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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1419832.pdf
Größe
1,1 MB
Erstellt
07.08.18, 12:00
Aktualisiert
29.08.18, 07:05

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Inhalt der Datei

Informationsvorlage Nr. VI-Ifo-06166 Status: öffentlich Eingereicht von Oberbürgermeister Betreff: Jahresabschlussreports 2017 Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten): Gremium voraussichtlicher Sitzungstermin Zuständigkeit Dienstberatung des Oberbürgermeisters Verwaltungsausschuss 28.08.2018 05.09.2018 Vorberatung Information zur Kenntnis Die Information der Jahresabschlussreports 2017 wird zur Kenntnis genommen. Zusammenfassung: Anlass der Vorlage: Rechtliche Vorschriften Stadtratsbeschluss Verwaltungshandeln Sonstiges: Information der Gremien über die Entwicklung städtischer Beteiligungsunternehmen und Eigebenbetriebe (s. a. Sachverhalt der Vorlage). 1/3 Übereinstimmung mit strategischen Zielen: nicht relevant x Finanzielle Auswirkungen nein wenn ja, Kostengünstigere Alternativen geprüft nein ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung Folgen bei Ablehnung nein ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)? nein ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung Im Haushalt wirksam von Ergebnishaushalt bis Höhe in EUR wo veranschlagt Erträge Aufwendungen Finanzhaushalt Einzahlungen Auszahlungen Entstehen Folgekosten oder Einsparungen? Folgekosten Einsparungen wirksam Zu Lasten anderer OE nein von wenn ja, bis Höhe in EUR (jährlich) wo veranschlagt Ergeb. HH Erträge Ergeb. HH Aufwand Nach Durchführung der Ergeb. HH Erträge Maßnahme zu erwarten Ergeb. HH Aufwand (ohne Abschreibungen) Ergeb. HH Aufwand aus jährl. Abschreibungen Auswirkungen auf den Stellenplan Beantragte Stellenerweiterung: nein wenn ja, nein ja, Vorgesehener Stellenabbau: Beteiligung Personalrat 2/3 Sachverhalt: Die Vorlage zu den Jahresabschlussreports 2017 umfasst in gewohnter Weise die privatrechtlichen Beteiligungsunternehmen und die Zweckverbände der Stadt Leipzig der Kategorien A und B. Die Jahresabschlussreporte werden im Anschluss an die Verfahren der Beschlussfassung zum Jahresabschluss in den jeweiligen Unternehmensgremien – zumeist Mitte des Folgejahres – erstellt. Die den Reports zugrunde liegenden Jahresabschlüsse 2017 wurden nach den Vorschriften des zum 23.07.2015 in Kraft getretenen Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) erstellt. Die bbvl weist darauf hin, dass der Report des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Westsachsen nachgeliefert wird, da der Jahresabschluss 2017 zum gegenwärtigen Zeitpunkt dem zuständigen Organ noch nicht vorliegt. Anlage: VI-Ifo-06166 Jahresabschlussreports 2017 3/3 Beteiligungsgesellschaften Stadt Leipzig Jahresabschlussreporte 2017 privatrechtliche Unternehmen sowie Zweckverbände der Kategorie A und B bbvl Vorbemerkungen Die Jahresabschlussreporte sind eine Kurzzusammenfassung zu den Jahresabschlussanalysen der bbvl für die jeweiligen Unternehmen. Sie fassen die wesentlichen Wirtschaftsentwicklungen und Prüffeststellungen im abgelaufenen Wirtschaftsjahr für die jeweilige Gesellschaft zusammen. Darüber hinaus werden Handlungsempfehlungen für die Gesellschafterin Stadt Leipzig auf Basis der Jahresabschlüsse dargestellt. Die Jahresabschlussreporte werden für die privatrechtlichen Gesellschaften sowie Zweckverbände der Kategorien A und B erstellt. Insgesamt handelt es sich um 19 Reporte1. Beigefügt sind 17 Jahresabschlussreporte, wovon sieben auf A-Unternehmen und zehn auf BUnternehmen entfallen. Der Report des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Westsachsen wird nachgeliefert, da der Jahresabschluss 2017 zum gegenwärtigen Zeitpunkt dem zuständigen Organ noch nicht vorliegt. Beim Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung Leipzig-Land stehen die Jahresabschlüsse ab dem Jahr 2013 noch aus, so dass kein Jahresabschlussreport für das Jahr 2017 erstellt werden kann. Die vorliegenden Reporte basieren auf den Jahresabschlüssen 2017. Eine Vergleichbarkeit mit den Jahresabschlüssen 2016, welche erstmals nach den Vorschriften des zum 23.07.2015 in Kraft getretenen Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) erstellt wurden, ist gegeben. Für das in den Reporten dargestellte Vergleichsjahr 2015 werden die Werte der von der Gesellschafterin oder dem Aufsichtsrat festgestellten Jahresabschlüsse ausgewiesen. Im Rahmen der Umstellung entsprechend den Vorgaben des BilRUG wurden im Vergleich zum Jahr 2015 im Jahr 2016 für die Gewinn- und Verlustrechnungen Umgliederungen vorgenommen. Ampelsetzung mit Handlungsbedarf Die übliche Ampelfunktion (rot, gelb, grün) wird bei den Jahresabschlussreporten für folgende zwei Perspektiven gesetzt: ▪ Wirtschaftliche Situation: Einschätzung der allgemeinen wirtschaftlichen Lage im Unternehmen und deren Übereinstimmung mit den Zielstellungen der Gesellschafterin. ▪ Risiko: Bewertung von möglichen Gefahrenpotenzialen (z. B. Umsatz- und Ergebniseinbrüche) anhand der Jahresabschlussdaten. Die Bewertung der Ampelstellung findet auf Basis der Jahresabschlussdaten und den bekannten Risiken in den Unternehmen durch die bbvl statt. Der zeitliche Bezug und der Bemessungsgrad für diese Einschätzung ändern sich permanent. Die Ampelstellungen und die jeweiligen 1 Die Leipziger Dok-Filmwochen GmbH wurde im Rahmen des Grundvertrages 2017 von der Kategorie "C" in "B" eingestuft. bbvl Seite 2 Handlungsempfehlung für den Gesellschafter beruhen daher auf der Momentansicht und Einschätzung der bbvl. Übersicht Ampelsetzung A-Unternehmen Unternehmen Wirtschaftliche Situation St. Georg gGmbH KWL LMG LVB LWB LVV SW L grün grün grün grün grün grün gelb Risiko gelb grün grün grün grün grün gelb Übersicht Ampelsetzung B-Unternehmen Unternehmen ALL FWV DOK IRL Lecos LESG LEVG_KG MFAG_KON SAH Zoo bbvl Wirtschaftliche Situation grün grün gelb grün grün grün grün grün grün grün Risiko grün grün gelb grün grün grün grün gelb grün grün Seite 3 bbvl Seite 4 Anlagen Jahresabschlussreporte Kategorie Unternehmen Seite A Klinikum St. Georg gGmbH 6 A Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH 8 A Leipziger Messe GmbH 10 A Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH 12 A Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH 14 A LVV Leipziger Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft mbH 16 A Stadtwerke Leipzig GmbH 18 B Abfall-Logistik Leipzig GmbH 20 B Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH 22 B Invest Region Leipzig GmbH 24 B Lecos GmbH 26 B Leipziger Dok-Filmwochen GmbH 28 B LESG mbH 30 B LEVG mbH & Co. Grundstücks-KG 32 B Mitteldeutsche Flughafen AG 34 B Städtische Altenpflegeheime Leipzig gGmbH 36 B Zoo Leipzig GmbH 38 bbvl Seite 5 2017 Klinikum St. Georg gGmbH Risiko JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Bestätigungsvermerk uneingeschränkt wesentliche Feststellungen des Abschluss‐ prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz keine wesentlichen Feststellungen Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Aufsichtsrat hat am 22.06.2018 der Gesellschafterversamm‐ lung die Feststellung des Jahresabschlusses empfohlen, Be‐ schluss der Gesellschafterversammlung erfolgt nach Vorbe‐ fassung im Verwaltungsausschuss (gemäß Informations‐ und Zustimmungskatalog) Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. Bestandsveränderungen dav. sonstige betr. Erträge dav. Erträge KHBV Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände dav. Aufwand gemäß KHBV Finanzergebnis Steuern EE Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern Jahresergebnis Ist 2015 205.098 180.876 ‐520 18.894 5.849 204.526 52.560 119.620 5.561 23.448 3.337 ‐257 ‐770 1.086 ‐45 1.131 Ist 2016 216.954 203.117 1.180 6.030 6.627 214.310 54.489 125.215 5.754 24.577 4.275 ‐312 63 2.269 81 2.188 Ist 2017 225.225 212.654 ‐123 7.095 5.598 221.325 55.860 130.428 5.974 25.969 3.093 ‐524 634 2.742 ‐194 2.936 Abw. 2016/17 8.271 9.537 ‐1.303 1.065 ‐1.029 7.015 1.371 5.213 220 1.392 ‐1.182 ‐212 571 473 ‐275 748 Plan 2017 214.866 206.741 0 2.055 6.070 213.939 52.739 129.470 6.386 22.092 3.252 ‐458 45 423 35 388 Abw. 17 Plan/Ist 10.359 5.913 ‐123 5.040 ‐472 7.386 3.121 958 ‐412 3.877 ‐159 ‐66 589 2.319 ‐229 2.548 Zusammenfassende Beurteilung Das Jahresergebnis der Klinikum St. Georg gGmbH für 2017 beträgt 2.936 T€ und liegt somit deutlich über der Planung (388 T€). Verantwortlich sind neben gestiegenen Erlösen aus Kran‐ kenhausleistungen und Weiterberechnungen an Dritte auch zahlungsunwirksame Einmaleffek‐ te aus der Auflösung von Rückstellungen. Die seit einigen Jahren – trotz struktureller Nachteile in den Liegenschaften – verbesserte Wirt‐ schaftlichkeit des Klinikums ist vor dem Hintergrund der problematischen Krankenhausinvesti‐ tionsförderung in Sachsen existenziell für die Finanzierung notwendiger Investitionseigenantei‐ le. Die eigene Liquidität des Unternehmens hat sich im Vergleich zum Plan verbessert, sie bbvl | 18.07.2018 Seite 6 bleibt aber angespannt. Die Gesellschaft bleibt im Rahmen des CashPools weiterhin auf die freien Mittel der anderen Unternehmen der St‐Georg‐Gruppe angewiesen. Der Gewinnverwendungsvorschlag der Geschäftsführung für das Ergebnis des Geschäftsjahres 2017 sieht daher vor, den Jahresüberschuss in die Gewinnrücklagen einzustellen. Risiken Das wirtschaftliche Umfeld bleibt für das Klinikum weiterhin risikobehaftet. Die Entwicklung der Einnahmeseite ist im Wesentlichen neben der Veränderung der Landesbasisfallwerte durch die weitere Stabilisierung und den Ausbau der Leistungsfähigkeit im Bereich Krankenhausleis‐ tungen geprägt. Aufgrund der unzureichenden Bereitstellung von Fördermitteln für Investitio‐ nen seitens des Freistaates Sachsen birgt die Investitionstätigkeit der Gesellschaft ein zusätzli‐ ches Liquiditätsrisiko, so dass überwiegend nur Investitionen im Rahmen der absoluten medi‐ zinischen Notwendigkeit getätigt werden. Die Liquiditätssituation des Klinikums hat sich im Vergleich zu den Vorjahren weiter stabilisiert, bleibt aber angespannt. Zum 31.12.2017 wies die Klinikum St. Georg gGmbH eine gegenüber dem Vorjahr etwas verschlechterte jedoch gegenüber der Planung deutlich verbesserte Eigen‐ liquidität i. H. v. ‐1.708 T€ aus (Plan: ‐7.881 T€). Kostenseitig bestehen insbesondere Tarifrisiken im Hinblick auf die noch nicht abgeschlosse‐ nen Verhandlungen mit den Gewerkschaften beziehungsweise Arbeitnehmervertretern. Handlungsempfehlungen Der Kostendruck für die Klinikum St. Georg gGmbH wird sich aufgrund der nicht kostendecken‐ den gesetzlichen Krankenhausfinanzierung weiter verstärken. Daher kommt der konsequenten Fortführung der bereits installierten Kostensenkungsprogramme und der weiteren Optimie‐ rung klinischer Prozesse höchste wirtschaftliche Bedeutung zu, um die wirtschaftliche