Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1383603.pdf
Größe
134 kB
Erstellt
03.04.18, 12:00
Aktualisiert
06.06.18, 09:36
Stichworte
Inhalt der Datei
Informationsvorlage Nr. VI-DS-03626-Ifo-01
Status: öffentlich
Eingereicht von
Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
Betreff:
Zwischenbericht Projekt Log-In-LE (Kommunale Koordinierung der Bildungsangebote
für Neuzugewanderte)
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
FA Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
Ratsversammlung
22.08.2018
Information zur Kenntnis
Die Vorlage wird zur Kenntnis genommen.
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Übereinstimmung mit strategischen Zielen:
nicht relevant
x
Finanzielle Auswirkungen
nein
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Im Haushalt wirksam
von
Ergebnishaushalt
bis
Höhe in EUR
wo veranschlagt
Erträge
Aufwendungen
Finanzhaushalt
Einzahlungen
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
nein
von
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung der
Ergeb. HH Erträge
Maßnahme zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
x
nein
wenn ja,
x
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
Beteiligung Personalrat
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1 Anlass der Vorlage
Gemäß VI-DS-03626 werden beim Fördermittelgeber einzureichende Berichte dem Stadtrat
und seinen Gremien als Informationsvorlagen zur Verfügung gestellt. Die vom Fördermittelgeber vorgegebene Berichtsform wurde für diese Vorlage ebenso beibehalten wie der geforderte Umfang. Dokumentiert ist der Projektzeitraum vom 01.02.2017 bis 31.12.2017.
2 Aufzählung der wichtigsten wissenschaftlich-technischen Ergebnisse und anderer
wesentlicher Ereignisse
Die Projektmitarbeiter/-innen nutzten die ersten Monate der Projektlaufzeit in erster Linie zur
verwaltungsinternen und -externen Vernetzung mit Akteuren der Bildungsarbeit für Neuzugewanderte. Über die Teilnahme an verschiedenen Gremiensitzungen konnten relevante Akteure identifiziert, Entscheidungen für aktive Mitarbeit in Gremien getroffen und das Projekt
mit seinen Zielen auf operativer und strategischer Ebene bekannt gemacht werden. Dem
Steuerungskreis und der Lenkungsgruppe "Lernen vor Ort" als Gremien des Leipziger Bildungsmanagements wurde regelmäßig Bericht erstattet. Besondere Aufmerksamkeit für "Bildungsangebote für Neuzugewanderte" konnte mit der Bildungspolitischen Stunde des Leipziger Stadtrates zum Thema "Bildung - Migration - Integration" erreicht werden, in deren inhaltliche Ausgestaltung die Projektmitarbeiter/-innen einbezogen waren.
Um das Projektziel der Herstellung von Transparenz über vorhandene Bildungsangebote, zu
erreichen, beteiligten sich die Projektmitarbeiter/-innen aktiv an der Erarbeitung eines "Wegweisers für Ehrenamtliche in der Flüchtlingshilfe" und an der Implementierung der Internetplattform afeefa in Leipzig. Unter Federführung der Stiftung Bürger für Leipzig begannen
Anfang 2017 Ehren- und Hauptamtliche die wichtigsten Informationen und Anlaufstellen zum
Thema Geflüchtete und Integration für den o. g. Wegweiser zusammenzutragen. Die Projektmitarbeiter/-innen wurden in den laufenden Prozess eingebunden und unterstützten diesen
inhaltlich und strukturell. Schwerpunkte waren dabei die Recherche relevanter Akteure sowie
die inhaltliche und redaktionelle Arbeit an verschiedenen Kapiteln. Der Wegweiser soll bis
Mitte 2018 in gedruckter Form vorliegen und verfügt über 14 Kapitel zu verschiedenen Themen. Die Inhalte des Wegweisers werden digital auf der Plattform afeefa-leipzig.de zu finden
sein. Afeefa.de bietet seit Mitte 2015 eine Informationsplattform über integrative Angebote
und Veranstaltungen für Neuzugewanderte in Dresden an. Ziel war die gemeinsame Ausweitung auf Leipzig. Im Sommer 2017 wurde ein lokales Strukturteam gebildet und ein Anforderungsworkshop mit etwa 40 zivilgesellschaftlichen Akteuren, Mitarbeiter/-innen von Initiativen, Stiftungen und Vereinen durchgeführt. Programmierung und Schulungen wurden in der
Folge durch das bestehende Dresdner afeefa-Team übernommen. Den Leipziger Akteuren
obliegen der inhaltliche Betrieb, die redaktionelle Aufbereitung sowie die Öffentlichkeitsarbeit. Für die inhaltliche Arbeit wurde ein Redaktionsteam gegründet, welches sich monatlich
trifft. Mit Interaction e. V. fand sich ein Projektträger, der über die Sächsische Aufbaubank
zwei Jahre gefördert wird. Die Freischaltung des Portals ist im ersten Halbjahr 2018 geplant.
Die Projektmitarbeiter/-innen von Log-In-LE arbeiten sowohl im Struktur- als auch im Redaktionsteam.
