Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1410366.pdf
Größe
23 MB
Erstellt
13.06.18, 12:00
Aktualisiert
08.08.18, 01:27
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Neufassung Nr. VI-DS-04451-NF-02
Status: öffentlich
Eingereicht von
Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport
Betreff:
Wachsende Stadt Leipzig - Stärkung der interkommunalen Arbeit durch den
Beschluss des Regionalen Handlungskonzeptes (RHK)
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
FA Kultur
FA Stadtentwicklung und Bau
FA Allgemeine Verwaltung
FA Umwelt und Ordnung
Ratsversammlung
22.08.2018
Beschlussfassung
Beschlussvorschlag:
(1) Der Stadtrat beschließt das „Regionale Handlungskonzept des Grünen Ringes Leipzig“
(kurz: RHK).
(2) Die Stadt Leipzig wird die Realisierung der Schlüsselprojekte des Regionalen
Handlungskonzeptes durch geeignete und gesondert zu beschließende Einzelvorhaben
unterstützen. Für sämtliche diesbezügliche Maßnahmen gilt der Haushaltsvorbehalt.
(3) Die im Regionalen Handlungskonzept formulierten vertiefenden Untersuchungen und
Planungen außerhalb der Planungshoheit der Stadt Leipzig werden unterstützt und –
soweit rechtlich möglich – aktiv befördert.
1/11
Übereinstimmung mit strategischen Zielen:
nicht relevant
Finanzielle Auswirkungen
nein
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
Folgen bei Ablehnung
nein
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
nein
Im Haushalt wirksam
von
Ergebnishaushalt
bis
wenn ja,
ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung
x
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Höhe in EUR
wo veranschlagt
Erträge
Aufwendungen
Finanzhaushalt
Einzahlungen
Auszahlungen
x
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
nein
von
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung der
Ergeb. HH Erträge
Maßnahme zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
nein
wenn ja,
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
Beteiligung Personalrat
2/11
Sachverhalt:
Leipzig wächst – und damit ebenso die Aufgaben der interkommunalen Kooperation. Im
INSEK 2030, welches im Mai 2018 von der Ratsversammlung der Stadt Leipzig beschlossen
wurde, wird dieser Aspekt aufgegriffen und schwerpunktmäßig u. a. im „Fachkonzept
Freiraum und Umwelt“ behandelt. Die Stadt Leipzig verfügt mit dem Grünen Ring Leipzig
(GRL) seit 1996 über ein funktionierendes interkommunales Arbeitsinstrument, dessen
komplettes strategisches Projekt- und Finanzmanagement beim Amt für Stadtgrün und
Gewässer, Abteilung Wasserwirtschaft/ Flächenmanagement, im Fachbereich Grüner Ring
Leipzig angesiedelt ist. Die Arbeitsgrundlage des GRL ist das Regionale Handlungskonzept
(RHK).
Obwohl die aktuelle Fortschreibung des RHK bereits im Jahr 2015 fertiggestellt wurde, bildet
es für die fortlaufende Akquise von Fördermitteln auch im Jahr 2018 nach wie vor die gültige
und verbindliche Handlungsgrundlage des interkommunalen Zusammenschlusses Grüner
Ring Leipzig. Mit der Beschlussfassung soll eine Stärkung und Betonung des Konzeptes
erreicht werden, die die unverändert hohe aktuelle Bedeutung dieser Arbeitsgrundlage
unterstreicht. In den verschiedenen, ständig neu erscheinenden Förderaufrufen auf Landes-,
Bundes- und europäischer Ebene kann mit dem Verweis auf das mit Beschlusskraft
wirksame RHK die künftige Fördermitteleinwerbung für die Stadt Leipzig und die beteiligten
Kommunen entscheidend erleichtert und beschleunigt werden.
Mit Unterstützung des RHK konnte der Grüne Ring Leipzig allein über die Förderrichtlinie
Regionalentwicklung („FR-Regio“) des Sächsischen Staatsministerium des Innern seit 1997
für insgesamt 95 Konzepte, Studien, Gutachten, aber auch Brachflächenrevitalisierungen
Fördermittel in Höhe von über 4 Mio. € einwerben und damit Projekte mit einer
Gesamtinvestitionssumme von über 6 Mio. € umsetzen. Die Stadt Leipzig hat daran mit
einem Förderanteil in Höhe von ca. 3,7 Mio. € (entspricht einer Gesamtinvestitionssumme
von 5,5 Mio. €) direkt bzw. über Verbundvorhaben profitiert. Über 90% der eingeworbenen
Fördermittel des gesamten Grünen Ringes Leipzig kommen also der Stadt Leipzig (in)direkt
zugute. Dieser erfolgreiche Weg soll fortgesetzt werden.
Durch die Aktivitäten des GRL in den verschiedenen Handlungsfeldern des RHK profitiert die
Stadt Leipzig selbst enorm von der interkommunal angelegten Zusammenarbeit (siehe
Gliederungspunkt II).
Hinweis:
Der RHK-Endbericht, der „Katalog Schlüsselprojekte“ sowie der „Maßnahmenkatalog Stadt
Leipzig“ wurden dieser Vorlage als Anlagen beigefügt.
Diese Unterlagen sowie alle Maßnahmenpläne der übrigen GRL-Mitgliedskommunen stehen
zur Ansicht und zum Download auf der Homepage des GRL (http://gruenerringleipzig.de/regionales-handlungskonzept-rhk-2014/) bereit.
Zusätzlich ist die 20-seitige Kurzfassung des RHK (in gedruckter Form) im Büro des
Dezernates III erhältlich.
I. Ausgangssituation
Die Anforderungen und Aufgaben der wachsenden Stadt Leipzig steigen – sowohl in der
Kernstadt als auch in den Verflechtungen mit dem Umland. Ein nachhaltiges und gleichzeitig
ressourcenschonendes Wachstum kann nur gemeinsam mit der Region erreicht werden.
Das von der Perspektive der Stadt Leipzig ausgehende INSEK 2030 steht dabei in einem
direkten Wechselwirkungsprozess mit den erfolgreichen und etablierten Stadt-Umland-
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Kooperationen der Stadt Leipzig. Hierbei kommt insbesondere der interkommunalen
Kooperation und damit der Arbeit des Amtes für Stadtgrün und Gewässer der Stadt Leipzig
eine immer wichtiger werdende Rolle zu.
Für die Realisierung der Entwicklungskonzepte TWGK und RHK hatte der GRL über die FRRegio des Freistaates Sachsen die Förderung für ein bis zum 31.12.2017 laufendes
Umsetzungsmanagement
erhalten.
Seit
Oktober
2015
arbeitete
das
Umsetzungsmanagement, dessen Stelle beim Amt für Stadtgrün und Gewässer der Stadt
Leipzig verortet war, am Management zur Realisierung der Leuchtturmprojekte. Aus der
bisherigen Tätigkeit haben sich mehrere Schwerpunktthemen entwickelt, zu denen mit viel
Engagement neue Arbeitsprozesse initiiert wurden. Dabei spielen das dynamische
Wachstum der Stadt Leipzig mit den daraus folgenden Wechselwirkungen auf das
(länderübergreifende) Umland und die Notwendigkeit der zu intensivierenden Stadt-UmlandKooperation eine bedeutende Rolle.
II. Das Regionale Handlungskonzept des Grünen Ringes Leipzig als Basis der
interkommunalen Kooperation
Der GRL wurde als interkommunales Netzwerk im Jahr 1996 gegründet und besteht seit 22
Jahren. Seine Hauptaufgabe besteht in der Initiierung und Umsetzung interkommunaler
Projekte der Regionalentwicklung und der damit verbundenen Fördermittelakquise. Das
Arbeitspapier des GRL ist das RHK, welches im Jahr 2014 zum zweiten Mal fortgeschrieben
wurde. Es umfasst vielfältige Maßnahmen zur Erhöhung der Attraktivität der Stadt Leipzig
und der anderen GRL-Mitgliedskommunen durch Entwicklung, Renaturierung und Sanierung
der Kulturlandschaft und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Erhöhung der
Lebensqualität in der Region und zur Identifikation der Menschen in der Stadt Leipzig und
ihrem Umland.
Der entscheidende Mehrwert für die Stadt Leipzig in der Mitgliedschaft im GRL besteht im
kooperativen und ergänzenden Charakter dieser freiwilligen Kooperationsform. So werden
im Umland Aufgaben geleistet und Funktionen gesichert, die von der Stadt Leipzig nicht oder
nur mit enormen Aufwand selbst erbracht werden können. Die Verfügbarkeit von
zusätzlichen Ressourcen für Naherholung und Tourismus auf Grün-, Wasser-, und
Freiflächen einschl. der Vorhaltung der zugehörigen Infrastruktur (z.B. „Radnetz Grüner Ring
Leipzig“) kann dabei als zentrales Beispiel aufgeführt werden.
Weiterhin hat der Grüne Ring Leipzig direkten Anteil am wirtschaftlichen Wachstum der Stadt
Leipzig. Die Erweiterung und der Ausbau der flächenintensiven Industrie- und
Gewerbestandorte (insbesondere der Automobilindustrie) im Leipziger Norden wurde und
wird auch durch das Brach- und Kompensationsflächenmanagement innerhalb des Grünen
Ringes Leipzig ermöglicht. Die langjährige Zusammenarbeit und die daraus gewachsene
Vertrauensbasis zwischen den Mitgliedern im GRL erleichtert den Umgang mit und die
Realisierung von notwendigen Kompensationsmaßnahmen, was am Beispiel des Ausbaus
des Güterverkehrszentrums (GVZ) in Leipzig und der gleichzeitigen Aufforstung des
ehemaligen Waldpolenzer Flugplatzgeländes bei Brandis verdeutlicht wird.
Zusätzlich werden auch in den Handlungsfeldern „Starke Landschaft/ Stabile Ökosysteme“ in
Projekten der Waldmehrung und Strukturanreicherung Maßnahmen umgesetzt, die in der
Stadt Leipzig nicht im gleichen Umfang realisiert werden können.
Die im Handlungsfeld „Essbare Landschaft“ aufgegriffenen Schlüsselprojekt „Regionale
Vermarktung von fair gehandelten Lebensmitteln“, „Mehrung und Ernte von Obstgehölzen“,
„Selbstversorgung in der Stadt“ werden unter den Gesichtspunkten einer
ressourceneffizienten Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit ausgehend von der Stadt
Leipzig auf den kompletten GRL ausgeweitet und die Mitglieder entsprechend in die
Handlungsflicht genommen.
4/11
Damit trägt das RHK den von den Vereinten Nationen festgeschriebenen Zukunftsaufgaben
Rechnung (Ziel 11, Nachhaltige Städte und Siedlungen): „Nachhaltige Konsum- und
Produktionsweisen“ sowie „Ernährungssicherheit, eine bessere Ernährung erreichen und
eine nachhaltige Landwirtschaft fördern“.
Die Umsetzung der im RHK aufgeführten Maßnahmen erfolgt dabei grundsätzlich unter
Einbeziehung der örtlichen Einzelfallprüfungen hinsichtlich der Umweltverträglichkeit, des
Umweltrechtes, der Wirtschaftlich- und Sozialverträglichkeit sowie unter Abwägung der
unterschiedlichen öffentlichen wie privaten Interessen. Das RHK bildet ein
Rahmenmaßnahmenkonzept und ersetzt weder die kommunale Planungshoheit noch
notwendige Planfeststellungsverfahren.
Da die EU-, Bundes- und Landesförderung schwerpunktmäßig auf interkommunale
Aktionsräume abstellt und diesen oft höhere Förderquoten (als Einzelkommunen) ermöglicht,
bildet die bewährte interkommunale Arbeitsstruktur des GRL die Grundvoraussetzung für die
seit über zwei Jahrzehnten erfolgreich vollzogene Fördermittelakquise der hiesigen
Regionalentwicklung. Dieser Wettbewerbsvorteil muss bewahrt und künftig noch stärker
ausgebaut bzw. genutzt werden.
Vor dem Hintergrund der stetig wachsenden Kernstadt Leipzig und der damit
zusammenhängenden Beeinflussung des Umlandes kommt der interkommunalen
Kooperation eine immer größere Bedeutung zu. Das Arbeitsnetzwerk GRL und das RHK
nehmen in diesem Prozess Schlüsselrollen ein.
Mit der Stadtwerkstatt am 15.05.2017, der Fortschreibung des INSEK 2030 der Stadt Leipzig
oder dem Arbeitsprogramm 2020 der Stadt Leipzig bestehen drei aktuelle Beispiele, in
denen das Thema interkommunale Kooperation von Seiten der Verwaltungsspitze explizit
hervorgehoben und als eine der wichtigsten Entwicklungssäulen für die wachsende Stadt
Leipzig definiert wird.
Als Ergebnis wird weiterhin formuliert, dass die künftige dynamische Entwicklung der stetig
wachsenden Kernstadt Leipzig nur in der Wechselwirkung mit einem kooperativ verknüpften
Umland funktionieren kann. Mit dem interkommunalen Zusammenschluss GRL besitzen
Stadt und Region bereits seit 22 Jahren ein passendes Arbeitsinstrument: Abstimmungen
auf Augenhöhe, Vertrauen, Kommunikation über die kommunalen und Ländergrenzen
hinweg, stabile, regelmäßig tagende Arbeitsgruppen für verschiedene Themen regionaler
Entwicklung mit dem Ziel der Problemidentifikation, -diskussion und -lösung bilden die
Grundlagen der gemeinsamen erfolgreichen Zusammenarbeit.
Diese funktionierenden Strukturen sollten für die kommenden Herausforderungen,
insbesondere auch in neuen Themenbereichen, genutzt und ausgebaut werden.
III. Schwerpunktthemen der Umsetzung des RHK im Amt für Stadtgrün und Gewässer
Elektromobilität
Das Thema Elektromobilität hat längst seinen festen Platz in der öffentlichen Debatte um
Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Mobilität. Egal ob in Europa, in Deutschland oder speziell in
der Stadt Leipzig – überall wird an Formen der klimaneutralen Mobilität gearbeitet oder
geforscht und überall werden kontinuierlich Interessen geweckt und neue Nutzergruppen
erschlossen.
Folglich spielt Elektromobilität in der strategischen und strukturellen Ausrichtung der Stadt
Leipzig eine zentrale Rolle und nicht nur Oberbürgermeister Burkhard Jung stellt fest, dass
„Leipzig der Industriestandort für Elektromobilität ist“1. Auch im Arbeitsprogramm „Leipzig
1
Leipzig fährt STROMaufwärts (2014, S. 1)
5/11
2020“, dem Stadtentwicklungskonzept INSEK 2030 und dem Projekt „Smart City“ nimmt
diese Kernbotschaft eine zentrale Rolle ein.
Darauf aufbauend hat der Stadtrat der Stadt Leipzig im Jahr 2017 das vom Dezernat
Wirtschaft und Arbeit eingereichte Maßnahmen- und Umsetzungskonzept „Leipzig - Stadt für
intelligente Mobilität“ (VI-DS-03289) zur Kenntnis genommen. Dieses stellt in seinem
inhaltlichen Ansatz eine Zusammenführung von ausgewählten, bisher vorliegenden Strukturund Arbeitspapieren der Stadt Leipzig zur Elektromobilität dar. Berücksichtigung fanden
dabei
u. a. das Konzept „Autoarme Innenstadt“, der Luftreinhalteplan, der Radverkehrsentwicklungsplan, das „Energie- und Klimaschutzprogramm der Stadt Leipzig 2014 - 2020“
und der „Stadtentwicklungsplan Verkehr und öffentlicher Raum“.
Zusätzlich befindet sich die „Mobilitätsstrategie 2030 für Leipzig“ (VI-DS-03902) aktuell im
Verfahren zur Beschlussfassung. Darin werden Ausbau und Stärkung umweltschonender
Fortbewegungsmittel im Rahmen des „Nachhaltigkeitsszenarios“ als Entwicklungsziel
herausgearbeitet.
Die Bedeutung der Elektromobilität als Wirtschaftsfaktor wurde von der Verwaltungsspitze
der Stadt Leipzig erkannt. Elektromobilität wird darüber hinaus als „eines der wenigen
industriebasierten Wachstumsfelder der Stadt Leipzig […] gesehen, sodass sich hier
mannigfaltige wirtschaftliche Möglichkeiten eröffnen, die zur Schaffung neuer und zur
Stabilisierung vorhandener Arbeitsplätze führen werden. Dieses Entwicklungsfeld [gilt es] zu
stärken, auszubauen und […] nach außen zu kommunizieren“, wie es im Eingangsteil des
Maßnahmen- und Umsetzungskonzeptes „Stadt für intelligente Mobilität“ formuliert ist.
Folgerichtig wird das Thema Elektromobilität in der Stadt Leipzig daher von dem im Dezernat
Wirtschaft und Arbeit ansässigen Amt für Wirtschaftsförderung bearbeitet, da Elektromobilität
besonders für die großen, in Leipzig ansässigen Automobilhersteller Porsche und BMW
einen der wichtigsten Zukunftsmärkte darstellt.
Doch über den industriellen Schwerpunkt hinausreichend besitzt Elektromobilität zu
zahlreichen anderen Ressorts immer wichtiger werdende Querbeziehungen, die im Rahmen
dieser Vorlage unter dem Gesichtspunkt des naturverträglichen Tourismus auf und an den
Leipziger Gewässern und dem Leipziger Neuseenland vertieft werden sollen.
Elektromobilität an und auf den Gewässern in der Stadt Leipzig/GRL/Leipziger Neuseenland
Für die touristische (Weiter-)Entwicklung der Leipziger Gewässer existieren mit dem RHK
(von 2014) und dem TWGK (von 2015) zwei strategische Handlungspapiere, die u. a. die
künftige Ausrichtung der hiesigen Gewässerlandschaft thematisieren. Das RHK stellt die
Handlungsgrundlage der insgesamt 13 Kommunen und 2 Landkreise dar, die im GRL
Mitglied sind.
Das länderübergreifende und für einen Untersuchungsraum von ca. 6.500 km² erarbeitete
TWGK behandelt die Stadt Leipzig und das Leipziger Neuseenland als
Kernentwicklungsraum und wurde im August 2016 von der Ratsversammlung der Stadt
Leipzig beschlossen (VI-DS-02249-NF-01).
In beiden Konzepten nehmen die Themen Natur- und Umweltschutz sowie klimafreundliche
Mobilität zentrale Rollen ein: Im RHK wurden diese Grundanliegen im Projektthema
„Umwelttechnologie und Ressourceneffizienz“ zum Schlüsselprojekt Nr. 13 „Förderung
Intermodalität und Elektromobilität zu Wasser und zu Land“ verdichtet.
Die Projektthemen „Erlebbarkeit der Seenlandschaft“ sowie „Entwicklung des touristischen
Gewässerverbundes“ Leipziger Neuseenland“ stellen die direkte Verbindung zur
Gewässerlandschaft her, welche mit dem Schlüsselprojekt 10 „Umsetzung WT NK
(Wassertouristisches Nutzungskonzept) und TWGK“ noch vertieft wird.
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Im TWGK wird das Gesamtthema im Rahmen des Leuchtturmprojektes „Klimaneutraler
Tourismus“ abgehandelt. Umweltschonendes Reisen im Sinne von „Urlaub machen mit
gutem Gewissen“ wurde von den Gutachtern des Gesamtkonzeptes als ein Schlüssel einer
zukunftsfähigen und prosperierenden Tourismusregion herausgearbeitet, in dem der
Konkurrenzdruck zwischen den Destinationen mehr und mehr zunimmt. Der Ausbau der
Infrastruktur für Elektromobilität und die Schaffung eines flächendeckenden Netzes an
Ladestationen für E-Bikes, E-Autos und insbesondere elektrisch angetriebene Boote bilden
das dazugehörige Maßnahmenpaket.
Da mit dem Wachstum der Stadt Leipzig der Druck auf die Freiflächen, Parks und
insbesondere die Gewässer immer stärker zunimmt, soll die Ausstattung der Motorboote mit
elektrisch oder alternativ angetriebenen Motoren – sowohl in der Fahrgastschifffahrt als auch
bei den privaten Nutzern – zwingend ausgebaut und damit zur alleinigen Vorzugsvariante
entwickelt werden. Klimafreundlichkeit muss für die kommerzielle und private
Fahrgastschifffahrt noch stärker als Standort- und Wettbewerbsvorteil herausgearbeitet und
nicht als Kostennachteil deklariert werden.
In Zusammenarbeit mit den Leipziger Stadtwerken (Leipziger Gruppe), der enviaM,
Herstellern e-mobiler Bootsantriebe, wie RiPower und Torqeedo, sowie Fachbereichen der
Wissenschaft (z. B. HTWK) etc. sollen in einer Art Cluster konkrete Projekte entwickelt
werden, die klimafreundliche Mobilität auf dem Wasser qualitativ und quantitativ
voranbringen und damit einen entscheidenden Beitrag zum Umweltschutz und zur
Steigerung der Lebens- und Erholungsqualität für Einheimische und Gäste auf den Leipziger
Gewässern liefern. Um dabei dem Ziel der Klimaneutralität näherzukommen, soll der Ausbau
der regenerativen Stromerzeugung in der Region Leipzig vorangetrieben werden.
In ihrer Rolle als Vorreiter in Sachen Elektromobilität soll die Stadt Leipzig, vertreten durch
das Amt für Stadtgrün und Gewässer (ASG), auch bei Bildung einer bundesweiten Plattform
für elektrisch und solarbetriebene Boote eine führende Rolle einnehmen. Das Amt für
Stadtgrün und Gewässer koordiniert aktuell die Abstimmungen mit Vertretern des
Netzwerkes Deutscher Wasserwege (N:DW) sowie dem Verein „Unser Finowkanal e. V.“,
welche die Errichtung dieser Plattform planen und die zugehörige Veranstaltung zu
Alternativen Antrieben auf dem Wasser im Juni 2018 in Leipzig in Kooperation mit der AG
Umwelttechnik des Grünen Ringes Leipzig sowie dem Amt für Wirtschaftsförderung der
Stadt Leipzig ausrichten wird.
Seitens der Bundesministerien für Umwelt und Verkehr werden kontinuierlich lukrative
Förderprogramme zum Ausbau e-mobiler Lösungen aufgelegt, die in Leipzig bis dato jedoch
kaum genutzt werden. Den Unternehmen der Fahrgastschifffahrt fehlt es an Know-How und
Manpower, jene Fördermittel, die zu einer spürbaren Entlastung der unternehmerischen
Investitionen führen würden, abzurufen. An der Schnittstelle zwischen Verwaltung (Behörde),
Wissenschaft, Fahrgastschiffern und Fördermittelgebern soll daher die Zusammenarbeit der
beteiligten Akteure künftig noch deutlich ausgebaut werden, um e-mobile Lösungen für die
Befahrung der Leipziger Gewässer stärker nutz- und sichtbar zu machen.
Die Ergebnisse und konkreten Projekte sollten zum gegebenen Zeitpunkt im Rahmen der
jährlich stattfindenden Messe Beach & Boat als Schwerpunktthemen gesetzt werden, um
klimafreundliche Mobilität einem wachsenden Publikum deutschlandweit präsentieren zu
können. Durch die Beteiligung von nationalen und internationalen Fachleuten können auf
diese Weise Synergien für die Leipziger Gewässer und das Leipziger Neuseenland
entstehen.
Bundeswettbewerb Klimaschutz im Radverkehr
In Zusammenarbeit mit neun Mitgliedskommunen des GRL ist es dem
Umsetzungsmanagement gelungen, sich mit einem Verbundprojekt des GRL erfolgreich am
„Bundeswettbewerb Klimaschutz im Radverkehr“ des Bundesumweltministeriums zu
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beteiligen. Für das Gesamtvorhaben mit einem Umfang von mehr als 530.000 € konnten
325.000 € Fördermittel eingeworben werden, die bis Ende 2018 in den Radwegausbau,
Fahrradstellplätze, Ladestationen für E-Bikes sowie neue Beschilderung in und um Leipzig
investiert werden.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) hat darüber
informiert, dass auch 2018 und in den Folgejahren weitere gut ausgestattete
Förderprogramme zur investiven Förderung des Radverkehrs aufgelegt werden, die
Förderungen von bis zu 5 Mio. € pro Maßnahme möglich machen. Für die Stadt Leipzig und
insbesondere den „fahrradaffinen“ GRL besteht hier die Chance, weitere Bundesmittel (mit
einer Förderung von bis zu 70%) für Projekte des Radverkehrs, insbesondere auch zur
Thematik Radschnellwege, einzuwerben. Die länderübergreifend geplante und von Bundesund Landesseite unterstützte Inwertsetzung des Saale-Elster-Kanals kann auf diese Weise
u. a. durch den Bau eines Radweges vorangetrieben werden. Mit „Klimaneutralem
Tourismus“ sowie „Intermodalität in Mitteldeutschland“ werden hiermit außerdem zwei
Leuchtturmprojekte des TWGK direkt mit konkreten investiven Umsetzungsmaßnahmen
untersetzt.
Projektgruppe Gewässerlandschaft Mitteldeutschland
Eine wesentliche Empfehlung des TWGK bestand darin, den begonnenen
länderübergreifenden Abstimmungsprozess zu verstetigen und diesen im Rahmen einer
Projektarbeitsgruppe weiterzuführen. Durch Initiative der beiden Umsetzungsmanager in
Sachsen und Sachsen-Anhalt konnte dies realisiert werden, sodass die Europäische
Metropolregion Mitteldeutschland Management GmbH (kurz: EMMD) im März 2016 die
Gründung der „Projektgruppe Gewässerlandschaft Mitteldeutschland“ beschloss. Gleichzeitig
stärkt die Zusammenarbeit mit der EMMD das im Arbeitsprogramm der Stadt Leipzig 2020
fixierte Ziel „[...] eine echte überregionale Kooperation aufzubauen und die Zusammenarbeit
von Metropolregion und der Wirtschaftsinitiative für Mitteldeutschland zu erreichen.“. In den
bisherigen zwei Sitzungen der länderübergreifenden Projektgruppe haben sich der SaaleElster-Kanal und das Thema „Wasser trifft Kultur“ zu Schwerpunkten herausgebildet, die
seither in Unter-Arbeitsgruppen („Clustern“) in einem engeren Kreis weiterbearbeitet werden.
Die Stadt Leipzig hat sich zur Mitgliedschaft und Mitarbeitet in der EMMD mit Beschluss des
Stadtrates vom 14.10.2014 verpflichtet (VS-DS-00179/14). Die Arbeit der „Projektgruppe
Gewässerlandschaft Mitteldeutschland“ leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Aufwertung
und Stärkung der EMMD und zum Kooperationsverhältnis mit der Stadt Leipzig.
Unter-AG Wasser trifft Kultur
Diese Unter-AG setzt sich aus Kunst- und Kulturschaffenden aus Sachsen-Anhalt und vor
allem Sachsen zusammen. Die Aufgabe der Stadt Leipzig besteht hierbei in der
Netzwerkbildung, Kontaktvermittlung und der Bildung einer Schnittstelle zwischen Künstlern,
Hochschulen, Veranstaltern, Verwaltung bzw. Behörde, welche unter dem Gesichtspunkt
Gewässerlandschaft in Leipzig bisher nicht existierte.
Vertreter der Hochschule für Musik und Theater (HMT), der Hochschule für Grafik und
Buchkunst (HGB), des Bach-Archivs, des Schauspiels Leipzig, des Leipziger
Sinfonieorchesters, des Literaturinstitutes, des Biedermeierstrandes am Schladitzer See
oder freischaffende Künstler bringen sich aktiv in die Arbeitsgruppe ein. Durch den
Referenten für Großveranstaltungen im Dezernat Kultur und seit Juli 2017 durch die
zusätzliche Einbeziehung des Kulturamtes der Stadt Leipzig wird die Zusammenarbeit und
Abstimmung auf städtischer Seite sichergestellt.
Im Herbst 2016 fanden zwei ganztägige Befahrungen interessanter Orte mit Bezug zum
Wasser in Sachsen und Sachsen-Anhalt statt, da im Rahmen des Leuchtturmprojektes
„Wasser trifft Kultur“ insbesondere auch jene Orte in das Bewusstsein gerückt werden sollen,
die bisher kaum oder gar nicht in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden. Der Lindenauer
Hafen, der Stadthafen Leipzig, der Richard-Wagner-Hain, die Schleusenruine
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Wüsteneutzsch, die ehemalige Schaltwarte Espenhain und das Schloss Wiederau haben bei
den Kunst- und Kulturschaffenden am meisten Interesse geweckt.
Es hat sich gezeigt, dass sich die Interessen der Beteiligten mit den Zielstellungen des
TWGK und des RHK treffen. Die Kunsthochschulen suchen neue „Räume“ für Lehre und
Forschung, die Theater zielen darauf ab, ihr Stammpublikum für neue (Spiel-)Orte in
Gewässernähe zu begeistern und neues Publikum zu gewinnen. Einem Kernziel des TWGK,
die Wahrnehmung und das Bewusstsein für die Gewässerlandschaft zu stärken, wird damit
Rechnung getragen.
Im Ergebnis der Befahrungen kann davon ausgegangen werden, dass es in der
mitteldeutschen Gewässerlandschaft ausreichend Orte mit Potential für kulturelle Aktivitäten/
Veranstaltungen gibt. Nachdem Interesse und Bereitschaft der Akteure bestehen, sich
künftig mit diesen Orten auseinanderzusetzen, bedarf es nunmehr der gezielten Ansprache
der Verantwortlichen vor Ort, um die Rahmenbedingungen für Kultur (z. B. Bühne, Technik,
Stromversorgung, Anfahrt, Parken) herzustellen und geeignete Partner zusammen zu
bringen.
Die Prüfung der potentiellen Vorhaben „Wasser trifft Kultur“ erfolgt grundsätzlich unter
Beachtung Immissionsschutzrechtlicher und möglicher wasser- und naturschutzfachlicher
Restriktionen im Rahmen der jeweiligen Zulassungs- und Genehmigungsverfahren.
Im September 2017 konnte mit Unterstützung der Unter-AG „Wasser trifft Kultur“ bereits ein
erstes Kulturprojekt auf bzw. am Wasser im Stadtraum Leipzig umgesetzt werden. Hierzu
wurde in Zusammenarbeit mit dem Komm-Haus und dem Soziokulturellen Zentrum „Die
Villa“ am 8. September 2017 ein „Open Air“ am Lindenauer Hafen realisiert, wo verschiedene
Musik- und Improvisationskünstler im Rahmen der „Leipziger Tastentage“ auftraten und bis
zu 300 Besucher in den Genuss eines neuen Veranstaltungskonzeptes kamen.
Im Dezernat Kultur haben sich neben dem Kulturamt die Leipziger Städtischen Bibliotheken,
die Volkshochschule und das Marktamt bereit erklärt, für künftige weitere Projekte Ideen und
Know-How beizusteuern.
Saale-Elster-Kanal
Zum Saale-Elster-Kanal besteht eine länderübergreifende Arbeitsgruppe, die sich
regelmäßig in Leuna trifft. Neben der Bürgermeisterin der Stadt Leuna und dem
Ortsbürgermeister der Gemeinde Kreypau (wo sich die Schleusenruine Wüsteneutzsch
befindet) gehören Vertreter der Städte Leipzig und Halle, der Gemeinde Schkopau sowie des
Saale-Elster-Kanal Fördervereins e. V. und die Leitung des Wasser- und Schifffahrtsamtes
der Arbeitsgruppe an.
Aktuell arbeiten die Städte Leipzig und Halle gemeinsam mit den Anrainerkommunen des
Kanals an einer gemeinsamen Kooperationsvereinbarung, die die weitere Zusammenarbeit
der beiden Oberzentren sowie der Belegenheitskommunen zu dieser Wasserstraße im
Eigentum des Bundes regeln soll. Diese Vereinbarung soll voraussichtlich 2018 von den
beteiligten Akteuren unterzeichnet werden.
Das Bundesverkehrsministerium hat im Jahr 2016 ein Wassertourismuskonzept vorgestellt,
woraus sich auch für den Saale-Elster-Kanal eine neue Entwicklungsperspektive und damit
ein Finanzierungsansatz ableiten lässt. Das Amt für Stadtgrün und Gewässer der Stadt
Leipzig befindet sich hierzu im engen Austausch mit den Bundesministerien und der
zuständigen Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt in Magdeburg, mit welcher
zukünftig umfassende Abstimmungstermine zur weiteren Vorgehensweise geplant sind.
Darauf aufbauend und in Verbindung mit der Potenzialanalyse zum Saale-Elster-Kanal aus
dem Jahr 2012 wurde das Thema Inwertsetzung des Kanals im Jahr 2016 in der
Projektgruppe „Gewässerlandschaft Mitteldeutschland“ wieder aufgegriffen und daraus das
FR-Regio-Projekt „Konzeption zur Inwertsetzung des bestehenden Saale-Elster-Kanals
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einschließlich der begleitenden Infrastruktur und angrenzender Ortschaften“ entwickelt und
beim Sächsischen Staatsministerium des Innern für 2017/2018 beantragt. Das Vorhaben
wurde bewilligt, die Bearbeitung läuft und bis zum Ende des Jahres 2018 wird der Endbericht
der Konzeption erstellt.
Das gleiche gilt für das Projekt „Machbarkeitsstudie zur Anbindung des Lindenauer Hafens
an den Saale-Elster-Kanal - Brückenbauwerk unter Berücksichtigung der Museumsfeldbahn
und der Boots-/Schiffspassage“, worin die letzte bauliche „Weichenstellung“ der Stadt
Leipzig zur Anbindung des städtischen Gewässernetzes (und damit des Leipziger
Neuseenlandes) untersucht werden soll.
IV Prüfung auf Konformität mit der Charta Leipziger Neuseenland 2030
Das RHK und die Charta Leipziger Neuseenland 2030 (kurz: Charta) stehen in einem
direkten Wirkungszusammenhang. Während die Charta die Zukunftsstrategie des Leipziger
Neuseenlandes in der langfristigen Entwicklungsperspektive bis zum Jahr 2030 definiert, fügt
sich das RHK auf der Ebene der Umsetzung von Maßnahmen der Regionalentwicklung mit
in diesen Prozess ein.
Das Hauptanliegen der Charta besteht darin, den Handlungsrahmen für die wasser- und
landseitige Raumentwicklung des Leipziger Neuseenlandes in hoher und zukunftsorientierter
Qualität zu bilden. Mit der endgültigen Verabschiedung der Charta im Mai 2015 erklären die
beteiligten Akteure – unter Federführung der Landkreise Leipzig und Nordsachsen sowie der
Stadt Leipzig – den Willen zur gemeinsamen Umsetzung einer abgestimmten nachhaltigen
Zukunftsstrategie für das Leipziger Neuseenland. Öffentliche Beteiligung, Transparenz und
Kommunikation in den Entscheidungsprozessen sind sowohl zentrale Eckpfeiler der Charta
(und verleihen ihr auf diese Weise ihre Legitimation), bilden aber gleichzeitig die zentralen
Arbeitsgrundlagen der Kooperationsgemeinschaft „Grüner Ring Leipzig“.
Während die Charta den strategischen und ideellen Rahmen vorgibt, existiert mit dem RHK
ein konkreter Handlungsleitfaden für die touristische und regionale Entwicklung der
Mitgliedskommunen, welche den Wirkungsraum der Charta direkt mit Leben füllt.
V Fazit
In allen Projekten der interkommunalen (länderübergreifenden) Arbeit hat sich eine den
Zielen des RHK und TWGK entsprechende Dynamik entwickelt, die eine
bearbeitungsintensive Weiterbehandlung der Themen in den kommenden Monaten und
Jahren notwendig macht. Das Umsetzen der Beschlusslagen des Stadtrates erfordert
personelle und finanzielle Kapazitäten. Ohne diese können die qualitativen Anforderungen
des Stadtrates und der Stadtverwaltung an die Stadt-Umland-Kooperation im
Zusammenhang mit der Entwicklung der wachsenden Stadt Leipzig nicht erfüllt werden.
Die Stärkung der interkommunalen (länderübergreifenden) Arbeit, hier insbesondere des
GRL, wird der wachsenden Stadt Leipzig die grundlegende Möglichkeit eröffnen, die
unbestritten notwendige, zu intensivierende Zusammenarbeit mit den Umlandkommunen
umzusetzen und bestehende interkommunale Arbeitsstrukturen für neue Aufgaben und
Herausforderungen zu nutzen.
VI Folgen bei Ablehnung
Mit dem RHK wurde ein interkommunales Handlungs- und Strategiepapier neu
fortgeschrieben, welches nur in Verbindung mit der Weiterführung der Umsetzungsphase
sichtbare und wegweisende Ergebnisse generieren wird. Das RHK bildet sowohl für die
Stadt Leipzig als auch für die 14 Mitgliedskommunen des Grünen Ringes Leipzig die
wesentliche Grundlage für die künftige Akquise von Fördermitteln, welche ohne das
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Handlungspapier nicht in der Form auf die gewachsene interkommunale Kooperation
verweisen könnten. Der Nicht-Beschluss des RHK würde sich negativ auf die teils bereits
angespannte Haushaltssituation der Kommunen auswirken, da wichtige Projekte unter
Umständen komplett aus Eigenmitteln finanziert werden müssten oder - noch ungünstiger gar nicht zur Umsetzung kämen.
Eine Ablehnung der Beschlussvorlage hätte gravierende Folgen, da in diesem Falle eine
negative Signalwirkung sowohl auf die Mitgliedskommunen des Grünen Ringes Leipzig als
auch auf die in verschiedenen länderübergreifenden Projekten angeschlossenen Partner,
z.B. in Sachsen-Anhalt, übergeht und der Ansatz des Gesamtprojektes in Frage stehen
würde.
Anlagen:
- Endbericht RHK (Langfassung nur digital verfügbar)
- RHK-Kurzfassung
- Katalog Schlüsselprojekte RHK
- Maßnahmen Leipzig RHK
11/11
Prüfkatalog
Prüfung der Übereinstimmung mit dem strategischen Ziel: Schaffung von Rahmenbedingungen für den Erhalt bzw.
die Neuschaffung von Arbeitsplätzen
Wenn relevant angekreuzt wurde, dann bitte alle folgenden Indikatoren bewerten:
verbessert
gesichert
2 Ausbildungsplatzsituation
3 finanzielle Situation der
Unternehmen: sie wird
durch städtische
Entscheidung (z. B. zu
Steuern, Gebühren,
Preisen für Gas-WasserStrom)
negative
Auswirkung
positive Auswirkung
hoch
mittel
5 Finanzierung
ja
nein
keine
Auswirkung
niedrig
Drittmittel/
Fördermittel
private Mittel
Stadt Leipzig
01.15/016/01.12
Begründung
keine
in Vorlage
Auswirkung
Seite 1
1 Arbeitsplatzsituation
4 Bedeutung des
Vorhabens für
wirtschaftliche
Entwicklung
1
verschlechtert
ja
) Das Ausfüllen der Seitenangabe ist dem Einreicher freigestellt.
nein
finanzielle
Folgewirkungen
für die Stadt
ja
nein
keine
Auswirkung
Prüfkatalog
Prüfung der Übereinstimmung mit dem strategischen Ziel: Schaffung von Rahmenbedingungen für eine
ausgeglichenere Altersstruktur. Das Handeln der Stadt richtet sich auf Kinder, Jugendliche und Familien
mit Kindern aus.
Wenn relevant angekreuzt wurde, dann bitte alle folgenden Indikatoren bewerten:
Indikatoren
verbessert
auf
bisherigen
Niveau
verschlechtert
keine
Auswirkung
Begründung in
Vorlage Seite 1
1 Vorschulische Bildungs-
und Betreuungsangebote
(Qualität, Vielfalt,
Erreichbarkeit,
Quantität/Umfang)
2 Schulische
Bildungsangebote,
Ausbildung und Studium
(Qualität, Vielfalt,
Erreichbarkeit,
Quantität/Umfang)
3 Wohnbedingungen für
Kinder, Jugendliche und
Familien (Angebot,
Attraktivität, Vielfalt,
Infrastruktur)
4 Kultur- und
Freizeitangebote,
Möglichkeiten zum
Spielen, Sporttreiben und
Treffen sowie
Naturerfahrungen für
Kinder, Jugendliche und
Familien
5 Gesundheit und Sicherheit
von Kindern und
Jugendlichen/Schutz vor
Gefahren
6 Integration von Kindern
und Jugendlichen mit
Behinderungen oder
Migrationshintergrund
7 Finanzielle Bedingungen
von Familien
Indikator
hat stattgefunden
ist
vorgesehen
8 Beteiligung von Kindern,
Jugendlichen und Familien
bei der zu treffenden
Entscheidung
Stadt Leipzig
01.15/016/01.12
1
) Das Ausfüllen der Seitenangabe ist dem Einreicher freigestellt.
ist nicht vorgesehen
Begründung in
Vorlage, Seite 1
GRÜNER RING LEIPZIG
REGIONALES HANDLUNGSKONZEPT 2014
Teil I Endbericht
FORTSCHREIBUNG DES REGIONALEN
HANDLUNGSKONZEPTES
GRÜNER RING LEIPZIG
Endbericht
Auftraggeber
Grüner Ring Leipzig
vertreten durch die Stadt Leipzig
Amt für Stadtgrün und Gewässer
Frau Zábojník
Prager Straße 118 - 136
04317 Leipzig
Postanschrift: 04092 Leipzig
gefördert durch das Sächsische Staatsministerium des Innern nach der Richtlinie FR-Regio
Auftragnehmer:
bgmr Landschaftsarchitekten
Becker Giseke Mohren Richard
bearbeitet durch
Dr. Carlo W. Becker
Jörg Putkunz
Katharina Lindschulte
Büro Leipzig
Salomonstraße 20, D-04103 Leipzig
Büro Berlin
Prager Platz 6, 10779 Berlin
www.bgmr.de
Stand Februar 2015
2
3
Regionales Handlungskonzept 2014
Teil I Aktionsprogramm
Endbericht mit Anhang
Teil II Maßnahmen
Maßnahmenkatalog und Maßnahmenplan:
Einzelmaßnahmen (kommunal gegliedert);
Zusammenstellung Schlüsselprojekte und Plan
Schlüsselprojekte (Leitplan)
Inhaltsverzeichnis Teil I
Abbildungsverzeichnis, Abkürzungsverzeichnis
1.
Fortschreibung des Regionalen Handlungskonzeptes
1.1
Anlass und Zielsetzung
S. 8
1.2
Methodik
S. 10
2.
Status Quo-Analyse
3.
4
S. 6
2.1.
Regionales Handlungskonzept 2003
S.13
2.2
Bestehende Organisationsstruktur
S.17
2.3
Planerische Vorgaben, übergeordnete Planungen
2.3.1 Regionalplanung
S. 21
2.3.2 Kommunale Planungen/Fachplanungen
S. 23
2.4
Abgleich mit anderen Aktionsräumen
S. 25
Zukunftsthemen und Herausforderungen für die Region
3.1
Mehrdimensionales Handeln
S. 28
3.2
Ressourceneffiziente Region
S. 29
3.3
Resiliente Region
S. 32
3.4
Erleben - Landschaft und Wasser
S. 34
3.5 Stadt-Land-Allianzen
S. 35
3.6
Bildungslandschaften - Orte der Identität
S. 36
3.7
Nachhaltige Pflege und Werterhalt des Erreichten
S .36
4.
Regionales Handlungskonzept 2014
4.1 Leitbild
S. 38
4.2
Handlungsfelder und Entwicklungsziele
S. 39
4.3
Projekte und Maßnahmen
S. 39
4.3.1 Projektthemen und Maßnahmenüberblick im
Handlungsfeld starke Landschaft/stabile Ökosysteme
S. 43
4.3.2 Projektthemen und Maßnahmenüberblick im
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
S. 48
4.3.3 Projektthemen und Maßnahmenüberblick im
Handlungsfeld essbare Landschaft
S. 53
4.3.4 Projektthemen und Maßnahmenüberblick im
Handlungsfeld innovative Landschaft
S. 55
4.4
Die Schlüsselprojekte
S. 57
4.5
Querschnittsorientierte Zukunftsaufgaben
S. 58
4.6
Akteure und Organisationsstruktur
S. 59
5. Umsetzungsstrategie
5.1
Förderfähige Zukunftsthemen/Förderprogramme
S. 60
5.2
Strategische Ansätze
S. 61
Quellen
S. 63
Anhang
1
2
3
Umsetzungsbilanz aller Kommunen
Übersicht Fördermittelprogramme
Mitglieder der Arbeitsgruppen des GRL
S. 66
S. 73
S. 76
5
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
sofern keine Quelle angegeben, alle Abbildungen © bgmr Landschasftarchitekten
Abb. 1
Abb. 2
Abb. 3
Abb. 4
Abb. 5
Abb. 6
Abb. 7
Abb. 8
Abb. 9
Abb. 10
Abb. 11
Abb.12
Abb. 13
Abb. 14
Abb. 15
Abb. 16
Abb. 17
Abb. 18
Abb. 19
Abb. 20
Abb. 21
Abb. 22
Abb. 23
Abb. 24
Abb. 25
Abb. 26
Abb. 27
Abb. 28
Abb. 29
Abb. 30
Abb. 31
Abb. 32
Abb. 33
Abb. 34
Abb. 35
Abb. 36
Abb. 37
Abb. 38
Abb. 39
Abb. 40
Abb. 41
Abb. 42
6
Herleitung Regionales Handlungskonzept 2014
Erste Zukunftswerkstatt in Großpösna
Zweite Zukunftswerkstatt in Leipzig
Struktur Handlungskonzept 2003, eigene Darstellung
Methodik Handlungskonzept 2003, eigene Darstellung
Umsetzungsbilanz 2014, Beispiel Böhlen
Organigramm des Grünen Ringes Leipzig
Landschaftstypen Westsachsen, RPV Leipzig-Westsachsen
Grünzüge RHK 2003 und Regionalplan 2008, RPV Leipzig-Westsachsen
Klima MORO und Regionalplan: Maßnahmen, die in das RHK übernommen wurden
Mittlere klimatische Wasserbilanz im Südraum Leipzig, Zunahme Trockenheit (RPV Leipzig-Westsachsen, 2014, S.13)
Aktionsräume in der Region
Interkommunale/ überregionale Kooperation
Ressourceneffiziente Region
Modal Split Kopenhagen (City of Copenhagen, 2013) Leipzig (STEP, 2014, S. 8-9)
Pendlerverflechtungen nach Anzahl Pendler 2009 (auf Grundlage von BBSR 2011)
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wohn- und Arbeitsort mit Pendlerdaten
Potenzielle Biomassequellen, Flächen krautiger Vegetation (ohne Wald) und Parkanlagen (OSM, 2013)
Waldvegetation (OSM, 2013) und Böden mit sehr hohen Kohlenstoffvorräten (KlimaMORO, 2011)
Resiliente Region
Hochwasserhäufigkeit HQ 100 bzw. HQ extrem (Darstellung auf Grundlage von RPV Leipzig-Westsachsen, 2011)
Vulnerabilität gegenüber Hitzebelastungen (Darstellung auf Grundlage von RPV Leipzig-Westsachsen, 2011)
Erleben - Landschaft und Wasser
Stadt-Land-Allianzen
Landwirtschaftliche Betriebsgrößen in der Stadt Leipzig (Liegenschaftsamt Stadt Leipzig, 2013)
Bildungslandschaften - Orte der Identität
Integriertes Leitbild
Fortschreibung des Regionalen Handlungskonzepts
Gegenwärtige Projektsammlung nach Kommunen
Beispielhafte Maßnahmen der Projektthemen 1-4
Beispielhafte Maßnahmen der Projektthemen 5-7
Grünverbünde des RHK 2014, Überlagerung „Feldheckenkonzept“ und Umgriff „Nordraumkonzept“
Beispielhafte Maßnahmen des Projektthemas 8
Beispielhafte Maßnahmen der Projektthemen 9-10
Beispielhafte Maßnahmen der Projektthemen 11-12
Beispielhafte Maßnahmen der Projektthemen 13-15
Beispielhafte Maßnahmen des Projektthemas 17
Anzahl Einzelmaßnahmen und Schlüsselprojekte nach Handlungsfeldern
Zuordnung Projektthemen und Schlüsselprojekte RHK 2014
Adaption der AG-Struktur
Kooperationspartner des Grünen Ringes Leipzig
Umsetzungsmanagement
S. 10
S. 11
S. 11
S. 13
S. 14
S. 15
S. 17
S. 21
S. 22
S. 23
S. 25
S. 26
S. 28
S. 29
S. 29
S. 30
S. 30
S. 30
S. 31
S. 32
S. 33
S. 33
S. 34
S. 35
S. 35
S. 36
S. 37
S. 39
S. 43
S. 44
S. 46
S. 47
S. 49
S. 50
S. 52
S. 54
S. 56
S. 57
S. 58
S. 59
S. 60
S. 62
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
AG Arbeitsgruppe
ASG
Amt für Stadtgrün und Gewässer, Stadt Leipzig
AfU
Amt für Umweltschutz, Stadt Leipzig
AfW
Amt für Wirtschaftsförderung, Stadt Leipzig
BA Bauabschnitt
BfN
Bundesamt für Naturschutz
Bhf. Bahnhof
BMUB
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und
Reaktorsicherheit
EFRE
Europäische Fonds für regionale Entwicklung
EGFL
Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds für
Landwirtschaft
FGS Fahrgastschiff
GRL
Grüner Ring Leipzig
GW Grundwasser
ha Hektar
Hbf. Hauptbahnhof
HW Hochwasser
IKG
Integriertes Gewässerkonzept
LAGA Landesgartenschau
LANU
Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt
LaWi Landwirtschaft
LEADER Liaison entre actions de développement de l‘économie rurale
LES
Ländliche Entwicklungsstrategie
LIFE
L’Instrument Financier pour l’Environnement
LIS Leipzig-Informationssystem
Lph.
Leistungsphase
LMBV
Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau
Verwaltungsgesellschaft mbH
LTV Landestalsperrenverwaltung
MIBRAG Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH
MORO
Modellvorhaben der Raumordnung
NSG Naturschutzgebiet
OSM Openstreetmap
ÖV
Öffentlicher Verkehr
PIK
Produktionsintegrierte Kompensation
Pkw Personenkraftfahrzeug
RPV
Regionaler Planungsverband
RHK
Regionales Handlungskonzept
SB Sachgebiet
SEKo Stadtentwicklungskonzept
SMI
Staatsministerium des Innern
SMUL
Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft
SMWA Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr
SP Schlüsselprojekt
SPA
Stadtplanungsamt Stadt Leipzig
STEP Stadtentwicklungsplan
TWGK
Tourismuswirtschaftliches Gesamtkonzept für die
Gewässerlandschaft im mitteldeutschen Raum
VTA
Verkehrs- und Tiefbauamt, Stadt Leipzig
WRRL Wasserrahmenrichtlinie
WTNK
Wassertouristisches Nutzungskonzept für das Leipziger
Neuseenland
ZV Zweckverband
7
1. FORTSCHREIBUNG DES REGIONALEN HANDLUNGSKONZEPTES
1.1 Anlass und Zielsetzung
Das Regionale Handlungskonzept (RHK) des Grünen
Ringes Leipzig liegt seit 1998 vor und wurde bisher
einmalig 2003 fortgeschrieben. Das Handlungskonzept
ist als Arbeitsgrundlage der Mitglieder des Grünen Ringes
Leipzig im breiten Konsens erstellt worden. Es enthält
das Leitbild und die Entwicklungsziele sowie den daraus
resultierenden Maßnahmenkatalog zur Umsetzung der
Entwicklungsstrategie des Grünen Ringes Leipzig.
Der grundlegende Anspruch und die formulierten Ziele
des Regionalen Handlungskonzeptes von 1998 und 2003
haben noch weitestgehend Gültigkeit, dennoch haben
sich im letzten Jahrzehnt Veränderungen ergeben und es
stehen neue Zukunftsaufgaben in der Region an, die eine
Fortschreibung unabdingbar machen.
Die Veränderungen betreffen zum einen die Gebietskulisse. Einzelne Kommunen sind ausgetreten (Naunhof,
Rötha und Espenhain), andere sind neu hinzugekommen
(Brandis und Belgershain). Nach Fertigstellung des vorliegenden RHKs ist eine weitere Gemeinde hinzugekommen:
seit dem 1.1.2015 gehört Pegau zum Grünen Ring Leipzig.
Zum anderen haben sich die Rahmenbedingungen verändert. So ist eine stärkere Fokussierung auf demografische
Entwicklungen, den Strukturwandel und nicht zuletzt die
neuen Herausforderungen in den Bereichen Klimaschutz
und Risikoprävention erforderlich.
Weiterhin sollen Kommunikation, Beteiligung und Teilhabe der Bevölkerung gefördert und die regionale Handlungsfähigkeit gestärkt werden. Kooperative Beteiligungsprozesse und Gemeinschaftsprojekte sollen sich jedoch
nicht nur auf die Mitgliedskommunen im Grünen Ring
Leipzig beziehen (interkommunal), sondern auch verstärkt
mit angrenzenden Aktionsräumen und länderübergreifend
initiiert und fortgeführt werden.
Die derzeitige Neuausrichtung der Förderpolitik der EU
stellt die vorgenannten Themen in den Mittelpunkt der
neuen Förderperiode. Die Zielsetzung ist, bei knappen
Ressourcen eine integrierte Entwicklung zu fördern und
die Zukunftsthemen der Stadt- und Regionalentwicklung
8
ressortübergreifend und räumlich vernetzt in kooperativen
Prozessen anzugehen. Kommunen und Regionen sind gut
aufgestellt, wenn sie passend zu diesen Themen innovative Projekte bereits vorbereitet haben.
Das fortgeschriebene Regionale Handlungskonzept 2014
des Grünen Ringes Leipzig nimmt die Zukunftsthemen
der Regionalentwicklung auf und richtet das Leitbild,
die Entwicklungsziele sowie den daraus resultierenden
Maßnahmenkatalog neu aus.
Mit dem Grünen Ring Leipzig als interkommunalem Zusammenschluss hat sich die Region einen Standortvorteil
gegenüber anderen Regionen geschaffen. Abstimmungen
auf Augenhöhe, Kommunikation über die kommunalen
Grenzen hinweg, eingeführte Arbeitsgruppen für bestimmte Themen regionaler Entwicklung, konkrete Ansprechpartner und Veranstaltungsformate sind Strukturen,
die die Vorbereitung und Umsetzung von Maßnahmen
erleichtern.
Die Unterstützung des Grünen Ringes Leipzig stellte bei
der Fortschreibung des Regionalen Handlungskonzeptes
für unser Team eine Herausforderung dar. Es mussten die
Zukunftsthemen regionaler Entwicklung unter Berücksichtigung der Zeitperspektive 2025 mit konkretem Handeln
und Maßnahmen zusammengebracht werden. Mit
Unterstützung der Akteure der Region wurde dies möglich.
Hierfür möchten wir uns bedanken.
Nach Vorlage des fortgeschriebenen Handlungskonzeptes
haben wir als Planungsbüro unseren Auftrag ausgeführt.
Die Arbeit ist aber noch lange nicht abgeschlossen, denn
das Aktionsporgramm muss nun mit Leben gefüllt werden.
Akteure müssen sich zusammentun, Projekte müssen
weiter konkretisiert werden, die Finanzierung muss
abgesichert und Konzepte für eine dauerhafte Nutzung
bzw. eine nachhaltige Pflege vorbereitet werden. Mit dem
Regionalen Handlungskonzept ist der Weg vorgezeichnet,
die Umsetzung muss nun von Vielen in der Region zusammen getragen werden.
Mit dem Grünen Ring Leipzig besteht eine bewährte
Organisations- und Kommunikationsstruktur in der Region
– gehen Sie mit dieser sorgsam um und pflegen Sie diese.
Wir haben in den letzten Monaten mit vielen Akteuren aus
der Region gesprochen, Informationen erhalten, Kritisches
gehört aber auch Visionen und Ideen ausgetauscht.
Hier gilt der besondere Dank dem Sprecher des Grünen
Ringes Leipzig, den Bürgermeistern und Fachbegleitern
der Kommunen, den Leiterinnen und Leitern der Arbeitsgruppen, dem Auftraggeber Stadt Leipzig, der Geschäftsstelle und den vielen weiteren Akteuren, die bei der
Planung mitgeholfen haben.
Ohne die Unterstützung und Bereitschaft zur Zusammenarbeit über die kommunalen Grenzen und Fachressorts
hinaus hätten wir die Fortschreibung nicht in dem Umfang
und vor allem im Konsens erarbeiten können.
Die Fortschreibung des Handlungskonzeptes des Grünen
Ringes Leipzig ist eine Gemeinschaftsaufgabe und sie ist
uns gemeinsam gelungen.
Vielen Dank,
das Bearbeitungsteam des Büros
bgmr Landschaftsarchitekten.
9
1.2 Methodik
Regionale Herausforderungen/ aktuelle Themen Förderpolitik
e
hleif
Zukunftsthemen
Korrektursc
bilden den Rahmen
chle
ife
Maßnahmenkatalog 2014
Gespräche mit Kommunen
•
Nennung Projekte aus RHK 2003
die noch relevant sind
•
Nennung neuer Projektideen
ife
kt
Korre
u rs
Zukunftswerkstatt 1
•
Schärfung Zukunftsthemen
•
Nennung neuer Projektideen
r sc
hle
übergeordnete Planungen/
Fachplanungen
•
aktive Zuarbeit durch Fachplanungen
•
Identifizierung passender Projekte
t
Korrek
Handlungsfelder
u
Projektthemen
Einzelmaßnahmen/ Schlüsselprojekte
Zukunftswerkstatt 2
•
Schärfung Schlüsselprojekte
Sitzungen der Projektbegleitenden Arbeitsgruppe
•
kontinuierliche Rückkopplung
Abb. 1 Herleitung Regionales Handlungskonzept 2014
Die Fortschreibung des Regionalen Handlungskonzeptes
des Grünen Ringes Leipzig erfolgte im Zeitraum zwischen
dem 1.10.2013 und dem 28.02.2015. Die Bearbeitung ist
in drei Schritte gegliedert, bei denen die folgenden Fragestellungen zu beantworten waren:
• Status quo-Analyse:
Wo steht der Grüne Ring Leipzig heute? Was wurde
erreicht? Was steht noch aus?
Welche Defizite und Hemmnisse bestehen? Welche
Potenziale und Erfolgsfaktoren bestehen und können
genutzt werden? Welche Belange vorliegender Planungen und anderer Akteure sind zu berücksichtigen?
• Definition der mittel- bis langfristigen Herausforderungen der Region:
Welchen Herausforderungen stehen Städte und
Kommunen in den nächsten Jahren gegenüber? Was
sind die Zukunftsthemen regionaler Entwicklung?
Mit welchen Themen und Strategien kann sich die
Region des Grünen Ringes Leipzig ‚fit machen‘ für die
Zukunft?
10
• Ableitung von Vorschlägen für die konkrete Umsetzung
in der Region:
Welche Projekte und Maßnahmen sind besonders
geeignet, um die Zukunftsaufgaben zu bewältigen?
Wo müssen Einzelaktivitäten gebündelt werden, damit sie sichtbar werden? Wo müssen interkommunale
Abstimmungen stattfinden, damit mit wenig Mitteln
viel erreicht werden kann?
Insgesamt erfolgte die Fortschreibung des Regionalen
Handlungskonzeptes in einem diskursiven Prozess unter
Beteiligung vieler regionaler Akteure (vgl. Abb. 1).
Sowohl zur Feststellung des Erreichten und von Hemmnissen/Defiziten, als auch zur Ableitung von Vorschlägen
für zukunftsträchtige, neue Projekte und Maßnahmen
wurden im Rahmen der Status quo-Analyse Gespräche
mit den Mitgliedern des Grünen Ringes Leipzig (Vertreter
der Kommunen und Landkreise) geführt. Es wurde eine
Umsetzungsbilanz erarbeitet, abgestimmt welche bestehenden Projekte und Maßnahmen weitergeführt werden
sollen und es wurden Ideen für neue Projekte gesammelt.
Abb. 2 Erste Zukunftswerkstatt in Großpösna
Abb. 3 Zweite Zukunftswerkstatt in Leipzig
So konnte gleichzeitig die Übereinstimmung von Maßnahmen und Projekten mit den Zielen der kommunalen
Planungen gewährleistet werden. Ergänzend wurde im
Rahmen der Gespräche das Organisationsmodell des
Grünen Ringes Leipzig diskutiert.
Einordnung bestehender und Ermittlung neuer Projekte zu
den Handlungsfeldern
• Welche Maßnahmen des Regionalen Handlungskonzeptes des Grünen Ringes Leipzig wurden noch nicht
umgesetzt und sind noch wichtig? (anhand Aktualisierung des Maßnahmenkatalogs der Fortschreibung von
2003)
• Welche Alltagsmaßnahmen wurden über das RHK nicht
abgedeckt und müssen bei der Fortschreibung bedacht
werden?
• Welche neuen Projektideen gibt es für die Fortschreibung 2014-2025?
• Welche (potenziellen) Schlüsselprojekte gibt es in ihrer
Gemeinde?
