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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1430269.pdf
Größe
464 kB
Erstellt
03.09.18, 12:00
Aktualisiert
03.12.18, 19:56

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Inhalt der Datei

Ratsversammlung Beschlussvorlage Nr. VI-DS-06300 Status: öffentlich Eingereicht von Dezernat Kultur, Beigeordnete Dr. S. Jennicke Betreff: Jubiläen und Veranstaltungen der kulturellen Vielstimmigkeit im Jahr 2019 in Leipzig Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten): Gremium voraussichtlicher Sitzungstermin Zuständigkeit Dienstberatung des Oberbürgermeisters FA Kultur FA Finanzen Ratsversammlung 12.12.2018 Beschlussfassung Beschlussvorschlag: 1. Für die Gestaltung von Jubiläen und Veranstaltungen der kulturellen Vielstimmigkeit in 2019 stellt die Stadt Leipzig im Jahr 2019 maximal 108.600 Euro zur Verfügung. Es handelt sich dabei um eine freiwillige Aufgabe gemäß § 2 SächsGemO. 2. Der Stadtrat beschließt die zweckgebundene Verwendung der Mittel entsprechend Punkt 10 der Vorlage. Die Mittel sollen sowohl als Zuwendungen gemäß Rahmenrichtlinie ausgereicht werden (Festbetragsfinanzierung), als auch der Mittelbewirtschaftung durch die Stadt Leipzig zur Verfügung stehen. 3. Im Zuge der Haushaltsplanung 2019/20 wurden die Mittel planmäßig veranschlagt und im PSP-Element 1.100.11.1.1.02.24 „Jubiläen“ bereitgestellt. Die Beschlussfassung stellt einen Vorgriff auf den Haushalt der Jahre 2019/20 dar und steht daher unter Haushaltsvorbehalt. Zusammenfassung: Anlass der Vorlage: Rechtliche Vorschriften x Stadtratsbeschluss x Verwaltungshandeln Sonstiges: Die Vorlage beschreibt Jubiläen und Veranstaltungen im Jahr 2019, die zum kulturellen Gedächtnis der Stadt gehören und eine wichtige identitätsstiftende Wirkung entfalten. Enthalten sind die Einzelvorhaben: „500 Jahre Leipziger Disputation“, „200. Geburtstag von Louise Otto-Peters“, „125 Jahre Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB) / Louis Braille Festival“, „100 Jahre Bauhaus“, „60. Geburtstag des Leipziger Komponisten Bernd Franke 2019“, „Jugend Musiziert - Sächsischer Wettbewerb 2019“. Zudem wird ein Ausblick auf die Themen im Jahr 2020 gegeben. Die Großvorhaben im Jahr 2019 – „Festjahr Clara19“ und „Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution“ – werden in separaten Vorlagen beschrieben. 1/22 2/22 Übereinstimmung mit strategischen Zielen: Finanzielle Auswirkungen nein x Kostengünstigere Alternativen geprüft Folgen bei Ablehnung nein nein x Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)? Im Haushalt wirksam von Ergebnishaushalt nein x wenn ja, ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung x ja, Erläuterung siehe Punkt 11. ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung bis Höhe in EUR wo veranschlagt 2019 108.600 1.100.11.1.1.02.24 Erträge Aufwendungen Finanzhaushalt Einzahlungen Auszahlungen x Entstehen Folgekosten oder Einsparungen? Folgekosten Einsparungen wirksam Zu Lasten anderer OE nein von wenn ja, bis Höhe in EUR (jährlich) wo veranschlagt Ergeb. HH Erträge Ergeb. HH Aufwand Nach Durchführung der Ergeb. HH Erträge Maßnahme zu erwarten Ergeb. HH Aufwand (ohne Abschreibungen) Ergeb. HH Aufwand aus jährl. Abschreibungen Auswirkungen auf den Stellenplan Beantragte Stellenerweiterung: x nein wenn ja, x nein ja, Vorgesehener Stellenabbau: Beteiligung Personalrat Beschreibung des Abwägungsprozesses: Die Vorlage wurde im Dezernat Kultur abgestimmt. 3/22 0. Gliederung 1. Sachverhalt 2. Die Bedeutung der Jubiläen für das kulturelle Leben der Stadt Leipzig 3. 500 Jahre Leipziger Disputation 2019 4. 200. Geburtstag von Louise Otto-Peters 2019 5. 125 Jahre Deutsche Zentralbücherei für Blinde / Louis Braille Festival 2019 6. 100 Jahre Bauhaus – Moderne in Leipzig 7. 60. Geburtstag des Komponisten Bernd Franke 8. „Jugend Musiziert - Sächsischer Wettbewerb 2019 9. Ausblick 2020 10. Übersicht Kosten - Mittelplanung Jubiläen und Veranstaltungen der kulturellen Vielstimmigkeit 2019 11. Folgen bei Nichtbeschluss 1. Sachverhalt Im Jahr 2019 verdichten sich zahlreiche Jubiläen und kulturelle Großveranstaltungen in der Stadt Leipzig. Zwei Vorlagen haben bereits die Großprojekte „Festjahr Clara19“ und „Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution“ beschrieben (VI-DS-04773DS-02-NF-02 und VI-DS-05678). Die aktuelle Vorlage greift Jubiläen und Veranstaltungen auf, die ebenso zum kulturellen Gedächtnis der Stadt gehören und eine wichtige identitätsstiftende Wirkung entfalten. Enthalten sind die Einzelvorhaben „500 Jahre Leipziger Disputation“, „200. Geburtstag von Louise Otto-Peters“, „125 Jahre Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB) / Louis Braille Festival“, „100 Jahre Bauhaus“, „60. Geburtstag des Leipziger Komponisten Bernd Franke 2019“, „Jugend Musiziert - Sächsischer Wettbewerb 2019“. Zudem wird ein Ausblick auf die Themen im Jahr 2020 gegeben. 2. Die Bedeutung der Jubiläen für das kulturelle Leben der Stadt Leipzig Auf die Bedeutung der Jubiläen und der kulturellen Großveranstaltungen für die Stadt Leipzig wurde bereits mehrfach hingewiesen, zuletzt in der Vorlage „Festjahr Clara19“ (DS04773-DS-02-NF-02). Seit dem Jahr 2009 verfolgt die Stadt Leipzig das Ziel, mit der Bündelung identitätsstiftender und öffentlichkeitswirksamer Potenziale auf jährlich wechselnde Leipziger „Leuchtturm“Themen (bei Beibehaltung der Qualität des kulturellen Angebots in der gesamten Breite) die Anziehungskraft der Kommune zu erhöhen und ihren hohen Qualitätsanspruch zu untermauern. Die Themenauswahl folgte einer Kette von historisch bedeutsamen, weit über Leipzig hinaus wahrgenommenen und reflektierten Jubiläen. Der Stadtrat beschloss folgende Projekte:         Internationales Mahler-Festival 2011 (DS IV/ 4659) Jubiläum 800 Jahre THOMANA 2012 (DS V/1044) Jubiläum 200. Geburtstag Richard Wagner 2013 (DS V/1172) Doppeljubiläum 200 Jahre Völkerschlacht / 100 Jahre Völkerschlachtdenkmal 2013 (DS V/1045) 25. Jahre Friedliche Revolution – Lichtfest 2014 (DS V/3382) 1000 Jahre Ersterwähnung Leipzigs 2015 (DS V/3950) 300. Todestag Gottfried Wilhelm Leibnitz / 100. Todestag Max Reger 2016 (VI-DS-01028) Jubiläum 500 Jahre Reformation 2017 (VI-DS-02735) 4/22  Leipziger Jubiläen 2018 (VI-DS-04773) Die Außen- und Innenwirkung dieser lebendigen Erinnerungskultur wurde in der Vergangenheit regelmäßig analysiert und floss in Richtlinien der Kommunalpolitik ein. Leipzigs Jubiläen und Erinnerungskultur wirken identitätsstiftend nach innen und imageprägend nach außen. Sie zeigen Leipzig als weltoffene und vielstimmige Kulturstadt und unterstützen die Ziele des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes „Leipzig 2030“. 3. 