Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1430754.pdf
Größe
123 kB
Erstellt
04.09.18, 12:00
Aktualisiert
20.10.18, 10:03
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Verwaltungsstandpunkt Nr. VI-A-06171-VSP-01
Status: öffentlich
Eingereicht von
Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Betreff:
Bündnis für bezahlbares Wohnen in Leipzig
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
FA Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
FA Stadtentwicklung und Bau
Ratsversammlung
11.10.2018
23.10.2018
24.10.2018
Bestätigung
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
Rechtliche Konsequenzen
Der gemäß Ursprungsantrag gefasste Beschluss wäre
☐
Rechtswidrig und/oder
☐ Nachteilig für die Stadt Leipzig.
☐
Zustimmung
☐ Ablehnung
☐
Zustimmung mit Ergänzung
☐ Ablehnung, da bereits Verwaltungshandeln
☒
Alternativvorschlag
☐ Sachstandsbericht
Beschlussvorschlag:
Die Verwaltung empfiehlt Zustimmung zu folgendem Alternativvorschlag:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, unabhängig vom Format des Akteurs- und Expertenworkshops zur Umsetzung des Wohnungspolitischen Konzepts, die Initiativen für ein „Bündnis für Genossenschaftliches Wohnen“ zu intensivieren und diese Initiativen sukzessiv zum
Aufbau eines „Bündnis für bezahlbares Wohnen“ mit einem erweiterten Akteurskreis zu vertiefen.“
1/4
Zusammenfassung:
Anlass der Vorlage:
Rechtliche Vorschriften
Stadtratsbeschluss
Verwaltungshandeln
X Sonstiges: Antrag
Die Verwaltung hat einen Alternativvorschlag formuliert, weil das Bündnis für bezahlbares
Wohnen nicht im Rahmen des Experten- und Akteursworkshops, sondern auf Grundlage der
bisherigen Aktivitäten der Stadt Leipzig aufgebaut werden soll. Hier wird eine projektförmige
Kooperation verfolgt, die zunächst die Genossenschaften adressiert und sukzessive erweitert werden soll.
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Übereinstimmung mit strategischen Zielen:
x
Finanzielle Auswirkungen
nein
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung
Im Haushalt wirksam
von
Ergebnishaushalt
bis
Höhe in EUR
wo veranschlagt
Erträge
Aufwendungen
Finanzhaushalt
Einzahlungen
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
nein
von
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung der
Ergeb. HH Erträge
Maßnahme zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
x
nein
wenn ja,
x
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
Beteiligung Personalrat
3/4
Sachverhalt:
Die Forderung, den Akteurs- und Expertenworkshop zur Umsetzung des Wohnungspolitischen Konzeptes der Stadt Leipzig aufzuwerten und ein Bündnis für bezahlbares Wohnen in
der Stadt Leipzig zu initiieren, um Lösungen und Wege zu suchen, wie mehr preiswerter
Wohnraum in der Stadt entstehen kann, folgt dem Wohnungspolitischen Konzept der Stadt
Leipzig, Fortschreibung 2015 (VI-DS-1475-NF-002).
Beschlusspunkt 7 des Wohnungspolitischen Konzepts lautet: „Die aufgebaute Kooperation
mit allen Akteursgruppen ist bei der Umsetzung des Wohnungspolitischen Konzeptes fortzusetzen und bezogen auf einzelne Projekte / Themen zu vertiefen. Die Etablierung eines
„Bündnisses für Wohnen" ist unter Berücksichtigung der Erfahrungen anderer Städte zu prüfen.“
Bei der Umsetzung dieses Beschlusses sind folgende Rahmenbedingungen zu berücksichtigen:
Ein Bündnis beruht auf Freiwilligkeit und der Bereitschaft zur Mitwirkung und kann insofern nicht „verordnet“ werden.
Das Format des bestehenden Akteurs- und Expertenworkshops, dessen Aufwertung
im Antrag vorgeschlagen wurde, ist nicht mit der Struktur eines Bündnisses für bezahlbares Wohnen vereinbar. Der bisherige Akteurs- und Expertenworkshop zur Umsetzung des Wohnungspolitischen Konzepts ist eine Fachveranstaltung, bei der ein
sehr weit gefasster Teilnehmerkreis über aktuelle Entwicklungen, Handlungsfelder
und Herausforderungen des Wohnungsmarktes diskutiert. Ergebnisse der Veranstaltung fließen etwa in die Fortschreibung der Instrumente und Maßnahmen zur Umsetzung des Wohnungspolitischen Konzepts oder Positionspapiere ein; d.h. der Workshop dient dazu, die grundsätzlichen Leitlinien der kommunalen Wohnungspolitik abzustimmen. Um ein möglichst breites Akteursspektrum an diesem Diskurs zu beteiligen, adressiert der Workshop bewusst Vertreter sehr unterschiedlicher Handlungsebenen (z.B. Wohnungswirtschaft, Politik, Verwaltung, Verbände, Sozialverbände,
Bürgerinitiativen oder Banken). Konkrete Stadtentwicklungs- oder Wohnungsbauprojekte (im Neubau und im Bestand), wie es für die Koordinierung eines Bündnisses nötig wäre, werden in diesem Rahmen nicht verhandelt.
Ein Bündnis für bezahlbares Wohnen zielt darauf ab, die Umsetzung des Wohnungspolitischen Konzepts gezielt mit greifbaren Maßnahmen zu unterstützen. Erforderlich
ist hierzu eine Kooperation der Stadt mit den Akteuren des Wohnungsmarktes im
Rahmen konkreter Projekte.
Die Stadt Leipzig verfolgt bereits den Aufbau eines Bündnisses zwischen der Stadt und
Wohnungsmarktakteuren. Als erster Schritt soll eine Kooperation mit den Genossenschaften,
als wichtige gemeinwohlorientierte Akteursgruppe des Leipziger Wohnungsmarktes geschlossen werden. Hierzu fanden bereits Gespräche zwischen den Akteuren der Genossenschaften, dem Oberbürgermeister und der Beigeordneten für Stadtentwicklung und Bau statt.
Im weiteren Verlauf ist geplant, das Bündnis sukzessiv um weitere Akteure zu erweitern.
Adressiert sind hier insbesondere Wohnungsmarktakteure, die konkrete Projekte zum bezahlbaren Wohnen in den Stadtteilen umsetzen und sich daraus ergebende inhaltliche Fragestellungen (z.B. Ausrichtung von Fördermitteln).
Es wird empfohlen, die Gespräche zu einem Bündnis für genossenschaftliches Wohnen zu
intensivieren und Vorstellungen in Bezug auf die Ausgestaltung eines Bündnispapiers zu
klären. Dies sollte unter Vermittlung des Oberbürgermeisters sowie der Beigeordneten für
Stadtentwicklung und Bau erfolgen. Die Federführung für den Aufbau einer Kooperation im
Sinne eines Bündnisses für bezahlbares Wohnen in Leipzig sollte verwaltungsintern im Rahmen der Neuausrichtung des künftigen Amts für Wohnungsbau und Stadterneuerung im
Dezernat Stadtentwicklung und Bau festgelegt werden.
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