Die Gespräche mit den Kommunen fanden im Mai bis Juni
2014 mit den Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern
sowie den kommunalen Fachplanern statt.
Beteiligte Datum
Gem. Großpösna und Gem. Belgershain 8.5. 2014
Stadt Schkeuditz und Gem. Rackwitz
12.5.2014
Stadt Leipzig
2.6.; 2.7.2014
Stadt Brandis 3.6.2014
Stadt Taucha 3.6.2014
Gem. Borsdorf 3.6.2014
Stadt Zwenkau und Stadt Böhlen
5.6.2014
Stadt Markranstädt 5.6.2014
Stadt Markkleeberg 11.6.2014
Nebensstehend sind die Inhalte der Befragung der Mitgliedskommunen des Grünen Ringes Leipzig aufgeführt.
Der mit den Kommunen entwickelte erste Entwurf des
Maßnahmenkatalogs wurde durch die Landkreise geprüft.
Die Erkenntnisse wurden mehrfach in der projektbegleitenden Arbeitsgruppe (3x) und in der AG-Leiterkonferenz
Handlungsfähigkeit des GRL
• Wie beurteilen Sie die Erfolge und Defizite in der Umsetzung der Maßnahmen der Fortschreibung 2003?
• Wie gestaltet sich die Effizienz des Organisationsmodells
des Grünen Ringes Leipzig aus ihrer Sicht?
• Welche Schwächen und Potenziale weist das Organisationsmodell Grüner Ring Leipzig auf?
• Welche Erwartungen haben Sie an die Kooperation im
Grünen Ring Leipzig?
• Welchen Herausforderungen muss sich Ihre Gemeinde
bzw. die gesamte Region stellen?
11
(2x) rückgekoppelt. In der projektbegleitenden Arbeitsgruppe waren neben den AG-Leitern und dem
Projektmanagement der Stadt Leipzig die Regionale
Planungsstelle Leipzig-Westsachsen, die Landesdirektion
Sachsen - Dienststelle Leipzig, die LTM GmbH und der
Tourismusverein Leipziger Neuseenland e. V., die Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH LK Nordsachsen, das
Projektmanagement Gewässernutzungen (Seenkoordinator) und Verantwortliche der angrenzenden LEADERGebiete verteten.
Darüber hinaus fanden gesonderte Gespräche mit dem
Sprecher des Grünen Ringes Leipzig, der Landesdirektion
Sachsen und dem Staatsministerium des Innern statt.
Zusätzlich zu den Gesprächen wurde im Abgleich mit
übergeordneten Planungen und Entwicklungskonzeptionen sichergestellt, dass die Maßnahmen und Projekte des
Grünen Ringes Leipzig deren Zielsetzungen nicht widersprechen.
In einer ersten Zukunftswerkstatt, die am 3.4.2014 in
Großpösna stattfand, wurden parallel zur Status quoAnalyse frühzeitig die regionalen Herausforderungen und
Zukunftsthemen, denen sich der Grüne Ring Leipzig stellen
will, diskutiert und geschärft. In diesem Rahmen wurden
bereits erste Ideen für neue Projekte gesammelt.
Die zweite Zukunftswerkstatt am 5.9.2014 in Leipzig
befasste sich mit den Schlüsselprojekten, d.h. der Maßnahmen, denen der Grüne Ring Leipzig eine besondere
Bedeutung beimisst und die vorrangig umzusetzen sind.
Ein gutachterlicher Vorschlag für die zukünftigen Schlüsselprojekte wurde mit den Mitgliedern des Grünen Ringes
Leipzig diskutiert und die Inhalte wurden geschärft.
Im Rahmen der Stadt-Umland-Konferenz des Grünen
Ringes Leipzig am 16.10.2014 in Markkleeberg wurde der
Arbeitsstand des fortgeschriebenen Handlungskonzepts
mit dem Fokus auf die Zukunftsthemen und Schlüsselprojekte der breiten Öffentlichkeit vorgestellt.
So wurde der gesamte Bearbeitungsprozess durch verschiedene Formen der Beteiligung und damit verbundene
Rückkoppelung und Schärfung begleitet. Das Ergebnis
kann somit als ein Gemeinschaftsprojekt der Region eingeordnet werden.
12
2. STATUS QUO-ANALYSE
LEITBILD GRÜNER RING LEIPZIG
Entwicklungsziele Gesamtgebiet
Handlungsfelder
Naturschutz und Landschaftspflege I Gewässer
Naherholung
Tourismus
Landwirtschaft
Umwelttechnologie
Umweltbildung
Leitbilder und Entwicklungsziele für Teilräume
Räume des Grünen
Ringes Leipzig
Räume der Flusslandschaften
Räume der großen
Grünbereiche innerhalb
städtischer Gebiete und
an Siedlungsrändern
Räume der Agrarlandschaften um
Leipzig
Räume der anthropogen
stark überprägten Gebiete
Maßnahmen
26 Schlüsselprojekte
900 Einzelmaßnahmen
Abb. 4 Struktur Handlungskonzept 2003
Die Status quo-Analyse umfasst vier Themenbereiche:
• Analyse des RHK 2003 – Erfolge, Defizite
• Analyse des Organisationsmodells des Grünen Ringes
Leipzig – Stärken und Schwächen
• Ermittlung von planerischen Vorgaben aus übergeordneten Planungen, Fachplanungen und Entwicklungskonzeptionen, die im Rahmen der Fortschreibung zu
beachten sind
• Abgleich mit Programmen, Zielsetzungen und Vorhaben
von weiteren Aktionsräumen im Bereich oder Verflechtungsraum des Grünen Ringes Leipzig
2.1 Regionales Handlungskonzept 2003
Das Leitbild für das Gesamtgebiet des Grünen Ringes
Leipzig entstand im Zeichen der Sanierung und Transformation der damals noch jungen Tagebaufolgelandschaft.
Die Wunden, die der Landschaft zugefügt wurden und
noch sichtbar waren, sollen geheilt werden. Leipzig und
sein Umland sollten als nachhaltig nutzbarer und intakter
Lebensraum entwickelt werden, in dem die Menschen die
Schönheiten der Heimat bewusst erleben können.
Aus dem Abgleich des Leitbildes mit dem Ergebnis der
Stärken-Schwächen-Betrachtung wurde der Handlungsbedarf abgeleitet und den folgenden Handlungsfeldern
zugeordnet:
Struktur des Konzeptes
Im Aktionsprogramm des Regionalen Handlungskonzeptes
aus dem Jahr 2003 wurden aufbauend auf einer landschaftsräumlich diffenzierten Stärken- und SchwächenBetrachtung Leitbilder und Entwicklungsziele
• Naturschutz und Landschaftspflege einschließlich Waldbewirtschaftung, landschaftsgebundene Erholung und
Gewässerrenaturierung
• Naherholung und Tourismus
• Landwirtschaft
• Umwelttechnologie, Umweltbildung
a)
b)
Für diese Handlungsfelder wurden verschiedene Entwicklungsziele definiert.
für das Gesamtgebiet des Grünen Ringes Leipzig
für Teilräume des Grünen Ringes Leipzig
entwickelt (vgl. Abb. 4).
Sowohl das Leitbild als auch die Entwicklungsziele wurden
räumlich weiter ausdifferenziert.
13
1 Räume der Flusslandschaften
1.1 nordwestliche Flusslandschaften
1.2 Grünflächen Elsteraue Zentrum Leipzig
1.3 Elster-Pleiße-Aue im Süden Leipzigs ...
1.4 Aue von Gösel und Fipper
1.5 Pleißeaue Rötha
1.6 Elsteraue Zwenkau
1.7 Zschampertaue
1.8 Parthenaue
2 Räume der städtischen
Grünbereiche
...
ilraum
für jeden Te
3 Räume der Agrarlandschaften
..
4 Anthropogen
überformt
...
Stärken Schwächen Betrachtung
ENTWICKLUNGSZIELE FÜR TEILRÄUME
Maßnahmen
26 Schlüsselprojekte
900 Einzelmaßnahmen
Abb. 5 Methodik Handlungskonzept 2003
Es wurden die folgenden Räume gebildet:
1. Räume der Flusslandschaften
2. Räume der großen Grünbereiche innerhalb der Städte
und an den Siedlungsrändern
3. Räume der Agrarlandschaften um Leipzig
4. Räume der anthropogen stark überformten Gebiete
Diese Räume wurden wiederum in weitere Teilräume untergliedert (vgl. Abb. 5). Für jeden dieser Teilräume wurde
ein Leitbild definiert und auch die Entwicklungsziele wurden teilräumlich weiter ausdifferenziert. Daraus wurden
einzelne Maßnahmen abgeleitet und den Arbeitsgruppen
(AG) des Grünen Ringes Leipzig, die für die Umsetzung
zuständig sind (vgl. Kap. 2.2, bestehende Organisationsstruktur) zugeordnet.
Die insgesamt sehr starke sektorale und räumliche Ausdifferenzierung des Handlungskonzeptes von 2003 führte zu
einer umfassenden Sammlung von über 900 Einzelmaßnahmen.
Aus der Vielzahl der Aufgaben und Maßnahmen wurde
denen, die der Entwicklung eines grünen Radial- und
Ringsystems dienen, eine hohe Handlungspriorität zugesprochen (Grünverbund).
14
Neben den Maßnahmen zur Entwicklung des Grünverbundes wurden weitere definiert, deren Umsetzung der
Grüne Ring Leipzig als vordringlich ansieht. Insgesamt sind
26 Schlüsselprojekte als Schwerpunktaufgaben definiert
worden.
Umsetzungsbilanz 2014
Die Bilanzierung der Maßnahmenumsetzung erfolgte
erstmals im Jahr 2006. Diese Bilanz wurde im Rahmen
der Fortschreibung des RHK in Zusammenarbeit mit den
Kommunen aktualisiert.
Im Rahmen der Fortschreibung wurden nachweislich
umgesetzte Maßnahmen detailliert ermittelt. Die Dokumentation erfolgt thematisch, so sind die Maßnahmen
zum Handlungsfeld Naherholung und Tourismus (Grünund Freiflächen, Kultur und Wassertourismus, Wege),
zum Handlungsfeld Naturschutz und Landschaftspflege
(Waldmehrung, Gehölzpflanzung, Offenland, Biotope,
Gewässer, Brachenrevitalisierung, Grünverbund) und zum
Handlungsfeld Umwelttechnologie einzeln ausgewiesen.
Damit ergibt sich für jede Kommune ein charakteristisches
Diagramm, das fachliche Schwerpunktsetzungen visuell
widerspiegelt. Abb. 6 zeigt beispielhaft das Diagramm für
die Gemeinde Böhlen. Im Anhang 1 sind die Diagramme
aller Kommunen abgebildet.
Grün- & Freiflächen: 3
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 2
Kultur/ Wassertour.: 2
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: 1
Wege: 17
umgesetzt bis 2006: 2
umgesetzt bis 2014: 3
Grünverbund: 3
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: -
Waldmehrung: 8
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 2
Brachenrev.: 1
umgesetzt bis 2006:1
umgesetzt bis 2014:1
Gehölpflanzung: 4
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: -
Gewässer: 2
umgesetzt bis 2006:1
umgesetzt bis 2014:1
Biotope: 2
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 1
Offenland: 1
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: -
11
umgesetzt
Abb. 6 Umsetzungsbilanz 2014, Beispiel Böhlen
Weiterhin wurden Maßnahmen erfasst, die von den
Kommmunen als fortzuführen eingestuft wurden. Schließlich gab es Maßnahmen, für die aufgrund zwischenzeitlich
veränderter Rahmenbedingungen keine Relevanz mehr
gesehen wurde, bzw. die nach 10 Jahren weder räumlich
noch inhaltlich zuzuordnen waren.
Insgesamt konnten von den ca. 900 Maßnahmen aus dem
Jahr 2003 etwas über 250, also fast ein Drittel, als umgesetzt bilanziert werden.
Die vergleichsweise geringe Umsetzungsrate ist auf unterschiedlichste Faktoren zurückzuführen. Es wurden nur
solche Maßnahmen als umgesetzt gelistet, die von den
Kommunen auch eindeutig so deklariert werden konnten.
Einige Projekte und Maßnahmen, darunter insbesondere
die komplex angelegten Schlüsselprojekte, erfordern einen
längeren Planungs- und Genehmigungsvorlauf und sind
noch nicht vollständig umgesetzt. Maßnahmen, die der
Pflege von Natur- und Landschaft, Freiflächen oder der Unterhaltung von Bildungs-/ Kulturinstitutionen dienen, sind
Daueraufgaben. Sie werden als fortzuführende Projekte /
Maßnahmen weiter im Maßnahmenkatalog gelistet (ca.
100 Maßnahmen).
Schlüsselprojekte RHK 2003:
1. agra
2. Flussauenlandschaft von Elster, Pleiße und Luppe
3. Freiladebahnhof Ost / Rietzschke Band
4. Gösel und Fipper
5. Grüner Bogen Paunsdorf
6. Grünverbund Breitenfeld
7. Grünverbund Ost
8. Interkommunaler Ausgleichsflächenpool
9. Kompetenzzentrum für nachhaltiges Wirtschaften
10. Kulkwitzer See
11. Landschaftsentwicklung zwischen Markranstädt und
Schkeuditz (OT Dölitz)
12. Markkleeberger See und Umfeld
13. Parthenaue
14. Rad- Wander- und Wasserwege
15. Reitwege
16. Revitalisierung von Brachflächen
17. Schladitzer und Werbeliner See und Umfeld
18. Schönauer Lachen
19. Städtischer Grünverbund Schkeuditz
20. Störmthaler See und Umfeld
21. Threne
22. Touristischer Gewässerverbund
23. Waldmehrung
24. Wiesengraben, Renne und Bach
25. Zschampert
26. Zwenkauer See und Waldgebiet Neue Harth
15
Etwa die Hälfte der benannten Einzelmaßnahmen hat
aufgrund zwischenzeitlich veränderter Rahmenbindungen
an Relevanz verloren, konnte nach 10 Jahren nicht mehr
zugeordnet werden oder bedarf einer grundlegenden
Neuordnung bzw. inhaltlichen Neuausrichtung.
Von den 26 Schlüsselprojekten (SP) können 2 (SP 3
Freiladebahnhof Ost / Rietzschkeband ; SP 5 Grüner Bogen
Paunsdorf) als abgeschlossen oder weitgehend fertiggestellt bezeichnet werden. Ein Schlüsselprojekt hat aufgrund veränderter Rahmenbbedingen an Relevanz (SP 9
Taucha, Kompetenzzentrum für nachhaltiges Wirtschaften)
verloren. Die übrigen Schlüsselprojekte befinden sich noch
in der Umsetzung.
Stärken-Schwächen des Handlungskonzeptes
Im Ergebnis der Betrachtung der Struktur des bestehenden
Handlungskonzeptes von 2003 und der Umsetzungsbilanz
2014 lassen sich zusammenfassend die folgenden Stärken
und Schwächen darstellen:
Stärken
Schwächen
Gesamtstruktur
• Im Handlungskonzept 2003 werden ausgehend von
einer umfassenden räumlichen Stärken - Schwächen
- Betrachtung, das Leitbild des Grünen Ringes Leipzig
und der Handlungsbedarf abgeleitet. Besonders
praktikabel zeigt sich dabei die Zuordnung von
Entwicklungszielen und Maßnahmen zu Handlungsfeldern sowie die Priorisierung des Handlungsbedarfs durch Schlüsselprojekte.
• Die Struktur des RHKs 2003 ist sehr komplex.
Dies gilt insbesondere für die aus der teilräumlichen
Gliederung (4 Großräume mit jeweils bis zu 9 Teilräumen) resultierenden starken Ausdifferenzierung von
Leitbild und Entwicklungszielen.
Maßnahmenkatalog
• Es ist die Stärke des Grünen Ringes Leipzig, stets
über eine Vielzahl von förderreifen Projekten zu
verfügen. Durch das RHK 2003 wurde eine große
Anzahl und Bandbreite von Maßnahmen zusammengetragen, von denen ca. ein Drittel bis zur Umsetzung
gebracht werden konnte. So konnten auch viele kleine
Projekte gefördert werden. Auf Grundlage des RHKs
von 2003 konnte sich der GRL als „kräftiger Aktionsraum“ bewähren und in Sachsen, verglichen mit
anderen Aktionsräumen zwischen 1997 und 2004, die
meisten Fördergelder (18 %) akquirieren (Regioplan
Ingenieure Salzburg, 2005, Teil 2, S. 9).
16
• Vielfach wurde durch die Kommunen geäußert, dass
der Maßnahmenkatalog des RHK 2003 sehr
starr und zu detailliert ist. So stellte sich allein die
Aktualisierung des Maßnahmenkatalogs von 2003
für alle Beteiligten als sehr aufwendig dar. Es wurde
deutlich, dass der Maßnahmenkatalog als Instrument
in der täglichen Planung und zum Stellen von Förderanträgen in den letzten Jahren in den Hintergrund
gerückt ist. Das ist auf mangelnde Aktualität aber
auch fehlende Flexibilität bei der Maßnahmenwahl
zurückzuführen. Als sinnvoller wird die Vorgabe von
Projektthemen angesehen, unter denen fortlaufend
passende Maßnahmen ergänzt und umgesetzt werden können.
2.2 Bestehende Organisationsstruktur
GRÜNER
RING LEIPZIG (GRL)
Sprecher: Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Sport der
Investoren
Zweckverbände und
Vereine
Politiker
Stadt Leipzig
Besucher
Schkeuditz
Rackwitz
Borsdorf Brandis
Leipzig
MITGLIEDER
Landkreis
Nordsachsen
Taucha
Wissenschaft und
Forschung
Fachplaner und
Ingenierbüros
Landkreis
Leipzig
Markranstädt
Belgershain
Zwenkau
+Pegau ab 2015 Markkleeberg
Böhlen
Land- und Forstwirte
Großpösna
Gremium: Stadt-Umland-Konferenz
ARBEITSGRUPPEN
fachlich-inhaltliche Arbeit
Gremium: AG-Leiter-Sitzung, Leitung durch Sprecher GRL
AG Interkommunales
AG Landschaftspflege
AG
Kompensations- und
und Waldmehrungsbeirat
Gewässer
Brachflächenmanagement
AG Naherholung
und Tourismus
andere Aktionsräume
AG Landwirtschaft
AG Umwelttechnologie
STADT LEIPZIG AMT FÜR STADTGRÜN UND GEWÄSSER
ABT. WASSERWIRTSCHAFT, FLÄCHENMANAGEMENT
Finanz- und Förder und Projektmanagement, Strategische Arbeit, Unterstützung der AG‘s
Zweckvereinbarung:
• Vertrags-, Fördermittel- und
Projektmanagement
• Haushalt des GRL
Weitere Aufgaben:
• Leitung Arbeitsgruppe
Gewässerverbund d. Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland
Bürger
GESCHÄFTSSTELLE
AN: Gemeinde Borsdorf
•
•
•
•
umfassende Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit
Organisation der Arbeitsgruppen des GRL
Verwaltung des Geländemodells
Beschilderung Rad- & Wasserwege, Schautafeln
Abb. 7 Organigramm des Grünen Ringes Leipzig
Der Grüne Ring Leipzig besteht aus den folgenden Organisationseinheiten (vgl. Abb. 7):
•
•
•
•
•
•
Stadt-Umland-Konferenzen
Sprecher
Arbeitsgruppen
Arbeitsgruppenleitersitzungen
Finanz-, Fördermittel- und Projektmanagement
Geschäftsstelle
Stadt-Umland-Konferenz
Die Stadt-Umland-Konferenz ist die Mitgliederversammlung und das oberste Beschlussorgan des Grünen Ringes
Leipzig. Die Stadt-Umland-Konferenz trifft sich ein- bis
zweimal jährlich. Sie gibt Empfehlungen zu grundsätzlichen strategischen Fragen und Zielen einschließlich
Haushaltsfragen sowie zu den Schwerpunkten der Öffentlichkeitsarbeit. Ihr obliegt ebenfalls die richtungsgebende
Abstimmung zu Projekten im Zusammenhang mit dem
Regionalen Handlungskonzept.
Sprecher
Der Sprecher des Grünen Ringes Leipzig vertritt die gemeieinsamen Anliegen nach außen, insbesondere gegenüber
den Zuwendungsgebern. Er ist in enger Zusammenarbeit
mit den Arbeitsgruppenleitern verantwortlich für die
Beschlüsse der Stadt-Umland-Konferenz. Derzeitiger
Sprecher ist der Bürgermeister und Beigeordnete für
Umwelt, Ordnung und Sport der Stadt Leipzig, Herr Heiko
Rosenthal.
Arbeitsgruppen
In den Arbeitsgruppen verständigen sich die Beteiligten
über die fachliche Arbeit des Grünen Ringes Leipzig,
insbesondere über die Schwerpunktprojekte und Modelllösungen. Sie fördern den Meinungsaustausch, dienen der
Information und Diskussion und erarbeiten Empfehlungen
für weitere Arbeitsschritte. Die Arbeitsgruppen berichten
17
der Stadt-Umland-Konferenz regelmäßig über ihre Arbeit.
Koordiniert wird ihre Arbeit durch Arbeitsgruppenleiter.
Die Arbeitsgruppen bilden die fachliche Schnittstelle nach
außen. Sie sind offen für interessierte Bürger, Fachplaner,
Vereine und Verbände.
Gebildet wurden sechs Arbeitsgruppen. Für Maßnahmen,
die das umfassende Handlungsfeld Naturschutz und Landschaftspflege einschließlich Waldbewirtschaftung, landschaftsgebundene Erholung und Gewässerrenaturierung
betreffen, wurden drei Arbeitsgruppen eingerichtet:
• AG Landschaftspflege
• AG Gewässer
• AG Interkommunales Kompensations- und Brachflächenmanagement
Dabei befasst sich die AG Landschaftspflege mit der Weiterentwicklung des Grünverbunds, der Waldmehrung, dem
Erhalt und der Pflege wertvoller Biotope und der Strukturanreicherung in der Kulturlandschaft.
Für die AG Gewässer ist die Planung, Umsetzung und
Vermarktung des Touristischen Gewässerverbunds ein
wesentliches Aufgabenfeld. Zudem befasst sie sich mit
der Renaturierung von Fließ- und Standgewässern unter
Berücksichtigung der WRRL sowie mit der Revitalisierung
der Auenlandschaft.
Die AG Interkommunales Kompensations- und Brachflächenmanagement setzt Kompensationsmaßnahmen
gezielt zur Entsiegelung und Begrünung von Brachflächen
zugunsten des Erhalts landwirtschaftlicher Flächen ein. Die
Vermittlung der Kompensationsflächen erfolgt mittels des
kontinuierlich gepflegten Flächenpools, dem webbasierten
Geoinformationssystem IKOMAN. Seit 2011 wird parallel
IKOBRA, das interkommunale, webbasierte Brachflächenkataster aufgebaut.
Für die Maßnahmen der übrigen Handlungsfelder ist je
eine Arbeitsgruppe zuständig:
• AG Landwirtschaft
• AG Naherholung und Tourismus
• AG Umwelttechnologie
Die AG Landwirtschaft widmet sich dem Erhalt landwirtschaftlicher Nutzflächen in Stadtnähe.
Die AG Naherholung und Tourismus ist zuständig für die
Entwicklung touristischer Infrastruktur in der Region und
18
den Ausbau des beschilderten Wegenetzes für Radfahrer,
Wanderer, Wasserwanderer und Reiter. Sie bildet die
Grundlage für die Vermarktung durch die touristischen
Leistungsträger.
Die AG Umwelttechnologie fördert Unternehmen und
Ideen, die sich mit nachhaltigem, umweltverträglichem
Wirtschaften, z.B. Elektromobilität und der Umweltbildung
befassen.
Projektsteuerung
Für die Projektsteuerung, das Finanz- und Fördermittelmanagement sowie die strategische Arbeit werden die AG‘s
des Grünen Ringes Leipzig durch das Amt für Stadtgrün und
Gewässer, Abteilung Wasserwirtschaft/ Flächenmanagement der Stadt Leipzig, maßgeblich unterstützt.
Arbeitsgruppenleitersitzung
Für jede Arbeitsgruppe wird ein Leiter/eine Leiterin
bestimmt. Die Arbeitsgruppenleitung wird so ausgewählt,
dass sie verschiedene Interessensgruppen vertreten
kann. Die Leiter der Arbeitsgruppen versammeln sich
zur Arbeitsgruppenleitersitzung (AG-Leiter-Sitzung). Sie
entwickelt und koordiniert gemeinsam mit dem Sprecher
und der Geschäftsstelle die laufenden Aktivitäten. Sie
formuliert die aktuellen Aufgaben der Geschäftsstelle und
trägt Sorge für die Umsetzung der Beschlüsse der StadtUmland-Konferenz.
Geschäftsstelle
Zur ihren Aufgaben gehören Koordination, Organistation, Moderation und Informationsaustausch innerhalb
des Grünen Ringes Leipzig. Die Geschäftsstelle ist auch
Schnittstelle für die Bevölkerung durch intensive Öffentlichkeitsarbeit.
Kommunikation/Außenwirkung
Der Grüne Ring Leipzig versteht sich als Kommunikationsplattform für alle Interessensgruppen in der Region. Er
fördert eine aktive Zusammenarbeit mit Zweckverbänden
und Vereinen, anderen Aktionsräumen, Investoren und
Fachplanern. Der Grüne Ring Leipzig bietet Entscheidungsgrundlagen für die Politik an. Sein Handeln ist der Pflege
und Entwicklung der Kulturlandschaft gewidmet, die
für alle Bürger und Besucher erlebbar sein soll. Insofern
vertritt der Grüne Ring Leipzig die Interessen der Menschen aus der Region und steht mit ihnen im konstruktiven
Dialog.
Auf seiner Stadt-Umland-Konferenz 2006 hat der Grüne
Ring Leipzig als eine von vier Leitlinien beschlossen, seine
Projekte zu Komplexen zu ordnen. In den drei Themenbereichen GRÜN - landschaftsorientiert; BLAU - wasserorientiert und SILBERGRAU - umwelttechnikorientiert werden
die Projekte bürgernah kommuniziert.
Stärken-Schwächen der Organisationsstruktur/
Kommuniktion
Die Befragung der Mitgliedskommunen hinsichtlich der
Organisationsstruktur und Außenwirkung des Grünen
Ringes Leipzig ergab die in der folgenden Übersicht
zusammengestellten Ergebnisse. Auf Grundlage dieser
Anregungen durch die Mitglieder wurde in der AG-LeiterSitzung diskutiert, ob Veränderungen hinsichtlich Organisationsstruktur oder Kommunikation erforderlich sind.
Insgesamt wird die Reputation des Grünen Ringes Leipzig
unter den Mitgliedern als sehr gut eingeschätzt. Der
Aktionsraum konnte sich in den 18 Jahren Zusammenarbeit bewähren und auf viele Erfolge zurückblicken. Die
ermittelten Schwächen werden als nicht grundlegend
angesehen, legen jedoch offen, auf welche Punkte u.a. in
der internen Kommunikation und Organisation geachtet
werden muss.
Auf der nächsten Seite finden Sie die Übersicht der Stärken
und Schwächen.
19
Stärken
Schwächen
Gesamtstruktur
• Der Grüne Ring Leipzig stellt eine Kommunikationsplattform dar, die über räumliche Grenzen der
Gemeinden, der Fördergebiete, der Aktionsräume
usw. hinausgeht.
• Durch die Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen und Akteure werden Lösungen für sehr
komplexe Themen erzielt.
• Der Grüne Ring Leipzig ist Motor der regionalen
Entwicklung - durch das Vorantreiben interkommunal abgestimmter, teils länderübergreifender Strategien (z.B. Charta Leipziger Neuseenland, TWGK).
• Durch die Freiwilligkeit der Zusammenarbeit
entstehen ingesamt ein großer Handlungsspielraum
und Flexibilität.
• Durch die intensive interkommunale Zusammenarbeit
stehen allen Kommunen die Ressourcen (Erfahrungen, Kontaktnetze) der Großstadt Leipzig zur
Verfügung.
• Der Grüne Ring Leipzig verfügt über eine eigene
Förderrichtlinie, Mitglieder können Projekte aus der
eigenen Umlage finanzieren. Die Zusammenarbeit
unterstützt die gleichberechtigte Entwicklung der
Kommunen durch ausgewogene Mitteleinwerbung
und -ausschüttung.
• Der Grüne Ring Leipzig wirkt wie eine Klammer und
erleichtert die Fördermittelakquise.
• Die Bündelung der Aktivitäten und Projekte unter
den Themenbereichen „GRÜN, BLAU, SILBERGRAU“
veranschaulicht sowohl für die Mitglieder als auch
für Außenstehende/die Öffentlichkeit sehr gut das
Handlungsspektrum des Grünen Ringes Leipzig.
• Das große Engagement und die ambitionierten
Vorhaben können zu einer hohen Arbeitsbelastung
der Akteure führen - gerade in kleineren Kommunen
mit wenig Personal.
• Die Tätigkeit des Grünen Ringes Leipzig überschneidet sich naturgemäß mit anderen Fachplanungen.
Die Aktivitäten können von anderen Fachplanungen
konkurrierend wahrgenommen werden. Es muss
deutlich werden, dass der Grüne Ring Leipzig die
Umsetzung von Fachplanungen unterstützt - diese
aber nicht ersetzt.
• Bei den Mitgliedern, insbesondere bei den neu
hinzugekommenen Kommunen, traten Unsicherheiten hinsichtlich der Zuständigkeiten bei der
Umsetzung von Projekten auf. Dies betrifft sowohl die
Zuständigkeit innerhalb des Grünen Ringes Leipzig
als auch die Überschneidung mit anderen Aktionsräumen. Eine intensive Absprache mit allen Akteuren
(z.B. Zweckverbände, andere Aktionsräume) ist
laufend erforderlich.
AG-Struktur
• Die Arbeitsgruppen arbeiten zu verschiedenen Handlungsfeldern. Bei Projekten, die der Umsetzung von
Zielen aus verschiedenen Handlungsfeldern dienen,
hat sich die Bestimmung einer federführenden AG
bewährt, die Mitglieder anderer AGs nach Bedarf
hinzuzieht. So wird eine interdisziplinäre Projektarbeit gewährleistet.
20
• Für den Außenstehenden erschließt sich der Zusammenhang zwischen AGs und Handlungsfeldern nicht
sofort.
• Die Anzahl von 6 AGs ruft eine Vielzahl von Treffen
hervor, deren Inhalte sich überschneiden können.
2.3 Planerische Vorgaben,
übergeordnete Planungen
2.3.1 Regionalplanung
Bergbaufolgelandschaft
Auenlandschaft
urbane Landschaft
Sandlöss-Ackerebene
Porphyrhügelland
Für das RHK sind folgende übergeordnete Ziele des Regionalplans Westsachsen relevant:
In der Planungsregion sollen „die Lebensqualität in der
Region, insbesondere ihre Umweltqualität und Wohnattraktivität sowie ihr Tourismus- und Freizeitangebot verbessert“
und „der Schutz der Umwelt als Lebensgrundlage auch für
künftige Generationen sowie die Erhaltung der vielfältigen
geistig-kulturellen Traditionen und kulturlandschaftlichen
Besonderheiten der Region gesichert werden“ (RPV LeipzigWestsachsen, 2008, S.13).
Leipzig soll als internationale Handels- und Dienstleistungsmetropole und „Wachstumsmotor der Region“ mit
Einbindung in eine attraktive Freizeit- und Erholungslandschaft gestärkt werden.
Der Raum südlich und westlich von Leipzig („Raum BornaMarkkleeberg-Markranstädt“) soll zu einem „attraktiven
und zukunftsweisenden Lebens-, Kultur- und Wirtschaftsraum mit unverwechselbaren Kulturlandschaften umgestaltet und erschlossen werden“. Hier liegt der Schwerpunkt zum einen auf der Entwicklung des touristischen
Gewässerverbunds und der Entwicklung eines funktional
zusammenhängenden Waldgebietes, der einen „Grünen
Ring“ um Leipzig bilden soll.
Für die Gemeinden nördlich von Leipzig („Raum Delitzsch“)
gilt es, die nachhaltig umweltgerechte Landwirtschaft
aufbauend auf den sehr ertragreichen Böden zu fördern,
die Ackerebenen landschaftlich aufzuwerten und die Seen
der Bergbaufolgelandschaft hinsichtlich Naherholung und
Tourismus zu entwickeln (RPV Leipzig-Westsachsen, 2008,
Teil 1, S.13).
Folgende fachliche Ziele und Grundsätze der Regionalplanung sind für das RHK besonders relevant:
Schutz, Pflege und Entwicklung der Landschaft
In Bezug auf die Landschaftsentwicklung sind entsprechend der Landschaftstypen (vgl. Abb. 8) bestimmte
Entwicklungsziele vorgesehen. In der Region des Grünen
Ringes Leipzig kommen die Landschaftstypen „Auenland-
Abb. 8 Landschaftstypen Westsachsen, auf Grundlage von RPV Leipzig-Westsachsen
schaften (Elster- Pleißeaue), Bergbaufolgelandschaften
(Nord- und Südraum) sowie die urbane Landschaft (Ballungsraum Leipzig) vor. Umgeben wird der Ballungsraum
in weiten Teilen von Sandlöss-Ackerebenen und im Bereich
Brandis von Porphyrhügelland.
In einigen strukturarmen Sandlöss-Ackerebenen sind Maßnahmen zur deutlichen Anreicherung mit Hecken und Flurgehölzen vorgesehen. Für die Bergbaufolgelandschaft gilt,
diese zu einer vielfältigen, erlebniswirksamen Landschaft
zu entwickeln. Schwerpunkte sind die Waldmehrung in
Teilbereichen einerseits und die Ausweisung von Flächen
zur Sukzession andererseits (RPV Leipzig-Westsachsen,
2008, Teil 1, S. 42). Die Aue von Weißer Elster, Pleiße und
Luppe soll durch Erhöhung des Grünland- und Waldanteils
und einem schrittweisen Rückbau von Meliorationen und
v. a. der Förderung auendynamischer Prozesse revitalisiert
werden (RPV Leipzig-Westsachsen, 2008, Teil 1, S. 50).
Darüber hinaus werden die regionalen Schwerpunkte der
Fließ- und Stillgewässersanierung benannt. Die Fließgewässer sollen möglichst durchgängig und ggf. naturnah
entwickelt werden.
Das RHK nimmt diese Vorgaben auf und untersetzt diese
mit konkreten Maßnahmen.
Siedlungsentwicklung/ Grünzüge
Für das RHK sind zudem die Aussagen zur Siedlungsent21
Grünzüge Regionalplan 2008
Grünverbünde
Schlüsselprojekte
RHK 2003
Abb. 9 Grünzüge RHK 2003 und Regionalplan 2008, RPV Leipzig-Westsachsen
wicklung von besonderer Bedeutung. In verdichteten Räumen sollen geeignete Brachen und Baulücken in Freiräume
umgewandelt werden. In Bezug auf die ländliche Entwicklung sieht der Regionalplan die Förderung der Ernährungswirtschaft und die Vermarktung regionaler Produkte vor.
Landschaftstypische Strukturen sollen erhalten werden.
Das betrifft in der Region des Grünen Ringes Leipzig die
wenigen Gassen- und Platzdörfer der Delitzscher und
Markranstädter Platte (RPV Leipzig-Westsachsen, 2008,
Teil 1, S. 74 ff.).
In Westsachsen sind nur für das Umfeld von Leipzig Regionale Grünzüge (vgl. Abb. 9) ausgewiesen. „Die Regionalen
Grünzüge dienen der Sicherung zusammenhängender
Freiräume für unterschiedliche landschaftsökologische
Funktionen, sowie Landschaftserleben und Erholung“ (RPV
Leipzig-Westsachsen, 2008, Teil 1 S. 78).
Die spezielle Vorgabe für die Region des Grünen Ringes
Leipzig hat für das RHK eine hohe Priorität.
Als Regionale Grünzüge sind Räume ausgewiesen, die:
• eine hohe oder sehr hohe Artenvielfalt aufweisen,
• eine hohe oder sehr hohe Grundwasserneubildungsrate
aufweisen,
• potenziell dem Kaltluftabfluss, der Kaltluftproduktion
oder Frischluftentstehung dienen,
• eine hohe oder sehr hohe bodenökologische Schutzwür22
digkeit aufweisen,
• eine hohe oder sehr hohe landschaftliche Erlebniswirksamkeit aufweisen.
Tourismus, Freizeit und Erholung
Im Grünen Ring Leipzig betreffen die Aussagen zu Naherholung und Tourismus vor allem Leipzig als Schwerpunkt
für Städtetourismus und Sport und die neuen Bergbaufolgeseen im südlichen und nördlichen Leipziger Neuseenland. So ist die Entwicklung des Touristischen Gewässerverbundes Region Leipzig (jetzt Leipziger Neuseenland) von
hoher Priorität. Die Ziele des Wassertouristischen Nutzungskonzepts (WTNK) (bgmr, 2008) mit der Entwicklung
von 8 wassertouristisch nutzbaren Kursen sind explizit im
Regionalplan festgehalten (Ziel 8.3.4). Die seenbezogenen
Maßnahmen des RHK, die über das WTNK hinausgehen,
orientieren sich an den Vorbehalts- und Vorranggebieten
für Naherholung und Tourismus (RPV Leipzig-Westsachsen, 2008, Teil 1, S. 96 ff.).
Für die ehemaligen Tagebauseen liegen Braunkohlepläne
als Sanierungsrahmenpläne vor. Diese wurden ergänzend
ebenfalls ausgewertet (Rohentwurf Gesamtfortschreibung
für die Tagebaue Goitzsche, Delitzsch-Südwest und Breitenfeld, 2013; Tagebau Zwenkau Cospuden 2006 und Espenhain
2004).
Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft
Auch im Kapitel Landwirtschaft wird das Ziel der Schaffung regionaler Produktions- und Vermarktungsstrukturen
dargestellt. Zudem sollen der ökologische Landbau, die
Umwandlung von Acker in Grünland in Überschwemmungsgebieten und die Strukturanreicherung gefördert
werden. Bei der Neugestaltung landwirtschaftlicher Wegenetze sollen Synergien mit Wander-, Rad- und Reitwegen
hergestellt werden. Es wird zudem explizit festgehalten,
dass der Obstanbau zu erhalten und zu erweitern ist.
Hinsichtlich der Waldentwicklung ist die Anhebung des
Waldanteils auf 18,5 % ein wichtiges Ziel des Regionalplans. Im Grünen Ring Leipzig betrifft das Ziel der
Waldmehrung vor allem die Bergbaufolgelandschaft im
Südraum Leipzig, aber auch die Markranstädter Platte. Vor
allem die Vorranggebiete für Waldmehrung und die Waldumbaugebiete aus dem Integrierten Entwicklungskonzept
Landschaft sind für das RHK relevant (Stadtplanungsamt,
Stadt Leipzig, 2009).
Aktuelle Aussagen des Regionalen Planungsverbands
Leipzig-Westsachsen zu Waldmehrung und -umbau sind
im Modellvorhaben Raumentwicklungsstrategien zum
Modellregion KlimaMORO
Phase II
Waldumbau, integriertes Entwicklungskonzept, Regionalplan 2008
Gebiete zur Anreicherung
mit Hecken ud Flurgehölzen,
Regionalplan 2008
konzeptes des Grünen Ringes Leipzig 2014 aufgenommen
und mit konkreten Maßnahmen untersetzt (vgl. Abb. 10).
2.3.2 Kommunale Planungen,
Fachplanungen
Die Entwicklung von Projekten und Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele und Aufgaben des Grünen Ringes Leipzig
erfolgte unter Beteiligung und Prüfung durch die Mitgliedskommunen. Eine Übereinstimmung mit den Zielen
der örtlichen Bauleit-, Landschafts- und Grünordnungsplanung sowie weiteren Fachplanungen und räumlichen
Entwicklungskonzepten ist somit gewährleistet. In der
Stadt Leipzig wurden diesbezüglich mehrere Gespräche
mit den jeweiligen Fachplanungsabteilungen geführt.
Regionale Schwerpunkte für den
Waldumbau, KlimaMORO
Vorranggebiete Waldmehrung
Regionalplan 2008
Abb. 10 Klima MORO und Regionalplan: Maßnahmen, die in das RHK
übernommen wurden
Klimawandel KlimaMORO (vgl. Kap. 2.3.2) festgehalten und
wurden im RHK berücksichtigt.
Verkehr
In der Gesamtverkehrskonzeption für Westsachsen soll
speziell das Oberzentrum Leipzig als internationaler
Verkehrsknoten gestärkt werden. Generell sollen das
bestehende ÖPNV-Netz gesichert und die Verbindungen
zu den neuen Bergbaufolgeseen verbessert werden. Die
Intermodalität soll im Grünen Ring Leipzig durch den Ausbau von Park and Ride Anlagen in Borsdorf und Schkeuditz
gefördert werden.
Im Regionalplan ist der Ausbau des Radverkehrs, speziell
der Alltagsradwege zwischen den Ortschaften im ländlichen Raum und in die Zentren, als Ziel festgehalten.
Die Intermodalität soll durch Bike and Ride Anlagen an
geeigneten Haltepunkten des Schienennetzes erleichtert
werden (RPV Leipzig-Westsachsen, 2008, Teil 1, S. 117 ff.).
Energieversorgung und Erneuerbare Energien
Im Regionalplan ist festgehalten, dass auf die Nutzung von
Erneuerbaren Energien hinzuwirken ist.
Die fachlichen Ziele und Grundsätze des Regionalplans
werden in die Fortschreibung des Regionalen Handlungs-
Mit dem querschnittorientierten Projektansatz des RHK
kommt es durchaus zu Überschneidungen mit anderen
Fachplanungen, daraus entstehen meist aber Synergien
und vorhandene Potenziale können mit vereinten Kräften
leichter umgesetzt werden. Das RHK des Grünen Ringes
Leipzig ersetzt nicht die Inhalte der Fachplanungen.
Stadt Leipzig, Stadtplanungsamt
Es wurde ein Abgleich mit den Entwicklungszielen des
Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (SEKo)- schwerpunktmäßig B 3 Fachkonzept Freiraum und Umwelt
(Stadtplanungsamt, Stadt Leipzig, 2009) und des aktuellen
Landschaftsplans (Stadtplanungsamt, Stadt Leipzig, 2013)
sowie der des Nordraumkonzepts Leipzig 2025 vorgenommen. Im Ergebnis der mit dem Sachgebiet Landschaftsund Grünordnungsplanung des Stadtplanungsamtes
geführten Abstimmung wurden Vorschläge für neue
Schlüsselprojekte sowie zur thematischen Aufweitung
und Fortführung bestehender Schlüsselprojekte (Themenbereiche Grünverbund und Waldmehrung/Urbaner Wald
und Wegenetze, vgl. Kap. 4.3) aufgenommen.
Stadt Leipzig, Amt für Stadtgrün und Gewässer
Durch die Abteilung Stadtforsten wurden Maßnahmen aus
der Konzeption zur forstlichen Pflege des Leipziger Auwaldes
zugearbeitet (Stadtforsten, Stadt Leipzig, 2014). Die Abteilung Wasserwirtschaft/Flächenmanagement benannte
Maßnahmen aus dem Gewässerentwicklungsprogramm für
kommunale Fließ- und Standgewässer 2012 - 2020 (Ausbau
und Unterhaltung) (Amt für Stadtgrün und Gewässer,
23
Stadt Leipzig, 2012) und stellte Informationen aus dem
Brachflächen- und Kompensationsflächenkataster (Amt für
Stadtgrün und Gewässer, Stadt Leipzig, 2014) zur Verfügung. Weiterhin fand ein Abgleich mit der Konzeption für
die Anlage von Feldhecken in Leipzig Südost und Südwest
(Terra In, 2006 ) statt.
Rad-, Wander- und Reitwegeplanungen
Es erfolgte eine intensive Auseinandersetzung mit den
Maßnahmen des Radverkehrsentwicklungsplans 2010
– 2020 der Stadt Leipzig VTA (Verkehrs- und Tiefbauamt
Stadt Leipzig, 2012) und der Radverkehrskonzeption Sachsen (Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft Arbeit
und Verkehr, 2013) sowie des Entwicklungskonzepts zur
Erschließung touristischer Potenziale des Landtourismus im
Bereich Wandern (quartier vier, 2013).
Der Radverkehrsentwicklungsplan der Stadt Leipzig
umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen zum Ausbau des
Radwegenetzes, die streckenabschnittsgenau definiert
sind. Für das RHK sind vor allem längere Routen relevant,
die zwischen Leipzig und den Umlandkommunen verlaufen. Bei der Fortführung der Routen auf dem Gebiet der
Umlandkommunen wurde der Handlungsbedarf im Dialog
und durch Luftbildauswertung ermittelt.
Für den Grünen Ring Leipzig sind vor allem diese folgenden übergeordneten Radwege von besonderer Bedeutung:
• Innerer und Äußerer Grüner Ring
• Berlin-Leipzig
• Neuseenland-Radroute
• Parthe-Mulde-Radweg
• Leipzig-Elbe-Radweg
• Elster-Radweg
• Pleiße-Radweg
• Elster-Saale-Radwanderweg
• Kohle-Dampf-Licht-Radroute
Die Maßnahmen des Entwicklungskonzepts zur Erschließung touristischer Potenziale des Landtourismus im
Bereich Wandern sind in das RHK 2014 eingeflossen.
Derzeit wird die Planung für einen Reitwegeverbund der
Landkreise Leipzig und Nordsachsen bearbeitet. Nach
Fertigstellung des Konzepts sollte diese in den Maßnahmenkatalog übernommen werden.
24
Wassertourismus
Das Wassertouristische Nutzungskonzept Leipziger Neuseenland (WTNK) (bgmr Landschaftsarchitekten, 2008) und
das bis Ende 2014 in Bearbeitung befindliche Tourismuswirtschaftliche Gesamtkonzept für die Gewässerlandschaft
im mitteldeutschen Raum (TWGK) (BTE Tourismus- und
Regionalberatung & bgmr Landschaftsarchitekten, 2014)
wurden im RHK berücksichtigt. Das WTNK sieht diverse
Maßnahmen für die Entwicklung des Leipziger Neuseenlands vor. In Bezug auf den Leipziger Raum baut das TWGK
auf dem WTNK auf, gleichzeitig findet eine Aktualisierung
bestimmter Maßnahmen (z.B. Nordstrand Zwenkauer See
und Nordufer Störmthaler See) und Handlungsempfehlungen statt. Zwei der zehn im TWGK bestimmten Leuchtturmprojekte lauten „Intermodales Mitteldeutschland“ und
„Klimaneutraler Tourismus in Mitteldeutschland“. Beide
Projekte zielen auch auf eine verstärkte Ausrichtung auf
Elektromobilität ab.
Konkrete Infrastrukturmaßnahmen und Entwicklungsempfehlungen des TWGK werden im RHK abgebildet.
Landwirtschaft
Die vorliegende Agrarstrukturelle Entwicklungsplanung für
Leipzig (Grontmij GmbH, 2013) wurde in enger Zusammenarbeit mit dem Grünen Ring Leipzig, insbesondere
mit der AG Landwirtschaft, erarbeitet. Die Planung enthält
Handlungsempfehlungen für die Bereiche Produktion und
Wertschöpfung, Agrarstruktur, Flächenmanagement, Stadt
und Umland sowie Image/Lobby/Bildung.
Unter der Rubrik Produktion und Wertschöpfung wird eine
regionale „Ernährungsoffensive Leipzig - mit Tradition in die
Zukunft“ vorgeschlagen, um den Eigenversorgungsanteil
der Stadt mit regionalen, gesunden und frischen Produkten aus der Region zu erhöhen. Die urbane Landwirtschaft
soll unterstützt werden.
Weiterhin wird die Intensivierung der Stadt-UmlandBeziehungen durch Veranstaltungen, attraktive Wege,
Service-Angebote (z.B. frische Produkte, Reiten) sowie
transparente Produktion empfohlen (Grontmij, 2013, S.36
- S.49).
Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel (KlimaMORO)
Westsachsen ist eine von bundesweit acht Modellregionen, in der unter dem Titel KlimaMORO eine regionale
Klimaanpassungsstrategie entwickelt wird (RPV LeipzigWestsachsen, 2011 & 2014). Da die Anpassung an den
Klimawandel eine neue Herausforderung für die Region
Prognose Südraum Leipzig
1991-2010
2041-2050
Grü
ne
r
R in
Grü
ne
r
R in
gL
ei
pzig
pzig
gL
ei
Wasserbilanz Summer [mm]
Abb. 11 Mittlere klimatische Wasserbilanz im Südraum Leipzig, Zunahme Trockenheit (RPV Leipzig-Westsachsen, 2014, S.13; bearbeitet)
des Grünen Ringes Leipzig darstellt, sind die Aussagen
dieser Strategie für das RHK relevant.
Die Strategie wurde in zwei Etappen erarbeitet. In der
Phase I wurde zunächst die Vulnerabilität der Gesamtregion Westsachsen ermittelt und darauf aufbauend
Handlungsstrategien und Pilotprojekte abgeleitet. Anhand
von Klimamodellen wird prognostiziert, dass bis 2100
die Durchschnittstemperaturen steigen, sich die Niederschlagsmengen verändern und eine negative klimatische
Wasserbilanz zu erwarten ist.
Da der Südraum Leipzig laut Prognose von den Folgen des
Klimawandels besonders betroffen sein wird, liegt hier der
Fokus in Phase II. In dieser Verstetigungsphase wurden
gezielt die Auswirkungen des Klimawandels auf Wasserhaushalt und Erholungsnutzung sowie Anforderungen an
Waldumbau und Waldmehrung erforscht.
und Vernässung ausgesetzt sein. Auch hier müssen die
Folgen der langfristigen Grundwasserabsenkung bedacht
werden.
Durch modellgestützte Szenarioverfahren liegen raumbezogene Empfehlungen zur Waldpflege und zum Waldumbau vor, die bei der Fortschreibung des Regionalplans von
2008 berücksichtigt werden. Im Rahmen von KlimaMORO
wurden „Regionale Schwerpunkte des Waldumbaus“
benannt, sofern die Waldbestände ein hohes oder sehr
hohes Beeinträchtigungsrisiko gegenüber Klimafolgen
(Trockenheit, Waldbrand, Vernässung usw.) aufweisen.
Diese Räume sind ins RHK aufgenommen worden (RPV
Leipzig-Westsachsen, 2014).
2.4 Abgleich mit anderen Aktions räumen
Auch wenn derzeit der Grundwasserspiegel durch Flutung
der Tagebaurestlöcher steigt - eine wichtige Erkenntnis der
Studie ist, dass der Grundwasserspiegel langfristig stark
sinken wird. Damit sind besondere Anforderungen an die
Umsetzung der WRRL und möglicherweise Einschränkungen für den Wassertourismus verbunden (vgl. Abb. 11).
Der Grüne Ring Leipzig kooperiert und interagiert mit
diesen Regionalmanagements:
Die Waldbestände werden durch den Klimawandel zunehmend Waldbränden, Dürreperioden aber auch Starkregen
Mit der Aufnahme von Markranstädt in die LEADERRegion Südraum gehören alle Mitgliedskommunen des
• LEADER-Region Südraum Leipzig
• LEADER-Region Delitzscher Land
• LEADER-Region Leipziger Muldenland
25
ANGRENZENDE AKTIONSRÄUME
•
•
Abgleich mit Handlungsschwerpunkten und Zielsetzungen
Arbeitsteilung bei der Umsetzung von Projekten vor allem in
Überschneidungsbereichen
LEADER-Region
Delitzscher Land
GRÜNER RING
LEIPZIG
LEADER-Region
Leipziger Muldenland
LEADER-Region
Südraum Leipzig
Überschneidungsbereiche
Abb.12 Aktionsräume in der Region
Grünen Ringes Leipzig - außer Leipzig - einem weiteren
Aktionsraum an (vgl. Abb. 12).
In allen Aktionsräumen findet derzeit eine Fortschreibung
der Ländlichen Entwicklungsstrategie (LES) statt.
So werden neben der LES für die LEADER-Region Südraum
Leipzig (bei Zusammenschluss der ILE-Gebiete Weiße
Elster und Südraum Leipzig) auch die Gebietskonzepte des
LEADER-Gebiets Delitzscher Land und der LEADER-Region
Leipziger Muldenland bearbeitet. Die Regionalmanager
der drei Aktionsräume gehörten der projektbegleitenden Arbeitsgruppe zur Fortschreibung des RHK Grüner
Ring Leipzig an, sodass ein stetiger Austausch der Ideen
stattfand und die zukünftige Zusammenarbeit gefestigt
werden konnte. Die im RHK 2014 ermittelten Projekte
sollen in Arbeitsteilung bzw. Abgleich mit den überlappenden Aktionsräumen umgesetzt werden. Hierzu finden
nach Fertigstellung des RHKs entsprechende weiterführende Abstimmungen statt.
LEADER-Region Südraum Leipzig
Zur LEADER-Region Südraum Leipzig gehören die GRLKommunen Markranstädt, Zwenkau, Böhlen, Markkleeberg,
Großpösna, Belgershain und Pegau. Für die LEADER-Region
Südraum Leipzig wurden die Leitthemen und strategischen Ziele Lebensqualität und nachhaltige Dorfentwicklung, Regionale Wirtschaft und Flächenentwicklung sowie
Tourismus und Kultur gesetzt. Für den GRL sind folgende
26
(vorläufige) Maßnahmentypen besonders relevant (Stand
24.11.2014) (BTE, 2014):
Lebensqualität und nachhaltige Dorfentwicklung
• Sanierung, Um- und Wiedernutzung von ländlicher
und ortsbildprägender Bausubstanz für Wohnzwecke
• Dorfumbauplanung und Leerstandsmanagement
• Förderung innovativer Mobilitätskonzepte
Regionale Wirtschaft und Flächenentwicklung
• Förderung und Vermarktung regionaler Produkte
• Rückbau, Abbruch und Flächenentsieglung
Tourismus und Kultur
• Touristisches Wegenetz
• Anbindung touristischer Points of Interest an den
ÖPNV
• Angebotsergänzung qualitativer touristischer Infrastruktur
• Erlebbarkeit ländlicher Kulturlandschaften und -einrichtungen
LEADER-Region Delitzscher Land
Zur LEADER-Region Delitzscher Land gehören die GRLKommunen Schkeuditz, Rackwitz und Taucha. Die Ziele
der aktuellen Ländlichen Entwicklungsstrategie (LES) sind
gegliedert in die Bereiche Wirtschaft und Arbeit, Wohnen,
Versorgung und bürgerschaftliches Engagement, Mobilität
und technische Infrastruktur, Tourismus und Erholung
sowie Natur und Landschaft.
Für das RHK 2014 sind die folgenden (vorläufigen) Ziele
besonders relevant (Stand 30.9.2014) (Regionalmanagement Delitzscher Land, 2014):
1. Wirtschaft und Arbeit
• 1.1. Stärkung der Landwirtschaft
• 1.2. Ausbau der erneuerbaren Energien
2. Wohnen, Versorgung und bürgerschaftliches Engagement
• 2.1. Erhalt und Entwicklung attraktiver, lebendiger
Dörfer für alle Generationen und Bevölkerungsgruppen
3. Mobilität und technische Infrastruktur
• 3.1. Entwicklung eines bedarfsgerechten Zustandes
von Straßen und Wegen
• 3.2. Bereitstellung flexibler, nachhaltiger Mobilitätsangebote
4. Tourismus und Erholung
• 4.1. Entwicklung, Vernetzung und Vermarktung von
Angeboten für Tourismus und Erholung
• 4.2. Entwicklung, Pflege, Erhaltung des naturräumlichen und touristischen Potenzials des Seenlandes
• 4.3. Ausbau und qualitative Aufwertung von touristischer Infrastruktur
5. Natur und Landschaft
• 5.1. Pflege und Entwicklung sowie nachhaltige Nutzung der Landschaft
• 5.2. Dauerhafte Gewährleistung von Gewässerpflege
und Hochwasserschutz
• 5.3. Etablierung des Klimaschutzes als Querschnittsaufgabe wirtschaftlicher und siedlungsstruktureller
Entwicklung
LEADER-Region Leipziger Muldenland
Die GRL-Mitglieder Borsdorf und Brandis gehören auch zur
LEADER-Region Leipziger Muldenland. Die Maßnahmen
des Grünen Ringes Leipzig sind bereits zu einem frühen
Zeitpunkt in das Aktionsprogramm des Leipziger Muldenlandes aufgenommen worden.
Die übergeordneten (vorläufigen) Zielstellungen/Handlungsfelder des Leipziger Muldenlandes lauten (Stand
2.12.2014 ) (Mediation & Marketing, 2014):
• Kooperation und Koordination – Interkommunale
und überregionale Kooperation und Koordination zur
Umsetzung und Steuerung gemeinsamer Ziele und
verfügbarer Ressourcen
• Siedlungsstruktur – Anpassung der Siedlungsstruktur
zur Förderung sozialer Inklusion und zum Erhalt der
Baukultur
• Technische Infrastruktur – Sicherstellen der Vernetzung der Städte und Gemeinden und Förderung der
Standortqualität der Siedlungskerne
• Lokale Wirtschaft – Förderung der regionalen Unternehmen zur Sicherung und Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Standortqualität der Region
• Tourismus und Marketing – Profilierung und Organisation des regionalen Tourismus
• Klimaschutz und Klimaanpassung – Förderung der
Energieeffizienz und alternativer Technologien zur
Gewährleistung wirtschaftlicher Tragfähigkeit der
Energieversorgung sowie Förderung der Anpassung an
den Klimawandel zur langfristigen Standortsicherung
3. ZUKUNFTSTHEMEN UND
NEUE
HERAUSFORDERUNGEN
FÜR DIE REGION DES
GRÜNEN RINGES LEIPZIG
Regionen wie Leipzig und das Umland stehen vor umfassenden neuen Aufgaben. Der demografische und
wirtschaftliche Wandel und die Globalaufgabe Klimaschutz
sowie die Anpassung der Infrastrukturen an den Klimawandel und den demografischen Wandel stellen die Region vor
Herausforderungen (Risikoprävention).
Gleichzeitig sollen die Biodiversität, die Attraktivität und
Erlebbarkeit der Landschaft sowie eine intakte und gesunde
Umwelt bewahrt und gestärkt werden.
Wenn diese Herausforderungen gemeistert werden, dann
wird die Lebensqualität im Grünen Ring Leipzig dauerhaft
gesichert und zukunftsfähig entwickelt. Dabei ist eine
wesentliche Entwicklungsprämisse zu beachten: Aufgrund
der knappen personellen und finanziellen Ressourcen der
Kommunen und begrenzter Förderprogramme müssen
sehr effiziente Strategien und Lösungen entwickelt werden. Kooperationen wie der Grüne Ring Leipzig sind dafür
bereits eine gute und solide Basis.
Zukunftsaufgaben sind:
• Mehrdimensionales Handeln
• Ressourceneffiziente Region (Reduzierung CO2Ausstoß)
• Resiliente Region - Klimaangepasste Region
• Erleben - Landschaft und Wasser
• Stadt-Land-Allianzen – Region der kurzen Wege
• Bildungslandschaften – Orte der Identität
• Nachhaltige Pflege und Werterhalt des Erreichten
27
3.1 MEHRDIMENSIONALES HANDELN
Kommunikation, Kooperation, Koproduktion
Abb. 13 interkommunale/ überregionale Kooperation
Die Vielfalt und Komplexität der Herausforderungen setzt
ein mehrdimensionales Denken und Handeln voraus.
Bei einem Nebeneinander von Aktivitäten und Projekten
lassen sich bei begrenzten Flächen, knappen Finanzen und
begrenztem Personal nur wenige Effekte erreichen. Anstelle des Nebeneinanders bedarf es des Miteinanders, der
Überlagerung und Vernetzung. Das bedeutet, dass Strategien und Projekte verstärkt mehrdimensional gedacht
und integriert in der Region verankert werden müssen. Es
bedarf der Kooperation auf allen Ebenen.
• horizontal von Gemeinde zu Gemeinde, von Fachdisziplin zu Fachdisziplin
• vertikal von der Politik und Verwaltung bis zum einzelnen Bürger, von der lokalen Initiative bis zum kleinen
oder großen Unternehmen.
Mit den bereits im Rahmen der Stadt-Umland-Konferenz
von 2006 gesetzten Themen GRÜN (Landschaft) –BLAU
(Wasser) – SILBERGRAU (Umwelt) (vgl. Kap. 2.2) kann sich
der Grüne Ring Leipzig den Herausforderungen für eine
lebenswerte Region stellen und dabei auf
• Kommunikation,
• Kooperation und
• Koproduktion!
setzen.
Mit dem 3-K-Prinzip wird deutlich, dass es darum geht,
28
Ideen gemeinsam zu entwickeln und diese konkret umzusetzen, damit sie Realität in der Region werden. Dies kann
nur als integrierte Strategie mit Partnern gelingen.
Welche Zukunftsthemen werden für die Region des
Grünen Ringes Leipzig zukünftig besonders relevant? Wer
können die Akteure und Partner sein? Lassen sich diese
Themen mit den globalen Herausforderungen der EU und
Landespolitik verknüpfen? Sind diese Projekte besonders
förderfähig?