500 Jahre Leipziger Disputation 2019, 16. – 25. Juni 2019 Die Leipziger Disputation ist das herausragende Leipziger Ereignis der Reformationsgeschichte: In Gegenwart des Herzogs Georg von Sachsen fand auf Vermittlung der Universität Leipzig (allerdings gegen den Willen von deren Theologischer Fakultät) vom 27. Juni bis zum 16. Juli 1519 auf der Leipziger Pleißenburg ein theologisches Streitgespräch zwischen dem katholischen Theologen Johannes Eck und den führenden Vertretern der reformatorischen Bewegung, Martin Luther, Andreas Karlstadt und Philipp Melanchthon statt. Luther und seine Wittenberger Kollegen sahen sich einem mächtigen Gegner gegenüber, der sie einschüchtern und möglichst der Häresie überführen wollte: Eck, der Rektor der Universität Ingolstadt, war ein gewandter Redner und spitzfindiger Theologe. Doch die akademische Veranstaltung nahm einen anderen Verlauf: Luther erwies sich als kämpferisch, zeigte sich unbeeindruckt und pointierte seine schon früher geäußerten Positionen. Der endgültige Bruch mit dem Papst war vollzogen. Hauptthemen der Debatte waren die Stellung des Papstamtes und der kirchlichen Lehrautorität, die menschliche Willensfreiheit im Verhältnis zur göttlichen Gnade sowie der Ablass. In Verteidigung des böhmischen Reformators Jan Hus, der mehr als 100 Jahre zuvor verbrannt worden war, rief Luther der Überlieferung nach die Worte: „Auch Konzile können irren!“ Hinter diese Aussage konnte er künftig nicht mehr zurück. Sie war prinzipiell unvereinbar mit der katholischen Lehre. Insofern war Ecks Kalkül durchaus aufgegangen: Die Verhängung des Kirchenbanns gegen Luther war die Folge. Mit der Leipziger Disputation wurde die Loslösung Luthers und seiner Anhänger vom katholischen Glauben de facto vollzogen – auch wenn das seinerzeit noch nicht so empfunden worden war. Stattdessen wähnten sich beide Seiten als Sieger. Eindeutig war die Reaktion des albertinischen Landesfürsten. Mit einem Verteidiger des Jan Hus gab es für ihn keine Kompromissebene. Georg wurde zum entschiedenen Gegner allen reformatorischen Gedankengutes. Die Reformation in seinem Teil Sachsens, also auch in Leipzig, musste folgerichtig bis nach seinem Tod warten und fand erst zwanzig Jahr nach der Disputation im Jahre 1539 statt. Das bedeutet heute in erinnerungspolitischer Hinsicht, dass die Stadt in der Kette der 500. Jahrestage der großen reformationsgeschichtlichen Ereignisse nach dem Jahr 2019 keine Rolle mehr spielen wird. Umso wichtiger ist es, zum 500. Jahrestag der Leipziger Disputation noch einmal Akzente zu setzen. Die Veranstaltungen zu 500 Jahre Leipziger Disputation werden sich im Juni 2019 konzentrieren. Auch die historische Disputation hatte Ende Juni / Anfang Juli stattgefunden. 3.1. Ausstellung: Denk + Mal Luther Melanchthon des Kulturamts Leipzig Im Juni 2019 ist die Ausstellung „Denk + Mal Luther Melanchthon“, kuratiert durch das Kulturamt, geplant. Sie soll in der Unteren Wandelhalle des Neuen Rathauses gezeigt werden. Die Ausstellung stellt Texte, Abbildungen und historische Fotografien vor. In der Ausstellung wird über die Bedeutung von Luther und Melanchthon sowie der Disputation für Leipzig berichtet. Im Mittelpunkt steht jedoch die Geschichte des LutherMelanchthon-Denkmals in Leipzig. Das verlorene Kunstwerk von Johannes Schilling und seine Geschichte werden vorgestellt. Der Luther-Melanchthon-Denkmal Verein e.V., sein bürgerschaftliches Engagement und seine Aktivitäten für ein neues Denkmal seit 2005 5/22 werden gewürdigt. Der Verein stellt für die Ausstellung eine verkleinerte Nachbildung des Luther-Melanchthon-Denkmals von Johannes Schilling, gefertigt durch den Bildhauer Markus Gläser, zur Verfügung. In der Ausstellung wird der Wettbewerb (Durchführung IV. Quartal 2018 und I. Quartal 2019) für ein neues Luther-Melanchthon-Denkmal – Ausloberin ist die Stadt Leipzig – vorgestellt und die Ergebnisse und Modelle des Wettbewerbes präsentiert. Der Standort für ein neues Denkmal ist im sog. Plastikgarten vorgesehen, dem Grünzug zwischen Friedrich-EbertStraße und Martin-Luther-Ring, in Sichtweite des Neuen Rathauses, dem Ort der historischen Disputation, auf welche die Erinnerung zu Luther-Melanchthon auch Bezug nimmt. Der Luther-Melanchthon-Denkmal-Verein e.V. hat sich seit seiner Gründung zum Ziel gesetzt, ein Denkmal für die beiden Geistesgrößen zu realisieren und Spenden für die Umsetzung zu sammeln. Mit der Ausstellung wird die Spenden-Akquise verstärkt. Kostenplan Ausstellung Denk + Mal: Position Kosten Grafische Gestaltung aller Ausstellungstafeln / Rahmeninhalte / Titelschilder / Datenbearbeitung zur Druckvorbereitung / Druckbegleitung 1.500,00 Euro Druck der Ausstellungstafeln / Rahmeninhalte /Titelschilder / Datenbearbeitung zur Druckvorbereitung / Druckbegleitung 1.200,00 Euro Transporte der Rahmen und Vitrinen / Anfahrt und Abfahrt 300,00 Euro Grafische Gestaltung Ausstellungseinladung / Flyer / Plakate A3 / Datenbearbeitung zur Druckvorbereitung / Druckbegleitung 700,00 Euro Druck Einladung / Plakate / Flyer - Hausdruckerei und Reprotechnik Ausstellungsauf- und Abbau / Unterstützung 1.100,00 Euro 500,00 Euro Werbung für Ausstellung und Sonderveranstaltungen Ausstellungseröffnung – musikalische Begleitung 1.000,00 Euro 500,00 Euro Ausstellungseröffnung - Catering Midissage – Sonderveranstaltung / Vortrag im Festsaal / Konzert im Rahmen des Bachfestes innerhalb der Ausstellung / Musiker und Moderation / Catering 1.500,00 Euro 2.800,00 Euro Zusätzliche Bewachungsleistung / längere Öffnungszeit der Ausstellung zur Eröffnung / Sonderöffnungen am Wochenende 1.200,00 Euro Mittelbedarf Ausstellung DENK + MAL: 12.300,00 Euro 3.2. Programmtag zum Thema „Leipziger Disputation“ im Bachfest Leipzig am 16. Juni Die Ausstellung soll bewusst parallel zum Bachfest 2019 stattfinden, die Einbettung der Ausstellungstermine in die Publikationen zum Bachfest soll deren Wirkungsmöglichkeiten erhöhen. Gleichzeitig wird das Denkmalprojekt damit auch einer weiten, internationalen Öffentlichkeit vorgestellt. In gemeinsamer Planung mit dem Bachfest wird ein spezieller Programmtag zur Disputation im Rahmen des Bachfestes vorbereitet. Dazu wird es zunächst eine hochrangig musikalisch eröffnete Midissage der Ausstellung geben, gefolgt vom einem wissenschaftlichen Vortrag im 6/22 Festsaal des Alten Rathauses. Dieser stellt die Einführung für das Konzert der Leipziger Vokalensembles Amarcord und Calmus in der Thomaskirche dar, in dessen Zentrum die Missa "Et Ecce Terra Motus" von Antoine Brumel stehen wird. Der Erarbeitung und Aufführung des Werkes basiert auf der im Bacharchiv entwickelten musikwissenschaftlichen These, der zufolge diese Messe von Antoine Brumel jenes Werk gewesen sein müsse, das zur Eröffnung der historischen Leipziger Disputation 1519 erklang. Beide Ensembles hatten das Werk, eingebettet in ein anspruchsvolles Gesamtprogramm im Rahmen der Reformationsjubiläums 2017 und mit Förderung durch die Stadt Leipzig, in einem begeistert aufgenommenen Konzert in der Thomaskirche vorgestellt. Das Programm des geplanten Konzerts 2019 wurde gegenüber seiner ersten Aufführung 2017 inhaltlich geschärft und stellt nun eine Art „Musikalische Disputation“ mit Musik beider Lager dar. Im Jahr 2018 erfolgte die Aufnahme des Werks in der Thomaskirche, für 2019 ist die Veröffentlichung geplant. Ergebnis wird ein repräsentativ ausgestatteter Tonträger, der dazu beitragen wird, das Ereignis nachhaltig in der Kirchen- und Musikgeschichte zu verankern. Der 16. Juni als Veranstaltungstag ist nicht zufällig gewählt, war er doch nach dem damals gebräuchlichen julianischen Kalender der Eröffnungstag der Disputation. 