden
1.7
383 m²
Zentrale Bediensteuerung Hubpodien
Alle elektromotorischen Antriebe der Podienanlage (76 Antriebe) erhalten eine neue zentrale Bediensteuerung und werden von einem mobilen Pult aus gesteuert.
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Erneuerung Hubpodienanlage
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Fach: Bühnenmaschinerie
Die Steuerungen der Anlagenteile der zentralen Bediensteuerung sind nur für den Einrichtbetrieb
der Anlagen ausgeführt.
Ausnahme ist das Transportpodium inklusive der Abdeckung. Diese werden szenisch für den
Transport des Flügels genutzt. Für diese Nutzung wird ein gesondertes Bedienpult ausgeführt,
womit Vor-Ort die Bedienung mit Sicht auf die Anlagen erfolgen kann. Zusätzlich sind in Abstimmung mit der Unfallkasse durch den Nutzer gesonderte Bedingungen wie z.B. neben dem Podium darf keine Person stehen, die Öffnung ist durch Personal abzusichern, einzuhalten.
Zentrale Bediensteuerung
Die Bediensteuerung erfolgt über eine fehlersichere Speicherprogrammierbare Steuerung
(Safety-SPS) in den Schaltanlagen der Anlagenteile.
Die SPS ist mit intelligenten Funktionsbaugruppen ausgestattet, die Steuerungsabläufe autark
übernehmen (Zielfahrten).
Die Kommunikation der Schaltanlage mit dem zentralen Bedienpult erfolgt über ein Feldbussystem.
Die Steuerung besitzt für die einzelnen Anlagenteile folgende Spezifikation:
stellbare Geschwindigkeit
Positionsanzeige
Zielfahrt
Gruppenbildung
Synchronfahrt
Lasterfassung
Hubpodien
ja
ja
ja
ja
ja
Nein
Ausgleichspodien
ja
ja
ja
ja
ja
Nein
Transportpodium
ja
ja
ja
nein
nein
ja
Abdeckung
ja
nein
nein
nein
nein
nein
Die Steuerung wird für Podien mit stellbarer Geschwindigkeit und Frequenzumrichter ausgelegt.
Die Bewegungsvorgänge werden mit automatischen Sanftanlauf und -auslauf realisiert.
Die komplette Steuerung wird als geschlossenes System mit aufeinander abgestimmten Komponenten den Anforderungen der DIN 56950-1 entsprechen.
Für die Steuerung sind folgende Betriebsebenen zu unterscheiden:
Hand- oder Automatikfahrt mit voller Funktion über das Hauptbedienpult
Not-Handfahrt einer einzelnen Achse direkt über eine am Schaltschrank steckbare Notbedienbirne mit direktem Zugriff auf den Frequenzumrichter
Die Steuerung muss mindestens folgenden Ansprüchen genügen:
Vorwahl der gewünschten Hubhöhe
Anzeige der Plattform Hubhöhe in Bezug auf die feste Bühnenebene +4,80 m
Bewegungsabläufe der Podien per Hand über Fahrhebel starten und steuern
Geschwindigkeitsstellung durch Schiebe- oder Drehpotentiometer
Fahrt mit fest programmierter Anfahr- und Brems-Rampe über Frequenzumrichter.
Stufenlose Geschwindigkeitsanwahl
Gegenläufiges Fahren
Einbindung von Betriebsend- und Notendschaltern oben und unten
Überlastabsicherung
Folgende Bedien- und Steuerungsfunktionen werden realisiert:
Die Bedienung erfolgt durch einfache Auswahl der Hubpodien und damit dem sofortigen Zugriff
auf die Antriebe ohne Eingabe von Parametern. Die Fahrt wird durch direkte Anwahl der Antriebe
in der Topografie oder Fahrtabelle aktiviert. Durch Betätigen des Fahrhebels wird die Fahrt geDTP Theaterbühnentechnik GmbH
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
startet (Lösen der Bremsen) und durch Auslenkung des Fahrhebels wird die Geschwindigkeit eingestellt.
Weitere Funktionen sind:
Gruppenbildung
Blockierung
Gruppenbildung beinhaltet die wahlfreie Zuordnung beliebiger Hubpodien auf den Fahrhebel. Die
Funktion Blockierung soll das Verfahren bestimmter Podien verhindern, um somit Kollisionen zu
vermeiden.
Zusätzlich gilt für die Podienanlage, dass die Podien nur beliebig zwischen den Betriebsendlagen
verfahren werden können. Der Bediener leitet durch das Loslassen des Fahrhebels das geregelte Not-Halt oder durch Betätigung eines Not-Aus-Tasters das ungeregelte Not-Halt ein.
Die Bediensteuerung besteht aus:
1 Mobiles Hauptbedienpult (kabelgebunden)
1 Mobiles Funkpult
1 Bedienpult Transportpodium und Abdeckung für szenischen Einsatz
1 Bedienpult Saal (Havarie) für Bedienung Ausgleichspodien über Notstromaggregat
1 Bedientableau für Prüfung und Wartung
Zusätzliche Anforderungen:
Für das Stillsetzen der Antriebe werden 2 Varianten unterschieden:
1.
NOT-Halt
Bei NOT-Halt wird die Fahrt der betroffenen Antriebe im Fehlerfall durch eine geregelte
Bremsrampe beendet. Es ist ein Wert von 3 m/s² einzuhalten.
NOT-Halt muss z.B. bei folgenden Fehlern eingeleitet werden:
a.
Zwangsbetätigung des Fahrhebels wurde losgelassen (Totmannfunktion)
2.
NOT-Aus
Bei NOT-Aus erfolgt eine sofortige Stillsetzung aller Antriebe durch Abschaltung der Leistungselektronik über das Not-Aus-Modul. In diesem Fall sprechen sofort die Bremsen an.
NOT-Aus muss z.B. bei folgenden Fehlern eingeleitet werden:
a. NOT-Aus Taster wurde betätigt
b. Not-Endschalter eines Antriebes hat angesprochen
Visualisierung und Anwahl:
Die Podienanwahl und die grafische oder numerische Darstellung der Podien erfolgt über 1 Stück
Touchscreen. Der Bildschirm ist in das Bedienpult eingelassen.
Jedes Podium ist einem Button zur Anwahl zugeordnet, welcher sich in einer numerisch angeordneten Übersicht befindet. Die Button werden funktionsabhängig farblich hinterlegt.
Zusätzlich befinden sich auf dem Bildschirm Funktionsbutton:
RESET
Diese Funktion hebt alle Eingaben (auch Blockierungen) auf.
Blockierung
Ermöglicht die Blockierung von Podien; Blockierte Podien-Button erhalten einen roten
Hintergrund!
Gruppe
Vorgewählten Gruppe (während Ausführung festgelegt) wird auf zusätzlichen Button definiert.
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Die Bedienung des mobilen Pultes setzt das Einschalten eines Schlüsselschalters EIN/ AUS voraus. Die detaillierte Gestaltung der Bedienoberfläche und der Bedienelemente werden vor der
Aus-führung mit dem Auftraggeber, Nutzer und dem Fachplaner abgestimmt.
Überwachung Zugangstüren:
Der Zugang zur Bühne in der Ebene +4,80 m erfolgt über 3 Zugangstüren. Die seitlich angeordneten Zugangstüren werden nicht überwacht, da vor den Türen eine feste Bühne als Austritt ausgebildet wird.
Die neu einzurichtende Zugangstür im Bereich der Bühnenrückwand ist zu überwachen und zu
verriegeln und mit der Steuerung auszuwerten. Die Zugangstür wird mit einer Notentriegelungsmöglichkeit ausgestattet.
Ein Verfahren des Hubpodiums HP5 und HP6 ist nur möglich, wenn die Tür geschlossen
und verriegelt ist.
Ein Öffnen der Zugangstür ist nur möglich, wenn die Plattform der Podien HP5 und HP6
in der Bühnenebene +4,80 m angeordnet ist.
In der Unterbühne -5,40 m ist eine Zugangstür zum Transportpodium vorhanden. Die Zugangstür
ist schalterüberwacht und verriegelbar. Die Tür wird in die neue Steuerung des Transportpodiums
integriert.
Ein Verfahren des Transportpodiums ist nur möglich, wenn die Tür geschlossen und verriegelt ist.
Ein Öffnen der Zugangstür ist nur möglich, wenn die Plattform des Transportpodiums in
der Unterbühnenebene -5,40 m angeordnet ist.
Notsteuerung Hubpodien für Rettungsweg:
Im Gefahrenfall werden Rollstuhlfahrer vom Zuschauersaal über die Bühnenebene zum rechten
Seiteneingang der Bühne in den Brandabschnitt Bühne transportiert. Dafür werden die Ausgleichspodien AP7/ AP8/ AP15/ AP16 sowie das Podium HP64 auf der rechten Seite in die vorhandenen Sicherheitsstromversorgung einbezogen.
Die Einspeisung ist hierfür mittels Schlüsselschalter umschaltbar.
Die Bedienung der Anlagen erfolgt über ein separates Vor-Ort-Bedienpult (Bedienpult
Saal - Havarie) im Bereich der rechten Saalseite. Die Anlagen werden auf Sicht zwischen
den Endlagen verfahren.
Steuerung Transportpodium:
Mitfahren von Personen ist nicht erlaubt
(Nur Einrichtbetrieb)
Antrieb wird mit einer Überlastmesseinrichtung und einer Lastanzeige ausgestattet
Optische Überwachung ca.1 m unterhalb der OK der Bühnenebene, so dass beim Aufwärtsfahren des Transportpodiums ein Fahren gegen die geschlossene Abdeckung verhindert wird.
Steuerung verfahrbare Abdeckung Transportpodium:
1.7.1
Die Abdeckung lässt sich bei Handfahrt jederzeit Öffnen bzw. Schließen
Im Automatikmodus erfolgt
bei Abwärtsfahren des Transportpodiums ab einer noch zu definierenden Höhe automatisch das Schließen der Abdeckung
beim Aufwärtsfahren ist diese Automatik programmierbar, jedoch nur im Betreiberverantwortung nutzbar, da hierzu gewährleistet sein muss, dass keine Person auf der Abdeckung steht.
Einspeisung Hubpodienanlage
Die Einspeisung wird im bisherigen Raum 241 aufgestellt.
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
In allen zu errichtenden Anlagenteilen ist das TN-S-Netz anzuwenden, als Schutzeinrichtungen
sind Überstrom-Schutzeinrichtungen einzusetzen.
Der Anlagenteil beinhaltet im Einzelnen:
Hauptschalter
Schienensystem, Abgänge zu den einzelnen Schrankeinheiten
Netzstrom - Überwachung
Steuerspannungserzeugung mit Netzfilter
Kontrollelemente
Der Hauptschalter ist ein handbetätigter Leistungsschalter mit Unterspannungsauslöser und entsprechendem Kurzschluss- Schaltvermögen. Mit dem Hauptschalter wird die allpolige Lasttrennung vorgenommen.
Für die gesamte Schaltanlage sind Schienensysteme zur Leistungsverteilung zu verwenden. Die
Verbindungen zwischen den Schrankeinheiten sind mit Kabel herzustellen.
Zum Leistungsumfang der Unterverteilung gehören alle Steuerspannungserzeugungen.
Lieferung und Montage Einspeisung inklusive Inbetriebnahme.
Einspeisung Hubpodienanlage
1.7.2
1 Stück
SPS-Steuerung
SPS Steuerung für 56 Achsen entsprechend der allgemeinen Anforderungen – siehe 1.7.
Die Leistung der Position besteht insbesondere aus:
der kompletten Lieferung und Montage einer SPS Steuerung mit Bussystem einschließlich Schaltschrank
Inbetriebnahme
Dokumentation und Einweisung.
Steuerung wie oben beschrieben komplett liefern und installieren einschließlich aller erforderlichen Verbindungsmittel sowie Anpassung an vor Ort.
SPS-Steuerung
1.7.3
1 psch.
Schaltanlagen Hubpodien (HP1-HP64)
Die Schaltanlagen von mind.6 Hubpodien werden in einem gemeinsamen Schaltschrank angeordnet. Die Größe der Schaltschränke darf 2,00 m x 0,60 m x 1,20 m (Höhe x Tiefe x Breite) nicht
überschreiten. Die Aufstellung erfolgt an bisheriger Stelle im Raum 241 hinter der Bühne.
Je Schaltanlage ist anteilig der Antriebsschaltschrank berücksichtigt. Ausgeführt als Stahlblechschrank auf Sockel, pulverbeschichtet.
Der Schaltschrank beinhaltet insbesondere folgende Komponenten:
Haupt- und Hilfsschütze
Auswerteelektronik für den Absolutwertgeber für Positionserfassung, Zielfahrt und Überwachungsfunktionen
Maschinenelektrik mit Leistungselektronik für frequenzgestellte Drehstromantriebe mit
einstellbarer Anfahr- und Bremsrampe für ruckfreies Anfahren und Anhalten.
Bremswiderstand mit Thermoschalter
Netzfilter (Klasse B) und Motordrossel
Bremsenansteuerung und Luftspaltüberwachung nach DIN 56950-1 Punkt 7.6.4.13
Auswertung Temperaturüberwachung Motor
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Not-Aus-Modul mit automatischem Selbsttest
elektronische Überwachung zum Schutz bei Überschreiten der Nenngeschwindigkeit
nach DIN 56950-1 Punkt 7.6.4.7
elektronische Überlasterkennung zum Schutz bei Überschreiten der Nennbelastung
Einrichtung zur Prüfung von Sicherheitsfunktionen nach DIN 56950-1 Punkt 7.6.5
Die Schaltanlage ist mit einer Havariesteuerung auszurüsten.
Bei Ausfall der Rechnersteuerung oder des Bussystems ist vorgesehen, dass die Anlage mit an
der Schaltschranktür angeordneten Zwangstastern „Auf“ und „Ab“ für Reparatur durch direkte Ansteuerung des Antriebs und Umgehung des Frequenzumrichters verfahren werden kann. Als Sicherheitseinrichtungen sind dann nur die Betriebs- und Notendschalter sowie die Not-Aus-Taster
aktiv. Eine Bedienung vom mobilen Bedienpult ist dann nicht möglich.
Lieferung Schaltanlage je Podium wie oben beschrieben.
Schaltanlagen (HP1-HP64)
1.7.4
64 Stück
Schaltanlagen Ausgleichspodien (AP1 bis AP16)
Schaltanlagen entsprechend der Ausführung der Schaltanlage der Hubpodien (HP1 bis HP64) unter Berücksichtigung der Besonderheiten.