Die Förderpolitik des Landes Sachsen wird zunehmend
auf interkommunale und überregionale Kooperationsprojekte setzen. Der Touristische Gewässerverbund Leipziger
Neuseenland ist als Beispiel bereits ein solches Projekt und
sollte unter diesem Kooperationsgedanken der Interkommunalität und Überregionalität weiter entwickelt werden.
Von Seiten der Gutachter wird empfohlen, die in den
letzten Jahren bearbeiteten Projekte wie die Entwicklung
der Braunkohlefolgelandschaft, Förderung der umweltverträglichen Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz
und Landschaftspflege, Freizeit und Erholung sowie die
Entwicklung des Gewässerverbundes und das Landschaftserleben mit neuen Themen zu überlagern.
Unter der Dachmarke GRÜN (Landschaft) – BLAU (Wasser)
– SILBERGRAU (Umwelt) soll weiter nach außen kommuniziert werden.
3.2 RESSOURCENEFFIZIENTE REGION
Reduzierung CO2-Ausstoß, Optimierung der Ressourcennutzung
Abb. 14 Ressourceneffiziente Region
Die Stadt Leipzig hatte 2008 einen Modal Split (Verteilung
des Transportaufkommens auf verschiedene Verkehrsmittel) von 40 % PKW, 19 % ÖV, 14 % Fahrrad und 27 %
Fußgänger. Seit 2003 ist der Autoverkehr wieder rückläufig. Parallel ist die Zahl der Pendler von 109.500 im Jahr
2002 auf 136.900 im Jahr 2012 gestiegen. Zwei Drittel
davon bewegen sich im stadtnahen Umfeld (Stadt Halle
(Saale), Landkreise Leipzig und Nordsachsen, Burgenlandkreis, Landkreis Saalekreis, Landkreis Altenburger Land,
Landkreis Anhalt-Bitterfeld). Statistisch wird jeder zweite
Arbeitsweg mit dem Auto zurückgelegt (Verkehrs- und
Tiefbauamt, Stadt Leipzig , 2014, S. 8-9).
Dabei sprechen sich rund 70 % der bundesweiten Bevölkerung für eine Stadtentwicklung aus, die dafür sorgt, dass
der Einzelne weniger auf das Auto angewiesen ist (BMUB,
2013, S. 33-34).
Verschiedene Städte wie z.B. Kopenhagen, München oder
Münster setzen bereits seit einigen Jahren mit sehr konsequenten Strategien darauf, den Modal Split zugunsten des
Fahrradverkehrs zu optimieren. Damit wird ein wesentlicher
Beitrag zur CO2-Einsparung geleistet. Mit der Technik des
E-Bikes wird das Fahrrad auch für weniger sportliche und
ältere Personengruppen oder auch für längere Distanzen
attraktiv. Der vom Grünen Ring Leipzig bisher verfolgte
Ausbau des Radwegenetzes für die Freizeit und das Landschaftserleben wird um das Thema CO2-Minderung durch
CO2-freie Fortbewegung erweitert. Neben den Freizeitwe-
20%
27%
33%
26%
21%
CPH
Modal Split Kopenhagen
2012
40%
14%
19%
Leipzig
Modal Split Leipzig
2008
Abb. 15 Modal Split Kopenhagen (City of Copenhagen, 2013) Leipzig (VTA,
2014, S. 8-9)
gen gewinnen auch die Alltagswege an Bedeutung.
CO2-FREIE FORTBEWEGUNG
Eine hohe Angebotsqualität für Radfahrer und Fußgänger im Verbund mit öffentlichem Nahverkehr der Region
fördert die CO2 freie Fortbewegung, sodass diese in der Attraktivität gegenüber dem PKW gewinnt. Dies schließt die
Rückeroberung und Aufwertung des öffentlichen Raumes
mit ein (‚Reclaim the streets‘). Gleichzeitig können so die
Ortslagen attraktiver werden und die Region der kurzen
Wege wird gestärkt.
Mögliche Projekte sind:
Fahrradregion/Radwege:
• Schöne Freizeitwege
• Schnelle Alltagswege (Stadt-Land)
29
Holzweißig
Bad Düben
Roitzsch
Brehna
Delitzsch
Hohenthurm
Döbernitz
Parkanlagen
krautige Vegetation
Reideburg
Eilenburg
Krostitz
Glesien
Bruckdorf
Thallwitz
Rackwitz
Seehausen
Schkeuditz
Lützschena
schau
Dölzig
urg
Wiederitzsch Plaußig
Taucha
Panitzsch
Gundorf
Rückmarsdorf
Mölkau
Miltitz
Bad Dürrenberg
Großkorbetha
Lützen
Brandis
Baalsdorf
Beucha
Holzhausen
Probstheida
GroßlehnaMarkranstädt
Goddula
Machern
Borsdorf
Leipzig
Liebertwolkwitz
Knautkleeberg
Markkleeberg
Wachau
Knauthain
Großpösna
Hartmannsdorf
Knautnaundorf
Naunhof
Grimma
Zwenkau
Böhlen
Rötha
Pegau
Hohenmölsen
Groitzsch
Eula
Kitzscher
Bad Lausick
Borna
Abb. 16 Pendlerverflechtungen nach Anzahl Pendler 2009. Abstufung: 200Zedtlitz
500, 500-1000, 1000-2000, <2000. Auf Grundlage von BBSR 2011.
Abb. 18 Potenzielle Biomassequellen, Flächen krautiger Vegetation (ohne
Wald) und Parkanlagen (OSM, 2013).
Gemeinde
Leipzig, Stadt
Belgershain
Böhlen, Stadt
Borsdorf
Brandis, Stadt
Großpösna
Markkleeberg, Stadt
Markranstädt, Stadt
Rackwitz
Schkeuditz, Stadt
Taucha, Stadt
Zwenkau, Stadt
Landesamt des Freistaates Sachsen, 2013). Der moderne Mensch möchte Freizeit ohne schlechtes Gewissen
nachhaltig und klimaneutral ausüben. Damit gewinnen
Freizeitangebote an Bedeutung, die diesen Anforderungen
entsprechen.
Wohnort Arbeitsort Einpendler Auspendler
192.924 228.990 87.856
51.790
1.399
453
362
1.308
2.511
2.471
2.035
2.075
3.308
1.156
865
3.017
3.737
2.441
1.763
3.059
2.162 1.425 1.185 1.922
8.475
6.156
4.948
7.267
5.972
4.706
3.596
4.862
2.025
1.294
941
1.672
7.035
13.760 11.451
4.726
5.571
3.795
2.889
4.665
3.312
3.954
3.143
2.501
Abb. 17 Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nach Wohn- und Arbeitsort
mit Pendlerdaten, Bundesagentur für Arbeit, 20.6.2013
Fußgängerfreundliche Region:
• Barrierefreie und vernetzte Alltagswege, Wanderwege
und Flanierwege
• Intermodale Verknüpfung ‚Grüne Ausstiege‘ von Sund Straßenbahn zur Verbesserung der Erreichbarkeit
der Landschaft und Erholungsräume
NAHERHOLUNG – NACHHALTIG UND
KLIMANEUTRAL
Freizeit gewinnt in der heutigen Gesellschaft eine immer
größere Bedeutung. Die durchschnittliche Arbeitszeit hat
sich im Freistaat Sachsen von täglich 6,7 Std. im Jahr 2000
auf täglich 6,4 Std. im Jahr 2013 reduziert (Statistisches
30
Mögliche Projekte sind:
• Angebote des Naturerlebens mit muskelbetriebenen
Booten in intakten Naturlandschaften
• Elektromobilität auf dem Wasser und zu Lande (klimaneutral)
DIE REGION ALS ENERGIELIEFERANT
Die Parkanlagen der Städte und Gemeinden, die Grünflächen der Schulen, Kindereinrichtungen und der öffentlichen Verwaltung sowie die Straßenbäume produzieren
Biomasse. 2013 waren es rund 115.000 dt allein in der
Stadt Leipzig (Stadtreinigung Leipzig, 2014). Eine vergleichbare Menge (114.320 dt/a) fällt zusätzlich in Form
von Grünschnitt aus der Biotoppflege im weiter gefassten
Umfeld Leipzigs (Leipziger Tieflandsbucht) an (IVL, 2010,
S. 33).
Mögliche Projekte sind:
• Biomasseverwertung aus der Grünflächenpflege,
Landschaftspflege
Wald
Böden mit sehr hohen
Kohlenstoffvorräten
FLÄCHENRECYCLING - REGION DER KURZEN WEGE
Der Freistaat Sachsen strebt eine Reduzierung der Flächeninanspruchnahme von 8 auf unter 2 ha pro Tag bis zum
Jahr 2020 an (SMWA, 2013, S.19 u. 23). Jede Kommune
ist gefordert, mit der Inanspruchnahme von Boden für
Siedlungszwecke und Infrastruktur sparsam umzugehen.
Bereits versiegelte Flächen sollen wieder genutzt werden.
Die Region der kurzen Wege ist ein weiterer wichtiger
Baustein, um z.B. die Flächenversiegelung und den Landschaftsverbrauch durch Verkehrsinfrastruktur zu begrenzen. Der Grüne Ring Leipzig kann mit seiner Organisationsstruktur als interkommunaler Verbund seine Vorreiterrolle
im Flächenrecyceln weiter ausbauen.
Mögliche Projekte sind:
• Flächenrecycling anstelle von Neuversieglung
• Förderung der ‚Region der kurzen Wege‘ und damit
der energieeffizienten Region
Abb. 19 Waldvegetation (OSM, 2013) und Böden mit sehr hohen Kohlenstoffvorräten (KlimaMORO, 2011)
CO2-SENKEN
Eine Region kann CO2 speichern und so einen Beitrag zur
Bindung von CO2 leisten. Moore und humose feuchte
Böden speichern CO2 - sofern sie die Chance dazu bekommen. Die Fähigkeit Kohlenstoff zu speichern ist abhängig
von der Bewirtschaftungsform und der damit verbundenen Bodenfeuchte und Durchlüftung. Zudem wird CO2
oberirdisch, z.B. in Form von Wäldern, gebunden. Sachsens
Wälder etwa verfügen über eine Speicherkapazität von
rund 6,5 Millionen Tonnen CO2 (Statistisches Landesamt
Sachsen, 2011). Mit dem Ziel CO2 zu senken, ist eine
Erhöhung der Biodiversität und die Schaffung attraktiver
Landschaften verbunden.
Mögliche Projekte sind:
• Waldmehrung
• Förderung von strukturreichen Wäldern
• Entwicklung von feuchten Landschaften mit hoher
Biodiversität
31
3.3 RESILIENTE REGION
Klimaangepasste Region, Risikoprävention
Abb. 20 Resiliente Region
Der Klimawandel bedeutet Zunahme von Wetterextremen
wie Starkregenereignisse, Hochwasser und Hitzeperioden.
Für das Tiefland von Westsachsen wird eine starke Zunahme an Hitzetagen mit einer Tagestemperatur größer als
30°C erwartet. Im Raum Leipzig wird sich die Zahl an Hitzetagen auf 18-21 in den nächsten 3 Jahrzehnten verdoppeln (RPV Leipzig-Westsachsen, 2011). Das bedeutet, dass
das Erholen im Freien und im Schatten sowie ein kühles
Bad in den Seen an Bedeutung gewinnen und viel mit dem
Wohlfühlen in der Region zu tun haben werden.
Die Straßen und Radwege sind mit ihrem schwarzen
Asphaltbelag die Hitzebänder in der Stadt und in der
Landschaft. Damit das Fahrradfahren und das Zufußgehen
bei warmem Sommerwetter noch Spaß macht und an
Hitzetagen überhaupt noch erträglich ist, bedarf es ein
Mehr an Schatten. Straßenbäume in den Städten oder an
den Radwegen über Land sind die Voraussetzung, damit es
eine Alternative zum klimatisierten Auto gibt.
Mit dem Klimawandel werden auch die Regenereignisse
extremer. Nicht nur das Hochwasser der Flüsse, sondern
die urbanen Überflutungen - also das Wasser, das nicht
mehr in die Entwässerungskanäle der Stadt passt - werden
zunehmen. Bereits heute reguliert die Versicherungswirtschaft mehr Schäden, die durch städtische Überflutung
verursacht werden, als solche, die durch das Hochwasser
32
der Flüsse verursacht werden.
Mit technischen Maßnahmen wie dem Ausbau der
Kanalnetze und der Erhöhung der Deiche sind meist hohe
Kosten verbunden. Bei knappen Kassen wird es notwendig
sein, Alternativen zu entwickeln. Zukünftig wird es darum
gehen, dass die Region selbst resilienter (widerstandsfähiger) wird, also präventiv an die Folgen des Klimawandels
angepasst wird.
Mögliche Projekte sind:
• Rückhaltung von Wasser in der Landschaft (anstelle
des schnellen Abführens)
• feuchte Landschaften (Wetlands) gestalten, Biodiversität erhöhen und über Verdunstung die Region
kühlen
• Gewässern Raum geben, diese renaturieren und als
erlebbare Räume gestalten
• Verbesserung des Angebots an schattigen Plätzen,
Wegen und Straßen in der Stadt und Landschaft
• Windschutz zur Vermeidung der Austrocknung der
Landschaft (Schutz landwirtschaftlicher Kulturen),
Vermeidung von Luftbelastung durch Feinstaub bei
gleichzeitiger Anreicherung der Biodiversität und des
Landschaftsbildes mit Gehölzen
Sensitivität hoch
Sensitivität sehr hoch
Abb. 21 Hochwasserhäufigkeit HQ 100 bzw. HQ extrem, Überschwemmungstiefe bis zu 2 m. Hohes Konfliktpotenzial im Hochwasserfall schraffiert
(Darstellung auf Grundlage von RPV Leipzig-Westsachsen, 2011).
Vulnerabilität
Austrocknung
Vulnerabilität
Hitzebelastung
Abb. 22 Vulnerabilität gegenüber Hitzebelastungen, Verschneidung aus
modellierter Anzahl von Hitzetagen und nutzungsbedingter Aufheizung;
Vulnerabiltiät von Ackerflächen gegenüber Austrocknung (Darstellung auf
Grundlage von RPV Leipzig-Westsachsen, 2011).
Anmerkung:
Im Rahmen des Modellvorhabens der Raumordnung
(MORO) „Raumentwicklungsstrategien zum Klimawandel“
Region Westsachsen wurden vier Projekte identifiziert, die
einen Modellcharakter in Bezug auf die Klimaanpassung
haben:
• Interkommunales Kompensationsflächenmanagement
• Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben
‚Urbaner Wald‘
• Wiederherstellung der ehemaligen Wasserläufe
der Luppe
• Erlebbarkeit der Parthe
Die Beispiele machen deutlich, dass es eine hohe Überschneidung zwischen den Themen des Grünen Ringes
Leipzig und den Projekten der Klimaanpassung gibt.
33
3.4 ERLEBEN – LANDSCHAFT UND WASSER
Region der kurzen Wege – Freizeit, Bewegung, Gesundheit vor der Haustür, Vermeidung von sozialer
Ausgrenzung/Armutsbekämpfung
Abb. 23 Erleben - Landschaft und Wasser
In dieser vom Tagebau geprägten Region, entsteht eine
neue Wasserlandschaft, die eng verwoben mit dem städtischen Milieu eine sehr hohe Aufenthaltsqualität besitzt.
Erlebbares Wasser und Landschaft vor der Haustür bieten
Angebote für alle ohne soziale Ausgrenzung. Daher ist die
Förderung der Erlebbarkeit der Landschaft auch eng verknüpft mit Begriffen wie Teilhabe und Inklusion, also auch
übergeordneten Zielen der Förderpolitik der EU. Nicht
jeder kann sich mit viel Geld Freizeit erkaufen und weit
reisen. In der Stadt Leipzig leben rund 71.000 Menschen,
die zur Bedarfsgemeinschaft (Sozialhilfeempfänger)
zählen (LIS, 2013). Für diese Menschen ist die Möglichkeit
zur Erholung vor der Haustür besonders wichtig.
Gesundheit ist heute mehr als das Freisein von Krankheit.
Gesundheit wird zunehmend als etwas Aktives verstanden. Gesundheit wird verknüpft mit Sport und Bewegung,
allerdings haben sich die Organisationsformen verändert.
Informell ausgeübte Aktivitäten wie Joggen, Radfahren,
Skaten, Kanufahren usw. gewinnen generell enorm an
Bedeutung. Die Teilnehmer an Volkslauf-Veranstaltungen
sind bundesweit von 1,1 Mio. im Jahr 2000 auf 2,2 Mio. im
Jahr 2012 gestiegen (Deutscher Leichtathletik-Verband,
2013). Die Landschaft und die Parks werden vom Sport
erobert. Daher werden Angebote für sportliche Aktivitäten
in diesen Räumen immer wichtiger. Der Grüne Ring Leipzig
qualifiziert mit seinen Projekten (Radwege, Wanderwege,
Wasserwege) das Erleben der Landschaft und damit die
Region für Sport und Gesundheit. Neue Konzepte können
Sportstationen in der Landschaft beinhalten und so eine
34
Art 365-Tage-Sportparcours bieten.
Die Kulturlandschaft ist das Kapital der Region. Mit der
Sanierung der Bergbaufolgelandschaft entsteht eine neue
Kulturlandschaft. Da diese sich immer weiter entwickelt
und wächst, ist nach der Sanierung kein Endzustand
erreicht. Es bedarf entsprechender Konzepte der Pflege,
die dazu beitragen, die Eigenart und Nutzungsfähigkeit
dauerhaft zu sichern und weiter zu stärken. Projekte aus
dem letzten Jahrhundert müssen 10 Jahre danach hinsichtlich der Weiterentwicklung, Unterhaltung und Pflege
überprüft werden.
Eine weitere Aufgabe besteht in der Bändigung der Infrastruktur. Straßen, Brücken, Kanäle sind nicht nur technische Bauwerke, diese prägen auch die Landschaft. Sie
nicht mit Begleitgrün zu verstecken, sondern mit diesen
Standorten die Landschaft aktiv zu gestalten, stellt eine
Zukunftsaufgabe nachhaltiger Entwicklung dar.
Mögliche Projekte sind:
• Förderung des touristischen Gewässerverbundes
• Sicherung und Entwicklung der Seenlandschaften als
Orte der Erholung
• Landschaften als Bewegungsraum mit Wohlfühlorten
(Wegekonzepte, Kanustrecken und Stationen)
• Infrastruktur als Gestaltungsaufgabe
• Pflege und Weiterentwicklung der Kulturlandschaft
3.5 STADT-LAND-ALLIANZEN
lokale Ökonomien- Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit von kleinen und mittleren Unternehmen
Die genannten Potenziale sind in der Region bereits
erkannt worden und spiegeln sich deutlich in Planungsabsichten und konkreten Aktivitäten wider. So lautet eine der
Handlungsempfehlungen der aktuellen Agrarstrukturellen
Entwicklungsplanung für das Stadtgebiet Leipzig (Grontmij
GmbH, 2013), durch die Schaffung eines neuen Netzwerks
die Direktvermarktung regionaler Produkte zu fördern und
< 1.000 ha LA: 4 Betriebe 6.209 ha2.332 ha haha
200 bis 1.000 ha LA: 5 Betriebe 2.332 ha haha
100 bis 200 ha LA: 3 Betriebe 383 haha
10 bis 100 ha LA: 22 Betriebe 785 ha
Der überwiegende Teil der Fläche des Grünen Ringes Leipzig wird landwirtschaftlich genutzt. Schon der Flächenanteil in der Stadt Leipzig ist mit 35,7 % relativ hoch (Liegenschaftsamt Stadt Leipzig, 2013). Dabei ist auffällig, dass 4
große Betriebe das Gros der Fläche bewirtschaften. Dem
steht eine größere Zahl an Landwirten gegenüber, die sehr
kleine Flächen unter 10 bzw. unter 100 ha kultivieren (vgl.
Abb. 25). Während sich die großen Betriebe dem nationalen und europäischen Markt zuwenden, können vor allem
kleine, teilweise nebenerwerblich tätige Betriebe durch
die Abnehmerschaft aus dem unmittelbar angrenzenden
Stadtraum profitieren. Stadtnahe Landwirtschaft hat
besondere Entwicklungspotenziale.
Stadtnahe Landwirtschaft bietet Produkte (Direktvermarktung) und Service (Reiten, Blumen/Obst selber Pflücken,
Besenwirtschaft) für die Städter an und generiert dabei
Einkommen. Neue Arbeitschancen und Indentität werden
so geschaffen. Voraussetzungen sind Produkte als Qualitätsmerkmal (‚Frisch aus der Region‘) sowie attraktive
Landschaft und Dörfer. Durch die Belebung dieser Verknüpfung werden Agrarräume über klassische Strukturvielfaltsmaßnahmen hinaus aufgewertet.
unter 10 ha LA: 18 Betriebe 64 ha
Abb. 24 Stadt-Land-Allianzen
Abb. 25 Landwirtschaftliche Betriebsgrößen in der Stadt Leipzig
(Liegenschaftsamt Stadt Leipzig, 2013)
die historische Markthalle als Umschlagsort wiederzubeleben (vgl. Kap. 2.3). In der Praxis steht der „Regio-Brunch“
in der Region Leipzig-Westsachsen bereits für neue
Allianzen zwischen regionalen Konsumenten und Produzenten (Regionalmanagement Leipziger Muldenland,
2014). Diese Entwicklungsansätze sollten aufgegriffen und
verstetigt werden.
Mögliche Projekte sind:
• Essbare Landschaft/Direktvermarktung
• Service – Reitwege/Gastronomie/Aktivitäten
• Marketing
• Gestaltung der Ortsmitten
• Verbesserung der Erreichbarkeiten – Stadt-Land
35
3.6 BILDUNGSLANDSCHAFTEN – ORTE DER IDENTITÄT
Verringerung sozialer Ausgrenzung, Ermöglichung von Teilhabe
Abb. 26 Bildungslandschaften - Orte der Identität
Bildung ist Grundvoraussetzung für die Teilhabe (Inklusion). Landschaft bietet Anknüpfungspunkte für mehr
Bildung. Landschaft ist wie ein Buch der Geschichte, wenn
man sie lesen kann. Wildnislandschaft oder Kulturlandschaft kann auch neugierig machen und regt an, sich zu
bewegen. Diese Meinung teilt das BMUB, das laut einer
aktuellen Pressemitteilung das ‚Schulwandern‘/ ‚Draußenschulen‘ im Rahmen des Bundesprogramms Biologische
Vielfalt fördern will, um junge Menschen für Zusammenhänge und Einflüsse im Naturhaushalt zu sensibilisieren
(BMUB, Pressemitteilung Nr. 024/14, 2014).
Mögliche Projekte sind:
• Spaziergänge/Erkundungsexpeditionen
• Veranstaltungen/‘Lange Nächte des Grünen Ringes‘
• Informationen/Aufklärung/Lehrpfad 2.0 - LandschaftsApps
• Neue Orte der Bildung
36
3.7 NACHHALTIGE PFLEGE UND
WERTERHALT DES ERREICHTEN
In den letzten Jahren wurden viele Projekte realisiert:
Radwege wurden gebaut, Bäume und Hecken gepflanzt,
Gewässerverbindungen hergestellt und Bademöglichkeiten geschaffen.
Damit sind Werte entstanden, die für die Region Lebensqualität ausmachen.
Diese Werte müssen erhalten und nachhaltig bewirtschaftet
werden. Daher wird es notwendig, immer die Folgewirkungen und damit auch die Folgekosten zu betrachten.
So wird es zukünftig eine der zentralen Anforderungen
sein, bei der Planung von neuen Projekten auch immer
die Pflege und den Betrieb mit zu planen. Nur so kann
das bereits Geschaffene und das Zukünftige dauerhaft in
seinen Werten erhalten werden. Intelligente Betreibermodelle, Sponsoring, Kümmerer, Arbeitsteilung und Zusammenarbeit sowie die Übernahme von Verantwortung
sind Schlüsselbegriffe, um diese große Zukunftsaufgabe
gemeinsam zu bewältigen.
4. REGIONALES HANDLUNGSKONZEPT 2014
BILDUNGSLANDSCHAFTEN –
ORTE DER IDENTITÄT
ERLEBEN –
LANDSCHAFT & WASSER
STADT-LANDALLIANZEN
RESSOURCENEFFIZIENTE REGION
RESILIENTE
REGION
INTEGRIERTES LEITBILD
Abb. 27 Integriertes Leitbild
37
4.1 Leitbild
Unter dem Namen Grüner Ring Leipzig arbeiten die
Mitgliedskommunen gleichberechtigt zusammen, um die
Kulturlandschaft zu sanieren, zu erhalten und für den Bürger
erlebbar zu machen. Die beiden Landkreise Nordsachsen
und Leipzig unterstützen diese Arbeit.
Diese Zielsetzung ist ein Teil des Leitbildes des RHK 2003
und hat nach wie vor Gültigkeit.
„In und um Leipzig entsteht eine Landschaft mit einer
hochwertigen Lebens-, Umwelt- und Erholungsqualität. Die
Aufgaben und Ziele des Naturschutzes und der Landschaftspflege, der umweltverträglichen Land- und Forstwirtschaft
sowie die Belange von Freizeit und Erholung werden aufeinander abgestimmt und miteinander vernetzt. Die entstehende Landschaft wird behutsam und nachhaltig entwickelt.
Dem Gewässerverbund zwischen Stadt und Umland kommt
dabei eine besondere Bedeutung für Naherholung und
Landschaftserleben zu. Die Kreisläufe in der Natur und in der
Technik werden für den Menschen erlebbar gemacht. Diese
Aspekte werden in einem GRÜNEN RING verbunden.
Es entspricht dem Selbstverständnis des GRL, dass die
Planungshoheit der Kommunen nicht berührt wird. Die
Ergebnisse der Beratungen sind stets im Konsens zu erzielen
und bilden die Grundlage für das Handeln der einzelnen
Mitglieder im Rahmen von Projekten des GRL“ (Grüner Ring
Leipzig, 2005).
Als der Grüne Ring Leipzig 1996 gegründet wurde, stand
dies im Zeichen der Sanierung und Transformation der
noch jungen Bergbaufolgelandschaft. Nach 20 Jahren
der Sanierung ist diese Aufgabe noch lange nicht abgeschlossen, sie wird aber mit neuen Themen überlagert. Der
demografische und klimatische Wandel rücken vermehrt in
den Fokus regionaler Entwicklung. Risikoprävention, Klimaschutz und Klimaanpassung sowie Bildung, Barrierefreiheit
und Teilhabe (Inklusion) sowie Gesundheit gewinnen
zunehmend an Bedeutung bei Fragen der Projektentwicklung und -förderung.
38
Daher werden bei der Fortschreibung des Regionalen
Handlungskonzeptes 2014 diese neuen Herausforderungen aufgenommen und dienen als wesentliche Grundlage
für die Ableitung von zukunftsfähigen Handlungsfeldern
und Entwicklungszielen.
Das Credo lautet: Bewährtes soll beibehalten werden,
aber es besteht auch Offenheit, um neue Themen hinzu-
zufügen. Damit können die großen Zukunftsaufgaben der
regionalen Entwicklung in der Region des Grünen Ringes
Leipzig gemeistert werden.
Mit der Ausrichtung der Handlungsfelder, Projektthemen
und Maßnahmen auf die Zukunftsaufgaben wird es auch
einfacher werden, Unterstützung durch die entsprechenden Förderinstitutionen zu erhalten.
Zielsetzung ist es daher auch, dass Einzelmaßnahmen
unter den 4 übergeordneten Handlungsfeldern starke und
erlebbare Landschaft sowie essbare und innovative Landschaft gebündelt und somit sichtbar und wahrgenommen
werden. Eine Region mit ihren Mitgliedern kann sich so
profilieren und erhält Unterstützung.
Neben der Bündelung von Einzelmaßnahmen wird es
wichtig sein, verstärkt interkommunale sowie ressortund fachübergreifend Projekte zu entwickeln. Integrierte
Projektentwicklung bedeutet auch immer vorhandene
Stärken und Synergien zu nutzen. Der Grüne Ring Leipzig
praktiziert dies bereits seit vielen Jahren.
Zusammenfassend kann festgestellt werden:
• Der Grüne Ring Leipzig stärkt die natürlichen Lebensgrundlagen und bereitet die Region auf die vielfältigen
Zukunftsaufgaben vor.
• Er schafft Lebensqualität in der Region und
• stiftet regionale Identität, indem er über die kommunalen Grenzen hinweg Allianzen schmiedet. Der Grüne
Ring Leipzig setzt dabei auf Bewährtes und neue
Zukunftsthemen zugleich. Damit wird die Region nachhaltig und zukunftsorientiert weiterentwickelt.
4.2 Handlungsfelder und Entwicklungsziele
Handlungsfelder
2003
Naturschutz und Landschaftspflege I Gewässer
Naherholung
Tourismus
Landwirtschaft
Umwelttechnologie
Umweltbildung
Handlungsfelder
2014
starke Landschaft/
stabile Ökosysteme
erlebbare Landschaft
essbare Landschaft
innovative Landschaft
Förderfähige
Zukunftsthemen
RESILIENTE REGION
(Risikoprävention)
ERLEBEN – LANDSCHAFT
UND WASSER / TEILHABE
(Naherholung)
RESSOURCENEFFIZIENTE
REGION
(CO2-Senken,
Flächenrevitalisierung)
RESSOURCENEFFIZIENTE
REGION
(Minderung CO2-Ausstoß)
STADT-LAND-ALLIANZEN
(Nachhaltige Bewirtschaftung,
Direktvermarktung und
Selbstversorgung)
RESSOURCENEFFIZIENTE
REGION
(Energieeinsparung)
BILDUNGSLANDSCHAFTEN –
ORTE DER IDENTITÄT
(Teilhabe durch
Wissensvermittlung)
Projektthemen (17)
Schlüsselprojekte (14) /Einzelmaßnahmen (ca. 500)
Abb. 28 Fortschreibung des Regionalen Handlungskonzepts
Handlungsfelder
Die vier im Handlungskonzept von 2003 bestimmten
Handlungsfelder bleiben in ihrer Grundstruktur erhalten.
Durch die Aufnahme der in Kap. 3 beschriebenen Zukunftsthemen in das RHK 2014 erfahren sie jedoch eine Neuausrichtung bzw. thematische Erweiterung.
Die fortgeschriebenen Handlungsfelder (vgl. Abb. 28)
lauten:
•
•
•
•
starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
erlebbare Landschaft
essbare Landschaft
innovative Landschaft
Entwicklungsziele
Die Entwicklungsziele bilden den Rahmen für Projekte
und Einzelmaßnahmen, die der Grüne Ring Leipzig in der
Region umsetzen bzw. deren Umsetzung er unterstützen
möchte. Auch in den Entwicklungszielen spiegeln sich die
Zukunftsthemen wider.
a) Handlungsfeld starke Landschaft/stabile Ökosysteme
Das Handlungsfeld starke Landschaft umfasst nach wie vor
die klassischen Aufgaben zur Pflege und Entwicklung von
Natur- und (Gewässer-) Landschaft und das interkommunale Brach- und Kompensationsflächenmanagement. Als neue
Zielsetzung kommt die Risikoprävention, d.h. der Schutz
vor zunehmenden Umweltrisiken hinzu. Die natürlichen
Regulationsfunktionen des Naturhaushaltes und seine
Pufferwirkungen gegenüber zunehmenden witterungsbedingten Extremereignissen sollen gestärkt werden.
Im Einzelnen sind für das Handlungsfeld die folgenden
Entwicklungsziele zu nennen:
• Revitalisierung der Flussauenlandschaft von Elster,
Pleiße und Luppe. Verbesserung und teilweise Wiederherstellung der Auendynamik sowie Anhebung des
Grundwasserspiegels. Erhalt des Hartholzauenwaldes,
Revitalisierung von Fließgewässern. Fokussierung auf
komplex wirkende Maßnahmen, durch die die regulierenden Funktionen der Aue im Naturhaushalt gestärkt
werden (Resilienz)
• Revitalisierung von Fließgewässern entsprechend EUWasserrahmenrichtlinie
• Verbesserung des Hochwasserschutzes, insbesondere
durch präventive Maßnahmen
39
• Integrierte Entwicklung von Fließgewässerlandschaften, Schaffung eines Gewässer- und Grünverbundes
• Sanierung von Standgewässern (Teiche, künstlich
angelegte Gewässer)
• Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge, Rückhaltung
von Wasser in der Landschaft, Schaffung wassergeprägter Landschaften/ Feuchtgebiete und Erweiterung der Retentionsflächen/ Polder. Verzögerung des
Hochwasserabflusses (Hochwasserschutz), Wasserhaltung zur Förderung der Verdunstung und Kühlung in
Trockenheitsperioden, Entwicklung von ganzheitlichen
Konzepten
• Wassermanagement in Grundwasserwiederanstiegsgebieten im Umfeld der neuen Tagebauseen, Schutz von
Siedlungsgebieten, Anpassung der Landnutzung an
veränderte Standortverhältnisse
• Waldmehrung in Mangelgebieten, neben Hochwaldentwicklung auch Förderung von lichten, mit Offenland
verknüpften Waldstrukturen (Hutewald)
• Ausdehnung der Waldmehrung auf urbane Bereiche,
Erhöhung des Waldanteils in der Stadt, Verbesserung
der stadtklimatischen und lufthygienischen Situation in
Städten
• Waldumbau: Förderung strukturreicher Wälder (Stabilität, Klimaanpassung, Biodiversität), Waldumbau,
Entwicklung klimaplastischer Wälder
• Strukturelle Anreicherung und Biotopentwicklung in der
Agrar-Landschaft, vorrangig im Bereich von Grünverbundgebieten (vgl. auch Handlungsfeld erlebbare Landschaft), im Stadtgebiet v.a. Straßenbaumpflanzungen.
• Brachflächenmanagement, Revitalisierung von Brachflächen durch Rückbau, Sanierung oder Entsiegelung
und Nachnutzung
• Interkommunales Kompensationsflächenmanagement;
Bereitstellung und Entwicklung von Kompensationsflächen zur optimalen Umsetzung eingriffsrechtlicher und
naturschutzfachlicher Anforderungen; gezielte Lenkung
von Maßnahmen zur Kompensation (Aufwertung von
Naturräumen/ Entsiegelung und Begrünung von Brach40
flächen im gesamten Umgriff des GRL, Bevorratung von
Maßnahmen auf Ökokonten)
b) Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Der Grüne Ring Leipzig will das Erleben von Natur und
Landschaft in der Region stärken. Die Förderung der
Naherholung und die Entwicklung ‚einer Region der kurzen
Wege‘ sind entscheidend für die Steigerung der Lebensqualität der Menschen, die in der Region des Grünen
Ringes Leipzig leben. Darüber hinaus engagiert sich der
Grüne Ring Leipzig auf vielen Ebenen für die Förderung des
touristischen Potenzials der Region, insbesondere hinsichtlich des Wassertourismus.
Wesentlich für die Erlebbarkeit der Landschaft ist ihre
Erschließung für Radfahrer, Fußgänger, Reiter und Wasserwanderer. Dieser Aufgabe wird sich der Grüne Ring Leipzig
weiterhin mit großem Engagement widmen. Als Beitrag
zum effizienten Umgang mit Ressourcen (Minderung des
CO2-Ausstoßes) wird sich der Grüne Ring Leipzig zukünftig
verstärkt um das Thema der schnellen Alltagsradwege/
Radschnelltrassen kümmern. Insbesondere die UmlandKommunen sehen hier großen Ausbaubedarf in der
Feinvernetzung zwischen den Ortschaften und hinsichtlich der Schaffung von Achsen in die Stadt Leipzig, aber
auch von sicheren Wegen zur Schule, in die Kita und zum
Arbeitsplatz.
Ebenfalls im Sinne der Zukunftsthemen Ressourceneffizienz und Teilhabe wird die klimaneutrale und barrierefreie
Entwicklung aller Einzelmaßnahmen zur Umsetzung des
Touristischen Gewässerverbundes Leipziger Neuseenland
in der Region neu in die Agenda aufgenommen.
Auch die nachhaltige Pflege und weitere Ausgestaltung
der an den Tagebauseen inzwischen entstandenen Uferlandschaften wird als neue Zielsetzung mit aufgenommen.
Weitergeführt wird die Entwicklung des im Handlungskonzept von 2003 definierten Grünverbundes. Die räumliche Definition wurde im Rahmen der Fortschreibung
aktualisiert. Innerhalb der aktuellen Gebietskulisse stellt
der Grünverbund ein System aus ökologisch intakten und
erholungswirksamen Freiräumen dar, die die Stadt Leipzig
mit dem Umland verbindet. Auch die Pflege und Entwicklung von einzelnen Grün- und Freiflächen steht nach wie
vor auf der Agenda des Grünen Ringes Leipzig.
Im Einzelnen sind für das Handlungsfeld die folgenden
Entwicklungsziele zu nennen:
• Region der kurzen Wege: Verbesserung des Rad-,
Wander- und Reitwegenetzes bei Mitnutzung von Wirtschaftswegen im landwirtschaftlich geprägten Bereich,
Nachnutzung von Gleistrassen als Radschnellwege;
Schaffung von schnellen und sicheren Alltagswegen
(Schul- und Arbeitswege) sowie von qualitätsvollen
und ortsspezifischen Freizeitwegen (Rad-, Fuß- und
Reitwege)
• Integrierte Entwicklung von Landschaftsräumen unter
Erholungs- und Biotopentwicklungsaspekten, Stärkung
des Freiraum- und Biotopverbundes in Vorranggebieten
• Entwicklung von qualitätsvollen Freiflächen. Schaffung
von Wohlfühlorten/Orten mit besonderer Aufenthaltsqualität
Landwirtschaft, Urban Gardening). In diesem Zusammenhang will der Grüne Ring Leipzig auch die Verknüpfung
zwischen Erzeugern und Verbrauchern fördern, an der
Ermittlung von Flächen und Betreibern mitwirken und die
Entwicklung einer abgestimmten Kommunikations- und
Marketingstrategie unterstützen.
Viele dieser Aktivitäten - Promoten, Vernetzen, Vermitteln
- kann der Grüne Ring Leipzig im Rahmen des Leipziger
Gartenprogramms leisten, das er seit 2011 stützt.
Im Einzelnen gelten die folgenden Entwicklungsziele:
• Unterstützung von Landwirten bei der Bereitstellung
und Vermarktung regionaler Lebensmittel sowie Attraktivitätssteigerung agrarisch geprägter Räume – StadtLand-Allianzen
• Landwirtschaft stärken, Erlebbarkeit verbessern (Aktionstage, Hofführungen, Schaugärtnereien)
• Lokale Ökonomien fördern
• Pflege und Unterhaltung von Garten- und Baudenkmälern, Schaffung und Unterhaltung von Kulturstätten,
Dorfentwicklung
• Gestaltung und Pflege der Uferlandschaften an den
neuen Seen, Schaffung und nachhaltige Pflege einer
strukturreichen Landschaft mit Aufenthaltsqualität
für Erholungssuchende. Integrative Entwicklung unter
Berücksichtigung von Naturschutzbelangen
• Verbesserung der wassertouristischen Nutzbarkeit
des Gewässerverbunds aus Leipziger Stadtgewässern,
Weißer Elster und Pleiße sowie den neuen Seenlandschaften, Umsetzung der Ziele und Einzelvorhaben,
die im WTNK (Wassertouristischen Nutzungskonzept)
und TWGK (Tourismuswirtschaftliches Gesamtkonzept
für die Gewässerlandschaft im mitteldeutschen Raum)
dargelegt sind; Förderung einer klimaneutralen und
barrierefreien Entwicklung aller Einzelvorhaben.
c) Handlungsfeld essbare Landschaft
Das bisherige Handlungsfeld Landwirtschaft erfährt die
größte Modifikation. Stand bisher eine beratende und
vermittelnde Tätigkeit bei der Strukturanreicherung ausgeräumter Agrarlandschaften im Mittelpunkt, sollen unter
dem Titel essbare Landschaft zukünftig schwerpunktmäßig Projekte zur transparenten Produktion und Stärkung
regionaler Vermarktung umgesetzt werden (urbane
• Förderung von Direktvermarktung
• Verbesserung des Selbsternteangebotes auf landwirtschaftlichen Flächen „Selbstpflückfelder“
• Schaffung von Angeboten im städtischen öffentlichen
Raum zur Selbstversorgung auch im Rahmen von
Zwischennutzungen; Unterstützung von Projekten wie
„Leipziger Gartenprogramm“
• Mehrung und Pflege von Obstgehölzen, Einbindung der
Öffentlichkeit bei der Ernte
d) Handlungsfeld innovative Landschaft
Das Handlungsfeld innovative Landschaft steht weiterhin
in der Tradition, nachhaltige Projekte zur Nutzung alternativer Energien bzw. zur Energieeinsparung zu fördern.
Dies bezieht sich zum einen auf die Elektromobilität und
Intermodalität, zum anderen auf eine nachhaltige Energieerzeugung und -versorgung. In der Region fallen bisher
ungenutzte Ressourcen aus der Park- und Biotoppflege
der Kommunen, der Freiflächenpflege der Wohnungsunternehmen und Immobilienwirtschaft usw. an, die aber
nur energetisch verwertbar sind, wenn diese koordiniert
erfasst und gesammelt werden. Kooperationen einer
Erzeugergemeinschaft „Biomasse“ müssen koordiniert
werden.
41
Neben der ressourceneffizienten Nutzung der Landschaft
soll zukünftig auch ihre Bildungsfunktion verstärkt zur
Geltung gebracht werden (Teilhabe durch Wissensvermittlung). Die Landschaft soll zum Bildungsraum werden. Die
Entwicklung und Umsetzung von Besucherinformationsund Lenkungssystemen, die Schaffung von Freilandlaboren, die Durchführung von Expeditionen, Wanderungen
durch Naturschutzgebiete stehen dafür ebenso auf der
Agenda wie die Gestaltung und Aufwertung von konkreten
Bildungsorten wie Schulen und Kindergärten. Dies erfordert eine ressortübergreifende Kooperation von zahlreichen Akteuren aus Bildung, Naturschutz und Sozialem.
Projekte und Maßnahmen
• Elektromobilität und Intermodalität
Kriterien für die Aufnahme von Projekten und Maßnahmen
In allen Kommunen des Umlandes und in der Stadt Leipzig
selbst gibt es eine Vielzahl von Projekten und Maßnahmen
unterschiedlichster Konkretisierungsgrade und Maßstabsebenen. Viele davon sind als Darstellungen oder Festsetzungen in der Regional- sowie örtlichen Bauleitplanung
bzw. in Fachplanwerken, Programmen oder Konzeptionen
verankert. Andere müssen als Vision, Idee oder Innovation
eine weitere Konkretisierung auch außerhalb gängiger
Planungs- und Verwaltungsprozesse erfahren, um Eingang
in die Praxis zu finden. Sowohl zur Umsetzung bestehender Ziele und Maßnahmen als zur Weiterentwicklung
und Konkretisierung innovativer Ideen bedarf es einer
Antriebskraft.
• Förderung einzelner nachhaltiger Pilotprojekte zu Wasser und zu Lande sowie Vernetzung von Akteuren
Der Grüne Ring Leipzig will diese Antriebskraft für die
Projekte und Maßnahmen sein,
• Weiterentwicklung gewässerangepasster Boote
• die geeignet sind, die Visionen und Leitbildthesen für
die Region Leipziger Neuseenland oder für die Region
Leipzig umzusetzen,
• die den vier Handlungsfeldern des Grünen Ringes
Leipzig und den dort formulierten Entwicklungszielen
zuzuordnen sind,
• die den Grundsätzen und Zielen der Regionalplanung
und den kommunalen Flächennutzungs- und Landschaftsplänen nicht widersprechen.
Im Einzelnen gelten die folgenden Entwicklungsziele:
• Schaffung eines Netzes aus Ladestationen für E-Boote
und E-Bikes
• Förderung von Intermodalität durch Optimierung der
Schnittstellen zwischen ÖPNV, Wasser-, Rad- und Wanderwegen (siehe auch Projektthema Wege, Intermodalität, SP 6)
• Ressourceneffizienz
• Förderung klimaangepasster und biodiversitätsfördernder Landwirtschaft
• Beschäftigung mit regenativen Energien (z.B. Biomasseverwertung)
• Wissensvermittlung in und über Natur- und Kulturlandschaft
• Entwicklung von örtlichen Besucherlenkungs- und
Informationssystemen
• Information und Lenkung in natursensiblen Gebieten
• Gestaltung/ Aufwertung von Bildungsorten (Schulen
und Kindergärten)
42
4.3
Wie in Kap. 1.2 erläutert, wurden Projekte und Maßnahmen, die diesen Vorgaben entsprechen, in einem diskursiven Prozess mit den Mitgliedskommunen und Landkreisen,
Vertretern der Regional- und Landesplanung und im Rahmen der Zukunftswerkstätten auch unter Einbeziehung der
interessierten Öffentlichkeit zusammengetragen.
Thematische Bündelung von Projekten und Maßnahmen/
die Projektthemen
Die Auswertung des Umsetzungserfolges der im Handlungskonzept von 2003 benannten Maßnahmen (etwa ein
Drittel aller Maßnahmen, vgl. Kap. 2.1) und die Beurteilung der Handlungsfähigkeit der GRL-Organisationsstruktur (Kap. 2.2) zeigt folgendes Ergebnis: Eine detaillierte
und abschließende Listung von Einzelmaßnahmen und
Projekten unterschiedlichster Konkretisierungsgrade und
Maßstabsebenen ist für ein Handlungskonzept, das über
einen längeren Zeithorizont Gültigkeit haben und nicht
4.3.1 Projektthemen und Maßnahmen-
überblick im Handlungsfeld starke
Landschaft/stabile Ökosysteme
20
Rackwitz
43
Taucha
39
Schkeuditz
Für das Handlungsfeld starke Landschaft/stabile Ökosysteme wurden die folgenden 7 Projektthemen definiert:
24
Borsdorf
111
28
Leipzig
Brandis
29
Markranstädt
80
Markkleeberg
44
Großpösna
34
Zwenkau
16
Belgershain
20
Böhlen
Abb. 29 Gegenwärtige Projektsammlung nach Kommunen
an Aktualität einbüßen soll, wenig zielführend. Zukünftig
sollen Projektthemen den Handlungsrahmen bilden.
Passende Einzelmaßnahmen werden diesen zugeordnet
und können hier fortlaufend ergänzt werden.
Beinhaltete das Handlungskonzept von 2003 noch ca.
900 Einzelmaßnahmen, enthält das fortgeschriebene
RHK 17 übergreifende Projektthemen. Für diese wurden
zum gegenwärtigem Stand knapp 500 Einzelmaßnahmen
benannt und zugeordnet (vgl. Abb. 29).
Im Maßnahmenkatalog sind sie zusammengefasst dargestellt (Teil II). Dieser ist gegliedert in die vier Handlungsfelder, die zugehörigen Projektthemen und die diesen
Themen zugeordneten Einzelmaßnahmen. Erstellt wurde
ein Maßnahmenkatalog für jede Mitgliedskommune. Ergänzend sind die Maßnahmen in einem Maßnahmenplan
grafisch dargestellt.
Neben der Beschreibung der Maßnahmen, werden im
Maßnahmenkatalog auch die Akteure benannt, die sich
innerhalb des Grünen Ringes Leipzig vorrangig um die
Umsetzung kümmern werden (vgl. Kap. 4.6). Es handelt
sich um eine Empfehlung, die Aufzählung erhebt keinen
Anspruch auf Vollständigkeit. Weiterhin werden Hinweise
zu Förderprogrammen gegeben, die zur Umsetzung in
Anspruch genommen werden können (vgl. Kap. 5.2).
1.
Auenrevitalisierung
Mit den Maßnahmen, die unter diesem Projektthema
gebündelt werden, sollen die folgenden Entwicklungsziele
umgesetzt werden:
• Revitalisierung der Flussauenlandschaft von Elster,
Pleiße und Luppe
• Verbesserung und teilweise Wiederherstellung der Auendynamik sowie Anhebung des Grundwasserspiegels
• Erhalt des Hartholzauenwaldes
• Revitalisierung von Fließgewässern
Die Flussauenlandschaft von Elster, Pleiße und Luppe hat
eine herausragende Bedeutung im regionalen Naturhaushalt. Als Beitrag zur Risikoprävention soll sie insgesamt
widerstandsfähig (resilient) entwickelt werden, dem drohenden Verlust biologischer Vielfalt soll entgegengewirkt
werden. Gleichzeitig soll eine naturverträgliche Erholungsnutzung gewährleistet werden.
Zusätzlich sollen die Funktionen, die eine intakte Aue für
den Naturhaushalt und die Erholungsvorsorge hat, für die
Bevölkerung verdeutlicht werden. Hier ergibt sich eine
Verknüpfung zum Projektthema 17 Umweltbildung.
In der Gesamtheit sollen unter diesem Projektthema
Maßnahmen zur Umsetzung gelangen, die das Ökosystem
Auenlandschaft stabilisieren und seine Dienstleistungsfunktionen für die Bevölkerung erfahrbar werden lassen.
Dafür ist ein integrativer und möglichst interkommunaler
Projektansatz erforderlich.
Bisher bestehende Projekte zur Revitalisierung der ElsterPleiße-Luppeaue sollen fortgeführt werden. Das BfNFörderprojekt „Lebendige Luppe“ bildet seit 2005/06 einen
neuen Schwerpunkt.
43
dschaft
erung
lage
STARKE LANDSCHAFT / STABILE ÖKOSYSTEME
Wasserlandschaft revitalisieren und widerstandsfähig entwickeln. Hochwasserschutz, Überflutungs- Vernässungs- Trockenheitsvorsorge
Lober
Lösegraben
Lebendige Luppe
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Fortschreibung Regionales Handlungskonzept
Grüner Ring Leipzig 2014 I
Handlungsfelder und Einzelmaßnahmen
Grün-,
Freifläche Optimierung
Zschampert
Entw.Grün-,
SenkeFreifläche
bei
Neuanlage
Fortschreibung Regionales Handlungskonzept
Bestand
Göhrenz mit
Grüner
Ring Leipzig 2014 I
Fortschreibung
Regionales
Handlungskonzept
Hauptradverbindung*1, *2
Kulkwitzer
LachenSeen, Pflege Offenland
Erlebbarkeit
Handlungsfelder
und Einzelmaßnahmen
Grüner Ring Leipzig 2014
I
Radfernweg*1,*2
Handlungsfelder und Einzelmaßnahmen
Grüner Ring Leipzig äußerer Ring
Aussichtspunkte Neuanlage
Bestand
Bike&Ride Anlage*1
Hauptradverbindung*1, *2
Bestand
e Offenland
Rastplätze, Schutzhütten Neuanlage
Pösgraben
Radfernweg*1,*2
Grüner Ring Leipzig äußerer Ring
Sport Bewegungsangebote i.d. Landschaft Neuanlage
Grüner Ring Leipzig äußerer Ring Bike&Ride Anlage*1
lage
Bike&Ride Anlage*1
Wanderweg*3
Wiesengraben,
Kulturgut (Baukultur, Kulturstätte) Unterhaltung / Neuanlage
Wanderweg*3
Renne, Bach
n Neuanlage
ote i.d. Landschaft Neuanlage
Dorfentwicklung
Einzelmaßnahmen
lturstätte) Unterhaltung
/ Neuanlage
e
Einzelmaßnahmen
Einzelmaßnahmen
FW3
FW3 Planung Gewässerverbindung
Maßnahmennr., siehe Katalog
Maßnahmennr., siehe Katalog
Handlungsfeld starke Landschaft
Ein- und Ausstiegstelle Neuanlage
Auenrevitalisierung
Elster-Pleiße-Aue
Auenrevitalisierung
Revitalisierung
Fließgewässer
Revitalisierung
Fließgewässer
Revitalisierung Fließgewässer
Fahrgastschiffanleger Neuanlage
age Neuanlage
FW3
Maßnahmennr., siehe Katalog
Handlungsfeld starke Landschaft
Auenrevitalisierung
Revitalisierung Fließgewässer
Gösel
Hafen, Anleger, Slipanlage Neuanlage Handlungsfeld starke Landschaft
ndung
Neuanlage
Wanderweg*3
Radfernweg*1,*2
Hauptradverbindung*1, *2
Revitalisierung Standgewässer
Revitalisierung Standgewässer
Entwicklung Feuchtgebiet, Wasserzurückhaltung i.d.Landschaft
beispielhafte WasserrückParthe-Einzugsgebiet
Hochwasserschutzkonzept Parthe-Einzugsgebiet
haltungsflächen
Waldmehrung
Revitalisierung Standgewässer
Abb. 30 Beispielhafte Maßnahmen der Projektthemen 1-4Entwicklung Feuchtgebiet, Wasserzurückhaltung
i.d.Landschaft
Waldumbau,
-aufwertung
2.
Badestelle Neuanlage
Entwicklung Feuchtgebiet, Wasserzurückhaltung i.d.Landschaft
Hochwasserschutzkonzept Parthe-Einzugsgebiet
Gehölzpflanzung
Hochwasserschutzkonzept
Parthe-Einzugsgebiet
Revitalisierung
Fließgewässer
Waldmehrung
Öffnung oder Entschlammung
von Fließgewässern.
Schaffung besonderer Habitate
Der Grüne Ring Leipzig unterstützt weiterhin Maßnahmen
Waldumbau, -aufwertung
Unter diesem
Projektthema
werden
Maßnahmen
zur
zur Verbesserung
des Hochwasserschutzes, wenn diese
Waldumbau, -aufwertung
Gehölzpflanzung
Standort Umwelttechnologie Optimierung/ Neuanlage
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Umsetzung derGehölzpflanzung
Entwicklungsziele
eine Verbesserung des natürlichen WasserrückhaltevermöSchaffung besonderer Habitate
dschaft
Umweltbildungdes
i. d. Gewässerzustandes,
Landschaft Unterhaltung / Neuanlage
• Verbesserung
gens in Überschwemmungsgebieten bewirken.
Schaffung
besonderer Habitate
Radweg Optimierung (Belagserneurung, Ausschilderung)
• Verbesserung des präventiven Hochwasserschutzes,
ogie Optimierung/ Neuanlage
Handlungsfeld
erlebbare Landschaft
Bildungslandschaft (Schulhof etc.) Unterhaltung
/ Neuanlage
Radweg Netzergänzung
• Integrierte
Entwicklung
vonLandschaft
Gewässerlandschaften,
Als besonders bedeutsam sieht der Grüne Ring Leipzig die
Handlungsfeld
erlebbare
Bike&Ride Anlage
dschaft UnterhaltungSchaffung
/ Neuanlage eines Gewässer- und Grünverbundes
integrierte Entwicklung von Fließgewässerlandschaften
Radweg Optimierung (Belagserneurung, Ausschilderung)
Handlungsfeld essbare Landschaft
zusammengefasst.
Radweg Optimierung (Belagserneurung, Ausschilderung) an. In geeigneten Räumen sollen sich Maßnahmen nicht
ulhof etc.) Unterhaltung / Neuanlage
Radweg Netzergänzung
Wanderweg Optimierung
nur auf die Verbesserung des Gewässerzustandes und
e
Radweg
Netzergänzung
Obstgehölzallee
Pflege/
Vermittlung Ernte
Bike&Ride Anlage
Wanderweg Netzergänzung
Mit denObstgehölzallee
Maßnahmen
sollAnlage
im Sinne der EU-WRRL die chedes Hochwasserschutzes
beziehen, sondern es soll unter
Neuanlage
Bike&Ride
Querung (Untertunnelung, Brücke)
chaft
mische, biologische und ökologische Qualität der Fließge- Einbeziehung der Umgebung eine abgestimmte GesamtWanderweg Optimierung
Streuobstwiese Pflege/ Vermittlung Ernte
zur Förderung Intermodalität
wässerObsthain/
verbessert
werden. Dazu
gehören z.B. die Verbesse- entwicklung der Maßnahmen
Fließgewässerlandschaften
erfolgen.
Vermittlung Ernte
Wanderweg Optimierung
Obsthain/ Streuobstwiese
Neuanlage
Wanderweg Netzergänzung
rung der Durchgängigkeit,
die Laufrenaturierung sowie die Die Räume sollen zugleich für die landschaftsgebundene
age
Wanderweg Netzergänzung
Querung (Untertunnelung,
Brücke)
Kartengrundlage
Geobasisdaten Staatsbetrieb Geobasisinformation und
Urban Gardening (Selbstversorgerparzellen, Selbstpflückfeld)
44
Vermessung Sachsen 2013, TK 1:25 000
Querung (Untertunnelung, Brücke)
euanlage
Handlungsfeld innovative Landschaft
Waldmehrung
se Pflege/ Vermittlung Ernte
se Neuanlage
Maßnahmen zur Förderung
Intermodalität
1) Radverkehrsentwicklunsplan
Stadt Leipzig 2010-2020
2) SachsenNetz Rad
Maßnahmen
Förderung Intermodalität
Teilraum mit
Konzept zurzur
Vermarktung
regionaler
Erholung und den naturverträglichen Tourismus erschlossen werden. Gewässer, für die eine solche integrierte
Entwicklung vorgesehen ist, sind Zschampert, Parthenaue,
Gösel und Fipper, Wiesengraben, Renne und Bach sowie der
Lober.
3.
Revitalisierung von Standgewässern
Der Grüne Ring Leipzig setzt sich für die Sanierung von
Standgewässern (Teiche, künstlich angelegte Gewässer)
ein, wenn sie nach folgenden Gesichtspunkten vorgenommen wird:
• Die Gewässer werden ökologisch aufgewertet (Instandsetzung und Renaturierung von Uferböschungen und
Gewässersohlen), Lebensraum von Tier- und Pflanzenarten wird erhalten.
• Bei Gewässern in Siedlungsgebieten wird die Naherholungseignung verbessert.
• Die Rückhaltung von Niederschlagswasser bei Starkregenereignissen wird verbessert. Es wird ein Beitrag
zum Hochwasserschutz in besiedelten Ortslagen durch
Schaffung von Retentionsvolumen zur Rückhaltung
von Oberflächenwasser durch regelmäßige Sedimententfernung geleistet.
Im Stadtgebiet von Leipzig stellt das Gewässerentwicklungsprogramm für kommunale Standgewässer 20122020 eine entsprechende Handlungsgrundlage dar.
4.
Hochwasser- und Überflutungsvorsorge,
Vernässungs- und Trockenheitsvorsorge
ganzheitliche Konzepte entwickelt werden, die gleichzeitig
die Verdunstung und Kühlung in Trockenheitsperioden
ermöglichen.
Ein solches Verbundprojekt soll im Einzugsgebiet der
Parthe mit Löse- und Pösgraben und sämtlichen anderen
zulaufenden Bächen und Gräben entwickelt werden. Für
die Parthe selbst besteht als Gewässer I. Ordnung bereits
ein Hochwasserschutzkonzept.
In den Grundwasserwiederanstiegsgebieten im Umfeld
der neuen Tagebauseen wird ein umfassendes Wassermanagement für erforderlich gehalten. Hier sind der Schutz
von Siedlungsgebieten vor wieder ansteigendem Grundwasser und Maßnahmen zur Anpassung der Landnutzung
(v.a. Land- und Forstwirtschaft) an die sich veränderten
Standortverhältnisse im Zusammenhang zu betrachten.
Ein Meliorationskataster mit Informationen zum Zustand
der Drainage im Bereich von Landwirtschaftsflächen kann
hierzu ein wichtiger Baustein sein.
Erste Maßnahmen zum Wassermanagement in Grundwasserwiederanstiegsgebieten werden bereits im Umfeld der
Tagebauseen im südlichen Neuseenland durch Verbesserung der Vorflut durchgeführt.
Für die Forstwirtschaft sind mögliche Maßnahmen in
den Berichten zur regionalen Klimaanpassungsstrategie
KlimaMORO des Regionalen Planungsverbandes LeipzigWestsachsen, Phase II („Anpassungsstrategien an den
Klimawandel für den Südraum Leipzig“) dargestellt (vgl.
Kap. 2.3). Hier ergibt sich ein Bezug zu den Maßnahmen
des Waldumbaus.
Eine der Zukunftsaufgaben ist die Risikoprävention und
der Schutz vor Auswirkungen durch zunehmende Witterungsextremereignisse. Folglich wird sich der Grüne Ring
Leipzig für Maßnahmen einsetzen, mit denen die nachfolgenden Ziele umzusetzen sind:
• Integrierte Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
und
• Wassermanagement in Grundwasserwiederanstiegsgebieten im Umfeld der neuen Tagebauseen
5.
Waldmehrung, Waldumbau
Die Maßnahmen sollen die Rückhaltung von Wasser
in der Landschaft und damit eine Entwicklung von
wassergeprägten Landschaften bzw. Feuchtgebieten
fördern. Retentionsflächen und Polder sollen erweitert,
der Hochwasserabfluss soll verzögert werden. Es sollen
Die Maßnahmen zur Fortführung der Waldmehrung sollen
neben der Hochwaldentwicklung, die vorrangig im Südraum Leipzig zur Umsetzung gelangt, zukünftig auch die
Förderung von lichten, mit Offenland verknüpften Waldstrukturen (Hutewald) umfassen, wie sie z.B. am Westufer
Neben der Fortführung von Maßnahmen zur Waldmehrung in Mangelgebieten der Sandlöss-Ackerebenen und
der Bergbaufolgelandschaft (vgl. regionalplanerische
Ziele, Kap. 2.3) sollen in der Fortschreibung des Regionalen
Handlungskonzeptes auch Maßnahmen der Waldmehrung
im urbanen Bereich sowie Maßnahmen des Waldumbaus
neu Berücksichtigung finden.