Situation des Klinikums nachhaltig zu verbessern und zu sichern. Perspektivisch geplante und wirtschaftlich dringend notwendige Investitionsvorhaben (wie beispielsweise die Schwerpunktinvestition Zentralbau II) können nur mit einem wesentlichen Fördermittelanteil umgesetzt werden. In der weiteren Liquiditätsentwicklung wird zum Jahres‐ ende 2018 infolge eines erhöhten Mittelabflusses durch selbst finanzierte Investitionen wieder ein niedrigerer Bestand an liquiden Mitteln erwartet: Das Unternehmen versucht, Kreditauf‐ nahmen unter Ausnutzung des Konzern‐Cashpools möglichst zu beschränken. Dem strukturel‐ len Liquiditätsmanagement kommt mit den geplanten großen Bauinvestitionen in den nächs‐ ten Jahren eine wachsende Bedeutung zu. Das Unternehmen wird für die zu finanzierenden Eigenanteile Unterstützung seitens der Stadt suchen, beispielsweise hinsichtlich Bürgschafts‐ übernahmen. bbvl | 18.07.2018 Seite 7 2017 Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH Risiko JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Bestätigungsvermerk uneingeschränkt wesentliche Feststellungen des Abschluss‐ prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz keine wesentlichen Feststellungen Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Aufsichtsrat hat am 22.06.2018 der Gesellschafterversamm‐ lung die Feststellung des Jahresabschlusses empfohlen Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. sonstige betr. Erträge Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern Ergebnis vor Abführung Ist 2015 170.108 139.998 29.835 135.779 38.395 28.615 41.838 26.931 ‐2.227 94 Ist 2016 167.952 145.087 22.502 142.267 41.023 30.184 41.317 29.743 ‐1.167 305 Ist 2017 172.916 150.939 21.626 138.616 41.946 31.513 40.776 24.381 ‐1.995 2.009 Abw. 2016/17 4.964 5.852 ‐876 ‐3.651 923 1.329 ‐541 ‐5.362 ‐828 1.704 Plan 2017 185.589 152.519 32.858 137.923 41.134 32.343 40.722 23.724 ‐3.507 94 Abw. 17 Plan/Ist ‐12.673 ‐1.580 ‐11.232 693 812 ‐830 54 657 1.512 1.915 30.842 230 30.612 24.213 209 24.004 30.296 208 30.088 6.083 ‐1 6.084 44.065 224 43.841 ‐13.769 ‐16 ‐13.753 Zusammenfassende Beurteilung Erneut blickt die KWL auf ein wirtschaftlich erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Die Gesellschaft hat ein abführbares Ergebnis von 30,3 Mio. € erreicht. Zwar liegt diese Zahl um 13,8 Mio. € hinter der Planziffer zurück. Bereinigt um den wesentlichen Sondereffekt der noch nicht er‐ gebniswirksamen Prozesskostenrückerstattung ergibt sich allerdings eine Verbesserung gegen‐ über dem Plan um 1,0 Mio. €. Insgesamt befinden sich nun 21,5 Mio. € (Vj.: 26,2 Mio. €) in der Rückstellung für Umsatzrisi‐ ken. Im Jahr 2017 hat die Gesellschaft ihre Umsatzziele knapp nicht erreichen können. Dies resul‐ tiert im Wesentlichen aus der geringer als geplant ausgefallenen Reduzierung der Rückstellung für Umsatzrisiken. Der Durchschnittsverbrauch lag mit 92,5 Litern pro Person und Tag (nachfol‐ gend nur noch Liter) leicht über der Vorjahresmarke, jedoch unter dem bundesdeutschen bbvl | 18.07.2018 Seite 8 Durchschnittswert von 123 Litern. Im Jahr 2017 wurde eine Konzessionsabgabe von 5,9 Mio. € an die Stadt Leipzig für das Jahr 2016 gezahlt. Die Brutto‐Investitionstätigkeit ohne Finanzanlagen der Gesellschaft lag im Jahr 2017 mit ei‐ nem Volumen von 52,3 Mio. € insgesamt auf bzw. über dem Niveau der Vorjahre (2016: 52,4 Mio. €, 2015: 45,6 Mio. €, 2014: 44,6 Mio. €, 2013: 37,8 Mio. €). Die Netto‐Investitionen (KWL‐Finanzanteil) betrugen 43,4 Mio. €. Die KWL hatte für das abgelaufene Geschäftsjahr ein Investitionsvolumen von 70,6 Mio. € bei einem KWL‐Finanzanteil von 58,4 Mio. € geplant. Die‐ se Volumina wurden zwar deutlich verfehlt, lagen aber von Anfang an auch erheblich über den Vorjahreswerten. Der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017 wurde unter Beachtung des zwischen der LVV Leipziger Versorgungs‐ und Verkehrsgesellschaft mbH und der Kommunale Wasserwerke Leipzig GmbH abgeschlossenen Ergebnisabführungsvertrages aufgestellt. Die KWL weist daher ein bilanzielles Jahresergebnis von 0 € aus. Die Gewinnabführung des Jahres 2017 beträgt 30,3 Mio. € und wird vollständig an die Gesellschafter ausgeschüttet. Risiken Der mittelfristige Anstieg der Verbindlichkeiten wird aufgrund höherer Zinsbelastungen zu ei‐ ner Reduktion der an die LVV abführbaren Ergebnisse führen. Risiken aus Gerichtsprozessen der UBS gegen die KWL am High Court in London im Zusammen‐ hang mit den CDO‐Transaktionen existieren nur noch in Bezug auf Prozesskosten. Handlungsempfehlungen Die KWL engagiert sich entsprechend der Vorgabe der Konzernspitze weiterhin intensiv im Rahmen konzernweiter Optimierungsprojekte. Nach der Beendigung der Projekte LVV 2015 sowie Service 2017 gehen wesentliche Teilprojekte in die Verantwortlichkeit der Teilkonzerne der LVV über. Dies steht im Einklang mit ihrer im Jahr 2010 bestätigten Strategie, die Optimie‐ rung ihrer Unternehmensprozesse dauerhaft aktiv voranzutreiben, um den auf das Unterneh‐ men wirkenden Effekten aus dem bestehenden Kostendruck (Tarifsteigerungen, Steigerung der Energiekosten etc.) zu begegnen. Wir weisen darauf hin, dass aufgrund der niedrigen Zinsen die derzeit verfolgte, eher offensive Investitionspolitik angezeigt scheint. bbvl | 18.07.2018 Seite 9 2017 Leipziger Messe GmbH Risiko JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer MSC danat GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Bestätigungsvermerk uneingeschränkt wesentliche Feststellungen des Abschluss‐ prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz keine wesentlichen Feststellungen Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Aufsichtsrat hat der Gesellschafterversammlung die Feststel‐ lung des Jahresabschlusses am 11.06.2018 empfohlen Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. sonstige betr. Erträge Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern Jahresergebnis Ist 2015 54.714 43.483 11.076 61.363 24.583 16.337 6.559 13.884 5.374 0 Ist 2016 57.133 44.667 12.621 64.124 25.644 17.414 6.236 14.830 9.277 ‐4.187 Ist 2017 53.323 45.204 7.952 63.626 23.612 17.511 6.523 15.980 7.178 0 Abw. 2016/17 ‐3.810 537 ‐4.669 ‐498 ‐2.032 97 287 1.150 ‐2.099 4.187 Plan 2017 54.377 44.913 9.464 61.873 23.519 17.040 6.600 14.714 4.295 0 Abw. 17 Plan/Ist ‐1.054 291 ‐1.512 1.753 93 471 ‐77 1.266 2.883 0 ‐1.275 1.300 ‐2.576 6.473 1.286 5.187 ‐3.125 1.277 ‐4.402 ‐9.598 ‐9 ‐9.589 ‐3.201 1.274 ‐4.475 76 3 73 Zusammenfassende Beurteilung Die Leipziger Messe GmbH (LMG) schließt das Geschäftsjahr 2017 mit einem nahezu auf Plan‐ niveau ausgesteuertem Jahresergebnis von ‐4,4 Mio. € (Plan: ‐4,5 Mio. €), bei einem operati‐ ven Zuschussbedarf von nur noch 5,1 Mio. € (Plan: 6,9 Mio. €). Entscheidend für diese deutli‐ che Verringerung des operativen Finanzbedarfs sind insbesondere die guten Entwicklungen in den Tochtergesellschaften. Die Umsatzerlöse des im Hinblick auf die Industrie‐ und Fachmessen klassisch turnusstärkeren Geschäftsjahres 2017 liegen mit 45,2 Mio. € nur leicht über dem historisch gesehen sehr guten Vorjahreswert (+0,5 Mio. €) sowie recht erfreulich deutlich über dem turnusbedingten Ver‐ gleichsjahr 2015 (+1,7 Mio. €). Sie übertreffen außerdem den Planansatz (+0,3 Mio. €). Die auch im Jahr 2017 durch die Gesellschaft vorangetriebenen Prozessverbesserungen und Opti‐ mierungen führten zu einer weiteren Steigerung der kumulierten Deckungsbeiträge im Messe‐ geschäft. bbvl | 18.07.2018 Seite 10 Im Messegeschäft ergab sich turnusbedingt ein deutlicher Anstieg der Standmieten (+2,6 Mio. €). Die Umsatzerlöse im Bereich des Kongressgeschäftes lagen mit 7,7 Mio. € deutlich unter dem Wert des Vorjahres (9,7 Mio. €), bedeuten allerdings insgesamt immer noch ein gutes Ergebnis auf diesem Geschäftsfeld. Dabei ist auch der sehr gute Geschäftsverlauf der Kongresshalle am Zoo zu beachten. Der Jahresfehlbetrag i. H. v. 4,4 Mio. € soll auf neue Rechnung vorgetragen werden. Risiken Im Messegeschäft steht die LMG weiterhin vor der Herausforderung, aufgrund der tendenziell kürzeren Lebenszyklen von Messen regelmäßig vorausschauend für die Zukunft neue Produkte zu entwickeln. Vor diesem Hintergrund wird die LMG auch weiterhin ihre Position als integrier‐ ter Dienstleister, welcher die gesamte Wertschöpfungskette des Veranstaltungsgeschäftes anbietet, festigen und weiter ausbauen. Handlungsempfehlungen Aktuell besteht aus unserer Sicht für die Gesellschafter kein Handlungsbedarf, da die Wirt‐ schaftsplanung 2018 sowie die aktuelle Prognose für das laufende Geschäftsjahr einen jährli‐ chen Finanzbedarf entsprechend der Zielvorgabe von 7,0 Mio. € für das operative Geschäft ausweist. Ferner wird derzeit die Evaluation der Strategie MusterMesse 2025 seitens der Ge‐ sellschaft umgesetzt. bbvl | 18.07.2018 Seite 11 Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) Gesellschaft mit beschränkter Haftung Risiko 2017 JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Bestätigungsvermerk uneingeschränkt wesentliche Feststellungen des Abschluss‐ prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz keine wesentlichen Feststellungen Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Aufsichtsrat hat am 23.05.2018 der Gesellschafterversamm‐ lung die Feststellung des Jahresabschlusses empfohlen, Fest‐ stellung durch die Gesellschafterversammlung am 28.05.2018 Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. sonstige betr. Erträge Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern Jahresergebnis Ist 2015 179.457 107.213 72.069 177.001 95.459 38.954 23.770 18.818 ‐2.207 0 Ist 2016 189.911 130.973 58.760 186.841 101.969 40.933 23.930 20.009 ‐2.970 0 Ist 2017 191.624 135.009 56.547 188.631 102.712 42.243 24.379 19.297 ‐2.840 0 Abw. 2016/17 1.713 4.036 ‐2.213 1.790 743 1.310 449 ‐712 130 0 Plan 2017 189.048 136.735 52.225 184.843 97.501 41.447 25.152 20.743 ‐4.025 0 Abw. 17 Plan/Ist 2.576 ‐1.726 4.322 3.788 5.211 796 ‐773 ‐1.446 1.185 0 249 249 0 100 100 0 153 153 0 53 53 0 180 180 0 ‐27 ‐27 0 Zusammenfassende Beurteilung Die LVB schließt das Geschäftsjahr, nach Ergebnisabführung an die LVV i. H. v. 364,54 €, analog zum Vorjahr plangemäß mit einem ausgeglichenen Jahresergebnis ab. Sowohl die Linienbeförderungsfälle (Fahrgastzahlen, +7,8 Mio.) als auch die Linieneinnahme (+3,5 Mio. €) konnten im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Im Geschäftsjahr wirkten dabei sowohl die zum 1. August 2016 als auch die zum 1. August 2017 durchgeführten, jeweils durchschnittlich 3,5‐prozentigen Tarifsteigerungen. Die sonstigen betrieblichen Erträge belaufen sich im Geschäftsjahr auf 56,5 Mio. €. Hierin sind u. a. Zahlungen gemäß Verkehrsleistungsfinanzierungsvertrag (VLFV) i. H. v. 45 Mio. €, ein Aus‐ gleich für Finanzierungsaufwendungen i. H. v. 2 Mio. € sowie Zahlungen aus weiteren Ver‐ kehrsverträgen i. H. v. 2,3 Mio. € enthalten. bbvl | 18.07.2018 Seite 12 Durch tarifvertragliche Effekte sowie einen leicht gesteigerten Personalbestand erhöhte sich der Personalaufwand um 1,3 Mio. €. Die Abschreibungen erhöhten sich investitionsbedingt leicht, jedoch unterhalb der Planannahmen, u. a. aufgrund einer insgesamt höheren Förder‐ quote (55,5 %, Plan: 46,2 %) sowie der späteren bilanziellen Aktivierung neuer Straßenbahn‐ fahrzeuge infolge einer lieferantenbedingten Anpassung des Terminplans. Die sonstigen be‐ trieblichen Aufwendungen sind im Wesentlichen aufgrund von Sondereffekten im Vorjahr um 0,7 Mio. € gesunken. Das Finanzergebnis bewegt sich nahezu auf Vorjahresniveau. Investitionen wurden in einer Gesamthöhe von 48,8 Mio. € durchgeführt. Schwerpunkte bilde‐ ten dabei die Bereiche Netzinfrastruktur (25,3 Mio. €), Fahrzeuge (13,6 Mio. €) sowie Vertrieb (4,3 Mio. €). Durch die getätigten Investitionen erhöhte sich im Geschäftsjahr auch die Bilanz‐ summe um 2,1 Mio. €. Die Liquidität der LVB war durch die Einbindung in den Cash Pool der Leipziger Gruppe gesi‐ chert. Der Finanzmittelfonds (Saldo der Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem Cash Pool zuzüglich operative liquide Mittel) verbesserte sich zum Stichtag um 15,2 Mio. € auf nunmehr +4,2 Mio. €. Risiken Mit einem Kostendeckungsgrad von 73,7 % (Vorjahr: 73,5 %) ist die LVB zur Erreichung eines ausgeglichenen Jahresergebnisses aufgrund einer nur anteiligen Nutzerfinanzierung auf Zu‐ schüsse der Aufgabenträger angewiesen. Der langfristige Finanzierungsbedarf der LVB für den Eigenmittelanteil der Investitionen wird über Gesellschafterdarlehen der LVV gedeckt, wo‐ durch die Bonität der LVV einen relevanten Faktor bildet. Weiterhin ist die LVB allgemeinen Risiken aus verkehrspolitischen und regulatorischen Veränderungen sowie der Entwicklung von Löhnen und Gehältern ausgesetzt. Handlungsempfehlungen Vor dem Hintergrund deutlich und überplanmäßig steigender Fahrgastzahlen besteht für die LVB, neben damit einhergehenden Ertragschancen, die Herausforderung, diesem Wachstum sowohl betriebsorganisatorisch als auch infrastrukturell zu begegnen. Hierbei sollte, wo dies möglich ist, ein abgestimmtes Vorgehen innerhalb der Leipziger Gruppe sowie mit der Stadt Leipzig erfolgen. Weiterhin sollte der Pfad der Entwicklung hin zum Mobilitätsdienstleister so‐ wie die anhaltende Effizienzorientierung konsequent weiterverfolgt werden. bbvl | 18.07.2018 Seite 13 2017 Leipziger Wohnungs‐ und Baugesellschaft mbH Risiko JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Bestätigungsvermerk uneingeschränkt wesentliche Feststellungen des Abschluss‐ prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz keine wesentlichen Feststellungen Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Aufsichtsrat hat am 07.06.2018 der Gesellschafterversamm‐ lung die Feststellung des Jahresabschlusses empfohlen Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. sonstige betr. Erträge Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern Jahresergebnis Ist 2015 191.853 173.081 18.619 157.651 91.510 23.458 30.481 12.201 ‐20.987 695 Ist 2016 227.058 176.860 50.156 177.989 90.408 23.550 54.614 9.417 ‐18.823 3.609 Ist 2017 215.814 178.953 37.886 158.253 93.823 24.411 29.560 10.460 ‐16.830 4.500 Abw. 2016/17 ‐11.244 2.093 ‐12.270 ‐19.736 3.415 861 ‐25.054 1.043 1.993 891 Plan 2017 182.689 176.823 5.379 158.946 95.905 25.406 27.638 9.996 ‐18.648 250 Abw. 17 Plan/Ist 33.125 2.130 32.507 ‐693 ‐2.082 ‐995 1.922 464 1.818 4.250 12.519 16 12.503 26.637 ‐11 26.648 36.231 ‐25 36.256 9.594 ‐14 9.608 4.845 13 4.832 31.386 ‐38 31.424 Zusammenfassende Beurteilung Im Geschäftsjahr 2017 erreichte die LWB mbH erneut ein positives Jahresergebnis i. H. v. 36.256 T€ (Vj: 26.648 T€). Die überplanmäßige Entwicklung des Jahresergebnisses resultiert im Wesentlichen aus Zuschreibungen, die sich auch positiv auf die Kennzahlen auswirken. Der Schuldendienstdeckungsgrad liegt mit einem Wert von 1,34 (Vj: 1,32) über dem angestrebten Wert von 1,25. Die Eigenkapitalquote liegt mit 37,6 % (Vj: 35,3 %) über dem Orientierungswert von 35,0 %. Das Finanzergebnis verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr auf ‐16.830 T€ (Vj: ‐ 18.823 T€). Dies resultiert aus reduzierten Zinsaufwendungen für Bestandsdarlehen sowie hö‐ heren Beteiligungsergebnissen. Die Kreditverbindlichkeiten sanken aufgrund planmäßiger Til‐ gungen absolut um 8.614 T€ auf 589.667 T€. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit i. H. v. 51.181 T€ stellt sich gegenüber dem Vor‐ jahr (60.736 T€) aufgrund gestiegener Auszahlungen für Instandhaltungen und Personalauf‐ wendungen reduziert dar. Der Cashflow reichte wie im Vorjahr für den planmäßigen Kapital‐ dienst aus. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit i. H. v. ‐30.150 T€ resultiert im Wesentlichen bbvl | 18.07.2018 Seite 14 aus Investitionen in Sachanlagen i. H. v. 31,1 Mio. €. Der deutliche Rückgang im Vergleich zum Vorjahr (‐77.019 T€) ergibt sich aus dem in diesem enthaltenen Sondereffekt des Ankaufs von Gebäuden aus dem Fonds 3 i. H. v. 65,6 Mio. €. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit i. H. v. ‐28.969 T€ (Vj: 11.402 T€) resultiert im Wesentlichen aus der geringeren Darlehensneuauf‐ nahmen. Die Tilgung von Kreditverbindlichkeiten belief sich im Wirtschaftsjahr auf einen Um‐ fang von 28,7 Mio. € (davon 1,2 Mio. € Sondertilgung, Vj: 5,5 Mio. €). Im Vorjahr erfolgte ins‐ besondere die Finanzierung des Rückkaufs der Gebäude aus dem Fonds 3 i. H. v. 52,0 Mio. €. Der Aufsichtsrat empfiehlt der Gesellschafterversammlung, wie von der Geschäftsführung vor‐ geschlagen, den nach Einstellung in die satzungsmäßige Rücklage (3.625.587,85 €) verbleiben‐ den Bilanzgewinn i. H. v. 55.207.929,16 € auf neue Rechnung vorzutragen. Risiken Die Herausforderung der Gesellschaft wird in den folgenden Jahren insbesondere die verstärk‐ te Fortschreibung der Investitions‐ und Instandhaltungsstrategie bei gleichzeitiger Wahrung der wirtschaftlichen Stabilität sein. Unter Berücksichtigung genereller demografischer Entwick‐ lungen sowie des gegenwärtigen Bevölkerungszuwachses der Stadt Leipzig in Verbindung mit dem damit einhergehenden Neubedarf an Wohnraum resultieren für die LWB vor allem im Hinblick auf den geplanten Neubau und Ankauf von weiterem Wohnraum Wachstumschancen. Diesbezüglich kommt der Umsetzung der Eigentümerziele und insbesondere der Wahrung der gestiegenen sozialen sowie energetischen Anforderungen der Gesellschafterin eine besondere Bedeutung zu. Die LWB hat im Verwaltungsausschuss vom 29.11.2017 dargelegt, dass das Sachziel, einen Bestand von 40.000 Wohneinheiten zu erreichen, unter Berücksichtigung des priorisierten Eigentümerziels einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung als nicht erreich‐ bar eingeschätzt wird. Die LWB soll daher bis zur nächsten Evaluierung der Eigentümerziele vorerst wie geplant im Rahmen der strategische Unternehmensplanung 2027 weiter verfahren, die ein Wachstum auf 38.200 Wohneinheiten bis zum Jahr 2027 vorsieht. Hierbei unterliegt die Gesellschaft deutlichen Preisentwicklungsrisiken hinsichtlich der Bau‐ und Finanzierungskos‐ ten. Zwar konnte die LWB in der Vergangenheit und aktuell von den positiven Zinsentwicklun‐ gen partizipieren, allerdings wird die Verschuldung im Zuge der Investitions‐ und Instandhal‐ tungsstrategie deutlich ansteigen und somit ergeben sich insbesondere Zinsänderungsrisiken für die Gesellschaft. Zudem bestehen mit Blick auf die Entwicklung der Bau‐ und Baunebenkos‐ ten im Kontext zur Entwicklung der Einkommen Risiken dahingehend, ob die Wohnungsneu‐ bauten zu Kostenmieten und damit zu wirtschaftlichen Konditionen an den Markt gebracht werden können. Handlungsempfehlungen Aktuell besteht kein Handlungsbedarf. bbvl | 18.07.2018 Seite 15 LVV Leipziger Versorgungs‐ und Verkehrsgesell‐ schaft mbH Risiko 2017 JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Bestätigungsvermerk uneingeschränkt wesentliche Feststellungen des Abschluss‐ prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz keine wesentlichen Feststellungen Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Aufsichtsrat hat der Gesellschafterversammlung am 25.06.2018 die Feststellung des Jahresabschlusses empfoh‐ len, Beschluss der Gesellschafterversammlung erfolgt nach Vorbefassung im Verwaltungsausschuss (gemäß Informa‐ tions‐ und Zustimmungskatalog) Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. sonstige betr. Erträge Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern Jahresergebnis Ist 2015 1.953 0 1.953 10.040 0 4.009 41 5.990 25.3721 ‐2.962 Ist 2016 1.415 370 1.045 8.590 0 4.288 203 4.099 20.002 18.135 Ist 2017 96.530 4.311 92.219 11.947 0 4.562 199 7.186 309 913 Abw. 2016/17 95.115 3.941 91.174 3.357 0 274 ‐4 3.087 ‐19.693 ‐17.222 Plan 2017 4.959 4.496 463 13.481 0 5.104 212 8.165 16.750 4.970 Abw. 17 Plan/Ist 91.571 ‐185 91.756 ‐1.534 0 ‐542 ‐13 ‐979 ‐16.411 ‐4.057 20.247 0 20.247 ‐5.308 0 ‐5.308 83.979 0 83.979 89.287 0 89.287 3.258 0 3.258 80.721 0 80.721 Zusammenfassende Beurteilung Die LVV schließt das Geschäftsjahr mit einem außerordentlich hohen Jahresergebnis i. H. v. 84,0 Mio. € ab, welches jedoch maßgeblich durch einen Sondereffekt im Zusammenhang mit der Auflösung der CDO‐Rückstellungen geprägt ist und bereinigt um diesen um 1,4 Mio. € un‐ terhalb des Vorjahreswertes liegt. Das Ergebnis soll auf Vorschlag der Geschäftsführung in die Gewinnrücklagen eingestellt werden. Die Gewinnabführungen der großen Tochtergesellschaften sind im Vergleich zum Vorjahr rück‐ läufig. Bei den Stadtwerken Leipzig liegt dies partiell in einem durch einen positiven Sonderef‐ fekt im Vorjahr sowie einer Teilthesaurierung des Jahresergebnisses im aktuellen Geschäftsjahr 1 Aufgrund der ab dem Jahr 2016 veränderten Darstellung im Zuge der Anpassungen des Bilanzrichtlinie‐Umsetzungsgesetzes ist im Finanzer‐ gebnis für das Geschäftsjahr 2015 das außerordentliche Ergebnis i. H. v. ‐3.147 T€ saldiert enthalten. bbvl | 18.07.2018 Seite 16 begründet. Die KWL konnte ihre Gewinne nach Steuern zwar steigern, im Zuge der Auflösung der CDO‐Rückstellungen erhält der Minderheitsgesellschafter jedoch eine Nachzahlung für Ausschüttungen der vergangenen Jahre, was den Anteil der LVV schmälert. Die Beteiligungser‐ träge stiegen im Vergleich zum Vorjahr um 1,7 Mio. € an, vornehmlich beeinflusst durch eine Dividende der Verbundnetz Gas AG (1,5 Mio. €, Vorjahr: null) sowie eine um 0,3 Mio. € höhere Ausschüttung der EEX AG. Insgesamt konnte die Finanzierung der Verkehrsleistungen der LVB auch im abgelaufenen Ge‐ schäftsjahr vollständig konzernintern erbracht werden. Der Prüfer hat seine Prüffeststellungen zu den festgelegten Sonderprüfschwerpunkten im Prüfbericht dargelegt und kommt nicht zu kritischen Feststellungen. Risiken Hauptrisiko für die LVV bildet weiterhin der Ergebnisbeitrag