Lieferung Schaltanlage je Podium wie oben beschrieben.
Schaltanlagen (AP1 bis AP16)
1.7.5
16 Stück
Schaltanlage Transportpodium (TP) und Abdeckung (AD)
Die Schaltanlage für das Transportpodium und die Abdeckung wird im Lager neben dem Podiumsschacht in der Unterbühne -5,40 m angeordnet. Beide Anlagen werden für eine geregelte
Fahrt mit Frequenzumrichter ausgestattet.
Die Schaltanlage ist entsprechend der Schaltanlage der Hubpodien auszuführen.
Lieferung Schaltanlage für das Transportpodium und die Abdeckung wie oben beschrieben.
Schaltanlage Transportpodium (TP)
und Abdeckung (AD)
1.7.6
psch.
Mobiles Hauptbedienpult (kabelgebunden)
Die Bedienung der Podien erfolgt von einem gemeinsamen mobilen Hauptbedienpult. Beim Verfahren der Anlagen muss immer mit Sicht auf die angewählten Podien möglich sein. Dafür wird
ein Bedienpult mit rollbarer Aufständerung und flexibler Zuleitung vorgesehen.
Vorgesehen wird:
Mobiles Hauptbedienpult
Maße Höhe x Breite x Tiefe: ca. 1,0m x 0,7m x 0,55 m
Gewicht: ca. 80 kg
Rollgestell mit bühnentauglichen (für Parkettbelag) Schwenkrollen
Zuleitung - Länge 10 m zusätzlich ein Verlängerungskabel 10 m
Kabelaufrollvorrichtung
Es werden 3 Steckstellen für das Anstecken des Bedientableaus eingebaut:
1 Steckstelle im Bereich der Bühne
1 Steckstelle im Inspizientenraum
1 Steckstelle auf Ebene Zuschauersaal
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Die Podienanwahl und die grafische oder numerische Darstellung der Podien erfolgt über ein in
den Tableaus eingelassenen Touchscreen. Jedes Podium ist ein Anwahlbutton zugeordnet, welcher sich in einer numerisch angeordneten Übersicht befindet.
Das Bedienpult hat mindestens folgende Elemente:
1 Schlüsselschalter Steuerspannung „Ein“, nicht abziehbar im geschalteten Zustand
1 Schlagtaster „Not-Aus“ mit Drehentriegelung
1 TFT-Farbbildschirm-Touchscreen 15 Zoll, im Bedienpult eingelassen für alle Funktionen
einschließlich dem Editieren der Fahrtabelle
1 Fahrhebel mit integriertem Totmanntaster
Schwanenhalslampe
Leuchtanzeigen
o
Pult an
o
Anlage/ SPS an
o
Störung SPS
In der Bediensoftware sind folgende Mindestanforderungen zu beachten:
Anzeige Ist‐Position aller Podien in einer Topografie
Anwahl der Podien einzeln über Software‐Button in der Topografie
Auswahl von Gruppen
Parametrierung und Abspeicherung von 30 „Saal‐Verwandlungen“
Lieferung kabelgebundenes Hauptbedienpult inklusive Steckstellen sowie Zubehör.
Mobiles Hauptbedienpult
(kabelgebunden)
1.7.7
1 Stück
Mobiles Funkpult
Zusätzlich erfolgt die Bedienung der Hubpodien über ein Funkpult. Das Funkpult verfügt über die
gleichen Funktionen und Bedienrechte wie das kabelgebundene mobile Hauptbedienpult.
Es ist ein mobiles tragbares Funkpult zur Bedienung der Podien vorzusehen. Das Bedienpult ist
mit einem höhenverstellbaren Rollwagen mit integriertem Ladegerät und 10m langen, flexible Anschlusskabel auszustatten.
Der Anschluss des Ladegerätes muss an einer 230VAC, 50Hz Schuko-Steckdose möglich sein.
Ein voll aufgeladener Akku muss einen 4h Betrieb absichern. Auf dem Bedienpult ist ein kritischer
Ladezustand (blinkend) anzuzeigen.
Die Platzierung aller Sende/ Empfangsantennen sowie die Einteilung der Funkzellen erfolgt so,
dass ein uneingeschränkter Empfang möglich ist.
Auf dem Bedienpult werden im Wesentlichen angeordnet:
Schlüsselschalter Steuerspannung „Ein“, nicht abziehbar im geschalteten Zustand
1 Schlagtaster „Not-Aus“ mit Drehentriegelung
1 Fahrhebel mit integriertem Totmanntaster
1 TFT- Farbbildschirm mit Touchscreen mind.10“ – für alle Funktionen analog dem
Hauptbedienpult einschließlich dem Editieren der Fahrtabelle.
Mit dem Bedienpult können wahlweise die Hubpodien aktiviert werden. Ein Antrieb kann jeweils
nur von einem Pult angewählt werden. Wenn ein Antrieb von einem Pult aktiviert wurde, ist er für
das andere Pult automatisch zu sperren.
Der Bildschirm ist in die Pultoberfläche einzulassen. Zur Anwahl und Visualisierung werden auf
dem Bildschirm die für die Hauptpulte definierten Fenster eingesetzt.
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Seite 27
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Der Bildschirm besitzt zusätzlich eine Touchscreen-Oberfläche zur direkten Bedienung der Bildschirmmenüs und -schaltflächen per Fingertipp.
Die Lieferungen und Leistungen dieser Position bestehen im Wesentlichen aus:
Lieferung, Montage und Inbetriebnahme des Funkpultes einschließlich Software
Lieferung und Montage Rollwagen mit Ladegerät und Anschlusskabel
Lieferung von 1 Stück Wechselakku inklusive Ladegerät
Lieferung, Installation und Inbetriebnahme aller notwendigen Accesspoint (Sende- und
Empfangsgeräte) einschließlich der gesamten, notwendigen Kabelverlegung und sonstigen Komponenten zur Einbindung des Funkpultes in die Gesamtsteuerung.
Lieferung und Installation eines mobilen Funkpults inklusive Zubehör.
Mobiles Funkpult
1.7.8
1 Stück
Bedienpult Transportpodium und Abdeckung
Zur Bedienung des Transportpodiums für den szenischen Einsatz wird ein separates Bedienpult
mit einer Steckstelle neben der Plattform des Podiums ausgeführt.
Wird das Pult aktiv geschalten, ist kein Zugriff von den anderen Bedienpulten der zentralen Steuerung möglich.
Das Tableau ist aus schlagfestem Kunststoff auszuführen und mit einer flexiblen Zuleitung von 10
m Länge auszustatten.
Die Geschwindigkeit des Antriebes kann über ein Potentiometer eingestellt werden. Die Bedienung erfolgt über Taster "Auf" und "Ab".
Auf dem Bedientableau sind im Wesentlichen folgende Bedienelemente anzuordnen:
Schlüsselschalter Steuerspannung "Ein" mit Leuchtsignal -weiß-, nicht abziehbar im geschalteten Zustand
1 Anwahltaster „Transportpodium“
1 Anwahltaster „Abdeckung“
je 1 Taster mit Zwangsbetätigung "Auf" und "Ab"
1 Schlagtaster "Not-Aus" mit Drehentriegelung
Lieferung Bedienpult Transportpodium und Abdeckung für szenischen Einsatz inklusive Zubehör.
Bedienpult Transportpodium
und Abdeckung
1.7.9
1 Stück
Bedienpult Saal (Havarie)
Zur Bedienung der 4 Podien bis zum Bühnenzugang rechts wird ein separates Bedienpult ausgeführt. Die Anordnung des Bedienpults erfolgt in der unmittelbaren Nähe der Podien auf der rechten Seite in der Seitenverkleidung des Saals integriert.
Wird das Pult aktiv geschalten, ist kein Zugriff von den Bedienpulten der zentralen Steuerung
möglich.
Das Tableau ist aus schlagfestem Kunststoff auszuführen und mit einer flexiblen Zuleitung von 10
m Länge auszustatten.
Die Geschwindigkeit des Antriebes kann über ein Potentiometer eingestellt werden. Die Bedienung erfolgt über Taster "Auf" und "Ab".
Auf dem Bedientableau sind im Wesentlichen folgende Bedienelemente anzuordnen:
Schlüsselschalter Steuerspannung "Ein" mit Leuchtsignal -weiß-, nicht abziehbar im geschalteten Zustand
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
Seite 28
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Schlüsselschalter „Umschalten Einspeisung auf Notstromversorgung“
je Podium 1 Anwahltaster
je 1 Taster mit Zwangsbetätigung "Auf" und "Ab"
1 Schlagtaster "Not-Aus" mit Drehentriegelung
1 Drehpotentiometer zur Einstellung der Geschwindigkeit
Lieferung Bedienpult Saal inklusive Zubehör.
Bedienpult Saal
1.7.10
1 Stück
Bedientableau für Prüfung und Wartung
Jeder Antrieb ist über die Ankopplung eines mobilen Bedientableaus für Reparatur-, Wartungsoder Einstellarbeiten vor Ort zu fahren und für Prüfungen der Bremsen sowie der Fahrbereichsbegrenzung durch den Sachverständigen von hier zu bedienen.
In diesem Fall darf kein Zugriff von den Bedienpulten der zentralen Steuerung möglich sein.
Das Bedientableau kann direkt an einem Steckverbinder am Klemmenkasten angekoppelt werden. In einen Blindstecker der Steckverbindung ist die Not-Aus-Überbrückung zu integrieren.
Das Tableau ist aus schlagfestem Kunststoff auszuführen und mit einer flexiblen Zuleitung von
10 m Länge auszustatten.
Die Geschwindigkeit des Antriebes kann über ein Potentiometer eingestellt werden. Die Bedienung erfolgt über Taster "Auf" und "Ab".
Auf dem Bedientableau sind im Wesentlichen folgende Bedienelemente anzuordnen:
Schlüsselschalter Steuerspannung "Ein" mit Leuchtsignal -weiß-, nicht abziehbar im geschalteten Zustand
je 1 Taster mit Zwangsbetätigung "Auf" und "Ab"
1 Schlagtaster "Not-Aus" mit Drehentriegelung
1 Drehpotentiometer zur Einstellung der Geschwindigkeit
Schlüsselschalter zum individuellen Lüften der Bremsen
Schlüsselschalter zur individuellen Überbrückung der Fahrbereichsbegrenzung
Lieferung Bedientableau für Prüfung und Wartung inklusive Zubehör.
Bedientableau für
Prüfung und Wartung
1.7.11
1 Stück
Installation Hubpodien (HP1-HP64)
Zur Installation der Hubpodienanlage gehören alle Kabel und Leitungen ab dem Einspeiseschrank.
Zur Vermeidung von Beschädigungen und Fremdeinflüssen erfolgt im Bühnenbereich eine geschützte Verlegung. Frequenzgeregelte Antriebe werden in geschirmten Leitungen verlegt.
Die Installationsleistung umfasst die Installation zwischen Schaltschränken und Antriebsmaschinen, der Schaltanlage der Antriebe und der SPS-Steuerung sowie zwischen der SPS-Steuerung
und den Bedienpulten.
Alle Bauelemente und die Ausführung werden mindestens IP 54 ausgeführt. Es werden nur
schwer entflammbare Leitungen mit verbessertem Verhalten im Brandfall gemäß VDS 2025 einzusetzen.
Kabel und Leitungen werden auf Putz in Blechkanälen oder Stahlpanzerrohr verlegt. Es werden
Kabelkanäle mit Abdeckung verwendet. Der vorhandene Kabelschacht zwischen Schaltraum und
Bühne wird wiederverwendet.
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Seite 29
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Parallele Verlegung von sich gegenseitig beeinflussenden Leitungen ist zu minimieren, Kreuzungen müssen im Winkel von 90° erfolgen.
Folgende Installationen werden ausgeführt:
alle erforderlichen Steuer- und Leistungskabel einschließlich des zur Verlegung erforderlichen Installationsmaterials
alle Klemm- und Übergangskästen, die nicht in den Baugruppen beschrieben sind
Potentialausgleich sämtlicher leitfähiger Einrichtungen untereinander einschließlich der
Verbindung mit dem Schutzleiter
Auflegen der Leitungen einschließlich Prüfung mit Prüfprotokoll
Erforderliche Brandschotte werden in der Leistung berücksichtigt.
Das Hubpodium HP64 wird über die Sicherheitsstromversorgung eingespeist. Die Installation erfolgt in E90.
Es wird von folgenden durchschnittlichen Installationslängen ausgegangen:
Einspeisung bis Schaltanlage Hubpodium:
horizontal:
ca.10 m
vertikal:
ca.0 m
Schaltanlage bis Antrieb:
horizontal:
ca.25 m
vertikal:
ca.3 m
Schaltanlage Hubpodium bis SPS:
horizontal:
ca.10 m
vertikal:
ca.3 m
Die Leistung umfasst alle Leistungs-, Steuer- und Informationsleitungen.
Installation Hubpodien
(HP1-HP64)
1.7.12
1 psch.
Installation Ausgleichspodien (AP1 bis AP16)
Installation Ausgleichspodien entsprechend der Ausführung der Installation der Hubpodien (HP1
bis HP64)
Die Ausgleichspodien AP7/ AP8/ AP15 und AP16 werden durch die Sicherheitsstromversorgung
gespeist. Die Installation erfolgt in E90.
Es wird von folgenden durchschnittlichen Installationslängen ausgegangen:
Einspeisung bis Schaltanlage Ausgleichspodium:
horizontal:
ca.10 m
vertikal:
ca.0 m
Schaltanlage Ausgleichspodium bis SPS:
horizontal:
ca.10 m
vertikal:
ca.3 m
Schaltanlage bis Antrieb Ausgleichspodium:
horizontal:
ca.30 m
vertikal:
ca.3 m
Die Leistung umfasst alle Leistungs-, Steuer- und Informationsleitungen.
Installation Ausgleichspodien
(AP1-AP16)
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1 psch.
Seite 30
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
1.7.13
01.05.18
Entwurfsplanung
1. Erläuterungsbericht
Installation Transportpodium und Abdeckung (TP und AD)
Installation Transportpodium und Abdeckung entsprechend der Ausführung der Installation der
Hubpodien (HP1 bis HP58)
Es wird von folgenden durchschnittlichen Installationslängen ausgegangen:
Einspeisung bis Schaltanlage:
horizontal:
ca.3 m
vertikal:
ca.0 m
Schaltanlage bis SPS:
horizontal:
ca.25 m
vertikal:
ca.12 m
Schaltanlage bis Antriebe Abdeckung:
horizontal:
ca.10 m
vertikal:
ca.12 m
Schaltanlage bis Antrieb Transportpodium:
horizontal:
ca.10 m
vertikal:
ca.3 m
Die Leistung umfasst alle Leistungs-, Steuer- und Informationsleitungen.