45
STARKE LANDSCHAFT / STABILE ÖKOSYSTEME
Landschaft revitalisieren und widerstandsfähig entwickeln. Klimaschutz, Klimaanpassung, Biotopvernetzung und Risikoprävention
Strukturanreicherung in
Grünverbünden entspr.
Nordraumkonzept
Leipzig 2025
Aufwertung von Flächen
entsprechend Ökokonto
Waldmehrung
Schkeuditz
Nordraum/
Breitenfeld
Auwald
Ausweitung
Grünland im
Auwald
Parthenau
e
Urbaner Wald Leipzig,
Bhf. Plagwitz, Gleisfächer
Anreicherung mit Hecken
und Flurgehölzen
Auwald
Markranstädt Schkeuditz
Waldmehrung
Markranstädt
nd O
st
rkk
l
Zwe
nka
uer S
ee/ N
eue
Hart
h
Ma
eeb
erg
Grün
verb
u
Waldumbau
Neue Harth
-Cos
pud
ener
Kulkwitze
r Se
Cospudener eSee
See
Hutewaldprojekt
er S
ee-
Stö
rm
t
hal
er S
Strukturanreicherung in
Grünverbünden entspr.
„Feldheckenkonzept“
ee
Handlungsfeldstarke
starkeLandschaft
Landschaft
Handlungsfeld
Auenrevitalisierung
Auenrevitalisierung
RevitalisierungFließgewässer
Fließgewässer
Revitalisierung
Waldmehrung
BergbaufolgeEntwicklungFeuchtgebiet,
Feuchtgebiet,Wasserzurückhaltung
Wasserzurückhaltungi.d.Landschaft
i.d.Landschaftlandschaft
Entwicklung
RevitalisierungStandgewässer
Standgewässer
Revitalisierung
HochwasserschutzkonzeptParthe-Einzugsgebiet
Parthe-Einzugsgebiet
Hochwasserschutzkonzept
Waldumbau
Waldmehrung
Waldmehrung
Gebiete zur Strukturanreicherung
Waldmehrung
Alleepflanzung
Waldumbau,-aufwertung
-aufwertung
Waldumbau,
Pflege Offenland/ Grünland
Schaffung Grünland
Grünverbundräume
Gehölzpflanzung
Gehölzpflanzung
Abb. 31 Beispielhafte Maßnahmen der Projektthemen 5-7
Schaffungbesonderer
besondererHabitate
Habitate
Schaffung
des Cospudener Sees vorgesehen sind.
Durch die Schaffung von Wald auf Brachen im städtischen
Umfeld wird ein wichtiger Beitrag zur Minderung der
Folgen des Klimawandels geleistet (Hitze-Inseln).
Die Projektflächen des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens (E+E - Vorhaben) Ökologische Stadterneuerung
durch Anlage urbaner Waldflächen auf innerstädtischen
Flächen durch Nutzungswandel werden mit in den Maßnahmenkatalog des Grünen Ringes Leipzig aufgenommen.
Die Projektflächen Gleiszug Bhf. Plagwitz und Gleisfächer
westlich Hbf werden im Zeithorizont des RHKs, also bis
2025 umgesetzt.
Schließlich soll die Entwicklung klimaplastischer Wälder
46
entsprechend den Anpassungsstrategien an den Klimawandel für den Südraum Leipzig (RPV Leipzig-Westsachsen,
2014) neu Berücksichtigung finden. Hierunter fallen
Maßnahmen zum Waldumbau, d.h. die Förderung strukturreicher Wälder. Die Maßnahmen betreffen schwerpunktmäßig den Leipziger Auwald, die Neue Harth und
das Eichholz. Entsprechend der Konzeption zur forstlichen
Pflege des Leipziger Auenwaldes (Stadtforsten, Stadt Leipzig, 2014), ist die Erhaltung und Verbesserung der Adaptionsfähigkeit der Auwälder an sich ändernde hydrologische
Verhältnisse und den Klimawandel neben der Erhaltung
der Biodiversität und der Wahrung der Erholungsfunktion
ein wesentliches, mit Maßnahmen zu untersetzendes Ziel.
Nordraumkonzept Leipzig 2025
wichtigste Grünverbünde
(Schlüsselprojekte) RHK 2003
„Feldheckenkonzept“
neu: Parthenaue in Brandis
neu: Kulkwitzer See-Cospudener See
Abb. 32 Grünverbünde des RHK 2014, Überlagerung Feldheckenkonzept und
Umgriff Nordraumkonzept Leipzig 2025
6.
Strukturanreicherung und Biotop entwicklung
Die strukturelle Anreicherung und Biotopentwicklung in
der Agrarlandschaft soll in Fortführung der Ziele und Maßnahmen des alten Handlungskonzeptes vorrangig durch
Maßnahmen im Bereich von Grünverbundgebieten (vgl.
auch Handlungsfeld erlebbare Landschaft, Projektthema 9,
und Abb. 31) untersetzt werden.
In den Verbundräumen
• Cospudener See - Zwenkauer See/Neue Harth
• Markkleeberger - Störmthaler See
• Markranstädt - Schkeuditz
• Schönauer Lachen - Lindenauer Hafen
• Grünverbund - Ost
• Nordraum/Breitenfeld
• Kulkwitzer See - Cospudener See (neu)
• Parthenaue
• Leipziger Auwald
sollen zum einen Gehölzpflanzungen an Wegrändern,
Flurgrenzen und Ortsrändern initiiert werden, zum anderen sollen auf geeigneten Teilflächen Formen extensiver
landwirtschaftlicher Nutzung etabliert werden. In Fluss-
auen ist die Extensivierung einiger landwirtschaftlicher
Flächen (Grünland statt Ackernutzung) besonders dringlich
(vgl. Kap. 2.3).
In Bezug auf die Strukturanreicherung ist das bestehende
Feldheckenkonzept (Terra In, Büro für Landschafts- und
Umweltplanung, 2006) für den Süden Leipzigs eine wichtige Grundlage. Für den Nordraum/Breitenfeld bietet das
gegenwärtig in Erarbeitung befindliche Nordraumkonzept
Leipzig 2025 (Seecon Ingenieure, 2014) mit seiner Planung
zur Grün- und Freiraumstruktur (inklusive Landwirtschaft),
seinen Steckbriefen zu den Grünflächenpotenzialen und
Darstellungen zu flächenhaften und linearen Grünstrukturen einen entsprechenden Handlungsrahmen.
Neben Gehölzpflanzungen in der Landschaft sollen als
Maßnahmen entlang von Landstraßen und in Siedlungsgebieten, v.a. im Stadtgebiet von Leipzig, Straßenbaumpflanzungen vorgenommen werden.
7. Flächenmanagement,
Brach- und Kompensationsflächen
Übergeordnete Ziele des Flächenmanagements sind die
verminderte Flächeninanspruchnahme von landwirtschaftlichen Flächen und die Ermöglichung von Baumaßnahmen aller Art durch interkommunale Zuordnung von
Kompensationsmaßnahmen. Werkzeug hierfür sind zwei
webbasierte Kataster, der interkommunale Brachflächenkataster IKOBRA und der interkommunale Kompensationsflächenpool IKOMAN. Der Grüne Ring Leipzig nimmt mit
der Einführung und Anwendung dieser interkommunalen
Werkzeuge eine Vorreiterrolle ein.
Das Projektthema beinhaltet:
a) die Revitalisierung von Brachflächen durch
Rückbau, Sanierung oder Entsiegelung und Nachnutzung
(Brachflächenmanagement) und
b) die interkommunale Bereitstellung und Entwicklung von
Kompensationsflächen zur optimalen Umsetzung eingriffsrechtlicher und naturschutzfachlicher Anforderungen
(Interkommunales Kompensationsflächenmanagement).
Durch die Anwendung des Brachflächenmanagements
wird im Umgriff des Grünen Ringes Leipzig eine abgestimmte und koordinierte Revitalisierung von Brachflächen
47
angestrebt. Die Revitalisierung soll durch Maßnahmen
zum Rückbau, zur Sanierung oder Entsiegelung und
Nachnutzung erfolgen. Die Revitalisierung kann freiraumbezogen und baulich erfolgen.
Freiraumbezogen soll die Revitalisierung der Anlage und
Erweiterung von Grünflächen im Siedlungsbestand (z.B.
Stadtteilparks), dem Ausbau von Freiflächen zur Biotopvernetzung und zum Artenschutz sowie der Anlage und
Erweiterung von Landwirtschaftsflächen dienen. Weiterhin können Aufforstungen vorgenommen und temporäre
Nutzungen (wie z.B. Urban Gardening) stattfinden. Die
bauliche Nachnutzung von Brachflächen unterstützt das
Ziel, die neue Flächeninanspruchnahme auf der „grünen
Wiese“ zu minimieren. Deshalb sollen Bauvorhaben (Gewerbe, Wohnbebauung) auf Brachflächen gelenkt werden.
Weiterhin sind bei der Umnutzung von innerstädtischen
Brachflächen unter Berücksichtigung der in Kap. 3 benannten Zukunftsthemen verstärkt Klimaschutzaspekte
zu berücksichtigen. Hier können Maßnahmen wie die
Schaffung von Klimakomfortinseln (Wohlfühloasen in der
Stadt) zum Tragen kommen.
48
flächen und zur Revitalisierung von innerstädtischen
Brachflächen (siehe oben) umfassen.
Insgesamt wird es für das Kompensationsflächenmanagement als wichtig angesehen, dass dieses durch eine
kommunale Liegenschaftspolitik begleitet wird, die eine
Flächensicherung für die Landwirtschaft unterstützt.
4.3.2 Projektthemen und Maßnahmen-
überblick im Handlungsfeld
erlebbare Landschaft
Für das Handlungsfeld erlebbare Landschaft wurden fünf
Projektthemen definiert (fortlaufende Nummerierung):
8.
Wegenetze & Region der kurzen Wege
Das interkommunale Kompensationsflächenmanagement
hat die Bereitstellung und Entwicklung von Kompensationsflächen zur optimalen Umsetzung eingriffsrechtlicher
und naturschutzfachlicher Anforderungen im räumlichen
Umgriff des Grünen Ringes Leipzig zum Ziel. Es sollen eine
gezielte Lenkung von Kompensationsmaßnahmen zur Aufwertung von Naturräumen/Entsiegelung und Begrünung
von Brachflächen im gesamten Umgriff des Grünen Ringes
Leipzig und die Bevorratung von Maßnahmen auf einem
Ökokonto erreicht werden.
Im Ergebnis der Zukunftswerkstätten ist die Region der
kurzen Wege als Beitrag zu einer nachhaltigen Verkehrsentwicklung eine prioritäre Zielsetzung. Es sollen verschiedenste Maßnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur
für den nicht motorisierten Verkehr zusammengefasst,
entwickelt und umgesetzt werden.
Es wird angestrebt, schnelle und sichere Alltagswege
(Schul- und Arbeitswege) zu schaffen. Hierbei sollen die
Feinvernetzung zwischen den Ortschaften, aber vor allem
auch die Achsen von der Stadt Leipzig in die Umlandkommunen verbessert werden. Auf Grundlage des Radverkehrsentwicklungsplans 2010 – 2020 der Stadt Leipzig
und im Dialog mit dem Verkehrs- und Tiefbauamt der
Stadt Leipzig sind folgende Radwegeverbindungen, die in
die Umlandkommunen führen und in interkommunaler
Kooperation realisiert werden müssen, besonders relevant
(im Uhrzeigersinn) (vgl. Abb. 33):
Da die mit dem Bauvorhaben und den Infrastrukturmaßnahmen verbundenen Eingriffe großflächige Versiegelungen - meist auf Landwirtschaftsflächen - zur Folge haben,
sollen
Kompensationsmaßnahmen vor allem auf Brachflächen
und nicht auf Landwirtschaftsflächen gelenkt werden.
Wenn dies nicht zu umgehen ist, dann nur, wenn die
Flächen weiter durch den Landwirt nutzbar sind (produktionsintegrierte Kompensation PIK).
Die Lenkung und Entwicklung von Kompensationsmaßnahmen sollen dabei im Sinne der Ressourceneffizienz
auch Maßnahmen zur integrierten Flächennutzung wie
z.B. zur ökologischen Aufwertung von Landwirtschafts-
1. Leipzig - nördliches Leipziger Neuseenland (Schkeuditz,
Rackwitz)
2. Aufwertung der Parthe-Mulde-Radroute
3. Leipzig - Taucha/Borsdorf
4. Leipzig - Großpösna - Belgershain, mit Abzweigung zum
Störmthaler See
5. Bayerischer Bhf. Markkleeberger See
6. Leipzig - Markkleeberg
7. GleisGrünZug Plagwitz Richtung Cospudener und
Zwenkauer See
8. Leipzig - Dölzig entlang Saale-Elster-Kanal
9. Leipzig - Schkeuditz Radweg entlang Neuer Luppe
10. Leipzig - Schkeuditz
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Fortschreibung Regionales Handlungskonzept
Grüner Ring Leipzig 2014 I
Handlungsfelder und Einzelmaßnahmen
Grün-, Freifläche Optimierung
ERLEBBARE LANDSCHAFT
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Bestand
Grün-, Freifläche Neuanlage
Region der kurzen Wege
Erlebbarkeit Seen, Pflege Offenland
Aussichtspunkte
Grün-, Freifläche Optimierung
Radfernweg*1,*2
1) Leipzig- nördliches
Neuanlage
Leipziger Neuseenland
Grün-, Freifläche Neuanlage
Rastplätze, Schutzhütten Neuanlage
Bhf. Zschortau bisGrüner Ring Leipzig äußerer Ring
Fahrrad-Highway
Werbeliner See Bike&Ride
Anlage*1
Bestand
Wanderweg*3
Erlebbarkeit Seen, Pflege Offenland
10) Leipzig-Schkeuditz
9) Radweg entlang
Sport Bewegungsangebote
i.d. Landschaft Neuanlage
Aussichtspunkte
Neuer Luppe
Neuanlage
Hauptradverbindung*1, *2
2) Aufwertung PartheMulde- Radroute
Radfernweg*1,*2
Grüner Ring Leipzig äußerer R
Einzelmaßnahmen
Kulturgut (Baukultur, Kulturstätte) Unterhaltung / Neuanlage
Rastplätze, Schutzhütten Neuanlage
FW3
Dorfentwicklung
Fortschreibung Regionales Handlun
Grüner Ring Leipzig 2014 I
Handlungsfelder und Einzelmaßnah
Hauptradverbindung*1, *2
Bike&Ride Anlage*1
Wanderweg*3
3) Leipzig-Zentrum
- Taucha/Borsdorf
Maßnahmennr., siehe Katalog
Sport Bewegungsangebote i.d. Landschaft Neuanlage
Handlungsfeld starke Landschaft
Einzelmaßnahmen
Planung Gewässerverbindung
Kulturgut (Baukultur, Kulturstätte) Unterhaltung / Neuanlage
Auenrevitalisierung
Dorfentwicklung
Revitalisierung Standgewässer
8) Leipzig-Dölzig entlang
Saale-Elster-Kanal
Fahrgastschiffanleger Neuanlage
Handlungsfeld
Handlungsfeld
erlebbare Landschaft
erlebbare Landschaft
Entwicklung
Grün-, Freifläche
Grün-,
Optimierung
Freifläche Optimierung
Planung Gewässerverbindung
Handlungsfeld
starke Landschaft
Fortschreibung
Fortschreibung
Regionales
Regionales
Handlungskonzept
Handlungskonzept
Grüner Ring
Grüner
Leipzig
Ring 2014
Leipzig
I 2014 I
Feuchtgebiet,
Wasserzurückhaltung
i.d.Landschaft
Handlungsfelder
Handlungsfelder
und Einzelmaßnahmen
und Einzelmaßnahmen
Auenrevitalisierung
Grün-, Freifläche
Grün-,
Neuanlage
Freifläche Neuanlage
Bestand Bestand
Hochwasserschutzkonzept
Parthe-Einzugsgebiet
Hauptradverbindung*1,
Hauptradverbindung*1,
*2
*2
Revitalisierung
Fließgewässe
Erlebbarkeit Erlebbarkeit
Seen, PflegeSeen,
Offenland
Pflege Offenland
Radfernweg*1,*2
Radfernweg*1,*2
4) Leipzig - Großpösna Revitalisierung Standgewässe
Belgershain
Aussichtspunkte
Aussichtspunkte
NeuanlageWaldmehrung
Neuanlage
Hafen, Anleger, Slipanlage Neuanlage
Grüner RingGrüner
LeipzigRing
äußerer
Leipzig
Ringäußerer Ring
Bike&Ride Anlage*1
Bike&Ride Anlage*1
Wanderweg*3
Wanderweg*3
Waldumbau, -aufwertung
Rastplätze, Schutzhütten
Rastplätze, Schutzhütten
Neuanlage Neuanlage
Badestelle Neuanlage
Ein- und Ausstiegstelle Neuanlage
7) GleisGrünZug Bhf.
Handlungsfeld innovative Plagwitz
Landschaft
- Seen
Maßnahmennr., siehe Katalog
Revitalisierung Fließgewässer
Hafen, Anleger, Slipanlage Neuanlage
Ein- und Ausstiegstelle Neuanlage
FW3
Gehölzpflanzung
5) Bayerischer Bhf. Hochwasserschutzkonzept Pa
Markkleeberger See
Einzelmaßnahmen
Einzelmaßnahmen
Kulturgut (Baukultur,
KulturgutKulturstätte)
(Baukultur, Kulturstätte)
UnterhaltungUnterhaltung
/ Neuanlage / Neuanlage
Fahrgastschiffanleger Neuanlage
Entwicklung Feuchtgebiet, Wa
Sport Bewegungsangebote
Sport Bewegungsangebote
i.d. Landschaft
i.d.Neuanlage
Landschaft Neuanlage
FW3
FW3
Maßnahmennr.,
Maßnahmennr.,
siehe Katalog
siehe Katalog
Schaffung besonderer Habitate
Dorfentwicklung
Dorfentwicklung
Waldmehrung
Handlungsfeld
Handlungsfeld
starke Landschaft
starke Landschaft
Waldumbau, -aufwertung
Auenrevitalisierung
Auenrevitalisierung
Planung Gewässerverbindung
Planung Gewässerverbindung
Badestelle Neuanlage
Standort Umwelttechnologie Optimierung/ Neuanlage
Handlungsfeld
erlebbare Landschaft
Hafen, Anleger,
Hafen,
Slipanlage
Anleger,Neuanlage
Slipanlage Neuanlage
6) Leipzig - Markkleeberg
Ein- und Ausstiegstelle
Ein- und Ausstiegstelle
Neuanlage Neuanlage
Umweltbildung i. d. Landschaft Unterhaltung / Neuanlage
Handlungsfeld innovative Landschaft
Revitalisierung
Revitalisierung
Fließgewässer
Fließgewässer
Gehölzpflanzung
Revitalisierung
Revitalisierung
Standgewässer
Standgewässer
Entwicklung Entwicklung
Feuchtgebiet,
Feuchtgebiet,
Wasserzurückhaltung
Wasserzurückhaltung
i.d.Landschaft
i.d.Landschaft
Schaffung besonderer Habitat
Hochwasserschutzkonzept
Hochwasserschutzkonzept
Parthe-Einzugsgebiet
Parthe-Einzugsgebiet
Fahrgastschiffanleger
Fahrgastschiffanleger
Neuanlage Neuanlage
Waldmehrung
Waldmehrung
Radweg Optimierung (Belagserneurung,
Ausschilderung)
Waldumbau,Waldumbau,
-aufwertung -aufwertung
Badestelle Neuanlage
Badestelle Neuanlage
Bildungslandschaft (Schulhof etc.) Unterhaltung / Neuanlage
Radweg Netzergänzung
Standort Umwelttechnologie Optimierung/
Neuanlage
Handlungsfeld
Handlungsfeld
innovative Landschaft
innovative Landschaft
Bike&Ride
Anlage
Standort Umwelttechnologie
Standort Umwelttechnologie
Optimierung/Optimierung/
Neuanlage
Neuanlage
Handlungsfeld essbare Landschaft
ehmer:
geber:
Umweltbildung i. d. Landschaft Unterhaltung
/ Neuanlage
Umweltbildung
Umweltbildung
i. d. Landschaft
i. d.Unterhaltung
Landschaft Unterhaltung
/ Neuanlage / Neuanlage
Bildungslandschaft
Bildungslandschaft
(Schulhof etc.)
(Schulhof
Unterhaltung
etc.) Unterhaltung
/ Neuanlage / Neuanlage
Gehölzpflanzung
Gehölzpflanzung
Handlungsfeld erlebbare Landschaf
Schaffung besonderer
Schaffung Habitate
besonderer Habitate
Handlungsfeld
Handlungsfeld
erlebbare Landschaft
erlebbare Landschaft
Radwegeoptimierung
Radweg Optimierung (Belags
Radweg Optimierung
Radweg Optimierung
(Belagserneurung,
(Belagserneurung,
Ausschilderung)
Ausschilderung)
Radweg Netzergänzung
Radweg Netzergänzung
Querungshilfe
Wanderweg Optimierung
Grüner Ring
Wanderwegeoptimierung
Radwegeergänzung
Bike&Ride
Anlage
Bike&Ride Anlage
Bildungslandschaft
(Schulhof etc.) Unterhaltung
/ Neuanlage
Radweg Netzergänzung
Bahntrasse
mit Haltepunkt
Obstgehölzallee Pflege/
Vermittlung
Ernte
Handlungsfeld
Handlungsfeld
essbare Landschaft
essbare Landschaft
Wanderwegeergänzung
Bike & Ridestation
wichtige
Radwegeergänzung
Wanderweg Netzergänzung
Wanderweg Wanderweg
Optimierung Optimierung
Bike&Ride Anlage
Obstgehölzallee Neuanlage
Obstgehölzallee
Obstgehölzallee
Pflege/ Vermittlung
Pflege/ Ernte
Vermittlung Ernte
Wanderweg Wanderweg
Netzergänzung
Netzergänzung
Obstgehölzallee
Obstgehölzallee
Neuanlage Neuanlage
Querung
(Untertunnelung,
Brücke)
Querung (Untertunnelung,
Querung (Untertunnelung,
Brücke)
Brücke)
Abb. 33 Beispielhafte Maßnahmen
des
Projektthemas
8
Handlungsfeld essbare Landschaft
Obsthain/ Streuobstwiese
Obsthain/ Streuobstwiese
Pflege/ Vermittlung
Pflege/ Ernte
Vermittlung Ernte
MaßnahmenMaßnahmen
zur Förderung
zurIntermodalität
Förderung Intermodalität
Obsthain/ Streuobstwiese Pflege/ Vermittlung Ernte
Obsthain/ Streuobstwiese
Obsthain/ Streuobstwiese
Neuanlage
Neuanlage
Maßnahmen
zur Förderung Intermodalität
Wanderweg Optimierung
Kartengrundlage
Kartengrundlage
Geobasisdaten
Geobasisdaten
StaatsbetriebStaatsbetrieb
Geobasisinformation
Geobasisinformation
und
und
Obsthain/ Streuobstwiese Neuanlage
Urban Gardening
Urban(Selbstversorgerparzellen,
Gardening (Selbstversorgerparzellen,
Selbstpflückfeld)
Selbstpflückfeld)
VermessungVermessung
Sachsen 2013,
Sachsen
TK 1:25
2013,
000TK 1:25 000
Obstgehölzallee Pflege/ Vermittlung Ernte
1) Radverkehrsentwicklunsplan
1) Radverkehrsentwicklunsplan
Stadt Leipzig
Stadt
2010-2020
Leipzig 2010-2020Netzergänzung
Wanderweg
2) SachsenNetz
2) SachsenNetz
Rad
Rad
Teilraum mitTeilraum
Konzept mit
zur Konzept
Vermarktung
zur Vermarktung
regionaler regionaler
3) Entwicklungskonzept
3) Entwicklungskonzept
Landtourismus
Landtourismus
Wandern Raum
Wandern
Leipzig
Raum Leipzig
Obstgehölzallee Neuanlage
Erzeugnisse,Erzeugnisse,
Direktvermarktung
Direktvermarktung
Kartengrundlage
Geobasisdaten
Staatsbetrieb
Geobasisinformation
und für dieLeipzig
Reitwege: derzeit
Reitwege:
Planung
derzeit
Reitwegeverbund
Planung Reitwegeverbund
für die Landkreise
Landkreise
und Leipzig und
Urban Gardening (Selbstversorgerparzellen, Selbstpflückfeld)
Querung
(Untertunnelung,
Br
Nordsachsen.
Nordsachsen.
Wird
nach
Vorlage
Wird
nach
und
Vorlage
Abstimmung
und
Abstimmung
übernommen.
übernommen.
Vermessung
Sachsen
2013,
TK
1:25 000
Distributionsort/
Distributionsort/
Markt(-halle)Markt(-halle)
für regionalefür
Lebensmittel
regionale Lebensmittel
1)
Radverkehrsentwicklunsplan
Stadt
Leipzig
2010-2020
Obsthain/ Streuobstwiese Pflege/ Vermittlung Ernte
Maßnahmen zur Förderung In
2) SachsenNetz Rad
Teilraum mit Konzept zur Vermarktung regionaler
Grüner Ring
Grüner
Leipzig
Ring Leipzig
Auftragnehmer:
Obsthain/ Streuobstwiese Auftragnehmer:
Neuanlage
vertreten
durch
vertreten
die Stadt
durchLeipzig,
die Stadt
Leipzig, Pragerstr.
118-136
Pragerstr.
118-136
3) Entwicklungskonzept
Landtourismus
Wandern
Raum
Leipzig
Amt für Stadtgrün
Amt für ung
Stadtgrün
Gewässer
ung Gewässer 04317 Leipzig
04317 Leipzig
Erzeugnisse, Direktvermarktung
gefördert durch
gefördert
das durch das
Reitwege:
derzeit
Planung
Reitwegeverbund
für
die
Landkreise
LeipzigSächsische
und Sächsische
bgmr
bgmr
Staatsministerium
Staatsministerium
Auftraggeber:
Auftraggeber:
Kartengrundlage
Geobasisdaten
Staatsbetrieb
Geoba
Becker
Giseke
Becker
Mohren
Giseke
Richard
Mohren
Richard Salomonstr.
Salomonstr.
20, 04103 Leipzig
20, 04103 Leipzig
des Innern des
nachInnern nach
Urban Gardening (Selbstversorgerparzellen,
Selbstpflückfeld)
Nordsachsen. Wird
nach
Vorlage
und
Abstimmung
übernommen.
Landschaftsarchitekten
Landschaftsarchitekten Vermessung
Prager Platz
Prager
6,
10779
PlatzBerlin
6, 10779
BerlinFR-Regio
Richtlinie
FR-Regio
Richtlinie
Sachsen
2013,
TK 1:25
000
Distributionsort/ Markt(-halle) für regionale Lebensmittel
1) Radverkehrsentwicklunsplan Stadt Leipzig 2010-2
DATUM DATUM
BEARBEITUNG
BEARBEITUNG
GEZEICHNET
GEZEICHNET
MAßSTAB MAßSTAB
2) SachsenNetz
Rad
Teilraum mit Konzept zur Vermarktung regionaler
26.8.2014 26.8.2014
Becker/Putkunz/Lindschulte
Becker/Putkunz/Lindschulte
LindschulteLindschulte
1:50.000 1:50.000 Wandern Rau
3) Entwicklungskonzept
Landtourismus
Erzeugnisse, Direktvermarktung
Grüner Ring Leipzig
Reitwege: derzeit Planung Reitwegeverbund für die L
vertreten durch die Stadt Leipzig,
Pragerstr. 118-136
Nordsachsen. Wird nach Vorlage und Abstimmung üb
Distributionsort/
Markt(-halle) für regionale
Amt für Stadtgrün
ung Gewässer
04317 Lebensmittel
Leipzig
Darüber hinaus soll die Eignung einer Strecke auf einer
ehemaligen Gleistrasse vom Zentrum Leipzig nach Gohlis
zur Entwicklung eines Pilotprojektes Radschnellweg
(„Fahrrad-Highway“) geprüft werden.
schen Wanderwegenetzes. Grundlage hierfür ist das
vorliegende Entwicklungskonzept zur Erschließung
touristischer Potenziale des Landtourismus im Bereich
Wandern (quartier vier, 2013). Insbesondere im Gebiet
Zwenkauer See- Neue Harth- Bhf. Gaschwitz besteht
Weitere Aufgaben sind:
Bedarf zur (Fort-)Entwicklung des Wegenetzes.
• Die Entwicklung eines Reitwegeverbundes. Grundlage
• Die Entwicklung eines qualitätsvollen und ortsspezifihierfür sind die Planungen zum Reitwegeverbund der
schen Freizeitradwegenetzes. Dazu müssen bestehende
Landkreise Nordsachsen und Leipzig.
gefördert
durch das
Wege entsprechend der Sächsischen Radverkehrskon• Die Herstellung von barrierefreien
Querungen
für FußSächsische
vention (SMWA,
gänger, Radfahrer und Rollstuhlfahrer.
bgmr 2013) qualifiziert werden.
Staatsministerium
Grüner
Ring
Leipzig
Beckereines
Giseke
Mohren Richard
Salomonstr.
20,
04103 Leipzig
des Innern
Auftragnehmer:
• Die Herstellung
qualitätsvollen
und ortsspezifi•
Die
Förderung
von
Intermodalität.
Hierzunach
sind die
vertreten durch die Stadt Leipzig,
Pragerstr. 118-136
Landschaftsarchitekten
Prager Platz 6, 10779 Berlin
Amt für Stadtgrün ung Gewässer
FR-Regio Richtlinie
04317 Leipzig
49
g
S
ERLEBBARE LANDSCHAFT
Landschaft für alle Menschen in der Region attraktiv, erfahrbar und erlebbar machen
Biedermeierstrand
Markranstädt-Schkeuditz
Dorfentwicklung
Priesteblich
Wasserplatz an
der Parthe
Nordraum/
Breitenfeld
Stärkung
Kirchbruch und
Kohlenberg
Schönauer Lachen
agra-Park
Dorfentwicklung
Meyhen
Parthenaue
Erweiterung Grünverbund Ost
Erweiterung Grünzug Süd-Ost
Kulkwitzer Cospudener See
Markkleeberger - Störmthaler See
Cospudener See Zwenkauer See/
Neue Harth
Pflege Kulturpark
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Grünverbünde
Dorfentwicklung
Entwicklung von Grün-, & Freiflächen
Stärkung Grünverbund
Rastplatz
Qualifizierung/Schaffung
von Freiflächen
Aussichtspunkt
Schaffung Grünverbund, Erholungslandschaft
Pflege Offenland/ Grünland
Kulturgut Neuanlage
Sport-, Bewegungsangebot
Kulturgut Unterhaltung
Schaffung Offenland/ Grünland
Abb. 34 Beispielhafte
Maßnahmen
Aussichtspunkte
Neuanlageder Projektthemen 9-10
Rastplätze, Schutzhütten Neuanlage
Sport Bewegungsangebote i.d. Landschaft Neuanlage
(Baukultur, Kulturstätte) Unterhaltung / Neuanlage
Rad- Kulturgut
und Wanderwege,
die Bahnhöfe des Nah- und
Regionalverkehrs
und die Naherholungsziele, speziell
Dorfentwicklung
an den neuen Seen, vorrangig herzustellen oder zu
qualifizieren, z.B. zwischen Bahnhof Zschortau und
Werbeliner See.
• Die nachhaltige Bewirtschaftung der bestehenden
Beschilderung und Wege. Eine gemeinsame Finanzierung von Wegewarten wird als dauerhafte Lösung
angestrebt.
50
9.
Entwicklung und Qualifizierung von Grün-
und Freiflächen
Zu diesem Projektthema werden die folgenden Entwicklungsziele mit Maßnahmen untersetzt:
a)
Integrierte Entwicklung von Landschaftsräumen
unter Erholungs- und Biotopentwicklungsaspekten, Stärkung des Freiraum- und Biotopver-
bundes in Vorranggebieten (Grünverbund)
Die Entwicklung des Grünverbundes im Umgriff des Grünen Ringes Leipzig setzt sich aus folgenden Maßnahmen
zusammen:
Maßnahmen zur Fortführung bestehender Planungen in
den Verbundräumen:
• Cospudener See - Zwenkauer See/Neue Harth
• Markkleeberger - Störmthaler See
• Markranstädt - Schkeuditz
• Schönauer Lachen - Lindenauer Hafen
• Parthenaue
• Grünzug Süd-Ost
Maßnahmen zur Umsetzung der thematisch erweiterten
Planungen in den Verbundräumen:
• Grünverbund-Ost (Verknüpfung Richtung Innenstadt
Leipzig)
• Breitenfeld /Nordraum
Maßnahmen zur Umsetzung der Planungen des neu in das
Handlungskonzept aufgenommenen Verbundes:
• Kulkwitzer See-Cospudener See (neu)
b)
Entwicklung von qualitätsvollen Freiflächen,
Schaffung von Wohlfühlorten
Neben der Vernetzung von Erholungslandschaften beinhaltet dieses Projektthema auch Maßnahmen zur Pflege
von vorhandenen und zur Entwicklung von neuen Freiflächen. Diese Flächen sollen als Wohlfühlorte mit besonderer
Aufenthaltsqualität gestaltet werden.
Aufgrund der besonderen Bedeutung für die Erholungsnutzung und seines denkmalpflegerischen Wertes erhält
die weitere Qualifizierung des agra-Parks Priorität. Im
Zusammenhang mit der Bewerbung für die Durchführung
der Landesgartenschau hatte hier die Wiederherstellung
des landschaftsräumlichen Verbundes Priorität. Der Grüne
Ring Leipzig setzt sich weiterhin dafür ein, die B 2 tieferzulegen und so die durch Braunkohleerschließungsmaßnahmen in den 1970er Jahren künstlich getrennten Parkteile
miteinander zu verbinden.
Weitere punktuelle Maßnahmen zur Steigerung der Aufenthaltsqualität sind etwa in Brandis am Kirchbruch und
am Kohlenberg und entlang der Parthe durch Schaffung von
Wasserplätzen sinnvoll.
10.
Pflege und Unterhaltung von Garten-
und Baudenkmälern
Garten- und Baudenkmäler sowie Dörfer mit historischen
Strukturen sind identitätsstiftende Elemente der Kulturlandschaft. Der Grüne Ring Leipzig setzt sich für die Pflege
und Unterhaltung der Denkmäler und für die Dorfentwicklung ein. Die Aktivitäten sollen sich auf die „Schmuckstücke“ der Landschaft mit überörtlicher bzw. stadtweiter
Ausstrahlung - wie etwa das Kulturhaus mit Kulturpark in
Böhlen - konzentrieren.
Entsprechend des Regionalplans sind im Grünen Ring
Leipzig Gassen- und Platzdörfer der Markranstädter Platte
besonders schützenswert. So ist die Dorfentwicklung von
Meyhen und Priesteblich in Markranstädt im RHK festgehalten.
Darüber hinaus wird die Schaffung und Unterhaltung von
besonderen Orten für kulturelle Veranstaltungen unterstützt, wie z.B. die Entwicklung des Biedermeierstrandes
am Schladitzer See.
11.
Erlebbarkeit der Seenlandschaft
Nachdem die Sanierung der Bergbaufolgelandschaften
weit fortgeschritten ist und neue Seenlandschaften entstanden sind, werden nun die Pflege und weitere Ausgestaltung in den Mittelpunkt der Betrachtungen gestellt
werden.
Die Uferlandschaften der Seen (Kulkwitzer See, Cospudener
See, Markkleeberger See, Zwenkauer See, Störmthaler See,
Schladitzer See und Werbeliner See) der Bergbaufolgelandschaft wachsen ohne gezielte Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sukzessionsbedingt zu. In diesen Prozess soll
zum Erhalt der Strukturvielfalt und der Erlebbarkeit der
Seenlandschaft steuernd eingegriffen werden.
Konzepte und Maßnahmen hierzu sollen orientiert an der
regionalplanerischen Ausweisung von Vorrang- und Vorbehaltsgebieten für Erholung und Naturschutz integrativ unter
Einbeziehung von Naturschutzbelangen entwickelt werden. So sind am Werbeliner See die Schutzanforderungen
des hier bestehenden europäischen Vogelschutzgebietes
zu beachten. Aktuelle Planungen, wie die zum Zwenkauer
See sollen berücksichtigt werden bzw. es ist zu prüfen,
inwieweit die vorgenannten Ziele und Maßnahmen darin
integriert werden können.
Mögliche Maßnahmen zur Entwicklung von strukturrei51
ERLEBBARE LANDSCHAFT
Wasserlandschaft für alle Menschen in der Region attraktiv, erfahrbar und erlebbar machen
MARINA LeipzigLindenau
Stadthafen Leipzig
Anbindung
an Saale
Floßgraben
Hutewald-Projekt
Harth-Kanal
Störstellenbeseitigung
Pleiße und Wasserschlange
Entwicklung
Störmthaler Ufer
Nordufer
Zwenkauer See
Mahd des
Highfield-Geländes
Badestelle
Marina
Pflege Offenland an Seeufern
Ein- und Ausstieg
Fahrgastschiffanleger
Gewässerverbindung
Kurse
Abb. 35 Beispielhafte Maßnahmen der Projektthemen 11-12
chen Uferlandschaften sind z.B. die Mahd/Beweidung von
Teilflächen zum Erhalt von Offenlandbereichen oder die
Lenkung der Sukzession in gehölzgeprägten Uferbereichen
(Schaffung von Sichtachsen und Entwicklung von Gehölzbeständen mit differenzierter Altersstruktur). Die Pflege
kann durch Kooperation mit Landwirten oder Schäfern
gewährleistet werden. So wird z.B. im Bereich des Cospudener Sees (Hutewaldprojekt) die Landschaft mittels
Beweidung durch eine lokale Schäferei offen gehalten.
52
12.
Entwicklung des Touristischen
Gewässerverbundes Leipziger Neuseenland
Die Entwicklung des Gewässerverbundes bestehend
aus Leipziger Stadtgewässern, Weißer Elster und Pleiße sowie den neuen Seenlandschaften war bereits im
Handlungskonzept von 2003 eine Zielsetzung des Grünen
Ringes Leipzig. Zwischenzeitlich ist sie mit den im WTNK
entwickelten 8 Kursen als Zielsetzung im Regionalplan
Westsachsen verankert und stellt somit eine verbindliche
Vorgabe zur Raumentwicklung dar.
Für die Umsetzung der Ziele und Einzelvorhaben, die im
WTNK und auch im aktuell erstellten Tourismuswirtschaftlichen Gesamtkonzept für die Gewässerlandschaft im
mitteldeutschen Raum (TWGK) dargelegt sind, will sich
der Grüne Ring Leipzig weiterhin stark machen. Zeitnah
soll eine Fortschreibung des WTNKs auf den Weg gebracht
werden.
Hierbei soll die Umsetzung der folgenden Kernvorhaben
Priorität haben:
• Harth-Kanal mit Harth-Schleuse
• Markkleeberger Wasserschlange und Störstellenbeseitigung in der Pleiße
• Entwicklung Stadthafen Leipzig
• Bau MARINA Leipzig-Lindenau
• Anbindung Lindenauer Hafen an den Saale-Elster-Kanal
• Langfristig: Anbindung des Saale-Elster-Kanals and die
Saale
• Entwicklung Nordufer Zwenkauer See
• Entwicklung Störmthaler Ufer und Südwestufer am
Störmthaler See
• Monitoring und Fortschreibung WTNK auf Grundlage
faktischer Rahmenbedingungen und gesetzlicher
Vorgaben
Begonnene Maßnahmen wie die Öffnung des Elster- und
Pleißemühlgrabens oder die Umsetzung des Steganlagenkonzeptes sind weitere Bestandteile des Portfolios.
Bei allen Einzelmaßnahmen ist auf die klimaneutrale und
barrierefreie Entwicklung hinzuwirken.
Nicht zuletzt sind Konflikte, die bereits bei wassertouristisch genutzten Gewässern auftreten, einer Lösung
zuzuführen (z. B. Naturschutz und Wassertourismus am
Floßgraben). Seit 2010/ 2011 erfolgt ein gewässerökologisches, naturschutzfachliches Monitoring zum WTNK.
4.3.3 Projektthemen und Maßnahmen-
überblick im Handlungsfeld
essbare Landschaft
Für das Handlungsfeld essbare Landschaft wurden drei
Projektthemen gebildet (fortlaufende Nummerierung):
13.
Regionale Vermarktung von
Lebensmitteln / Stadt-Land-Allianzen
Das Handlungsfeld essbare Landschaft stellt die Bedeutung der Landwirtschaft für die Entwicklung der Kultur-
landschaft und als Lieferant von Lebensmitteln in den
Fokus. Die Maßnahmen des Projektthemas Regionale Vermarktung dienen der Inwertsetzung der Kulturlandschaft
und dem Berufsstand des Landwirtes. Die Maßnahmen
dieses Projektthemas sollen Landwirte bei der Bereitstellung und Vermarktung regionaler frischer Lebensmittel
unterstützen und zur Attraktivitätssteigerung der agrarisch
geprägten Räume im Umgriff des Grünen Ringes Leipzig
beitragen. Die Allianzen zwischen Stadt und Land sollen
gestärkt werden.
Durch Maßnahmen wie Aktionstage, Hofführungen oder
Schaffung von Schaugärtnereien soll die lokale Landwirtschaft greifbar und als potenzielle Quelle gesunder,
ortstypischer Lebensmittel für Konsumenten im Raum
Leipzig erkennbar werden.
Durch Initiierung und Unterstützung von Projekten zur Vermarktung regionaler Lebensmittel können lokale Ökonomien gefördert werden. Es sollen direkte Abnehmerschaften zwischen Landwirten und der Bevölkerung entstehen
(Gemüsekiste, Entwicklung von Abnehmerschaften mit der
regionalen Gastronomie). Insgesamt soll die Direktvermarktung gefördert und das Selbsternteangebot auf den
Landwirtschaftsflächen verbessert werden (Selbstpflückfelder für Erdbeeren, Selbstschneidefelder für Blumen).
14.
Mehrung und Ernte von Obstgehölzen
Aufgrund des speziellen Charakters und der für die Umsetzung der Ziele anderer Handlungsfelder bestehenden Bedeutung (starke Landschaft: Erhöhung Strukturreichtum,
Biodiversität, erlebbare Landschaft: Verbesserung Landschaftsbild und Erlebniswert) wurden die Maßnahmen
zur Mehrung und Ernte von Obstgehölzen einem eigenen
Projektthema zugeordnet.
Pflanzungen von Obstgehölzen, insbesondere von alten
Sorten, sollen durchgeführt werden, um einen Beitrag zu
deren Erhalt zu leisten - so z.B. am Nordufer des Störmthaler Sees. Die Pflanzungen sollen in Ergänzung von bestehenden Beständen und an neuen Standorten, vorrangig an
schönen Routen, die aus der Stadt Leipzig in das Umland
führen, vorgenommen werden.
Die Wertschätzung lokaler Lebensmittel in der Bevölkerung steigt. Um dieses Potenzial auszuschöpfen, soll die
Lage von Obstgehölzen (Alleen, Streuobstwiesen) im
Umgriff des Grünen Ringes Leipzig, die für eine Ernte zur
Verfügung stehen, bekannt gemacht werden. So sollen
53
ESSBARE LANDSCHAFT
Potenziale Regionaler Lebensmittel ausschöpfen, Stadt-Land-Allianz
Bestandsalleen in
schönem Umfeld
Bestandsalleen in
schönem Umfeld
Lehrgarten
für Kindergarten
Parthenlandküche
„Annalinde“
Urban Gardening
Stadtpark
Wiederbelebung
Historische Markthalle
Markthalle Markkleeberg
„solidarische Feldwirtschaft“
„Bunte Gärten“
„ernte mich“
Anlage
Obsthain
Obstbaumallee
Markthalle für regionale Erzeugnisse
Landwirtschaftliche Flächen
Regionale Vermarktung
Urban Gardening
wichtige Freizeitradwege
Abb. 36 Beispielhafte Maßnahmen der Projektthemen 13-15
54
insbesondere die Städter zur Ernte ermuntert werden.
als essbare Landschaft vermarktet werden.
Im Maßnahmenkatalog sind bereits einige Standorte
von Obstgehölzen gekennzeichnet. Es wird angestrebt,
aufbauend auf diesen ersten Meldungen zu diesem Thema
eine eigene flächendeckende Konzeption zu erstellen. Die
Konzeption sollte zum einen Aussagen zur Pflanzung und
Pflege enthalten. Zum anderen sollte der Bestand gezielt
erfasst und mit den Eigentümern geklärt werden, ob dem
Ernten durch die Öffentlichkeit zugestimmt wird. Auf
dieser Grundlage kann Informationsmaterial zur Bekanntmachung der entsprechenden Gehölzstandorte durch das
Leipziger Gartenprogramm publiziert und die Region aktiv
15.
Selbstversorgung in der Stadt
Neben der Stärkung der regionalen Landwirtschaft durch
die unter dem Projektthema 13 genannten Maßnahmen,
soll auch die Selbstversorgung im städtischen Raum durch
Urban Gardening Projekte verbessert werden. Stadtbewohnern muss hierzu die Chance gegeben werden, Flächen zu
bewirtschaften. Folgende Varianten sind möglich:
• Gemeinschaftlich bewirtschaftete Parzellen im öffentlichen Raum, etwa als Bestandteile von Parks oder
Außenanlagen von Mehrfamilienhäusern (z.B. in Form
von interkulturellen Gärten, wie die „Bunten Gärten“ in
Leipzig) oder dauerhaft auf ehemaligen Brachflächen
(z.B. solidarische Feldwirtschaft in Leipzig).
• Urbane Landwirtschaft als Zwischennutzung auf innerstädtischen Brachflächen. Die Pflanzen werden statt
im Erdboden in Hochbeeten oder mobilen Behältnissen
gezogen. So können auch Flächen mit nicht geeignetem
Boden temporär und durch vertikale Anordnung der
Behälter platzsparend genutzt werden (z.B. Projekt
AnnaLinde in Leipzig).
• Verpachtung von kleinen Parzellen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen an gut erreichbaren Ortsrändern,
Stärkung der Beziehung zwischen Landwirten und
Stadtbewohnern (z.B. Projekt ernte-mich, Liebertwolkwitz).
Der Grüne Ring Leipzig wird diese Projekte weiterhin über
das „Leipziger Gartenprogramm“ unterstützen. Die Vermittlung von geeigneten Flächen erfolgt mittels des interkommunalen Brachflächenkatasters IKOBRA (vgl. Projektthema
7).
4.3.4 Projektthemen und Maßnahmen-
überblick im Handlungsfeld
innovative Landschaft
16. Umwelttechnologie/
Ressourceneffizienz
Unter dem Projektthema Umwelttechnologie/Ressourceneffizienz werden
a)
Pilotprojekte zur Förderung der Elektromobilität
und Intermodalität initiiert und unterstützt (Bsp.
Elektromobilitätsralley Lipsia-e-motion 2014 und
2015),
b)
Maßnahmen zur Verbesserung der Ressourcen-
effizienz in den Bereichen Landwirtschaft und Bio-
massenverwertung gefördert.
Die Förderung der Elektromobilität in der Region wird
dabei nicht nur land-, sondern auch gewässergebunden
verstanden. Unterstützt werden soll nicht nur der Ausbau des E-Tankstellennetzes für Autos, sondern auch die
Schaffung eines Netzes aus Ladestationen für E-Bikes und
E-Boote. Die begonnene Entwicklung von gewässerange-
passten und elektroangetriebenen Booten soll fortgesetzt
werden. Der Grüne Ring Leipzig wird weiterhin aktiv an
der Vernetzung der Akteure, die sich mit dem Thema
Elektromobilität beschäftigen, mitwirken.
Die Intermodalität wird durch Optimierung der Schnittstellen zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern und ihrer
Infrastruktur gefördert. Dies betrifft z.B. Bike & Ride-Angebote, die gezielte und prioritäre Anbindung von Rad- und
Wanderwegen an Haltestellen des Regionalverkehrs der
Bahn bzw. Schiffsanlegestellen oder die Optimierung von
Transportmöglichkeiten für Fahrräder in anderen Verkehrsmitteln (siehe auch Projektthema Wege, Intermodalität,
SP 6).
Zum Thema Ressourceneffizienz werden Maßnahmen
zur Förderung einer klimaangepassten und biodiversitätsfördernden Landwirtschaft und die Entwicklung von
Konzepten zur Verwertung der in der Region anfallenden
Biomasse unterstützt.
Maßnahmen zur Ressourceneffizienz in der Landwirtschaft
können sich dem Anbau klimagerechter Sorten oder
Fruchtarten widmen, angepasste Anbauverfahren zur
Bodenschonung und zum Düngemitteleinsatz umfassen,
einer effizienten Bewässerung und Saatgutkontrolle oder
der Überwachung und Bekämpfung der Ausbreitung von
invasiven Tier- und Pflanzenarten dienen.
Bezüglich der Verwertung anfallender Biomasse gilt es zunächst im Rahmen einer Studie Kenntnisse über die Höhe
des energetischen Potenzials der im Grünen Ring Leipzig
anfallenden Biomasse zu erlangen und zu prüfen, ob eine
Verwertung in modularen dezentralen Biomassekraftwerken möglich ist.
17. Umweltbildung
Maßnahmen zu diesem Thema dienen vorrangig der
Wissensvermittlung über die Kultur- und Naturlandschaft im
räumlichen Umgriff des Grünen Ringes Leipzig. Seit 2005
wird die Karte „Umwelt und Natur“ durch den Grünen
Ring Leipzig herausgegeben (2015, 5. Auflage). Außerdem befasst er sich mit der Umsetzung des Touristischen
Informations- und Leitsystems Leipziger Neuseenland, das
Wegweisungs- und Informationssystem zu touristischen
Zielorten.
55
INNOVATIVE LANDSCHAFT
Umweltbildung und -technologie
Vermittlung Naturinformation Vogelschutzgebiet im Bereich Werbeliner See
Schaffung Agrarbiotechnikum
grünes Klassenzimmer
ehemalige Malzfabrik
Naturlehrpfad
Auwald
Schulfhofgestaltung
Schaffung Ausstellungszentrum Geografie
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Grün-, Freifläche Optimierung
Grün-, Freifläche Neuanlage
Ausbau Geopfad
Unterhaltung
Fortschreibung Regionales Handlungskonzept
Bergbautechnikpark
Grüner Ring Leipzig 2014 I
Schulhofgestaltung
Handlungsfelder und Einzelmaßnahmen
Bestand
Hauptradverbindung*1, *2
Erlebbarkeit Seen, Pflege Offenland
Radfernweg*1,*2
Grüner Ring Leipzig äußerer Ring
Aussichtspunkte Neuanlage
Bike&Ride Anlage*1
Wanderweg*3
Rastplätze, Schutzhütten Neuanlage
Führungen NSG
Rohrbacher Teiche
Sport Bewegungsangebote i.d. Landschaft Neuanlage
Einzelmaßnahmen
Kulturgut (Baukultur, Kulturstätte) Unterhaltung / Neuanlage
Naturlehrpfad Eichholz,
Archäolog. Fundstätte
Dorfentwicklung
FW3
Förderung Landwirtschaftsschulheim
Maßnahmennr., siehe Katalog
Handlungsfeld starke Landschaft
Umweltbildung
Besucherlenkung anstreben
Planung Gewässerverbindung
Auenrevitalisierung
Auwald
Revitalisierung Fließgewässer
Hafen, Anleger, Slipanlage Neuanlage
Abb. 37 Beispielhafte Maßnahmen des Projektthemas 17
Ein- und Ausstiegstelle Neuanlage
56
Zukünftig wird sich der Grüne Ring Leipzig stärker für die
Neuanlage
EntwicklungFahrgastschiffanleger
von angepassten
Besucherinformations- und
Badestellein
Neuanlage
Lenkungssystemen
Landschaftsräumen einsetzen,
in denen unterschiedliche Nutzungsanforderungen zu
Landschaftund Erholungsbelange).
beachtenHandlungsfeld
sind (z.B.innovative
NaturschutzDadurch sollStandort
eine konfliktfreie
oder -arme RaumentwickUmwelttechnologie Optimierung/ Neuanlage
lung möglich werden (siehe auch Projektthema 11). Als
Landschaft Unterhaltung / Neuanlage
wichtig siehtUmweltbildung
der Grünei. d.Ring
Leipzig dabei Maßnahmen
Bildungslandschaft
(Schulhof etc.) Unterhaltung
/ Neuanlage
zur Sensibilisierung
der Bevölkerung
für die Naturschutzbelange an. Es wird angestrebt, Akzeptanz in erster Linie
durch Information
und weniger
Handlungsfeld essbare
Landschaftdurch Verbote zu erreichen. Zur Landschaftsinformation soll neben der analogen
Obstgehölzallee Pflege/ Vermittlung Ernte
InformationObstgehölzallee
durch TafelnNeuanlage
oder Kartenmaterial auch der
Obsthain/ Streuobstwiese Pflege/ Vermittlung Ernte
Obsthain/ Streuobstwiese Neuanlage
Revitalisierung Standgewässer
Entwicklung Feuchtgebiet, Wasserzurückhaltung i.d.Landschaft
Hochwasserschutzkonzept Parthe-Einzugsgebiet
Einsatz von digitalen
Instrumenten wie Apps (augmented
Waldmehrung
reality) gefördert
werden.
Waldumbau, -aufwertung
Zum Thema Umweltbildung
gehören neben der InformaGehölzpflanzung
tion über die Kultur- und Naturlandschaft auch MaßnahSchaffung besonderer Habitate
men an konkreten Bildungsorten wie Botanische Gärten,
Museen, Schulen
oder Kindergärten. So können z.B. in
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Schulgärten Naturinformationen aus erster Hand vermittelt werden. Radweg Optimierung (Belagserneurung, Ausschilderung)
Bei all diesen Aktivitäten
ist der Grüne Ring Leipzig auch
Radweg Netzergänzung
Bike&Ride
Anlage
hier gut vernetzt durch die Kooperation mit den Leipziger
Verkehrsbetrieben, den Kommunalen Wasserwerken LeipWanderweg Optimierung
zig, der Ökoschule
Markkleeberg und der Mitgliedschaft im
Wanderweg Netzergänzung
Umweltbildungsnetzwerk Sachsen.
Querung (Untertunnelung, Brücke)
Maßnahmen zur Förderung Intermodalität
4.4 Die Schlüsselprojekte
Handlungsfelder
Projektthemen (17)
Schlüsselprojekte (14)
Maßnahmen (ca. 500)
starke Landschaft/
stabile Ökosysteme
erlebbare Landschaft
7
Projektthemen
5
Projektthemen
5 Schlüsselprojekte
5 Schlüsselprojekte
ca. 180 Projekte
ca. 200 Projekte
essbare Landschaft
innovative Landschaft
3
Projektthemen
2
Projektthemen
2 Schlüsselprojekte
2 Schlüsselprojekte
ca. 30 Projekte
ca. 80 Projekte
Abb. 38 Anzahl Einzelmaßnahmen und Schlüsselprojekte nach Handlungsfeldern
Schlüsselprojekte sind Maßnahmen, denen der Grüne
Ring Leipzig eine besondere Bedeutung beimisst und die
vorrangig umzusetzen sind.
Kriterien zur Auswahl der Schlüsselprojekte
Um Maßnahmen als Schlüsselprojekte einordnen zu können, sollten sie die folgenden Anforderungen möglichst
weitgehend erfüllen:
• Sie sollen eine übergeordnete Bedeutung haben und
einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung des Leitbildes und der Handlungsziele des Grünen Ringes Leipzig
leisten.
• Sie sollen interdisziplinär/ interkommunal angelegt
sein.
• Sie sollen für die Zukunftsthemen des regionalen
Handels stehen und damit klimaangepasst und ressourceneffizient sein sowie identitätsstiftend und inklusiv
(teilhabestärkend) wirken.
Die Schlüsselprojekte sind die wichtigsten Aufgaben des
Grünen Ringes Leipzig. Mit ihrer Auswahl wurde gleichzeitig eine Priorisierung in Bezug auf die Umsetzung aller
im Maßnahmenkatalog benannten Einzelmaßnahmen
vorgenommen. Die Schlüsselprojekte repräsentieren
Maßnahmen mit dem höchsten Handlungsbedarf. Dabei
kann es sich sowohl um Einzelmaßnahmen als auch um
eine thematische Bündelung von Maßnahmen handeln,
die in ihrer Gesamtheit die Anforderungen an ein Schlüsselprojekt erfüllen.
Die Bündelung von Maßnahmen in Schlüsselprojekte führt
zu einer im Vergleich zum bisherigen Handlungskonzept
stärkeren Konzentration. Diese wurde im Rahmen des
Diskussionsprozesses zur Erstellung des neuen Handlungskonzeptes explizit als Zielstellung formuliert.
Im Ergebnis reduziert sich die Anzahl der Schlüsselprojekte
von bisher 26 auf nunmehr 14 (vgl. Abb. 38).
Die 14 Schlüsselprojekte
In der folgenden Übersicht (Abb. 39) werden die aktuellen
Schlüsselprojekte und ihre Zuordnung zu den Projektthemen dargestellt. Einige der Projektthemen sind dabei
einem bündelnden Schlüsselprojekt gleichzusetzen. In
diesem Fall sind alle dem Projektthema zugeordneten
Maßnahmen auch Teil des Schlüsselprojekts (z.B. SP 9). Bei
anderen Projektthemen gehören nur prioritäre Maßnahmen zum Schlüsselprojekt (z.B. SP 13). Durch die enge
Verknüpfung der Projektthemen und Schlüsselprojekte
sind auch deren Bezeichnungen teilweise änhlich. Die
Schlüsselprojekttitel beschreiben jedoch anders als die
Projektthemen immer eine Absicht. Die Schlüsselprojekte
sind den Handlungsfeldern zugeordnet, aufgrund ihres
integrativen Planungsansatzes sind sie jedoch immer
handlungsfeldübergreifend zu verstehen. Eine detaillierte
Beschreibung ist dem Katalog Schlüsselprojekte, Teil II zu
entnehmen.
57
PROJEKTTHEMEN
SCHLÜSSELPROJEKTE
Starke Landschaft
1.
Auenrevitalisierung
1.
Entwicklung Flussauenlandschaft von Elster,
Pleiße und Luppe
2.
Revitalisierung Fließgewässer
2.
Entwicklung von Fließgewässerlandschaften /
Schaffung eines Gewässer- und Grünverbundes
3.
Revitalisierung von Standgewässern
4.
Hochwasser- und Überflutungsvorsorge,
Vernässungs- und Trockenheitsvorsorge
3.
Klimaangepasstes Wassermanagement /
Hochwasserschutz
5.
Waldmehrung, Waldumbau
4.
Förderung Waldmehrung/ Urbaner Wald,
Waldumbau
6.
Strukturanreicherung und
Biotopentwicklung
7. Flächenmanagement,
Kompensationsflächen
5.
Nachhaltiges Flächenmanagement
Erlebbare Landschaft
8.
Wegenetze & Region der kurzen Wege
6.
Entwicklung und Qualifizierung Wegenetze
9.
Entwicklung und Qualifizierung von
Grün- und Freiflächen
7.
Entwicklung von Erholungslandschaften /
Stärkung des Freiraum- und Biotopverbundes
8.
Entwicklung agra
10.
Pflege und Unterhaltung von Garten-
und Baudenkmälern
11.
Erlebbarkeit der Seenlandschaft
9.
Verbesserung der Erlebbarkeit der
Seenlandschaften
12.
Entwicklung des touristischen Gewässerver
bundes Leipziger Neuseenland
10.
Umsetzung WTNK und TWGK
Essbare Landschaft
13.
Regionale Vermarktung von
Lebensmitteln / Stadt-Land-Allianzen
14.
Mehrung und Ernte von Obstgehölzen
15.
Selbstversorgung in der Stadt
11.
Förderung regionaler und urbaner
Landwirtschaft
12.
Förderung von Urban Gardening
Innovative Landschaft
16. Umwelttechnologie/
Ressourceneffizienz
13.
17. Umweltbildung
14.
