Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1012383.pdf
Größe
269 kB
Erstellt
05.12.14, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 12:42
Stichworte
Inhalt der Datei
Antrag Nr. A-00790/14
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Fachausschuss Kultur
1. Lesung
Stadtbezirksbeirat Leipzig-Ost
Bestätigung
Ratsversammlung
10.12.2014
1. Lesung
Eingereicht von
Fraktion DIE LINKE
Betreff
Erneuerung der Gedenktafel am Geburtshaus von Bruno Apitz
Rechtliche Konsequenzen
Der gemäß Ursprungsantrag gefasste Beschluss wäre
Rechtswidrig und/oder
Nachteilig für die Stadt Leipzig.
Zustimmung
Ablehnung
Zustimmung mit Ergänzung
Ablehnung, da bereits Verwaltungshandeln
Alternativvorschlag
Sachstandsbericht
Beschluss:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die Erneuerung der ehemals am Geburtshaus von Bruno
Apitz in der Elisabethstraße 15 befindlichen Gedenktafel bis April 2015 zu initiieren.
Begründung:
Bruno Apitz wurde am 28. April 1900 als 12. Kind einer Leipziger Arbeiterfamilie in der
Elisabethstraße 15 geboren. Er lernte Stempelschneider, kam 1917 wegen Antikriegspropaganda
ins Gefängnis und begann eine Buchhändlerlehre. Seit 1927 Mitglied der KPD und AgitpropFunktionär, wurde er ab 1933 mehrfach inhaftiert und war ab 1937 bis zur Befreiung im KZ
Buchenwald. Nach 1945 arbeitete er als Verwaltungsdirektor der Leipziger Theater. Seit 1949 war er
als Redakteur bei der Leipziger Volkszeitung tätig und für die Koordination der
Volkskorrespondenten zuständig.
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1958 erschien sein erstes Buch, der Roman „Nackt unter Wölfen“, der ihm, in 30 Sprachen
übersetzt, zu Weltruhm verhalf. Die DEFA verfilmte sein Buch 1963 unter der Regie von Frank
Beyer. Apitz selbst arbeitete als Drehbuchautor und Schauspieler an der Verfilmung mit.
Die Stadt Leipzig verlieh Bruno Apitz am 7. Mai 1975 die Ehrenbürgerwürde. Am 10. Mai 1985
wurde an seinem Geburtshaus eine Gedenktafel angebracht, die in den 1990er Jahren durch
Unbekannte entfernt wurde und nicht mehr auffindbar ist.
Voraussichtlich im April 2015 wird eine Neuverfilmung von „Nackt unter Wölfen“ der Öffentlichkeit
vorgestellt. Im Zusammenhang mit dem 70. Jahrestag der Befreiung des KZ Buchenwald und dem
115. Geburtstag von Bruno Apitz ist mit größerem medialen Interesse auch an seiner Person zu
rechnen. Daher sollte die Stadt die fehlende Gedenktafel am Geburtshaus bis zum April 2015
erneuern.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
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Sachverhalt:
Anlagen:
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BESCHLUSSAUSFERTIGUNG
Ratsversammlung vom 25.02.2015
zu
15.10.
Erneuerung der Gedenktafel am Geburtshaus von Bruno Apitz
Vorlage: A-00790/14
Beschluss:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt die Haustafel für Bruno Apitz am Gebäude
Elisabethstraße 15 zu initiieren. Die Haustafel für Bruno Apitz wird in das aktuelle
Haustafelprogramm des Kulturamtes für 2015 aufgenommen.
Abstimmungsergebnis:
mehrheitlich angenommen bei einigen Gegenstimmen und 5 Stimmenthaltungen
Leipzig, den 26. Februar 2015
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