Installation Transportpodium und
Abdeckung (TP und AD)
1.7.14
1 psch.
Installation Bediensteuerung
Installation entsprechend der Anforderungen an die Installation der Hubpodien (HP1 bis HP64)
Es wird von folgenden durchschnittlichen Installationslängen ausgegangen:
SPS bis Steckstelle:
horizontal:
ca.30 m
vertikal:
ca.5 m
Die Leistung umfasst alle Steuer- und Informationsleitungen.
Installation Bediensteuerung
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
1 psch.
Seite 31
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Erneuerung Hubpodienanlage
01.05.18
Entwurfsplanung
2. Leistungsabgrenzung
Fach: Bühnenmaschinerie
2. LEISTUNGSABGRENZUNG BÜHNENMASCHINERIE:
BAULEISTUNG
(BAU)
ELEKTROTECHNIK
(ELT)
AUDIOT VIDEO
(A/V)
HEIZUNG/ LÜFTUNG/ SANITÄR
(HLS)
TRAGWERKSPLANER
(TW)
NUTZER
(GH)
BÜHNENMASCHINERIE
(BM)
Reinigung Orgel nach der Baumaßnahme
(GH)
Beräumen Bühnenebene und erste Stuhlreihen Saal
(GH)
Schutzeinhausung Montagebereich Bühne
(BAU)
Demontage der vorhandenen Saalverkleidung und Einbau der neuen Saalverkleidung
(BAU)
Öffnen und Schließen Fußbodenkanal vom Schaltraum Raum 241 zur Bühne
(BAU)
Einmessen und Markieren der Bühnenlängsachse Mitte Bühne sowie Meterriß Bühne
(BAU)
Rückbau Betondecke Bühne im Bereich der neuen Hubpodien
Herstellen Grube für Einbau Ausgleichspodien
(BAU)
Prüfen Lasteintrag neue Podienanlage ins Gebäude.
(TW)
Einbau von einer neuen saalseitigen Zugangstür als Bestandteil der neuen Podien-Rückwand
Türen müssen flächenbündig zur Bühne eingebaut werden,
keine Wandsprünge (Scherkantenbildung!)
(BAU)
Überwachung an den Türen:
- Verriegelung der Türen, wenn sich die Plattformen nicht im Bereich der Türschwelle befindet.
- bei geöffneten Türen keine Podienfahrt möglich.
(BAU)
Einbindung Zugangstür in die Steuerung der Podienanlage
(BM)
Foyerseitige Tür als robuste Stahl-Schallschutztür T30-RS mit normalem
Transponder-Türöffnung und PZ-Schließung und Einbeziehung in die Sicherheitsanlage
(BAU)
Zugangstür zum Schacht des Transportpodiums
Überwachung an den Tür:
- Verriegelung der Tür, wenn sich die Plattformen nicht im Bereich der Türschwelle befindet.
- bei geöffneten Türen keine Podienfahrt möglich.
(BAU)
Einbindung Zugangstür zum Schacht Transportpodiumin die Steuerung der Podienanlage
Bereitstellung der Einspeiseleitung für bühnentechnische Einrichtungen
Bereitstellung Sicherheitsstromversorgung für die Ausgleichspodien AP7/ AP8/ AP15/ AP16
sowie dem Podium HP64 – Rettung Rollstuhlfahrer
Siehe Zusammenstellung Leistungsbedarf Abschnitt 5
Aufklemmen der Einspeisung in der Schaltanlage Bühnenmaschinerie
(BM)
(ELT)
(BM)
Grubenbeleuchtung
(ELT)
Staubbindender Anstrich Grube
(BAU)
Rückbau vorhandene Versätze in der Podienanlage bzw. der festen Bühne
(A/V)
Einbau Versatzkästen einschließlich Installation
(A/V)
Lieferung und Montage von Schleppkabel
(zur Versorgung der Versatzkästen auf den Podien)
(A/V)
Bereitstellung eines Anschlusses an den Gebäudepotentialausgleich
(ELT)
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
Seite 1
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
2. Leistungsabgrenzung
Herstellung von Kabelschotten für Installation Bühnenmaschinerie
(BM)
Umbau Lüftung im Bereich Podienanlage
(HLS)
Schließen Erdschutzrohr in der Podiengrube des Transportpodiums
(BAU)
Verkleidung Seiten- und Rückwand Bühne
(BAU)
Verkleidung Vorderkante feste Bühne
(BAU
Vorgabe Kabel/ Kabelzugliste/Schema Verkabelung Versatzkästen mit Peripherie an Elektro
(A/V)
Verkabelung Versatzkästen mit Peripherie entsprechend Vorgabe Audio/Video
(ELT)
Abriss vorhandener Kabelschacht in der Unterbühnenebene -3,0 m
Herstellung einer ebnen Fläche
(BAU)
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
3. Kostenberechnung nach DIN276
3. KOSTENBERECHNUNG NACH DIN 276
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
Seite 1
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
4. Grobterminplan
4. GROBTERMINPLAN
Die aufgeführten bühnentechnischen Leistungen erfolgt in zwei Bauabschnitten:
Siehe auch Grobterminplan
1. Bauabschnitt
Bühnentechnische Leistungen:
Demontage der vorhandenen Podienanlage
Einbau der Hubpodien HP1 bis HP54 (inkl. Parkettbelag)
Erneuerung Transportpodium + Ertüchtigung der Abdeckung
Installation der neuen Bediensteuerung und Schaltanlage
→15 Wochen Bauzeit inkl. Bauleistungen
2. Bauabschnitt
Bühnentechnische Leistungen:
Einbau der Hubpodien HP55 bis HP64 (inkl. Parkettbelag)
Einbau der Ausgleichspodien AP1 bis AP16 (inkl. Parkettbelag)
Installation Schaltanlage
Einbindung in die vorhandene Steuerung
Montage Parkettbelag auf dem festen Teil inkl. notwendiger Aufständerungen
→14,5 Wochen Bauzeit inkl. Bauleistungen
Notwendige baustatische Ertüchtigungen bzw. bauseitige Vorleistungen erfolgen teilweise parallel oder in
einem separaten Bauabschnitt im Vorfeld der bühnentechnischen Baumaßnahmen.
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Seite 1
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Erneuerung Hubpodienanlage
01.05.18
Entwurfsplanung
5. Leistungsbedarf
Fach: Bühnenmaschinerie
Position
Benennung
Stück
Leistung/
Antrieb in
kW
Gesamtnennleistung
in kW
1.2
Hubpodien (HP1 bis HP64)
1.2.2
Hubpodien
HP1-HP4/ HP8-HP11, HP28, HP55, HP64
11
1,10
12,10
1.2.3
Hubpodien
HP5/ HP7/ HP12/ HP14/ HP18-HP20/
HP24-HP27, HP29-HP34/ HP37-HP39/ HP42HP54, HP56-HP63
41
0,75
30,75
Hubpodien
HP6/ HP13/ HP15-HP17/ HP21-HP23/ HP35/
HP36/ HP40/ HP41
12
0,55
6,60
1.2.4
Installierte Leistung
49,45
Nennleistung Hubpodien HP1 bis HP64
~50,0
1.3
Ausgleichspodien (AP1 bis AP16)
1.3.1
Ausgleichspodien (AP1 bis AP16)
16
0,25
4,0
Installierte Leistung
Nennleistung Ausgleichspodien
AP1 bis AP16
1.4
Transportpodium (TP)
1.4.1
Transportpodium
~4,0
1
20,0
Nennleistung Transportpodium TP
Abdeckung (AD)
1.5.1
Abdeckung
20,0
20,0
Installierte Leistung
1.5
4,0
~20,0
1
Installierte Leistung
Nennleistung Abdeckung AD
5,0
5,0
5,0
~5,0
Gesamtleistung Podienanlage
Gesamtleistung Podienanlage
~80,0
Berücksichtigung Gleichzeitigkeit
max. dynamische Gesamtlast = 1,0
80,0
Aufgerundete Gesamtleistung
Podienanlage
80,0
Strombedarf Podienanlage Bühne (HP1-HP63 und AP1-AP6/ AP9-AP14):
U = 400 V DS, cos phi = 0,8
Nennstrom:
INenn = 52 kW/ 400V/ 1,73/ 0,8 ~ 100 A
Überlaststrom Umrichterbetrieb 150%
Überlaststrom: IÜbl = 100 A * 150 % = 150 A
Einspeisung Podienanlage Bühne (HP1-HP63 und AP1-AP6/ AP9-AP14):
400 V DS, 150 A - Raum 241
Strombedarf Podien für Behindertentransport (HP64, AP7, AP8, AP15, AP16):
U = 400 V DS, cos phi = 0,8
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
Seite 1
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
5. Leistungsbedarf
Nennstrom:
INenn = 1,75 kW/ 400V/ 1,73/ 0,8 ~10 A
Überlaststrom Umrichterbetrieb 150%
Überlaststrom: IÜbl = 10 A * 150 % ~ 16 A
Einspeisung Podien für Behindertentransport (HP63 und AP7, AP8, AP15, AP16)
aus Sicherheitsstromversorgung: 400 V DS, 16 A – Bühne rechts
Strombedarf Transportpodium und Abdeckung (TP und AD):
U = 400 V DS, cos phi = 0,8
Nennstrom:
INenn = 25 kW/ 400V/ 1,73/ 0,8 = 45 A
Überlaststrom Umrichterbetrieb 150%
Überlaststrom: IÜbl = 45 A * 150 % ~ 70 A
Einspeisung Transportpodium und Abdeckung (TP und AD): 400 V DS, 70 A
Unterbühne Lager Raum 022
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
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Erneuerung Hubpodienanlage
Fach: Bühnenmaschinerie
01.05.18
Entwurfsplanung
6. Zeichnungsliste
6. ZEICHNUNGSLISTE
lfd.Nr.
Bezeichnung
Größe
Zeichnung Nr.
Maßstab
1
Übersicht neue Podienanlage
Topographie
A1
2018-04-30-GH-EP-PodienÜbersicht
M1:75
M1:50
2
Podienanlage
Lastangaben
A1
2018-04-30-GH-EP-PodienLastenplan
M1:50
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
Seite 1
1
2
3
4
H
A
G
F
E
A
5
6
7
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Erneuerung Hubpodienanlage
Fach Bühnentechnik
KG
Pos.
479
479.1
479.1.1
05.09.2018
-Kostenfortschreibung-
Menge
Benennung
NUTZUNGSSPEZIFISCHE ANLAGEN
NUTZUNGSSPEZIFISCHE ANLAGEN - HUBPODIENANLAGE
Demontage und Entsorgung vorh. bühnentechische Anlagen
ME
EP in €
brutto
GP in €
brutto
3.585.845,45
umfasst Demontage und Entsorgung inklusive Hilfseinrichtungen und
Montagegeräte sowie Transport
70.762,16
479.1.1.1
Demontage und Entsorgung vorh. Hubpodien
umfasst Demontage und Entsorgung 20 Hubpodien komplett mit
Holzbelag, Tragkonstruktion, Führungsgestell, Antrieb, Schaltanlage,
Rückbau Installation sowie Bedienpult
1,0
psch.
49.706,30
49.706,30
479.1.1.2
Demontage und Entsorgung vorh. Transportpodium
umfasst Demontage und Entsorgung Transportpodium mit Holzbelag,
Plattform inklusive Führung, Riegel komplett, Arbeitszylinder mit
Lagerung, Hydraulikanlage komplett, Schaltanlagen, Bedienpult und
Rückbau Installation
1,0
psch.
14.936,88
14.936,88
479.1.1.3
Demontage und Entsorgung vorh. Abdeckung
umfasst Demontage und Entsorgung Bestandteile der Abdeckung mit
Holzbelag, Fahrantrieb, Schwenkantrieb, Schaltanlagen, Bedienpult und
Rückbau Installation
1,0
psch.
3.155,88
3.155,88
479.1.1.4
Demontage und Entsorgung Holzbelag sowie Blenden feste Bühne
umfasst Demontage und Entsorgung Holzbelag komplett mit
Futterhölzer, Randleisten, Einleger, Versatzklappen sowie Blenden an
der VK der festen Bühne
1,0
psch.
2.963,10
2.963,10
479.1.2
Hubpodien Bühne (HP1 bis HP56)
umfasst Montage Hubpodien inklusive Hilfseinrichtungen und
Montagegeräte sowie Transport
479.1.2.1
Lastverteilende Unterkonstruktion
umfasst Konstruktion, Fertigung, Lieferung und Montage
Unterkonstruktion
479.1.2.2
Antrieb Hubpodium Typ 1
umfasst Konstruktion, Fertigung, Lieferung und Montage Antrieb
Hubpodium mit Inbetriebnahme, Dokumentation und
Sachverständigenprüfung
479.1.2.3
2.068.577,00
1,0
psch. 351.288,00
351.288,00
26,0
Stück
16.541,00
430.066,00
Antrieb Hubpodium Typ 2
umfasst Konstruktion, Fertigung, Lieferung und Montage Antrieb
Hubpodium mit Inbetriebnahme, Dokumentation und
Sachverständigenprüfung
30,0
Stück
19.337,50
580.125,00
479.1.2.4
Tragkonstruktion Plattform Typ 1
umfasst Konstruktion, Fertigung, Lieferung und Montage
Tragkonstruktion Plattform mit Unterkonstruktion Blenden und Führung
inklusive geprüfte Statik
26,0
Stück
11.364,50
295.477,00
479.1.2.5
Tragkonstruktion Plattform Typ 2
umfasst Konstruktion, Fertigung, Lieferung und Montage
Tragkonstruktion Plattform mit Unterkonstruktion Blenden und Führung
inklusive geprüfte Statik
16,0
Stück
12.971,00
207.536,00
479.1.2.6
Tragkonstruktion Plattform Typ 3
umfasst Konstruktion, Fertigung, Lieferung und Montage
Tragkonstruktion Plattform mit Unterkonstruktion Blenden und Führung
inklusive geprüfte Statik
14,0
Stück
14.577,50
204.085,00
479.1.3
Ausgleichspodien Bühne (AP1 bis AP12)
umfasst Montage Ausgleichspodien inklusive Hilfseinrichtungen und
Montagegeräte sowie Transport
479.1.3.2
Antrieb Ausgleichspodien
umfasst Konstruktion, Fertigung, Lieferung und Montage Antrieb mit
Grundrahmen mit Inbetriebnahme, Dokumentation und
Sachverständigenprüfung
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
263.466,00
12,0
Stück
13.328,00
159.936,00
Seite 1 von 3
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Erneuerung Hubpodienanlage
Fach Bühnentechnik
KG
Pos.