Verbesserung Umweltbildung und
Landschaftsinformation
Alle Einzelmaßnahmen des Projektthemas gehören
zum Schlüsselprojekt
Abb. 39 Zuordnung Projektthemen und Schlüsselprojekte RHK 2014
58
Förderung Intermodalität und Elektromobilität zu Wasser und zu Land
Eine Auswahl von Einzelmaßnahmen des
Projektthemas gehört zum Schlüsselprojekt
Handlungsfelder
starke
Landschaft
erlebbare
Landschaft
essbare
Landschaft
innovative
Landschaft
AG
Landwirtschaft
AG
Umwelttechnik
Arbeit zu
Handlungsfeldern,
gewichtet
AGs
Bezeichnung 2014
AG
Landschaft
AG Interkommunales
Flächenmanagement
AG
Gewässer
AG
touristische
Infrastruktur
AG-Leiter
Dr. Gabriela
Lantzsch
AGs
bisherige
Bezeichnung
AG Landschaftspflege
und Waldmehrungsbeirat
Angela
Zábojník
AG Interkommunales
Kompensations- und
Brachflächenmanagement
Dr. Lutz
Bergmann
Gesine
Sommer
AG
Gewässer
AG Naherholung
und Tourismus
Hans-Otto
Voges
AG
Landwirtschaft
Ludwig
Martin
AG Umwelttechnologie
Abb. 40 Adaption der AG-Struktur
4.5 Querschnittsorientierte
Zukunftsaufgaben
In Zeiten von knappen Flächen und Ressourcen sieht es
der Grüne Ring Leipzig als wichtig an, bei der Projektentwicklung wo immer möglich eine Mehrfachnutzung
von Flächen und Infrastruktureinrichtungen planerisch zu
berücksichtigen. Projekte sollen unter Vernetzung aller
Beteiligten abgestimmt und integriert entwickelt werden.
Neben der Initiierung und Umsetzung von neuen und innovativen Projekten und Maßnahmen sieht der Grüne Ring
Leipzig, wie in Kap. 3.7 beschrieben, auch den Werterhalt
des Erreichten als eine wichtige Zukunftsaufgabe. Somit
soll eine nachhaltige Pflege und Unterhaltung regelmäßig
und frühzeitig bei der Planung von Projekten oder Maßnahmen Berücksichtigung finden.
4.6 Akteure und Organisationsstruktur
Grundlegend für die Arbeit des Grünen Ringes Leipzig ist
die AG-Struktur. Diese wurden im Rahmen der Fortschreibung evaluiert.
AG-Struktur
Im Rahmen der Fortschreibung des RHK war zu klären, ob
die Neuausrichtung von Handlungsfeldern, Entwicklungszielen und Maßnahmen auch Anpassungen in der Organsationsstruktur des Grünen Ringes Leipzig erfordert. Im
Sinne der angestrebten Bündelung und Konzentration von
Projekten und Maßnahmen wurde geprüft, ob sich dies
auch auf die Aufgaben der Arbeitsgruppen auswirkt und
diese in Zuordnung zu den Handlungsfeldern von 6 auf 4
reduziert werden können.
Im Ergebnis der in den AGs bzw. der AG-Leitersitzungen
geführten Diskussionen wird dies jedoch nicht als ziel59
Investoren
Politiker
GRÜNER
RING LEIPZIG (GRL)
Sprecher: Bürgermeister und Beigeordneter für Umwelt, Ordnung, Sport der
Fachplaner und
Ingenierbüros
Stadt Leipzig
andere Aktionsräume
Rackwitz
Schkeuditz
Landkreis
Nordsachsen
Taucha
Borsdorf Brandis
Leipzig
Landkreis
Leipzig
Markranstädt
Zwenkau
+Pegau ab 2015 Markkleeberg
Land- und Forstwirte
Belgershain
Böhlen
Besucher
Großpösna
Bürger
Wissenschaft und
Forschung
Zweckverbände
und Vereine
Abb. 41 Kooperationspartner des Grünen Ringes Leipzig
führend angesehen. Aufgrund der nach wie vor großen
Themenvielfalt, insbesondere bei den Handlungsfeldern
starke Landschaft und erlebbare Landschaft, soll die
Grundstruktur mit den 6 AGs beibehalten werden.
Projekte und Maßnahmen, die interdisziplinär angelegt
sind und mit denen verschiedene Projektthemen und
Entwicklungsziele integrativ umgesetzt werden sollen, bedürfen einer Begleitung, die das Fachwissen vieler Akteure
bündelt. Dieses Wissenspotenzial ist in den bestehenden
AGs vorhanden und soll weiter genutzt werden. Dabei
soll bei interdisziplinär und integrativ angelegten Projekten auch zukünftig eine AG federführend agieren. Eine
Übersicht der Mitglieder der einzelnen AGs ist in Anhang
3 zu finden.
Zur besseren Kommunikation wurden die z.T. „sperrigen“
Bezeichnungen der Arbeitsgruppen angepasst (vgl. Abb.
33).
Ergänzend zu den AGs, die sich um die fachliche und
inhaltliche Vorbereitung der Projekte kümmern, soll die
Umsetzung der Projekte zukünftig durch ein gesondertes
Management begleitet werden (vgl. Kap. 5.2).
In den Katalogen (kommunale Kataloge und Schlüsselprojektkatalog, Teil II) werden die für Projektthemen zuständigen Arbeitsgruppen des Grünen Ringes Leipzig benannt.
Die Arbeitsgruppe, die für die Umsetzung der den Projektthemen zugeordneten Maßnahmen als federführend
60
vorgeschlagen wird, ist unterstrichen.
In den Katalogen werden ergänzend weitere wichtige Akteure zur Kooperation benannt. Für die Stadt Leipzig sind
dort die wichtigen Fachabteilungen aufgeführt. Da sich die
Verantwortlichkeiten in den übrigen Kommunen weniger
komplex gestalten, wird dort auf eine differenzierte Auflistung verzichtet. Die Auflistung der weiteren Akteure in den
Maßnahmenkatalogen dient einer ersten Orientierung und
ist nicht als abschließend zu betrachten.
Es ist beabsichtigt, die Kataloge zukünftig in Zusammenarbeit mit dem Projektmanagement bei der Stadt Leipzig
laufend fortzuschreiben.
5. UMSETZUNGSSTRATEGIE
5.1 Förderfähige Zukunftsthemen/
Förderprogramme
Die Konzeption des RHKs wurde von Beginn an auf die
aktuellen regionalen Herausforderungen ausgerichtet,
die sich in der neuen EU-Förderperiode bis 2020 widerspiegeln. Für jedes Projektthema sind einerseits die
voraussichtlich förderfähigen Zukunftsthemen (Mehrwerte,
Funktionen) der Projekte genannt, auf die bei der Projektbearbeitung hingewirkt werden sollte und deren Nennung
bei der Fördermittelakquise eine Orientierung geben soll.
Darüber hinaus wurden ein Abgleich mit der aktuellen
Förderkulisse vorgenommen und potenzielle Förderprogramme für die Projektthemen zusammengestellt.
Für die Umlandkommunen ergeben sich zusätzlich
Möglichkeiten der Förderung über LEADER. Einige Quellen
werden aufgeführt, wobei den derzeit fortgeschriebenen
LES-Strategien - die in die passenden RHK-Projekte eingeordnet werden können - genaueres zu entnehmen ist.
Eine Übersicht der Förderprogramme ist im Anhang 2 zu
finden. Die Übersicht stellt aufgrund der stetigen Veränderung der Förderprogramme nur eine Momentaufnahme
dar. Weiterhin kann in diesem Rahmen nur ein Teil möglicher Programme benannt werden.
5.2 Strategische Ansätze
Die Stärke des Grünen Ringes Leipzig besteht darin, dass er
eine Kommunikationsplattform darstellt,
• die über räumliche Grenzen der Gemeinden, der Fördergebiete, der Aktionsräume usw. hinausgeht,
• die komplexe Themen aufruft und diese durch die
Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen und
Akteure zu einer Lösung führt.
Ressortübergreifende Vernetzung
Die ermittelten Schlüsselprojekte sind meist hoch komplex, erfordern ein Zusammenwirken von zahlreichen
Akteuren aus unterschiedlichen Fachdisziplinen. Sie werden nur gelingen, wenn sie integriert entwickelt werden.
Der Grüne Ring Leipzig unterstützt eine solche integrierte
Entwicklung, indem er Akteure aus unterschiedlichen
Disziplinen vernetzt und Prozesse moderiert.
Der Grüne Ring Leipzig erleichtert und fördert die Zusammenarbeit zwischen den Fachdisziplinen der Mitgliederkommunen und -landkreise. Um die Kulturlandschaft
zu sanieren, zu erhalten und für den Bürger erlebbar zu
machen, arbeitet der Grüne Ring Leipzig mit vielen weiteren Partnern zusammen, die auf vielen verschiedenen
Ebenen für die Planung, Gestaltung, Bewirtschaftung und
Vermarktung der Landschaft zuständig sind.
Dazu gehören unter anderem die regionalen Zweckverbände (ZV Parthenaue, ZV Neue Harth, ZV Kommunales
Forum Südraum Leipzig), der Tourismusverein Leipziger
Neuseenland e. V., die Leipzig Tourismus und Marketing
GmbH, die Leipziger Messe sowie der Regionale Planungs-
verband Leipzig-Westsachsen, oder der Braunkohleförderer MIBRAG mbH und die Projektträgerin der Braunkohlesanierung LMBV mbH. Außerdem steht der Grüne Ring
Leipzig im Austausch mit Parlamentariern aller Ebenen,
verschiedenen Ministerien (SMI, SMWA und SMUL) und
der Landesdirektion Sachsen.
Darüber hinaus sucht er die Vernetzung mit der Wissenschaft und Forschung (z.B. TU Dresden, Universität Leipzig). Der Grüne Ring Leipzig ist z.B. Mitglied in der gerade
entstandenen Innovationsgruppe stadtPartheland, einem
Forschungsvorhaben zur Entwicklung und Inwertsetzung
des Parthelandes.
Interkommunale und interregionale Ausrichtung
Der Grüne Ring Leipzig wird in seiner Abgrenzung räumlich durch die Mitgliedskommunen definiert. Kooperationen gehen über diesen Raum hinaus. Profilierung,
Arbeitsteilung und Kooperationsprojekte werden vermehrt
interkommunal und interregional zu vereinbaren sein.
Der Grüne Ring Leipzig interagiert von Anfang an über die
kommunalen Grenzen hinaus. Der Sprecher des Grünen
Ringes Leipzig ist Mitglied in der Steuerungsgruppe
Leipziger Neuseenland und gleichzeitig stellvertretender
Sprecher der Steuerungsgruppe. Fachlich begleitet wird
die Steuerungsgruppe durch die Arbeitsgruppen Gewässerverbund und Standortentwicklung. Die Arbeitsgruppe
Gewässerverbund der Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland wird durch eine Vertreterin der Mitgliedskommune Stadt Leipzig geleitet. Basierend auf dieser Vernetzung
hat der Grüne Ring Leipzig den Charta Prozess Leipziger
Neuseenland 2030 im erweiterten Umgriff aktiv begleitet.
Kooperationen mit der Zivilgesellschaft
Zukünftig wird es von größerer Bedeutung sein, dass
neben den Gemeinden und der Verwaltung und Politik
verstärkt die Zivilgesellschaft mit ihren Initiativen, Bürgergruppen, Einzelpersonen sowie Investoren eingebunden
werden. Beteiligung und Teilhabe werden daher verstärkt
in den Projekten des Grünen Ringes Leipzig zu verankern
sein. Der Grüne Ring Leipzig wird für die Kooperationen
mit verschiedensten Akteuren neue Formate entwickeln
müssen.
Bereits jetzt sind verschiedenste Vereine, Verbände,
Stadträte und Ortschaftsräte aktive Mitglieder der Arbeitsgruppen. Es bestehen u. a. Kooperationen mit der Stiftung
Bürger für Leipzig, Umwelt- und Sportverbänden sowie
Landwirten oder Institutionen wie dem Kreisbauernver-
61
Interkommunale/ überregionale
Abstimmung zur detaillierten
Umsetzung des RHK
Unterstützung der Kommunen bei der
Umsetzung von Einzelprojekten
Einwerbung von Fördermitteln
für interkommunale Projekte
Abb. 42 Umsetzungsmanagement
band.
Im Rahmen der Interaktion mit der breiten Öffentlichkeit
kommt der Geschäftsstelle des Grünen Ringes Leipzig eine
Schlüsselrolle zu. Sie kommuniziert über verschiedene
Kanäle die Aktivitäten der einzelnen Arbeitsgruppen nach
außen und holt die Bürger und Akteure zu Veranstaltungen und Mitmach-Aktionen ins Boot.
Umsetzungsmanagement
Die vorgeschlagenen Projekte sind oft noch nicht eingeführte Praxis, sondern Neuland. Innovation bedeutet auch
immer ein Mehr an Steuerungsaufwand und Abstimmung
und benötigt überzeugende Konzepte, damit diese
umgesetzt werden. Wenn Innovationsprojekte ein- oder
zweimal erfolgreich umgesetzt wurden, werden sie zum
‚Alltagswissen‘ und können so in der Breite Anwendung
finden.
Komplexe, interdisziplinäre, interkommunale und -regionale sowie innovative Projekte zu den vier Handlungsfeldern erfordern ein Mehr an aktiver Begleitung, Aktivierung, Steuerung, Implementierung und Verstetigung.
Daher bedarf es für eine Übergangszeit von mindestens
zwei Jahren beim Grünen Ring Leipzig einer Fachbegleitung als Motor (‚Kümmerer‘), der sich diesen Aufgaben
aktiv annimmt (vgl. Abb. 42).
Mit dem Aufbau eines Umsetzungsmanagements im Grünen Ring Leipzig wurde bereits begonnen, eine Fortführung muss gewährleistet werden.
62
Kümmerer/ Motor
Monitoring, Evaluierung und
Aktualisierung des RHK bei Bedarf
Fördermittelmanagement - inhaltlich
und organisatorisch für interkommunale
Projekte, die aus dem RHK resultieren
Innovationsthemen
Wie kommt Innovation in eine Region? Von alleine meist
nicht. Wenn der Grüne Ring Leipzig sich den Zukunftsthemen zuwendet, müssen auch innovative Strategien
entwickelt werden. Hierzu bedarf es einer fachlichen
Vorbereitung. Die Innovationsthemen wie Elektromobilität,
Klimaanpassung oder Inklusion müssen genauer beleuchtet werden. Welche Entwicklungen sind zu erwarten?
Welche Wirkung hat das auf die Region und Mitglieder des
Grünen Ringes Leipzig? Welche innovativen Ansätze und
Vorgehensweisen gibt es und welche davon sind für den
Grünen Ring Leipzig geeignet?
Um Innovationsthemen auf den Weg zu bringen, bedarf
es eines Vorlaufs, um sich den oben gestellten Fragen zu
nähern. Das können Fach- und Diskussionsveranstaltungen sein, auf denen ausgewählte Experten zu aktuellen
Herausforderungen/ Lösungsansätzen referieren. So
könnten etwa Hintergründe/ Anwendungsbeispiele von
Wasserrückhaltung in der Landschaft zur Kühlung und
Trockenheitsvorsorge oder neuartige Mobilitätskonzepte
in guter Atmosphäre („Kamingespräche“) Inspiration und
Know-how stiften.
Fortschreibung und Evaluierung
Wie in Kap. 4.3 dargestellt, ist der Maßnahmenkatalog
des Grünen Ringes Leipzig 2014 nicht als abschließend
zu betrachten, sondern kann bei Bedarf fortgeschrieben
werden. Projekte, die realisiert oder nicht weiter verfolgt
werden, müssen aus dem Katalog herausgenommen, bzw.
neue zugefügt werden. Die Fortschreibung der Maßnah-
menkataloge kann abhängig vom Aktualisierungsbedarf
jährlich oder mehrjährlich in Eigeninitiative der Kommunen und Rückkopplung mit dem Projektmanagement bei
der Stadt Leipzig erfolgen.
Weiterhin wird angeregt, zu prüfen, ob eine Gesamtfortschreibung und Evaluierung des Regionalen Handlungskonzeptes nicht nur alle 10 Jahre, sondern vor dem
Hintergrund der Zyklen der EU-Förderpolitik alle 5 Jahre
erfolgen sollte.
63
QUELLEN
Amt für Stadtgrün und Gewässer, Stadt Leipzig (2012) Gewässer Entwicklungsprogramm für kommunale Fließ- und Standgewässer 2012
- 2020
Amt für Stadtgrün und Gewässer, Stadt Leipzig (2014) Brach- und Kompensationsflächenkataster
BBSR (2010) Grafik Pendlerströme, bereitgestellt durch Herrn Pütz,
Referat I 1 - Raumentwicklung
bgmr Landschaftsarchitekten (2008) Wassertouristisches Nutzungskonzept Leipziger Neuseenland (WTNK)
BMUB Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit (2013) Umweltbewusstsein in Deutschland 2012. Umweltbundesamt UBA
BMUB Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau- und Reaktorsicherheit (2014) Neues Projekt „Schulwandern“ soll Kinder für biologische
Vielfalt begeistern. Pressemitteilung Nr. 024/14, 13.2.2014
BTE Tourismus und Regionalberatung (2014) LES Südraum Leipzig,
Entwurf Stand 24.11.2014
BTE Tourismus und Regionalberatung, bgmr Landschaftsarchitekten (2014)
Tourismuswirtschaftliches Gesamtkonzept für die mitteldeutsche
Gewässerlandschaft (TWGK)
City of Copenhagen (2013) BICYCLE ACCOUNT 2012. Technical and Environmental Administration, Traffic Department http://subsite.kk.dk/sitecore/
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2.12.2014
OSM, Open Street Map (2013) © OpenStreetMap-Mitwirkende
quartier vier (2013) Entwicklungskonzept zur Erschließung touristischer Potenziale des Landtourismus im Bereich Wandern
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64
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Bundesrepublik
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Bundesamt für Naturschutz, Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben
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Verwaltungsabkommen-V-Bundesanzeiger.pdf
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WEBSEITEN FÖRDERPROGRAMME
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Themenfeld Umweltrisiken und Klimawandel (Projekt Reuris)
http://www.central2013.de/index.php?id=167
EU-CentralEurope
Themenfeld Nachhaltiger Verkehr Projekt CentralMeetBike
http://www.central2013.de/index.php?id=166
Europa 2020
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Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen RL AUK/2015
http://www.smul.sachsen.de/foerderung/3313.htm
Teil des Agrarumwelt- und Naturschutzprogramm (AUNaP)
Land Sachsen Naturschutz und nachhaltige Flächenbewirtschaftung
http://www.smul.sachsen.de/foerderung/3313.htm
Agrarumweltmaßnahmen und Waldmehrung RL AuW/2007
(RL AuW/2007, Teil A) - Abfinanzierung
http://www.smul.sachsen.de/foerderung/94.htm
Regionalentwicklung FR-Regio
http://www.landesentwicklung.sachsen.de/903.htm
Gewässer / Hochwasserschutz RL GH 2007
Richtlinie zur Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung des Gewässerzu-
65
stands und des präventiven Hochwasserschutzes
http://www.smul.sachsen.de/foerderung/910.htm
Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur GRW
http://www.sab.sachsen.de/de/p_wirtschaft/detailfp_wi_2462.jsp
Landesbrachenprogramm
http://www.bauen-wohnen.sachsen.de/download/Bauen_und_Wohnen/
SaechsAmtBl_05-03-2009.pdf
LANU-Stiftung (Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt)
http://www.lanu.de/
LEADER
http://www.smul.sachsen.de/foerderung/download/eplr_rohentwurf_
stand_august_2013.pdf
Natürliches Erbe RL NE 2007
http://www.smul.sachsen.de/foerderung/93.htm
Radverkehr 2009 RL Radverkehr
Sächsische Förderrichtlinie Radverkehr
http://www.foerderdatenbank.de/Foerder-DB/Navigation/Foerderrecherche/suche.html?get=6f30e7ddc4905846ffb429291a9bd4e7;views;docume
nt&doc=10697&typ=KU
Sächsische Denkmalschutzförderungsverordnung
https://www.dresden.de/media/pdf/kulturamt/SaechsDSchfoeVO.pdf
66
ANHANG
1
2
3
Umsetzungsbilanz aller Kommunen
Übersicht Fördermittelprogramme
Mitglieder der Arbeitsgruppen des GRL
67
ANHANG 1
Umsetzungsbilanz des RHK 2003
LESEHILFE
umgesetzt bis 2006
umgesetzt bis 2014
Umfang Maßnahmen aus RHK 2003
BÖHLEN
Grün- & Freiflächen: 3
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 2
Kultur/ Wassertour.: 2
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: 1
Wege: 17
umgesetzt bis 2006: 2
umgesetzt bis 2014: 3
Grünverbund: 3
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: -
Waldmehrung: 8
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 2
Brachenrev.: 1
umgesetzt bis 2006:1
umgesetzt bis 2014:1
Gehölzpflanzung: 4
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: -
Gewässer: 2
umgesetzt bis 2006:1
umgesetzt bis 2014:1
Biotope: 2
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 1
68
Offenland: 1
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: -
11
umgesetzt
GROßPÖSNA
Kultur/ Wassertour.: 21
umgesetzt bis 2006: 5
umgesetzt bis 2014: 16
Wege: 17
umgesetzt bis 2006: 5
umgesetzt bis 2014: 5
Grün- & Freiflächen: 9
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: 3
Waldmehrung: 13
umgesetzt bis 2006: 4
umgesetzt bis 2014: 9
Brachenrev.: 1
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 1
Gehölzpflanzung: 11
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 3
Gewässer: 5
umgesetzt bis 2006: 2
umgesetzt bis 2014: 5
Biotope: 2
umgesetzt bis 2006: 2
umgesetzt bis 2014: 2
BORSDORF
Offenland: 3
umgesetzt bis 2006: 3
umgesetzt bis 2014: 3
Grün- & Freiflächen: 2
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 1
47
umgesetzt
Wege: 3
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: -
Grünverbund: 1
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 1
Waldmehrung: 1
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: 1
Gewässer: 11
umgesetzt bis 2006: 9
umgesetzt bis 2014: 9
Biotope: 1
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: -
Gehölzpflanzung: 9
umgesetzt bis 2006: 7
umgesetzt bis 2014: 8
20
umgesetzt
69
LEIPZIG
Grün- & Freiflächen: 40
umgesetzt bis 2006: 6
umgesetzt bis 2014: 8
Kultur/ Wassertour.: 16
umgesetzt bis 2006: 3
umgesetzt bis 2014: ?
Wege: 44
umgesetzt bis 2006: 18
umgesetzt bis 2014: ?
Umwelttechnologie: 2
umgesetzt bis 2006: 2
umgesetzt bis 2014: 2
Grünverbund: 65
umgesetzt bis 2006: 13
umgesetzt bis 2014: 16
Waldmehrung: 20
umgesetzt bis 2006: 5
umgesetzt bis 2014: ?
Brachenrev.: 46
umgesetzt bis 2006: 8
umgesetzt bis 2014:?
Gehölzpflanzung: 13
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: ?
Gewässer: 37
umgesetzt bis 2006: 7
umgesetzt bis 2014: ?
Biotope: 19
umgesetzt bis 2006: 3
umgesetzt bis 2014: 4
Offenland: 20
umgesetzt bis 2006: 5
umgesetzt bis 2014: 6
> 78
umgesetzt
70
MARKKLEEBERG
Grün- & Freiflächen: 6
umgesetzt bis 2006: 5
umgesetzt bis 2014: 5
Kultur/ Wassertour.: 12
umgesetzt bis 2006: 6
umgesetzt bis 2014: 8
Wege: 6
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: 4
Grünverbund: 2
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 1
Waldmehrung: 4
umgesetzt bis 2006: 3
umgesetzt bis 2014: 3
Brachenrev.: 4
umgesetzt bis 2006: 3
umgesetzt bis 2014: 3
Gehölzpflanzung: 4
umgesetzt bis 2006: 2
umgesetzt bis 2014: 3
Gewässer: 8
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: 1
MARKRANSTÄDT
Grün- & Freiflächen: 2
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: 2
Kultur/ Wassertour.: 1
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 1
umgesetzt
Wege: 7
umgesetzt bis 2006: 3
umgesetzt bis 2014: 4
Waldmehrung: 7
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 1
Brachenrev.: 9
umgesetzt bis 2006: 5
umgesetzt bis 2014: 6
Gewässer: 1
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: -
32
Offenland: 5
umgesetzt bis 2006: 4
umgesetzt bis 2014: 4
Gehölzpflanzung: 1
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: -
Biotope: 9
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 2
Offenland: 1
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 1
17
umgesetzt
71
RACKWITZ
Kultur/ Wassertour.: 1
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 1
Grün- & Freiflächen: 2
umgesetzt bis 2006: 2
umgesetzt bis 2014: 2
Wege: 3
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 3
Brachenrev.: 2
umgesetzt bis 2006:1
umgesetzt bis 2014: 1
Gehölzpflanzung: 5
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: 2
Gewässer: 2
umgesetzt bis 2006: 2
umgesetzt bis 2014: 2
Biotope: 1
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: 1
Offenland: 2
umgesetzt bis 2006: 2
umgesetzt bis 2014: 2
14
umgesetzt
SCHKEUDITZ
Grün- & Freiflächen: 1
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: 1
Kultur/ Wassertour.: 5
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: 2
Wege: 13
umgesetzt bis 2006: 8
umgesetzt bis 2014: 8
Grünverbund: 4
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 1
Waldmehrung:14
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 2
Brachenrev.: 3
umgesetzt bis 2006:1
umgesetzt bis 2014: 1
Gewässer: 5
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 2
Offenland: 9
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: Biotope: 2
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: -
72
17
umgesetzt
TAUCHA
Grün- & Freiflächen: 1
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: Umwelttechnologie: 4
umgesetzt bis 2006: 2
umgesetzt bis 2014: 2
Grünverbund: 1
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: -
Gewässer: 9
umgesetzt bis 2006: 4
umgesetzt bis 2014: 5
Biotope: 15
umgesetzt bis 2006: 5
umgesetzt bis 2014: 5
Kultur/ Wassertour.: 6
umgesetzt bis 2006: 4
umgesetzt bis 2014: 6
Wege: 2
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: -
Waldmehrung:1
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: Gehölzpflanzung: 3
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 1
Offenland: 1
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 1
20
umgesetzt
73
ZWENKAU
Kultur/ Wassertour.: 18
umgesetzt bis 2006: 4
umgesetzt bis 2014: 4
Wege: 16
umgesetzt bis 2006: 2
umgesetzt bis 2014: 3
Grün- & Freiflächen: 2
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: -
Waldmehrung:19
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 5
Gewässer: 9
umgesetzt bis 2006: 1
umgesetzt bis 2014: 1
Gehölzpflanzung: 25
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: 1
Offenland: 6
umgesetzt bis 2006: umgesetzt bis 2014: Biotope: 15
umgesetzt bis 2006: 2
umgesetzt bis 2014: 3
74
17
umgesetzt
ANHANG 2
Übersicht Fördermittelprogramme
1. Auenrevitalisierung
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Biologische Vielfalt
• Risikoprävention und Anpassung an den Klimawandel, Ökosystemdienstleitungen
Mögliche Förderprogramme:
• EU-Life-Programm
• Bundesprogramm biologische Vielfalt
• EU-Central Europe Themenfeld Umweltrisiken und
Klimawandel, Projekt Reuris
• Sächsische Förderichtlinie Gewässer / Hochwasserschutz RL GH 2007
• LANU-Stiftung
• LEADER: M08 Investitionen in die Entwicklung von
Waldgebieten und Verbesserung der Lebensfähigkeit
von Wäldern; M04 Investitionen in landwirtschaftliche
Betriebe, Natur- und Artenschutzinvestitionen
2. Revitalisierung Fließgewässer
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Biologische Vielfalt (guter ökologischer Gewässerzustand)
• Resilienz, Risikoprävention und Anpassung an den
Klimawandel (Hochwasserschutz)
Mögliche Förderprogramme:
• EU-EFRE Programm/ thematische Ziele Risikoprävention, Erhaltung und Schutz der Umwelt
• Sächsische Förderrichtlinie Gewässer/Hochwasserschutzz RL GH 2007
• LEADER: M04 Investitionen in landwirtschaftliche
Betriebe, Natur- und Artenschutzinvestitionen
3. Revitalisierung Standgewässer
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Biologische Vielfalt (guter ökologischer Gewässerzustand)
Mögliche Förderprogramme:
• Die Umsetzung erfolgt im Rahmen der gesetzlich
erforderlichen, regelmäßigen Gewässerunterhaltung
• LEADER: M04 Investitionen in landwirtschaftliche
Betriebe, Natur- und Artenschutzinvestitionen
4. Hochwasser- und Überflutungsvorsorge, Vernässungs- und Trockenheitsvorsorge
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Resilienz, Risikoprävention und Anpassung an den
Klimawandel (Hochwasserschutz)
Mögliche Förderprogramme:
• EU-EFRE Programm/ thematische Ziele Risikoprävention, Erhaltung und Schutz der Umwelt
• Sächsische Förderichtlinie Gewässer / Hochwasserschutz RL GH 2007
• LEADER: M04 Investitionen in landwirtschaftliche
Betriebe, Natur- und Artenschutzinvestitionen
5. Waldmehrung, Waldumbau
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Biologische Vielfalt, Anpassung an Klimawandel /
CO2-Senken
Mögliche Förderprogramme:
• EU-EFRE Programm/ thematische Ziele Risikoprävention, Erhaltung und Schutz der Umwelt
• Sächsische Förderrichtlinie Agrarumweltmaßnahmen
und Waldmehrung RLAuW Teil B 2007
• BfN (E+E bzw. E+F Vorhaben)
• LEADER: M08 Investitionen in die Entwicklung von
Waldgebieten und Verbesserung der Lebensfähigkeit
von Wäldern
6. Strukturanreicherung und Biotopentwicklung
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Biologische Vielfalt, Anpassung an den Klimwandel
Mögliche Förderprogramme
• EU-EFRE Programm/ thematisches Ziel Schutz der
Umwelt
• Sächsische Förderrichtlinie Agrarumweltmaßnahmen
und Waldmehrung RLAuW Teil A 2007
7. Flächenmanagement, Ausgleichsflächen
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Biologische Vielfalt
• Umweltschutz und Ressourceneffizienz
• Nachhaltige Stadtentwicklung
• Risikoprävention und Anpassung an den Klimawandel
75
Mögliche Förderprogramme:
• Regionalentwicklung FR-Regio
• Landesbrachenprogramm, VwV Stadtentwicklung
• Sächsische Förderrichtlinie Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen AUK/2015
• Sächsische Förderrichtlinie Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen AUK/2015
8. Entwicklung & Qualifizierung Wegenetze
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Umweltschutz und Ressourceneffizienz
• Nachhaltige Stadtentwicklung, nachhaltige Verkehrsentwicklung
• Förderung der Reduzierung CO2-Ausstoß
• Teilhabe, soziale Eingliederung, Barrierefreiheit
Mögliche Förderprogramme:
• EU-EFRE Programm/ thematische Ziele Förderung der
Reduzierung CO2-Ausstoß, Förderung von Nachhaltigkeit im Verkehr, Erhaltung und Schutz der Umwelt
• EU-CentralEurope Themenfeld Nachhaltiger Verkehr
Projekt CentralMeetBike
• EUROPA 2020 barrierefrei
• VwV Stadtentwicklung Land Sachsen
• Radverkehr 2009, sächsische Förderrichtlinie Radverkehr
9. Entwicklung und Qualifizierung von Grün- und
Freiflächen
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Nachhaltige Stadtentwicklung
• Biodiversität
• Teilhabe, soziale Eingliederung, Barrierefreiheit
Mögliche Förderprogramme:
• Regionalentwicklung FR-Regio
• VwV Stadtentwicklung
• Sächsische Förderrichtlinie Agrar-Umweltmaßnahmen, RL AuW Teil A 2007
• Sächsische Förderrichtlinie Natürliches Erbe RL NE
2007
• LEADER: M04 Investitionen in landwirtschaftliche
Betriebe, Natur- und Artenschutzinvestitionen
10. Pflege und Unterhaltung von Garten- und Baudenkmälern
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Erhaltung und Schutz der Umwelt, Biodiversität,
Bildung
Mögliche Förderprogramme:
• EU-ERFE thematisches Ziel Erhaltung und Schutz
der Umwelt, Bewahrung, Schutz und Entwicklung
Kulturerbe
• sächsische Denkmalschutzförderungsverordnung
• LEADER: Mo7 Basisdienstleistungen und Dorferneurung in ländlichen Gebieten
11. Erlebbarkeit der Seen und Fließgewässer verbessern
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Biodiversität
• nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung
• Teilhabe, soziale Eingliederung Barrierefreiheit
Mögliche Förderprogramme:
• Sächsische Förderrichtlinie Natürliches Erbe RL NE
2007
• Verwaltungsabkommen Braunkohlesanierung
• LEADER: M10 Agrarumwelt- und Klimamaßnahme
12. Ausbau des touristischen Gewässerverbundes
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Nachhaltige Regionalentwicklung
• Umweltschutz und Ressourceneffizienz
• Teilhabe, soziale Eingliederung, Barrierefreiheit
Mögliche Förderprogramme:
• Förderrichtlinie Regionalentwicklung FR-Regio
• Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur GRW
• Verwaltungsabkommen Braunkohlesanierung
13. Regionale Vermarktung von Lebensmittel /
Stadt-Land-Allianzen
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Nachhaltige Regionalentwicklung
• Wissensvermittlung, Teilhabe, soziale Eingliederung
Mögliche Förderprogramme:
• Städtebauförderung „Soziale Stadt“
• Modell- und Demonstrationsvorhaben im Bereich der
Erhaltung und innovativen nachhaltigen Nutzung der
76
biologischen Vielfalt BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft u. Ernährung)
• EU-Sondermaßnahmen zur Unterstützung von Obstund Gemüseerzeugern (EU) Nr. 1031/201
• LEADER: M04 Investitionen in landwirtschaftliche
Betriebe, Verarbeitung und Vermarktung von Anhang
I-Erzeugnissen; M19 Unterstützung Vorhaben LAGs,
Förderung Organisation der Nahrungsmittelkette
14. Mehrung und Ernte von Obstgehölzen
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Biodiversität
• Wissensvermittlung, Teilhabe, soziale Eingliederung
Mögliche Förderprogramme:
• Modell- und Demonstrationsvorhaben im Bereich der
Erhaltung und innovativen nachhaltigen Nutzung der
biologischen Vielfalt; BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft u. Ernährung)
• ggf. NATURA 2000
15. Selbstversorgung in der Stadt
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Nachhaltige Stadtentwicklung
• Teilhabe, soziale Eingliederung, Umweltschutz und
Ressourceneffizienz
• EUROPA 2020 barrierefrei
• EGFL Förderung Klima- und Umweltschutz förderlicher
Landbewirtschaftungsmethoden
• Sächsische Förderrichtlinie Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen RL AUK/2015
• LEADER: M01 Wissenstransfer und Informationsmaßnahmen; M11 Ökologischer Landbau
17. Umweltbildung
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Wissensvermittlung, Teilhabe, soziale Eingliederung
Mögliche Förderprogramme:
• DBU, Förderbereich 7: Umweltinformationsvermittlung, Förderbereich 8: Umweltbildung
• LIFE, Informations-, Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnen
• LEADER: M01 Wissenstransfer und Informationsmaßnahmen; Mo7 Basisdienstleistungen und
Dorferneuerung in ländlichen Gebieten, Studien zur
Dokumentation von Artenvorkommen sowie naturschutzbezogene Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit
Mögliche Förderprogramme:
• Förderrichtlinie Regionalentwicklung FR-Regio
• Landesbrachenprogramm, VwV Stadtentwicklung;
• Städtebauförderung „Soziale Stadt“
16. Umwelttechnologie/ Ressourceneffizienz
Förderfähige Zukunftsthemen:
• Förderung von Strategien zur Senkung des CO2 Ausstoßes, Ressourceneffizienz
• Nachhaltige Stadtentwicklung, Nachhaltige Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur
• Barrierefreiheit
Mögliche Förderprogramme:
• EU-EFRE Programm/ thematische Ziele Förderung der
Reduzierung CO2-Ausstoß, Förderung von Nachhaltigkeit im Verkehr - Entwicklung und Verbesserung
umweltfreundlicher Verkehrssysteme darunter
multimodale Verbindungen, Erhaltung und Schutz der
Umwelt und Förderung der Ressourceneffizienz
• EU-CentralEurope Themenfeld Nachhaltiger Verkehr
77
ANHANG 3
Mitglieder der Arbeitsgruppen des Grünen Ringes Leipzig
Stand: 27. Januar 2015 / Verteiler wird ständig erweitert und anlassbezogen aktualisiert
AG
Landschaft
AG-Leiterin:
Dr. Gabriela Lantzsch,
Bürgermeisterin Großpösna
Mitglieder (Stand 27.1.2015)
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78
ADFC Leipzig
AG-Leiter und Bürgermeister/Landräte GRL nachrichtlich
Arbeitsebene Mitgliedskommunen
Arcadis GmbH
Auwaldstation Lützschena
AZV Parthe
bgmr Landschaftsarchitekten
Bundesamt für Naturschutz Leipzig
Bürgerverein Dölitz e.V.
culturträger GmbH/ Netzwerk Stadtnatur
Dr. Ute Jahn
EGW GmbH Wachau
eta AG Leipzig
Fraktionen im Stadtrat Leipzig
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Dep. Stadt- u.
Umweltsoziologie
Ing.-Büro Ashauer Borsdorf
Ingenieurconsult Leipzig GmbH
Innovationsgruppe stadtPARTHEland
Klemm & Hensen GmbH
Knoblich Landschaftsarchitekten
KWL / Biotop Schladitz
Landesdirektion Sachsen
Landesverein Sächsischer Heimatschutz e.V.
Leipziger Agenda 21
LMBV Mittelsachsen
LTM GmbH
LTV Rötha
NABU Sachsen
Ökolöwe Umweltbund Leipzig e.V.
Ortschaftsratsvorsitzende Leipzig
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Pro agra e.V.
Pro Leipzig e.V.
quartiervier Leipzig
regionale Landwirte
regionale MdL, MdB, MEP
Regionalemanagement Südraum
Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen
Regionalmanagement Delitzscher Land
Regionalmanagement Leipziger Muldenland
seecon GmbH
Seelemann Landschaftsarchitekten
Staatsbetrieb Sachsenforst
Stadt Leipzig Stadtplanungsamt
Stadt Leipzig, Amt für Stadtgrün und Gewässer
Stadt Leipzig, Liegenschaftsamt
Stadt Leipzig, Stadtforsten
Stadt Leipzig, VTA
Stadt Naunhof, Bauamt
Stadt-, Gemeinde- und Kreisräte der Mitgliedskommunen
stadtlabor Leipzig
Stfitung Bürger für Leipzig
Stiftung Wald für Sachsen
Team für ökologische Planungen
TVSBuHL e.V.
UIZ Leipzig
Videobustour Leipzig GmbH
Viresco Leipzig
ZV Kommunales Forum Südraum Leipzig
ZV Neue Harth
ZV Parthenaue
AG
Interkommunales
Flächenmanagement
AG-Leiterin:
Angela Zábojník,
Stadt Leipzig, ASG
Mitglieder (Stand 27.1.2015)
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AG-Leiter und Bürgermeister/Landräte GRL nachrichtlich
Arbeitsebene Mitgliedskommunen
Gesellschaft für angewandte Kommunalforschung mbH
IDU GmbH Zittau
Landesdirektion Sachsen/ Chemnitz, Dr. Olaf Penndorf
Ökoflächenagentur Sachsen
Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen
Regionalmanagement Delitzscher Land
Regionalmanagement Leipziger Muldenland
Regionalmanagement Südraum
seecon GmbH
SMUL, Elke Werner
Staatsbetrieb Sachsenforst
Stadt Leipzig, Amt für Stadtgrün und Gewässer, SG Flächenmanagement
Stadt Leipzig, Amt für Umweltschutz
Stadt Leipzig, Amt für Wirtschaftsförderung
Stadt Leipzig, Liegenschaftsamt
Stadt Leipzig, Stadtforsten
Stadt Leipzig, Stadtplanungsamt
Stadt Naunhof, Bauamt
Syncwork AG Dresden
ZV Parthenaue
Anlassbezogen:
• Europäische Metropolregion Mitteldeutschland
• Landesamt für Straßenbau und Verkehr / SMWA
• Ortschaftsräte Leipzig
• Planungsbüros
• regionale MdL, MdB, MEP
• Stadt-, Gemeinde- und Kreisräte der Mitgliedskommunen
• TU Berlin, Elke Bruns
79
AG-Leiter:
Dr. Lutz Bergmann,
Leiter Umweltamt Landkreis
Leipzig
AG
Gewässer
Mitglieder (Stand 27.1.2015)
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80
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AG-Leiter und Bürgermeister/Landräte GRL nachrichtlich
Akademischer Ruderverein Leipzig e.V.
All on Sea GbR
Anglerverband Sachsen/ Leipzig
Aquila GmbH
Arbeitsebene Mitgliedskommunen
Arcadis GmbH
Architektenkammer Sachsen
bgmr Landschaftsarchitekten
Blauwasser Seemanagement GmbH
Bootscharter Schulze-Sandow
Bootsverleih am Wildpark
BUND e.V.
Burgenlandkreis
culturträger GmbH/ Netzwerk Stadtnatur
Denk Architekten
Deutsche Zentralbücherei für Blinde DZB
Dölitzer Wassermühle GAZ e.V.
Dr. Leonhard Kasek
Dr. Ute Jahn
ecosystem saxonia Dresden
EGW Entwicklungsgesellschaft für Gewerbe und Wohnen
mbH
EGW GmbH Wachau
eta AG Leipzig
Europäische Metropolregion Mitteldeutschland
Franz Landschaftsplanung
Hainaer Strandverein e.V.
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Dep. Stadt- u.
Umweltsoziologie
Herold Bootsbau
Hoffsky & Dietze
Ing.-buero Ashauer GmbH
Kanuclub Leipzig e.V.
Kanuverband Sachsen e.V.
Krystallpalast Varieté GmbH / VINETA
Lagovida GmbH
Landesdirektion Sachsen
Landkreis Anhalt-Bitterfeld
Landkreis Saalekreis
Landkreis Wittenberg
Leipziger Messe GmbH/ Beach & Boat
LeipzigSeen GmbH
LMBV
LTM GmbH
LTV Sachsen / Rötha
Martin Schulte MS Weltfrieden
Mathias Mann
NABU e.V.
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Naturschutzinstitut Region Leipzig e.V.
Neue Ufer e.V.
NuKLA e.V.
Obere Sächsische Hafen- und Schifffahrtsbehörde, LDS
Dresden
Ökolöwe Umweltbund Leipzig e.V.
Ortschaftsratsvorsitzende Leipzig
OS Kanu
Pro Leipzig e.V.
Ranaboot GmbH
Reederei Zwenkau GmbH
regionale MdL, MdB, MEP
Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen
Regionalmanagement Delitzscher Land
Regionalmanagement Leipziger Muldenland
Regionalmanagement Südraum Leipzig
Reiseperle
Ristorante Da Vito
Ruderverein Triton e.V.
Saale-Elster-Kanal Förderverein e.V.
Sächsische Seebad Zwenkau GmbH
SC DHfK, Sektion Rudern
Seekordinator Landkreis Nordsachsen
Seesegelgemeinschaft Leipzig
Seglerverband Sachsen e.V.
Seglerverein Leipzig Südwest e.V.
Stadt Halle
Stadt Leipzig, Amt für Stadtgrün und Gewässer
Stadt Leipzig, Amt für Umweltschutz
Stadt Leipzig, Stadtplanungsamt
Stadt Leipzig, Tourismuskoordinator/ Amt für Wirtschaftsförderung
Stadt Naunhof, Bauamt
Stadt-, Gemeinde- und Kreisräte der Mitgliedskommunen
Stadthafen Leipzig GmbH
Stadtwerke Leipzig GmbH
Team für ökologische Planungen
Tripolis GbR
TSV 1893 Leipzig-Wahren e.V.
TVLN e.V.
UWBs Leipzig, Landkreise Leipzig, Nordsachsen
Videobustouren Leipzig GmbH
Wasser-Stadt Leipzig e.V.
Wirtschaftsförderung Landkreise Leipzig, Nordsachsen
Wirtschaftsförderungsgesellschaft Anhalt-Bitterfeld/Dessau/Wittenberg mbH
ZV Kommunales Forum Südraum Leipzig
ZV Neue Harth
ZV Parthenaue
AG-Leiterin:
Gesine Sommer,
Amt für Kreisentwicklung
Landkreis Leipzig
AG
Touristische
Infrastruktur
[gemeinsam mit der AG touristische Infrastruktur Tourismusverein Leipziger Neuseenland e.V.]
Mitglieder (Stand 27.1.2015)
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ADFC Leipzig
AG-Leiter und Bürgermeister/Landräte GRL nachrichtlich
Anglerverband Sachsen/ Leipzig
Arbeitsebene Mitgliedskommunen
Arcadis GmbH Leipzig
Architektenkammer Sachsen/Leipzig
Auwaldstation Lützschena
Behindertenverband Leipzig
bgmr Landschaftsarchitekten
Blauwasser GmbH
Blinden- und Sehschwachen-Verband
Bootsbau Herold
Bootsverleih am Wildpark
Columbus e.V. Markkleeberg
culturträger GmbH
culturträger GmbH/ Netzwerk Stadtnatur
Denk Architekten
Dölitzer Wassermühle GAZ e.V.
Dr. Jürgen Heimbucher, ADFC Naunhof
Dr. Leo Kasek
EGW GmbH Wachau
Europäische Metropolregion Mitteldeutschland
Förderverein Umweltinformationszentrum Leipzig e.V.
Fraktionen im Stadtrat Leipzig
Geiger Edelmetalle GmbH
ggf. regionale Sportverbände
ggf. regionale Wanderverbände
ggf. regionale Wassersportverbände und Boots-Verleiher
ggf. UWBs Leipzig, Landkreise Leipzig Nordsachsen
GNU-Radtouren
Haynaer Strandverein e.V.
Heimatverein Frankenheim-Lindennaundorf e.V.
Kartenverlag Stefan Waldenburger
Knoblich Landschaftsarchitekten
Krystallpalast Varieté GmbH/ Vineta
Lagovida GmbH
Landesdirektion Sachsen
Landessportbund Sachsen e.V.
Leipziger Messe GmbH, Beach & Boat
LeipzigSeen GmbH
Lipzitours Johannes Ommeln
Little John Bikes
LMBV
LTM GmbH
LTV Sachsen, Rötha
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LVB GmbH
Mathias Mann
Mitteldeutscher Verkehrsverbund
Naturpark Dübener Heide e.V.
Naturschutzinstitut Region Leipzig e.V.
Neue Ufer e.V.
Ortschaftsratsvorsitzende Leipzig
OS Kanu Oliver Schulze
Pro agra Park e.V.
Pro Leipzig e.V.
quartiervier Leipzig
Ranaboot GmbH
regionale MdL, MdB, MEP
Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen
Regionalmanagement Delitzscher Land
Regionalmanagement Leipziger Muldenland
Regionalmanagement Südraum Leipzig
Reiseperle
Rundum-Leipzig
Saale-Elster-Kanal Förderverein e.V.
Sächsische Seebad Zwenkau GmbH
Seekoordinator Landkreis Nordsachsen
Seelemann Landschaftsarchitekten
Seglerverband Sachsen e.V.
Stadt Leipzig, Amt für Srtadtgrün und Gewässer
Stadt Leipzig, Radverkehrsbeauftragter/VTA
Stadt Leipzig, Stadtforsten
Stadt Leipzig, Tourismuskoordinator/ Wirtschaftsförderung
Stadt Leipzig, VTA
Stadt-, Gemeinde- und Kreisräte der Mitgliedskommunen
Stadthafen Leipzig GmbH
stadtlabor Leipzig
Stiftung Bürger für Leipzig
Tourismusverantwortliche Landkreis Leipzig und Nordsachsen
Tripolis GbR
TVLN e.V.
TVSBuHL de.V.
Ulrich Patzer
Verlag Dr. Andreas Barthel
Videobustouren Leipzig GmbH
Wasser-Stadt Leipzig e.V.
Wegewarte Landkreis Leipzig und Nordsachsen
ZV Kommunales Forum Südraum Leipzig
ZV Neue Harth
ZV Parthenaue
81
AG-Leiter:
Hans-Otto Voges, Landwirt
SaatGut Plaußig Voges KG
AG
Landwirtschaft
[gemeinsam mit der AG Landwirtschaft der Stadt Leipzig]
Mitglieder (Stand 27.1.2015)
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82
Ackerwinde
AG-Leiter, Bürgermeister/Landräte des GRL nachrichtlich
Agrardienste Lützen GmbH
Agrargenossenschaft Pötzschau e.G.
Agrargesellschaft Quesitz GmbH
Agrarprodukte Kitzen eG
Andreas Franke Garten- u. Zierpflanzenbau
Baumschulen Karl Köhler GmbH
Beiersdorfer Pflanzenproduktion GmbH Herr Schulz
Betriebsgemeinschaft Zimmerling GbR
Bienert & Hänsel GbR
Bio-Gärtnerei Thomas Engler
Biomare Malte Reupert e.K.
Blumenland Engler GmbH & Co. KG
Botanischer Garten der Universität Leipzig
Botanischer Garten für Heil- und Gewürzpflanzen Oberholz
Großpösna
Buffalo Ranch Selka GbR
BUND Leipzig
Das Herbarium
Deutsches Kleingärtner Museum Leipzig
Dr. Hans Jochen Voigt
Dr. Katharina Junghans
Erdbeer- & Landwirtschaftsbetrieb Tautz
Erdbeerland Böhlitz-Ehrenberg GmbH
erntemich Richard Hagedorn
Fairkost Taucha
frucht-BAR Sebastian Homburg
Fuchshainer Agrar GmbH
Gans-Gut Kucka
Garten- und Landschaftsbau Leipzig-Paunsdorf GmbH
Garten- und Zierpflanzenbau Franke
Gartenbau Gebrüder Neidhardt
Gartenbau Linke-Hof
Gartenbau Schlegel & Brüntrup GbR
Gartenbaubetrieb Haak
Gartenbaubetrieb Thomas Bergmann
Gartenprojekt KiWest e.V.
Gärtnerei Ventura
Gemüsekooperative Rote Beete
Gundorfer Agrargemeinschaft e.G.
Gut Engelsdorf Agrarprodukte GmbH
Gutshof Klinge Agrar GbR
Gutsladen Taucha
IDIV Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung
Initiative für zeitgenössische Stadtentwicklung / Annalinde
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Jope & Schauer GbR
Kerstin Doppelstein
Kolonnadengarten Grünau c/o Wohnungsgenossenschaft
LAG Wachau-Störmthal
Landgut Nemt GmbH
Landwirt Frank Bretzel
Landwirtschaft Brade & Partner GbR
Landwirtschaft Gert Vetter
Landwirtschaft Reiner Zörner
Landwirtschaftlicher Betrieb Ackermann GbR
Landwirtschaftliches Verarbeitungszentrum Markranstädt
GmbH
Landwirtschaftsbetrieb Gerald Freygang GbR
Lobacher Hof GmbH
Marktfruchtbetrieb Jörg Winter
Nachbarschaftsgärten e.V.
Ökogut Leipzig GmbH Peter Malkomes
Ökologisches Landwirtschaftsschulheim Dreiskau-Muckern
Ortschaftsratsvorsitzende Leipzig
Panitzscher Ponyreiter
Permakultur Projektzentrum Leipzig / Stadtbauernhof
Produktivgenossenschaft Rinderzucht Kleinpösna eG
querbeet
Radefelder Pflanzenproduktions GmbH & Co.KG
Randolf Klemm
regionale MdL, MdB, MEP
Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen
Saat-Gut-Plaußig Voges KG
Sächsischer Landesbauernverband, Kreisverband Leipzig,
Borna, Geithain
Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und
Geologie Rötha
Schwarzwurzel - der Mitgliederladen in Leipzig
Solidarische Feldwirtschaft Marian Schwarz
Staatsbetrieb Sachsenforst
Stadt Leipzig, Amt für Stadtgrün und Gewässer
Stadt Leipzig, Amt für Wirtschaftsförderung
Stadt Leipzig, Liegenschaftsamt
Stadt Leipzig, Stadtforsten
Stadt Leipzig, Stadtplanungsamt
Stadtgarten Connewitz c/o Ökolöwe Umweltbund e.V.
Stadtpflanzer e.V.
Transition town
VAGaBUND
Wassergut Canitz GmbH
Wolfs Garten- und Pflanzenparadies
AG
Umwelttechnik
AG-Leiter:
Ludwig Martin, Bürgermeister
Gemeinde Borsdorf
Mitglieder (Stand 27.1.2015)
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AG-Leiter, Bürgermeister/Landräte des GRL nachrichtlich
Arbeitsebene Mitgliedskommunen
Bildungs- und Technologiezentrum der HWK, Borsdorf
Bootsbau Herold
Bootsbau Kayser GmbH
Bootsverleih am Wildpark
Bundesverband E-Mobilität e.V.
Bürger-Energie-Genossenschaft Borsdorf
culturträger GmbH/ Netzwerk Stadtnatur
Deutsches Biomasse-Forschungszentrum Leipzig
Dr. Födisch GmbH
Ecowatt
Envia M
Förderverein Umweltinformationszentrum Leipzig e.V.
get AG
Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Dep. Stadt- u.
Umweltsoziologie
HTWK Leipzig, Fakultät Maschinenbau und Energietechnik
Innova eG
Klemm & Hensen GmbH
Leipziger Messe GmbH/ terratec/enertec
Lipsia-e-motion UG
Martin Schulte, MS Weltfrieden
Netzwerk Energie und Umwelt e.V.
Ortschaftsratsvorsitzende Leipzig
Ranaboot GmbH
regionale MdL, MdB, MEP nachrichtlich
Regionalemanagement Südraum
Regionalmanagement Delitzscher Land
Regionalmanagement Leipziger Muldenland
Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen
SC DHfK, Fahrgastschifffahrt
seecon GmbH
Solarcity Leipzig e.V.
Stadt Leipzig, Amt für Stadtgrün und Gewässer
Stadt Leipzig, Wirtschaftsförderung
Stadt-, Gemeinde- und Kreisräte der Mitgliedskommunen
Stadthafen Leipzig GmbH
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Stadtwerke Leipzig GmbH
Sub-Cluster Elektromobilität Stadt Leipzig
Tridens/ Ideenstrom GmbH
UWBs Stadt Leipzig, Landkreise Leipzig und Nordsachsen
Wasser-Stadt-Leipzig e.V.
Zufa AG
ZV Kommunales Forum Südraum Leipzig
ZV Neue Harth
ZV Parthenaue
Partner Karte „Umwelt & Natur“ (2005/2006/2011/2013/2015):
• Auwaldstation Lützschena
• Bergbautechnik-Park e.V.
• Biotop Schladitz/ KWL
• Botanischer Garten der Universität Leipzig
• Botanischer Garten Oberholz
• Dölitzer Wassermühle GAZ e.V.
• Enedas e.V.
• Energie-City Leipzig GmbH
• juwi Holding Brandis
• Krystallpalast Varieté/ VINETA
• LMBV
• Naturschutzstation Plaußig
• Ökologisches Landwirtschaftsschulheim
• Ökoschule Markkleeberg
• UFZ Schülerlabor
• LVB GmbH
• Umweltbibliothek Leipzig
• Umweltinstitut Leipzig e.V.
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84
Das Regionale Handlungskonzept
des Grünen Ringes Leipzig 2014
Eine Kurzfassung
A 14
A9
A 38
Das Regionale Handlungskonzept (RHK) ist die
Arbeitsgrundlage des Grünen Ringes Leipzig, einer
Gemeinschaft der Kommunen Belgershain, Böhlen,
Borsdorf, Brandis, Großpösna, Leipzig, Markkleeberg, Markranstädt, Rackwitz, Schkeuditz, Taucha,
Zwenkau und Pegau sowie der Landkreise Leipzig
und Nordsachsen.
Mit dem Regionalen Handlungskonzept 2014 wird
die Handlungsgrundlage des Grünen Ringes Leipzig
seit seiner Gründung im Jahr 1996 zum zweiten Mal
fortgeschrieben. Seit den 1990’er Jahren hat sich in
der Region viel getan. Die Sanierung der Bergbaufolgelandschaft ist zwar noch lange nicht abgeschlossen, wird inzwischen jedoch von neuen Themen
überlagert. Wichtige Zukunftsthemen sind die Be-
wältigung des demografischen und wirtschaftlichen
Wandels, Klimaschutz und Klimaanpassung bei
gleichzeitiger Förderung von Biodiversität, Attraktivität und Erlebbarkeit der Landschaft sowie intakter
und gesunder Umwelt.
Mit dem Regionalen Handlungskonzept 2014 soll
und kann der Grüne Ring Leipzig seiner Rolle als
interkommunaler, überregionaler und interdisziplinärer Ideengeber und Koordinator auch zukünftig
gerecht werden.
Das Regionale Handlungskonzept (RHK) mit detailierten Kartendarstellungen steht unter
www.gruenerring-leipzig.de bereit.
Impressum
Herausgeber:
Stadt Leipzig, Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport /
Grüner Ring Leipzig
Bürgermeister Heiko Rosenthal
Martin-Luther-Ring 4-6 / Neues Rathaus
04109 Leipzig
www.gruenerring-leipzig.de
Bearbeitung und Redaktion:
Leitung: Stadt Leipzig,
Amt für Stadtgrün und Gewässer, Angela Zábojník
bgmr Landschaftsarchitekten GmbH, Leipzig - Berlin
Dr. Carlo W. Becker
Jörg Putkunz
Katharina Lindschulte
www.bgmr.de
Grüner Ring Leipzig
Heike König
Karen Weinert
Richard Albrecht
Bildnachweise:
Grafiken: bgmr (Titel, innere Umschlagseiten, S. 2-19), GRL (S. 1, Rückseite)
Fotos: bgmr (S. 2), GRL (S. 2, 10-12, 18), LMBV (S. 13),
Barbara Wilms (S. 13), Andreas Schmidt (S. 17)
Kartengrundlagen:
OSM, OpenStreetMap (2013) © OpenStreetMap-Mitwirkende
Regionaler Planungsverband Leipzig-Westsachsen (Seite 7)
ZV Kommunales Forum Südraum Leipzig (Seite 18)
Gestaltung:
bgmr / comcores
Druck: März 2016, Auflage 1000 Exemplare
Inhalt
Vorwort .......................................................................................... 3
Der Grüne Ring Leipzig ................................................................ 4
Aktuelle und zukünftige Herausforderungen für die Region ............ 6
Handlungsfelder und Entwicklungsziele .......................................... 10
Die Schlüsselprojekte ...................................................................... 14
Ausblick .......................................................................................... 20
1
Zukunftswerkstatt
Erste Zukunftswerkstatt in GroSSpösna
Vorwort
Vorwort
Mit dem Regionalen Handlungskonzept (RHK) verfügt
der Grüne Ring Leipzig (GRL) seit 1998 über ein regional abgestimmtes strategisches Arbeitspapier, das – nach
der ersten Aktualisierung 2003 – im Jahr 2014 erneut
fortgeschrieben wurde. Veränderte Rahmenbedingungen
machten die Überarbeitung und kritische Überprüfung
der Themen notwendig. So war eine stärkere Fokussierung auf demografische Entwicklungen, den Strukturwandel und nicht zuletzt die neuen Herausforderungen
in den Bereichen Klimaschutz und Risikoprävention erforderlich. Zum anderen sollte Kommunikation, Beteiligung und Teilhabe der Bevölkerung gefördert und die
regionale Handlungsfähigkeit gestärkt werden. Kooperative Beteiligungsprozesse und Gemeinschaftsprojekte
sollen sich jedoch nicht nur auf die Mitgliedskommunen
im GRL beziehen, sondern verstärkt auch mit angrenzenden Aktionsräumen und länderübergreifend fortgeführt
werden.
Zweite Zukunftswerkstatt in leipzig
Mit dem Grünen Ring Leipzig als interkommunalem
Zusammenschluss hat sich die Region einen Standortvorteil gegenüber anderen Regionen geschaffen: Abstimmungen auf Augenhöhe, Kommunikation über die kommunalen Grenzen hinweg, eingeführte Arbeitsgruppen
für bestimmte Themen regionaler Entwicklung, konkrete
Ansprechpartner und Veranstaltungsformate sind Strukturen, die die Vorbereitung und Umsetzung von Maßnahmen erleichtern. Zudem ist die Zusammenarbeit
nicht starr, sondern flexibel und offen. Parallel zur Dynamik, die in zahlreichen Projekten steckt, gibt es von
Zeit zu Zeit Veränderungen bei den Mitgliedskommunen: mitten in den letzten Arbeiten am RHK kam Ende
2014 die Stadt Pegau als Neumitglied hinzu. Die – dank
der Planer von bgmr – offene Anlage dieses Konzeptes
erlaubt uns, solchen Neumitgliedschaften Rechnung zu
tragen und alle Partner mitnehmen zu können.
Charakteristisch für unsere Arbeit ist der hohe Umsetzungs- und Realisierungsgrad, der ohne die enge Kooperation der Mitglieder des GRL nicht in gleichem inhaltlichem und zeitlichem Umfang hätte realisiert werden
können. Die intensive Vernetzung mit den Landesminis-
2
terien, Bewilligungsbehörden, Regionalen Planungsstellen und anderen Partnern hat dazu geführt, dass der Grüne Ring Leipzig inzwischen auch über regionale Grenzen
hinaus als Motor der Regionalentwicklung anerkannt ist.