der SW L, deren Geschäftsfelder nach wie vor eine hohe Ergebnisvolatilität (Einflüsse durch Witterung, Preisentwicklung an den Energiemärkten und politische bzw. regulatorische Entwicklungen) aufweisen. Des Weiteren sind für die LVV als Trägerin der Konzernfinanzierung sowohl eine gute Bonität als auch eine günstige Kapitalmarktentwicklung wichtig, da sie die erfolgreiche Platzierung der benötigten Kreditvolumina zu attraktiven Konditionen am Kapitalmarkt ermöglichen. Allerdings konnte durch zurückhaltender erfolgte Investitionen der KWL im abgelaufenen Geschäftsjahr eine deutliche Verbesserung der Situation gegenüber der Planung, insbesondere hinsichtlich der dynamischen Verschuldung erreicht werden. Handlungsempfehlungen Die politisch‐regulatorischen und wettbewerblichen Rahmenbedingungen werden im Ge‐ schäftsjahr 2018 und in den Folgejahren Auswirkungen auf die LVV haben. Die konzerninterne Finanzierung der Verkehrsleistungen und Maßnahmen zur langfristigen Ergebnisverbesserung sollten unverändert im Mittelpunkt der Tätigkeit stehen. bbvl | 18.07.2018 Seite 17 2017 Stadtwerke Leipzig GmbH Risiko JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Bestätigungsvermerk uneingeschränkt wesentliche Feststellungen des Abschluss‐ prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz keine wesentlichen Feststellungen Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Aufsichtsrat hat am 05.04.2018 der Gesellschafterversamm‐ lung die Feststellung des Jahresabschlusses empfohlen. Fest‐ stellung durch die Gesellschafterversammlung am 11.04.2018 Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. sonstige betr. Erträge Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern Ergebnis vor Abführung Ist 2015 2.072.353 1.974.110 98.916 2.026.919 1.841.131 42.141 22.524 121.121 14.918 0 Ist 2016 1.966.836 1.928.709 38.017 1.895.734 1.706.139 41.349 46.984 101.261 ‐7.033 0 Ist 2017 2.043.690 2.017.857 25.694 1.998.150 1.816.091 43.993 45.357 92.709 8.652 0 Abw. 2016/17 76.854 89.148 ‐12.323 102.416 109.952 2.644 ‐1.627 ‐8.552 15.685 0 Plan 2017 1.671.945 1.666.940 5.005 1.631.736 1.468.612 44.292 36.533 82.299 482 0 Abw. 17 Plan/Ist 371.745 350.917 20.689 366.414 347.479 ‐299 8.824 10.410 8.170 0 54.372 0 54.372 64.069 0 64.069 54.192 0 43.657 ‐9.877 0 ‐20.412 40.691 0 40.691 13.501 0 2.966 Zusammenfassende Beurteilung Die Stadtwerke Leipzig GmbH (SW L) schließt das Geschäftsjahr mit einem Ergebnis nach Steu‐ ern i. H. v. 54,2 Mio. € (Vorjahr: 64,1 Mio. €) ab. Der Aufsichtsrat hat der Gesellschafterver‐ sammlung empfohlen, 10,5 Mio. € des Überschusses in die anderen Gewinnrücklagen einzu‐ stellen und die verbleibenden 43,7 Mio. € gemäß Ergebnisabführungsvertrag an die LVV abzu‐ führen. Der zurückgestellte Betrag soll in den Folgejahren für "Erweiterungsinvestitionen des Stromnetzes der wachsenden Stadt Leipzig" verwendet werden. Sowohl im Energievertrieb als auch im Großhandel konnten die Absatzmengen im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden. Bezogen auf die Umsatzerlöse konnten preisbedingte Rück‐ gänge im Segment Fernwärme durch ebenso preisbedingte Zuwächse im Bereich Strom kom‐ pensiert werden. Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit 25,7 Mio. € um 12,3 Mio. € bbvl | 18.07..2018 Seite 18 unterhalb des Vorjahreswertes und beinhalten hauptsächlich periodenfremde Erträge. Rück‐ stellungen wurden hauptsächlich in den Bereichen Rechtsstreitigkeiten (Rückzahlungsrisiken aus in der Vergangenheit vorgenommenen Preisanpassungen) und Insolvenzanfechtungsrisi‐ ken (Verjährungen) ertragswirksam aufgelöst. Im Gegenzug wurden jedoch auch Rückstellun‐ gen u. a. für Rückbauverpflichtungen und drohende Verluste im Vertriebsportfolio Strom zuge‐ führt und damit entsprechend Risikovorsorge betrieben. Der Personalaufwand erhöhte sich um 2,6 Mio. € auf 44,0 Mio. €. Grund hierfür ist die Erhö‐ hung des Personalbestandes durch Personalübergänge von LAS und Netz Leipzig hin zur SW L (im Jahresdurchschnitt 37 Personen) sowie eine Mitarbeiterprämie (1,3 Mio. €). Im Jahres‐ schnitt waren 602 Personen bei der SW L beschäftigt. Die Bilanz verkürzt sich um 18,0 Mio. € im Wesentlichen aufgrund außerplanmäßiger Abschrei‐ bungen (13,0 Mio. €), u. a. auf Anlagen der Fernwärmebesicherung infolge einer Neubewer‐ tung im Zuge des städtischen Auftrags zur Evaluierung, sowie der Auflösung und der planmäßi‐ gen Inanspruchnahme von Rückstellungen. Der Finanzmittelbestand blieb im Wesentlichen stabil, im Vergleich zum Vorjahr reduzierte sich der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit jedoch deutlich. Risiken Als Unternehmen, welches sich insbesondere im Bereich Energievertrieb und ‐handel im Wett‐ bewerb befindet, bestehen unverändert Preis‐ und Absatzrisiken. Dieser Trend wird durch die zunehmende Nutzung von Preisportalen und die Absenkung von Wechselbarrieren verstärkt. Hinzu kommt, dass insbesondere in den Segmenten Gas und Fernwärme die Erträge zu einem gewissen Grad von den Witterungsbedingungen abhängen. Weiterhin bewegt sich die SW L mit diversen Geschäftsfeldern im regulierten Bereich und ist dadurch regulatorischen Risiken aus‐ gesetzt. Es bleibt abzuwarten, wie sich der durch die Bundesregierung avisierte Ausstieg aus der Braunkohleverstromung ausgestaltet und welche Folgen daraus insbesondere für die Fernwärmebesicherung der SW L erwachsen. Bezogen auf den Netzbetrieb hat aktuell die drit‐ te Regulierungsperiode begonnen (2018 bis 2022). Entsprechenden Absenkungen der Erlös‐ pfade muss in diesem Zeitraum durch Effizienzzuwächse begegnet werden. Im Zuge dieser Ge‐ samtgemengelage ist die gelbe Ampelstellung im Bereich "Risiko" zu werten. Handlungsempfehlungen Vor dem Hintergrund unverändert herausfordernder Wettbewerbsbedingungen und dass bei‐ spielsweise die Erlöse aus dem KWK‐Bonus des GuD‐Kraftwerks sukzessive abschmelzen, muss das Ziel der SW L sein, konsequent den im Projekt fit angelegten Effizienzpfad weiterzuverfol‐ gen, rentierliche Investitionen zu tätigen und auch vertriebsseitig die Potentiale des städti‐ schen Wachstums zu realisieren. Vor diesem Hintergrund sehen wir die Ampelstellung der "wirtschaftlichen Situation" auf gelb. bbvl | 18.07..2018 Seite 19 2017 Abfall‐Logistik Leipzig GmbH (ALL) Risiko JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer Ebner Stolz GmbH & Co. KG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft Bestätigungsvermerk uneingeschränkt wesentliche Feststellungen des Ab‐ schlussprüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz keine wesentlichen Feststellungen Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Aufsichtsrat hat am 01.06.2018 der Gesellschafterversamm‐ lung die Feststellung des Jahresabschlusses empfohlen Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. sonstige betr. Erträge Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern Jahresergebnis Ist 2015 11.452 10.428 1.024 10.662 2.369 3.595 228 4.469 30 261 Ist 2016 11.223 10.142 1.082 10.436 2.040 3.789 231 4.377 34 266 Ist 2017 11.551 10.298 1.253 10.743 2.082 3.818 242 4.601 2 256 Abw. 2016/17 328 157 171 306 42 29 11 224 ‐31 ‐10 Plan 2017 11.278 10.232 1.046 10.840 2.979 3.955 245 3.662 30 144 Abw. 17 Plan/Ist 273 66 207 ‐97 ‐896 ‐137 ‐3 939 ‐28 112 559 27 532 555 27 528 555 27 528 0 0 0 324 0 324 231 27 204 Zusammenfassende Beurteilung Einmal mehr bildete eine stabile Vertragslage die Basis für ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2017, das ergebnisseitig mit einem Jahresüberschuss von 528 T€, d. h. auf Vorjahresniveau, abgeschlossen wurde. Bezogen auf die ursprüngliche Erwartung der Wirtschaftsplanung (324 T€) erzielte die ALL damit unterm Strich ein Ergebnisplus von 203 T€ bzw. 62,7 %. Das er‐ zielte operative Ergebnis (Ergebnis vor Steuern) von 811 T€ übersteigt die Zielmarke aus der Planung um 343 T€ bzw. 73,3 %. Dabei sorgten ein leicht höheres Umsatzniveau und deutlich höhere sonstige betriebliche Erträge – jeweils sowohl gegenüber dem Vorjahr als auch gegen‐ über dem Plan – für eine auf 11.551 T€ gestiegene Gesamtleistung. Die der Gesamtleistung gegenüberstehenden betrieblichen Aufwendungen von in Summe 10.743 T€ sind im Vorjah‐ resvergleich ebenfalls angestiegen (+306 T€), blieben allerdings um insgesamt 97 T€ unter der geplanten Größenordnung. Letzteres resultiert insbesondere aus geringeren Fuhrparkkosten bbvl | 18.07.2018 Seite 20 sowie aus – trotz zum 1. Oktober 2017 umgesetzter weiterer Lohnerhöhungen – niedrigeren Personalaufwendungen aufgrund einer unterplanmäßigen Beschäftigtenzahl. Die Vermögens‐ und Finanzlage stellt sich weiterhin sehr stabil dar. Zum Bilanzstichtag 31. Dezember 2017 zeigt sich das Eigenkapital mit 2.515 T€ infolge des auf Vorjahreshöhe ge‐ legenen Jahresergebnisses und der erfolgten vollständigen Ausschüttung des Jahresüberschus‐ ses 2016 kaum verändert. Bei einer leicht um 1,8 % auf 3.614 T€ gewachsenen Bilanzsumme verminderte sich jedoch die bilanzielle Eigenkapitalquote im Vergleich zum Vorjahr (70,8 %) auf einen Wert von 69,5 %. Das langfristig gebundene Vermögen ist in voller Höhe durch das Eigenkapital gedeckt. Durch die Teilnahme am Cash‐Pooling der ALBA‐Gruppe war die Zah‐ lungsfähigkeit der ALL im Berichtsjahr jederzeit gegeben. Änderungen in den wesentlichen Bi‐ lanzierungs‐ und Bewertungsmethoden bzw. Bewertungsgrundlagen gab es nicht. Der Jahresüberschuss 2017 soll gemäß Vorschlag der Geschäftsführung sowie Empfehlung des Aufsichtsrates vom 01.06.2018 an die Gesellschafter ausgeschüttet werden. Risiken Aus dem Jahresabschluss nebst Lagebericht der Geschäftsführung für das Jahr 2017 sowie aus der Prüfungsberichterstattung des Abschlussprüfers lassen sich unseres Erachtens keine für die ALL gravierenden sowie keine bisher noch nicht bekannten Risiken ersehen. Auch ändern sich wesentliche Grundaussagen im Vergleich zu zurückliegenden Jahren nicht. Bedingt durch das Geschäftsmodell der ALL, das vorwiegend in der Erfassung von Wertstoffen aus Haushalten mit einer pauschalen Vergütung dieses Leistungsumfangs besteht, werden die gesamtwirtschaftlichen und branchenspezifischen Rahmenbedingungen bzw. Entwicklungen per se auch in den kommenden Jahren nur geringe Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft ausüben. Nach wie vor geht jedoch ein Einfluss von der Entwicklung des Roh‐ ölpreises über den Dieselpreis bzw. die Kraftstoffkosten der Sammelfahrzeuge der ALL aus. Die von ihr erwartete wahrscheinliche Verteuerung der Kraftstoffe und des Lohnniveaus will die ALL in der Preisfindung in künftigen Ausschreibungsprozessen entsprechend berücksichtigen. Unverändert wird eine stabile Vertragslage, d. h. vor allem der Gewinn künftiger Ausschrei‐ bungen, den entscheidenden Faktor für den künftigen Leistungsumfang der ALL und eine wei‐ terhin gute Ertrags‐ und Finanzbasis bilden. Handlungsempfehlungen Auf Basis