479.1.3.1
05.09.2018
-Kostenfortschreibung-
Benennung
Tragkonstruktion Ausgleichspodien
Menge
ME
1,0
psch.
EP in €
brutto
GP in €
brutto
13.566,00
103.530,00
umfasst Konstruktion, Fertigung, Lieferung und Montage
Unterkonstruktion für Ausgleichspodien
479.1.4
Transportpodium (TP)
umfasst Montage Transportpodium inklusive Hilfseinrichtungen und
Montagegeräte sowie Transport
106.505,00
479.1.4.1
Antrieb Transportpodium
umfasst Konstruktion, Fertigung, Lieferung und Montage Antrieb mit
Grundrahmen mit Inbetriebnahme, Dokumentation und
Sachverständigenprüfung
1,0
Stück
64.557,50
64.557,50
479.1.4.2
Tragkonstruktion Plattform inklusive Führung
umfasst Konstruktion, Fertigung, Lieferung und Montage
Tragkonstruktion Plattform Transportpodium inklusive geprüfte Statik
1,0
Stück
41.947,50
41.947,50
479.1.5
Verfahrbare Abdeckung (AD) für Öffnung Schacht
Transportpodium
umfasst Montage inklusive Hilfseinrichtungen und Montagegeräte sowie
Transport
61.534,90
479.1.5.1
Fahrantrieb Abdeckung
umfasst Konstruktion, Fertigung, Lieferung und Montage Fahrantrieb mit
Inbetriebnahme, Dokumentation und Sachverständigenprüfung
1,0
Stück
31.832,50
31.832,50
479.1.5.2
Schwenkantrieb Abdeckung
umfasst Konstruktion, Fertigung, Lieferung und Montage
Schwenkantrieb mit Inbetriebnahme, Dokumentation und
Sachverständigenprüfung
1,0
Stück
27.619,90
27.619,90
479.1.5.3
Wartung Lagerung und Laufrollen Plattform
umfasst wartungsmäßige Überholung der vorhadenen Lagerung und der
Laufrollen der verfahrbaren Abdeckung
1,0
psch.
2.082,50
2.082,50
479.1.6
Holzarbeiten
umfasst Montage inklusive Hilfseinrichtungen und Montagegeräte sowie
Transport
479.1.6.1
Holzbelag Podien (HP1 bis HP56)
umfasst Lieferung und Montage Holzbelag
479.1.6.2
327.959,84
125,0
m²
392,70
49.087,50
Holzbelag Ausgleichspodien (AP1 bis AP12)
umfasst Lieferung und Montage Holzbelag mit Bohrungen
11,0
m²
392,70
4.319,70
479.1.6.3
Holzbelag feste Bühne sowie Transportpodium und Abdeckung
umfasst Lieferung und Montage Holzbelag mit Futterhölzer
84,0
m²
410,55
34.486,20
479.1.6.4
Zulage für Einstiegsöffnung mit Einleger
umfasst Herstellen Einstiegsöffnung sowie
Lieferung und Montage 2 Stück Einleger
1,0
psch.
1.368,50
1.368,50
479.1.6.5
Winkelrandleisten
umfasst Lieferung und Montage Randleisten
450,0
m
148,75
66.937,50
479.1.6.6
Versatzklappen
umfasst Lieferung und Montage Versatzklappen
20,0
Stück
714,00
14.280,00
479.1.6.7
Zulage für steckbare Stuhlleisten
umfasst Lieferung und Montage steckbare Stuhlleisten
1,0
psch.
22,00
2.975,00
479.1.6.8
Zulage für Sockelleisten
umfasst Lieferung und Montage Sockelleisten
5,0
m
24,99
124,95
479.1.6.9
Randleisteneinfassung
umfasst Lieferung und Montage Randleisten
30,0
m
27,37
821,10
310,0
m²
10,12
3.135,65
310,0
m²
11,31
3.504,55
479.1.6.10 Schleifen Belag
umfasst Schleifen Belag
479.1.6.11 Belag ölen
umfasst Ölen Belag
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
Seite 2 von 3
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Erneuerung Hubpodienanlage
Fach Bühnentechnik
KG
Pos.
479.1.6.12 Festmontierte Blenden
05.09.2018
-Kostenfortschreibung-
Benennung
EP in €
brutto
GP in €
brutto
Menge
ME
240,0
m²
333,20
79.968,00
160,0
m²
339,15
54.264,00
17,0
m²
357,00
6.069,00
417,0
m²
11,31
4.714,19
2,0
Stück
952,00
1.904,00
umfasst Lieferung und Montage Blenden Podienanlage und feste Bühne
479.1.6.13 Mobile Blenden
umfasst Lieferung und Montage Blenden Podienanlage und feste Bühne
479.1.6.14 Austauschbare Lochbildblenden
umfasst Lieferung und Montage Blenden Podienanlage und feste Bühne
479.1.6.15 Blenden ölen
umfasst Ölen Blenden Podienanlage und feste Bühne
479.1.6.16 Anstelltreppen
umfasst Lieferung von 2 Stück Anstelltreppen
687.040,55
479.1.7
Zentrale Bediensteuerung Hubpodienanlage
479.1.7.1
Einspeisung Podienanlage
umfasst Lieferung und Montage Einspeisung Podienanlage
1,0
psch.
11.305,00
11.305,00
479.1.7.2
SPS-Steuerung
umfasst Lieferung und Installation SPS-Steuerung
1,0
psch.
33.915,00
33.915,00
479.1.7.3
Schaltanlagen Hubpodien (HP1 bis HP56)
umfasst Lieferung und Montage Schaltanlagen Hubpodien
56,0
Stück
6.366,50
356.524,00
479.1.7.4
Schaltanlagen Ausgleichspodien (AP1 bis AP12)
umfasst Lieferung und Montage Schaltanlagen Ausgleichspodien
12,0
Stück
5.426,40
65.116,80
479.1.7.5
Schaltanlagen Transportpodium und Abdeckung (TP und AD)
umfasst Lieferung und Montage Schaltanlagen Transportpodium und
Abdeckung
1,0
psch.
10.650,50
10.650,50
479.1.7.6
Mobiles Hauptbedienpult (kabelgebunden)
umfasst Lieferung Mobiles Hauptbedienpult mit Rollfuß und
Kabelaufhängung sowie 3 Steckstellen
1,0
Stück
17.255,00
17.255,00
479.1.7.7
Mobiles Funkpult
umfasst Lieferung Lieferung mobiles Funkpult inklusive Zubehör
1,0
Stück
16.303,00
16.303,00
479.1.7.8
Bedienpult Transportpodium und Abdeckung
umfasst Lieferung und Montage Vor-Ort-Bedienstelle Transportpodium
1,0
Stück
5.652,50
5.652,50
479.1.7.9
Bedienpult Saal (Havarie)
umfasst Lieferung Bedienpult Saal (Havarie) inklusive Steckstelle
1,0
Stück
4.165,00
4.165,00
1,0
Stück
2.142,00
2.142,00
1,0
psch. 119.000,00
119.000,00
1,0
psch.
28.560,00
28.560,00
1,0
psch.
10.115,00
10.115,00
1,0
psch.
3.332,00
3.332,00
5,0
Stück
600,95
3.004,75
479.1.7.10 Bedientableau für Prüfung und Wartung
umfasst Lieferung und Montage Bedientableau für Prüfung und Wartung
479.1.7.11 Installation Hubpodien (HP1 bis HP56)
umfasst Installation Hubpodien
479.1.7.12 Installation Ausgleichspodien (AP1 bis AP12)
umfasst Installation Ausgleichspodien
479.1.7.13 Installation Transportpodium und Abdeckung (TP und AD)
umfasst Installation Transportpodium und Abdeckung
479.1.7.14 Installation Bediensteuerung
umfasst Installation Bediensteuerung
479.1.7.15 Brandschotte
umfasst Verschließen von Kabelöffnungen zwischen Brandabschnitten
479
Gesamtsumme bühnentech. Anlagen brutto in EUR
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
3.585.845,45
Seite 3 von 3
Grobterminplan
Entwurfsplanung
GEWANDHAUS ZU LEIPZIG
Erneuerung Hubpodienanlage im Großen Saal
Nr.
Vorgangsname
Dauer
Anfang
Ende
09
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
43
44
45
46
47
48
49
50
51
52
53
54
55
56
Erneuerung Hubpodienanlage im Großen Saal
Planung/ Vergabe Bauleistung
Bauleistung 1.BA 2018
Ausführungsplanung Statik
Erstellung Leistungsverzeichnisse
Vergabe Aufträge
Auftragserteilung
Bauleistung 2. und 3.BA 2019+2020
Entwurfsplanung
Bestätigung EP - Weiterbeauftr. Planung
Ausführungsplanung
Erstellung Leistungsverzeichnisse
Vergabe Aufträge
Auftragserteilung
Planung/ Vergabe HLS
Entwurfsplanung
Bestätigung EP - Weiterbeauftr. Planung
Ausführungsplanung
Erstellung Leistungsverzeichnisse
Vergabe Aufträge
Auftragserteilung
Planung/ Vergabe ELT
Entwurfsplanung
Bestätigung EP - Weiterbeauftr. Planung
Ausführungsplanung
Erstellung Leistungsverzeichnisse
Vergabe Aufträge
Auftragserteilung
Planung/ Vergabe Bühnentechnik
Entwurfsplanung
Bestätigung EP - Weiterbeauftr. Planung
Ausführungsplanung
Erstellung Leistungsverzeichnis
Veröffentlichung Bekanntmachung
Einreichung Teilnahmeanträge
Prüfung Teilnahmeanträge
Fertigstellung Vergabeunterlagen
Versenden Ausschreibungsunterlagen
Angebotsbearbeitung Teilnehmer
Submission
Prüfung Angebote
Bestätigung Vergabevorschlag
Einspruchsfrist
Auftragserteilung
Ausführung
1.BA 2018 - statische Ertüchtigung
Vorbereitung Baumaßnahme 2019
Bestellfrist Antriebstechnik
Fertigung Bühnentechnik
2.BA 2019 - 1.Teil Podien+Transportpod.
Abnahme Bühnentechnik 2019
Vorbereitung Baumaßnahme 2020
Bestellfrist Antriebstechnik
Fertigung Bühnentechnik
3.BA 2020 - 2.Teil Podienanlage
Abnahme Bühnentechnik 2020
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
-Planungsbüro-
776 Tage
402 Tage
113 Tage
21 Tage
11 Tage
60 Tage
0 Tage
370 Tage
134 Tage
20 Tage
110 Tage
20 Tage
86 Tage
0 Tage
334 Tage
134 Tage
20 Tage
90 Tage
20 Tage
70 Tage
0 Tage
260 Tage
110 Tage
20 Tage
40 Tage
20 Tage
70 Tage
0 Tage
319 Tage
166 Tage
20 Tage
40 Tage
14 Tage
0 Tage
7 Tage
14 Tage
8 Tage
0 Tage
20 Tage
0 Tage
14 Tage
10 Tage
14 Tage
0 Tage
575 Tage
46 Tage
60 Tage
120 Tage
60 Tage
75 Tage
0 Tage
60 Tage
120 Tage
50 Tage
74 Tage
0 Tage
22.09.17
22.09.17
22.09.17
22.09.17
23.10.17
07.11.17
28.02.18
07.11.17
07.11.17
14.05.18
11.06.18
12.11.18
10.12.18
08.04.19
07.11.17
07.11.17
14.05.18
11.06.18
15.10.18
12.11.18
15.02.19
11.12.17
11.12.17
14.05.18
11.06.18
06.08.18
03.09.18
07.12.18
22.09.17
22.09.17
14.05.18
11.06.18
06.08.18
23.08.18
24.08.18
04.09.18
30.08.18
21.09.18
24.09.18
19.10.18
22.10.18
09.11.18
23.11.18
12.12.18
02.07.18
02.07.18
01.01.19
02.01.19
26.03.19
20.05.19
30.08.19
26.03.19
01.10.19
17.03.20
02.06.20
11.09.20
11.09.20
08.04.19
28.02.18
20.10.17
06.11.17
29.01.18
28.02.18
08.04.19
11.05.18
08.06.18
09.11.18
07.12.18
08.04.19
08.04.19
15.02.19
11.05.18
08.06.18
12.10.18
09.11.18
15.02.19
15.02.19
07.12.18
11.05.18
08.06.18
03.08.18
31.08.18
07.12.18
07.12.18
12.12.18
11.05.18
08.06.18
03.08.18
23.08.18
23.08.18
03.09.18
21.09.18
10.09.18
21.09.18
19.10.18
19.10.18
08.11.18
22.11.18
12.12.18
12.12.18
11.09.20
03.09.18
25.03.19
18.06.19
17.06.19
30.08.19
30.08.19
17.06.19
16.03.20
25.05.20
11.09.20
11.09.20
10
11
12
01
02
03
04
05
2018
06 07
Stand: 01.05.18
08
09
10
11
12
01
02
03
04
05
2019
06 07
08
09
10
11
12
01
02
03
04
05
2020
06 07
08
09
10
28.02
08.04
15.02
07.12
23.08
21.09
19.10
12.12
30.08
11.09
Seite 1
1
Ingenieurbüro Kamann
Prager Strasse 171 04299 Leipzig Tel. 0341/5901018 Fax 0341/5901019
www.ib-kamann.de e-mail: info@ib-kamann.de
BV: Gewandhaus Leipzig
04109 Leipzig; Augustusplatz. 8
Umbaumaßnahmen Podien
TO Planung Lüftungstechnik
und
Koordinierung Löschanlage
Bauherr
Gewandhaus zu Leipzig
vertreten durch
Stadt Leipzig
Amt für Gebäudemanagement
Prager Str. 126 – 128
04317 Leipzig
Architekt:
Ulrike Kabitzsch
Ferdinand- Lassalle- Str. 15
04229 Leipzig
Podienplanung:
DTP Theaterbühnentechnik GmbH
Bosewitzer Str. 20
01259 Dresden
Ingenieurbüro Kamann Prager Str. 171 04299 Leipzig
EP 30.04.2018
IB Kamann
Kostenberechnung
Gewerkeschätzung (GWS)
Projekt
2011-023
Gewandhaus
Bauvorhaben
Gewandhaus zu Leipzig
Maßnahmen KG 400- Umbau Podien
04109 Leipzig
Augustusplatz 8
Bauherr
Stadt Leipzig
Amt für Gebäudemanagement
Prager Str. 126-128
04317 Leipzig
Planverfasser
...