3.3. Veranstaltungsreihe Leipziger Disputation der Stadt Leipzig, der Universität Leipzig und der Kirchgemeinde St. Thomas am 25. Juni Die Veranstaltungsreihe „Leipziger Disputation“ wird seit 2009 gemeinsam von der Stadt Leipzig mit der Kirchgemeinde St. Thomas und der Universität Leipzig vorbereitet und durchgeführt. Sie folgt in der Anlage der historischen Disputation, geht jedoch weit über einen Gelehrtenstreit hinaus. Vielmehr werden philosophische theologisch, aber auch allgemein weltanschauliche und moralische Fragen für eine breite Zuhörerschaft verständlich debattiert. Zu den Veranstaltungen, die einmal jährlich, in der Regel um den historischen Termin der Disputation im Juni, in der immer sehr gut besuchten Thomaskirche stattfanden, kamen bis heute Persönlichkeiten wie die ehemalige Politikerin Jutta Ditfurth, die Theologin Margot Käßmann, der Ökonom Hans Werner Sinn, der Maler Michael Triegel oder die führenden Köpfe der beiden großen Konfessionen, Bischof Heinrich Bedford-Strohm und Kardinal Reinhard Marx nach Leipzig. Im Jahr 2018 fand die Disputation erstmals im neuen Paulinum („Aula und Universitätskirche St. Pauli“) der Universität statt. Im gut gefüllten Raum disputierten der Autor Karl-Rüdiger Mai und der Religionswissenschaftler Prof. Dr. Horst Junginger zum Thema „Kann nur ein Gott uns retten?“ Die Veranstaltung im Jahr 2019 stellt den Höhepunkt und den Abschluss dieser Serie dar. Sie findet im Paulinum statt. Das Thema heißt „Mit Religion Staat machen“. Als Diskutant hat bereits der Politiker Gregor Gysi zugesagt. Begleitet wird die Veranstaltung von Ausschnitten der 12stimmigen "Et Ecce Terra Motus" von Antoine Brumel. Auch der 25. Juni ist nicht zufällig als Veranstaltungstag gewählt. Auch dies ist ein Eröffnungsdatum der historischen Disputation – gerechnet nach dem heute gebräuchlichen gregorianischen Kalender. Kostenplan „Leipziger Disputation, erweitert“: Position Kosten Honorare (Referenten, Moderation) - anteilig 2.000,00 Euro Musikalischer Beitrag – Vokalensemble Calmus 4.000,00 Euro Musikalischer Beitrag – Vokalensemble amarcord 4.000,00 Euro 7/22 Öffentlichkeitsarbeit, Werbung, Druck, Material 1.000,00 Euro 1.000,00 Euro Catering / Empfang Mittelbedarf Stadt Leipzig 12.000,00 Euro Reise- und Übernachtungskosten sowie Honorarkosten (anteilig) werden von den Kooperationspartnern Universität Leipzig und der Kirchgemeinde St. Thomas übernommen. 3.4. Erinnerungsort am Neuen Rathaus Leipzig Im Rahmen der Veranstaltungen zum 500. Jahrestags des Thesenanschlages wurde 2017 am Neuen Rathaus, dem historischen Ort der Disputation, ein Erinnerungsort eingeweiht. Gemäß einer Festlegung des Oberbürgermeisters anlässlich der Einweihung wird der 500. Jahrestag der Disputation Anlass sein, den Erinnerungsort zusätzlich mit einer Erläuterung in englischer Sprache sowie in Braille-Schrift zu versehen. Kostenplan „Erinnerungsort“: Position Kosten Übersetzung Text ins Englische und Braille / Entwurf / Anfertigung und Anbringung der Metallintarsie 3.000,00 Euro 3.5. Öffentlichkeitsarbeit und Werbung Um die Projekte „500 Jahre Leipziger Disputation 2019“ als Gesamtprogramm und herausragendes Jubiläum der Stadt Leipzig wirksam zu kommunizieren, soll eine Agentur mit der Öffentlichkeitsarbeit (Print und digital) beauftragt werden. Die Website www.luther-inleipzig.de existiert bereits. Diese muss aktualisiert und mit neuem Text- und Bildmaterial befüllt werden. Auch sollen Printprodukte (Einladungskarten, Flyer, Plakate) entworfen, gedruckt und verteilt werden. Kostenplan „Öffentlichkeitsarbeit und Werbung 500 Jahr Disputation“: Position Kosten Beratung, Abstimmung und Projekthandling 500,00 Euro 1.600,00 Euro Grafische Gestaltung Einladung / Flyer / Plakate / Adaption und Anlage der Medien / Datenbearbeitung zur Druckvorbereitung / Druckbegleitung Druck und Verteilung Plakate / Flyer 4.000,00 Euro Aktualisierung und Befüllung der Website www.luther-in-leipzig.de und der städtischen Website / Redaktion Texte / Übersetzungen ins Englische / Bildbearbeitungen 2.000,00 Euro Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für alle Projekte „Leipziger Disputation“ 8.100,00 Euro 8/22 Für Projekte zum 500. Jubiläum der Leipziger Disputation 2019 und die Bewerbung des Gesamtprogramms stellt die Stadt Leipzig 35.400 EUR zur Verfügung (Mittelbewirtschaftung und Zuwendung). 4. 200. Geburtstag von Louise Otto-Peters 2019 Die demokratisch gesinnte Frauenpolitikerin Louise Otto-Peters war die Initiatorin und langjährige ehrenamtliche Vorsitzende des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins, dessen Gründung 1865 den Beginn der organisierten deutschen Frauenbewegung markiert. Ihren Lebensunterhalt verdiente sie als Dichterin, Schriftstellerin und Journalistin. Louise Otto-Peters lebte von 1860 bis zu ihrem Tode 1895 in Leipzig. Sie kam 1860 mit ihrem Ehemann in die Stadt, wo sie u. a. gemeinsam an der „Mitteldeutschen Volks-Zeitung" arbeiteten. 1865 wurde Leipzig zum Formierungsort der deutschen Frauenbewegung. Auf einer vom 15. bis zum 18. Oktober 1865 in Leipzig abgehaltenen Konferenz wurde der „Allgemeine Deutsche Frauenverein“ gegründet. Erste Vereinsvorsitzende wurde Louise Otto-Peters. Im überregional agierenden Verein wagten Frauen die Selbstorganisation. Männer waren als Ehrenmitglieder zugelassen. Ziel war nicht Wohltätigkeit, sondern die Hilfe zur Selbsthilfe, der Zugang der Frauen zur schulischen, beruflichen und universitären Bildung und damit zur eigenständigen Erwerbsarbeit. 1866 hatte der Verein 75 Mitglieder, 1870 waren es bereits mehr als 10.000. 1866 erschien die Schrift von Louise Otto-Peters „Das Recht der Frauen auf Erwerb“, deren Neudruck die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. 1997 herausgab. Gemeinsam mit Auguste Schmidt war Louise Otto-Peters dreißig Jahre lang bis zu ihrem Tod 1895 Herausgeberin und Redakteurin der Zweiwochen-Zeitschrift „Neue Bahnen“. Louise Otto-Peters war zu ihrer Zeit eine erfolgreiche Schriftstellerin und Journalistin. Sie veröffentlichte etwa 60 Bücher, darunter 28 meist mehrteilige Romane, Erzählungen, Novellen, Opernlibretti, historische Reflexionen, Streitschriften und Essays, dazu ungezählte Gedichte und journalistische Beiträge. Sie war Mitglied des Schriftstellerverbandes und Ehrenmitglied des Wiener Grillparzer-Vereins wie auch des von ihr mitgegründeten Leipziger Schriftstellerinnen-Vereins. Ihr jahrzehntelanges verantwortliches Wirken in den Frauenvereinen leistete sie ehrenamtlich. 