Auch ein großflächig angelegtes Projekt wie das „Tourismuswirtschaftliche Gesamtkonzept für die Gewässerlandschaft im mitteldeutschen Raum“ (kurz: TWGK)
konnte erstellt werden - federführend durch den Grünen
Ring Leipzig und in länderübergreifender Zusammenarbeit mit Sachsen-Anhalt. Mit der „Charta Leipziger Neuseenland 2030“ verfügt die Region außerdem seit 2015
über ein Strategiepapier zur Zukunft und Gestaltung des
Leipziger Neuseenlandes. Unterzeichner der Charta sind
neben der Stadt Leipzig auch die Landkreise Nordsachsen und Leipzig, drei tonangebende Akteure im Grünen
Ring Leipzig.
Die Fortschreibung des Regionalen Handlungskonzeptes
ist ein Meilenstein auf dem Weg zum 20-jährigen Jubiläum des Grünen Ringes Leipzig im Jahr 2016. Zwei Jahrzehnte, in denen sich aus der Braunkohle ein Leipziger
Neuseenland entwickelt hat, eine Region, auf die wir gemeinsam stolz sind und an deren Entwicklung wir weiter
gemeinsam arbeiten wollen. Mit dem Regionalen Handlungskonzept 2014 hat der GRL eine Reihe anspruchsvoller Schlüsselprojekte für die nächste Dekade und darüber hinaus formuliert: von „Auenrevitalisierung“ bis
„urbane Landwirtschaft“, von „Region der kurzen Wege“
bis „Erlebbarkeit der Seenlandschaft“, von „E-Mobilität“
bis „Intermodalität“.
Ich engagiere mich dafür, dass der Grüne Ring Leipzig
auch in den kommenden Jahren ein wichtiger Motor regionaler Entwicklung bleiben wird. Diese Aufgabe werden wir gemeinsam schultern.
Heiko Rosenthal
Bürgermeister für Umwelt, Ordnung, Sport der
Stadt Leipzig | Sprecher des Grünen Ringes Leipzig
3
Der grüne Ring
Der Grüne Ring Leipzig
Der Grüne Ring Leipzig trägt bei:
zz
zz
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zz
zz
zz
Der Grüne Ring Leipzig ist eine freiwillige, gleichberechtigte und bürgeroffene Kooperationsform von aktuell
13 Städten, Gemeinden und zwei Landkreisen in der
Region Leipzig, die 1996 gegründet wurde und deren
jüngstes Mitglied seit 2015 Pegau ist.
Der Grüne Ring Leipzig stellt in der Region eine bewährte Kommunikations- und Organisationsplattform dar,
die Motor für große regionale Projekte ist. Er schafft die
Voraussetzung für eine ressortübergreifende, integrierte
und räumlich vernetzte Entwicklung, ohne dabei in die
Planungshoheit der einzelnen Städte und Gemeinden
einzugreifen. Der Grüne Ring Leipzig fördert eine aktive
4
Zusammenarbeit mit Zweckverbänden, Vereinen, anderen Aktionsräumen, Investoren, Fachplanern, Universitäten, dem Freistaat Sachsen und Bürgern und bietet
Entscheidungsgrundlagen für die Politik an.
Das oberste Beschlussorgan ist die jährlich stattfindende
Stadt-Umland-Konferenz. Sprecher ist der Bürgermeister und Beigeordnete für Umwelt, Ordnung und
Sport der Stadt Leipzig, Herr Rosenthal. Er vertritt
die gemeinsamen Anliegen nach außen und ist in enger
Zusammenarbeit mit den Arbeitsgruppenleitern verantwortlich für die Umsetzung der Beschlüsse der StadtUmland-Konferenz. Sechs Arbeitsgruppen beschäftigen
sich in Schlüsselprojekten mit den Themenbereichen
Gewässer, Landwirtschaft, Landschaft, touristische Infrastruktur, Umwelttechnik und interkommunales Flächenmanagement. Die strategische Arbeit sowie das Projekt- und Finanzmanagement im Grünen Ring Leipzig
obliegen dem Amt für Stadtgrün und Gewässer der Stadt
Leipzig. Neben den Bürgermeistern, Landräten und Verwaltungsangestellten der beteiligten Kommunen werden
zahlreiche regionale Verbände, Unternehmen, Bürger
und Vereine einbezogen. Die Geschäftsstelle des Grünen
Ringes Leipzig in Borsdorf ist zuständig für Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und Arbeitsgruppenbetreuung sowie für die Netzwerkarbeit aller Akteure.
zur Weiterentwicklung des Grünverbunds, der
Waldmehrung und Freiflächenentwicklung,
wie bspw. im agra-Park.
zur Revitalisierung der Stand- und Fließgewässer sowie Auenlandschaft. So hat er das
Innovations- und BfN-Förderprojekt „Lebendige
Luppe“.
zur Umsetzung des Touristischen Gewässerverbundes Leipziger Neuseenland. Zum Beispiel
mit der Unterstützung des Monitorings zum
Wassertouristischen Nutzungskonzept.
zum Einsatz von Kompensationsmaßnahmen
zur Entsiegelung und Begrünung von Brachflächen zugunsten des Erhalts landwirtschaftlicher Flächen.
zum Erhalt landwirtschaftlicher Nutzflächen in
Stadtnähe und zur Schaffung urbaner Gärten.
zur Entwicklung touristischer Infrastruktur in
der Region und zum Ausbau des beschilderten
Wegenetzes für Radfahrer, Wanderer, Wasserwanderer und Reiter. Besonders bekannt sind
die Radwege „Äußerer Grüner Ring“ (134 km)
und „Innerer Grüner Ring“ (68 km).
zum nachhaltigen, umweltverträglichen
Wirtschaften in der Region, etwa durch
Beteiligung an Veranstaltungen wie der
Elektro-mobilitätsrallye „Lipsia-e-motion“.
Das Regionale Handlungskonzept (RHK) bildet seit
1998 die Arbeitsgrundlage des Grünen Ringes Leipzig.
Seitdem konnten über 250 Einzelmaßnahmen zur Landschafts- und Gewässerentwicklung, touristischen Wegeplanung oder im Umwelttechnologiebereich umgesetzt
und mit über 20 Schlüsselprojekten wichtige Entwicklungen in der Region angeregt und begleitet werden. Der
Grüne Ring Leipzig trägt wesentlich zur Initiierung und
Umsetzung regional und überregional bedeutsamer Projekte wie z.B. des „Tourismuswirtschaftlichen Gesamtkonzeptes für die mitteldeutsche Gewässerlandschaft
(TWGK)“ oder des BfN-Förderprojektes „Lebendige
Luppe“ bei.
5
Aktuelle und zukünftige Herausforderungen für die Region
Aktuelle und zukünftige Herausforderungen für die Region
Aktuelle und zukünftige Herausforderungen
für die Region
Rackwitz
Schkeuditz
Taucha
Taucha
Borsdorf
Borsdorf
Brandis
Markranstädt
Großpösna
Zwenkau
Böhlen
Ressourceneffiziente Region
Reduzierung CO2-Ausstoß, Optimierung der
Ressourcennutzung
Eine CO2-freie Fortbewegung ist ein wesentlicher Beitrag
zur Ressourceneffizienz und zur Reduzierung des CO2Ausstoßes insgesamt. Hat der Grüne Ring Leipzig bisher
vor allem den Ausbau des Radwegenetzes für die Erholungsnutzung, d.h. für das Freizeit und das Landschaftserleben gefördert, soll zukünftig die CO2-freie Fortbewegung um das Thema der Alltagswege erweitert werden.
Die Schaffung eines attraktiven und sicheren Wegenetzes
zu Arbeits- und Schulstandorten für Radfahrer und Fußgänger im Verbund mit öffentlichem Nahverkehr der Region ist eine zentrale Zukunftsaufgabe des Grünen Ringes
Leipzig. Gleichzeitig können so die Ortslagen attraktiver
werden und die Region der kurzen Wege wird gestärkt.
Neben der Emissionsminderung kann eine Region durch
6
Markkleeberg
Belgershain
Pegau
Landkreis Leipzig
Hochwasserhäufigkeit HQ 100 bzw. HQ extrem, Überschwemmungstiefe bis
zu 2 m. Hohes Konfliktpotenzial im Hochwasserfall schraffiert (Darstellung auf
Grundlage von RPV Leipzig-Westsachsen, 2011).
die Pflege und Entwicklung von CO2-speichernden Vegetations- und Biotopstrukturen einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. In der Region Leipzig kommt in diesem Zusammenhang der Waldmehrung eine besondere
Bedeutung zu.
Schließlich gehört zur Zukunftsaufgabe Ressourceneffizienz auch eine optimierte Ressourcennutzung. Hinsichtlich der Ressource Boden wird der Grüne Ring Leipzig
als interkommunaler Verbund seine Vorreiterrolle weiter
ausbauen.
Brandis
Leipzig
Markranstädt
Markkleeberg
Die Region Leipzig mit ihrer Kernstadt und dem angrenzenden Umland steht vor umfassenden neuen Aufgaben. Der demografische und wirtschaftliche Wandel,
der Klimaschutz sowie die Anpassung der Infrastrukturen an den Klimawandel und veränderte demografische
Aspekte stellen die Region vor große Herausforderungen. Gleichzeitig sollen die Biodiversität, die Attraktivität und Erlebbarkeit der Landschaft sowie eine intakte
und gesunde Umwelt bewahrt und gestärkt werden. Sieben Zukunftsthemen stehen für diese neuen regionalen
Herausforderungen:
Landkreis Nordsachsen
Schkeuditz
Leipzig
Pegau
Rackwitz
Landkreis Nordsachsen
Resiliente Region
Klimaangepasste Region, Risikoprävention
Der Klimawandel bedeutet Zunahme von Wetterextremen wie Starkregenereignissen, Hochwasser und Hitzeperioden. Mit technischen Maßnahmen wie dem Ausbau der Kanalnetze und der Erhöhung der Deiche zum
Schutz vor Starkregen oder Hochwasserereignissen sind
meist hohe Kosten verbunden, Risiken können nicht
abschließend ausgeräumt werden. Bei knappen Kassen
wird es notwendig sein, dazu Alternativen zu entwickeln.
Zukünftig wird es darum gehen, dass die Region selbst
resilienter (widerstandsfähiger), also präventiv an die
Großpösna
Belgershain
Zwenkau
Böhlen
Landkreis Leipzig
Vulnerabilität gegenüber Hitzebelastungen, Verschneidung aus modellierter
Anzahl von Hitzetagen und nutzungsbedingter Aufheizung; Vulnerabiltiät von
Ackerflächen gegenüber Austrocknung (Darstellung auf Grundlage von RPV
Leipzig-Westsachsen, 2011).
Folgen des Klimawandels angepasst wird. Sinnvolle Maßnahmen sind die Rückhaltung von Wasser in der Landschaft und Erweiterung der Retentionsräume. Weiterhin
stellt die Verbesserung des Angebots an schattigen Plätzen und Wegen in der Landschaft durch Gehölzmehrung
eine wichtige Maßnahme dar, um sich gerade in der
heißen Jahreszeit in der Landschaft erholen zu können.
Diese Maßnahmen kommen auch der Erhöhung der Biodiversität zu Gute.
Stadt-Land-Allianzen –
lokale Ökonomien
Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit
von kleinen und mittleren Unternehmen
Der überwiegende Teil der Fläche des Grünen Ringes
Leipzig wird landwirtschaftlich genutzt. Schon der Flächenanteil in der Stadt Leipzig ist mit 35,7 % relativ
hoch. Stadtnahe Landwirtschaft bietet Produkte (Direktvermarktung) und Service (Reiten, Blumen/ Obst selber
pflücken, Besenwirtschaft) für die Städter an und generiert dabei Wertschöpfung. So wird regionale Identität
gefördert und es werden neue Arbeitschancen geschaffen.
Voraussetzungen sind Produkte, die als regionales Qualitätsmerkmal gelten („Frisch aus der Region“) sowie attraktive Landschaften und Dörfer. Durch die Belebung
dieser Verknüpfung werden Agrarräume – über klassische
Biodiversitätsmaßnahmen zur Erhöhung der Strukturvielfalt hinaus – aufgewertet.
7
Aktuelle und zukünftige Herausforderungen für die Region
Fortschreibung des Regionalen Handlungskonzepts
Fortschreibung des Regionalen Handlungskonzepts
Erleben –
Landschaft und Wasser
Region der kurzen Wege – Freizeit,
Bewegung, Gesundheit vor der
Haustür, Vermeidung von sozialer
Ausgrenzung/Armutsbekämpfung
In der vom Tagebau geprägten Region entsteht derzeit
eine neue Wasserlandschaft, die eng verwoben mit dem
urbanen Raum der Stadt Leipzig eine sehr hohe Bedeutung für die Naherholung besitzt . Erlebbares Wasser und
erlebbare Landschaft vor der Haustür bieten Erholung
für alle - ohne soziale Ausgrenzung. Daher ist die Förderung der Erlebbarkeit der Landschaft in unmittelbarer
Nähe zu den Wohngebieten auch mit Begriffen wie Teilhabe und Inklusion eng verknüpft.
Die Kulturlandschaft ist das Kapital der Region, welches
derzeit durch Sanierung der Bergbaufolgelandschaft erweitert wird. Es bedarf entsprechender Konzepte der
Pflege, die dazu beitragen, die Eigenart und Nutzungsfähigkeit dauerhaft zu sichern und weiter zu stärken.
Mehrdimensionales Handeln
Verringerung sozialer Ausgrenzung, Ermöglichung
von Teilhabe
Bildung ist Grundvoraussetzung für die Teilhabe (Inklusion). Die vielseitige und bewegte Landschaft in der
Region bietet viele Anknüpfungspunkte, um mehr über
den speziellen Naturhaushalt, die Geologie und das Zusammenwirken von Mensch und Umwelt zu erfahren.
Projekte wie Schulwandern, thematische Führungen,
der Ausbau von crossmedialen Erlebnisstationen in der
Landschaft und App-basierte Informationsvermittlung
machen generations- und milieuübergreifend neugierig.
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aufgehangen, die im Zuge der Fortschreibung bestätigt
aber durch die Aufnahme der beschriebenen Zukunftsthemen neu ausgerichtet, bzw. thematisch erweitert
wurden. Den Handlungsfeldern sind wiederum 17 Projektthemen zugeordnet, aus denen 14 Schlüsselprojekte
und ca. 500 Einzelmaßnahmen abgeleitet werden.
Kommunikation, Kooperation, Koproduktion
Handlungsfelder 2003
Naturschutz und Land
schaftspflege I Gewässer
Bei der Bewältigung der Herausforderungen ist eine wesentliche Entwicklungsprämisse zu beachten: Aufgrund
der knappen personellen und finanziellen Ressourcen
sowie begrenzter Förderprogramme müssen durch noch
stärkere überregionale und interdisziplinäre Vernetzung
sehr effiziente Strategien entwickelt werden.
Kooperationen wie der Grüne Ring Leipzig sind dafür
bestens aufgestellt. Mit den bereits im Rahmen der StadtUmland-Konferenz von 2006 gesetzten Themen GRÜN
(Landschaft) – BLAU (Wasser) – SILBERGRAU (Umwelt) kann sich der Grüne Ring Leipzig den Herausforderungen für eine lebenswerte Region stellen und dabei
auf Kommunikation, Kooperation und Koproduktion
setzen.
Bildungslandschaften –
Orte der Identität
Als der Grüne Ring Leipzig 1996 gegründet wurde, stand
die Region im Zeichen der Sanierung und Transformation der noch jungen Bergbaufolgelandschaft. Nach
20 Jahren der Sanierung ist diese Aufgabe noch lange
nicht abgeschlossen, sie wird aber von den neuen (Zukunfts-)Themen überlagert. Grundsätzlich ist das Regionale Handlungskonzept an vier Handlungsfeldern
Nachhaltige Pflege und
Weitererhalt des Erreichten
In den letzten Jahren hat der Grüne Ring Leipzig viele
Projekte realisiert. Radwege wurden gebaut, Bäume und
Hecken gepflanzt, Gewässerverbindungen hergestellt
und Bademöglichkeiten geschaffen. Diese Werte müssen
erhalten und nachhaltig bewirtschaftet werden. Daher
ist es notwendig, immer die Folgewirkungen und damit
auch die Folgekosten zu betrachten. Intelligente Betreibermodelle, Sponsoring, Kümmerer, Arbeitsteilung und
Zusammenarbeit sowie die Übernahme von Verantwortung sind Schlüsselbegriffe, um diese große Zukunftsaufgabe gemeinsam zu bewältigen.
Naherholung
Tourismus
Landwirtschaft
Umwelttechnologie
Umweltbildung
Handlungsfelder 2014
Förderfähige Zukunftsthemen
starke Landschaft /
stabile Ökosysteme
erlebbare Landschaft
essbare Landschaft
innovative Landschaft
Resiliente Region
Erleben – Landschaft
und Wasser / Teilhabe
Stadt-Land-Allianzen
Ressourceneffiziente
Region
(Risikoprävention)
(Tourismus/Naherholung)
Ressourceneffiziente
Region
Ressourceneffiziente
Region
(CO2-Senken,
Flächenrevitalisierung)
(Minderung CO2-Ausstoß)
(Nachhaltige Bewirtschaftung,
Direktvermarktung und Selbstversorgung)
(Energieeinsparung)
Bildungslandschaften –
Orte der Identität
(Teilhabe durch
Wissensvermittlung)
Projektthemen (17)
Schlüsselprojekte (14)
9
Handlungsfelder und Entwicklungsziele – starke Landschaft / stabile Ökosysteme
Handlungsfelder und Entwicklungsziele – erlebbare Landschaft
Handlungsfelder und Entwicklungsziele
Starke Landschaft / stabile Ökosysteme
Wasserlandschaft revitalisieren und widerstandsfähig entwickeln.
Hochwasserschutz, Überflutungs- Vernässungs- Trockenheitsvorsorge
Das Handlungsfeld starke Landschaft umfasst die klassischen Aufgaben zur Pflege und Entwicklung von Natur- und (Gewässer-) Landschaft. Die Revitalisierung
von Gewässern wie der Flussauenlandschaften von Elster,
Pleiße, Luppe und Parthe; Waldmehrung und Waldumbau hin zu klimaangepassten, strukturreichen Wäldern;
Strukturanreicherung in der Landschaft und Entwicklung der Grünverbünde sind bewährte Aufgabenbereiche. Ein Schwerpunkt des Handlungsfelds ist weiterhin
das interkommunale Brach- und Kompensationsflächenmanagement.
Als neue Zielsetzung kommt die Risikoprävention, der
Schutz vor zunehmenden Umweltrisiken hinzu. Die
natürlichen Regulationsfunktionen des Naturhaushaltes
und seine Pufferwirkungen gegenüber zunehmenden witterungsbedingten Extremereignissen sollen gestärkt werden. Die übergeordneten Ziele umfassen die Verbesserung des Hochwasserschutzes und die Überflutungs- und
Trockenheitsvorsorge durch präventive Maßnahmen.
Hierzu gehören die Schaffung wassergeprägter Landschaften und die Erweiterung der Retentionsflächen und
Polder, um bei Hochwasser den Abfluss zu verzögern und
die Region durch Verdunstung zu kühlen.
Das Wasser soll zukünftig nicht mehr schnell abgeführt
werden, sondern die Landschaft soll wie ein Schwamm
wirken, damit in Hitzeperioden Wasser verdunsten
und so kühlend wirken kann.
Erlebbare Landschaft
Landschaft für alle Menschen in der Region attraktiv, erfahrbar und erlebbar machen
Der Grüne Ring Leipzig will das Erleben von Natur und Landschaft in der
Region stärken. Die Förderung der Naherholung und
die Entwicklung „einer Region der kurzen Wege“ sind
entscheidend für die Steigerung der Lebensqualität
der Menschen, die in der Region leben. Vor allem die
Umland-Kommunen sehen großen Ausbaubedarf in der
Feinvernetzung zwischen den Ortschaften und hinsichtlich der Schaffung von Wegeachsen in die Stadt Leipzig,
aber auch von sicheren Wegen zur Schule, in die Kita
und zum Arbeitsplatz.
Darüber hinaus engagiert sich der Grüne Ring Leipzig
auf vielen Ebenen für die Förderung des touristischen
Potenzials der Region, insbesondere hinsichtlich des
Wassertourismus. Im Sinne der Zukunftsthemen Ressourceneffizienz und Teilhabe wird die klimaneutrale
10
und barrierefreie Entwicklung aller Einzelmaßnahmen
zur Umsetzung des Touristischen Gewässerverbundes
Leipziger Neuseenland in der Region neu in die Agenda
aufgenommen.
Auch die nachhaltige Pflege und weitere Ausgestaltung
der an den Tagebauseen entstandenen Uferlandschaften
wird als Zielsetzung immer wichtiger, damit die Erlebbarkeit der Gewässerlandschaften gewährleistet wird.
Weitergeführt wird die Entwicklung des im Handlungskonzept von 2003 definierten Grünverbundes und der
städtischen Grün- und Freiflächen. Innerhalb der aktuellen Gebietskulisse stellt der Grünverbund ein System
aus ökologisch intakten und erholungswirksamen Freiräumen dar, das die Stadt Leipzig und das Umland verbindet. Die räumliche Definition wurde im Rahmen der
Fortschreibung aktualisiert.
11
Handlungsfelder und Entwicklungsziele – essbare Landschaft
Handlungsfelder und Entwicklungsziele – innovative Landschaft
essbare Landschaft
Potenziale regionaler Lebensmittel ausschöpfen, Stadt-Land-Allianz
Das bisherige Handlungsfeld „Landwirtschaft“ erfährt
die größte Modifikation. Stand bisher eine beratende
und vermittelnde Tätigkeit bei der Strukturanreicherung
ausgeräumter Agrarlandschaften im Mittelpunkt, sollen
unter dem Titel ‚essbare Landschaft‘ zukünftig schwerpunktmäßig Projekte zur transparenten Produktion und
Stärkung regionaler Vermarktung umgesetzt werden
(urbane Landwirtschaft, Urban Gardening). In diesem
Zusammenhang wird der Grüne Ring Leipzig auch die
Verknüpfung zwischen Erzeugern und Verbrauchern fördern, an der Ermittlung von Flächen und Betreibern mitwirken und die Entwicklung einer abgestimmten Kommunikations- und Marketingstrategie unterstützen.
Viele dieser Aktivitäten – Promoten, Vernetzen, Vermitteln – kann der GRL im Rahmen des Leipziger Gartenprogramms leisten, in dem er seit 2011 mitarbeitet.
innovative Landschaft
Umweltbildung und Umwelttechnologie
Das Handlungsfeld innovative Landschaft steht weiterhin in der Tradition,
nachhaltige Projekte zur Nutzung alternativer Energien
bzw. zur Energieeinsparung sowie Ressourcenbewirtschaftung zu fördern.
Dies bezieht sich zum einen auf die Elektromobilität
und Intermodalität, zum anderen auf eine nachhaltige Energieerzeugung und -versorgung. In der Region
fallen bisher ungenutzte Ressourcen aus der Park- und
Biotoppflege der Kommunen, der Freiflächenpflege der
Wohnungsunternehmen und Immobilienwirtschaft usw.
an, die aber nur energetisch verwertbar sind, wenn diese
koordiniert erfasst und gesammelt werden.
12
Neben der ressourceneffizienten Nutzung der Landschaft
soll zukünftig auch ihre Bildungsfunktion verstärkt zur
Geltung gebracht werden (Teilhabe durch Wissensvermittlung). Die Landschaft wird zum Bildungsraum.
Die Entwicklung und Umsetzung von crossmedialen
Besucherinformations- und Lenkungssystemen, die
Schaffung von Freilandlaboren, die Durchführung von
Expeditionen, Wanderungen durch Naturschutzgebiete
stehen dabei auf der Agenda. Dies erfordert eine ressortübergreifende Kooperation von zahlreichen Akteuren aus
Bildung, Naturschutz und Sozialem.
13
Die Schlüsselprojekte
Die Schlüsselprojekte
Die Schlüsselprojekte
Die Schlüsselprojekte stehen für die die wichtigsten Aufgaben des Grünen Ringes Leipzig. Sie sind
für die Umsetzung des Leitbildes und der Handlungsfelder von übergeordneter Bedeutung und
zumeist interdisziplinär bzw. interkommunal angelegt. Im Rahmen der Fortschreibung wurden
die 24 Schlüsselprojekte des Regionalen Handlungskonzeptes 2003 geprüft und aktualisiert.
Um die Aktivitäten thematisch stärker zu bündeln, wurde die Anzahl der Schlüsselprojekte auf
14 begrenzt.
Schlüsselprojekt 1:
Schlüsselprojekt 2:
Entwicklung Flussauenlandschaft
von Elster, PleiSSe und Luppe
Die Leipzig, Schkeuditz und Markkleeberg verbindende Auwaldlandschaft soll revitalisiert und die natürliche
Auendynamik so weit wie möglich wiederhergestellt werden. Dadurch soll die biologische Vielfalt gefördert und
die Flussauenlandschaft insgesamt in ihrer Widerstandsfähigkeit gegenüber Hochwasserereignissen gestärkt werden. Zudem sollen die Ökosystemdienstleistungen, d.h.
Bildmontage © bgmr Landschaftsarchitekten
die Aufgaben und Funktionen, die eine intakte Aue für
den Naturhaushalt und den Menschen haben, für die Öffentlichkeit verständlich gemacht und medial aufbereitet
werden.
14
Entwicklung von FlieSSgewässerlandschaften / Schaffung eines
Gewässer- und Grünverbundes
Neben dem Auwald ist die Region geprägt durch die
Fließgewässerlandschaften von z. B. Zschampert, Parthe,
Gösel und Fipper, Wiesengraben, Renne und Bach sowie
Lober. Hier wird eine integrierte Entwicklung der Flüsse
bei Einbeziehung des zugehörigen landschaftlichen Korridors angestrebt. Ziel ist auch hier die Verbesserung der
Wasserrückhaltefähigkeit einerseits und die Schaffung
attraktiver Landschaftsräume für Naherholung und
naturverträglichen Tourismus andererseits. Etwa der
durch Leipzig, Schkeuditz und Markranstädt fließende
Zschampert wird so in seiner Funktion als Naturraum
und Naherholungstrecke zwischen Kulkwitzer See und
Auwald gestärkt. Dabei bilden die Inhalte der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) die rechtliche Grundlage.
Schlüsselprojekt 3:
Schlüsselprojekt 4:
Zum Schutz vor Auswirkungen zunehmender Witterungsextreme beabsichtigt der Grüne Ring Leipzig sowohl
eine integrierte Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
als auch das Wassermanagement in Grundwasserwiederanstiegsgebieten zu fördern. In der Region eignet sich
die Parthe zur Anwendung einer interkommunal abgestimmten Konzeption zur Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge. Das Einzugsgebiet der Parthe erstreckt
sich über Leipzig, Taucha, Borsdorf, Brandis, Großpösna
und Belgershain. Wenn die Parthe mehr Raum bekommt
und gleichzeitig auch entlang der zulaufenden Gewässer
und Gräben die Rückhaltefunktionen verbessert werden,
kann das gesamte Einzugsgebiet nach Maßgabe der Wasserrahmenrichtlinie resilienter gegenüber Überflutungsund Hochwassergefahr entwickelt werden.
Das Schlüsselprojekt hat nicht mehr nur die Fortführung
der Waldmehrung in der freien Landschaft, sondern auch
die Waldentwicklung in der Stadt zum Thema. Die Förderung sogenannter „Urbaner Wälder“ zur Verbesserung
des Stadtklimas wird derzeit bereits in der Stadt Leipzig
erprobt und weiter unterstützt.
Mit dem Schlüsselprojekt werden neben der Entwicklung
von Hochwäldern auch lichte, mit Offenland verknüpfte
Waldstrukturen (Hutewald) gefördert. Zudem sind aufgrund veränderter Standortbedingungen durch die Tagebausanierung oder den Klimawandel einige bestehende
Wälder „umzubauen“. Dies ist zum Beispiel in Böhlen
südlich des Zwenkauer Sees notwendig.
Grundwasseranstieg Neue Harth © www.leipzig-freizeit.de; Hochwasserzustrom Zwenkauer See © dpa/Peter Ending, bearbeitet durch bgmr Landschaftsarchitekten
Urbaner Wald, Bhf. Plagwitz © Urbaner Wald, Waldumbau Neue Harth
© Rolo-l, bearbeitet durch bgmr Landschaftsarchitekten
Klimaangepasstes Wassermanagement/
Hochwasserschutz
Waldmehrung / Urbaner Wald,
Waldumbau
15
Die Schlüsselprojekte
Schlüsselprojekt 5:
Nachhaltiges Flächenmanagement
Die Schlüsselprojekte
Schlüsselprojekt 6:
Entwicklung & Qualifizierung
Wegenetze
Der Grüne Ring Leipzig setzt sich für die Verbesserung
der Wegenetze sowohl für die Freizeitnutzung (Wanderer,
Radfahrer, Reiter, Wasserwanderer) als auch für den Alltagsverkehr (Radfahrer) ein. Dabei soll auch auf vorhandene Strukturen wie landwirtschaftliche Wege oder alte,
zu qualifizierende Gleistrassen zurückgegriffen werden.
Ein neuer Schwerpunkt wird beim Ausbau der Alltagsradwege gesetzt. Der GRL konzentriert sich zunächst auf
zehn besonders wichtige und ausbaufähige Trassen, welche
die Umlandkommunen mit Leipzig verbinden. Weiteres
Schwerpunktthema ist die Intermodalität (siehe Schlüsselprojekt 13). Hierzu zählt der Ausbau von Wegenetzen
zwischen ÖPNV, privaten Mobilitätsdienstleistern und
Naherholungsbereichen v. a. an bzw. zwischen den Seen.
Schlüsselprojekt 7:
Entwicklung von Erholungslandschaften / Stärkung des
Freiraum- und Biotopverbunds
Parkteil Ost © Stadt Leipzig, trennende B2 © Armin Kühne, Parkteil West
© GRL, bearbeitet durch bgmr Landschaftsarchitekten
Schlüsselprojekt 9:
Verbund Kulkwitzer See – Cospudener
See, Kulkwitzer See © Martin Geisler,
Cospudener See © Andrea Hannusch,
bearbeitet durch bgmr Landschaftsarchitekten
Das Schlüsselprojekt bündelt Maßnahmen zur integrativen Entwicklung der übergeordneten Grünzüge in der
Region. Es werden Aspekte der Erholung und Biotopentwicklung bedacht. Im Landschaftsraum Schönauer
Lachen bis hin zum Lindenauer Hafen stehen etwa die
Verbesserung des Wegenetzes und mittelfristig Rekultivierungs- und Entsiegelungsmaßnahmen an. Andere
wichtige Verbindungen sind die Grünzüge zwischen
Leipzig-Zentrum und den beiden Seenketten Cospudener und Zwenkauer See sowie Markkleeberger und
Störmthaler See. Ein neuer Fokus liegt auf dem Grünzug
zwischen Kulkwitzer und Cospudener See.
Klimakomfortinsel Baulücke © GRL, Eingriff Leipzig Ausgleich Brache Brandis
© rottenplaces, Produktionsintegrierte Kompensation Ackerrandstreifen
© DBU, bearbeitet durch bgmr Landschaftsarchitekten
Eine der besonderen Leistungen des Grünen Ringes
Leipzig ist der Aufbau des interkommunalen Brachflächenkatasters (IKOBRA) und des interkommunalen
Kompensationsflächenpools (IKOMAN). Im Rahmen
des Schlüsselprojektes sollen beide fortgeführt und weiterentwickelt werden.
Ziel ist einerseits die Sanierung von Brachflächen um sie
etwa für den Bau von Wohnungen oder die Entwicklung
von Freiflächen zu aktivieren. Zum anderen werden mit
IKOMAN potenzielle Flächen für die Eingriffskompensation erfasst und einem Eingriff zugeordnet. Dies erleichtert die Umsetzung der Eingriffs-/Ausgleichregelung aus
der Naturschutzgesetzgebung. So können Bauvorhaben
in Leipzig z.B. Aufforstungen in den Umlandkommunen
zugeordnet werden. Gleichzeitig wird einer ausgewogenen Mischung von baulicher (Nach-) Verdichtung und
begleitender Freiraumentwicklung Rechnung getragen
(„Doppelte Innenentwicklung“).
Ein neuer Schwerpunkt ist die Umsetzung produktionsintegrierter Kompensationsmaßnahmen (PIK), etwa die
Förderung von Beweidung zur Landschaftspflege.
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Verbesserung der Erlebbarkeit
der Seenlandschaften
Nachdem die Sanierung der Bergbaufolgelandschaften
weit fortgeschritten ist und neue Seenlandschaften entstanden sind, rücken nun die Pflege und weitere Ausgestaltung in den Vordergrund. Die Uferlandschaften der
neuen Seen der Bergbaufolgelandschaft wachsen ohne
gezielte Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen sukzessionsbedingt zu. In diesen Prozess soll zum Erhalt der
Strukturvielfalt und der Erlebbarkeit der Seenlandschaft
steuernd eingegriffen werden – etwa durch innovative
Beweidungskonzepte wie am Cospudener See.
Schlüsselprojekt 8:
Entwicklung agra
Alltagsradweg, Freizeitradweg und Reitweg, © bgmr Landschaftsarchitekten
Von Beginn an hat sich der GRL für die agra stark gemacht, einen besonderen Park, der von Markkleeberg
und Leipzig gemeinsam entwickelt wird und von enormem öffentlichem Interesse ist. Er unterstützt konzeptionell und finanziell die aktuellen Ziele: der Landschaftsverbund beider Parkteile soll vor dem Hintergrund der
aktuellen Verkehrsplanungen für die B 2 wiederhergestellt werden. Zudem stehen weitere Aufwertungsmaßnahmen der Gewässer, Wege und Eingangsbereiche an.
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Die Schlüsselprojekte
Schlüsselprojekt 10:
Umsetzung des Wassertouristischen
Nutzungskonzeptes (WTNK) und des
Tourismuswirtschaftlichen Gesamtkonzeptes für die Gewässerlandschaft
im mitteldeutschen Raum (TWGK)
Die Schlüsselprojekte
Schlüsselprojekt 11:
regionale und urbane
Landwirtschaft
In Zusammenarbeit mit den Regionalmanagements wird
die Netzwerkarbeit zur Unterstützung von Landwirten
bei der Vermarktung regionaler Lebensmittel und zur
Attraktivitätssteigerung agrarisch geprägter Räume vertieft und damit die Allianzen zwischen Stadt und Land
gestärkt. Durch eine abgestimmte Marketing-Strategie
sowie konkrete Maßnahmen wie Aktionstagen, Hofführungen oder Schaugärtnereien wird die lokale Landwirtschaft als potenzielle Quelle gesunder, ortstypischer
Lebensmittel aus der Region verstärkt ins öffentliche Bewusstsein gerückt.
Durch Initiierung und Unterstützung von Projekten
zur Vermarktung regionaler Lebensmittel werden lokale
Ökonomien gefördert. Das können direkte Abnehmerschaften zwischen Landwirten und der Bevölkerung/
lokaler Gastronomie sein oder die Direktvermarktung
über Hofläden oder Selbstpflückfelder für z.B. Obst und
Blumen. Der Grüne Ring Leipzig unterstützt die Idee der
Schaffung von zentralen Umschlagplätzen für lokale Lebensmittel in Leipzig und Markkleeberg.
Unterstützung
Landwirte
Mit den Konzepten WTNK und TWGK verfügt die
Region über wichtige Strategiepapiere zur weiteren Entwicklung des Wassertourismus im Gewässerverbund aus
Leipziger Stadtgewässern, Weißer Elster, Pleiße und den
neuen Seen. Der Grüne Ring Leipzig hat diese Konzepte
maßgeblich auf den Weg gebracht und setzt sich nun für
deren Umsetzung ein.
Es handelt sich um Maßnahmen mit überregionaler Ausstrahlungskraft, wie die Errichtung des Harth-Kanals
zwischen Cospudener und Zwenkauer See sowie der
Wasserschlange zwischen Markkleeberger See und Pleiße
oder dem Bau des Stadthafens und der MARINA Leipzig-Lindenau in Leipzig. Von der Elster an die Alster ist
eine Vision. Auch wenn diese nicht kurzfristig umgesetzt
werden kann, sollen Optionen für die Trassenführung
gesichert und nicht verbaut werden, damit es zukünftig
eine Anbindung des Saale-Elster-Kanals an die Saale geben kann.
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Schlüsselprojekt 12:
Der Grüne Ring Leipzig setzt sich in der Region vernetzend und moderierend für den Ausbau der Elektromobilität auf dem Land und zu Wasser ein. Unterstützt wird
nicht nur der Ausbau des E-Tankstellennetzes für Autos,
sondern auch die Schaffung eines Netzes aus Ladestationen für E-Bikes und E-Boote. Die begonnene Entwicklung von gewässerangepassten und elektroangetriebenen
Booten wird fortgesetzt. Ein neuer Fokus liegt auf dem
Thema der Intermodalität, der Optimierung der Schnittstellen zwischen den verschiedenen Verkehrsträgern und
ihrer Infrastruktur. Dies betrifft z.B. Bike & Ride-Angebote, die gezielte und prioritäre Anbindung von Radund Wanderwegen an Haltestellen des Regionalverkehrs
der Bahn bzw. Schiffsanlegestellen und die Optimierung
von Transportmöglichkeiten für Fahrräder in anderen
Verkehrsmitteln.
Urban Gardening
Unterstützung
Stiftungen/Vereine etc.
Schlüsselprojekt 14:
Urban Gardening Projekte © Annalinde gGmbH, © Bunte Gärten Leipzig,
© ernte-mich, Richard Hagedorn, bearbeitet durch bgmr Landschaftsarchitekten
Zusammen mit dem Leipziger Gartenprogramm setzt sich
der Grüne Ring Leipzig für die Schaffung von Angeboten
zur Selbstversorgung in der Region ein. Zur Bandbreite
des Urban Gardenings gehören gemeinschaftlich bewirtschaftete Parzellen in Freianlagen wie der Lehrgarten am
Wiesengrund in Taucha oder Hochbeete als Zwischennutzung auf Brachflächen wie beim Projekt „Annalinde“
sein. Am Stadtrand können dies auch Ackerland-Parzellen
zur Selbstversorgung sein, die durch lokale Landwirte verpachtet werden. Der Grüne Ring Leipzig vernetzt relevante Akteure und hilft dabei, das Potenzial des Urban
Gardening publik zu machen. Vor allem aber unterstützt
er die Vermittlung von geeigneten Flächen mittels des interkommunalen Brachflächenkatasters.
Idee einer App Leipziger Stadtgewässer, Naturinformation am Werbeliner
See und Tafel des Touristischen Informations- und Leitsystems Leipziger Neus.
eenland © bgmr Landschaftsarchitekten
Schlüsselprojekt 13:
Intermodalität und ElekTromobilität
zu Wasser und zu Land
Elektromobilität
Intermodalität
LeipzigBoot
Selbstpflückfeld ©Spiegelneuronen, Ökokiste Leipzig © lobacher-hof.de,
Hofführung © Kuhstall e.V., bearbeitet durch bgmr Landschaftsarchitekten
Umweltbildung und
Landschaftsinformation
Zur Wissensvermittlung über die lokale Kultur- und
Naturlandschaft agiert der Grüne Ring Leipzig mit verschiedenen Formaten und Medien. Er war u.a. Herausgeber der Karte „Umwelt und Natur“, ist Unterstützer des
Touristischen Informations- und Leitsystems Leipziger
Neuseenland, der Auwald-Erlebnis-App und der urbanen
Spaziergänge „TALK-WALKs“. Ein neuer Fokus liegt auf
der Förderung von angepassten Besucherinformationsund Lenkungssystemen in besonders natursensiblen
Landschaftsräumen wie zum Beispiel in Rackwitz.
Zum Schlüsselprojekt gehören auch Maßnahmen an
konkreten Bildungsorten wie dem Botanischen Garten
in Großpösna, dem Naturlehrpfad Eichholz in Zwenkau,
dem grünen Klassenzimmer in Schkeuditz oder dem Ideenpark in Brandis.
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Ausblick
Die Stärke des Grünen Ringes Leipzig besteht darin, dass
er eine strategische Kooperations- und Kommunikationsplattfor darstellt,
zz
zz
die über räumliche Grenzen der Gemeinden, der
Fördergebiete, der Aktionsräume hinausgeht,
die komplexe Themen aufruft und diese durch die
Zusammenarbeit unterschiedlicher Disziplinen und
Akteure auf Augenhöhe zur Umsetzung führt.
Dieser Rolle kann der Grüne Ring Leipzig mit dem Regionalen Handlungskonzept 2014 auch zukünftig gerecht
werden. Um die Kulturlandschaft zu sanieren, zu erhalten und für den Bürger erlebbar zu machen, arbeitet er
mit vielen Partnern zusammen, die auf verschiedensten
Ebenen für die Planung, Gestaltung, Bewirtschaftung
und Vermarktung der Landschaft zuständig sind. Dazu
gehören unter anderem die regionalen Zweckverbände,
der Regionale Planungsverband Leipzig-Westsachsen
oder die Braunkohleförderer und -sanierer. Außerdem
steht der Grüne Ring Leipzig im Austausch mit Parlamentariern, Ministerien und der Landesdirektion Sachsen. Auch zukünftig wird er verstärkt auf Beteiligung und
Teilhabe der Zivilgesellschaft setzen, durch interdisziplinäre Kooperationen mit Vereinen und Verbänden, aber
auch den Bürgerinnen und Bürgern der Region.
Durch die intensive interkommunale Zusammenarbeit
stehen allen Kommunen die Ressourcen (Erfahrungen,
Kontaktnetze) der Großstadt Leipzig und der Geschäftsstelle des Grünen Ringes Leipzig zur Verfügung. Mit der
Mitgliedschaft im GRL können die Planungen noch besser unter den Kommunen abgestimmt werden und die
Chancen auf erfolgreiche Fördermittelakquisition steigen. Die Zusammenarbeit unterstützt die gleichberechtigte Entwicklung der Kommunen durch ausgewogene
Mitteleinwerbung und -ausschüttung. Da es sich um
einen freiwilligen Zusammenschluss handelt, verfügen
die Kommunen dennoch über einen großen Handlungsspielraum und volle Flexibilität.
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Das Regionale Handlungskonzept ist ambitioniert und
gespickt mit innovativen Projekten, die noch nicht eingeführte Praxis, sondern Neuland sind. Um diese auf den
Weg zu bringen, bedarf es eines Vorlaufs. Sinnvoll sind
etwa Fach- und Diskussionsveranstaltungen oder „Kamingespräche“, bei denen ausgewählte Experten zu aktuellen Herausforderungen/Lösungsansätzen referieren.
Die eingangs benannten aktuellen und zukünftigen Herausforderungen, auf die das Regionale Handlungskonzept ausgerichtet ist, sind gleichzeitig angelehnt an die
thematischen Schwerpunkte der EU-Förderperiode bis
2020. Im Regionalen Handlungskonzept werden voraussichtlich förderfähigen Zukunftsthemen (Mehrwerte,
Funktionen) benannt, auf die bei der Projektbearbeitung
hingewirkt werden sollte und deren Nennung bei der
Fördermittelakquisition eine Orientierung geben kann.
Um die konzeptionellen Arbeiten über kommunale und
regionale Grenzen hinweg zur organisieren und zu steuern
und die Zusammenarbeit der vielen Partner zu ermöglichen, wird der Fachbereich Grüner Ring Leipzig im Amt
für Stadtgrün und Gewässer seit Oktober 2015 personell
durch einen Umsetzungsmanager unterstützt. Dieser ist
für mindestens zwei Jahre sowohl für den Anschub und
die Fortschreibung des Regionalen Handlungskonzepts
als auch eines der Schlüsselprojekte des Grünen Ringes
Leipzig– das „Tourismuswirtschaftliche Gesamtkonzept
für die Gewässerlandschaft im mitteldeutschen Raum“
(TWGK) verantwortlich.
Regionales Handlungskonzept
Grüner Ring Leipzig 2014
Katalog Schlüsselprojekte, Stand Februar 2015
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Schlüsselprojekt (SP) 1:
Entwicklung Flussauenlandschaft von Elster, Pleiße und Luppe
Entwicklungsziele:
Revitalisierung der Flussauenlandschaft von Elster, Pleiße und Luppe,
Verbesserung und teilweise Wiederherstellung der Auendynamik sowie Verbesserung der Grundwassersituation
Erhalt des Hartholzauenwaldes, Revitalisierung von Fließgewässern.
Es wird eine Fokussierung auf komplex wirkende Maßnahmen stattfinden, durch die die regulierenden Funktionen der Aue im Naturhaushalt gestärkt werden. Dies gilt in Zeiten des Klimawandels v. a. für die besondere
Pufferfunktion der Aue sowohl in Bezug auf Hochwasserereignisse (verzögerte Wasserabgabe) als auch in Trockenheits- und Hitzephasen (Wasserrückhaltung und Kühlfunktion). Es wird angestrebt, die Flussauenlandschaft als Beitrag zur Risikoprävention insgesamt widerstandsfähig (resilient) zu entwickeln. Dem drohenden
Verlust biologischer Vielfalt soll entgegengewirkt werden. Zusätzlich werden die Funktionen, die eine intakte
Aue für den Naturhaushalt und die Erholungsvorsorge hat, der Bevölkerung verdeutlicht.
In der Gesamtheit sollen die Maßnahmen unter diesem Projektthema geeignet sein, das Ökosystem „Auenlandschaft“ zu stabilisieren und dessen „Dienstleistungsfunktionen“ für die Bevölkerung erfahrbar zu machen.
Dafür ist ein integrativer und möglichst interkommunaler Projektansatz erforderlich.
Bildmontage Lebendige Luppe/ Auwald © bgmr Landschaftsarchitekten
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Maßnahmen
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Leipzig AUE1,
Schkeuditz AUE1,
Markkleeberg AUE1
Leipzig AUE2
Schkeuditz AUE2,
Revitalisierung der gesamten Elster-Pleiße-LuppeAue
Fortführung bestehender Projekte, verschiedene
Teilmaßnahmen zur Verbesserung der Auendynamik, Entwicklung standortgemäßer Wälder, Erhöhung des Grünlandanteils i.d. Aue etc.,
Berücksichtigung von Erholungsbelangen (naturverträgliches Wege- und Erschließungsnetz)
Es erfolgt eine ständige
Aktualisierung der „Konzeption zur forstlichen
Pflege des Leipziger Auwalds“, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse
und aktuelle Planungen zu
berücksichtigen. Eine aktuelle Überarbeitung wurde im November 2014 abgeschlossen.
Maßnahmeschwerpunkt:
Lebendige Luppe
Integrierter Projektansatz
zur Sicherung und Aktivierung von Ökosystemdienstleistungen
Wiederherstellung eines naturnahen durchgängigen Gewässers im nördlichen Auwald
Einbindung kleiner Hochwasserereignisse, Verbesserung der Auendynamik sowie Verbesserung der
Grundwassersituation
In Planung, Realisierung
des 1. BA bis 2018 ; Förderung von Planung und
1.BA durch Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“
Förderfähige Zukunftsthemen:
Biologische Vielfalt, Risikoprävention und Anpassung an den Klimawandel , Ökosystemdienstleitungen
Mögliche Förderprogramme:
z.B. EU-Life-Programm; Bundesprogramm biologische Vielfalt; EU-Central Europe Themenfeld Umweltrisiken
und Klimawandel Projekt Reuris, sächsische Förderrichtlinie Gewässer / Hochwasserschutz RL GH 2007, LANUStiftung
Akteure: AG Landschaft, AG Gewässer, AG touristische Infrastruktur, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Fachämter Stadt Leipzig, LTV (Abstimmung Hochwasserschutz), Land- und
Forstwirtschaft
= interkommunales Projekt
3
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Schlüsselprojekt (SP) 2:
Entwicklung von Fließgewässerlandschaften/ Schaffung eines Gewässer- und
Grünverbundes
Entwicklungsziele:
Integrierte Entwicklung von Fließgewässerlandschaften
Schaffung eines Gewässer- und Grünverbundes
Die integrierte Entwicklung von Fließgewässerlandschaften betrifft folgende Flussräume: Zschampert, Parthenaue, Gösel und Fipper, Wiesengraben, Renne und Bach sowie Lober.
In diesen geeigneten Räumen sind sich die Maßnahmen nicht nur auf die Kernaufgaben der Verbesserung des
Gewässerzustandes (Revitalisierung von Fließgewässern entsprechend der EU-WRRL) und des Hochwasserschutzes zu beschränken, sondern es soll unter Einbeziehung der Umgebung eine integrierte Gesamtentwicklung von Fließgewässerlandschaften erfolgen, die die Räume zugleich für die landschaftsgebundene Erholung
und den naturverträglichen Tourismus entwickelt. Bezüglich des Hochwasserschutzes soll die Stärkung des
präventiven Hochwasserschutzes im Vordergrund stehen. Es werden vorrangig Maßnahmen zur Verbesserung
des natürlichen Wasserrückhaltevermögens zur Umsetzung kommen.
Bildmontage integrierte Entwicklung der Parthe © bgmr Landschaftsarchitekten
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Maßnahmen:
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Leipzig FW7,
Zschampert
Markranstädt FW1
Umsetzung der Gewässerentwicklungskonzeption (Gewässerrandstreifen, Grünlandentwicklung,
Bewirtschaftung)
Schkeuditz FW1
in Vorbereitung (7.2014)
Entwicklung Grünverbund und Wegenetz zwischen Leipziger Auwald und Kulkwitzer See
Leipzig FW10,
Parthenaue
Brandis FW4,
Taucha FW6
Gewässerentwicklung der Parthe in Verknüpfung
mit Freiflächenentwicklung, Grün- und Wegeverbund in der Aue und angrenzenden Flächen
Großpösna FW5
Gösel und Fipper
siehe auch HWV2
Revitalisierung
Markranstädt FW2
Wiesengraben, Renne und Bach
Sicherung Vorflutfunktion, Anlage Pufferstreifen
Schkeuditz FW2
Rackwitz FW1
Lober
Wiederherstellung des Gewässers
wurden entschlammt,
Revital. Steht aus
Umsetzung durch LMBV
integrierte Entwicklung
Förderfähige Zukunftsthemen:
Biologische Vielfalt (guter ökologischer Gewässerzustand), Resilienz, Risikoprävention und Anpassung an den
Klimawandel (Hochwasserschutz)
Mögliche Förderprogramme:
z.B. EU-EFRE Programm/ thematische Ziele Risikoprävention, Erhaltung und Schutz der Umwelt; sächsische
Förderrichtlinie Gewässer / Hochwasserschutz RL GH 2007
Akteure: AG Gewässer, AG Landschaft, AG touristische Infrastruktur, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Stadt Leipzig AfU untere Wasserbehörde, ASG Sachgebiet Wasserwirtschaft; LTV bei Gewässern 1. Ordnung, Stadt Leipzig SPA bei Verbundentwicklung
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Schlüsselprojekt (SP) 3: Klimaangepasstes Wassermanagement/
Hochwasserschutz
Entwicklungsziele:
Risikoprävention, Schutz vor Auswirkungen von zunehmenden Witterungsextremereignissen.
integrierte Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
Rückhaltung von Wasser in der Landschaft, Schaffung wassergeprägter Landschaften/ Feuchtgebiete
Erweiterung der Retentionsflächen/ Polder
Verzögerung des Hochwasserabflusses (Hochwasserschutz), Wasserhaltung zur Förderung der Verdunstung und Kühlung in Trockenheitsperioden
Entwicklung von ganzheitlichen Konzepten
Es wird angestrebt, eine solche ganzheitliche Konzeption zunächst beispielhaft für das große Gewässereinzugsgebiet der Parthe zu erstellen.
Prinzipiell ist das Projektthema der Hochwasser- und Überflutungs- bzw. Vernässungs- und Trockenheitsvorsorge als erweiterte Zielstellung für die Gewässer- und Grünverbundräume zu sehen. Insbesondere für den
Bereich der Parthe ist das SP 3 zusammen mit dem SP 2 zu betrachten.
Wassermanagement in Grundwasserwiederanstiegsgebieten im Umfeld der neuen Tagebauseen
Schutz von Siedlungsgebieten, Anpassung der Landnutzung an veränderte Standortverhältnisse
Entwicklung ganzheitlicher Konzeption zum Umgang mit dem Grundwasserwiederanstieg im Bereich
der Tagebauseen im Süden Leipzigs, Ableitung einzelner konkreter Maßnahmen. In der Konzeption
sind die Entwicklung von Natur und Landschaft unter Berücksichtigung des Klimawandels, die Belange der verschiedenen Landnutzer und der Schutz von Siedlungsgebieten abgestimmt zu berücksichtigen.
Grundwasseranstieg Neue Harth © www.leipzig-freizeit.de; Hochwasserzustrom Zwenkauer See ©dpa/Peter Ending, bearbeitet durch bgmr
Landschaftsarchitekten
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Maßnahmen
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Leipzig HWV 1,
Zwenkau HWV1,
Böhlen HWV1,
Einrichtung einer Diskussionsplattform und gemeinsame Entwicklung einer Konzeption zum
Umgang mit den Themenbereichen Grundwasseranstieg und Klimaveränderung
Markkleeberg HWV1
Ziel: Vereinbarkeit von Belangen der Landwirtschaft/ Anwohnern und der Klimaanpassung
Leipzig HWV2,
Wassermanagement Parthenaue
Großpösna HWV1,
Entwicklung eines integrierten Konzeptes zur
Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge für das
gesamte Einzugsgebiet der Parthe mit Löse- und
Pösgraben
Brandis HWV1,
Borsdorf HWV1,
Taucha HWV1,
Vorschlag: Erstellung eines
Meliorationskatasters
Belgershain HWV1
Großpösna HWV2
Umsetzung der im Hochwasserrisikomanagementplanes (HWRMP) festgelegten Maßnahmen
im Bereich Göselbach (auch Einzugsgebiet
Parthe)
Markranstädt HWV1
Entwicklung von nicht mehr abgepumpter Senke
südl. von Göhrenz zusammen mit Kulkwitzer Lachen in Zusammenhang mit Revitalisierung
Zschampert
Beauftragung einer Studie
zum Wasserhaushalt, Gewässergüte zur Entwicklung
erforderlich
Umgang mit Vernässungsflächen nördl. Seebenichs
Böhlen HWV1
Wasserrückhaltungskonzept in Böhlen erforderlich, um Oberflächenwasser schneller abzuführen (häufig Überflutungssituationen)
Borsdorf HWV2
Schaffung Retentionsraum auf häufig überspülter Fläche bei Kittelgraben
Taucha HWV2
Entwicklung Uferbereich an Parthe
Aufwertung der Fläche entsprechend Ökokonto der
Stadt Taucha
Markkleeberg HWV1
Wiederherstellung des Weinteiches am historischen Standort als Retentionsraum zusammen
mit Weinteichgraben
Maßnahme in längerfristiger
Planung
Förderfähige Zukunftsthemen:
Resilienz, Risikoprävention und Anpassung an den Klimawandel (Hochwasserschutz)
Mögliche Förderprogramme:
z.B. EU-EFRE Programm/ thematische Ziele Risikoprävention, Erhaltung und Schutz der Umwelt; sächsische
Förderrichtlinie Gewässer / Hochwasserschutz RL GH 2007
Akteure: AG Gewässer, AG Landschaft, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL
Stadt Leipzig, AfU untere Wasserbehörde, ASG Wasserwirtschaft, Land- und Forstwirtschaft. LMBV mbh, LTV
sofern Gewässer 1. Ordnung betroffen sind
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Schlüsselprojekt (SP) 4: Förderung Waldmehrung / Urbaner Wald,
Waldumbau
Entwicklungsziele:
a)
Fortführung der Waldmehrung in Mangelgebieten, neben Hochwaldentwicklung auch Förderung von lichten, mit Offenland verknüpften Waldstrukturen (Hutewald);
b) Ausdehnung der Waldmehrung auf urbane Bereiche, Erhöhung des Waldanteils in der Stadt, Verbesserung der stadtklimatischen und lufthygienischen Situation in Städten, Einbeziehung von Projektflächen
des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens (E+E - Vorhaben) „Ökologische Stadterneuerung durch Anlage urbaner Waldflächen auf innerstädtischen Flächen durch Nutzungswandel“
c)
Waldumbau: Förderung strukturreicher Wälder (Stabilität, Klimaanpassung, Biodiversität), Waldumbau,
Entwicklung klimaplastischer Wälder entsprechend den „Anpassungsstrategien an den Klimawandel für
den Südraum Leipzig“ (MORO Modellvorhaben; Regionaler Planungsverband Westsachsen 02/21014).
Urbaner Wald, Bhf. Plagwitz © Urbaner Wald, Waldumbau Neue Harth © Rolo-l, bearbeitet durch bgmr Landschaftsarchitekten
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Maßnahmen
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Leipzig W1
Umsetzung Vorhaben Urbaner Wald Leipzig
In Realisierung befindliches Projekt bis 2016:
Gleisgrünzug/ Bhf. Plagwitz
(Stadtplanungsamt,
Stadt Leipzig, 11/2014)
Leipzig W2,
Schaffung Hutewald am Cospudener See
Markkleeberg W6
Leipzig W3
Waldmehrung bei Autobahnkreuz Klein Wiederitzsch
Leipzig W4
Waldmehrung bei Zauchgraben, östlich Baalsdorf
Leipzig W5,
Waldmehrung am Nordufer Zwenkauer See
In Bearbeitung
(Stadtforsten, Stadt
Leipzig, 9/2014)
Zwenkau W3
Leipzig W6
Konzeption zur forstlichen Pflege des Leipziger
Auenwaldes
In Umsetzung
(Stadtforsten, Stadt
Leipzig, 11/2014)
Großpösna W1
Waldmehrung im Umfeld Deponie Cröbern
Großpösna W2
Waldmehrung südöstlich Störmthaler See
Großpösna W3
Waldumbau im südlichen Oberholz
Schkeuditz W1
Waldpflanzungen (südlich DB-Trasse zwischen
Innenstadt und Papitz) und Stadtgebiet Schkeuditz
in Folge von Bauleitplanungen
Schkeuditz W2
Landschaftsentwicklung südlich DB-Trasse, Siedlung Modelwitz und Papitz, Waldmehrung,
(Lärmschutzwald)
in Folge von Bauleitplanungen
Markranstädt W1
Aufforstung rund um Stadtgebiet Markranstädt
Markranstädt W2
Waldumbau südwestlich Kulkwitzer See
Markranstädt W3
Waldmehrung im Bereich „auf der Heide“
Markranstädt W4
Waldmehrung im Bereich südwestlich von Döhlen
Markranstädt W5
Waldmehrung bei Seebenisch
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Zwenkau W1,
Waldumbau Neue Harth
Böhlen W1,
Markkleeberg W1
Zwenkau
Waldumbau Eichholz
W2
Böhlen W2,
Markkleeberg W1
Waldumbau nordöstlich Rückhaltebecken
Stöhna
Böhlen W3
Waldumbau zwischen Großdeuben und Böhlen
hin zu standortgerechten Arten, da Grundwasseranstieg mit Flutung Tagebauseen
Böhlen W4
Waldumbau nördlich Lippendorf
Böhlen W5
Waldmehrung im Bereich zwischen Pleiße und
Kahnsdorfer See
Brandis W1
Waldumbau Waldgebiet östlich Waldsteinberg
Taucha W1
Aufforstung parallel Tontagebau
Taucha-Südfeld
Markkleeberg W2
Waldmehrung im Bereich Crostewitzer Höhe
Markkleeberg W3
Waldumbau südlich Crostewitzer Höhe
Markkleeberg W4
Waldumbau oberhalb Wüste Mark Colkwitz
Markkleeberg W5
Waldmehrung nördlich und südlich Autobahntrasse
Handlungsbedarf, da
durch den Einstau des
Oberflächenwassers die
Aufforstung großflächig
abstirbt.
wird als Kompensationsmaßnahme umgesetzt
Förderfähige Zukunftsthemen:
Resilienz, Risikoprävention und Anpassung an den Klimawandel (Hochwasserschutz)
Mögliche Förderprogramme:
z.B. EU-EFRE Programm/ thematische Ziele Risikoprävention, Erhaltung und Schutz der Umwelt; sächsische
Förderrichtlinie Gewässer / Hochwasserschutz RL GH 2007
Akteure: AG Landschaft, AG interkommunales Flächenmanagement, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Stadt Leipzig SPA (urbaner Wald), Land- und Forstwirtschaft (Stadt Leipzig,
Stadtforsten, Staatsbetrieb Sachsenforst)
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Schlüsselprojekt (SP) 5: Nachhaltiges Flächenmanagement
Entwicklungsziele::
a) Brachflächenmanagement
Revitalisierung von Brachflächen durch Rückbau, Sanierung, oder Entsiegelung und Nachnutzung.
Eine Nachnutzung ist prinzipiell freiraumbezogen und baulich möglich. Grundlage für die Entwicklung sind
der Flächennutzungsplan, Landschaftsplan und Bebauungspläne.