Ingenieurbüro Kamann
Prager Str. 171
04299 Leipzig
Tel.: 0341/5901018
Fax: 0341/5901019
info@ib-kamann.de
Bauleitung
Ingenieurbüro Kamann
Prager Str. 171
04299 Leipzig
Auswertung nach
DIN 276-1 (2008-12)
Kostenaufstellung
Wir bitten Sie, diese Kostenaufstellung zur
Kenntnis zu nehmen.
- Gesamt, Netto:
76.818,00 EUR
- zzgl. MwSt.:
14.595,42 EUR
- Gesamt, Brutto:
91.413,42 EUR
Gezeichnet
Stempel
....................................................................
(Kostenaufstellung erstellt von - Unterschrift)
Seiten ohne Anlage(n)
Seiten: 4
Kostenberechnung mit Positionstext
30.04.2018 - Seite 1
Postanschrift Stadt Leipzig 04092 Leipzig
Amt für Bauordnung und Denkmalpflege
Abteilung:
Zentrum/Sonderbauten
Sachgebiet: Sonderbauten
Sitz:
Prager Straße 118 - 122
Zi.: C 2.053
Bearbeiter/in: Herr Dipl.-Ing. (FH) Haiduk
Telefon:
0341 123 5187
Fax:
0341 123 5156
E-Mail:
eberhard.haiduk@leipzig.de
Gewandhaus zu Leipzig
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Augustusplatz 8
04109 Leipzig
Ihr Zeichen
Unser Aktenzeichen
Ort, Datum
63-2017-009678-SB-63.22-EHA
Leipzig, 05.10.2017
Baugenehmigung
Grundstück:
Kataster:
I.
Augustusplatz 8, Leipzig
Gemarkung: Leipzig, Flurstück: 755/1
Sanierung Hubpodien-Anlage im Großen Saal des Gewandhauses zu
Leipzig
Die Stadt Leipzig als untere Bauaufsichtsbehörde erlässt im
Baugenehmigungsverfahren nach § 64 der Sächsischen Bauordnung (SächsBO)
folgenden Bescheid:
1. Für das o. g. Vorhaben wird die Baugenehmigung entsprechend den mit
Genehmigungsvermerk versehenen Bauvorlagen des Bauantrages vom 10.07.2017
erteilt.
2. Die Baugenehmigung wird mit den unter II. aufgeführten Nebenbestimmungen versehen.
3. Aus dem beantragten Vorhaben ergeben sich keine zusätzlichen Stellplatzforderungen.
Stadt Leipzig
Geschäftsbrief 04.16
4. Für die Amtshandlung werden Verwaltungsgebühren und Auslagen in einem gesonderten
Bescheid erhoben.
Neues Rathaus
Martin-Luther-Ring 4 – 6
04109 Leipzig
Internet: www.leipzig.de
Bürgertel.: 0341 123-0
Zahlungsverkehr Stadtkasse – Bankverbindungen:
IBAN
Sparkasse Leipzig
DE76 8605 5592 1010 0013 50
Commerzbank Leipzig DE55 8604 0000 0100 8002 00
Deutsche Bank Leipzig DE60 8607 0000 0170 0111 00
BIC
WELADE8LXXX
COBADEFFXXX
DEUTDE8LXXX
L
Postbank Leipzig
UniCredit Bank AG
Leipziger Volksbank
De-Mail: info@leipzig.de-mail.de
IBAN
BIC
DE14 8601 0090 0067 8129 04 PBNKDEFF
DE78 8602 0086 0008 4105 50 HYVEDEMM495
DE04 8609 5604 0308 3083 08 GENODEF1LVB
Seite 1
Seite 2 von 4 zum Schreiben vom 05.10.2017 Az: 63-2017-009678-SB-63.22-EHA
II. Nebenbestimmungen
Bedingungen
1. Die bautechnische Prüfung für das geplante Vorhaben ist noch nicht abgeschlossen.
Bezüglich der noch zu erwartenden Prüfbemerkungen behält sich das Amt für Bauordnung und Denkmalpflege das Stellen von weiteren Nebenbedingungen vor.
Auflagen
1. In statisch-konstruktiver Hinsicht sind die erstellten Prüfberichte maßgebend.
Bemerkungen und Forderung in diesen Berichten sind zu beachten. Die statisch-konstruktive Bauausführung der einzelnen Bauteile ist jeweils nur zulässig, wenn die entsprechenden Ausführungspläne geprüft vorliegen und zur Ausführung freigegeben sind.
2. In brandschutztechnischer Hinsicht ist der erstellte Prüfbericht Brandschutz maßgebend und entsprechend zu beachten. Die im Prüfbericht Brandschutz vom 18.08.2017,
unter Punkt 2. genannten Prüfbemerkungen, gelten als Auflagen im Sinne des § 72
Abs. 3 SächsBO.
3. Es dürfen nur Bauprodukte/Bauarten zur Anwendung kommen, die nach §§ 17 bis
21 SächsBO vom 28.05.2004 Verwendbarkeitsnachweise/Anwendbarkeitsnachweise besitzen und für die nach § 22 v.g. VO die erforderlichen Übereinstimmungsbestätigungen
vorliegen.
4. Der Baubeginn ist dem Amt für Bauordnung und Denkmalpflege schriftlich mindestens eine
Woche vorher mitzuteilen.
5. Vor Inbetriebnahme der Hubpodien-Anlage ist das Amt für Bauordnung und Denkmal
pflege zu einer abschließenden Baukontrolle einzuladen.
6. Das Amt für Bauordnung und Denkmalpflege behält sich unabhängige Kontrollen des jeweiligen Bauzustandes vor.
7. Im Rahmen der abschließenden Baukontrolle und vor Nutzungsbeginn sind dem Amt für Bauordnung und Denkmalpflege nachfolgende Unterlagen als Abnahmedokumen- tation zur Prüfung zu übergeben:
• Herstellerbescheide
• Nachweise über Einbaubestimmungen
• Bauleiter-, Fachunternehmer-, Übereinstimmungserklärungen, Verwendbarkeitsnachweise
für brandschutz- und sicherheitsrelevante Bauprodukte und Sicherheitseinrichtungen
• TÜV-Nachweise für technische Einrichtungen
• Prüfberichte der Sachverständigen über die technischen Sicherheitsanlagen (Elektroanlagen einschließlich Sicherheitsbeleuchtung etc.
• Bauleitererklärung über projekt- und normgerechte Ausführung.
Seite 3 von 4 zum Schreiben vom 05.10.2017 Az: 63-2017-009678-SB-63.22-EHA
III.
Hinweise
- Informativ und zur Beachtung und Berücksichtigung bei der weiteren Realisierung des
geplanten Vorhabens erhalten Sie beigefügt nachfolgend aufgeführte Stellungnahme:
• Gesundheitsamt vom 21.08.2017 (Anlage 1)
- Es gelten die mit einem entsprechenden Prüfvermerk versehenen Bauvorlagen.
IV.
Entscheidungsgrundlagen
- Bauantrag vom 10.07.2017 (PE ABD am 17.07.2017)
- Flurkartenauszug (M 1:1000)
- Grundrisspläne Erdgeschoss; Ebene 1 vom 30.06.2017 (ohne Maßstab)
- Grundrisspläne 1. Obergeschoss; Ebene 2 vom 30.06.2017 (ohne Maßstab)
- Teilgrundriss Erdgeschoss; Ebene 1 vom 30.06.2017 (M 1:200)
- Teilgrundriss Podien-Anlage; Ebene 2 (M 1:100)
- Schnitte Erweiterungspodien vom 30.06.2017 (M 1:50)
- Frontausbildung Erweiterungspodien vom 30.06.2017 (M 1:50)
- Brandschutzkonzept vom 30.06.2017 des Entwurfsverfassers Frau Ulrike Kabitzsch
- Stellungnahmen relevanter Ämter
Entscheidung zum aufgedrängten Fachrecht
Die folgenden Entscheidungen werden aufgrund der jeweiligen fachrechtlichen Festlegung i. V. m.
§ 64 S. 1 Nr. 3 SächsBO durch die Baugenehmigung ersetzt:
Das Vorhaben erhält im Einvernehmen mit dem Landesamt für Denkmalpflege Sachsen die Zustimmuing gemäß § 12 Abs. 3 SächsDSchG, unter Beachtung und Einhaltung nachfolgender Nebenbestimmungen:
- Baubeginn und -ende der Maßnahme sind gegenüber der Denkmalbehörde anzuzeigen.
- Zur Bauabnahme ist die Denkmalbehörde hinzuzuziehen.
Begründung:
Beim Gewandhaus handelt es sich um ein Kulturdenkmal im Sinne des § 2 SächsDSchG. Zuständige Denkmalbehörde ist die der Stadt Leipzig. Maßnahmen, die in die Substanz bzw. das Erscheinungsbild eines Kulturdenkmals eingreifen, sind denkmalschutzrechtlich genehmigungspflichtig (§ 12 ebenda).
Seite 4 von 4 zum Schreiben vom 05.10.2017 Az: 63-2017-009678-SB-63.22-EHA
III. Gründe
Zu Nr. 1.: Erteilung der Baugenehmigung
Sie beantragten am 10.07.2017 (Posteingang: 17.07.2017) die Erteilung einer Baugenehmigung
für das folgende Vorhaben auf dem vorbezeichneten Grundstück: Sanierung Hubpodien-Anlage
im Großen Saal des Gewandhauses zu Leipzig. Das Vorhaben ist nach § 59 Abs. 1 SächsBO
genehmigungspflichtig, da in den §§ 60-62, 76 und 77 SächsBO nichts anderes bestimmt ist. Die
Stadt Leipzig ist nach § 57 Abs. 1 S. 2 SächsBO sowie § 3 Abs. 1 Nr. 1 VwVfG zur Entscheidung
über den Bauantrag sachlich und örtlich zuständig.
Die Baugenehmigung war zu erteilen, da dem Bauvorhaben keine öffentlich-rechtlichen
Vorschriften entgegenstehen, die im Verfahren zu prüfen waren (§ 72 Abs. 1 SächsBO). Da es
sich bei dem Vorhaben um einen Sonderbau nach § 2 Abs. 4 SächsBO handelt, fand das
Baugenehmigungsverfahren gemäß § 64 SächsBO Anwendung. Die Prüfung beschränkte sich auf
die in § 64 SächsBO abschließend aufgeführten Belange.
Zu Nr. 4.: Erhebung von Verwaltungsgebühren und Auslagen
Gemäß des § 1 Abs. 1 Sächsisches Verwaltungskostengesetz (SächsVwKG) erheben die
Behörden des Freistaates Sachsen für Tätigkeiten, die sie in Ausübung hoheitlicher Gewalt
vornehmen (Amtshandlungen), Verwaltungsgebühren und Auslagen (Kosten) nach den
Vorschriften des 1. Abschnitts des SächsVwKG. Nach § 2 Abs. 1 S. 1 SächsVwKG ist derjenige
zur Zahlung der Kosten verpflichtet, der die Amtshandlung veranlasst, im Übrigen derjenige, in
dessen Interesse die Amtshandlung vorgenommen wird.
Die Festsetzungshöhe der von Ihnen zu zahlenden Verwaltungsgebühren und Auslagen werden in
einem gesonderten Kostenbescheid erhoben. In diesem ist ebenfalls eine Begründung zur
Erhebung der Kosten zu finden.
Rechtsbehelfsbelehrung:
Gegen diesen Bescheid kann innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe schriftlich oder zur
Niederschrift bei der Stadt Leipzig, Amt für Bauordnung und Denkmalpflege, Abt.
Zentrum/Sonderbauten, SG Sonderbauten; Martin-Luther-Ring 4-6, 04109 Leipzig
(Besucheranschrift: Prager Straße 118-122, 04317 Leipzig) Widerspruch eingelegt werden.
Der Widerspruch kann auch mittels absenderbestätigter De-Mail unter info@leipzig.de-mail.de
eingelegt werden.
Die Frist wird auch gewahrt, wenn der Widerspruch innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe
schriftlich oder zur Niederschrift bei der Landesdirektion Sachsen, Referat 35 in 04107 Leipzig,
Braustraße 2 eingelegt wird.
Im Auftrag
Dipl.-Ing. (FH) Haiduk
SB BO-Recht
Verteiler:
ABD
Finanzamt
Müller-BBM GmbH
Robert-Koch-Str. 11
82152 Planegg bei München
Telefon +49(89)85602 0
Telefax +49(89)85602 111
www.MuellerBBM.de
Dr.-Ing. Winfried Lachenmayr
Telefon +49(89)85602 3148
Winfried.Lachenmayr@mbbm.com
05. April 2018
M136527/04 LNR/STY
Gewandhaus zu Leipzig
Akustische Maßnahmen im Rahmen der
Podiumserneuerung
S:\M\Proj\136\M136527\M136527_04_BER_1D.DOCX : 06. 04. 2018
Bericht Nr. M136527/04
Auftraggeber:
Gewandhaus zu Leipzig
Eigenbetrieb der Stadt Leipzig
Augustusplatz 8
04109 Leipzig
Bearbeitet von:
Dr. Winfried Lachenmayr
Prof. Karlheinz Müller
Berichtsumfang:
Insgesamt 34 Seiten, davon
16 Seiten Textteil und
18 Seiten Anhang.
Müller-BBM GmbH
HRB München 86143
USt-ldNr. DE812167190
Geschäftsführer:
Joachim Bittner, Walter Grotz,
Dr. Carl-Christian Hantschk, Dr. Alexander Ropertz,
Stefan Schierer, Elmar Schröder
Inhaltsverzeichnis
Situation und Aufgabenstellung
3
2
Grundlagen
3
3
Das neue Orchesterpodium
4
3.1
Podiumstopographie
4
3.2
Podiumshöhe
5
3.3
Orchesteraufstellung
6
4
Bodenaufbau Orchesterpodium
7
4.1
Fester, nicht-mobiler Bodenbereich
7
4.2
Konstruktion Hubpodium
7
4.3
Frontblenden Hubpodien
8
4.4
Bestand
8
5
Anpassungen der Podiumswände
9
5.1
Podiumsrückwand W1
9
5.2
Podiumsseitenwand W2
12
5.3
Podiumsseitwand W3
13
6
Anpassungen der Podiumsbrüstungen
14
6.1
Brüstung Rückwand B1
14
6.2
Brüstung Seitenwand B2
14
6.3
Brüstung Seitenwand B3 („Knick“)
15
7
Zusammenfassung
16
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1
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Seite 2
1 Situation und Aufgabenstellung
Das bestehende Podium im Großen Saal des Gewandhaus zu Leipzig wird erneuert
und umgebaut.