der Jahresabschlussanalyse besteht aktuell kein Handlungsbedarf. bbvl | 18.07.2018 Seite 21 2017 Fernwasserversorgung Elbaue‐Ostharz GmbH Risiko JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer Mazars GmbH & Co. KG Bestätigungsvermerk uneingeschränkt wesentliche Feststellungen des Abschluss‐ prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz keine wesentlichen Feststellungen Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Feststellung durch die Gesellschafterversammlung am 31.05.2018 Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. sonstige betr. Erträge Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern Jahresergebnis 2015 48.604 44.481 1.395 45.307 18.057 12.758 9.376 5.117 ‐698 0 Ist 2016 48.109 44.571 870 43.850 16.808 12.747 9.136 5.159 ‐744 148 Ist 2017 48.620 45.395 835 46.239 19.151 13.080 9.006 5.002 ‐630 0 Abw. 2016/17 511 824 ‐35 2.389 2.343 333 ‐130 ‐157 114 ‐148 Plan 2017 46.260 43.409 484 43.959 16.730 12.948 9.100 5.181 ‐599 0 Abw. 17 Plan/Ist 2.360 1.986 351 2.280 2.421 132 ‐94 ‐179 ‐31 0 2.598 138 2.459 3.367 136 3.231 1.751 136 1.615 ‐1.616 0 ‐1.616 1.702 145 1.557 49 ‐9 58 Zusammenfassende Beurteilung Der Trinkwasserabsatz des abgelaufenen Geschäftsjahres betrug 76,0 Mio. m³ und liegt damit wie bereits im Vorjahr über dem Plan sowie in etwa auf dem Niveau des Vorjahreswertes und signalisiert eine positive Entwicklung im Kerngeschäft. Aufgrund der guten Absatzsituation kann die Gesellschaft mit 1,6 Mio. € ein hervorragendes Ergebnis vorweisen, dessen Vortrag auf neue Rechnung beschlossen wurde. Die Absatzplanung geht insgesamt von Absätzen auf dem aktuellen Niveau aus. Dies führt zu gleichbleibenden Umsätzen in den Folgejahren von jährlich etwa 39 bis 40 Mio. €. Der Materialaufwand liegt aufgrund des unerwartet starken Umverlegungsgeschäftes sowohl über dem Planansatz als auch über dem Vorjahreswert. bbvl | 18.07.2018 Seite 22 Risiken Das Risiko stetig sinkender Absatzmengen im operativen Kerngeschäft der Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren deutlich verringert. Eine Diskussion möglicher zusätzlicher Risiken aus der Rekommunalisierung der Gesellschaft bleibt aus unserer Sicht weiterhin spekulativ. Hinweis des Prüfers 2017 Der Abschlussprüfer der Fernwasser hat auf Novellierungen der Kommunalverfassungen der Länder der Anteilseigner der Gesellschaft in den letzten Jahren hingewiesen und angemerkt, dass der Gesellschaftsvertrag seit 2003 nicht entsprechend verändert wurde. Uns ist nicht bekannt, dass die Stadt Leipzig der ihr nach § 96a Abs. 2 SächsGemO (aktuelle Fassung, so bereits auch in früheren Versionen des Gesetzes enthalten) obliegenden Hinwir‐ kungspflicht zur Verankerung spezieller Regelungen im Gesellschaftsvertrag nicht nachgekom‐ men wäre. Eine Anpassung des Gesellschaftsvertrages sollte im Zusammenhang mit der Neu‐ fassung desselben im Zuge der Gesellschafterneuordnung erfolgen. Handlungsempfehlungen Aufgrund der massiven Rechtsprobleme des Verkaufs der Anteile der Gesellschaft durch die Treuhand im Jahr 1994 finden seit dieser Zeit juristische Auseinandersetzungen auf verschie‐ denen Ebenen statt. Die nunmehr zumindest prinzipiell ausgeurteilte Rückgabe aller nicht‐ kommunalen Anteile an Kommunen in Sachsen und Sachsen‐Anhalt wird als (Re) Kommunali‐ sierungsprozess bezeichnet. Wir halten eine aktive Begleitung dieses Prozesses für erforder‐ lich, beurteilen jedoch die uns bekannten gemeinsamen Aktivitäten der Stadt Leipzig und der Kommunalen Wasserwerke Leipzig GmbH (KWL) als zielführend, insbesondere auch in Bezug auf die derzeit betriebene Gründung eines Zweckverbandes zur Bündelung kommunaler Antei‐ le. KWL und LVV sollten auch mittelfristig darauf achten, dass die aktuellen Bestrebungen des Un‐ ternehmens zur Akquisition zusätzlicher Absatzmengen, aber auch der laufenden Substanzer‐ neuerung zur Gewährleistung einer sicheren Trinkwasserversorgung weiter fortgeführt wer‐ den. bbvl | 18.07.2018 Seite 23 2017 Invest Region Leipzig GmbH Risiko JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer MSC danat GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Bestätigungsvermerk uneingeschränkt wesentliche Feststellungen des Abschluss‐ prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz Wirtschaftsprüfer verweist auf bisher nicht in Anspruch ge‐ nommenen Zahlungen der Gesellschafter i. H. v. 568 T€ Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Aufsichtsrat hat am 24.05.2018 der Gesellschafterversamm‐ lung die Feststellung des Jahresabschlusses empfohlen, Fest‐ stellung durch die Gesellschafterversammlung am 15.06.2018 Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. sonstige betr. Erträge Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ist 2015 1.531 0 1.531 1.529 0 692 22 816 ‐1 1 Ist 2016 1.152 1.107 44 1.149 0 550 15 584 0 1 Ist 2017 1.215 1.179 35 1.213 0 613 17 583 0 1 Abw. 2016/17 63 72 ‐9 64 0 63 2 ‐1 0 0 Plan 2017 1.442 1.440 2 1.537 470 658 16 392 0 0 Abw. 17 Plan/Ist ‐227 ‐261 33 ‐324 ‐470 ‐45 1 191 0 1 1 1 0 2 0 1 1 0 1 ‐1 0 0 ‐95 0 ‐96 96 0 97 Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern Jahresergebnis Zusammenfassende Beurteilung Auf Basis der Finanzierungsvereinbarung erhielt die Gesellschaft im Wirtschaftsjahr 2017 Net‐ tovorauszahlungen i. H. v. 1.420 T€ (entspricht 1.690 T€ brutto). Der Anteil der Stadt Leipzig beläuft sich dabei auf 862 T€ (brutto), wobei im Jahr 2017 nur 663 T€ davon zahlungswirksam wurden. Aufgrund der unterjährigen Personalvakanzen konnten erneut nicht alle geplanten Marketing‐ und Akquisitionsmaßnahmen durchgeführt werden, was im Ergebnis zu einer Reduzierung des Betriebsaufwandes führte. Den Nettovorauszahlungen standen somit geringere Kosten gegen‐ über, so dass ein Rest von 252 T€ bilanziell als Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bei der Gesellschaft verbleibt. Zusammen mit den bisher nicht verbrauchten Gesellschaftermitteln i. H. v. 317 T€ aus dem Jahr 2016 stehen für das Jahr 2018 nunmehr 568 T€ über die regulären bbvl | 18.07.2018 Seite 24 Gesellschafterzahlungen hinaus für Maßnahmen zur Verfügung. Insgesamt wird das Geschäfts‐ jahr 2017 mit einem gegenüber der Planung um 97 T€ verbessertem Ergebnis i. H. v. 1 T€ abge‐ schlossen. Das Jahresergebnis wird gemäß der Beschlussfassung der Gesellschafterversamm‐ lung vom 15.06.2018 auf neue Rechnung vorgetragen. Die Entwicklung der Ansiedlungen lag unter Vorjahresniveau. Unter Begleitung der IRL haben sich zehn Unternehmen für eine An‐ siedlung in der Region Leipzig entschieden (2016: 23 Unternehmen). Der Gesellschaftsvertrag der IRL wurde an die Änderungen der Sächsischen Gemeindeordnung angepasst. In Bezug auf die Feststellung des Jahresabschlusses durch die Gesellschafterversammlung findet sich in § 18 Abs. 1 Nr. 3 nun eine achtmonatige Frist. Die Ratsversammlung stimmte der Neufassung des Gesellschaftsvertrages in ihrer Sitzung am 20.06.2018 zu (VI‐DS‐05545). Risiken Die IRL ist bei der Erfüllung ihrer satzungsgemäßen Aufgaben von der Finanzierung ihre Gesell‐ schafter abhängig. Durch den Abschluss eines beihilferechtskonformen Dienstleistungsvertra‐ ges mit ihren Gesellschaftern für die Jahre 2016 bis 2018 wurde die Arbeits‐ sowie die Zah‐ lungsfähigkeit in den letzten drei Jahren sichergestellt. Für das kommende Wirtschaftsjahr muss die Finanzierung der Gesellschaft zwischen den Gesellschaftern neu verhandelt werden. Drei der vier Gesellschafter haben sich bereits für die Fortsetzung des Dienstleistungsvertrags‐ verhältnisses für die Jahre 2019 bis 2021 ausgesprochen. Der Mitgesellschafter IHK zu Leipzig hat signalisiert, seinen finanziellen Beitrag zukünftig über die Zuwendungssatzung regeln zu wollen, was bedeuten würde, dass die IRL projektbezogene Anträge stellt, die entsprechend für ein bis zwei Jahre beschieden werden können. Inwieweit tatsächlich eine Abkehr von der bisher einheitlichen Finanzierung erfolgt, wird sich im Laufe der nächsten Monate entscheiden. Auf einer Strategieklausur haben sich die Gesellschafter darauf verständigt, dass die IRL ihr strategisches Unternehmenskonzept in verschiedenen Punkten überarbeitet und schärft. Es ist geplant, ein angepasstes Konzept auf der nächsten IHK‐Vollversammlung vorzulegen und auf dieser Grundlage eine Zustimmung für einen neuen Dienstleistungsvertrag zu erwirken. Eine Verweigerung der Zustimmung, die eine Änderung des Finanzierungsbeitrages der IHK auf Ba‐ sis der Zuwendungssatzung zur Folge hätte, wird sich aus unserer Sicht negativ auf die mittel‐ fristige Planungssicherheit der Gesellschaft auswirken. Neben der Finanzierung der Gesell‐ schaft stellt der Personalstamm das zweite große Risiko in puncto Sicherstellung der Arbeitsfä‐ higkeit dar, da durch die immer wiederkehrenden Personalvakanzen die vertrieblichen Unter‐ nehmensaktivitäten nicht wie geplant durchgeführt werden können. Wesentliche Feststellungen Die Gesellschaft plant, die Handlungsempfehlungen aus dem Evaluationsbericht weiter konse‐ quent umzusetzen und damit die Arbeitsabläufe weiter zu optimieren. Handlungsempfehlungen Aktuell besteht kein Handlungsbedarf für die Gesellschafter. bbvl | 18.07.2018 Seite 25 2017 Lecos GmbH Risiko JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Bestätigungsvermerk uneingeschränkt wesentliche Feststellungen des Abschluss‐ prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz keine wesentlichen Feststellungen Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Aufsichtsrat hat am 11.04.2018 der Gesellschafterversamm‐ lung die Feststellung des Jahresabschlusses empfohlen Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. sonstige betr. Erträge Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern Jahresergebnis Ist 2015 20.862 19.548 1.301 20.719 1.515 11.005 2.364 5.835 ‐65 0 Ist 2016 22.080 20.903 1.194 21.968 1.618 11.742 2.468 6.139 ‐67 13 Ist 2017 23.080 22.086 994 22.904 1.524 11.815 2.871 6.694 ‐85 51 Abw. 2016/17 1.000 1.183 ‐200 936 ‐94 73 403 555 ‐18 38 Plan 2017 22.198 21.598 600 22.066 1.308 12.224 2.377 6.157 ‐89 0 Abw. 17 Plan/Ist 882 488 394 838 216 ‐409 494 537 4 51 77 3 74 32 3 30 40 2 38 8 ‐1 8 43 3 40 ‐3 ‐1 ‐2 Zusammenfassende Beurteilung Insgesamt kann die Lecos auf ein relativ erfolgreiches Geschäftsjahr 2017 zurückblicken. Das Jahresergebnis konnte gegenüber dem Vorjahr um 8 T€ erhöht werden, wenngleich der Plana‐ nsatz geringfügig (‐2 T€) unterschritten wurde. Positiv anzumerken ist, dass das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit mit 91 T€ deutlich über dem Planwert von 43 T€ liegt.1 Dieses wird aber im Wesentlichen durch die dadurch fälligen Steuern ausgeglichen. Wie in den Vor‐ jahren schlägt die Geschäftsführung vor, das Jahresergebnis zu thesaurieren und so die Eigen‐ kapitalausstattung der Gesellschaft zu stärken. Die vorgeschlagene Thesaurierung steht im Ein‐ klang mit dem beschlossenen