Freiraumbezogene Entwicklungsziele:
Anlage und Erweiterung von Grünflächen im Siedlungsbestand (z.B. Stadtteilparks)
Ausbau von Freiflächen zur Biotopvernetzung und zum Artenschutz
Anlage und Erweiterung von Landwirtschaftsflächen
Aufforstungen, Waldflächenentwicklung
temporäre Nutzungen (z.B. Urban Gardening)
Berücksichtigung von Klimaschutzaspekten bei der bei der Umnutzung von innerstädtischen
Brachflächen (Schaffung von Klimakomfortinseln / Wohlfühloasen in der Stadt)
Bauliche Entwicklungsziele:
Gewerbe, Wohnbebauung
Entwicklung von Infrastruktur für andere Schlüsselprojekte (z.B. Einrichtungen des Wassertourismus)
b) Interkommunales Kompensationsflächenmanagement
interkommunale Bereitstellung und Entwicklung von Kompensationsflächen zur optimalen Umsetzung
eingriffsrechtlicher rund naturschutzfachlicher Anforderungen
Gezielte Lenkung von Maßnahmen zur Kompensation
zur Aufwertung von Naturräumen/ Entsiegelung und Begrünung von Brachflächen im gesamten Umgriff
des GRL, Bevorratung von Maßnahmen auf Ökokonto
Lenkung und Entwicklung von Kompensationsmaßnahmen vorrangig auf:
Brachflächen
Landwirtschaftsflächen, nur wenn diese weiter nutzbar sind (Produktionsintegrierte Kompensation - PIK)
Umsetzung WRRL und Waldumbau
Eine wesentliche Aufgabe neben der Umsetzung von einzelnen Maßnahmen / Projekten ist das einheitliche
Erfassen und digitale Bündeln aller relevanten Daten in einem Kataster (interkommunales Brachflächenkataster IKOBRA- und interkommunaler Kompensationsflächenpool IKOMAN).
Klimakomfortinsel Baulücke © GRL, Eingriff Leipzig Ausgleich Brache Brandis © rottenplaces, Produktionsintegrierte Kompensation Ackerrandstreifen © DBU, bearbeitet durch bgmr Landschaftsarchitekten
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Maßnahmen
Im Schlüsselprojekt werden alle Maßnahmen zum Projektthema Flächenmanagement, Kompensationsflächen
gebündelt.
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
IK
Fortführung des IKOMAN und IKOBRA und Umsetzungsmanagement für die dort geführten Flächen
Revitalisierung von Brachflächen durch Rückbau,
Sanierung, oder Entsiegelung und Nachnutzung.
Nachnutzung freiraumbezogen z.B. durch Grünflächenentwicklung, Biotopvernetzung, Aufforstung, Neuschaffung von LaWi-Flächen
Nachnutzung baulich: durch Gewerbe und Infrastruktur, durch Entwicklung von Infrastruktur für
andere Schlüsselprojekte (Einrichtungen des
Wassertourismus siehe IK 2 und 4)
Schwerpunktsetzung auf Maßnahmen zur produktionsintegrierten Kompensation (PIK) auf
landwirtschaftlichen Nutzflächen (neben klassischen Maßnahmen zur strukturellen Anreicherung der Landschaft)
Förderung landwirtschaftlicher Nutzungsformen zur Landschaftspflege, etwa Beweidung von Flächen
Umsetzung WRRL
Anlage von Kurzumtriebsplantagen
(KUP) als Zwischennutzungen im Sinne
des Klimaschutzes
Alle Kommunen
IK
Alle Kommunen
IK
Alle Kommunen
Förderung Integrierter Konzepte zur Raumentwicklung unter Einbindung von Maßnahmen zur
Brachflächenrevitalisierung und Umsetzung von
Kompensationsmaßnahmen wie z.B. :
Nordraumkonzept Leipzig 2025
Netzwerkprojekt
„StadtPartheland“
Anwendung des Feldheckenkonzepts
auch für andere Räume des Grünen Ringes Leipzig
Förderfähige Zukunftsthemen:
Biologische Vielfalt, Umweltschutz und Ressourceneffizienz nachhaltige Stadtentwicklung, Risikoprävention
und Anpassung an den Klimawandel
Mögliche Förderprogramme:
z.B. Regionalentwicklung (FR-Regio) des Sächsischen Staatsministerium des Innern; Landesbrachenprogramm,
VwV Stadtentwicklung, sächsische Förderrichtlinie Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen AUK/2015, sächsische
Förderrichtlinie Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen AUK/2015
Akteure: AG Interkommunales Flächenmanagement, AG Landschaft, AG Landwirtschaft, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL
Stadt Leipzig, Kommunen des GRL, Investoren, Flächeneigentümer, Zwischennutzungs-Interessierte
12
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Schlüsselprojekt (SP) 6: Entwicklung & Qualifizierung Wegenetze
Entwicklungsziele:
Region der kurzen Wege: Verbesserung des Rad-, Wander- und Reitwegenetzes bei Mitnutzung von Wirtschaftswegen im landwirtschaftlich geprägten Bereich, Nachnutzung von Gleistrassen als Radschnellwege:
Schaffung von schnellen und sicheren Alltagswegen (Schul- und Arbeitswege) als Achsen zwischen der
Stadt Leipzig und den Umlandkommunen und Ausbau Feinvernetzung zwischen den Ortschaften
Schaffung qualitätvoller und ortsspezifischer Freizeitradwege, Qualifizierung bestehender Wege entsprechend Sächsischer Radverkehrskonvention -Beschilderung und Beschaffenheit
Schaffung/Qualifizierung qualitätvoller und ortsspezifischer Wanderwege
entsprechend Entwicklungskonzept zur Erschließung touristischer Potenziale des Landtourismus im
Bereich Wandern (quartier vier, 2013)
Schaffung möglichst barrierefreier Querungen für Fußgänger und Radfahrer und möglichst Rollstuhlfahrer
Förderung von Maßnahmen zur Intermodalität. Ausbau von Rad- und Wanderwegen zwischen ÖPNV
und Naherholungsbereichen, speziell der Seen
Qualifizierung und Schaffung von Reitwegen (entsprechend Planung Reitwegeverbund der Landkreise
Leipzig und Nordsachsen (Knoblich, 2014)
Nachhaltige Bewirtschaftung der bestehenden Beschilderung und Wege (Etablierung von Wegwarten,
Erstellung eines Handhabbaren, qualifizierten Konzepts zur permanenten Revision der Rad-, Wander,Wasser- und Reitwege und ihrer Beschilderung
Alltagsradweg, Freizeitradweg und Reitweg, © bgmr Landschaftsarchitekten
13
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maßnahmen
Im Schlüsselprojekt werden alle Maßnahmen zum Projektthema Wegenetze/Region der kurzen Wege gebündelt. Sie werden im Folgenden aufgezählt, eine nähere Beschreibung ist den Maßnahmenkatalogen den einzelnen Kommunen zu entnehmen.
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Alltagswege
Leipzig WA1
Ring Zentrum
Leipzig WA2
Radwegeverbindung und Freiraumentwicklung
an der Anger-Crottendorfer Bahnschneise, Weiterführung nach Osten und Norden.
Radwegeverbindung auf GleisGrünZug Plagwitz
geplant
Leipzig Zentrum- Gohlis
Bau Radverkehrsverbindung auf ehemaliger
Gleistrasse
Ergänzung Wegeverbindungen beim BMW Werk.
Überprüfung auf Eignung
als „Pilotprojekt FahrradHighway“
Umsetzung frühestens
2020+
z.T. temporär schon umgesetzt
Leipzig WA3
Leipzig WA 4
Leipzig WA5
Taucha WA1
Leipzig WA6
Leipzig Zentrum – Schkeuditz
Leipzig WA7
Leipzig Zentrum - Markkleeberger See und
Störmthaler See ab Bayerischer Bahnhof
Leipzig Zentrum – Markkleeberg
Leipzig WA8
Markkleeberg WA3
Leipzig WA9
Leipzig Zentrum – Lindenau
z.T. bereits in Umsetzung
Umsetzung derzeit für
2016 angestrebt
Umgesetzt bis zur Stadtgrenze Leipzig
z.T. umgesetzt
Leipzig WA10
Großpösna WA2
Belgershain WA1
Leipzig WA 11
Leipzig Zentrum - Großpösna – Threna (Belgershain)
z.T. in Planung
Leipzig WA 12
Borsdorf
Leipzig WA 13
Brandis WA2
Borsdorf WA2
Leipzig WA 14
Leipzig Zentrum – Borsdorf
z.T. umgesetzt
Leipzig Zentrum –Mölkau / Beucha (Brandis)/
Borsdorf
z.T. umgesetzt
Leipzig WA 15
Rückmannsdorf – Lindenau
Leipzig WA 16
Leutzsch – Böhlitz-Ehrenberg
Leipzig WA 17
Neulindenau – Dölzig entlang Saale-Elster-Kanal
Leipzig WA 18
Leipzig-Wahren – Wiederitzsch
z.T. in Planung
Leipzig WA 19
Leipzig-Zentrum - Gohlis-Nord
z.T. geplant
Leipzig WA 20
S-Bahn Leipzig-Nord - Volksgarten
Schönefeld Abtnaundorf - Zentrum Südost
Leipzig Südost – Grünau-Ost
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Alltagswege
Leipzig WA 21
Engelsdorf – Holzhausen
In Planung
Leipzig WA 22
Liebertwolkwitz - Fuchshain
In Planung
Leipzig WA 23
S-Bahn Leipzig-Ost - Marienbrunn
In Vorbereitung/Planung
Leipzig WA 24
Leipzig Alt-West – Dölzig
Ausbau Gleistrasse
In Vorbereitung/Planung
durch privat
Leipzig WA 25
Großpösna WA1
Schkeuditz WA1
Leipzig-Zentrum – Störmthaler See / Großpösna
Schkeuditz WA2
Radweg auf Deichkrone auf nördlicher Flussseite
der neuen Luppe
Wegeverbindung am südlichen Ufer Saale-ElsterKanal ab B186 weiter qualifizieren
Schkeuditz WA3
Kernstadt Schkeuditz nach Dölzig entlang B186
Markranstädt WA1
Altranstädt - Markranstädt
Zwenkau WA1
Großdalzig und Kleindalzig, Trasse äußerer GRL
Brandis WA1
Brandis und Polenz
Borsdorf WA1
Borsdorf WA3
Tauchaer Str. zwischen Plösitz und Dreiecksiedlung
Dreieckssiedlung – Borsdorf, Dresdner Str.,
Borsdorf WA4
Plösitz und Panitzsch
Taucha WA2
Taucha WA3
Verknüpfung überregionaler Radwege im Stadtgebiet Taucha, Schließen der Lücken an Poritzer,
Sommerfelder und Kriekauer Str.
Verbindung Taucha - Panitzsch
Taucha WA4
Dreiecksiedlung (Borsdorf) - Taucha
Taucha WA5
Taucha WA6
Wegeführung entlang Äußerer Grüner Ring, Qualität verbessern
Entlang B 87, Eilenburger Str
Markkleeberg WA1
Weg östlich B2 nach Süden
Markkleeberg WA2
Gaschwitz und Auenhain über B2 und Pleiße
Markkleeberg WA4
Ausbau Radwegenetz Breitscheidstr. + Dölitzer
Str.
Klärungsbedarf, da
Dammkrone
Umsetzung in Abhängigkeit von Kanalentwicklung
Nach Neubau der Straße,
in 5-10 Jahren
in Abhängigkeit von
Maßnahmen an Deponie
östlicher Teil in Realisierung westlicher Teil in
Planung
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Alltagswege
Markkleeberg WA5
Markkleeberg WA6
Markkleeberg WA7
Markkleeberg WA8
Markkleeberg WA9
Belgershain WA2
Belgershain WA3
Ausbau Radwegenetz Rathausstr. zwischen Ring
und Südstr.
Ausbau Radwegenetz Zöbigkerstr.
Ausbau Radwegenetz Bornaer Chaussee von
Leipzig bis Am Ellrich
Asphaltierung der Dösener Straße von der ClaraWieck-Straße bis zum Ortseingang Leipzig
Asphaltierung der Straße „An der Koppel“
(Neuseenlandradroute)
Threna – Belgershain
Entlang Belgershainer Str.
Threna – Köhra
entlang der Grimnaische Straße bis Köhra -
Freizeitwege
Leipzig WF1
Aufwertung der Parthe – Mulde – Radroute
Leipzig WF2
Leipzig Zentrum – Zwenkauer See
Leipzig WF3,
Markranstädt WF1
Verbindung Kulkwitzer und Zwenkauer See
Trassenvorschlag von
Stadt Markranstädt
Leipzig WF4
Aufwertung Elsterradweg
z.T. in Vorbereitung
Schkeuditz WF1
Schkeuditz WF3
Qualifizierung Hauptwege-Grüner Ring, Umtrassierung
Qualifizierung Elsterradweg, Fernradwege entsprechend Sächsischer Radverkehrskonvention –
Beschilderung und Beschaffenheit
Qualifizierung Kohle-Dampf-Licht-Weg
Schkeuditz WF4
Wegverbindung: Teilstück am Schladitzer See
Böhlen WF1
Radweg durch Wald zwischen Böhlen und Zwenkauer See
Böhlen WF2
Radweg zum Kahnsdorfer See qualifzieren
Brandis WF1
Radwegeanbindung Militärgelände Waldpolenz
Radwegeanbindung Militärgelände Waldpolenz
Brandis WF2
Verbesserung Radwegeverbindung GRL, verläuft
teils auf Feldwegen
Verbesserung Radwegeverbindung GRL, verläuft
teils auf Feldwegen
Borsdorf WF1
Qualifizierung Hauptwege-Grüner Ring, Umtrassierung
Qualifizierung Partheradwanderweg/ Äußerer
Grüner Ring
Schkeuditz WF2
Taucha WF1
in Vorbereitung
Suche nach Trasse, bislang geplante Trassenführung vernässt
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Freizeitwege
Markkleeberg WF1
Markkleeberg WF2
Verbesserung Wegenetz in der „Neuen Harth“
zwischen Gaschwitz und Knautkleeberg, Zöbigker
und Zwenkau
Verlängerung der Radroute Kohle – Dampf – Licht
vom Hafen Zöbigker
Hauptwegenetz zu etwa
20 % realisiert
Wanderwege
Leipzig WW1
Zwenkau WW1
Markkleeberg WW4
Leipzig WW2
7 Seenwanderweg im Bereich Zwenkauer See,
Neue Harth, neue Streckenführung
Leipzig WW3
Qualifizierung Stadtwanderweg Rund-um-Leipzig
Leipzig WW4
Uferrundweg, Wanderwege Neue Harth / Harthkanal, Wanderweg Zwenkau Gaschwitz
Markkleeberg
Zwenkau
Großpösna WW1
Belgershain WW1
Großpösna WW2
Wanderweg Weiße Elster
Gösel Wanderweg
Schkeuditz WW1
Wanderrundwege Haltepunkt Oberholz
Störmthaler See
Wanderweg durch die Aue qualifizieren
Markranstädt WW1
Wanderweg Bhf. Markranstädt – Kulkwitzer See
Zwenkau WW1
Wanderweg durch Wald
Böhlen WW1
Wanderweg durch Wald
Brandis WW1
Umsetzung Konzeption Wanderwege (quartier
vier), Lösung von nicht geklärten Übergängen/
Querungen
Taucha WW1
Herstellung Wanderweg bei Cradefeld
Taucha WW2
Wiederherstellung Wanderweg Sehlis bei Parthebrücke
Markkleeberg WW1
Ausbau Wanderwegenetz Cospudener See
Markkleeberg WW2
Ausbau Wanderwegenetz Markkleeberger See,
Südwestufer
Markkleeberg WW3
Stadtwanderweg Rundweg in Markkleeberg
Markkleeberg WW4
Uferrundweg, Wanderwege Neue Harth / Harthkanal, Wanderweg Zwenkau Gaschwitz
Umsetzung des Wanderweges im Wald bei Lindhardt (Wanderstudie, quartier vier)
Belgershain WW2
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Reitwege
Alle Kommunen WR1
Umsetzung Konzeption Reitwegeverbund für die
Landkreise Leipzig und Nordsachsen
In Bearbeitung
Querungshilfen
Leipzig WQ1
Brücke über Elsterflutbett
Leipzig WQ2
Umbau Verkehrsknoten Wurzner Str./Breite Str.
Leipzig WQ3
Querung Weiße Elster Höhe Zwenkauer See
Brandis WQ1
Querung Wanderweg Bahn
Taucha WQ1
Ersatzneubau Parthebrücke zur Herstellung der
Wegeanbindungen
Intermodalität
Leipzig IM1
Zwenkau IM1
Bike and Ride Anlagen entsprechend Radverkehrsentwicklungsplan
Maßnahme Intermodalität: Bau von Haltestelle
zur besseren Erreichbarkeit Zwenkauer See
Querschnittsaufgabe
Alle Kommunen
Nachhaltige Bewirtschaftung der bestehenden
Beschilderung und Wege, gemeinsame Finanzierung von Wegewarten als dauerhafte Lösung
Förderfähige Zukunftsthemen:
Umweltschutz und Ressourceneffizienz, nachhaltige Stadtentwicklung, nachhaltige Verkehrsentwicklung, Förderung der Reduzierung CO2-Ausstoß, Teilhabe, soziale Eingliederung, Barrierefreiheit
Mögliche Förderprogramme:
z.B. EU-EFRE Programm/ thematische Ziele Förderung der Reduzierung CO2-Ausstoß, Förderung von Nachhaltigkeit im Verkehr, Erhaltung und Schutz der Umwelt; EU-CentralEurope Themenfeld Nachhaltiger Verkehr
Projekt CentralMeetBike; EUROPA 2020 barrierefrei; Land Sachsen: VwV Stadtentwicklung, sächsische Förderrichtlinie Radverkehr RL Radverkehr 2009
Akteure: AG touristische Infrastruktur, AG Landschaft, AG Landwirtschaft, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, AG Radverkehr Landkreis Nordsachsen, Kreisentwicklungsamt des Landkreises Leipzig Stadt Leipzig SPA, ASG, VTA
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Schlüsselprojekt (SP) 7: Entwicklung von Erholungslandschaften/ Stärkung
des Freiraum- und Biotopverbunds
Entwicklungsziel:
Integrierte Entwicklung von Landschaftsräumen unter Erholungs- und Biotopentwicklungsaspekten, Stärkung
des Freiraum- und Biotopverbundes in Vorranggebieten:
Fortführung bestehender Planungen in den Verbundräumen: Cospudener See - Zwenkauer See / Neue
Harth, Markkleeberger See – Störmthaler See; Markranstädt- Schkeuditz, Schönauer Lachen – Lindenauer
Hafen, Parthenaue
thematische Erweiterung der Planungen in den Verbundräumen: Grünverbund-Ost, Breitenfeld / Nordraum
Neuaufnahme des Verbundes: Kulkwitzer See - Cospudener See
Verbund Kulkwitzer See – Cospudener See, Kulkwitzer See ©Martin Geisler, Cospudener See © Andrea Hannusch, bearbeitet durch bgmr
Landschaftsarchitekten
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maßnahmen
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Leipzig GF1,
Grünverbund Breitenfeld/Nordraum
Schkeuditz GF3,
Erweiterung auf die gesamte Freiflächenentwicklung einschließlich Grünverbund/Wegenetz
des Nordraumes unter Berücksichtigung der Inhalte und Ziele zum Nordraumkonzept Leipzig
2025
Entwicklung Grünverbund/Wegenetz südlich
Breitenfeld über Gohlis/Möckern zum Auwald
Leipzig GF2,
Grünverbund-Ost
Anbindung an Rietzschkeband/ Freiladebahnhof Ost,
neuer Maßnahmenschwerpunkt „Parkbogen
Ost“ (hier konkret Freiflächenentwicklung mit
Wegenetz),
Weiterführung der Anger-Crottendorfer Bahnschneise Richtung Umland,
Weiterentwicklung Rietzschkeband,
Fortführung der bisherigen
Planungen und thematische Erweiterung
Fortführung der bisherigen
Planungen und thematische Erweiterung
Entwicklung Grünverbund und Wegenetz zur
Agrarlandschaft Südost
Leipzig GF3
Grünverbund Schönauer Lachen – Lindenauer
Hafen
Fortführung der bestehenden Planungen
Freiflächenentwicklung und Grünverbund mit
Hauptwegenetz im Zusammenhang mit laufendem Kiesabbau und Zielstellungen zur Rekultivierung des Landschaftsraumes (Zeithorizont
bis 2025/2030),
Herstellung Grünverbund/Wegenetzzwischen
Schönauer Lachen und Lindenauer Hafen,
Prüfung Gebäudeabriss und Entsiegelung auf
Flächen der Landesbeschaffungsanstalt Sachsen
Leipzig GF4
Grünverbund Kulkwitzer See – Cospudener
See
Entwicklung Landschaftsverbund mit agrarraumtypischen Strukturen und Wegenetz auf
der Grundlage der Darstellungen des Landschaftsplanes der Stadt Leipzig und des für diesen Raum definierten Leitbildes „Offenlandschaft“
Neuaufnahme als Projekt
20
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Leipzig GF5,
Grünverbund Cospudener See-Zwenkauer See
Markkleeberg GF5,
Integrierte Entwicklung des Freiraum- und Biotopverbunds einschließlich Wegenetz und Anbindung Leipziger Auwald
Zwenkau GF2
Masterplan „Zwenkauer
See“ wird bis 2015 überarbeitet, danach erfolgt
Überarbeitung B-Plan
„Neue Harth-Süd“
Schwerpunkte der Verbundentwicklung
a) Nordufer Zwenkauer See: Erschließung (Wegenetz, Infrastruktur), Entwicklung von Sportund Erholungsflächen, Strandbereichen, Grünund Waldflächen und von ausgewählten Sukzessionsflächen für den Biotop- und Artenschutz
b ) Zwenkauer See gesamt
Leipzig GF10
Markkleeberg GF4
Grünverbund Markkleeberger See – Störmthaler See
Großpösna GF4
Integrierte Entwicklung des Freiraum- und Biotopverbunds einschließlich Wegenetz (Anbindung Leipziger Auwald/Innenstadt)
Leipzig GF11
Grünverbund Parthenaue
Taucha GF2,
Integrierte Entwicklung des Freiraum- und Biotopverbunds einschließlich Wegenetz
Borsdorf GF2,
Brandis GF6
Schkeuditz GF2
Markkranstädt GF1
Grünverbund Markranstädt –Schkeuditz
Entwicklung und Durchführung von Maßnahmen zur Strukturanreicherung der agraLandschaft,
Erschließung des Landschaftsraumes für die Erholungsnutzung (Wegekonzept)
Förderfähige Zukunftsthemen:
nachhaltige Stadtentwicklung, Biodiversität, Teilhabe, soziale Eingliederung Barrierefreiheit
Mögliche Förderprogramme:
z.B. Land Sachsen: FR-Regio, VwV Stadtentwicklung, sächsische Förderrichtlinie Agrar-Umweltmaßnahmen, RL
AuW Teil A 2007; sächsische Förderrichtlinie Natürliches Erbe RL NE 2007
Akteure: AG Landschaft, AG touristische Infrastruktur, AG Gewässer, AG Landwirtschaft, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL
Stadt Leipzig ASG, SPA, VTA, Landwirte
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Schlüsselprojekt (SP) 8: Entwicklung agra
Entwicklungsziel:
Die agra ist seit 1998 Schlüsselprojekt des GRL. Die Kommunen arbeiten seitdem gemeinsam an der Attraktivierung des Parks und seines Umfeldes. Der GRL und die Stadt Markkleeberg haben sich als Antragsteller intensiv
bei der Beschilderung des Eingangsbereiches sowie bei zwei (leider bisher nicht erfolgreichen) Bewerbungen
für die Landesgartenschauen 2015 und 2019 beteiligt. 2014 war der agra-Park im Leipziger Gartenprogramm
der „Park des Jahres“.
Schwerpunkte bei der Entwicklung der agra:
Entwicklung von qualitativ wertvollen Freiräumen im städtischen Kontext, Schaffung von Wohlfühlorten / Orten mit besonderer Aufenthaltsqualität.
Unterstützung der Kommunikation zur Wiederherstellung der ehemaligen Haupt-Sichtachsen des
Parks durch die Tieferlegung der B2 statt eines Neubaus.
Parkteil Ost ©Stadt Leipzig, trennende B2 © Armin Kühne, Parkteil West © GRL, bearbeitet durch bgmr Landschaftsarchitekten
Maßnahme
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Leipzig GF7
AGRA
Markkleeberg GF1
Ziele LAGA umsetzen
Wiederherstellung des Landschaftsverbundes der
Parkteile West (Markkleeberg) und Ost (Leipzig)
vor dem Hintergrund der aktuellen Verkehrsplanungen zur künftigen Führung der B 2
Sanierung des Gebiets um den Artentempel, zugehörigen Teich mit Wasser bespannen. Verbesserung Ausschilderung.
im Zuge der Umbaumaßnahmen des Goethesteigs muss dieser adäquat und attraktiv gestaltet werden (Zuwegung, Radwege, Eingangsbereich).
Förderfähige Zukunftsthemen:
nachhaltige Stadtentwicklung, Biodiversität, Teilhabe, soziale Eingliederung Barrierefreiheit
Mögliche Förderprogramme: z.B. Land Sachsen: FR-Regio, VwV Stadtentwicklung, RL Agrarumweltmaßnahmen, RL AuW Teil A 2007, RL Natürliches Erbe RL NE 2007
Akteure: AG Landschaft, AG touristische Infrastruktur, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Stadt Leipzig, Stadt Markkleeberg
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Schlüsselprojekt (SP) 9: Verbesserung der Erlebbarkeit der Seenlandschaften
Entwicklungsziele:
Gestaltung und Pflege der Uferlandschaften an den neuen Seen, Schaffung und nachhaltige Pflege einer strukturreichen Landschaft mit Aufenthaltsqualität für Erholungssuchende. Integrative Entwicklung unter Berücksichtigung von Naturschutzbelangen.
Erhalt und Entwicklung von Offenlandbereichen durch Mahd/ Beweidung
Lenkung der Sukzession in gehölzgeprägten Uferbereichen (Schaffung von Sichtachsen und Entwicklung
von Gehölzbeständen mit differenzierter Altersstruktur)
Ausweisung und Entwicklung von Vorrangbereichen für die Erholungsnutzung und den Natur- und Landschaftsschutz
Markkleeberger See ©Constanze Nötzel, bearbeitet durch bgmr Landschaftsarchitekten
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maßnahmen
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Leipzig EW1,
Markranstädt EW1
Leipzig EW2,
Markkleeberg EW1
Leipzig EW3,
Zwenkau EW1
Großpösna EW1
Schkeuditz EW1,
Rackwitz EW1
Pflege und Entwicklung der Ufer des Kulkwitzer
Sees
Erstellung eines Konzeptes, Planung und Umsetzung der darin benannten Einzelmaßnahmen
Pflege- und Entwicklung der Ufer des Cospudener Sees
Erstellung eines Konzeptes, Planung und Umsetzung der darin benannten Einzelmaßnahmen unter Einbeziehung des Hutewaldprojektes
Pflege und Entwicklung der Ufer des Zwenkauer
Sees
Erstellung eines Konzeptes, Planung und Umsetzung der darin benannten Einzelmaßnahmen,
Abstimmung mit oder Integration in den Masterplan Zwenkauer See
Störmthaler See Südufer
Fortsetzung Pflegekonzept zu Offenhaltung Highfield Festival Gelände durch Landwirte, die Flächen rechtzeitig vor Festival Beginn mähen und
als Futtermittel verwerten
Schaffung von Grünland am Nordufer Schladitzer See und Loberaue, teils in Kooperation mit
Landwirten, Ökopoolflächen
Markkleeberg EW2
Erhalt / Anlage von Offen- und Halbofenland am
Ost- und Nordufer des Markkleeberger Sees
Rackwitz EW2
Pflege des Ufers am Werbeliner See Berücksichtigung der Besucherlenkung unter Beachtung der
hier vorhandenen Vogelschutzbelange
Kooperation mit ZV Neue
Harth
Umsetzung durch
Landwirte
Umsetzung durch LMBV
mbH, wasserrechtliches
Verfahren in Bearbeitung
Pflanzungen abgeschlossen, dauerhafte Pflege des
Offenlandes ist erforderlich
Förderfähige Zukunftsthemen:
Erhaltung und Schutz der Umwelt, Biodiversität, Bildung
Mögliche Förderprogramme:
EU-EFRE thematisches Ziel Erhaltung und Schutz der Umwelt, Bewahrung, Schutz und Entwicklung Kulturerbe;
Land Sachsen: sächsische Denkmalschutzförderungsverordnung
Akteure: AG touristische Infrastruktur, AG Gewässer, AG Landschaft, AG Landwirtschaft, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, LMBV, Zweckverbände
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Schlüsselprojekt (SP) 10: Umsetzung des Wassertouristischen Nutzungskonzeptes und des Tourismuswirtschaftlichen Gesamtkonzeptes für die Gewässerlandschaft im mitteldeutschen Raum
Entwicklungsziele:
Verbesserung der wassertouristischen Nutzbarkeit des Gewässerverbunds aus Leipziger Stadtgewässern, Weißer Elster und Pleiße sowie den neuen Seenlandschaften
Umsetzung der Ziele und Einzelvorhaben, die im WTNK und TWGK dargelegt sind
Förderung einer klimaneutralen und barrierefreien Entwicklung aller Einzelvorhaben.
Wassertourismus © bgmr Landschaftsarchitekten
25
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maßnahmen
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Leipzig WT1
Errichtung/ Entwicklung Stadthafen am Elstermühlgraben
in Planung, Umsetzung
ca. 2019
Leipzig WT2
Errichtung MARINA Leipzig-Lindenau
Leipzig WT4
Gewässerverbindung Lindenauer Hafen – Saale Elster-Kanal
Geplant ab 2019, (ASG,
Stadt Leipzig, 10.07.2014)
Umsetzung geplant ab
2018 ff.
Leipzig WT5
Gewässerverbindung Karl-Heine-Kanal – Lindenauer Hafen
Leipzig WT 12
Anbindung Saale-Elster-Kanal an Saale
befindet sich in der Realisierung, Fertigstellung
Mitte 2015
langfristig
Leipzig WT6,
Zwenkau WT2
Großpösna WT1
Entwicklung Nordufer Zwenkauer See
Masterplan 2014/2015
Entwicklung Störmthaler Ufer mit Strandbereich
und Bootsanlegestelle
Entwicklung und Umsetzung touristischer Nutzungen am Südufer Störmthaler See
Aufstellung weiterer BPläne notwendig,
Zwenkau WT1
Errichtung Harth-Kanal mit Harth-Schleuse
Realisierung bis 2018
Markkleeberg WT1
Markkleeberger Wasserschlange
Schaffung einer Gewässerverbindung zwischen
Markkleeberger See und Pleiße
liegt als Genehmigungsplanung vor
Großpösna WT2
Förderfähige Zukunftsthemen:
nachhaltige Regionalentwicklung, Umweltschutz und Ressourceneffizienz, Teilhabe, soziale Eingliederung, Barrierefreiheit
Mögliche Förderprogramme:
Förderrichtlinie Regionalentwicklung (FR-Regio) des Sächsischen Staatsministeriums des Innern, GRW (Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur); Verwaltungsabkommen Braunkohlesanierung
Akteure: AG Gewässer, AG touristische Infrastruktur, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Europäische Metropolregion Mitteldeutschland e. V.; LMBV mbH, Zweckverband Kommunales Forum Südraum, LTV , Tourismusverbände, Zweckverband Neue Harth, Kern AG des TWGK, Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland
26
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld essbare Landschaft
Schlüsselprojekt (SP) 11: Förderung regionaler und urbaner Landwirtschaft
Entwicklungsziele:
In Zusammenarbeit mit dem Regionalmanagement soll die Netzwerkarbeit zur Unterstützung von Landwirten
bei der Vermarktung regionaler Lebensmittel und zur Attraktivitätssteigerung agrarisch geprägter Räume vertieft werden. Auf diese Weise können die Stadt-Land-Allianzen gefördert werden:
Landwirtschaft stärken, Erlebbarkeit verbessern (Aktionstage, Hofführungen, Schaugärtnereien)
Lokale Ökonomien fördern: Initiierung und Unterstützung von Projekten zur Vermarktung regionaler
Lebensmittel „frisch aus der Region“, Direkte Abnehmerschaften zwischen Landwirten und Bevölkerung (Gemüsekiste); Abnehmerschaften mit Gastronomie
Förderung von Direktvermarktung
Verbesserung des Selbsternteangebotes auf LaWi-Flächen „Selbstpflückfelder“
Selbstpflückfeld ©Spiegelneuronen, Ökokiste Leipzig © lobacher-hof.de, Hofführung © Kuhstall e.V., bearbeitet durch bgmr Landschaftsarchitekten
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld essbare Landschaft
Maßnahmen
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Leipzig RV1
Leipzig RV2,
Borsdorf RV1,
Taucha RV1,
Brandis RV1
Großpösna
RV1
Markkleeberg
RV1
Unterstützung des Regional-Marktprojektes in
Leipzig (Entwicklung Markthalle am historischen
Standort Wilhelm-Leuschner-Platz)
Unterstützung der Projekte Parthenlandküche
und StadtPARTHELand
Vermarktung zukünftiger Obsternte am Nordostufer
Vermarktung regionaler Produkte in einer neuen
Markthalle im Ortskern Markkleeberg. Potenzielle regionale Produkte: Honig, Bisonfleisch
Förderfähige Zukunftsthemen:
nachhaltige Regionalentwicklung, Wissensvermittlung, Teilhabe, soziale Eingliederung;
Mögliche Förderprogramme:
Städtebauförderung „Soziale Stadt“; BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft u. Ernährung) Modell- und Demonstrationsvorhaben im Bereich der Erhaltung und innovativen nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt; EU-Sondermaßnahmen zur Unterstützung von Obst- und Gemüseerzeugern (EU) Nr. 1031/201
Akteure: AG Landwirtschaft, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL
Landwirtschaftliche Betriebe, Akteure der Projekte StadtPARTHELand und Parthenlandküche
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld essbare Landschaft
Schlüsselprojekt (SP) 12: Förderung von Urban Gardening
Entwicklungsziele:
Schaffung von Angeboten im städtischen öffentlichen Raum zur Selbstversorgung über Leipziger Gartenprogramm. Unterstützung bei der Vermittlung von geeigneten Flächen erfolgt mittels des interkommunalen Brachflächenkatasters IKOBRA. Varianten von Urban Gardening:
Gemeinschaftlich bewirtschaftete Parzellen im öffentlichen Raum, etwa als Bestandteile von Parks oder Außenanlagen von Mehrfamilienhäusern (z.B. in Form von interkulturellen Gärten) oder dauerhaft
auf ehemaligen Brachflächen
Urbane Landwirtschaft als Zwischennutzung auf innerstädtischen Brachflächen. Die Pflanzen werden
statt im Erdboden in Hochbeeten oder mobilen Behältnissen gezogen.
Verpachtung von kleinen Parzellen auf landwirtschaftlichen Nutzflächen an gut erreichbaren Ortsrändern, Stärkung der Beziehung zwischen Landwirten und Stadtbewohnern
Urban Gardening Projekte © Annalinde gGmbH, ©Bunte Gärten Leipzig, © ernte-mich, Richard Hagedorn, bearbeitet durch bgmr
Landschaftsarchitekten
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Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld essbare Landschaft
Maßnahmen
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Leipzig UG1
Leipzig UG2
Brandis UG1
Taucha UG1
Unterstützung bei der Flächensuche auf Grundlage des Brachflächenkatasters IKOBRA der AG
interkommunales Flächenmanagement zur Anlage von Selbsternteflächen
(bedarf gutem Kommunikationsprozess und Bereitschaft der Nutzer, die Brache nach Beendigung der Zwischennutzung zu verlassen)
Förderung von bestehenden Urban Gardening
Projekten,
Kommunikation über Leipziger Gartenprogramm,
darunter:
Kolonnadengärten Grünau, Projekt „Gärtnerei“,
Nachbarschaftsgärten, Annlinde, Stadtpflanzer,
Queerbeet, City Farmers, Solidarische Feldwirtschaft, Bunte Gärten, ernte-mich!, Stadtgarten
Connewitz, VAGaBUND
Möglicherweise urban gardening im Stadtpark
Wildkräuterbeet
In Umsetzung
„www.flaechen-inleipzig.de“
Unterstützung Lehrgarten in KGA Wiesengrund
und Projekt „Bienen in der KGA“ als Lehr-und
Anschauungsprojekt in KGA Einigkeit (Kleingartenanlagen nicht vollständig ausgebucht)
Förderfähige Zukunftsthemen:
nachhaltige Stadtentwicklung, Teilhabe, soziale Eingliederung, Umweltschutz und Ressourceneffizienz
Mögliche Förderprogramme:
z.B. FR-Regio, Land Sachsen: Landesbrachenprogramm, VwV Stadtentwicklung; Städtebauförderung „Soziale
Stadt“
Akteure: AG Landwirtschaft, AG Interkommunales Flächenmanagement, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Netzwerk StadtNatur (Leipziger Gartenprogramm), Urban Gardening Initiativen
30
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld innovative Landschaft
Schlüsselprojekt (SP) 13: Förderung Intermodalität und Elektromobilität zu
Wasser und zu Land
Entwicklungsziele:
Elektromobilität und Intermodalität; Förderung einzelner nachhaltiger Pilotprojekte zu Wasser und zu Lande
sowie Vernetzung von Akteuren:
Weiterentwicklung gewässerangepasster Boote
Förderung Elektromobilität durch Schaffung eines Netzes aus Ladestationen für E-Boote und E-Bike
Förderung von Intermodalität durch Optimierung der Schnittstellen zwischen ÖPNV, Wasser-, Rad- und
Wanderwegen (vgl. Projektthema Wege, Intermodalität, SP 6)
Elektromobilität und Intermodalität © durch bgmr Landschaftsarchitekten
31
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld innovative Landschaft
Maßnahmen
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
UT
Förderung des Ausbaus der
Alle Kommunen
und Landkreise
Elektromobilität auf den Leipziger Gewässern,
Ausbau von E-Tankstellen, Weiterentwicklung
Leipzig Boot
Großer Beteiligungsprozess erforderlich, Erarbeitung abgestimmtes Positionspapier aller Akteure
UT
Förderung des Ausbaus der
Idee
Alle Kommunen
Elektromobilität auf den Straßen, Ausbau ETankstellen
und Landkreise
UT
Alle Kommunen
und Landkreise
Optimierung von Schnittstellenangeboten, Förderung der Intermodalität (Auto/ Bahn/Bus /
Rad /zu Fuß)
Idee
Abstimmung mit SP 6
Förderfähige Zukunftsthemen:
Förderung von Strategien zur Senkung des CO2 Ausstoßes, nachhaltige Stadtentwicklung, Nachhaltige Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, Barrierefreiheit, Ressourceneffizienz,
Mögliche Förderprogramme:
z.B. EU-EFRE Programm/ thematische Ziele Förderung der Reduzierung CO2-Ausstoß, Förderung von Nachhaltigkeit im Verkehr - Entwicklung und Verbesserung umweltfreundlicher Verkehrssysteme darunter multimodale Verbindungen); EU-CentralEurope Themenfeld Nachhaltiger Verkehr; EUROPA 2020 barrierefrei
Akteure: AG Umwelttechnik, AG Gewässer, AG touristische Infrastruktur, AG Landwirtschaft, Projekt- und
Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Firmen/ Startups im Umwelttechnologiebereich,
private und universitäre Forschungsinstitutionen
32
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld innovative Landschaft
Schlüsselprojekt (SP) 14: Umweltbildung und Landschaftsinformation
Entwicklungsziele: Wissensvermittlung in und über Natur- und Kulturlandschaft
Entwicklung von örtlichen Besucherlenkungs- und Informationssystemen
Sensibilisierung für empfindliche Naturlandschaften durch Kenntnisvermittlung
Information und Lenkung in natursensiblen Gebieten
Umsetzung und Unterhaltung des Touristischen Informations- und Leitsystems Leipziger Neuseenland
Gestaltung/ Aufwertung von Bildungsorten (Schulen und Kindergärten)
Idee einer App Leipziger Stadtgewässer, Naturinformation am Werbeliner See und Tafel des Touristischen Informations- und Leitsystems
Leipziger Neuseenland © bgmr Landschaftsarchitekten
33
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld innovative Landschaft
Maßnahmen
Maßnahmen-Nr.
Maßnahme
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Leipzig UB1
Leipzig UB2,
Zwenkau UB3,
Markkleeberg UB8,
Großpösna UB7
Leipzig UB3
Großpösna UB1
Großpösna UB2
Großpösna UB3
Großpösna UB4
Großpösna UB5
Großpösna UB6
Markkleeberg UB1
Schkeuditz UB1
Schkeuditz UB2
Schkeuditz UB3
Schkeuditz UB4
Schkeuditz UB5
Rackwitz UB1
Zwenkau UB1
Augmented Reality – Entwicklung von Apps zur
Wissensvermittlung über ausgewählte Landschaftsräume
Umsetzung des Touristischen Informations- und
Leitsystems im südlichen Leipziger Neuseenland
Erarbeitung Fahrradstadtplan für das Gebiet des
GRL, Öffentlichkeitsarbeit zum Promoten der
Fahrradnutzung
Geführte Expeditionen auf dem Wasser um NSG
Göhrener Insel
befindet sich in der
schrittweisen Umsetzung
(wassertouristischen Kurse 1, 2 und 7 sind beschildert)
(ASG, Stadt Leipzig,
1/2015)
Fahrradstadtplan Leipzig
weiterentwickeln, für
ganzes GRL-Gebiet
ist zu prüfen
Wanderwege App, Informationen in der Landschaft über QR Codes
Entwicklung Botanischer Garten Großpösna, Finanzierung Unterhaltung
Ökologische Schulhofgestaltung, Entsiegelung
Hofzufahrt, Aufwertung durch Natursteinpflaster
steht aus
Landwirtschaftsschulheim (Naturkreisläufe)
Ausbau Erlebnispunkte am GEOPFAD Markkleeberger See, Störmthaler See
Überarbeitung Naturlehrpfad Auwald im Gebiet
Schkeuditz, Erweiterung um Forst oder Thematik
Lebendige Luppe
Ehemalige Malzfabrik Bahnhofstr. (BEOBACHTEN
– grünes Klassenzimmer)
Gestaltung Außenbereich Stadtmuseum
Umsetzung Touristisches Informations- und Leitsystem am Saale-Elster-Kanal
Besucherlenkung an Werbeliner See (Sensibilisierung Naturbelange) und Schladitzer See (Erholung)
Naturlehrpfad Eichholz
Zwenkau UB2
Aufbereitung archäologischer Fundstätte am Südufer Zwenkauer See
Brandis UB1
Stadtpark Brandis, Entwicklung als Ideenpark in
Kooperation mit angrenzendem Gymnasium
Taucha UB1
Errichtung Museum zur Geologie der Region als
Freilichtmuseum und geologischer Lehrpfad
langfristig
Maßnahme ist in Planung, langfristig
34
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Schlüsselprojekte
Handlungsfeld innovative Landschaft
Markkleeberg UB2
Umweltpädagogische Führungen zur Getzelauer
Insel Markkleeberg
Markkleeberg UB3
Landschaftserlebnis der temporären Vernässungsbereiche und stehenden Gewässer in der
Neuen Harth durch Anlage von Bohlenwege und
Beobachtungstationen für Wasservögel
Anlage von Beobachtungstationen für Wasservögel
Markkleeberg UB4
Markkleeberg UB5
Markkleeberg UB6
Markkleeberg UB7
Belgershain UB1
Belgershain UB2
Fortführung der botanischen Beschilderung seltener Bäume, Sträucher und Pflanzen im agraPark
Planung und Bau von Experimentier- und Umwelterlebnisstationen im agra-Park LeipzigMarkkleeberg zur Angebotsoptimierung der im
Park bestehenden Umweltbildungseinrichtungen
Entwicklung Ausstellungs- und Wissenschaftserlebniszentrum mit Schwerpunkten Geografie
(Landschaftswandel, Geologie, Archäologie)
Geführte Expeditionen auf dem Wasser durch
NSG Rohrbacher Teiche, Naturbeobachtung.
Eröffnung des regionalen
Diskussionsprozesses,
mittelfristige Realisierung
Wanderwege App, Informationen in der Landschaft über QR Codes
Förderfähige Zukunftsthemen:
Wissensvermittlung, Teilhabe, soziale Eingliederung
Mögliche Förderprogramme:
DBU, Förderbereich 7: Umweltinformationsvermittlung, Förderbereich 8: Umweltbildung; LIFE, Informations-,
Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnen
Akteure: AG Umwelttechnik, AG touristische Infrastruktur, AG Landschaft, AG Landwirtschaft, Projekt- und
Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL
Bildungseinrichtungen wie Schulen, Kindergärten, botanische Gärten, Leipziger Gartenprogramm; Sächsische
Landesstiftung Natur und Umwelt
35
Regionales Handlungskonzept
Grüner Ring Leipzig 2014
Maßnahmenkatalog Stadt Leipzig, Stand Februar 2015
Inhalt
Maßnahmen sortiert nach Projektthemen
1.
Auenrevitalisierung
2.
Revitalisierung Fließgewässer
3.
Revitalisierung von Standgewässern
4.
Hochwasser- und Überflutungsvorsorge, Vernässungs- und Trockenheitsvorsorge
5.
Waldmehrung, Waldumbau
6.
Strukturanreicherung und Biotopentwicklung
7.
Flächenmanagement, Kompensationsflächen
8.
Wegenetze & Region der kurzen Wege
9.
Entwicklung und Qualifizierung von Grün- und Freiflächen
10.
Pflege und Unterhaltung von Garten-und Baudenkmälern
11.
Erlebbarkeit der Seenlandschaft
12.
Entwicklung des touristischen Gewässerverbundes Leipziger Neuseenland
13.
Regionale Vermarktung von Lebensmitteln/Stadt-Land-Allianzen
14.
Mehrung und Ernte von Obstgehölzen
15.
Selbstversorgung in der Stadt
16.
Umwelttechnologie/Ressourceneffizienz
17.
Umweltbildung
.
2
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
1. Projektthema: Auenrevitalisierung
Schlüsselprojekt (SP) 1: Entwicklung Flussauenlandschaft von Elster, Pleiße und Luppe
Entwicklungsziele:
Revitalisierung der Flussauenlandschaft von Elster, Pleiße und Luppe,
Verbesserung und teilweise Wiederherstellung der Auendynamik sowie Verbesserung der Grundwassersituation
Erhalt des Hartholzauenwaldes, Revitalisierung von Fließgewässern.
Es soll eine Fokussierung auf komplex wirkende Maßnahmen stattfinden, durch die die regulierenden
Funktionen der Aue im Naturhaushalt gestärkt werden. Dies gilt in Zeiten des Klimawandels v. a. für die
besondere Pufferfunktion der Aue sowohl in Bezug auf Hochwasserereignisse (verzögerte Wasserabgabe)
als auch in Trockenheits- und Hitzephasen (Wasserrückhaltung und Kühlfunktion). Die Flussauenlandschaft
soll als Beitrag zur Risikoprävention insgesamt widerstandsfähig (resilient) entwickelt werden. Dem drohenden Verlust biologischer Vielfalt soll entgegengewirkt werden. Zusätzlich sollen die Funktionen, die eine intakte Aue für den Naturhaushalt und die Erholungsvorsorge hat, der Bevölkerung verdeutlicht werden.
In der Gesamtheit sollen die Maßnahmen unter diesem Projektthema geeignet sein, das Ökosystem „Auenlandschaft“ zu stabilisieren und dessen „Dienstleistungsfunktionen“ für die Bevölkerung erfahrbar zu
machen. Dafür ist ein integrativer und möglichst interkommunaler Projektansatz erforderlich.
Förderfähige Zukunftsthemen:
Biologische Vielfalt, Risikoprävention und Anpassung an den Klimawandel , Ökosystemdienstleitungen
Mögliche Förderprogramme:
z.B. EU-Life-Programm; Bundesprogramm biologische Vielfalt; EU-Central Europe Themenfeld Umweltrisiken und Klimawandel Projekt Reuris, sächsische Förderrichtlinie Gewässer / Hochwasserschutz
RL GH 2007, LANU-Stiftung
Akteure: AG Landschaft, AG Gewässer, AG touristische Infrastruktur, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Stadt Leipzig AfU, LTV (Abstimmung Hochwasserschutz), Land- und
Forstwirtschaft
3
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
ALLE FOLGENDEN MAßNAHMEN GEHÖREN ZUM SCHLÜSSELPROJEKT 1
Umsetzungsstand1
Maß.
Nr.
Maßnahme
AUE1
Revitalisierung der gesamten Elster-Pleiße-Luppe-Aue
Fortführung bestehender Projekte,
verschiedene Teilmaßnahmen zur
Verbesserung der Auendynamik,
Entwicklung standortgemäßer Wälder, Erhöhung des Grünlandanteils
i.d. Aue etc.
Berücksichtigung von Erholungsbelangen (naturverträgliches Wegeund Erschließungsnetz)
Kurzbeschreibung
Flächen zur Erweiterung Grünland
entsprechend Regionalplan
AUE2
Anmerkung2
Maßnahmeschwerpunkt:
Lebendige Luppe
Wiederherstellung eines naturnahen durchgängigen Gewässers im
nördlichen Auwald
Einbindung kleiner HochwasserEreignisse, Verbesserung der Auendynamik sowie Verbesserung der
Grundwassersituation
Es erfolgt eine ständige Aktualisierung der „Konzeption zur
forstlichen Pflege des Leipziger
Auwalds“, um neue wissenschaftliche Erkenntnisse und
aktuelle Planungen zu berücksichtigen. Eine aktuelle Überarbeitung wurde im November
2014 abgeschlossen
SP 1
Schkeuditz,
Markkleeberg
(Stadtforsten, Stadt Leipzig,
14.11.2014)
Integrierter Projektansatz zur
Sicherung und Aktivierung von
Ökosystemdienstleistungen
In Planung, Realisierung des 1.
BA bis 2018 ; Förderung von
Planung und 1.Baubabschnitt
durch Bundesprogramm „Biologische Vielfalt“
SP 1
Schkeuditz
1
Planungsstand, Realisierungszeitraum, Akteure – letzte Aktualisierung (ggf. Name/ Institution, Datum)
2
Anmerkung: SP = Schlüsselprojekt;
interkommunales Projekt
4
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
2. Projektthema: Revitalisierung Fließgewässer
Schlüsselprojekt (SP) 2: Entwicklung von Fließgewässerlandschaften/ Schaffung eines Gewässer- und
Grünverbundes
Entwicklungsziele:
a)
Verbesserung des Gewässerzustandes
Revitalisierung der Fließgewässer entsprechend EU-Wasserrahmenrichtlinie. Integrierte Verbesserung
der chemischen, biologischen und ökologischen Qualität der Gewässer. Umsetzung von Maßnahmen
zur Verbesserung der Durchgängigkeit, Laufrenaturierung Öffnung oder Entschlammung von Fließgewässern.
b) Verbesserung des Hochwasserschutzes
Stärkung des präventiven Hochwasserschutzes, neben technischen Maßnahmen v.a. Verbesserung des
natürlichen Wasserrückhaltevermögens in Überschwemmungsgebieten
c)
Integrierte Entwicklung von Fließgewässerlandschaften
Schaffung eines Gewässer- und Grünverbundes
In geeigneten Räumen sollen sich die Maßnahmen dieses Projektthemas nicht nur auf die Kernaufgaben
der Verbesserung des Gewässerzustandes und des Hochwasserschutzes beschränken. Vielmehr soll unter
Einbeziehung der Umgebung eine integrierte Gesamtentwicklung von Fließgewässerlandschaften erfolgen,
die die Räume zugleich für die landschaftsgebundene Erholung und naturverträglichen Tourismus entwickelt.
Diese integrierte Entwicklung von Fließgewässerlandschaften ist ein weiteres Schlüsselprojekt des Grünes
Ringes Leipzig. Umgesetzt werden soll es am Zschampert, in der Parthenaue, an Gösel und Fipper, am
Wiesengraben, an Renne und Bach sowie am Lober.
Förderfähige Zukunftsthemen:
Biologische Vielfalt (guter ökologischer Gewässerzustand)
Resilienz, Risikoprävention und Anpassung an den Klimawandel (Hochwasserschutz)
Mögliche Förderprogramme:
z.B. EU-EFRE Programm/ thematische Ziele Risikoprävention, Erhaltung und Schutz der Umwelt; sächsische Förderrichtlinie Gewässer / Hochwasserschutz RL GH 2007
Akteure: AG Gewässer, AG Landschaft, AG touristische Infrastruktur, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Stadt Leipzig AfU untere Wasserbehörde, ASG Sachgebiet Wasserwirtschaft; LTV bei Gewässern 1. Ordnung, Stadt Leipzig SPA bei Verbundentwicklung
Maß.
Nr.
Maßnahme
FW1
Floßgraben
Entwicklungsplanung liegt vor
z. Zt. in Abstimmungsrunde
(7/2014)
Fortschreibung RHK
2003 (FW 37)
FW2
Alte Luppe, Umsetzung von Maßnahmen gem. WRRL
geplant
Schkeuditz
Pösgraben, Umsetzung von Maßnahmen gem. WRRL
in Vorbereitung
FW3
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
(7/2014)
Großpösna
(7/2014)
Fortschreibung RHK
2003 (FW 32)
5
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Maß.
Nr.
Maßnahme
FW4
Östliche Rietzschke, Umsetzung von
Maßnahmen gem. WRRL
in Vorbereitung
FW5
Nördliche Rietzschke, Umsetzung
von Maßnahmen gem. WRRL
Hochwasserrisiko- und Managementplan z. Zt. in Arbeit,
WRRL in Vorbereitung
Fortschreibung RHK
2003 (FW 4)
FW6
Lösegraben, Umsetzung diverser
Maßnahmen zum Hochwasserschutz
und von Maßnahmen gem. WRRL
In Vorbereitung
Taucha
Zschampert
in Vorbereitung
Umsetzung der Gewässerentwicklungskonzeption (Gewässerrandstreifen, Grünlandentwicklung, Bewirtschaftung)
(7/2014)
FW7
Umsetzungsstand
(7/2014)
Fortschreibung RHK
2003 (FW 21)
Fortschreibung RHK
2003 (FW 16)
SP 2
Schkeuditz,
Markranstädt
Fortschreibung RHK
2003 (FW 9)
Entwicklung Grünverbund und Wegenetz zwischen Leipzigerauwald
und Kulkwitzer See
FW8
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Gewässerknoten Leipzig
in Planung
Öffnung Elstermühlgraben, Offenlegung der Alten Elster, Überleitung
Weiße Elster - Neue Luppe, Entschlammung Elstermühlgraben
oberhalb Schreberbad, Entschlammung unterer Elstermühlgraben und
Profilausbau Weiße Elster, Sanierung und Neuprofilierung Elsterbecken und Entschlammung des Elsterflutbetts
siehe WT7, WT10
(7/2014)
6
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Maß.
Nr.
Maßnahme
FW9
Weitere Maßnahmen:
FW10
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Oberer und Unterer Gewändegraben, Umsetzung diverser
Maßnahmen zum Hochwasserschutz;
Krebsgraben; Mühlpleiße, ökologischer Verbau und Böschungsgestaltung;
Bauerngraben;
Hartmannschlenke, Wasserzuführung über Grenzgraben (in
Vorbereitung);
Paußnitz, Wasserzuführung
über Grenzgraben in Vorbereitung
Knauthainer Elstermühlgraben,
Entfernung der Rasengitterplatten und Umsetzung von Maßnahmen gem. WRRL;
Sommerfelder Graben, Umsetzung Hochwasserschutzmaßnahmen
Zauchgraben, Umsetzung
Hochwasserschutzmaßnahmen;
Schaukelgraben, Umsetzung
von Hochwasserschutzmaßnahmen;
Pleißemühlgraben, Öffnung
Bahngraben, Verlängerung Hoher Graben
teils in Vorbereitung
Parthenaue
Gewässerentwicklung der Parthe in
Verknüpfung mit Freiflächenentwicklung, Grün- und Wegeverbund
in der Aue und angrenzenden Flächen
(nicht im Plan verortet)
SP 2
Zusammenarbeit mit Zweckverband Parthenaue
siehe auch SP 7
Taucha,
Borsdorf,
Brandis
FW11
Öffnung Pleißemühlgraben
In Planung, Realisierung bis
2027 gemäß Kooperationsvereinbarung LTV zum IGK
7
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
3. Projektthema: Revitalisierung von Standgewässern
Entwicklungsziele:
Sanierung von Standgewässern (Teiche, künstlich angelegte Gewässer)
a)
zur Sicherung und Verbesserung der Rückhaltung von Niederschlagswasser bei Starkregenereignissen
als Beitrag zum Hochwasserschutz in besiedelten Ortslagen (Schaffung von Retentionsvolumen zur
Rückhaltung von Oberflächenwasser durch regelmäßige Sedimententfernung)
b)
zum Erhalt von Lebensraum für geschützte Tier- und Pflanzenarten
Instandsetzung und Renaturierung von Uferböschungen und Gewässersohlen zur ökologischen Aufwertung
c)
zur Sicherung und Verbesserung der Naherholung im Siedlungsbereich
Förderfähige Zukunftsthemen:
Biologische Vielfalt (guter ökologischer Gewässerzustand)
Mögliche Förderprogramme:
Die Umsetzung erfolgt im Rahmen der gesetzlich erforderlichen, regelmäßigen Gewässerunterhaltung.
Akteure: AG Gewässer, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Stadt
Leipzig, ASG SB Wasserwirtschaft, AfU, untere Wasserbehörde
Maß.
Nr.
Maßnahme
SW1
Umsetzung Gewässerentwicklungsprogramm für kommunale Standgewässer 2012 – 2020
Umsetzungsstand
Anmerkung
sukzessiv bis 2020
(nicht im Plan verortet)
Kurzbeschreibung
Darunter:
Johannaparkteich, Inselteich, Palmengartenteich, Teich im AntonBretschneider-Park, Dorfteich Seehausen, Dorfteich Lausen, Parkteich
Miltitz, Kindergartenteich Kirchteich Dorfteich und Sperlingsteich in Hohenheida, Teich am
Zuckelhäuser Ring, Dorfteich Kleinpösna, Großer und Kleiner Angerteich Baalsdorf, Meusdorfer Teich,
Parkteich Abtnaundorf, Bassin Anton-Bruckner-Allee, Schäfereiteich,
Leinegraben- und Gartenteich im
KGV „Große Eiche e. V.“, Langer
Teich Göbschelwitz, Stauteich
Lößnig-Dölitz
8
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
4. Projektthema: Hochwasser- und Überflutungsvorsorge, Vernässungs- und
Trockenheitsvorsorge
Schlüsselprojekt 3: Klimaangepasstes Wassermanagement/ Hochwasserschutz
Entwicklungsziele:
Risikoprävention, Schutz vor Auswirkungen von zunehmenden Witterungsextremereignissen
a)
integrierte Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge
Rückhaltung von Wasser in der Landschaft, Schaffung wassergeprägter Landschaften/ Feuchtgebiete
und Erweiterung der Retentionsflächen/ Polder. Verzögerung des Hochwasserabflusses (Hochwasserschutz), Wasserhaltung zur Förderung der Verdunstung und Kühlung in Trockenheitsperioden, Entwicklung von ganzheitlichen Konzepten
b) Wassermanagement in Grundwasserwiederanstiegsgebieten im Umfeld der neuen Tagebauseen.
Schutz von Siedlungsgebieten, Anpassung der Landnutzung an veränderte Standortverhältnisse
Förderfähige Zukunftsthemen:
Resilienz, Risikoprävention und Anpassung an den Klimawandel (Hochwasserschutz)
Mögliche Förderprogramme:
z.B. EU-EFRE Programm/ thematische Ziele Risikoprävention, Erhaltung und Schutz der Umwelt; sächsische Förderrichtlinie Gewässer / Hochwasserschutz RL GH 2007
Akteure: AG Gewässer, AG Landschaft, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle
GRL,, Stadt Leipzig, AfU untere Wasserbehörde, ASG Wasserwirtschaft, Land- und Forstwirtschaft. LMBV
mbh, LTV sofern Gewässer 1. Ordnung betroffen sind
ALLE FOLGENDEN MAßNAHMEN GEHÖREN ZUM SCHLÜSSELPROJEKT 3
Maß.
Nr.
Maßnahme
HWV
1
Einrichtung einer Diskussionsplattform und gemeinsame Entwicklung
einer Konzeption zum Umgang mit
den Themenbereichen Grundwasser-Anstieg und Klimaveränderung.
Ziel: Vereinbarkeit von Belangen der
Landwirtschaft und Anwohnern und
der Klimaanpassung.