Die akustischen Maßnahmen im Zuge der Podiumserneuerung werden im vorliegenden Bericht dargelegt. Es werden alle Anpassungen des Podiums, der Podiumswände und -brüstungen zusammengefasst und auch zeichnerisch verdeutlicht.
Ansichten bzw. Pläne von Saal und Podium sind im Anhang, Seiten 1 – 5, gezeigt.
2 Grundlagen
[1] Planunterlagen Bestandspodium Grundrisse/Schnitte und Podium neu
(Stand 30.06.2017), erhalten am 04.02.2018 per E-Mail von Frau Kabitzsch
(Architektin)
[2] 3D-Computermodell Müller-BBM, basierend auf IFC-Planungsdaten vom Saal,
erhalten am 22.01.2018 von Fa. Trimble
[3] Müller-BBM Bericht Nr. M136527/02 vom 16.03.2018 „Großer Saal – Raumakustische Messungen 2017/2018“
[4] Müller-BBM Bericht Nr. M136527/03 vom 16.03.2018 „Diskussion zur Akustik
mit den Orchestermusikerinnen und -musikern“
[5] Unterlagen zur Orchesteraufstellung „Großes Concert“ 25./26.01.2018 (erhalten
am 05.02.2018 per E-Mail von Herrn Schöneich)
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[6] Ortstermine mit Besprechungen im Gewandhaus am 12./13.10.2017, mit unterschiedlichen Teilnehmern, wie z. B.:
-
Herr Dr. Röckrath (zeitweise), Herr Schöneich,
Gewandhaus Leipzig
-
Frau Jung,
DTP GmbH
-
Herr Prof. Müller, Herr Dr. Lachenmayr,
Herr Möller,
Müller-BBM GmbH
[7] Ortstermine mit Messungen und Besprechungen im Gewandhaus am
25./26./27.01.2018, mit unterschiedlichen Teilnehmern, wie z. B.:
-
Herr Schöneich, Herr Barthel,
Gewandhaus Leipzig
-
Frau Jung,
DTP GmbH
-
Herr Kamann,
IB Kamann
-
Frau Kabitzsch,
Architektin
-
Herr Prof. Müller, Herr Dr. Lachenmayr,
Herr Möller,
Müller-BBM GmbH
[8] Machbarkeitsstudie Prof. Skoda aus dem Jahr 2000, erhalten am 24.05.2017
per E-Mail von Herrn Schöneich
[9] Rudolf Skoda, Das Gewandhaus Leipzig: Geschichte und Gegenwart. Berlin:
Ernst & Sohn, 1986
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3 Das neue Orchesterpodium
3.1 Podiumstopographie
Die neue Podiumstopographie ist in Abbildung 1 sowie im Anhang, Seite 7, dargestellt.
Die Einteilung mit sechs statt derzeit vier rückwärtigen Hubpodien-Ebenen und neuen
seitlichen Podien vorne, ist aus akustischer Sicht als sehr gut zu beurteilen. Es ergeben sich vielfältig gute Aufstellungsmöglichkeiten für kleine und große Orchester.
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Aus Sicht von Müller-BBM ergeben sich darüber hinaus folgende Änderungswünsche:
-
Sämtliche Anbaupodien AP1 – AP12 sollten fixiert werden. Diese müssten
nicht beweglich sein, sondern würden einen festen Musiker-, Dirigenten- und
Solisten-Aufgang darstellen.
-
Dies wäre auch eine Möglichkeit, die Nahzonenbeschallung fest einzubauen.
-
Die hinteren drei Podien könnten von 94/95 cm auf 84/85 cm verringert werden,
was immer noch ideale Chorstufen darstellt.
-
Ein weiteres Hubpodium für das dritte Streicherpult von Violine I bzw. II, also vor
HP50/HP51 wäre zu diskutieren, insbesondere wenn keine Erhöhung des gesamten festen Podiums möglich ist (siehe nächster Abschnitt).
Abbildung 1. Übersicht und Einteilung neues Podium (Stand 23.03.2018, Firma DTP) mit
neuer Transport-Doppeltür in der Rückwand.
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3.2 Podiumshöhe
Aus heutiger Sicht ist die Podiumshöhe mit derzeit ca. 0,67 m über dem Parkettniveau viel zu gering. Zur besseren klanglichen Projektion, insbesondere der hohen
Streicher, wären z. B. 0,80 m, oder besser 0,90 m, wünschenswert. Dies ist im
Gewandhaus Leipzig auch deshalb wichtig, weil der Publikumsbereich sofort stark
ansteigt und damit viel Streicherklang von den ersten Zuhörerreihen absorbiert wird.
Dieser Effekt wurde auch von den Streichern beklagt.
Niedrige Podien waren damals bei vielen Konzertsälen Mode, haben sich aber aus
klanglichen Gründen nicht bewährt. Als typisches Beispiel wäre die Berliner Philharmonie zu nennen, wo das Podium nachträglich erheblich erhöht wurde (siehe Abbildungen unten).
Aufgrund der bestehenden Zugangstüren lässt sich eine Erhöhung des GewandhausPodiums nur mit planerischem und baulichem Aufwand realisieren. Dies sollte jedoch
intensiv geprüft werden, da jede Erhöhung den Streichergruppen bei der Klangausbreitung sehr entgegenkommen würde. Alternativ wäre ein drittes Hubpodium für das
dritte Streicherpult von Violine I bzw. II vor HP50/HP51 möglich.
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Abbildung 2. Ursprüngliches niedriges Podium in der Berliner Philharmonie.
Abbildung 3. Neues erhöhtes Podium in der Berliner Philharmonie.
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3.3 Orchesteraufstellung
Siehe Anhang, Seite 6.
Aus akustischer Sicht sitzt das Orchester zurzeit zu weit vorne. Für eine bessere
Klangabstrahlung sollte das Orchester etwas enger zusammenrücken und Richtung
Podiumsrückwand wandern. Hierdurch verbessert sich auch das gegenseitige Hören.
Früher saß das Orchester deutlich weiter hinten, was in den vorhandenen Fotodokumenten nachvollzogen werden kann (Abbildung 4 und Abbildung 5).
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Abbildung 4. Aufstellung zum Eröffnungskonzert 1981 unter Kurt Masur.
Abbildung 5. Typische Aufstellung heute (2018).
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Derzeit ist zum Teil sehr viel „leerer“ Platz auf dem Podium vorhanden (siehe
Abbildung 5). Eine engere Sitzordnung für den vorderen Teil des Podiums wurde vor
Ort diskutiert und soll bei den nächsten Proben und Konzerten ausprobiert werden.
Die Platzeinteilung wird durch die neuen Hubpodien HP49 – 52 von vornherein verbessert. Das Orchester rückt etwas weiter in Richtung Podiumsrückwand zusammen.
Eventuell werden die letzten Pulte der Violoncelli auf ein Hubpodium „wandern“, was
sich akustisch durchaus positiv auf den Celloklang auswirken könnte.
4 Bodenaufbau Orchesterpodium
4.1 Fester, nicht-mobiler Bodenbereich
Zur Höhe des Bodenbereichs siehe Punkt 3.2.
Für den neuen Fußboden wird folgender Oberaufbau vorgeschlagen:
-
16 mm
-
2 x 19 mm
-
60 – 80 mm
-
18 mm
-
Parkett, Eiche, nicht versiegelt, geölt, verklebt
Mehrschichtplatte, versetzt montiert und verklebt
(3-fach Verbundplatte, versetzte Fasern, keine Spanplatten)
Lagerhölzer, je nach verfügbarer Höhe abzustimmen,
Rhythmus der Lager nach Angabe des Bühnenplaners
Ausgleichsestrich, vermutlich bereits vorhanden
Rohdecke
Im Rahmen der ersten Besprechung am 13.10.2017 [6] wurde von Frau Jung Folgendes, als derzeit in den Vorplänen vorgesehen genannt: „Parkett 12 mm, Mehrschichtholz 25 mm (3-fach Verbundplatte; versetzte Fasern), Summe: 37 mm“. Dies ist entsprechend anzupassen, sofern keine Platzprobleme vorliegen.
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4.2 Konstruktion Hubpodium
Die Unterkonstruktion muss ausreichend steif sein. Entgegen einiger subjektiver
Aussagen ist es eher ungünstig, wenn das Podium nachgiebig ist bzw. zu sehr
mitschwingt, da dann Schallenergie verloren geht.
Es sind Scherenpodien vorgesehen.
Eine unterseitige Bedämpfung für den Hohlraum ist nicht nötig.
Eine Sylomer-Lagerung ist nicht erforderlich, da keine Parallelnutzung im Umkreis des Podiums stattfindet, die eine Körperschallentkopplung nötig machen
würde.
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4.3 Frontblenden Hubpodien
Hierzu liegen keine Angaben vor. Es wird von Holzblenden ausgegangen, die
evtl. mit dem Parkett-Belag ausgeführt werden.
In den Holzblenden hinter den Hörnern sollten die Blenden gelocht vorgesehen
werden, um den Klang dort etwas zu dämpfen (Hubpodien HP8 – 10 oder
HP15 – 18).
4.4 Bestand
Zum Vergleich wird hier der bestehende Boden dargestellt.
Im derzeitigen Zustand ist gemäß [8] folgender Fußbodenaufbau vorhanden:
-
22 mm
Parkett, Befestigung unbekannt
(vermutlich verklebt oder genagelt)
-
50 mm
„Blendboden, gespundet“
(vermutlich Holzplatte Nut und Feder)
-
60 mm
Lagerhölzer (60/100), dazwischen Sandfüllung
-
18 mm
Ausgleichsestrich
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-
Rohdecke (Beton)
Abbildung 6. Querschnitt Bestandsfußboden, aus [8].
Im Bereich der bestehenden Hubpodien sind Parkett und Blendboden vermutlich auf
das Hubpodium direkt montiert.
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5 Anpassungen der Podiumswände
Alle betrachteten Wandflächen sind im Anhang, Seite 8, zeichnerisch aufgeführt.
5.1 Podiumsrückwand W1
Die im Bestand vorhandene Podiumsrückwand ist vollständig schallreflektierend und
glatt. Sie besitzt einen Winkel von ca. 14° (siehe Anhang, Seite 5).
Die schallharte Wirkung dieser Podiumsrückwand wurde von Musikern, insbesondere
der Blech- und Hornsektion, kritisiert. Auch die Mitglieder des Schlagwerks äußerten
den Eindruck einer zu starken Schallüberhöhung in der direkten Nähe vor der Rückwand.
Aus diesen Gründen wird die Rückwandverkleidung erneuert und schallabsorbierend
ausgeführt. Dies erfolgt durch eine schalldurchlässige Wandverkleidung.
Hinter der Sichtverkleidung, die schalldurchlässig wirkt, befindet sich ein Schallabsorber, der die Schallenergie „schluckt“. Dies ist durchaus als Regel der Technik für
neuere Konzertsaalbauten anzusehen und wird von Müller-BBM häufig so gehandhabt. Einige Ausführungsbeispiele sind in Abbildung 7 und Abbildung 8 gezeigt.
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Die Ausgestaltung ist im Zuge der weiteren Planung zu diskutieren. Im Wesentlichen
besteht jedoch die Möglichkeit einer Ausführung mit geschlitzten Wandpaneelen oder
mit vertikalen oder horizontalen Latten oder einer Vergitterung.
Abbildung 7. Beispiel für schalldurchlässige Podiumsrückwand (Konzerthaus Grafenegg).
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Abbildung 8. Beispiel für sehr durchlässige Rückwand (Konzerthaus Bochum).
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Derzeit befinden sich hinter der jetzigen grünen Rückwandverkleidung sogenannte
Schalldämpfer-Kassetten (siehe Abbildung 9).
Abbildung 9. Derzeitiger Aufbau der Podiumsrückwand mit Schalldämpfern.
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Die schallabsorbierende Wirkung der vorhandenen Elemente kann möglicherweise
positiv genutzt werden, muss jedoch erst geprüft werden. Die Prüfung wird im Labor
von Müller-BBM erfolgen. Die Ergebnisse sind ausständig, da die Paneele noch nicht
erhalten wurden. Das Füllmaterial wird laut Lüftungsplaner aus hygienischen Gründen getauscht und kann dabei auch akustisch optimal ausgelegt werden.
Neue Zugangstüre/Transportöffnung
Seitens des Hauses ist gewünscht, in der Mitte der neuen Podiumsrückwand eine
zweiflüglige Tür einzubauen („Tapetentür“), die der Form der Rückwand folgt. Es
handelt sich um keine Zugangstüre für Musiker, sondern nur für Anlieferung und Aufbau, wenn das Podium flach ist.
Aus raumakustischer Sicht ist dies ohne Probleme möglich. Die Oberfläche der Türblätter muss entsprechend der daneben befindlichen neuen Podiumsrückwandverkleidung gestaltet werden, d. h. mit geschlitzten Platten oder entsprechend aufgebrachten Latten, wenigstens im oberen Türbereich.
Auch muss auf die Türe ein Schallabsorptionsmaterial in der Stärke von mind. 50 mm
aufgedoppelt werden, um die absorbierende Oberflächenwirkung weiterzuführen.
Geometrie
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Die Vorderkante der neuen Podiumsverkleidung W1 wird um 5 cm auf der gesamten
Breite nach vorne versetzt. Die Podiumstiefe des letzten Podiums wird somit um
5 cm reduziert. Die Reduzierung kann auf die Chorpodien (siehe Punkt 3.1) oder
gleichmäßig verteilt werden.
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Seite 11
5.2 Podiumsseitenwand W2
Die Podiumswände sind im Bestand seitlich mit einem Öffnungswinkel von ca. 16° in
Richtung Publikum öffnend ausgeführt. Die kräftige Aufspreizung führt dazu, dass die
Schallenergieanteile der Musiker weniger auf dem Podium verbleiben, sondern tendenziell sofort in den Zuhörerbereich gelenkt werden.