4.1. Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. 1993 wurde in Leipzig die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. gegründet mit dem Ziel, Leben und Werk der Namensgeberin weiter zu erforschen, in der Öffentlichkeit bekanntzumachen und zu würdigen. Im Louise-Otto-Peters-Archiv der Gesellschaft werden seit 1997 alle Veröffentlichungen von und über Louise Otto-Peters gesammelt, erschlossen und Interessierten zugänglich gemacht. Zu den jährlichen Louise-Otto-Peters-Tagen und in der Publikationsreihe LOUISEum werden Forschungsergebnisse zu Louise Otto-Peters, ihren Weggefährt/-innen und Zeitgenoss/-innen vorgestellt und über frauenpolitische Themen der Gegenwart diskutiert. Für das Jubiläumsjahr 2019 plant die Louise-Otto-Peters-Gesellschaft e.V. verschiedene Aktivitäten wie Ausstellungen und Publikationen, dazu den 25. Louise-Otto-Peters-Tag (2019 in Louise Ottos Geburtsstadt Meißen). Sie beteiligt sich am 3. Leipziger FrauenFestival zum Thema „Clara und Louise“ und an der Enthüllung der „frauenorte sachsen“-Gedenktafel in Meißen. Bezüglich der Landesförderung sind Konzeptionen vorbereitet und es laufen Gespräche auf Arbeitsebene mit der Landesdirektion. Die Stadt Leipzig verleiht jährlich den mit 5.000 € dotierten Louise-Otto-Peters-Preis. 9/22 Für das Jubiläum „200. Geburtstag von Louise Otto-Peters 2019“ entstehen keine zusätzlichen finanziellen Auswirkungen. 5. 125 Jahre Deutsche Zentralbücherei für Blinde / Louis Braille Festival 2019 Am 12.11.1894 wurde der „Verein zur Beschaffung von Hochdruckschriften und Arbeitsgelegenheit für Blinde zu Leipzig“ als Träger der ersten öffentlichen Bibliothek für Blinde in Deutschland im Deutschen Buchhändlerhaus im Graphischen Viertel gegründet. Nach wechselvoller Geschichte zog die Bibliothek 1954, im 60. Jahr ihres Bestehens, in die ehemalige „Höhere israelitische Schule“ in die Gustav-Adolph-Straße 7. Im Jahr 2019 feiert die Deutsche Zentralbücherei für Blinde ihr 125jähriges Bestehen Heute versorgt die Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB) blinde und sehbehinderte Menschen mit einem vielfältigen Informations- und Literaturangebot. Sie ist nicht nur Bibliothek. In der DZB werden Braille- und Hörbücher, Zeitschriften, Reliefs, Noten und vieles mehr produziert und zur kostenlosen Ausleihe und zum Verkauf angeboten. 5.1. Louis Braille Festival 2019 in Leipzig Aus Anlass des 125jährigen Bestehens lädt die DZB im Sommer 2019 (05. - 07. Juli) zum Louis Braille Festival nach Leipzig ein. Das Louis Braille Festival findet 2019 bereits zum vierten Mal statt, nach Hannover (2009), Berlin (2012) und Marburg (2016) nun in Leipzig. Veranstalter dieses europaweit größten Festivals ist der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) in Berlin. Aufgrund der Erfahrungen der vergangenen Veranstaltungen werden rund 3.500- 4.000 Gäste aus dem gesamten deutschsprachigen Raum und dem angrenzenden Ausland erwartet. Die Schirmherrschaft hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernommen. Ebenso hat Oberbürgermeister Burkard Jung die Schirmherrschaft als Gastgeber der Stadt Leipzig zugesagt. Der Zoo Leipzig konnte als Partner des Festivals gewonnen werden – er öffnet sein Gelände für die Teilnehmer/-innen und wird mit inklusiven Angeboten das Programm ergänzen. Das Louis Braille Festival ist das europaweit einzigartige Festival der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe. Menschen mit Sehverlust werden darin bestärkt, sich aktiv am gesellschaftlichen Leben in der Gemeinschaft zu beteiligen und kulturelle, musikalische sowie sportliche Beiträge zu präsentieren. Die vielseitigen Angebote laden die Festivalteilnehmer/-innen zum Kennenlernen, Mitmachen und zum nachhaltigen Vernetzen ein – hier bietet das Festival eine Plattform. Das Louis Braille Festival 2019 mit seinen unterschiedlichen Aktivitäten ist ein bedeutendes Ereignis „Auf dem Weg zur Inklusion“ in Leipzig und eine wichtige Etappe zur Umsetzung des „Teilhabeplans“ der Stadt Leipzig. Die Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen in Leipzig voranzutreiben, ist ein großes Anliegen der Deutsche Zentralbücherei für Blinde – hierfür setzt sie sich ein und möchte dabei Hand in Hand mit der Stadt Leipzig gehen. Mit dem „Teilhabeplan“ hat sich die Stadt Leipzig große Ziele in Bezug auf die Entwicklung von vielfältiger, inklusiver, generationsübergreifender und interkultureller Teilhabe gesteckt. Die Vorbereitungen für das Louis Braille Festival haben gezeigt, dass das Potential in der Stadt Leipzig groß ist: Es gibt schon viele positive Ansätze und das Interesse der Kultur- und Freizeitszene ist vorhanden. Das Anliegen der DZB ist es, das Thema Inklusion, insbesondere die Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen an den kulturellen Angeboten der Stadt Leipzig, auch über das Festival hinaus zu verankern. Dies bietet eine konkrete Chance für die Stadt Leipzig, bestimmte Ziele des „Teilhabeplans“, insbesondere in 10/22 den Handlungsfeldern Freizeit, Sport und Kultur, konkret voranzutreiben und ein Bekenntnis abzugeben. 5.2. Kulturprogramm auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz am 06. Juli 2019: InklusionsOpen-Air Das Programm des Louis Braille Festivals findet einerseits vom 05. - 07. Juli in der Kongresshalle am Zoo statt (maßgeblich gefördert von der Aktion Mensch). Andererseits ist für den 06. Juli ein Programm auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz geplant, das weit in die Leipziger Stadtgesellschaft hineinwirken soll. Bereits seit 2017 wird gemeinsam mit der Stadtgesellschaft und dem Dezernat Kultur das Projekt verfolgt, mit einer speziellen Veranstaltung im Rahmen des Festivals gezielt in den Stadtraum zu gehen, um Begegnungen der Blinden und Sehbehinderten mit Sehenden zu ermöglichen und die Stadt als inklusive Stadt zu zeigen. Inklusion soll hier im eigentlichen Sinne erlebbar werden. Dieser Ansatz ist neu, er wurde bei den bisherigen Braille-Festivals noch nicht verfolgt. In Kooperation zwischen der DZB, dem Förderverein „Freunde der DZB e.V.