strategischen Unternehmenskonzept. Eine deutliche Verbesserung kann stichtagsbezogen hinsichtlich der Liquidität der Lecos festge‐ stellt werden. Der Finanzmittelfonds am Ende des Geschäftsjahres lag mit 1.336 T€ um 760 T€ 1 Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (operatives Ergebnis) ergibt sich aus der Gesamtleistung abzüglich des Betriebsaufwandes sowie des Finanzergebnisses. bbvl | 18.07.2018 Seite 26 über dem Anfangsbestand. Dies liegt vor allem an gesunkenen Forderungen gegenüber Gesell‐ schaftern. Der bestehende Kontokorrentkreditrahmen musste im Jahr 2017 nicht in Anspruch genommen werden. Die Investitionen liegen mit 4.344 T€ über den Abschreibungen i. H. v. 2.871 T€. Damit ist ge‐ genüber dem Vorjahr eine Trendumkehr erreicht, als die Abschreibungen noch über den Inves‐ titionen lagen. In den Folgejahren ist aufgrund des steigenden Anlagevermögens mit steigen‐ dem Abschreibungsaufwand zu rechnen. Das Drittgeschäft ist mit einem Anteil von rund 6 % in einem Rahmen, der die Inhousefähigkeit der Lecos nicht gefährdet. Risiken Die Geschäftsführung weist darauf hin, dass wesentliche oder den Bestand des Unternehmens gefährdende Risiken derzeit nicht bestehen. Im Lagebericht werden jedoch Preis‐ und Ausfallri‐ siken genannt, gegen die sich die Lecos GmbH, aufgrund ihrer Kundenstruktur, nicht zusätzlich absichert. Erlöse aus dem Betriebsleistungsvertrag mit der Stadt Leipzig und den Leistungsver‐ trägen mit der KISA sowie dem Gewandhaus zu Leipzig ermöglichen risikoreduzierend eine kontinuierliche Liquiditätszufuhr. Darüber hinaus wird auf Basis eines Gesellschafterbeschlus‐ ses zur Überwachung der Liquidität die Entwicklung der Finanzströme monatlich durch die Ge‐ sellschafter geprüft. Hinsichtlich der Zusammenarbeit mit der KISA wird vor allem auf die dort Ende 2013 entstan‐ dene wirtschaftliche Krise verwiesen, welche Auswirkungen auf die langfristig geplante Part‐ nerschaft hat und dadurch keine Umsatzsteigerungen durch gemeinsame Produkte im Jahr 2018 erwartet werden. Handlungsempfehlungen Das Ziel für die Lecos GmbH sollte weiterhin sein, gesteigerte Jahresergebnisse zu erwirtschaf‐ ten, um diese zu thesaurieren und so die Eigenkapitalausstattung und damit die Finanzierungs‐ fähigkeit zu verbessern. Darüber hinaus sollte die monatliche Liquiditätsberichterstattung an die Gesellschafter im Jahr 2018 zunächst fortgeführt werden. bbvl | 18.07.2018 Seite 27 2017 Leipziger Dok‐Filmwochen GmbH Risiko JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer Wollenberg & Wissing GmbH Wirtschaftsprüfungsgesell‐ schaft Bestätigungsvermerk uneingeschränkt wesentliche Feststellungen des Abschluss‐ prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz eine umfassende und in sich geschlossene Dokumentation des Risikofrühwarnsystems liegt derzeit nicht vor Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Feststellung durch die Gesellschafterversammlung zum Zeit‐ punkt der Erstellung des Jahresabschlussreports noch nicht erfolgt Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. sonstige betr. Erträge Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern Jahresergebnis Ist 2015 1.936 486 1.450 2.048 0 664 51 1.333 0 6 Ist 2016 2.024 486 1.538 2.042 213 743 52 1.034 0 4 Ist 2017 2.317 497 1.820 1.989 260 651 39 1.039 1 6 Abw. 2016/17 293 11 282 ‐53 47 ‐92 ‐13 5 1 2 Plan 2017 2.182 431 1.751 2.034 99 650 61 1.224 0 7 Abw. 17 Plan/Ist 135 66 69 ‐45 161 1 ‐22 ‐185 1 ‐1 ‐118 ‐118 ‐22 ‐22 324 324 346 346 140 140 184 184 Zusammenfassende Beurteilung Die wirtschaftliche Entwicklung der Gesellschaft hat sich sowohl ergebnis‐ als auch liquiditäts‐ seitig gegenüber dem Vorjahr deutlich stabilisiert. Zum Jahresende erreichte DOK Leipzig ein Jahresergebnis i. H. v. 324 T€, das auf neue Rechnung vorgetragen werden soll. Dieses ist maßgeblich durch die vom Stadtrat bestätigte Sonderzuweisung im Umfang von 230 T€ zur Stärkung der Eigenkapital‐ und Liquiditätsausstattung der Gesellschaft geprägt. Zu‐ gleich konnte vor allem die Einnahmeseite aufgrund intensiver Akquisetätigkeiten – insbeson‐ dere in Zusammenhang mit dem 60‐jährigen Jubiläum des Festivals – deutlich gestärkt werden. Einem Anstieg gegenüber dem Planansatz unterlagen auch die sonstigen betrieblichen Erträge bedingt durch hohe periodenfremde Erträge und Krankengeldzuschüsse. Die Betriebsaufwendungen unterschritten den Planansatz zum Jahresende um 45 T€. Die posi‐ tive Abweichung gegenüber der Planung ergibt sich einerseits aus geringeren Abschreibungen, bbvl | 18.07.2018 Seite 28 welche u. a. in Zusammenhang mit zeitlichen Verschiebungen der für 2017 geplanten Investiti‐ onen nach 2018 steht. Zudem resultierten geringere sonstige betriebliche Aufwendungen im Umfang von ca. 27 T€ aus diversen Einzelpositionen. Die Mehraufwendungen im Bereich des Materialaufwands sind im Wesentlichen auf Ausweisverschiebungen gegenüber der Position der sonstigen betrieblichen Aufwendungen zurückzuführen. Der Personal‐ und Honorarauf‐ wand entwickelte sich nahezu auf Planniveau (+4 T€), unterschritt den Vorjahreswert jedoch aufgrund zeitweise unbesetzter Stellen und kurzfristigen Effekten der Umstrukturierung infolge von Kosteneinsparmaßnahmen deutlich (‐66 T€). Mit Besetzung der Planstellen wird sich der Personal‐ und Honoraraufwand ab dem Jahr 2018 perspektivisch wieder deutlich erhöhen. Der Liquiditätsbestand belief sich zum Stichtag auf 233 T€ (Vorjahr: 38 T€). Im Status quo ist, bedingt durch die städtische Sonderzuweisung und die generelle Ergebnisverbesserung 2017, insgesamt eine deutliche Stabilisation der Liquiditätssituation der Gesellschaft zu konstatieren. Risiken Die Herausforderung für DOK Leipzig besteht in Bezug auf die Sicherung eines mindestens aus‐ geglichenen Ergebnisses unverändert weiterhin darin, vor allem im Rahmen der der Planung zugrunde liegenden Kostenansätze zu bleiben und eine mittel‐ und langfristige Stärkung der Einnahmesituation (insbesondere im Bereich Sponsoring) zu erreichen. Auf Basis der für 2018 erhöhten Zuweisung der Stadt Leipzig (+100 T€) geht die Gesellschaft davon aus, das Jahr mit einem mindestens ausgeglichenen Ergebnis beenden zu können. Allerdings stellt sich die wirtschaftliche Situation der Gesellschaft unter der Prämisse, dass der Status quo des Festivals auch über 2018 hinaus aufrechterhalten werden soll, in Zusammen‐ hang mit der Verringerung der städtischen Zuweisung ab 2019 risikobehaftet dar. In der Kon‐ sequenz würden ab 2019 wieder Jahresdefizite ausgewiesen werden, welche erneut negative Auswirkungen auf die zwischenzeitlich stabilisierte Eigenkapital‐ und Liquiditätssituation der Gesellschaft hätten. Handlungsempfehlungen Hinsichtlich der von DOK Leipzig ab dem Jahr 2019 dargestellten wirtschaftlichen Risiken in Zusammenhang mit der Verringerung der städtischen Zuweisung auf die reguläre Höhe von 421,3 T€ ergibt sich ein wesentlicher Entscheidungsbedarf für die Gesellschafterin zum Um‐ gang mit den angezeigten Finanzierungsmehrbedarfen. Nach unserer Kenntnis wird eine ent‐ sprechende Beschlussfassung im Rahmen der Planung des Doppelhaushalts 2019/2020 avisiert. Die im Jahr 2017 von der Gesellschaft begonnenen Maßnahmen und Prozesse zur Implemen‐ tierung eines engmaschigeren internen Ergebnis‐ und Liquiditätscontrollings sind stringent fortzuführen und zu verstetigen. Mit der Einführung geeigneter Instrumente zur Budget‐ und Liquiditätsüberwachung wurde begonnen. Die Einführung eines adäquaten Risikomanage‐ mentsystems ist für 2018 vorgesehen. bbvl | 18.07.2018 Seite 29 2017 LESG mbH Risiko JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer Göken, Pollak und Partner Treuhandgesellschaft mbH Bestätigungsvermerk uneingeschränkt wesentliche Feststellungen des Abschluss‐ prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz keine wesentlichen Feststellungen Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Aufsichtsrat hat am 26.06.2018 der Gesellschafterversamm‐ lung die Feststellung des Jahresabschlusses empfohlen Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. sonstige betr. Erträge Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern Jahresergebnis Ist 2015 3.465 2.559 928 3.265 1.295 1.176 402 393 ‐100 28 Ist 2016 12.967 13.356 236 12.193 9.871 1.251 796 276 ‐160 207 Ist 2017 7.840 7.499 236 6.894 3.690 1.288 1.583 333 ‐147 254 Abw. 2016/17 ‐5.127 ‐5.857 0 ‐5.299 ‐6.181 37 787 57 13 47 Plan 2017 11.855 9.410 2.680 11.179 7.550 1.313 1.609 707 ‐159 163 Abw. 17 Plan/Ist ‐4.015 ‐1.911 ‐2.444 ‐4.285 ‐3.860 ‐25 ‐26 ‐374 12 91 71 15 56 406 14 393 545 16 529 139 2 136 354 17 337 191 ‐1 192 Zusammenfassende Beurteilung Die LESG schließt im Wirtschaftsjahr 2017 mit einem positiven Jahresergebnis i. H. v. 529 T€ ab und konnte damit das Planergebnis um 192 T€ übertreffen. Das Ergebnis soll auf neue Rech‐ nung vorgetragen werden. Die LESG hat im Geschäftsjahr Projekte fortgeführt und neue Projekte begonnen. Die Gesell‐ schaft ist weiterhin in ihren angestammten Geschäftsfeldern tätig. Der Geschäftsverlauf in die‐ sen stellt sich wie folgt dar: Erschließung und Vermarktung der im Eigentum befindlichen Grundstücke. Die Entwicklung und Vermarktung der Grundstücke im Siedlungsteil C am Eigenheimstandort Thomas‐Müntzer‐ Siedlung wurde bereits im Jahr 2015 weitestgehend abgeschlossen. Die LESG hat 2017 begon‐ nen, die Änderung des Bebauungsplans für die Baufelder A, B und F zur abschließenden Ent‐ wicklung, Erschließung und Vermarktung zu steuern. Im Gewerbepark Nordost konnte 2017 kein Grundstücksverkauf realisiert werden. Ein potenzieller Flächenverkauf wurde vorbereitet und soll im Jahr 2018 zum Abschluss geführt werden. Die Erschließung des Immobilienstandor‐ bbvl | 18.07.2018 Seite 30 tes Rehbacher Straße wurde noch nicht begonnen. In der Stadtratssitzung am 23.08.2017 wur‐ de der Beschluss zur Übertragung der städtischen Grundstücke im B‐Plan‐Gebiet gefasst. Projektmanagement, Geschäftsbesorgungen, Bauherrenvertretung. In diesem Bereich konnte durch den Abschluss bzw. die Verlängerung von Verträgen eine gute Auftragslage erreicht werden. Einen Sonderstatus innerhalb der Projektsteuerung nehmen die Kita‐ Schulhausprojekte ein. Hier wird zusätzlich zur Projektsteuerung die Funktion der Bauherren‐ vertretung übernommen und die Maßnahme auf eigene Rechnung durchgeführt. Maßnahmen des besonderen Städtebaurechts. Hier ist die LESG als Entwicklungsträgerin in der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme "Schönauer Viertel", als "Treuhänderische Sanie‐ rungsträgerin für den zentralen Bereich Lindenauer Hafen" tätig und ist beauftragt für das Stadtumbaumanagement Leipzig‐Grünau. Investor soziale Infrastruktur. Dieses Geschäftsfeld umfasst derzeit den Ersatzneubau der KITA Holunderzwerge in Knauthain sowie ein zweites Objekt an der alten Messe, welches zum Kin‐ derhaus modifiziert wurde. Ein drittes Projekt