Die strahlengeometrischen Untersuchungen sind in Abbildung 10 und im Anhang,
Seite 11, exemplarisch dargestellt.
Untersucht werden Strahlengänge für drei Schallquellen auf dem Podium. Quelle S1
entspricht einer Position des Konzertmeisters, Position S2 entspricht einer Position
eines Viola-Pultes und Position S3 einer Position für Blechbläser.
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Es ist in Abbildung 10 ersichtlich, dass eine gute Schallübertragung von dem rückwärtigen Bereich des Podiums in Richtung Streicher gegeben ist.
Abbildung 10. Strahlengang von Blechbläser über Seitenwand W3.
Andere Podien, die bspw. einen rechteckigen Grundriss oder weniger stark gespreizte Seitenwände aufweisen, halten den Schall noch mehr auf dem Podium und führen
so zu einer besseren Hörsamkeit unter den Musikern.
Eine neue, geringere Winkelung der Seitenwand würde dies verbessern (gezeigt in
Anhang, Seite 16).
Die Änderung ist auf der gesamten Länge der grünen Podiumsseitenwand und symmetrisch auf beiden Seiten durchzuführen.
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Seite 12
Diffuse Struktur: „Sägezahn“
Zusätzlich sollte eine Sägezahnstruktur im Wandbereich W2 verwendet werden.
Hierdurch verteilt sich mehr Schall auf dem Podium.
Der Sägezahn könnte wie an der Saalrückwand in verkleinerter Form ausgeführt
werden (Abbildung 11).
Der Sägezahn kann realisiert werden, indem die gesamten Wandpaneele jeweils angeschrägt werden oder als Applikation im oberen Paneelbereich über den Hubpodien
angebracht werden.
Abbildung 11. Ansicht Rückwand Saal mit Sägezahnstruktur.
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5.3 Podiumsseitwand W3
Der vorderste Teil der Podiumswand sollte noch weiter eingedreht werden (zwischen
Podium Vorderkante und Tür). Dies ist im Anhang auf Seite 17 gezeigt. Damit ergibt
sich eine weitere Strahlenversorgung, insbesondere für die letzten Pulte der Violinen I und II.
Die Vorderkante der neuen Wandverkleidung könnte an die neue Struktur der Anbaupodien AP1 und AP7 angeglichen werden. Ein Sägezahn ist in diesem Bereich
nicht erforderlich.
Auswirkungen auf die Sichtlinien der Zuschauer im unmittelbar angrenzenden Publikumsbereich wären zu prüfen. Eventuell fallen hierdurch ein oder zwei der ohnehin
hinsichtlich Sicht nicht-optimalen Sitze in der ersten Reihe weg.
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Seite 13
6 Anpassungen der Podiumsbrüstungen
Die betrachteten Brüstungsflächen sind im Anhang, Seite 9, zeichnerisch aufgeführt.
6.1 Brüstung Rückwand B1
Die Neigung der Brüstung an der Podiumsrückwand erscheint aus akustischer Sicht
bereits optimal (Anhang, Seite 13).
Zwar wird der Klang der Blechbläser in Richtung Streicher verstärkt, in einem möglicherweise zu hohem Maße. Jedoch ist die Brüstungsneigung auch sehr wichtig für
das gegenseitige Hören der zweiten Violinen und anderer Streicher, die in Richtung
Podiumsrückwand spielen. Deshalb sollte hier keine Veränderung stattfinden.
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Abbildung 12. Ansicht Brüstungsaufbau B1 mit Rabbitzputz und Zuluft für das Podium.
6.2 Brüstung Seitenwand B2
Die weißen seitlichen Brüstungen sind zur Reflexionsverteilung im Bestand um
ca. 10° nach innen geneigt (Anhang, Seite 14).
Die Formgebung lenkt sowohl Schallenergie von Blechbläsern zu Streichern, als
auch umgekehrt. Deshalb sollte die Geometrie der Brüstung B2 beibehalten werden.
Jedoch muss die Ecke bzw. der Übergang zwischen B1 und B2 nochmals gezielt
untersucht werden.
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6.3 Brüstung Seitenwand B3 („Knick“)
In Richtung der Zuhörer im Parkett ergibt sich auf Höhe der vordersten Streicher ein
„Knick“. Hier steht die Brüstung Richtung Orchesterempore geneigt, um ca. 15° gegenüber dem Lot nach hinten.
Somit ergibt sich eine schlechtere Schallversorgung für die vordersten Streicher. Dies
ist gezeigt in Abbildung 13 und Anhang, Seite 15.
Wir schlagen deshalb vor, die Neigung der Brüstung in Richtung Podium zu verändern und den Winkel wie bei B2 auszuführen. Das heißt, der „Knick“/Rücksprung
erfolgt an anderer Stelle. Die Formgebung kann durch ein Provisorium getestet und
bemustert werden. Auch die Kalksteinplatte an der Oberseite müsste entsprechend
vergrößert werden.
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Abbildung 13. Strahlengang für den vordersten Teil der Brüstung. Alt: rot; neu: grün.
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7 Zusammenfassung
Im vorliegenden Bericht wurden die baulichen Maßnahmen zur Verbesserung der
akustischen Situation im Podiumsbereich vorgestellt, die im Zuge der Entwurfsplanung erarbeitet wurden. Die entworfenen Neuerungen sind im Zuge der Planung
weiter zu detaillieren.
Erklärtes Planungsziel ist es, die raumakustische Situation im Saal nicht zu verschlechtern, jedoch die Situation auf dem Podium zu verbessern.
Aus Sicht der akustischen Planung können die neuen Podiumstopographien und die
Veränderungen der Podiumswände zu einer spürbaren Verbesserung führen.
Prof. Karlheinz Müller
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Dr. Winfried Lachenmayr
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Seite 16
Anlage 4
Statik
Anlage 5
Brandschutzkonzept
aufgrund des Umfangs NUR IM ALLRIS ersichtlich
Brandschutzkonzept
Fortschreibung Index C
gemäß § 12 SächsBO-DurchführVO
für das Bauvorhaben
Gewandhaus zu Leipzig
2. Nachtrag zum Detail
Erneuerung und Erweiterung der Hubpodienanlage
im Großen Saal
Vorgang: 147/17
Bearbeitungsstand: 15.11.2017
Auftraggeber:
Gewandhaus zu Leipzig
Augustusplatz 8
04109 Leipzig
Entwurfsverfasser:
Ulrike Kabitzsch
Ferdinand-Lassalle-Straße 15 ·
04109 Leipzig
Brandschutzbüro Jürgen Hahn GmbH, Arno-Nitzsche-Straße 45/45A, 04277 Leipzig
Geschäftsführer:
Jürgen und Barbara Hahn
HRB Leipzig 17716
USt-IdNr.: DE 249 285 141
Telefon:
Fax:
E-Mail:
Internet:
0341 217843-0
0341 217843-59
buero@brandschutz-hahn.de
brandschutz-hahn.de
Sparkasse Leipzig
IBAN: DE66 8605 5592 1100 5607 30
BIC: WELADE8LXXX
Brandschutzbüro Jürgen Hahn GmbH
2. Nachtrag BSK Index C
Gewandhaus zu Leipzig
147/17
Hinweis
Vorliegende Stellungnahme darf nur ungekürzt vervielfältigt werden.
Veröffentlichungen sowie die Verwendung von Textteilen bedürfen in jedem Fall der
schriftlichen Genehmigung des Verfassers.
Die Stellungnahme umfasst 16 Seiten und 3 Anlagen.
Es werden 4 Exemplare gefertigt. 3 Exemplare werden dem Auftraggeber zur Verfügung gestellt, 1 Exemplar verbleibt in unseren Akten.
Es wird darauf hingewiesen, dass die in der vorliegenden Stellungnahme getroffenen
Aussagen und die empfohlenen Maßnahmen im Sinne einer Einzelfallbeurteilung nur
für das zu bewertende Bauvorhaben gelten. Eine Anwendung auf andere Objekte ist
nicht zulässig.
Stand: 15.11.2017
Seite 2 von 16
Brandschutzbüro Jürgen Hahn GmbH
2. Nachtrag BSK Index C
Gewandhaus zu Leipzig
147/17
Gliederung
1
ANLASS, AUFGABEN- UND ZIELSTELLUNG ............................................. 4
2
BEURTEILUNGSGRUNDLAGEN ................................................................. 4
2.1
Vom Auftraggeber zur Verfügung gestellte Unterlagen ................................ 4
2.2
Bei der Bewertung zu berücksichtigende Rechtsvorschriften ....................... 5
2.3
Orts-/Besprechungstermine .......................................................................... 5
3
SACHSTANDSFESTSTELLUNGEN ............................................................ 5
4
BEWERTUNG .............................................................................................. 6
4.1
Bewertung der Hubpodienanlage/bauliche Änderungen ............................... 6
4.2
Evakuierung der Rollstuhlfahrer aus der Ebene 4 über die
Hubpodiumanlage (Ausgleichspodien AP 6 und AP 12) ............................. 11
4.3
Medienführungen im Bereich des Hubpodiums .......................................... 15
4.4
Organisatorische Maßnahmen.................................................................... 15
5
ZUSAMMENFASSUNG .............................................................................. 16
5.1
Abweichungen ............................................................................................ 16
5.2
Wertung ...................................................................................................... 16
Anlagen:
Anlage 1 – Auszug Grundriss Ebene 2, Großer Saal, Kleine Bühne
Anlage 2 – Auszug Grundriss Ebene 2, Großer Saal, Erweiterte Bühne
Anlage 3 – Ansichten Podienanlage Aufstellung Musiker
Stand: 15.11.2017
Seite 3 von 16
Brandschutzbüro Jürgen Hahn GmbH
2. Nachtrag BSK Index C
1
Gewandhaus zu Leipzig
147/17
ANLASS, AUFGABEN- UND ZIELSTELLUNG
Die im Großen Saal des Gewandhauses befindliche Hubpodienanlage soll in den
kommenden Jahren in 3 Bauabschnitten erneuert und erweitert werden.
Diese bauliche Maßnahme soll in der vorliegenden Stellungnahme aus brandschutztechnischer Sicht insbesondere in Bezug auf die Rettungswegführung und die Evakuierung der Rollstuhlfahrer bewertet werden.
Die Beauftragung erfolgte am 15.08.2017 durch den Auftraggeber.
2
BEURTEILUNGSGRUNDLAGEN
2.1
Vom Auftraggeber zur Verfügung gestellte Unterlagen
Plan-Nr.
Planbezeichnung
ohne
Index-Nr.
Datum
Maßstab
Ansichten/Topografie Hubpodienanlage Vorplanung, erstellt von DPT Theaterbühnentechnik
GmbH Dresden
15.04.2015
ohne
ohne
Ansichten Podienanlage Aufstellung Musiker,
erstellt von DPT Theaterbühnentechnik GmbH
Dresden
21.09.2015
ohne
BA-1.04.1
Neuaufteilung der Hubpodien, Teilgrundrisse
Podienanlage Ebene 2 mit Eintrag neuer Türen in
der Saalrückwand zum Musikerfoyer, erstellt von
Frau Kabitzsch
30.06.2017
1:100
Schriftstücke:
Bauantragsunterlagen vom 30.06.2017 mit Erläuterungen zum geplanten Bauvorhaben, Brandschutzkonzept, erstellt durch Architektin Frau Kabitzsch
Vorplanung Erneuerung Hubpodienanlage (Bühnentechnik), DPT Theaterbühnentechnik GmbH Dresden
Räumungskonzept für den Großen Saal und den Mendelssohn-Saal im Gewandhaus zu Leipzig vom 08.04.2015
Baugenehmigung ABD zu Sanierung Hubpodien-Anlage im Großen Saal des Gewandhauses zu Leipzig vom 05.10.2017
Prüfbericht zur Prüfung des Brandschutzes durch ABD vom 05.10.2017
Stand: 15.11.2017
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2. Nachtrag BSK Index C
2.2
Gewandhaus zu Leipzig
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Bei der Bewertung zu berücksichtigende Rechtsvorschriften
Die in der Brandschutzkonzeption im Jahre 2010 aufgeführten Gesetze, Verordnungen, Richtlinien, eingeführte Technische Baubestimmungen, Normen und Regeln
werden weiterhin als wesentlich aus der Sicht des Brandschutzes betrachtet und für
die brandschutztechnische Bewertung herangezogen.
Das Erfordernis der Anwendung und Beachtung sonstiger zutreffender allgemein
anerkannter Regeln der Technik bleibt davon unberührt.
2.3
Orts-/Besprechungstermine
Im Rahmen der Erstellung des 2. Nachtrages BSK Index C fanden zwei Beratungen
am 18.09.2017 und 16.10.2017 sowie eine Ortsbegehung im Großen Saal am
25.10.2017 statt.
3
SACHSTANDSFESTSTELLUNGEN
Im Rahmen des 2. Nachtrages BSK Index C soll eine brandschutztechnische Bewertung der geplanten Erneuerung und Erweiterung der Hubpodienanlage im Großen
Saal insbesondere hinsichtlich der Rettungswegführung und der Evakuierung der
Rollstuhlfahrer aus dem Großen Saal erfolgen.
Bühne
Zugang Musikerfoyer
Bild 1
Blick auf die bestehende Podienanlage mit Aufstellung der Musiker
Stand: 15.11.2017
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2. Nachtrag BSK Index C
Gewandhaus zu Leipzig
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4
BEWERTUNG
4.1
Bewertung der Hubpodienanlage/bauliche Änderungen
Die geplante Hubpodienanlage stellt einen wesentlichen Einbau in den Großen Saal
als neue Szenenfläche dar.
Die bestehenden Umfassungswände des Großen Saales, bestehend aus Stahlbeton
und Mauerwerk, werden durch die Hubpodienanlage nicht verändert.
Die beiden im Jahr 2016 neu eingebauten Podiumstüren in der Qualität T30/RS zum
Musikerfoyer bleiben in ihrer Lage erhalten und werden nicht versetzt.
Neu geplant ist der Einbau einer weiteren zweiflügeligen Tür, die mittig in der rückseitigen Saalwand zum Musikerfoyer angeordnet werden soll, um durch diese Tür
auch Instrumente und Bühnentechnik in den Großen Saal transportieren zu können.
Diese Tür muss hinsichtlich der Anforderungen an den Brandschutz die Qualität
T30/RS erfüllen. Die neu einzubauenden Wandscheiben zur Erweiterung des Brandabschnittes „Großer Saal“ müssen in Brandwandqualität (F90 A+M) ausgeführt werden.