“ und dem soziokulturellen Zentrum „die naTo“ soll für den Wilhelm-Leuschner-Platz am 06. Juli 2018 ab 14 Uhr ein „Marktplatz“ für Informationen, Austausch und Präsentationen und ab 19 Uhr ein kulturelles Bühnenprogramm entwickelt werden. Das kulturelle Bühnenprogramm (ab 19 Uhr) Das ca. 90minütige Bühnenprogramm bildet den an alle Bürgerinnen und Bürger gerichteten und offensiv dem Stadtraum zugewandten Höhepunkt des Louis Braille Festivals 2019. Die Veranstaltung soll für alle Bevölkerungsgruppen offen und leicht zugänglich sein. Das Programm hat den Anspruch, für blinde, sehbehinderte und sehende Menschen gleichermaßen attraktiv zu sein. Dafür sind neben Audiodeskription auch Gebärdendolmetschung, Untertitelung und ein Rollstuhlpodest eingeplant. Die konzeptionellen Eckpfeiler für die Gestaltung des Bühnenprogramms sind:      Breitenwirksamer, stimmungsvoller Höhepunkt des Louis-Braille-Festivals 2019 Vermittlung der alltäglichen Lebens- und Wahrnehmungswelt von blinden und sehbehinderten Menschen Präsentation von Leipzig als inklusiver Stadt Information über Möglichkeiten für Menschen mit Behinderungen zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen, kulturellen und sportlichen Leben in Leipzig Ausgewogene Balance zwischen Information und Unterhaltung Mit der Veranstaltung auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz wendet sich das Louis Braille Festival erstmals dem öffentlichen Raum zu, um Inklusion – im wahrsten Sinne – erlebbar zu machen und ein Zeichen zu setzen. Leipzig als inklusive Stadt kann so in der Wahrnehmung der Festivalbesucher und der Stadtbevölkerung verankert und durch die mediale Berichterstattung nach außen getragen werden. Kosten- und Finanzierungsplan „Louis Braille Festival / Inklusions-Open-Air“ Die Veranstaltung auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz ist bisher nicht ausreichend durch Fördermittel abgedeckt. Das Vorhaben wird maßgeblich durch Eigenmittel der DZB und deren Förderverein „Freunde der DZB e.V.“ getragen. Zudem unterstützen der Freistaat Sachsen und unterschiedliche Partner, wie beispielsweise die Sparkasse Leipzig und weiteren Sponsoren, Spender und Helfer. 11/22 AUSGABEN Honorare, Werkverträge Konzeption Programmplanung Honorare Bühnenkünstler + Nebenkosten AD Honorar, AV-Beiträge 38.645,00 Euro 6.991,00 Euro 26.180,00 Euro 5.474,00 Euro Mietkosten (Räume, Geräte, Instrumente) Bühne, Bühnentechnik Zelte, Ausstattung und Zusatzleistung 94.984,25 Euro 87.760,95 Euro 7.223,30 Euro Sonstige Kosten (GEMA, KSK usw.) Nutzungsrechte + Nebenkosten 3.653,30 Euro Summe Ausgaben 137.282,55 Euro EINNAHMEN Eigenmittel (DZB) Freistaat Sachsen, Doppelhaushalt 2019/20 (beantragt) Aktion Mensch Sponsoren Stadt Leipzig, Dezernat Kultur (kulturelles Rahmenprogramm) Stadt Leipzig, Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und schule (inklusives Rahmenprogramm) 30.000,00 Euro 25.000,00 Euro 8.000,00 Euro 24.300,00 Euro 35.000,00 Euro 15.000,00 Euro Summe EINNAHMEN 137.300,00 Euro Für Projekte zum 125jährigen Jubiläum der Deutschen Zentralbücherei für Blinde / zum Louis Braille Festival 2019 (kulturelles Programm auf dem Wilhelm-Leuschner-Platz) stellt die Stadt Leipzig 35.000 EUR zur Verfügung (Zuwendung). 6. 100 Jahre Bauhaus – Moderne in Leipzig 2019 findet das 100-jährige Gründungsjubiläum des Bauhauses statt. 1919 in Weimar gegründet, 1925 nach Dessau umgezogen und 1933 in Berlin unter dem Druck der Nationalsozialisten geschlossen, bestand das Bauhaus nur 14 Jahre. Dennoch wirkt die legendäre Hochschule für Gestaltung bis in die Gegenwart fort. Sie gilt als wirkungsvollster Exportartikel von Kultur aus Deutschland im 20. Jahrhundert. Während die angrenzenden Bundesländer Sachsen-Anhalt und Thüringen das Jubiläum sehr stark vermarkten, sind die Aktivitäten in Sachsen und auch in Leipzig bisher weniger präsent. Der Freistaat Sachsen ist 2015 dem Bauhaus-Verbund beigetreten. Dies eröffnet die Möglichkeit und Notwendigkeit, danach zu fragen, welche tatsächlichen Beziehungen sich zwischen dem Bauhaus und Sachsen bzw. Leipzig aufzeigen lassen. In der Stadt Leipzig sind wichtige Wegmarken des Bauhauses und der Moderne zu finden: Im Leipziger GRASSI Museum für Angewandte Kunst gestaltete der Maler Josef Albers die größte Glasfläche der Bauhaus-Zeit. Zukunftsweisenden kommunalen Wohnungsbau der 1930er-Jahre zeigt der Leipziger „Rundling“, eine kreisförmig angelegte Siedlung mit 300 Wohnungen. Ein wichtiges Baudenkmal der Klassischen Moderne ist die Leipziger Versöhnungskirche. Im Haus Rabe im nahe gelegenen Zwenkau hat Oskar Schlemmer seine unverkennbare Handschrift bei der Innenraumgestaltung hinterlassen. 12/22 Folgende Projekte sind bisher in Leipzig geplant; weitere Projekte sind in Vorbereitung: 6.1. Ausstellungen  Grassi Museum für Angewandte Kunst: Bauhaus_Sachsen Ein „Bauhaus Leipzig“ hätte es tatsächlich geben können. Denn bevor die Avantgardeschmiede Dessau verlassen musste, wurde auch über einen Wechsel in die Messestadt verhandelt. Letztlich erfolglos. Doch der Messeplatz Leipzig war seit 1923 für das Bauhaus enorm wichtig. Sowohl auf den Grassimessen wie auch in den Hallen der Mustermesse fanden die Bauhäusler ihr Podium für die jeweils neuen Gestaltideen. Die sächsische Industrie erwies sich als potenter Partner für die Schule. Bauhaustypographie und -bildästhetik fanden Eingang in sächsische Verlagsprodukte. In der modernen Architektur Sachsens hinterließ das Bauhaus prägnante Spuren. Kunstgalerien und Museen in Dresden, Chemnitz und Leipzig stellten die Werke der Bauhausmeister aus. Die Ausstellung geht diesen Verbindungen und dem Wirken der in Sachsen gebürtigen und tätigen Bauhäusler nach.  Deutsches Buch- und Schriftmuseum: Ein langer Weg: Jan Tschichold und das Jahrhundert der Typographie In Leipzig – Anfang des 20. Jahrhunderts die Welthauptstadt des Buches und der Typographie – widmet sich das Deutsche Buch- und Schriftmuseum der Deutschen Nationalbibliothek einem Klassiker der Neuen Typographie – Jan Tschichold –, dessen Modernität bis heute weltweit stilprägend ist. Mit Tschichold der in Leipzig geboren wurde, wartet das Museum mit einem typographiegeschichtlichen Hotspot auf und besetzt zugleich ein herausragendes Merkmal im Bauhausreigen: die Typographie. Das Ausstellungskonzept zielt auf eine Kombination von biographischer Linie und gestalterischen Inseln: Jedem Schaffensjahr wird ein einzelnes Objekt zugeordnet. Aus diesen „Schlüsselobjekten“ entwickelt sich eine typographische Landschaft im Raum, die das Schaffen Jan Tschicholds als eine vernetzte Werkbiographie begreifen lässt.  Museum für Druckkunst Leipzig: Das Bauhaus und seine Vorläufer im grafischen Gewerbe (AT) Mit einem Querschnitt durch das Jahr 1919 zeigt die Ausstellung am Beispiel von Plakaten, Werbedrucksachen, Firmenlogos, (Fach-)Zeitschriften, Büchern, Schriftmustern und Produktdesigns, wie innovativ das Druckgewerbe und die Gebrauchsgrafik in Deutschland kurz nach dem Ende des Ersten Weltkriegs waren. Schon vor der Gründung des Bauhauses hat die Druckkunst die Sichtweisen auf moderne Gestaltung geprägt und maßgeblich beeinflusst. Die Schau präsentiert einen bisher wenig beachteten Schatz an Exponaten, die sich in den überaus reichen Sächsischen Sammlungen in Museen, Archiven und Bibliotheken in den oben genannten Gebieten befinden.  Kulturstiftung Leipzig: Wanderausstellung „Das Haus Rabe in Zwenkau“ Im Haus Rabe im nahe gelegenen Zwenkau hat Oskar Schlemmer seine unverkennbare Handschrift bei der Innenraumgestaltung hinterlassen. Die Wanderausstellung zeigt Abbildungen und Innenansichten des schwer zugänglichen Hauses. Sie wird erstmals zur „denkmal 2018“ präsentiert.  Leipziger Städtische Bibliotheken: Ausstellungen zu Stadtteilbibliotheken Die Stadtteilbibliotheken Plagwitz und Südvorstadt wurden im Bauhaus-Stil errichtet. Ausstellungen zeigen die architektonische Geschichte der Häuser. Im Mittelpunkt steht der Architekt Otto Fischbeck. 