Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1445264.pdf
Größe
73 kB
Erstellt
11.10.18, 12:00
Aktualisiert
03.12.18, 19:58
Stichworte
Inhalt der Datei
Anfrage Nr. VI-F-06518
Status: öffentlich
Eingereicht von
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Betreff:
Der Verhaltenskodex des Deutschen Bühnenvereins zur Prävention von sexuellen
Übergriffen - Wie stehen die Leipziger Theater dazu?
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Ratsversammlung
24.10.2018
mündliche Beantwortung
Sachverhalt:
Ab Mitte Oktober 2017 verbreiteten sich weltweit Nachrichten zu sexueller Belästigung über
den Hashtag #MeToo in den sozialen Netzwerken. Die Aktion hat eine nachdrückliche
Debatte zu sexuellen Übergriffen, Geschlechterverhältnissen und Machtmissbrauch entfacht,
die von zahlreichen Medien begleitet worden ist. Betroffene Frauen nutz(t)en die Möglichkeit
erlebte sexuelle Belästigung und sexuelle Übergriffe anzuprangern. #MeToo wurde in
Deutschland insbesondere durch Schauspielerinnen zum Anlass genommen, auf übergriffige
Regisseure und deren Machtmissbrauch öffentlich aufmerksam zu machen.
Durch die Meldung des sexuellen Missbrauchs alleine ändert sich jedoch nichts, weswegen
es darauf ankommt sich gesellschaftlich mit der Tatsache zu beschäftigen, dass Frauen
auch in aufgeklärten Zeiten sexualisierter, männlicher Macht ausgesetzt sind, die nicht
vereinbar sind mit Gleichberechtigung und sexueller Selbstbestimmung.
Im Ergebnis der Vorwürfe und internen Befassung mit #MeToo hat der Deutsche
Bühnenverein im Juni 2018 einen Kodex „Wertebasierten Verhaltenskodex zur Prävention
von sexuellen Übergriffen und Machtmissbrauch“ erarbeitet, der die Zusammenarbeit von
Kollegen und Kolleginnen in abhängigen Hierarchien festschreibt.
Es gibt diese Empfehlung, deswegen fragen wir an:
1. Wie stellen sich die Leipziger Bühnen zu #MeToo und zum „Wertebasierten
Verhaltenskodex zur Prävention von sexuellen Übergriffen und Machtmissbrauch“
des Deutschen Bühnenvereins?
2. Inwiefern unterstützt die Stadtverwaltung die städtischen Kulturbetriebe bei diesem
Bemühen?
Anlagen:
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