Saalinnenseitig wird aus Schallschutzgründen und zur Beibehaltung der Saalform ein
weiteres Türelement angeordnet.
Skizze 1
Darstellung der Lage der neuen Türelemente vom Großen Saal zum Musikerfoyer
Stand: 15.11.2017
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2. Nachtrag BSK Index C
Gewandhaus zu Leipzig
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Diese Tür dient nicht der Rettungswegführung.
Sie muss in ihrer Funktionalität so ausgestattet werden, dass sie nur bei abgesenkten Podien (auf Höhe OK Fußboden Musikerfoyer) öffenbar ist, um die Absturzsicherheit an dieser Stelle gewährleisten zu können.
Der Öffnungsmechanismus der Tür ist in die Steuerung der Hubpodienanlage einzubeziehen.
Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Hubpodienanlage werden im Großen
Saal auch schallschutztechnische Untersuchungen vorgenommen und die an die
Hubpodienanlage anschließende dreiseitige Wandbekleidung des Großen Saales bis
auf Höhe der weißen Betonbrüstung aufgenommen und erneuert.
weiße Betonbrüstung
Saalwandverkleidung
Bild 2
Blick auf das Bestandspodium und die Wandverkleidungen Großer Saal
Das schallschutztechnische Gutachten liegt derzeit noch nicht vor. Jedoch ist davon
auszugehen, dass die Unterkonstruktion der Wandverkleidung wie im Bestand vorhanden aus einer Holzkonstruktion ausgeführt werden soll. Die Bekleidung selbst
besteht ebenso aus einer Holzkonstruktion.
Diese geplante Ausführung stellt eine bestehende Abweichung von § 5 Abs. 2 und 6
SächsVStättVO dar.
Unter Beachtung des Bestandes und der nur partiell erneuerten dreiseitigen Wandbekleidung sowie der nachgerüsteten flächendeckenden automatischen Brandmeldeanlage bestehen gutachterlich keine Bedenken gegen diese bestehende Abweichung (Abweichung 14).
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2. Nachtrag BSK Index C
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Die Erneuerung des Flügelhubpodiums ist nicht Gegenstand der brandschutztechnischen Bewertung.
Der Raum 023.1 in der Ebene 0, in der die Flügel über das Hubpodium zur Bühne
gebracht werden, ist aus brandschutztechnischer Sicht dem Großen Saal zugeordnet.
Die brandschutztechnische Abtrennung der Raumes 023.1 erfolgt zu den anschließenden Räumen mit feuerbeständigen Wänden und einer T90/RS-Tür im Bestand.
Skizze 2
Ebene 0 Raum 023.1 für Flügelhubpodium
Unter Beachtung der Anforderungen des Platzbedarfs für das Orchester ist in der
Planung der Bühnentechnik vorgesehen, nun auch Hubpodien entlang der beiden
Podiumstüren zum Musikerfoyer anzuordnen, um so eine optimale höhenmäßige
Sitzanordnung für die Musiker erreichen zu können.
Die neu geplante Hubpodienanlage kann als „Kleine Bühne“ und als „Erweiterte
Bühne“ bespielt werden.
Bei der geplanten „Erweiterten Bühne“ wird die Bühnenfläche in Richtung des Großen Saales über maschinell verfahrbare Hubpodien vergrößert.
Dafür dienen die Ausgleichspodien (AP 1 bis AP 12). Diese Podien können in 2 Stellungen gefahren werden – Höhe OK Großer Saal als „Kleine Bühne“ oder Höhe
OK Musikerfoyer als „Erweiterte Bühne“.
Zwischenhöhen sind nicht vorgesehen.
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2. Nachtrag BSK Index C
Gewandhaus zu Leipzig
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Es ist grundsätzlich, bei beiden Varianten „Kleine Bühne“ oder „Erweiterte Bühne“
zwischen Außenkante der Bühne und den Zuschauerplätzen eine lichte Breite von
mindestens 1,20 m einzuhalten.
Im Nachfolgenden werden die beiden möglichen Varianten der Bühne dargestellt:
Skizze 3
Darstellung der Variante „Kleine Bühne“
Bei der Variante der „Erweiterten Bühne“ muss die erste Stuhlreihe im Großen Saal
ausgebaut werden.
Skizze 4
Darstellung der Variante „Erweiterte Bühne“
Für den Betrieb der Hubpodienanlage ist mit Ausnahme der Rettungswege der Betreiber verantwortlich. Er ist auch für die Einhaltung der Arbeitsschutzmaßnahmen
zuständig.
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2. Nachtrag BSK Index C
Gewandhaus zu Leipzig
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Zur Gewährleistung der sicheren Entfluchtung der Musiker von der Hubpodienanlage
über die Podiumstüren in das Musikerfoyer ist bei beiden vorbeschriebenen Varianten („Kleine Bühne“ oder „Erweiterte Bühne“) der Bereich vor den Podiumstüren
(Breite 2,00 m, Tiefe mindestens 1,00 m) als gleichhohe, feststehende Fläche zur
Oberkante des Fußbodens im Musikerfoyer auszuführen.
Skizze 5
Kennzeichnung der feststehenden Fläche der
Hubpodienanlage vor der östlichen Podiumstür
Großer Saal/Musikerfoyer
Skizze 6
Kennzeichnung der feststehenden Fläche der
Hubpodienanlage vor der westlichen Podiumstür
Großer Saal/Musikerfoyer
Es ist zu beachten, dass die feststehende Fläche am westlichen Zugang zum Musikerfoyer aufgrund des Evakuierungsweges der Rollstuhlfahrer bis zu den Ausgleichspodien AP 6/AP 12 geführt werden muss.
Bei Veranstaltungen mit mehr als 100 Musikern ist im östlichen Bereich vor der
Hubpodienanlage eine festinstallierte Anstelltreppe mit einer lichten Breite von mindestens 1,20 m anzubringen. Diese dient als zusätzlicher Rettungsweg, um bei der
erhöhten Personenanzahl auf der Bühne ein schnelles Verlassen der Bühne zu ermöglichen.
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2. Nachtrag BSK Index C
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Auch bei der Anordnung von Anstelltreppen muss der Abstand zwischen Anstelltreppe und den Zuschauerplätzen eine lichte Breite von mindestens 1,20 m einhalten.
Es wird darauf hingewiesen, dass Anstelltreppen gegen Verrutschen zu sichern sind.
Skizze 7
Mögliche Lage der Anstelltreppe (V1 oder V2)
bei der Variante „Kleine Bühne“ im östlichen
Bühnenbereich zum Zuschauerraum
Skizze 8
Mögliche Lage der Anstelltreppe (V1 oder V2)
bei der Variante „Erweiterte Bühne“ im östlichen
Bühnenbereich zum Zuschauerraum
4.2
Evakuierung der Rollstuhlfahrer aus der Ebene 4 über die
Hubpodiumanlage (Ausgleichspodien AP 6 und AP 12)
Die Ausgleichspodien AP 6 und AP 12 müssen zusätzlich so ausgestattet werden,
dass diese für die Evakuierung der Rollstuhlfahrer aus dem Großen Saal, Ebene 4,
genutzt werden können. Dies soll in Form einer Hubplattform zur Personenbeförderung (ähnlich eines Aufzuges) erfolgen.
Die beiden Podien müssen über eine gesicherte Stromversorgung verfügen und
gleichzeitig/synchron ansteuerbar sein.
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2. Nachtrag BSK Index C
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Die Abmessungen der beiden Podien insgesamt betragen ca. 1,60 m in der Tiefe
und ca. 2,20 m in der Breite.
Es ist eine manuelle Auslösestelle zur Bedienung der beiden Podien in unmittelbarer
Nähe der Podien im Sichtbereich (siehe auch Eintrag in Brandschutzplan) vorzusehen.
Skizze 9
Darstellung der Lage der manuellen Bedienstelle der
Hubpodien AP 6 und AP 12
Im Großen Saal sind 6 Rollstuhlfahrerplätze vorhanden, 2 Plätze befinden sich auf
der Ebene 3 und 4 Plätze in der Ebene 4.
Gemäß dem Räumungskonzept des Gewandhauses zu Leipzig vom 08.04.2015
können sich die beiden Rollstuhlfahrer der Ebene 3 aus dem Großen Saal eigenständig bzw. mit ihrer Begleitperson in einen anderen Rauchabschnitt begeben und
von dort aus das Gewandhaus verlassen.
Für die 4 Rollstuhlfahrer in der Ebene 4 ist keine Eigenrettung möglich. Diese werden
durch Evakuierungshelfer in Evakuierungsstühle umgesetzt und bis zur Bühne gebracht.
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Bild 3
Evakuierungsstuhl im Bereich der
späteren Hubpodienanlage
Im Bereich der beiden Hubpodien AP 6 und AP 12 ist eine Bewegungsfläche des
Rollstuhls von mindestens 1,50 m erforderlich.
Zwischenzeitlich ist die Bühne von Notenständern und Instrumenten durch das Personal des Gewandhauses zu beräumen und die beiden Ausgleichspodien (AP 6 und
AP 12) werden manuell auf die Stellung OK Saal gefahren.
Der Evakuierungshelfer betritt gemeinsam mit dem Rollstuhlfahrer im Evakuierungsstuhl die beiden Hubpodien. Frage Begleitperson?
Die beiden Hubpodien werden in Betrieb genommen und auf OK Musikerfoyer gefahren. Der Rollstuhlfahrer im Evakuierungsstuhl verlässt mit dem Evakuierungshelfer
den Großen Saal über die westliche Seite der Bühne zum Musikerfoyer.
Von dort erreicht man auf kurzem Wege einen anderen Brandabschnitt, den Mitarbeiterbereich und gelangt zum Treppenraum TR 5 (mit Aufzug).
Bild 4 und 5 Evakuierungsstuhl im Bereich der 1 m Markierung vor der westlichen Podiumstür
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Gewandhaus zu Leipzig
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Breite 1 m
Bild 6 und 7
Verlassen des Evakuierungsstuhles über die geöffnete Podiumstür
Mit der Darstellung (Bild 6) wird veranschaulicht, dass ein Vorbeitreten des Evakuierungshelfers zum eigenständigen Öffnen der Podiumstür nicht möglich ist.
Es ist organisatorisch sicherzustellen, dass die westlich gelegene Podiumstür im
Evakuierungsfall durch das Personal geöffnet wird, da ansonsten die geplante Rettungswegbreite von mindestens 1,00 m nicht ausreichend ist, wenn der Evakuierungshelfer am Rollstuhl vorbeitreten muss, um die Podiumstür selbst zu öffnen.
Für die Evakuierung über die beiden Ausgleichspodien ergibt sich folgender zeitlicher
Ablauf.
Die Geschwindigkeit der Ausgleichspodien beträgt nach uns vorliegenden Informationen v = 0,015 m/s. Es ist eine Höhe von 0,68 m zu überwinden. Daraus ergibt sich
eine Hubzeit von ca. 0,45 s je Fahrt.
Es wird gutachterlich davon ausgegangen, dass die im Räumungskonzept vom
08.04.2015 angegebenen Evakuierungszeiten von 20 Minuten (1. und 2. Rollstuhlnutzer) bzw. von 35 Minuten (3. und 4. Rollstuhlnutzer) durch den Transport über die
beiden Hubpodien keine negative zeitliche Veränderung der Evakuierungszeit bewirkt.
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2. Nachtrag BSK Index C
4.3
Gewandhaus zu Leipzig
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Medienführungen im Bereich des Hubpodiums
Der Raum 242 dient derzeit und künftig der Unterbringung der Schaltanlage für die
Hubpodienanlage.
Der Raum ist raumabschließend feuerbeständig mit T30/RS-Tür auszuführen.
Diese Anforderung ist im Bestand bereits umgesetzt.
Werden Leitungsdurchführungen durch die Wände/Decken des Raumes 242 geführt,
so sind diese mit bauaufsichtlich zugelassenen Systemen feuerbeständig zu schotten.
Die ELT-Leitungsführung zwischen dem Raum 242 und dem Großen Saal ist unterhalb des Estrichs geplant. Es wird bei dieser Ausführung aus brandschutztechnischer
Sicht von einer Kapselung der Brandlasten im Musikerfoyer ausgegangen.
Weitere Abschottungsmaßnahmen ergeben sich im Bereich der Einführungen der
Kabelbündel in den Großen Saal und in den Schaltraum 242.
Die Führung der Lüftungskanäle (LTA 5 – Abluft Podien) im Bereich der Hubpodienanlage wird gegenüber der Bestandsituation nicht verändert.
Die Lüftung verläuft in gemauerten Schächten.
In der Decke zur Klimazentrale I befinden sich Brandschutzklappen in diesen Kanälen.
4.4
Organisatorische Maßnahmen
Das Räumungskonzept ist entsprechend der neu aufzunehmenden organisatorischen Maßnahmen zu ergänzen und mit der Branddirektion Leipzig abzustimmen.
Der Feuerwehrplan ist entsprechend zu aktualisieren.
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2. Nachtrag BSK Index C
5
ZUSAMMENFASSUNG
5.1
Abweichungen
Gewandhaus zu Leipzig
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In dem vorliegenenden 2. Nachtrag BSK Index C wurde folgende Abweichung festgestellt und durch den Konzeptersteller bewertet:
Die geplante dreiseitige Verkleidung der Saalwände im Bereich der Hubpodienanlage wird weiterhin mit einer Unterkonstruktion aus brennbaren Baustoffen und
einer Holzbekleidung geplant.
Dies stellt eine bestehende Abweichung (Abweichung Nr. 14) von § 5 Abs. 2 und 6
SächsVStättVO dar.
5.2
Wertung
Auftragsgemäß wurde die geplante Erneuerung und Erweiterung der Hubpodienanlage im Großen Saal des Gewandhauses zu Leipzig brandschutztechnisch beurteilt.
Die Stellungnahme wurde auf Grundlage der derzeit geltenden Rechtsvorschriften
sowie des genehmigten Brandschutzkonzepts erstellt.
Werden die Hinweise und Empfehlungen des vorliegenden 2. Nachtrages BSK Index
C umgesetzt, bestehen gegen die Erneuerung und Erweiterung der Hubpodienanlage im Großen Saal gutachterlich keine Bedenken wegen des Brandschutzes.
Leipzig,
Ines Raade
Jürgen Hahn
Dipl.-Bauing.
Sachverständige für vorbeugenden
Brandschutz (EIPOS)
Stand: 15.11.2017
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Anlage 3
2. Nachtrag BSK Index C
Vorgang: 147/17
Stand: Entwurf
15.11.2017