13/22 6.2. Vorträge und Kulturelle Bildung  Leipziger Städtische Bibliotheken Die LSB entwickeln zahlreiche Kinder-und Jugendprojekte (z.B. Web-Projekt mit Jugendlichen, Nachbau von Bibliotheken mit dem Lego-Verein).  HTWK / Sächsische Akademie der Künste Die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig entwickelt eine Vorlesungsund Veranstaltungsreihe zum Bauhausjubiläum 2019. 6.3. Publikationen  Kulturstiftung Leipzig Die Kulturstiftung Leipzig überarbeitet und erweitert die vergriffene Publikation „Wilhelm Haller – Ein Leipziger Architekt in Tel Aviv“.  HTWK / Sächsische Akademie der Künste Die Sächsische Akademie der Künste und Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig erarbeiten die Publikation „Moderne in Sachsen. Experimentelle Gestaltung in der Tradition Bauhaus“, die bereits im Herbst 2018 bei Spector Books erscheint. 6.4. Öffentlichkeitsarbeit und Werbung Um die Projekte „100 Jahre Bauhaus in Leipzig“ wirksam zu kommunizieren, soll eine Agentur mit der Öffentlichkeitsarbeit (Print und digital) beauftragt werden. Auf der städtischen Website wird die Unterseite www.leipzig.de/bauhaus100 angelegt, die mit Text- und Bildmaterial befüllt werden muss. Auch sollen Printprodukte (Flyer, Postkarten) entworfen, gedruckt und verteilt werden. Kostenplan „100 Jahre Bauhaus“: Beratung, Abstimmung und Projekthandling 500,00 Euro Grafische Gestaltung Flyer und Kunstpostkarten (max. 20 Motive) / Bildbearbeitung / Adaption und Anlage der Medien / Datenbearbeitung zur Druckvorbereitung / Druckbegleitung 1.800,00 Euro Druck und Verteilung Flyer und Kunstpostkarten 5.000,00 Euro externe Befüllung der städtischen Website (TYPO3), Redaktion Texte, ggf. Übersetzungen, Bildbearbeitung 2.000,00 Euro Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für alle Projekte „100 Jahre Bauhaus in Leipzig“ 9.300,00 Euro Für die Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit zum Jubiläum 100 Jahre Bauhaus stellt die Stadt Leipzig 9.300 EUR zur Verfügung (Mittelbewirtschaftung). 14/22 7. 60. Geburtstag des Komponisten Bernd Franke Bernd Franke, geboren 1950 in Weißenfels, darf bei aller internationaler Präsenz vor allem in Leipzig verortet werden. Franke studierte von 1975 bis 1981 an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Komposition bei Siegfried Thiele und Dirigieren bei Wolf-Dieter Hauschild. 1979 gründete er das Ensemble „Junge Musik“ in Leipzig, dessen Mitglieder sich der Aufführung von Werken des 20. Jahrhunderts widmeten und gemeinsam ihrem Interesse an Musik anderer Kulturen nachgingen. Auf mehrfachen Reisen lernte er zahlreiche Musiker und Komponisten aus dem Ostblock, aber auch aus dem westlichen Ausland kennen. Er machte Bekanntschaft mit Lutosławski, stand in Briefkontakt mit Stockhausen, Nono, Ligeti und Henze, bei dem er seit Anfang der 1990er-Jahre auch Privatunterricht nahm. Von 1981 bis 1985 war er Meisterschüler an der Akademie der Künste in Ostberlin bei Prof. Siegfried Matthus. Seit 1981 lehrt er an Universität Leipzig und der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“. Seit 2003 hat er an der Leipziger Universität eine Professur für Komposition, Musik des 20. und 21. Jahrhunderts, Tonsatz und Analyse inne. Seine internationale Karriere begann mit den Aufführungen der Werke des „Chagall Zyklus“ (1985/86) u.a. durch das Gewandhausorchester Leipzig unter Kurt Masur. 1989 war Franke Stipendiat in Tanglewood/Mass. Dort arbeitete er u. a. mit Leonard Bernstein, Lukas Foss, Louis Krasner und Oliver Knussen zusammen. Seit Anfang der 90er-Jahre unternahm er intensive Reisen in die USA, verbunden mit Konzerten und Vorträgen. 1998 begann eine bis heute anhaltende Reisetätigkeit nach Indien, Südostasien, Japan, Taiwan usw., verbunden mit längeren Studienaufenthalten. Franke war Composer in Residence u.a. in Finnland/Kaustinen (2003), Schweden (2004), Kopenhagen/Ars Nova/Paul Hillier (2008), Kolkata/Indien (2011) und Taiwan/NCO (2013). Der Komponist verfügt über große Erfahrung und Expertise mit Kooperationen, Auftragswerken und Uraufführungen. So schrieb er Auftragswerke für renommierte Klangkörper wie das Gewandhausorchester oder Vokalensembles wie Calmus und Amarcord. Seine Werke erscheinen beim Musikverlag Peters Leipzig-London-New York. Eine Fachjournalistin beschreibt seinen Stil wie folgt: „Bei aller kontrastbetonten Gestaltung zeichnet sich Bernd Frankes Musik durch Eleganz und einen hedonistischen Charakter aus, letztlich getragen von einer immer stärkeren Differenzierung des Klangmaterials in Richtung einer klangfarblich determinierten Stimmführung, Kontraste werden minutiös ausgebildet und zugespitzt, entladen sich aber nicht im unversöhnten Konflikt, sondern bewahren ein Streben nach Ausgleich und Harmonie, die allerdings folgerichtig unvollkommen bleibt. Sein klanglich-dramaturgisches Komponieren zielt auf eine dem Hören unmittelbar erfassbare musikalische Sprache, ohne deshalb in Einfachheit oder Neoromantizismen zu verfallen. Im Gegenteil: Fasslichkeit und Differenzierung (klanglich wie auch strukturell) sind die Pole ein und desselben Anliegens: eine Musik zu schreiben, die kommunikativ ist auch ohne das verschämte Fortschleppen verbindlicher Konventionalismen.“ 7.1. Konzertprojekt zur Franke-Ehrung am 24. Mai 2019 im neu gestalteten Integrationshotel PHILIPPUS (ehemalige Philippuskirche) Der Pianist, Organist und Leiter des Gewandhaus-Chores Gregor Meyer plant in Absprache mit dem Komponisten ein Konzert zu dessen 60. Geburtstag. Beim gemeinsamen festlichen Konzert von amarcord, dem Orchester des Staatstheaters Cottbus und dem Vocalconsort Leipzig e.V. soll überwiegend Musik vom Komponisten selbst erklingen. Die Stücke sind anspruchsvoll und vielfältig instrumental besetzt. Mit dieser Ehrung zeigt die Musikstadt Leipzig, dass sie nicht nur eine reichhaltige musikalische Vergangenheit hat, sondern auch eine lebendige Gegenwart und Zukunft. 15/22 Aus dem Programm:     „Nähe“ nach Psalmen von SAID (Vocalconsort Leipzig), “QUESTIONS – If I were rain” für 5 Stimmen, basierend auf Lyrik und Texten von Khalil Gibran, Emily Dickinson, Rumi, Sumitra und Meenu (Auftragswerk des Ensemble amarcord zum 20jährigen Jubiläum), „Daheim in der Fremde“ - Szene für Bariton, Sprecher, Oud/Gesang, SoloPercussion und Orchester nach Texten von Adel Karasholi, “BACH PERSONAE – five voices in today’s world“ (2000, Auftragswerk von amarcord) Kosten- und Finanzierungsplan „60. Geburtstag des Komponisten Bernd Franke“: AUSGABEN Honorare, Reisekosten Staatstheater Cottbus 50 Personen, all inkl. Vocalconsort amarcord 19.950,00 Euro 11.000,00 Euro 2.750,00 Euro 5.000,00 Euro Künstlerische Gesamtleitung 1.200,00 Euro Organisation + Werbung Raummiete Notenmaterial Pressearbeit Werbung (Handzettel, Plakate), Grafik Druck Anzeige Flyerverteilung Telekommunikation, Porto 3.800,00 Euro 800,00 Euro 1.000,00 Euro 1.000,00 Euro 600,00 Euro 100,00 Euro 100,00 Euro 100,00 Euro 100,00 Euro Summe 23.750,00 Euro EINNAHMEN Eigenmittel eigene Einnahmen Leipzigstiftung, beantragt Mäzene, Sponsoren Stadt Leipzig, Dezernat Kultur 550,00 Euro 5.200,00 Euro 5.000,00 Euro 3.000,00 Euro 10.000,00 Euro Summe EINNAHMEN 23.750,00 Euro Für die Unterstützung der Franke-Ehrung stellt die Stadt Leipzig 10.000 EUR zur Verfügung (Zuwendung). 