HWV
2
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Vorschlag Erstellung eines Meliorationskatasters zur Prüfung
und Darstellung des VorhanMarkkleeberg
denseins, Art, Lage und DimenZwenkau
sionierung, Zustand und ZuBöhlen
ständigkeit des Drainagesystems
(nicht im
Plan verortet)
Wassermanagement Parthenaue
Verbundprojekt
Entwicklung eines integrierten Konzeptes zur Überflutungs- und Trockenheitsvorsorge für das gesamte
Einzugsgebiet der Parthe mit Löseund Pösgraben
Taucha, Borsdorf,
Brandis, Großpösna,
Belgershain, Markkleeberg
(in der Karte blau
transparent dargestellt, ohne Maßnahmennr.)
9
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
5. Projektthema: Waldmehrung, Waldumbau
Schlüsselprojekt 4: Waldmehrung / Urbaner Wald, Waldumbau
Entwicklungsziele:
a)
Fortführung der Waldmehrung in Mangelgebieten, neben Hochwaldentwicklung auch Anlage/ Förderung von lichten, teilweise mit Offenland verknüpften historischen Waldstrukturen (Niederwald, Mittelwald, Hutewald);
b) Ausdehnung der Waldmehrung auf urbane Bereiche, Erhöhung des Waldanteils in der Stadt, Verbesserung der stadtklimatischen und lufthygienischen Situation in Städten, Einbeziehung von Projektflächen
des Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens (E+E - Vorhaben) „Ökologische Stadterneuerung durch
Anlage urbaner Waldflächen auf innerstädtischen Flächen durch Nutzungswandel“
c)
Waldumbau: Förderung strukturreicher Wälder (Stabilität, Klimaanpassung, Biodiversität), Waldumbau, Entwicklung klimaplastischer Wälder entsprechend den „Anpassungsstrategien an den Klimawandel für den Südraum Leipzig“ (MORO Modellvorhaben; Regionaler Planungsverband LeipzigWestsachsen 02/2014).
Förderfähige Zukunftsthemen:
Biologische Vielfalt, Anpassung an Klimawandel / CO2-Senken
Mögliche Förderprogramme:
EU-EFRE Programm/ thematische Ziele Risikoprävention, Erhaltung und Schutz der Umwelt; sächsische Förderrichtlinie Agrarumweltmaßnahmen und Waldmehrung RLAuW Teil B 2007, BfN (E+E bzw.
E+F Vorhaben)
Akteure: AG Landschaft, AG interkommunales Flächenmanagement, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Stadt Leipzig SPA (urbaner Wald), Land- und Forstwirtschaft (Stadtforstamt Leipzig, Staatsbetrieb Sachsenforst), Stadt Leipzig AfU
ALLE FOLGENDEN MAßNAHMEN GEHÖREN ZUM SCHLÜSSELPROJEKT 4
Maß.
Nr.
Maßnahme
W1
Umsetzung des Vorhabens Urbaner
Wald Leipzig
Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben (E+E) „Ökologische Stadterneuerung durch Anlage urbaner
Waldflächen auf innerstädtischen
Flächen im Nutzungswandel – ein
Beitrag zur Stadtentwicklung“ läuft
seit Anfang 2007
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Zukünftige Projekte werden sich auf
weitere Stadtumbaubereiche und
auf Flächenpotenziale für die Entwicklung größerer Verkehrsbrachen
konzentrieren (vgl. abgestimmter
Flächenpool „Urbaner Wald
Leipzig“)
Bereits Umgesetzt: Stadtgärtnerei-Holz; Schönauer Holz/
Neue Leipziger Str.
In Realisierung befindliches
Projekt bis 2016:
Gleisgrünzug/ Bhf. Plagwitz
Darauffolgend:
Gleisfächer
(Stadtplanungsamt, Stadt
Leipzig, 11/2014)
10
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Maß.
Nr.
Maßnahme
W2
Schaffung Hutewald am Cospudener See
Schaffung eines großen, räumlichen
Komplexes von Hutewald- und Offenlandbeweidung im Umfeld des
Cospudener Sees durch Zusammenarbeit der verschiedenen Grundstückseigentümer, bzw. Waldbesitzer (Stadt Leipzig, Stadt Markkleeberg, Belantis GmbH, LTV) auf Basis
der von der Abteilung Stadtforsten
bzw. von den Eigentümern erarbeiteten flächenspezifischen Konzepten
Beweidung durch Schafe und Ziegen
als Weidetiere auf insgesamt 9 Teilflächen, 2 Waldbisongehe
Waldmehrung bei Autobahnkreuz
Klein Wiederitzsch
Vorranggebiet Waldmehrung, Regionalplan Westsachsen 2008
Waldmehrung bei Zauchgraben,
östlich Baalsdorf
Vorranggebiet Waldmehrung, Regionalplan Westsachsen 2008
Waldmehrung am Nordufer Zwenkauer See
Vorranggebiet Waldmehrung, Regionalplan Westsachsen 2008
W3
W4
W5
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
In Bearbeitung
(Stadtforsten, Stadt Leipzig,
3.9.2014)
Markkleeberg,
Zwenkau
11
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Maß.
Nr.
Maßnahme
W6
Schutz und Schaffung von Wäldern
durch Sukzession
Zulassung der Entwicklung von Wald
durch natürliche Sukzession, vor allem auf Flächen des öffentlichen
Grüns, Brachflächen und landwirtschaftlich schwer nutzbaren Arealen
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Seit 2003 wurde bei ca. 29 ha
auf 6 Flächen die Waldeigenschaft festgestellt und der
Wald gesichert. Die bedeutendsten sind: der Hangkantenpark am Lindenauer Hafen,
der bisher im öffentlichen Grün
befindliche Teil des Gypsberges
und das ehemalige öffentliche
Grün an der Maximillian-Allee
Zu erwarten sind zeitnah weitere erhebliche Zugänge im
Gebiet um das Paunsdorfer
Wäldchen (ca. 30 ha) und im
Bereich der Thomas-MüntzerSiedlung (ca. 5 ha)
(Stadtforsten, Stadt Leipzig
11/2014)
Klärungsbedarf:
Paunsdorfer Wäldchen: Konflikt mit den Kompensationsfestsetzungen und der LSGVerordnung, danach ist Offenhaltung vorgegeben. (Amt für
Umweltschutz, Stadt Leipzig,
1/2015)
12
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Maß.
Nr.
Maßnahme
W7
Konzeption zur forstlichen Pflege
des Leipziger Auenwaldes
Ziele:
Erhaltung der Biodiversität der
Leipziger Flussauen.
Verbesserung der ökonomischen Bilanz der Forstbetriebe.
Wahrung der Erholungsfunktion
Erhaltung und Verbesserung
der Adaptionsfähigkeit der Auwälder an sich ändernde hydrologische Verhältnisse und den
Klimawandel
Großflächige Bewirtschaftung der
meisten Teile des Leipziger Auenwaldes als Femelwald. Weiterhin
Ausweisung von ca. 5 % der Gesamtfläche des Leipziger Stadtwaldes in
Flussauen als forstlich nicht bewirtschafteter, dem Prozessschutz unterliegender Wald und Wiederaufnahme historischer Waldbewirtschaftungsformen auf einigen kleineren Flächen (Mittelwald, Niederwald, Hutewald).
Bei einer angestrebten linearen Altersverteilung der wichtigsten
Baumarten des Leipziger Auenwaldes wurden für die verschiedenen
Waldgesellschaften, Untergesellschaften und Varianten im LSG
"Leipziger Auenwald" ideale Zielbestände formuliert.
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
SP 4
(ASG, Stadtforsten, 1/2015)
13
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
6. Projektthema: Strukturanreicherung und Biotopentwicklung
Entwicklungsziele:
Strukturelle Anreicherung und Biotopentwicklung in der Agrar-Landschaft, vorrangig im Bereich
von Grünverbundgebieten (vgl. auch Handlungsfeld erlebbare Landschaft, SP 7)
Gehölzpflanzungen an Wegrändern, Flurgrenzen, Ortsrändern
Entwicklung von Teilflächen mit extensiver LaWi-Nutzung.
Im Stadtgebiet v.a. Straßenbaumpflanzungen.
Förderfähige Zukunftsthemen:
Biologische Vielfalt
Mögliche Förderprogramme:
EU-EFRE Programm/ thematisches Ziel Schutz der Umwelt; sächsische Förderrichtlinie Agrarumweltmaßnahmen und Waldmehrung RLAuW Teil A 2007
Akteure: AG Landschaft, AG Landwirtschaft, AG touristische Infrastruktur, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Stadt Leipzig ASG, Sachgebiet Stadtbäume, Landwirtschaft,
Zweckverbände
Maß.
Nr.
Maßnahme
ST1
Strukturanreicherung in Leipzig
Südost,
Schnittmenge aus Umgriff der Konzeption für die Anlage von Feldhecken in Leipzig Südost und Südwest
(Terra In, 2006) und Grünverbund
ST2
ST3
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Überlagerung mit Gebiete zur deutlichen Anreicherung mit Hecken und
Flurgehölzen Regionalplan LeipzigWestsachsen
Strukturanreicherung in Leipzig
Südwest,
Schnittmenge aus Umgriff der Konzeption für die Anlage von Feldhecken in Leipzig Südost und Südwest
(Terra In, 2006) und Grünverbund
Überlagerung mit Gebiete zur deutlichen Anreicherung mit Hecken und
Flurgehölzen Regionalplan LeipzigWestsachsen
Umsetzung diverser Alleepflanzungen entsprechend Landschaftsplan
der Stadt Leipzig von 2013.
(Beispiele: Lyoner Str., Paunsdorfer
Str. in Stünz, Gerhardt-Ellrodt-Str.,
Knautnaudorfer Str., Holzhäuser str.
Prüfung, ob Adaption durch
Anbauerfordernisse (Bsp. Zuckerrüben) erforderlich istAbstimmung mit Landwirten
vornehmen
(Liegenschaftsamt, Stadt
Leipzig, 11.7.2014)
Prüfung, ob Adaption durch
Anbauerfordernisse (Bsp. Zuckerrüben) erforderlich istAbstimmung mit Landwirten
vornehmen
Markkleeberg
(Liegenschaftsamt, Stadt
Leipzig, 11.7.2014)
Umsetzung in Abhängigkeit von
Verkehrskonzepten, Prüfung
auf Machbarkeit bzw. grundsätzliche Planung erforderlich;
(Amt für Stadtgrün und Gewässer, SG Stadtbäume, Verkehrsund Tiefbauamt)
(Sachgebiet Stadtbäume, Stadt
Leipzig, 12/2014)
14
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Maß.
Nr.
Maßnahme
ST4
Strukturanreicherung in Breitenfeld/
Nordraum
Schnittmenge aus Umgriff des Nordraumkonzepts Leipzig 2025 (seecon, 2014) und Grünverbund
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Schkeuditz,
Rackwitz
15
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
7. Projektthema: Flächenmanagement, Brach- und Kompensationsflächen
Schlüsselprojekt 5: nachhaltiges Flächenmanagement
Entwicklungsziele::
a) Brachflächenmanagement:
Revitalisierung von Brachflächen durch Rückbau, Sanierung, oder Entsiegelung und Nachnutzung.
Eine Nachnutzung ist prinzipiell freiraumbezogen und baulich möglich.
Freiraumbezogene Entwicklungsziele:
Anlage und Erweiterung von Grünflächen im Siedlungsbestand (z.B. Stadtteilparks)
Ausbau von Freiflächen zur Biotopvernetzung und zum Artenschutz
Anlage und Erweiterung von Landwirtschaftsflächen
Aufforstungen, Waldflächenentwicklung
temporäre Nutzungen (z.B. Urban Gardening)
Berücksichtigung von KlimaschutzSPAekten bei der bei der Umnutzung von innerstädtischen
Brachflächen (Schaffung von Klimakomfortinseln / Wohlfühloasen in der Stadt)
Bauliche Entwicklungsziele:
Gewerbe, Wohnbebauung
Entwicklung von Infrastruktur für andere Schlüsselprojekte (z.B. Einrichtungen des Wassertourismus)
b) Interkommunales Kompensationsflächenmanagement:
interkommunale Bereitstellung und Entwicklung von Kompensationsflächen zur optimalen Umsetzung eingriffsrechtlicher rund naturschutzfachlicher Anforderungen.
Gezielte Lenkung von Maßnahmen zur Kompensation zur Aufwertung von Naturräumen/ Entsiegelung und Begrünung von Brachflächen im gesamten Umgriff des GRL, Bevorratung von Maßnahmen auf Ökokonto.
Lenkung und Entwicklung von Kompensationsmaßnahmen vorrangig auf:
Brachflächen
Landwirtschaftsflächen, nur wenn diese weiter nutzbar sind (Produktionsintegrierte
Kompensation - PIK)
Umsetzung WRRL und Waldumbau
Eine wesentliche Aufgabe neben der Umsetzung von einzelnen Maßnahmen / Projekten ist das einheitliche
Erfassen und digitale Bündeln aller relevanten Daten in einem Kataster (interkommunales Brachflächenkataster IKOBRA und interkommunaler Kompensationsflächenpool IKOMAN).
Förderfähige Zukunftsthemen:
Biologische Vielfalt, Umweltschutz und Ressourceneffizienz nachhaltige Stadtentwicklung, Risikoprävention und Anpassung an den Klimawandel
Mögliche Förderprogramme:
z.B. Regionalentwicklung (FR-Regio) des Sächsischen Staatsministerium des Innern; Landesbrachenprogramm, VwV Stadtentwicklung, sächsische Förderrichtlinie Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen
AUK/2015, sächsische Förderrichtlinie Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen AUK/2015
Akteure: AG Interkommunales Flächenmanagement, AG Landschaft, AG Landwirtschaft, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, AfW Stadt Leipzig, Investoren, Flächeneigentümer,
Zwischennutzungs-Interessierte
16
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
ALLE FOLGENDEN MAßNAHMEN GEHÖREN ZUM SCHLÜSSELPROJEKT 5
Maß.
Nr.
Maßnahme
IK1
Revitalisierung Brachfläche:
Standort: Landesbeschaffungsstelle
der Polizei Sachsen, Lützner Straße
218, 04179 Leipzig
Größe: ca. 111.550
Eigentum: Freistaat Sachsen (SIB)
Entwicklungsziel: Grünfläche / öffentlicher Aufenthaltsraum
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
(Sachgebiet Flächenmanagement, Stadt Leipzig, 8/2014)
Siehe auch WT2
Besonderheiten: wesentlicher Bestandteil bei der Entwicklung des
Stadtraumes Lindenauer Hafen in
Leipzig
IK2
IK3
Revitalisierung Brachfläche:
Marina Leipzig-Lindenau
Plautstraße 78 und 80, 04179
Leipzig
Größe: ca. 13.800 m²
Eigentum: Stadt Leipzig / Privateigentum
Entwicklungsziel: Marina LeipzigLindenau / technischer Hafen mit
weiteren gewässeraffinen Nutzungen
Denkmalschutzbelange sind zu beachten
Besonderheiten: wesentlicher Bestandteil bei der Entwicklung des
Stadtraumes
Revitalisierung Brachfläche:
Klinkerwerk Liebertwolkwitz
Ostende 3, 04288 Leipzig
Größe: ca. 25.650 m²
Eigentum: Stadt Leipzig
Entwicklungsziel: Wald
(Sachgebiet Flächenmanagement, Stadt Leipzig, 8/2014)
Siehe auch WT2
(Sachgebiet Flächenmanagement, Stadt Leipzig, 8/2014)
Bezug zu Projektthema 4,
Besonderheiten: benachbarte
Grundstücke sind ebenfalls derzeit
ungenutzt und mit hohem Entsiegelungspotential (allerdings nicht im
kommunalen Eigentum) → weitere
Maßnahmen langfristig vorstellbar
17
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Maß.
Nr.
Maßnahme
IK4
Revitalisierung Brachfläche:
Stadthafen Leipzig
Schreberstraße 20, 04109 Leipzig
Größe: ca. 13.450m²
Eigentum: Stadt Leipzig
Entwicklungsziel: Stadthafen Leipzig
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
(Sachgebiet Flächenmanagement, Stadt Leipzig, 8/2014)
Bezug zu Projektthema 10,
teilweise bereits mit umgesetzten
Maßnahmen (Außenmole Stadthafen)
derzeit mit Zwischennutzung – befristet bis 31.12.2017
zentraler Bestandteil des WTNK und
TWGK
IK5
Fortführung des IKOMAN und IKOBRA und Umsetzungsmanagement
für die dort geführten Flächen
Alle Kommunen
und Landkreise
Revitalisierung von Brachflächen
durch Rückbau, Sanierung, oder
Entsiegelung und Nachnutzung.
Nachnutzung freiraumbezogen z.B.
durch Grünflächenentwicklung, Biotopvernetzung, Aufforstung, Neuschaffung von LaWi-Flächen
Nachnutzung baulich: durch Gewerbe und Infrastruktur, durch Entwicklung von Infrastruktur für andere
Schlüsselprojekte (Einrichtungen des
Wassertourismus siehe IK 2 und 4)
IK6
Schwerpunktsetzung auf Maßnahmen zur produktionsintegrierten
Kompensation (PIK) auf landwirtschaftlichen Nutzflächen (neben
klassischen Maßnahmen zur strukturellen Anreicherung der Landschaft)
Anlage von Kurzumtriebsplantagen (KUP) als Zwischennutzungen im Sinne
des Klimaschutzes
Förderung landwirtschaftlicher Nutzungsformen zur
Landschaftspflege, etwa
Beweidung von Flächen
Umsetzung von PIKs als
Kompensationsmaßnahme
(nicht im Plan verortet)
(Sachgebiet Flächenmanagement, 1/2015)
Alle Kommunen
und Landkreise
(nicht im Plan verortet)
18
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld starke Landschaft/ stabile Ökosysteme
Maß.
Nr.
IK7
Maßnahme
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Förderung Integrierter Konzepte zur
Raumentwicklung unter Einbindung
von Maßnahmen zur Brachflächenrevitalisierung und Umsetzung von
Kompensationsmaßnahmen wie z.B. :
Nordraumkonzept
2025
Netzwerkprojekt
„stadtPARTHEland - Kulturlandschaftsmanagement als
Brücke zwischen Metropole
und ländlichem Raum“
Anwendung
des
Feldheckenkonzepts auch für
andere Räume in der Stadt
Leipzig
Leipzig
Alle Kommunen
und Landkreise
(nicht im Plan verortet)
19
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
8. Projektthema: Wegenetze – Region der kurzen Wege
Schlüsselprojekt 6: Entwicklung und Qualifizierung des Wegenetzes
Entwicklungsziele: Region der kurzen Wege: Verbesserung des Rad-, Wander- und Reitwegenetzes bei
Mit-Nutzung von Wirtschaftswegen im landwirtschaftlich geprägten Bereich, Nachnutzung von Gleistrassen als Radschnellwege
Schaffung von schnellen und sicheren Alltagswegen (Schul- und Arbeitswege) als Achsen von der
Stadt Leipzig in die Umlandkommunen und Ausbau Feinvernetzung zwischen den Ortschaften.
Schaffung qualitätvoller und ortsspezifischer Freizeitradwege, Qualifizierung bestehender Wege
entsprechend Sächsischer Radverkehrskonvention
Schaffung /Qualifizierung qualitätvoller und ortsspezifischer Wanderwege
entsprechend Entwicklungskonzept zur Erschließung touristischer Potenziale des Landtourismus
im Bereich Wandern, 2013
Schaffung möglichst barrierefreier Querungen für Fußgänger und Radfahrer und möglichst Rollstuhlfahrer
Förderung von Maßnahmen zur Intermodalität: Ausbau von Rad- und Wanderwegen zwischen
ÖPNV und Naherholungsbereichen, speziell der Seen
Qualifizierung und Schaffung von Reitwegen (Entsprechend Planung Reitwegeverbund der LK
Leipzig und Nordsachsen, 2014, sowie des Prüfauftrages entsprechend Maßnahmenkatalog des
TEP 2015 der Stadt Leipzig)
Förderfähige Zukunftsthemen:
Umweltschutz und Ressourceneffizienz, nachhaltige Stadtentwicklung, nachhaltige Verkehrsentwicklung, Förderung der Reduzierung CO2-Ausstoß, Teilhabe, soziale Eingliederung, Barrierefreiheit
Mögliche Förderprogramme:
z.B. EU-EFRE Programm/ thematische Ziele Förderung der Reduzierung CO2-Ausstoß, Förderung von
Nachhaltigkeit im Verkehr, Erhaltung und Schutz der Umwelt; EU-CentralEurope Themenfeld Nachhaltiger Verkehr Projekt CentralMeetBike; EUROPA 2020 barrierefrei; Land Sachsen: VwV Stadtentwicklung, sächsische Förderrichtlinie Radverkehr RL Radverkehr 2009
Akteure: AG touristische Infrastruktur, AG Landschaft, AG Landwirtschaft, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Stadt Leipzig SPA, ASG, VTA, AFW, AfU
ALLE FOLGENDEN MAßNAHMEN GEHÖREN ZUM SCHLÜSSELPROJEKT 6
Maß.
Nr.
Maßnahme
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Alltagswege
WA1
WA2
Ring Zentrum
(Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr. 118, 7, 26,
120, 119, 121, 16, 117, 114, 113, 38)
Radwegeverbindung und Freiraumentwicklung an der AngerCrottendorfer Bahnschneise, Weiterführung nach Osten und Norden,
Abschnitt Posadowsky-WohnAnlage bis Zweinaundorfer Str. auf
alter Bahntrasse Eilenburger Bhf.
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
Geplant
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
Fortführung RHK
2003 (Südost_S4)
20
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maß.
Nr.
Maßnahme
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Alltagswege
WA3
WA 4
WA5
WA6
WA7
WA8
WA9
WA
10
Radwegeverbindung auf GleisGrünZug Plagwitz auf dem Gelände des
ehemaligen Plagwitzer Bahnhofs bis
nach Knautkleeberg
Leipzig Zentrum- Gohlis
Bau Radverkehrsverbindung auf
ehemaliger Gleistrasse; (Radverkehrsentw.-plan Leipzig 2011 Maßnahmennr. 111)
Ergänzung Wegeverbindungen beim
BMW Werk. Etablierte Trampelpfade und alte Feldwege ausbauen
(Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr. E-26)
Leipzig Zentrum – Schkeuditz
Ab Georg-Schumann-Str., entlang
Hallesche Str. bis Äußere Leipziger
Str.
Diverse Maßnahmen (Radverkehrsentw.-plan Leipzig 2011 Maßnahmennr. 55, 78, 126, 124, 50, 56,
122)
Leipzig Zentrum - Markkleeberger
See und Störmthaler See ab Bayerischer Bahnhof
Diverse Maßnahmen (Radverkehrsentw.-plan Leipzig 2011 Maßnahmennr. 48, 199, 110) Routenführung zwischen Marienbrunn und
Markkleeberger See noch festzulegen
Leipzig Zentrum – Markkleeberg
Maßnahmen (Radverkehrsentw.plan Leipzig 2011 Maßnahmennr. 6,
141, 34, 2)
z.T. bereits in Umsetzung
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
Leipzig Zentrum – Lindenau
Diverse Maßnahmen (Radverkehrsentw.-plan Leipzig 2011 Maßnahmennr. 73, 74)
Leipzig Zentrum - Großpösna
ab Ecke Nieritzstr. Prager Str., entlang Muldentalstr. und Prager Str.
(Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr.31, 30, 29, 28)
z.T. umgesetzt (M72)
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
Überprüfung auf
Eignung als „Pilotprojekt FahrradHighway“
Umsetzung frühestens 2020+
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
z.T. temporär schon umgesetzt
oder in Umsetzung begriffen
(M122; M56; M50)
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
Schkeuditz
In Vorbereitung; M199 in Planung; Umsetzung derzeit für
2016 angestrebt
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
Umgesetzt bis zur Stadtgrenze
Leipzig; bzw. in Umsetzung mit
Stadtbahnausbau KarlLiebknecht-Straße
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
z.T. in Planung (M28)
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
Markkleeberg
Großpösna
21
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maß.
Nr.
Maßnahme
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Alltagswege
WA
11
WA
12
WA
13
WA
14
WA
15
WA
16
WA
17
WA
18
Schönefeld Abtnaundorf - Zentrum
Südost
(Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr.94, 62, 67, 70,
102)
Leipzig Zentrum – Borsdorf
Über Dresdner Str., Wurzner Str.,
Riesaer Str.
(Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr. 61, 36)
Leipzig Zentrum –Mölkau – Beucha
(Brandis)
Über Täubchenweg und Zweinaundorfer Str.
(Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr. 68, 69, 71, E-8)
Leipzig Südost – Grünau-Ost
( Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr. 22, 17, 16,
135, 5, 139)
Rückmannsdorf – Lindenau
entlang Merseburger Str.
(Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr. 42, 21)
Leutzsch – Böhlitz-Ehrenberg
entlang Leipziger Str., Georg
Schwarz Str.
(Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr. 106, 91, 107)
Neulindenau – Dölzig entlang SaaleElster-Kanal
Diverse Maßnahmen ( Radverkehrsentw.-plan Leipzig 2011 Maßnahmennr.43, 90, 44, 88)
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
Leipzig-Wahren – Wiederitzsch
Entlang Lindenthaler und Wiederitzscher Landstraße
(Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr. 54, 45, E-38,
51)
z.T. in Planung (M45);
z.T. umgesetzt (M36; M65;
M35 (anteilig))
Borsdorf
z.T. umgesetzt (M69; anteilig)
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
Brandis
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
(Amt für Umweltschutz, Stadt
Leipzig, 1/2015)
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
Klärung erforderlich:
Der Elster-Saale-Kanal einschl.
Böschungen ist überwiegend
gesetzlich geschützter Biotop,
hier stellt ein Radwegbau/erweiterung einen Verbotstatbestand gem. §30 BNatSchG
dar.
(Amt für Umweltschutz, Stadt
Leipzig, 1/2015)
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
22
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maß.
Nr.
Maßnahme
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Alltagswege
WA
19
WA
20
WA
21
WA
22
WA
23
WA
24
Leipzig-Zentrum - Gohlis-Nord
Entlang Landsberger Str.Coppistr.
und Wittenberger Str,
(Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr. 138, 140, 57,
40, 49 )
S-Bahn Leipzig-Nord - Volksgarten
Über Volbdedingtstr., Volksgartenstr.
(Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr. 59)
Engelsdorf – Holzhausen
Über Baalsdorfer Str.
(Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr. 33, 136)
Liebertwolkwitz - Fuchshain
Über Naunhofer Landstr.
(Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr. 1, 27)
S-Bahn Leipzig-Ost - Marienbrunn
Schaffung Sellerhäuser Bahnbogen
Radweg auf/ neben alter Bahntrasse
(Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr. E-58)
Leipzig Alt-West – Dölzig
Ausbau Gleistrasse
(Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr. E-59)
z.T. geplant (M40)
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
in Planung
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
in Planung
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
in Vorbereitung/ Planung
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
in Vorbereitung/ Planung durch
privat
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
Klärungsbedarf
Auf der Gleistrasse nn Bereich
Bienitz ist die Maßnahme naturschutzrechtlich unzulässig, s.
einschlägige Stellungnahmen.
(Amt für Umweltschutz, Stadt
Leipzig, 1/2015)
WA
25
Leipzig-Zentrum – Störmthaler See /
Großpösna
Abzweigung WA10 Richtung See,
Ausbau Störmthaler Str.
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
Großpösna
23
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maß.
Nr.
Maßnahme
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Freizeitradwege
WF1
Aufwertung der Parthe – Mulde –
Radroute
WF2
Leipzig Zentrum – Zwenkauer See
Entlang Erikenstr. durch Hartmannsdorf (Fortschreibung Radverkehrsentw.plan)
Verbindung Kulkwitzer und Zwenkauer See
WF3
WF4
WF5
Aufwertung Elsterradweg
(Radverkehrsentw.-plan Leipzig
2011 Maßnahmennr. 14, 4)
Aufwertung Radweg entlang Neuer
Luppe
in Vorbereitung
Trassenvorschlag Stadt Markranstädt im Rahmen der Erarbeitung des TWGK, Prüfung erforderlich
z.T. in Vorbereitung (M4)
Markranstädt
Wanderwege
WW1
Seenwanderweg, neue Streckenführung
Klärungsbedarf:
Insbesondere im Bereich Fortunabad und "In den Schönen"
ist durch die Maßnahme
ggf. der Schutzzweck des LSG
Leipziger Auwald betroffen, die
grundsätzliche Zulässigkeit ist
daher ungeklärt.
(Amt für Umweltschutz, Stadt
Leipzig, 1/2015)
WW2
Wanderweg Weiße Elster
Klärungsbedarf:
Insbesondere im Bereich Fortunabad und "In den Schönen"
ist durch die Maßnahme
ggf. der Schutzzweck des LSG
Leipziger Auwald betroffen, die
grundsätzliche Zulässigkeit ist
daher ungeklärt.
(Amt für Umweltschutz, Stadt
Leipzig, 1/2015)
WW3
Qualifizierung Stadtwanderweg
Rund-um-Leipzig
WW4
Uferrundweg, Wanderwege Neue
Harth / Harthkanal, Wanderweg
Zwenkau Gaschwitz
Markkleeberg
Zwenkau
24
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maß.
Nr.
Maßnahme
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Reitwege
RW1
Reitwege: Umsetzung der Ergebnisse des Prüfauftrages zur Verknüpfung bestehender Reitwege in der
Stadt Leipzig gemäß Maßnahmenkatalog TEP 2015 der Stadt Leipzig
In Vorbereitung (Ämterabstimmung Stadt Leipzig entsprechend Umsetzung Prüfauftrag aus TEP 2015)
(nicht verortet)
Querungshilfen
WQ1
WQ2
Querung Weiße Elster Höhe Zwenkauer See (Fortschreibung Radverkehrsentwicklungsplan)
Umbau Verkehrsknoten Wurzner
Str./Breite Str.
(Radverkehrsentw. Plan der Stadt
Leipzig 2011 Maßnahmennr. 25)
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
(VTA, Stadt Leipzig, 10/2014)
Intermodalität
IM1
Bike and Ride Anlagen entsprechend
Radverkehrsentwicklungsplan
(im Plan als Piktogramm, siehe Legende)
25
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
9. Projektthema: Entwicklung und Qualifizierung von Grün- und Freiflächen
Schlüsselprojekt 7: Entwicklung von Erholungslandschaften/ Stärkung des Freiraum- und Biotopverbunds.
Schlüsselprojekt 8: Entwicklung agra
Entwicklungsziele:
a) Integrierte Entwicklung von Landschaftsräumen unter Erholungs- und BiotopentwicklungsSPAekten,
Stärkung des Freiraum- und Biotopverbundes in Vorranggebieten
Fortführung bestehender Planungen in den Verbundräumen: Cospudener See - Zwenkauer See /
Neue Harth, Markranstädt- Schkeuditz, Schönauer Lachen – Lindenauer Hafen
thematische Erweiterung der Planungen in den Verbundräumen: Grünverbund-Ost, Breitenfeld/Nordraum
Neuaufnahme des Verbundes Kulkwitzer - Cospudener See
b) Punktuelle Entwicklung von qualitätvollen Freiräumen. Schaffung von Wohlfühlorten / Orten mit besonderer Aufenthaltsqualität, prioritär weitere Qualifizierung des agra-Parks
Förderfähige Zukunftsthemen:
nachhaltige Stadtentwicklung, Biodiversität, Teilhabe, soziale Eingliederung Barrierefreiheit
Mögliche Förderprogramme:
z.B. Land Sachsen: FR-Regio, VwV Stadtentwicklung, sächsische Förderrichtlinie Agrar-Umweltmaßnahmen,
RL AuW Teil A 2007; sächsische Förderrichtlinie Natürliches Erbe RL NE 2007
Akteure: AG Landschaft, AG touristische Infrastruktur, AG Gewässer, AG Landwirtschaft, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Stadt Leipzig ASG, SPA, AfU, VTA, Landwirte
Maß
Maßnahme
Nr.
Kurzbeschreibung
GF1
Grünverbund Breitenfeld / Nordraum
Erweiterung auf die gesamte Freiflächenentwicklung einschließlich
Grünverbund / Wegenetz des Nordraumes unter Berücksichtigung der
Inhalte und Ziele zum Nordraumkonzept Leipzig 2025
Entwicklung Grünverbund / Wegenetz südlich Breitenfeld über Gohlis
/ Möckern zum Auwald
Umsetzungsstand
Fortführung der bisherigen
Planungen und thematische
Erweiterung
Anmerkung
SP 7
siehe auch SP5
26
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maß
Maßnahme
Nr.
Kurzbeschreibung
GF2
Grünverbund-Ost
Umsetzungsstand
Anmerkung
SP 7
Anbindung an Rietzschkeband/ Freiladebahnhof Ost,
neuer Maßnahmenschwerpunkt
„Parkbogen Ost“ (hier konkret Freiflächenentwicklung mit Wegenetz),
Weiterführung der AngerCrottendorfer Bahnschneise Richtung Umland,
Weiterentwicklung Rietzschkeband,
Fortführung der
bisherigen Planungen und thematische
Erweiterung
Entwicklung Grünverbund und Wegenetz zur Agrarlandschaft Südost
GF3
Grünverbund Schönauer Lachen –
Lindenauer Hafen
Freiflächenentwicklung und Grünverbund mit Hauptwegenetz im Zusammenhang mit laufendem Kiesabbau und Zielstellungen zur Rekultivierung des Landschaftsraumes
(Zeithorizont bis 2025/2030),
Fortführung der bestehenden
Planungen
SP 7
Neuaufnahme als Projekt
SP 7
Herstellung Grünverbund / Wegenetzzwischen Schönauer Lachen und
Lindenauer Hafen
Prüfung Gebäudeabriss und Entsiegelung auf Flächen der Landesbeschaffungsanstalt Sachsen
GF4
Grünverbund Kulkwitzer See –
Cospudener See
Entwicklung Landschaftsverbund
mit agrarraumtypischen Strukturen
und Wegenetz auf der Grundlage
der Darstellungen des Landschaftsplanes der Stadt Leipzig und des für
diesen Raum definierten Leitbildes
„Offenlandschaft“
27
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maß.
Nr.
Maßnahme
GF5
Grünverbund Auwald-Cospudener
See-Zwenkauer See
Integrierte Entwicklung des Freiraum- und Biotopverbunds einschließlich Wegenetz
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
SP 7
Masterplan „Zwenkauer See“
wird bis 2015 überarbeitet, danach erfolgt Überarbeitung BPlan „Neue Harth-Süd“
Markkleeberg
Zwenkau
Schwerpunkte der Verbundentwicklung
a) Nordufer Zwenkauer See: die Erschließung (Wegenetz, Infrastruktur), die Entwicklung von Sport- und
Erholungsflächen, Strandbereichen,
Grün- und Waldflächen und von
ausgewählten Sukzessionsflächen
für den Biotop- und Artenschutz
b ) Zwenkauer See gesamt
GF6
Schaffung Aussichtspunkt Zwenkauer See
GF7
AGRA
Ziele LAGA umsetzen
Wiederherstellung des Landschaftsverbundes der Parkteile West
(Markkleeberg) und Ost (Leipzig) vor
dem Hintergrund der aktuellen Verkehrsplanungen zur künftigen Führung der B 2
Zur Seeuferentwicklung vgl. auch SP 9
SP 8
Formulierung und Begründung
eines klaren Standpunktes des Markkleeberg
GRL zur künftigen Tieferlegung
(Trog oder Tunnel) der B 2
Sanierung des Gebiets um den Artentempel, zugehörigen Teich mit
Wasser bespannen. Verbesserung
Ausschilderung.
im Zuge der Umbaumaßnahmen des
Goethesteigs muss dieser adäquat
und attraktiv gestaltet werden (Zuwegung, Radwege, Eingangsbereich).
GF8
Grüner Bogen Paunsdorf
GF9
Entwicklung Bayerischer Bahnhof
Herstellung eines durchgehenden
Stadtparks mit attraktiver Wegeverbindung zwischen Innenstadt und
Südraum Leipzig
Abschluss der laufenden Planungen und baulichen Maßnahmen
28
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maß.
Nr.
Maßnahme
GF10
Stärkung Freiraumverbund zwischen Innenstadt Leipzig und Markkleeberger See – Störmthaler See
Umsetzungsstand
SP7
Markkleeberg
Großpösna
Integrierte Entwicklung des Freiraum- und Biotopverbunds einschließlich Wegenetz
GF11
SP7
Entwicklung Erholungslandschaft
Parthe
Siehe auch SP2
Taucha,
Integrierte Entwicklung des Freiraum- und Biotopverbunds einschließlich Wegenetz
GF12
GF13
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Borsdorf, Brandis
Aufwertung der Kleingartenanlagen
im Rosenthal,
Planung zum „Kleingartenpark
Rosenthal“ beschlossen
Einbeziehung in geplanten Grünzug
Rosenthal- Stahmeln,
Möglichkeit der Entwicklung zum
Kleingartenpark
(Sachgebietes Flächenmanagement im Amt für Stadtgrün und Gewässer, 8/2014)
Aufwertung der Kleingartenanlagen
im Gleisdreieck,
Entwicklung zum „Kleingartenpark
Nord“,
Aufwertung der öffentlichen Bereiche, Verbesserung Wegenetz,
Konzeption „Kleingartenpark
Nord“ beschlossen
Fortführung RHK
2003 (Nordwest_GF1)
Fortführung RHK
2003 (Nordwest_GF2)
(Sachgebietes Flächenmanagement im Amt für Stadtgrün und Gewässer, 8/2014)
Vordringliche Umsetzung über
Kompensationsmaßnahmen (Großteil als Ausgleich „Mittlerer Ring
Nord / S1“ zugeordnet)
GF14
Etablierung von Waldspielplätzen,
Bsp. Kletterwald Ammelshain
bisher Idee, Spielstättenkonzeption erforderlich
GF15
Stärkung Grünverbund „Grünzug
Süd Ost“ über Bayerischer Bahnhof
Entsprechend Landschaftsplan,
Stadt Leipzig, 2013
(Stadtplanungsamt, Stadt
Leipzig, 2/2015)
(nicht im Plan verortet)
29
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
10. Projektthema: Pflege und Unterhaltung von Garten- und Baudenkmälern
Entwicklungsziele:
Pflege und Unterhaltung der identitätsstiftenden „Schmuckstücke“ (Garten- und Baudenkmäler),
Schaffung und Unterhaltung von Kulturstätten,
Dorfentwicklung.
Förderfähige Zukunftsthemen:
Erhaltung und Schutz der Umwelt, Biodiversität, Bildung
Mögliche Förderprogramme:
EU-ERFE thematisches Ziel Erhaltung und Schutz der Umwelt, Bewahrung, Schutz und Entwicklung
Kulturerbe; Land Sachsen: sächsische Denkmalschutzförderungsverordnung
Akteure: AG touristische Infrastruktur, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle
GRL, Amt für Bauordnung und Denkmalpflege der Stadt Leipzig, Fördervereine, Zweckverbände
Maß.
Nr.
Maßnahme
K1
In der Denkmalliste der Stadt verzeichnete Garten- und Baudenkmäler, vorrangig solche mit besonderer
stadtweiter Bedeutung.
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
(nicht im Plan verortet)
30
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
11. Projektthema: Erlebbarkeit der Seenlandschaften
Schlüsselprojekt 9: Verbesserung der Erlebbarkeit der Seenlandschaften
Entwicklungsziele:
Gestaltung und Pflege der Uferlandschaften an den neuen Seen
Schaffung und nachhaltige Pflege einer strukturreichen Landschaft mit Aufenthaltsqualität für Erholungssuchende.
Integrative Entwicklung unter Berücksichtigung von Naturschutzbelangen
Erhalt und Entwicklung von Offenlandbereichen durch Mahd/ Beweidung
Lenkung der Sukzession in gehölzgeprägten Uferbereichen (Schaffung von Sichtachsen und Entwicklung von Gehölzbeständen mit differenzierter Altersstruktur)
Ausweisung und Entwicklung von Vorrangbereichen für die Erholungsnutzung und den Natur- und
Landschaftsschutz
Förderfähige Zukunftsthemen:
Biodiversität, nachhaltige Stadt- und Regionalentwicklung Teilhabe, soziale Eingliederung Barrierefreiheit
Mögliche Förderprogramme:
sächsische Förderrichtlinie Natürliches Erbe RL NE 2007; Verwaltungsabkommen Braunkohlesanierung.
Akteure: AG touristische Infrastruktur, AG Gewässer, AG Landschaft, AG Landwirtschaft, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, LMBV, Zweckverbände
ALLE FOLGENDEN MAßNAHMEN GEHÖREN ZUM SCHLÜSSELPROJEKT 9
Maß.
Nr.
Maßnahme
EW1
Pflege und Entwicklung der Ufer
des Kulkwitzer Sees
Erstellung eines Konzeptes, Planung
und Umsetzung der darin benannten Einzelmaßnahmen
Pflege- und Entwicklung der Ufer
des Cospudener Sees
EW2
EW3
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Erstellung eines Konzeptes, Planung
und Umsetzung der darin benannten Einzelmaßnahmen unter Einbeziehung des Hutewaldprojektes
Pflege und Entwicklung der Ufer
des Zwenkauer Sees
Erstellung eines Konzeptes, Planung
und Umsetzung der darin benannten Einzelmaßnahmen, Abstimmung
mit oder Integration in den Masterplan „Zwenkauer See“
Markranstädt
Markkleeberg
vgl. auch SP 4
Kooperation mit ZV Neue Harth
Zwenkau
vgl. auch SP 7
31
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
12. Projektthema: Entwicklung des Touristischen Gewässerverbundes
Leipziger Neuseenland
Schlüsselprojekt 10: Umsetzung des Wassertouristischen Nutzungskonzeptes und des Tourismuswirtschaftlichen Gesamtkonzeptes für die Gewässerlandschaft im mitteldeutschen Raum
Entwicklungsziele:
Verbesserung der wassertouristischen Nutzbarkeit des Gewässerverbunds bestehend aus Leipziger Stadtgewässern, Weißer Elster und Pleiße sowie den neuen Seenlandschaften
Umsetzung der Ziele und Einzelvorhaben, die im WTNK (Wassertouristischen Nutzungskonzept) und
TWGK (Tourismuswirtschaftliches Gesamtkonzept für die Gewässerlandschaft im mitteldeutschen
Raum) dargelegt sind
Förderung einer klimaneutralen und barrierefreien Entwicklung aller Einzelvorhaben.
Vorrangige Entwicklung der nachfolgend aufgeführten Kernvorhaben zur Umsetzung der Konzepte
Förderfähige Zukunftsthemen:
nachhaltige Regionalentwicklung, Umweltschutz und Ressourceneffizienz, Teilhabe, soziale Eingliederung, Barrierefreiheit
Mögliche Förderprogramme:
Förderrichtlinie Regionalentwicklung (FR-Regio) des Sächsischen Staatsministerium des Innern, GRW
(Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur); Verwaltungsabkommen Braunkohlesanierung
Akteure: AG Gewässer, AG touristische Infrastruktur, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Stadt Leipzig AfU, ASG, Europäische Metropolregion Mitteldeutschland e. V.; LMBV mbH,
Zweckverband Kommunales Forum Südraum, LTV , Tourismusverbände, Zweckverband Neue Harth, Kern
AG des TWGK, Steuerungsgruppe Leipziger Neuseenland
Maß.
Nr.
Maßnahme
WT1
Errichtung/ Entwicklung Stadthafen
am Elstermühlgraben
WT2
Errichtung MARINA LeipzigLindenau
Außenmole seit 2010 nutzbar, SP10
weitere Entwicklungsetappen
in Vorbereitung (Umsetzung ab
2019)
(ASG, Stadt Leipzig, 7/2014)
geplant ab 2019
SP10
(ASG, Stadt Leipzig, 7/2014)
WT3
Wassertouristische Entwicklung des
Saale-Elster-Kanals, sowie Flächenentwicklung der Ufer
Verbesserung der durchgängigen
Befahrbarkeit (z.B. Schaffung von
Umtrageeinrichtungen, Beseitigung
von Störstellen, Gewässerberäumung u.a.)
Klärungsbedarf
Der Elster-Saale-Kanal einschl.
Böschungen ist überwiegend
gesetzlich geschützter Biotop,
hier sind die Verbote gem.
§30BNatSchG zu beachten.
(Amt für Umweltschutz, Stadt
Leipzig, 1/2015)
Gewässerverbindung Lindenauer
Hafen – Saale-Elster-Kanal
Planung liegt bis zur Lph 4 vor
Umsetzung geplant ab 2018
(ASG, Stadt Leipzig, 5/2014)
WT4
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Schkeuditz
SP10
32
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maß.
Nr.
Maßnahme
WT5
Gewässerverbindung Karl-HeineKanal – Lindenauer Hafen
befindet sich in der Realisierung, Fertigstellung Mitte 2015
SP10
WT6
Entwicklung Nordufer Zwenkauer
See
Erschließung (Wegenetz, Infrastruktur), Entwicklung Übernachtungsmöglichkeiten in dörflicher Struktur
und Gastronomie, Entwicklung von
Sport- und Erholungsflächen,
Strandbereichen, Grün- und Waldflächen
Schaffung Anleger für Fahrgastschiff
Santa Barbara ab Mai 2015
Masterplan wird 2014/2015
neu bearbeitet, danach erfolgt
eine Überarbeitung des BPlanes „Neue Harth-Süd“
SP10
Öffnung des Elstermühlgrabens als
Gewässerverbindung und Umfahrung des Elsterbeckens, Einbindung
in den touristischen Gewässerverbund siehe auch FW10
BA 1 umgesetzt 2005/2006
(ASG, Stadt Leipzig,
27.05.2014)
Pleiße, Störstellenbeseitigung
Realisierung bis 2014/15
WT7
WT8
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Zwenkau
Kooperation mit ZV Neue Harth
Die Maßnahme im Außenbereich stellt vsl. einen erheblichen Eingriff dar. Unbeschadet
künftiger umweltrechtlicher
Entscheidungen ist die Ausgleichbarkeit und die Berücksichtigung des Altenschutzes
rechtzeitig zu klären.
Zudem ist der im Zusammenhang mit der Allgemeinverfügung zur Zulassung des Gemeingebrauchs bzw. zur Erklärung der Schiffbarkeit vorgesehene Sperrbereich zu berücksichtigen.
(Amt für Umweltschutz, Stadt
Leipzig, 1/2015)
BA 2 umgesetzt 2010
BA 3/TBA 3.3 in der Realisierung, Bauende 2014
BA 3 Gesamtfertigstellung bis
2020
Markkleeberg
WT9
Floßgraben, Einbindung in Touristischen Gewässerverbund
WT10
Verbesserung der Touristischen Angebote im Gewässerknoten Leipzig,
Umsetzung Steganlagenkonzept
Schaffung von Nisthilfen für
den Eisvogel ab 2015
(nicht im Plan dargestellt)
33
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld erlebbare Landschaft
Maß.
Nr.
Maßnahme
WT11
Weiße Elster ab Stadthafen Leipzig
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Entwicklung als Naturkurs:
Erarbeitung einer Besucherlenkungskonzeption für den Bereich
des Kurses 3.
Prüfen, ob eine Ausweisung der Schkeuditz
Umtragestellen/ Umtragewege
sinnvoll ist, um etwa die Schädigung der Böschungsbereiche
durch ungesteuertes Umtragen
zu verhindern.
Konzept soll zudem Informationen über die Weiße Elster als
Naturraum und Brutvogelhabitat bereitstellen.
Klärungsbedarf:
Sofern Schutzgebiete nach Naturschutzrecht betroffen sind,
liegen ggf. naturschutzrechtliche Verbotstatbestände
vor.
WT12
Anbindung des Saale-Elser-Kanals
an die Saale
WT13
Monitoring und Fortschreibung
WTNK auf Grundlage faktischer
Rahmenbedingungen und gesetzlicher Vorgaben
(Amt für Umweltschutz, Stadt
Leipzig, 1/2015)
langfristig
SP10
(nicht im Plan
dargestellt)
(nicht im Plan
dargestellt)
34
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld essbare Landschaft
13. Projektthema: Regionale Vermarktung von Lebensmitteln / Stadt-LandAllianzen
Schlüsselprojekt 11: Förderung urbaner Landwirtschaft
Entwicklungsziele:
Unterstützung von Landwirten bei der Bereitstellung und Vermarktung regionaler Lebensmittel, und Attraktivitätssteigerung agrarisch geprägter Räume (Stadt-Land-Allianzen)
Landwirtschaft stärken, Erlebbarkeit verbessern (Aktionstage, Hofführungen, Schaugärtnereien)
Lokale Ökonomien fördern: Initiierung und Unterstützung von Projekten zur Vermarktung regionaler Lebensmittel „frisch aus der Region“, Direkte Abnehmerschaften zwischen Landwirten und
Bevölkerung (Gemüsekiste); Abnehmerschaften mit Gastronomie
Förderung von Direktvermarktung
Verbesserung des Selbsternteangebotes auf LaWi-Flächen „Selbstpflückfelder“
Förderfähige Zukunftsthemen:
nachhaltige Regionalentwicklung, Wissensvermittlung, Teilhabe, soziale Eingliederung;
Mögliche Förderprogramme:
Städtebauförderung „Soziale Stadt“; BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft u. Ernährung) Modell- und
Demonstrationsvorhaben im Bereich der Erhaltung und innovativen nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt; EU-Sondermaßnahmen zur Unterstützung von Obst- und Gemüseerzeugern (EU) Nr.
1031/201
GRL intern: AG Landwirtschaft, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL,
Landwirtschaftliche Betriebe, Akteure der Projekte StadtPARTHELand und Parthenlandküche
ALLE FOLGENDEN MAßNAHMEN GEHÖREN ZUM SCHLÜSSELPROJEKT 11
Maß.
Nr.
Maßnahme
Umsetzungsstand
Anmerkung
RV1
Unterstützung der RegionalMarktprojektes in Leipzig (Entwicklung Markthalle am historischen
Standort Wilhelm-Leuschner-Platz))
entsprechend der Empfehlung der
Agrarstrukturellen Entwicklungsplanung für das Stadtgebiet von Leipzig
2013 (Grontmij GmbH, 2013)
SP 11
RV2
Unterstützung der Projekte
Parthenlandküche und
StadtPARTHELand
SP 11
Kurzbeschreibung
(nicht verortet)
35
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld essbare Landschaft
14. Projektthema: Mehrung und Ernte von Obstgehölzen
Entwicklungsziele:
Pflanzung von Obstgehölzen, Pflege alter Sorten
Bekanntmachung von Obstgehölzen (Alleen, Streuobstwiesen) im öffentlichen Raum, Ermunterung der Städter zur Ernte
Förderfähige Zukunftsthemen:
Biodiversität, Wissensvermittlung, Teilhabe, soziale Eingliederung,
Mögliche Förderprogramme:
BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung) Modell- und Demonstrationsvorhaben im Bereich der Erhaltung und innovativen nachhaltigen Nutzung der biologischen Vielfalt; ggf. NATURA 2000
Akteure: AG Landwirtschaft, AG Landschaft, AG touristische Infrastruktur, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, StadtPARTHELand; Landschaftspflegeverband Nordwestsachsen
e.V.
Maß.
Nr.
Maßnahme
EO1
Erstellung einer Konzeption zur
Pflanzung und Pflege von Obstgehölzen einschließlich der Entwicklung von Informationsmaterial zur
Bekanntmachung von Gehölzstandorten zur Selbsternte, vorrangig an
schönen Routen, die ins Umland
führen
Unterstützung der Projekte "Mundraub" und "Frucht-bar", bei der Erfassung und Bereitstellung von Daten zur Selbsternte
EO2
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Idee, Anregung Zukunftswerkstatt 3.4.2014, Beauftragung
Studie notwendig
(nicht verortet)
36
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld essbare Landschaft
15. Projektthema: Selbstversorgung in der Stadt
Schlüsselprojekt 12: Förderung von Urban Gardening
Entwicklungsziele:
Schaffung von Angeboten zur Selbstversorgung im städtischen öffentlichen Raum (auch im Rahmen von Zwischennutzungen)
Unterstützung von Projekten wie das „Leipziger Gartenprogramm“
Förderfähige Zukunftsthemen:
nachhaltige Stadtentwicklung, Teilhabe, soziale Eingliederung, Umweltschutz und Ressourceneffizienz
Mögliche Förderprogramme:
z.B. FR-Regio, Land Sachsen: Landesbrachenprogramm, VwV Stadtentwicklung; Städtebauförderung
„Soziale Stadt“
Akteure: AG Landwirtschaft, AG Interkommunales Flächenmanagement, Projekt- und Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Leipziger Gartenprogramm, Urban Gardening Initiativen
ALLE FOLGENDEN MAßNAHMEN GEHÖREN ZUM SCHLÜSSELPROJEKT 12
Maß.
Nr.
Maßnahme
UG1
Unterstützung von Urban Gardening Initiativen bei der Flächensuche und Flächenbereitstellung
mit Hilfe des Brachflächenkatasters
IKOBRA und der Website „Flächen in
Leipzig“
Förderung von bestehenden Urban
Gardening Projekten,
Kommunikation über Leipziger Gartenprogramm, darunter:
Kollonadengärten Grünau, Projekt
„Gärtnerei“, Nachbarschaftsgärten,
Annlinde, Stadtpflanzer, Queerbeet,
City Farmers, Solidarische Feldwirtschaft, Bunte Gärtem, ernte-mich!,
Stadtgarten Connewitz, VAGaBUND
UG2
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Fortlaufend in Umsetzung
(nicht verortet)
37
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld innovative Landschaft
16. Projektthema: Umwelttechnologie/ Ressourceneffizienz
Schlüsselprojekt 13: Förderung von Intermodalität und Elektromobilität zu Wasser und zu Land
Entwicklungsziele:
a) Elektromobilität und Intermodalität: Förderung einzelner nachhaltiger Pilotprojekte zu Wasser und zu
Land sowie Vernetzung von Akteuren
Weiterentwicklung gewässerangepasster Boote
Förderung von Elektromobilität durch Schaffung eines Netzes aus Ladestationen für Elektroboote
und E-Bikes
Förderung von Intermodalität durch Optimierung der Schnittstellen zwischen Bahn, Boot, Rad,
Wanderwegen (vgl. Projektthema Wege, Intermodalität, SP 6)
b) Ressourceneffizienz
Förderung klimaangepasster und biodiversitätsfördernder Landwirtschaft
Beschäftigung mit regenativen Energien (z.B. Biomasseverwertung)
Förderfähige Zukunftsthemen:
Förderung von Strategien zur Senkung des CO2 Ausstoßes, nachhaltige Stadtentwicklung, Nachhaltige
Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, Barrierefreiheit, Ressourceneffizienz,
Mögliche Förderprogramme:
z.B. EU-EFRE Programm/ thematische Ziele Förderung der Reduzierung CO2-Ausstoß, Förderung von
Nachhaltigkeit im Verkehr - Entwicklung und Verbesserung umweltfreundlicher Verkehrssysteme darunter multimodale Verbindungen)Erhaltung und Schutz der Umwelt und Förderung der Ressourceneffizienz; EU-CentralEurope Themenfeld Nachhaltiger Verkehr; EUROPA 2020 barrierefrei; Land
Sachsen, EGFL (37) Förderung Klima- und Umweltschutz förderlicher Landbewirtschaftungsmethoden
sächsische Förderrichtlinie Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen RL AUK/2015
Akteure: AG Umwelttechnik, AG Gewässer, AG touristische Infrastruktur, AG Landwirtschaft, Projekt- und
Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Firmen/ Startups im Umwelttechnologiebereich,
private und universitäre Forschungsinstitutionen
Maß.
Nr.
Maßnahme
UT1
Förderung des Ausbaus der
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Elektromobilität auf den Gewässern im Leipziger Neuseenland,
Ausbau von
E-Tankstellen, Weiterentwicklung
des LeipzigBootes
UT2
Umsetzungsstand
Förderung des Ausbaus der
Elektromobilität auf den Straßen,
Ausbau E-Tankstellen
Großer Beteiligungsprozess, Er- SP 13
arbeitung abgestimmtes Positionspapier aller Akteure erforAlle Kommunen
derlich
und Landkreise
(nicht im Plan dargestellt)
Idee
SP 13
Alle Kommunen
und Landkreise
(nicht im Plan dargestellt)
38
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld innovative Landschaft
Maß.
Nr.
Maßnahme
UT3
Optimierung von Schnittstellenangeboten zur Förderung der Intermodalität (Auto/ Bahn/ Bus / Rad
/zu Fuß/ Wasserfahrzeug)
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Idee
SP 13
Abstimmung mit SP 6
Alle Kommunen
und Landkreise
(nicht im Plan dargestellt)
UT4
Förderung klimaangepasster und
biodiversitätsfördernder Landwirtschaft
Aufbau von Kooperationen mit
Betrieben, Förderung von:
Anbau klimaangepasster Sorten
und Fruchtarten
Angepasste Anbauverfahren zur
Bodenschonung (Vermeidung
von Bodenverdichtung und Bodenerosion
Gezielter Aufbau von Humus
Angepasster Düngemitteleinsatz (Düngeeffekt durch steigende CO2 Konzentration in der
Luft)
Effiziente Bewässerung (Tröpfchenbewässerung ohne zusätzliche Belastung des Wasserhaushaltes bei Trockenperioden)
Effiziente Saatgutkontrolle bzw.
Einsatz ausgewähltes Saatgut
zur Eindämmung invasiver
Pflanzenarten
Überwachung der Ausbreitung
und Bekämpfung invasiver Tierund Pflanzenarten zum Schutz
der heimischen Tier und Pflanzenarten
Einsatz gut angepasster, alter
lokale Haustierrassen
Unterstützung der lokalen Vermarktung der Produkte und
Schaffung regionaler Kreisläufe
Idee
(Amt für Umweltschutz, Stadt
Leipzig, 25.8.2014,)
(Stadtforsten, Stadt Leipzig,
14.11.2014)
(nicht verortet)
39
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld innovative Landschaft
Maß.
Nr.
Maßnahme
UT5
Verwertung anfallender Biomasse:
Zu untersuchende Fragestellung:
Wie hoch ist das energetische Potenzial regional anfallender Biomasse? Zu berücksichtigende Quellen:
Bioabfälle Haushalte,
Schnittgut aus Park- und
Biotoppflege, Abfälle Holz
verarbeitender Industrie
Kann die Biomasse in modularen dezentralen Biomassekraftwerken verwertet werden?
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Idee, Erarbeitung einer Studie
notwendig
Interesse an Zusammenarbeit:
DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gemeinnützige
GmbH
Markkleeberg
(nicht verortet)
(Amt für Umweltschutz, Stadt
Leipzig, 25.8.2014 )
40
Grüner Ring Leipzig, RHK 2014, Stadt Leipzig
Handlungsfeld innovative Landschaft
17. Projektthema: Umweltbildung
Schlüsselprojekt 14: Umweltbildung und Landschaftsinformation
Entwicklungsziele:
Wissensvermittlung in und über Natur- und Kulturlandschaft
Entwicklung von örtlichen Besucherlenkungs- und Informationssystemen
Sensibilisierung für empfindliche Naturlandschaften durch Kenntnisvermittlung
Information und Lenkung in natursensiblen Gebieten
Umsetzung und Unterhaltung des Touristischen Informations- und Leitsystems Leipziger Neuseenland
Gestaltung/ Aufwertung von Bildungsorten (Schulen und Kindergärten)
Förderfähige Zukunftsthemen:
Wissensvermittlung, Teilhabe, soziale Eingliederung
Mögliche Förderprogramme:
DBU, Förderbereich 7: Umweltinformationsvermittlung, Förderbereich 8: Umweltbildung; LIFE, Informations-, Kommunikations- und Sensibilisierungskampagnen
Akteure: AG touristische Infrastruktur, AG Umwelttechnik, AG Landschaft, AG Landwirtschaft, Projekt- und
Umsetzungsmanagement/Finanzen, Geschäftsstelle GRL, Bildungseinrichtungen wie Schulen, Kindergärten,
botanische Gärten, Leipziger Gartenprogramm; Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt
ALLE FOLGENDEN MAßNAHMEN GEHÖREN ZUM SCHLÜSSELPROJEKT 14
Maß
Nr.
Maßnahme
UB1
Augmented Reality – Entwicklung
von Apps zur Wissensvermittlung
über ausgewählte Landschaftsräume
(nicht verortet)
UB2
Konzeption und Umsetzungsmanagement des touristischem Informations-und Leitsystem des Tourismusverein Leipziger Neuseenland
für Stadtgebiet Leipzig zur Errichtung
von: Begrüßungsschildern für Teilund Zielgebiete, Informationstafeln
und Wegweisern (Kfz und Rad-,
Wanderer)
Erarbeitung eines Fahrradstadtplanes
für das Gebiet des GRL,
Öffentlichkeitsarbeit zum Promoten
der Fahrradnutzung
(nicht verortet)
UB3
Umsetzungsstand
Anmerkung
Kurzbeschreibung
Erweiterung des bestehenden
Fahrradstadtplanes, um das
Gesamtgebiet des GRL (Äußere/ Innerer Ring)
(nicht verortet)
Auf Basis des Fahrradstadtplans der
Stadt Leipzig
(VTA, Stadt Leipzig,
10/2014)
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