in der Bremer Straße wurde im Berichtsjahr pla‐ nungstechnisch als Ersatzneubau vorbereitet. Als Investor hat die LESG zwei Asylunterkünfte errichtet. Das erste Objekt in der Braunstraße wird weiter betrieben. Im August 2016 wurde in der Arno‐Nitzsche‐Straße das zweite Objekt begonnen, welches im Februar 2018 zur Nutzung übergeben wurde. Risiken Die wirtschaftliche Entwicklung der LESG ist weiterhin neben den Aktivitäten in den Geschäfts‐ feldern Immobilien (Vermarktung von Liegenschaften) und Projektsteuerung/‐management einschließlich der Trägerschaften für Sanierungs‐ und Entwicklungsmaßnahmen im Auftrag der Stadt Leipzig durch das Geschäftsfeld Investitionen in die soziale Infrastruktur (Kita‐ und Schul‐ hausbau) geprägt. Die Übertragung der städtischen Grundstücke im B‐Plan‐Gebiet in der Rebacher Straße (Rats‐ beschluss VI‐DS‐03757 vom 23.08.2017) auf die LESG und die Erschließung des Immobilien‐ standortes durch die Gesellschaft führt zu einer neuen Belebung des Geschäftsfeldes Vermark‐ tung von Liegenschaften. Hierbei gilt es zu berücksichtigen, dass aufgrund des starken Bevölke‐ rungszuwachses der Stadt Leipzig sowie der allgemeinen Nachfrageentwicklung ein frühzeiti‐ ges Abschmelzen der vorhandenen Grundstücke zu erwarten ist, woraus sich voraussichtlich ein mittelfristig positiver Ergebniseffekt für die Gesellschaft ergeben wird. Mittel‐ bis langfristig besteht für die LESG damit die Notwendigkeit, das Jahresergebnis über weiterhin verstärkte Akquisitionstätigkeiten im Bereich Projektsteuerung/Geschäftsbesorgung abzusichern. Es werden keine bestandgefährdenden Risiken gesehen. Handlungsempfehlungen Aktuell besteht kein Handlungsbedarf. bbvl | 18.07.2018 Seite 31 2017 LEVG mbH & Co. Grundstücks‐KG Risiko JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Röber Hess Pimme GmbH Bestätigungsvermerk uneingeschränkt wesentliche Feststellungen des Abschluss‐ prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz keine wesentlichen Feststellungen Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Aufsichtsrat hat am 13.06.2018 der Gesellschafterversamm‐ lung die Feststellung des Jahresabschlusses empfohlen Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. sonstige betr. Erträge Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern Jahresergebnis Ist 2015 4.530 3.978 60 3.182 2.413 0 27 742 ‐147 0 Ist 2016 5.235 3.026 106 4.778 3.987 0 101 691 ‐214 1 Ist 2017 8.410 8.528 129 7.897 7.129 0 1 767 ‐222 0 Abw. 2016/17 3.175 5.502 23 3.119 3.142 0 ‐100 76 ‐8 ‐1 Plan 2017 15.373 7.840 5 15.020 14.305 0 0 715 ‐105 0 Abw. 17 Plan/Ist ‐6.963 688 124 ‐7.123 ‐7.176 0 1 52 ‐117 0 1.201 233 969 242 233 9 291 233 57 49 0 48 248 233 15 43 0 42 Zusammenfassende Beurteilung Die Gesellschaft erreichte im Geschäftsjahr 2017 einen Jahresüberschuss i. H. v. rund 57 T€. Das Jahresergebnis liegt über dem Jahresüberschuss des Vorjahres (+9 T€) als auch über dem Plan (+15 T€). Der Aufsichtsrat hat der Gesellschafterversammlung empfohlen, den Jahres‐ überschuss auf neue Rechnung vorzutragen. Das Ergebnis aus Verkäufen inklusive Erschließung, Grundstücksbewertung sowie Denkmalsan‐ ierung belief sich auf 217 T€ (Vorjahr: 8 T€). Im Jahresverlauf verzeichnete die Gesellschaft Grundstücksabgänge aus dem Umlaufvermögen von rund 23.057 qm Bruttofläche. Das Ver‐ marktungsziel von 28.057 qm konnte damit im Wirtschaftsjahr 2017 nicht erreicht werden. Die geplante Verkaufsfläche Life Science i. H. v. 5.000 qm konnte nicht realisiert werden. Das Vermietungsergebnis beträgt 418 T€ (Vorjahr: 587 T€) und entwickelte sich gegenüber der Planung positiv. Hierzu tragen auch die Vermietung von Hallen bei, die für die Unterbringung von Geflüchteten hergerichtet wurden. bbvl | 18.07.2018 Seite 32 Risiken Insbesondere auch mit Blick auf die Neufassung der Eigentümerziele der Gesellschaft (VI‐DS‐ 05407 vom 31.05.2018) sowie auf einen längeren Verbleib der Vorhalteflächen für das Life‐ Science‐Cluster in den Beständen der Gesellschaft sind die erwarteten Grundstücksverkäufe, die diesbezüglichen vertraglichen Verpflichtungen sowie auch die Dauer der Entwicklungszeit weiterhin von großer Bedeutung bei der Abschätzung zukünftiger Risiken für die Entwicklung der Gesellschaft. Der Abschluss der Gesamtbaumaßnahme Stadtarchiv ist derzeit für Oktober 2018 avisiert. Die Büroflächen sollen bis Ende des 2. Quartals 2019 fertig gestellt sein. Neben einem Kostenstei‐ gerungsrisiko im Bauverlauf resultiert für die Gesellschaft hieraus das Risiko, dass durch eine Verschiebung der Fertigstellungstermine die Mietzahlungen erst zu späteren Zeitpunkten ein‐ setzen. In der Stadtratssitzung vom 25.04.2018 wurde die langfristige Verwaltungsunterbringung in der Messehalle 12 beschlossen. Für die Bearbeitung der ersten Projektphase des 2. und 3. Bauabschnitts bis zum Abschluss der Leistungsphase 3 inklusive vorbereitender Planungen und Untersuchungen sind ca. 5 Mio. € notwendig. Gemäß Ratsbeschluss ist ein Vertrag für die erste Projektphase über die Planung des 2. Bauabschnitts der Halle 12 bis zur Leistungsphase 3 nach HOAI zwischen der Stadt Leipzig und der LEVG vorgesehen. Die Finanzierung soll über ein im gleichen Zuge beschlossenes Darlehen i. H. v. 3,0 Mio. € erfolgen. Im Zuge der durch den schlechten baulichen Zustand der Hallen eingeschränkten Vermietbar‐ keit besteht ein Risiko bezüglich eines zunehmenden Leerstandes der Objekte. Dementspre‐ chend sind überplanmäßige Aufwendungen – insbesondere in Zusammenhang mit etwaigen Aufwendungen zur Erhaltung der Vermietbarkeit – nicht auszuschließen. Darüber hinaus resultieren weitere Risiken für die Gesellschaft aus den unter Denkmalschutz stehenden Bestandshallen. Eine konkrete Positionierung der Denkmalschutzbehörde zum Um‐ gang mit dem Bestand beim Verkauf sowie der damit einhergehenden Umnutzung ist weiter‐ hin offen und kann sich gegebenenfalls auf die Vermarktbarkeit der Grundstücke auswirken. Handlungsempfehlungen Aktuell besteht kein Handlungsbedarf. bbvl | 18.07.2018 Seite 33 2017 Mitteldeutsche Flughafen Aktiengesellschaft Risiko JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Bestätigungsvermerk uneingeschränkt1 wesentliche Feststellungen des Abschluss‐ prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz keine wesentlichen Feststellungen Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Aufsichtsrat billigte nach § 172 AktG in seiner Sitzung am 15.06.2018 den Konzernabschluss und stellte diesen damit fest Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. sonstige betr. Erträge Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern Jahresergebnis Ist 2015 138.150 132.838 5.312 170.803 41.889 49.554 58.774 20.585 ‐7.565 0 Ist 2016 150.716 145.008 5.708 168.582 45.167 52.206 51.074 20.135 ‐6.253 0 Ist 2017 154.938 149.281 5.657 175.631 49.068 55.585 48.356 22.621 ‐4.404 0 Abw. 2016/17 4.222 4.273 ‐51 7.049 3.901 3.379 ‐2.718 2.486 1.849 0 Plan 2017 145.722 143.814 1.908 174.001 48.176 55.071 49.537 21.217 ‐5.551 0 Abw. 17 Plan/Ist 9.216 5.467 3.749 1.630 892 514 ‐1.181 1.404 1.147 0 ‐40.219 1.433 ‐41.651 ‐24.119 1.496 ‐25.615 ‐25.097 1.529 ‐26.626 ‐978 33 ‐1.011 ‐33.830 1.452 ‐35.282 8.733 77 8.656 Zusammenfassende Beurteilung Die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmensgruppe verlief im Vergleich zur Planung sehr positiv. Zwar konnte das Jahresergebnis des Vorjahres nicht erreicht werden, allerdings war selbiges durch einen hohen Sondereffekt geprägt, welcher im aktuellen Geschäftsjahr nicht in gleicher Höhe zum Tragen kam. Der Jahresfehlbetrag soll laut Vorschlag des Vorstandes im Folgejahr durch eine Entnahme aus der Kapitalrücklage ausgeglichen werden. Auch die Entwicklung beim Passagieraufkommen verlief positiv, wenngleich die Planannahmen nicht vollständig erreicht werden konnten. Positiv hat sich ferner wiederholt das Frachtge‐ schäft, insbesondere am Flughafen Leipzig/Halle, entwickelt. Aufgrund dessen konnten auch 1 Der Prüfer erklärt, dass die Prüfung zu keinen Einwendungen geführt hat und bezieht sich hierbei auf § 322 Abs. 3 S. 1 HGB. Selbiger gilt für den Fall, dass ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt wurde. Wir gehen folglich davon aus, dass ein uneingeschränkter Bestäti‐ gungsvermerk analog § 322 Abs. 2 Nr. 1 HGB erteilt wurde, obgleich die Begrifflichkeit im Prüfungsbericht nicht explizit erwähnt ist. bbvl | 18.07.2018 Seite 34 bei den wichtigen Leistungskennziffern "Verkehrseinheiten" sowie "MTOW" (maximales Ab‐ fluggewicht aller Flüge) Steigerungen gegenüber dem Vorjahr erzielt werden, wenngleich die Planannahmen auch diesbezüglich nicht ganz erreicht werden konnten. Auf der Ertragsseite stiegen die Umsatzerlöse gegenüber dem Vorjahr um 4,3 Mio. € an. Diese werden im MFAG‐Konzern vor allem durch Landeentgelte, Passagierentgelte sowie Mieten, Pachten und Konzessionen erwirtschaftet. Aufwandsseitig war das Jahr 2017 gegenüber dem Vorjahr von Steigerungen im Material‐ (+3,9 Mio. €) sowie im Personalaufwand (+3,4 Mio. €) geprägt. Ursächlich hierfür waren etwa gestiegene Kosten für die Unterhaltung betrieblicher Anlagen, für Roh‐, Hilfs‐ und Betriebsstof‐ fe (z. B. Winterdienstmaterial, Schutzkleidung, Kraftstoffe) sowie Fremdleistungen (Bewa‐ chung, Leiharbeitnehmer, Passagierdienstleistungen). Der Personalaufwand stieg sowohl auf‐ grund tarifvertraglicher als auch kapazitiver Effekte. Die erneute Reduzierung der Abschrei‐ bungen resultiert aus dem Auslaufen handelsrechtlicher Nutzungsdauern und nicht getätigten Investitionen. Die Bilanzsumme der Unternehmensgruppe reduzierte sich im Berichtsjahr vor allem aufgrund von Abschreibungen auf das Anlagevermögen. Das Eigenkapital stieg aufgrund einer Umwand‐ lung von Gesellschafterdarlehen der beiden Hauptgesellschafter (Verbindlichkeiten) in Eigen‐ kapital im Berichtsjahr an, das Stammkapital blieb jedoch unverändert. Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag im Berichtsjahr bei 27,6 Mio. € (‐6,0 Mio. € gegenüber dem Vorjahr). Die Cashflows aus Investitions‐ und Finanzierungstätigkeit lagen bei ‐4,1 Mio. € bzw. ‐24,1 Mio. €. Insgesamt betrug der Finanzmittelfonds am Ende der Periode 52,5 Mio. € und lag damit um 7,6 Mio. € über dem Bestand zu Beginn der Periode. Risiken Die Leistungserbringung der Gesellschaft im Bereich Aviation ist im Wesentlichen durch exter‐ ne Faktoren determiniert, welche von der Gesellschaft nicht aktiv gesteuert werden können und auf welche lediglich eine Reaktion erfolgen kann (z. B. allgemeine wirtschaftliche Entwick‐ lung, geopolitische Entwicklungen in Reiseländern, Entwicklungen im Anbietermarkt der Flug‐ gesellschaften). Auch mittel‐ bis langfristig wird das in den letzten Jahren deutlich verbesserte Konzernergebnis – wie für Flughafenbetreiber nicht untypisch – negativ bleiben. Die Kapital‐ rücklage reduziert sich somit kontinuierlich. Wesentliche Herausforderungen werden die bereits bekannten sowie gegebenenfalls zum ge‐ genwärtigen Zeitpunkt noch unbekannten Investitionsbedarfe insbesondere am Standort Leipzig/Halle sein. Handlungsempfehlungen Aktuell besteht kein Handlungsbedarf. bbvl | 18.07.2018 Seite 35 2017 Städtische Altenpflegeheime Leipzig gGmbH Risiko JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer PricewaterhouseCoopers GmbH Bestätigungsvermerk uneingeschränkt wesentliche Feststellungen des Abschluss‐ prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz keine wesentlichen Feststellungen Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Aufsichtsrat hat am 05.06.2018 der Gesellschafterversamm‐ lung die Feststellung des Jahresabschlusses empfohlen Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. sonstige betr. Erträge Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern Jahresergebnis Ist 2015 39.408 35.555 3.853 38.251 7.331 24.126 3.834 2.960 ‐1.045 5 Ist 2016 42.131 40.093 2.038 40.481 7.560 25.727 4.328 2.865 ‐1.306 0 Ist 2017 47.581 45.620 1.961 45.688 7.517 28.003 5.633 4.534 ‐1.396 0 Abw. 2016/17 5.450 5.527 ‐77 5.207 ‐43 2.276 1.305 1.669 ‐90 0 Plan 2017 45.851 44.504 1.348 43.946 7.432 28.103 5.689 2.722 ‐1.493 0 Abw. 17 Plan/Ist 1.730 1.116 613 1.742 85 ‐100 ‐56 1.812 97 0 357 0 357 344 0 344 497 0 497 153 0 153 412 39 372 85 ‐39 125 Zusammenfassende Beurteilung Die SAH gGmbH schloss das Wirtschaftsjahr 2017 mit einem positiven Jahresergebnis i. H. v. 497 T€ ab. Dieses lag damit um 125 T€ über der Planung und um 153 T€ über dem Vorjahres‐ ergebnis. Die Umsatzerlöse lagen mit 1.116 T€ über dem Wirtschaftsplan bzw. 5.527 T€ über Vorjahr, da sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich die Erträge erhöht werden konnten. Der Anstieg der Erträge ist vor allem auf das Pflegestärkungsgesetz II, das am 1. Janu‐ ar 2017 in Kraft trat, und den damit einhergehend neu abgeschlossenen Pflegesatzvereinba‐ rungen begründet sowie mit höheren Erträgen des ambulanten Dienstes. Der Personalbestand erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 27 Vollzeitäquivalente und ist ebenfalls durch das Pflegestärkungsgesetz bedingt. Die Geschäftsführung schlägt vor, anteilig vom Jahresergebnis 2017 einen Betrag i. H. v. 41 T€ an die Stadt Leipzig zur Verwendung für gemeinnützige Zwecke an die Gesellschafterin weiter‐ zuleiten und den verbleibenden Restbetrag i. H. v. 456 T€ auf neue Rechnung vorzutragen. Die bbvl | 18.07.2018 Seite 36 Mittelweiterleitung entspricht den Vorgaben der Gesellschafterin (41 T€), weicht jedoch von den abgebildeten Werten in der Haushaltplanung der Stadt Leipzig um 22 T€ ab (63 T€). Dar‐ über hinaus sind die Aufwendungen aus Erbbauzinsen i. H. v. 96 T€ (Ertrag für das SAH), Zu‐ schreibungen zum Finanzanlagevermögen i. H. v. 456 T€, Bürgschaftsentgelten an die Stadt (Aufwand 78 T€, Auszahlung: 52 T€) sowie Erträgen aus Erbbauzinsen i. H. v. 319 T€ (Aufwand für das SAH) im städtischen Haushalt abgebildet. Durch den in den letzten Jahren konsequent vorangetriebenen Ausbau der Leistungsangebote, vor allem im Bereich der vollstationären Pflege und des altersgerechten Wohnens, reagierte das Unternehmen auf die gestiegene Nachfrage sowie die demografische Entwicklung in Leipzig. Im Geschäftsjahr 2017 wurden hierfür Investitionen i. H. v. 6.648 T€ unter anderem für die Maßnahmen in der Görlitzer Straße, in der Waldstraße sowie im M. A. Nexö getätigt. Für die Maßnahmen wurde Fremdkapital i. H. v. 5.340 T€ aufgenommen. Die Entwicklung der li‐ quiden Mittel war geprägt durch den positiven Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit so‐ wie die stichtagsbedingte Entwicklung passiver Bilanzpositionen. Insgesamt konnte eine Erhö‐ hung von 825 T€ erreicht werden, so dass die Gesellschaft zum 31.12.2017 über einen Finanz‐ mittelbestand i. H. v. 2.178 T€ verfügte (exklusive darin enthaltener treuhänderisch verwalte‐ ter Mittel i. H. v. 348 T€). Die Zahlungsfähigkeit der Gesellschaft war im Geschäftsjahr gegeben. Sie ist als gesichert, aber weiterhin knapp einzustufen. Risiken Als ein wesentliches Risiko schätzt die Geschäftsführung wie auch im Vorjahr die Folgen eines möglichen Vertrauens‐ und damit verbundenen Imageverlustes ein. Diesem begegnet die SAH mit hohen Qualitätsstandards, Angehörigenbefragungen und einem entsprechenden Bele‐ gungsmanagement. Darüber hinaus werden aktiv Maßnahmen der Personalakquise durchge‐ führt, um die Besetzung freier Stellen in allen Bereichen entsprechend zu gewährleisten. Per‐ sonalengpässe sind momentan nicht zu verzeichnen, allerdings besteht das Risiko einer mittel‐ fristigen Verschärfung der Situation mit der Folge einer langfristigen Gefährdung der Sicherung des notwendigen Personalbestandes. Wir teilen die Einschätzung der Geschäftsführung, wei‐ sen jedoch ergänzend darauf hin, dass die Gesamtsumme der Fremdkapitalausstattung als wei‐ terer Risikofaktor zu werten ist. Handlungsempfehlungen Vor dem Hintergrund der Investitions‐ und Liquiditätsplanung ist die Liquiditätssituation wei‐ terhin zwingend zu beobachten und mindestens auf dem aktuellen Niveau zu sichern. Darüber hinaus gilt es, in den nächsten Jahren vor allem die Auslastung im Bereich der stationären Pfle‐ ge auf einem weiterhin hohen Niveau zu halten sowie die Fachkräftegewinnung und ‐bindung weiterhin sicherzustellen. bbvl | 18.07.2018 Seite 37 2017 Zoo Leipzig GmbH Risiko JAHRESABSCHLUSSREPORT Wirtschaftliche Situation Abschlussprüfer M2 Audit GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Bestätigungsvermerk uneingeschränkt wesentliche Feststellungen des Abschluss‐ prüfers im Rahmen der Prüfung nach § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz keine wesentlichen Feststellungen Beschluss‐Status des Jahresabschlusses Aufsichtsrat hat am 26.06.2017 der Gesellschafterversamm‐ lung die Feststellung des Jahresabschlusses empfohlen Angaben in T€ Gesamtleistung dav. Umsatzerlöse dav. aktivierte Eigenleistungen dav. sonstige betr. Erträge Betriebsaufwand dav. Materialaufwand dav. Personalaufwand dav. Abschreibungen dav. sonstige betr. Aufwände Finanzergebnis Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Ergebnis nach Steuern Sonstige Steuern Jahresergebnis Ist 2015 27.816 17.653 87 10.076 26.740 7.141 8.692 5.125 5.783 ‐944 0 Ist 2016 30.002 26.064 85 3.854 28.558 12.094 9.095 5.916 1.453 ‐867 235 Ist 2017 30.998 26.287 75 4.636 29.603 12.913 9.200 5.773 1.717 ‐746 16 Abw. 2016/17 996 223 ‐10 782 1.045 819 105 ‐143 264 121 ‐219 Plan 2017 31.191 19.795 30 11.366 29.756 8.415 9.538 5.698 6.105 ‐792 40 Abw. 17 Plan/Ist ‐193 6.492 45 ‐6.730 ‐153 4.498 ‐338 75 ‐4.388 46 ‐24 132 126 6 342 82 260 633 104 529 291 22 269 603 88 515 30 16 14 Zusammenfassende Beurteilung Die Gesellschaft weist für 2017 ein Jahresergebnis i. H. v. 529 T€ aus und konnte damit sowohl den Plan‐ (+14 T€) als auch den Vorjahreswert übertreffen (+269 T€). Das Ergebnis wurde in die Gewinnrücklage eingestellt (vorab durch die Gesellschafterversammlung beschlossen) und steht somit zur anteiligen Investitionsfinanzierung zur Verfügung (Eigenanteil des Zoos). Das geplante Ziel hinsichtlich der Erlöse aus Besucherkassen konnte aufgrund einer unter Plan liegenden Anzahl an Tagesbesuchern nicht erreicht werden, was vor allem auch mit der Um‐ stellung des Preissystems mit Beginn des Jahres 2017 zusammenhängt, im Zuge derer Kindern im Alter bis fünf Jahren (zuvor bis drei Jahre) kostenfrei Eintritt gewährt wird.1 Durch einen 1 Der direkte Vergleich der Plan‐ und Ist‐Werte für 2017 ist in der obigen Tabelle aufgrund von Ausweisänderungen im Rahmen des Bilanzricht‐ linie‐Umsetzungsgesetzes (BilRUG) nur bedingt möglich. Infolgedessen zeigen sich erfolgsneutrale Verschiebungen zwischen den Umsatzerlö‐ sen und den sonstigen betrieblichen Erträgen sowie zwischen den Materialaufwendungen und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen. bbvl | 18.07.2018 Seite 38 Anstieg der sonstigen betrieblichen Erträge (bedingt durch höhere Spenden‐ und Erbschaftser‐ löse) in Verbindung mit einer unterplanmäßigen Entwicklung der Material‐ und Personalauf‐ wendungen wurde letztlich jedoch die Erreichung des geplanten Jahresergebnisses jedoch ge‐ sichert. In Bezug auf die Umsetzung der Strategischen Unternehmenskonzeption "Zoo der Zukunft 2022" stand das Jahr 2017 vor allem im Zeichen der weiteren Umsetzung des dritten Entwick‐ lungsabschnittes. 2017 wurde die Hochgebirgslandschaft Himalaya fertiggestellt. Des Weiteren erfolgten die Planungen für die Bauabschnitte 1 und 2 für den Themenkomplex "Südamerika". Der Liquiditätsbestand per 31.12.2017 erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um rund 1,6 auf 2,3 Mio. €. Die Planung ging von einem Endbestand von rund 5,4 Mio. € aus. Bereinigt um ei‐ nen geringeren Jahresanfangsbestand 2017 lagen die liquiden Mittel per Ende 2017 um rund 1,9 Mio. € unter dem Planwert. Beim Abgleich der Plan‐ und Istwerte zeigt sich, dass einerseits etwa 1,9 Mio. € mehr investiert wurden und dass die Kredittilgung um 0,8 Mio. € höher ausfiel. Risiken Die Folgejahre der Gesellschaft werden weiterhin maßgeblich von der Umsetzung der Master‐ planung geprägt sein, was per se mit Risiken verbunden ist. In diesem Zusammenhang stellt sich einerseits die weiterhin erfolgreiche Erwirtschaftung der notwendigen Eigenanteile in Ver‐ bindung mit einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung – auch in Bezug auf steigende Instandhaltungen und die bestehende Abhängigkeit zu witterungsbedingten Schwankungen der Besucherzahlen – als maßgebliche Herausforderung für die Gesellschaft dar, sodass ein weiterhin stringentes Kosten‐ und Liquiditätsmanagement unabdingbar ist. Andererseits muss in den Folgejahren auch mit erhöhten Kostenrisiken in Zusammenhang mit einem generellen, marktbedingten Anstieg der Bau‐ und Baunebenkosten gerechnet werden. Durch baubedingte zeitliche Mehraufwände und eine zunehmende Auslastung der Baubetriebe in der Region können zudem Bauverzögerungen entstehen. Unverändert stehen diesen Risiken aber auch erhebliche Chancen gegenüber, den Zoo Leipzig weiterhin unter den führenden zoologischen Gärten Europas zu positionieren und ihn damit trotz der steigenden Anzahl externer Freizeit‐ und Tourismusangebote durch Innovationen, adäquate Marketingmaßnahmen, ein hohes Maß an Servicequalität sowie eine konsequente Umsetzung der Masterplanung langfristig konkurrenzfähig zu halten. Handlungsempfehlungen Mit Blick auf die wesentlichen Finanzierungsbedarfe zur Umsetzung der Masterplanung wird weiterhin ein stringentes und engmaschiges Kosten‐ und Liquiditätsmanagement seitens der Gesellschaft als unabdingbar angesehen. Zur Aussteuerung gegebenenfalls auftretender zeit‐ weiliger Mehrbedarfe in Bezug auf die Liquidität stehen der Gesellschaft Kontokorrentlinien (Gesamtvolumen von 3 Mio. €) zur Verfügung. bbvl | 18.07.2018 Seite 39