8. „Jugend Musiziert - Sächsischer Wettbewerb 2019 „Jugend musiziert“ ist ein gesamtstaatlich geförderter Schüler- und Jugendwettbewerb für das instrumentale und vokale Musizieren Er ist im Kinder- und Jugendplan der Bundesregierung verankert und von der Kultusministerkonferenz anerkannt. Organisiert auf Bundes- und Länderebene, vor Ort gegliedert in eine Vielzahl von Einzelwettbewerben ist „Jugend musiziert“ das renommierteste Musikförderprojekt Deutschlands. Knapp eine Million 16/22 Kinder und Jugendliche haben in den 55 Jahren seines Bestehens bei „Jugend musiziert“ mitgemacht. Für viele von ihnen war dies der erste Schritt in eine erfolgreiche Musikkarriere. „Jugend musiziert“ ist ein Musikwettbewerb, der wie kein anderer hilft, junge musikalische Talente zu finden und zu fördern. Kinder und Jugendliche sollen bei diesem Wettbewerb ihre Begabung und ihr Können einzeln und im Zusammenhang zeigen und damit in vielfältiger Weise Beispiel für das gemeinsame Musizieren geben. Was bei „Jugend musiziert“ zu Gehör kommt, ist Ergebnis erfolgreichen pädagogischen Wirkens, setzt Maßstäbe und gibt Anregungen. Aber nicht nur die Spitzenleistungen, die für das berufliche Ausbildungs- und Wirkungsfeld dringend benötigt werden, interessieren. Wichtig ist, was insgesamt in der musikalischen Landschaft wächst - Laienmusizieren in all seinen Schattierungen ebenso wie das kritische Hören von morgen. Seit 1991 beteiligt sich der Freistaat Sachsen an diesem bundesweiten Wettbewerb. Jährlich nehmen in Sachsen über 1.300 Schülerinnen und Schüler an den fünf Regionalwettbewerben und davon ca. 500 am Landeswettbewerb teil. Sachsen hat damit im Vergleich der neuen Bundesländer den quantitativ größten Wettbewerb. 8.1. Jugend Musiziert 2019 vom 29.-31.03.2019 und 05.-07.04.2019 in Leipzig Der Sächsische Musikrat veranstaltet den Wettbewerb in 2019 zum dritten Mal, nach 2000 und 2007, gemeinsam mit der Stadt Leipzig. Vom 29.-31.03.2019 und 05.-07.04.2019 werden ca. 550 Kinder und Jugendliche in Leipzig am Landeswettbewerb „Jugend musiziert“ Sachsen teilnehmen. 60 Juroren, Orchestermusiker und Lehrkräfte aus Hochschulen und Musikschulen aus ganz Deutschland werden beim Landeswettbewerb arbeiten. Der Wettbewerb findet in der Musikschule Leipzig „Johann Sebastian Bach“, in der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“, in der Musikschule „Neue Musik Leipzig“ (Eisenacher Straße) sowie im Schumann-Haus statt. Am ersten der beiden Wochenenden wird es Teilwettbewerbe in den Sparten Violine, Violoncello, Akkordeon, Klavier-Kammermusik, Gesang (Pop) und Jazz geben. Vom 5. – 7. April finden Wettbewerbe in den Sparten Klavier, Holzblasinstrument, Percussion, Viola, Blechblasinstrument, Zupfensemble, Kontrabaß und Alte Musik statt. Der Landeswettbewerb endet am 7. April 2019 um 19:30 Uhr im Masursaal der Musikschule Leipzig mit einem Preisträgerkonzert. Weiterhin findet am 30. März 2019 um 20:00 Uhr im Saal der Neuen Musik Leipzig ein Sonderkonzert mit den Preisträgern der Kategorie „Jugend jazzt“ statt. „Jugend musiziert“ beinhaltet aber nicht nur ein Wettbewerbsprogramm, sondern will auch verschiedene Fördermaßnahmen in allen Leistungsbereichen anbieten. Davon zeugen das Preisträgerkonzert im Rahmen des Landeswettbewerbes Sachsen sowie die Vermittlung von Auftrittsmöglichkeiten durch die Regionalausschüsse und die Landesgeschäftsstelle. In diesem Zusammenhang wird gezielt die Verknüpfung zu den aktuellen musikalischen Themen der Stadt Leipzig hergestellt: So sind bereits Preisträger-Konzerte im Rahmen des Jubiläumsjahres CLARA 19 in Leipzig im April/Mai 2019 geplant. Auch will der Sächsische Musikrat einen Teil der geplanten Preisgelder für einen Clara-Schumann-Preis verwenden, der zusammen mit der Stadt Leipzig aus Anlass des Clara19-Festjahres vergeben werden soll. Kosten- und Finanzierungsplan „Jugend musiziert“: AUSGABEN 1. Honorare Jury (60 Pers.) 15 € pro Stunde Rolf Thomas Lorenz (Verarbeitung Onlineanmeldungen, 1.200 Datensatze, 68 Std.) 10 Helfer, Tagessatz: 80 € 17/22 15.890,00 12.000,00 1.250,00 2.640,00 2. Geschäftsbedarf und Kommunikation Büro- und Kleinmaterial, Porto, einmalige und lfd. Gebühren und Kosten für Fernmeldeanlagen Instrumentenservice - Transporte Instrumentenservice - Stimmungen 6.000,00 1.700,00 3. Werbung / Druck / Öffentlichkeitsarbeit Programmhefte (Auflage: 2.000) Jumu Flyer DINlang /saxoprint (Auflage: 5.000) Social Media Betreuung City-Light-Plakate (Auflage: 120) 9 Banner /wirmachendruck 3.885,21 1.700,00 53,49 700,00 1.041,93 389,79 4. Reisekosten Landesausschuss / Organisation Jury (60 Personen) 70 Übernachtungen im Hotel x 65,00 € Fahrtkosten Catering Jury und Helfer Preisträgerkonzerte Abschluss Wettbewerb (extra Anreise Mitwirkende) Fremdkonzerte (10) mit Jugend musiziert Preisträgern Catering für Empfang für sächsischen Bundespreisträger in Kooperation mit dem SMWK im Juni 2019 13.750,00 500,00 5. Preise und Fördermaßnahmen 6 Sonderpreise 160 TN mit Weiterleitung zum Bundeswettbewerb (Reisekostenzuschuss á 60,00 €) Stipendien zur Teilnahme an Kursen á 50,- € und 75,- € Blumen (1 Rose á 2€) für TN (500) für Wettbewerb und Abschlusskonzert Mitteldeutscher Jugendmusikpreis Give-Aways 22.200,00 3.000,00 9.600,00 SUMME Ausgaben 62.125,21 1.300,00 3.000,00 4.550,00 3.000,00 1.500,00 500,000 3.000,00 700,00 3.500,00 1.100,00 5.000,00 400,00 EINNAHMEN Eigenmittel (aus Institutioneller Förderung des Freistaates Sachsen) 25.500,00 Ostdeutscher Sparkassenverband 5 Regionalausschüsse für Dateneingabe Fremdkonzerte mit Jugend musiziert Preisträgern Koppe-Stiftung für Mitteldeutschen Jugendmusikpreis Finkenburg Stiftung Programmhafte, Anzeigen Stadt Leipzig Sparkasse Leipzig 13.025,21 1.250,00 2.500,00 5.000,00 250,00 2.200,00 10.400,00 2.000,00 Summe EINNAHMEN 62.125,21 Euro Für die Unterstützung von „Jugend Musiziert 2019“ stellt die Stadt Leipzig 10.400 EUR zur Verfügung (Zuwendung). 18/22 9. Ausblick 2020 Mit dieser Vorlage gibt das Dezernat Kultur bereits einen Ausblick auf das Jahr 2020. Für die Umsetzung des Ratsbeschlusses „Grundsatzbeschluss städtische Jubiläen (VI-DS-04860-NF01)“ sind aus gegenwärtiger Sicht in 2020 das „Jahr der Industriekultur im Freistaat Sachsen“ und der 100. Todestag des Leipziger Künstlers Max Klingers von Bedeutung. Entsprechend Beschlusslage werden die genannten Themen mit Einzelvorlagen untersetzt und sollen dem Stadtrat im ersten Quartal 2019 zur Beschlussfassung vorgelegt werden. Zur Vorbereitung kommunikativer Maßnahmen, insbesondere unter touristischen Aspekten ist es notwendig, bereits 2019 entsprechende Vorbereitungen zu treffen. Beide Themen sind auf der wichtigsten Leitmesse im Tourismussektor in der Bundesrepublik, der Internationalen Tourismus-Börse (ITB), in Berlin im März 2019 zu präsentieren. Dafür sollen zusammen mit der Leipzig Tourismus und Marketing GmbH Printmedien entwickelt werden. Außerdem ist in Kooperation mit dem Druckmuseum Leipzig eine interaktive Präsentation von Druckmaschinen am Stand der Tourismusmarketing Gesellschaft Sachsen geplant 9.1 Jahr der Industriekultur 2020 in Leipzig Der Freistaat Sachsen hat das Jahr 2020 zum Jahr der Industriekultur ausgerufen. Mit diesem Themenjahr soll das Landesthema Industriekultur insgesamt gestärkt und einer breiteren Öffentlichkeit nähergebracht werden. Akteure und Netzwerkpartner werden mit ihren Aktivitäten bekannter gemacht, aber auch weiter vernetzt und qualifiziert. Da sich der Schwerpunkt der Aktivitäten des Freistaates mit der 4. Sächsischen Landesausstellung auf den südwestsächsischen Raum um Chemnitz/Zwickau fixiert, besteht die Herausforderung für die Stadt Leipzig darin, unter Nutzung der beträchtlichen Potentiale vor Ort einen originären Beitrag zum Jahr der Industriekultur zu leisten und die Bedeutung sowie die Ausstrahlung der einst mit Abstand größten sächsischen und mitteldeutschen Industriestadt für eine breite Öffentlichkeit überzeugend herauszuarbeiten. Das identitätsstiftende Thema Industriekultur ist dafür prädestiniert, bei einem breiten Adressatenkreis Entdeckerfreude zu wecken, Stolz auf vergangene und gegenwärtige Leistungen besonders am Wohnort bzw. in der Region zu fördern und junge Menschen auf konkrete Weise an die Arbeitswelt und ihre Fortschritte und Veränderungen heranzuführen. Leipzig ist heute wie kaum eine andere Stadt für die kreative Umnutzung von ehemaligen Fabrikhallen bekannt. Die Geschichte der einstigen Firmen ist meist nicht mehr sichtbar. Warum wurden sie gebaut und verändert? Was wurde hier hergestellt? Was trieb die Unternehmer an? Wie beeinflusste die Fabrikarbeit das Leben der Menschen? Wie veränderte die Industrie Stadt und Umland? Welche Identitäten entstanden? Welche Brüche gab es? Welche Potentiale stecken heute im industriekulturellen Erbe? Das Jahr der Industierkultur in Leipzig soll keine (einseitige) Rückschau in die prosperierende Stadt des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts sein, sondern stellt Bezüge zur pulsierenden Urbanität der Gegenwart her. Zukunftsorientierte Fragen sind dabei u.a. die nach den Arbeitswelten von Morgen und den Anforderungen von Industrie an die moderne Stadt. 9.2. Erste Projektideen Zur Entwicklung erster programmatischer Inhalte wurde im Herbst 2017 die „Arbeitsgruppe Jahr der Industriekultur 2020 in Leipzig“ unter der Leitung des Dezernats Kultur ins Leben gerufen. Sie umfasst Experten zum Thema Industriekultur sowie Multiplikatoren aus dem Tourismussektor. Folgende Projektskizzen sind u.a. bisher geplant; weitere Projekte sind in Vorbereitung: 19/22 Ausstellungen  Stadtgeschichtliches Museum „Industrie. Stadt. Mensch. Zeitschneisen in die Leipziger Industriekultur“  Museum für Druckkunst Leipzig „Das Auge des Fotografen. Industriekultur und Industriefotografie seit 1900 bis heute“  Museum der bildenden Künste „Der optimierte Mensch. Industriekultur im Spiegel der Kunst“  Stadtarchiv Leipzig „Die ehemalige Halle 12 der Technischen Messe“  Industriekultur e.V. Leipzig „Reformarchitektur in Leipzig – Zwischen Ästhetik und Sozialem Wohnen“  Kunstkraftwerk Leipzig „Industriegeschichte immersiv erleben“  Kreatives Leipzig e.V. „Streetline / die begehbare Industriestadt“ Konferenzen / Tagungen / Vorträge / Führungen  Sächsisches Staatsarchiv Vermittlung zur archivalischen Überlieferung / Fachtagung  Universität Leipzig und Partner Wissenschaftliche Konferenz: „Von der Industriemetropole zur resilienten Stadt“  Industrie- und Handelskammer (IHK) Vorträge „Offenes Werktor“  Kreatives Leipzig e.V. „Creative design industrial culture - an unconference”  Deutsches Museum für Galvanotechnik „Stromerzeugungstechnik in der Galvanotechnik“ Interdisziplinäres  Industriekultur e.V. Leipzig „7. Tage der Industriekultur 2019 / 8. Tage der Industriekultur 2020“  Bergbau Technik Park Multimediainstallation: „Arbeitsschutz geht alle an“ Auf Basis der bisherigen Projektideen fanden bereits Abstimmungen mit den Kuratoren der Landesausstellung statt. Die bisherigen Leipziger Überlegungen wurden hier als ein wichtiger, eigenständiger Beitrag zum Themenjahr des Freistaates Sachsen gesehen, die die Ziele der Landesausstellung ergänzen und die Thematik Industriekultur deutlich weiter fassen, als es in Zwickau möglich sein wird. Aktuell werden Kooperationsmöglichkeiten geprüft. 20/22 Kostenplan „Ausblick 2020: Jahr der Industriekultur auf der ITB 2019“: Herstellung von Printmedien durch die LTM GmbH (Textredaktion / Übersetzung / Grafische Gestaltung / Bildbearbeitung / Adaption und Anlage der Medien / Datenbearbeitung zur Druckvorbereitung / Druckbegleitung / Druck) 4.000 Euro OTS-Presseversand durch die LTM GmbH 1.000 Euro Technikpräsentation durch das Museum für Druckkunst Leipzig (Transport, Honorar Mitarbeiter, Reisekosten, Übernachtung) 3.500 Euro Öffentlichkeitsarbeit und Werbung zur ITB im März 2019„Jahr der Industriekultur 2020 in Leipzig“ 8.500,00 Euro Für die Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit „Jahr der Industriekultur 2020 in Leipzig“ zur ITB 2019 stellt die Stadt Leipzig 8.500 EUR zur Verfügung (Zuwendung). 21/22 10. Übersicht Kosten - Mittelplanung Jubiläen und Veranstaltungen der kulturellen Vielstimmigkeit 2019 -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------In anderen Vorlagen beschrieben: „Festjahr Clara19“ (VI-DS-04773-DS-02-NF-02) 260.000 Euro „Feierlichkeiten zum 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution“ (VI-DS-05678) 450.000 Euro TEILSUMME: 710.000 Euro -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------In der vorliegenden Vorlage beschrieben: „500 Jahre Leipziger Disputation“ 35.400 Euro „125 Jahre Deutsche Zentralbücherei für Blinde (DZB) / Louis Braille Festival“ 35.000 Euro „100 Jahre Bauhaus“ 9.300 Euro „60. Geburtstag des Leipziger Komponisten Bernd Franke“ 10.000 Euro „Jugend Musiziert - Sächsischer Wettbewerb 2019“ 10.400 Euro „Ausblick 2020: Jahr der Industriekultur auf der ITB 2019“ 8.500 Euro TEILSUMME: 108.600 Euro -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------SUMME: 818.600 Euro -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 11. Folgen bei Nichtbeschluss Die beschriebenen Maßnahmen „Kulturelle Vielstimmigkeit“ könnten nicht realisiert werden. Bewilligte Drittmittel (z.B. 125 Jahre DZB / Louis Braille Festival oder Jugend Musiziert) könnten nicht in vollem Umfang abgerufen werden. Die Vorbereitungen für das Jahr 2020 (Industriekultur, Klinger) könnten nicht beginnen. 22/22