In den Projektschwerpunktgebieten widmeten sich die Log-In-LE-Koordinatoren vielfältigen
Aufgaben. Im Bereich Bildungsabschlüsse und Monitoring wurde eine Übersicht über
Sprachkurse zur Nutzung durch das Sozialamt erarbeitet. Darüber hinaus gab es eine Beteiligung an der Entwicklung einer Vorlage mit der Beschreibung von Maßnahmen zur Bildungs- und Arbeitsmarktintegration Neuzugewanderter im Alter von 16 bis 27 Jahren. Im
Bereich Sport und Ehrenamt wurde eine Analyse der Situa-tion der Neuzugewanderten in
Bezug auf sportliche Teilhabe vorgenommen. In der Folge stand der Austausch mit lokalen
Verbänden und Vereinen um Handlungsnot-wendigkeiten herauszufiltern. Im Ergebnis werden die Problemfelder "Kenntnisse über das deutsche Sportvereinssystem" und "Schwim-
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men lernen in Deutschland" bearbeitet. Im Bereich Kulturelle Bildung standen Vernetzung
und Kontaktaufnahme sowie die Vorbereitung eines Fachtages in Zusammenarbeit mit dem
Kulturamt zum Thema "inklusiv. divers. diskriminierungskritisch - Wie gelingen offene Zugänge in der Kulturellen Bildung?" auf der Agenda. Im Bereich der Bibliotheksarbeit wurde die
Ausgangslage der interkulturellen Bildung in zwei Stadtteilbibliotheken analysiert.
3 Vergleich des Stands des Vorhabens mit der ursprünglichen Arbeits-, Zeit- und
Ausgabenplanung
Beginn der Projektlaufzeit von Log-In-LE war der 01.02.2017, die Stellenbesetzung verzögerte sich jedoch. Die Projektmitarbeiter/-innen nahmen zum 15.03.2017, 01.04.2017 und
18.05.2017 die Arbeit auf. Das zuletzt geschlossene Arbeitsverhältnis wurde durch die Mitarbeiterin in der Probezeit beendet, eine Nachbesetzung der Stelle für das Arbeitsfeld Bildungsabschlüsse und Monitoring ist bis Ende 2017 nicht erfolgt und die geplanten Arbeitspakete daher nur ansatzweise umgesetzt. Auch übergeordnete Arbeitspakete, die auf eine
Ressource von drei Personalstellen ausgerichtet waren, konnten nicht im vorgesehenen Zeitrahmen umgesetzt werden.
Aufgrund des späteren Projektstarts und der nicht durchgängig besetzten Personalstellen
sowie einer anderen Eingruppierung der Personalstellen als im Antrag angenommen,
konnten nicht sämtliche im Finanzierungsplan geplanten Mittel ausgegeben werden. Von den
für 2017 geplanten Personalkosten (0812) in Höhe von 168.800 € wurden 100.984,04 €
ausgegeben. Von den geplanten Reisekosten (9.500 € | 0846) wurden 718,20 € verausgabt.
Der im Antrag angedachte "Runde Tisch Integration" hat sich in der bisherigen Arbeit als
nicht notwendig herausgestellt. Mit Antragstellung war geplant, die relevanten Bildungsanbieter in regelmäßigen Abständen zusammenzubringen und Austauschmöglichkeiten herzustellen. Da in Leipzig jedoch verschiedene Gremien und Arbeitsgruppen regional und lokal
vernetzt am Thema zusammenarbeiten, hat sich die Einrichtung einer neuen, zusätzlichen
Struktur als nicht zielführend erwiesen. Bestehende Strukturen werden aktiv genutzt und
durch die Projektmitarbeiter/-innen untereinander vernetzt, sofern noch nicht geschehen.
4 Änderung der Aussichten für die Erreichung der Ziele des Vorhabens innerhalb des
angegebenen Ausgabenzeitraums gegenüber dem ursprünglichen Antrag
Die Aussichten auf die Erreichung der Vorhabenziele haben sich gegenüber dem Projektantrag insofern geändert, als aufgrund der spät besetzten bzw. teilweise unbesetzten Personalstellen eine vollumfängliche Bearbeitung aller Arbeitspakete möglicherweise nicht erreicht
werden kann.
5 Ergebnisse Dritter, die für die Durchführung des Vorhabens relevant sind/
Darstellung der aktuellen Informationsrecherchen nach Nr. 2.1 BNBest-BMBF 98
Nicht relevant.
6 Erforderliche Änderungen in der Zielsetzung
Die im Antrag formulierten Zielsetzungen bedürfen keiner Abänderung. Der Antrag ist aus
der Verwaltung heraus dezernats- und ämterübergreifend in einer Verantwortungsgemeinschaft entstanden und wird nach wie vor von allen Beteiligten gemeinsam getragen und
verantwortet.
7 Fortschreibung des Verwertungsplans
a) Erfindungen, Schutzrechtsanmeldungen und erteilte Schutzrechte, die vom Zuwendungsempfänger oder von am Vorhaben Beteiligten gemacht oder in Anspruch genommen wurden
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sowie deren standortbezogene Verwertung (Lizenzen u. a.) und erkennbare Verwertungsmöglichkeiten.
Für das Projekt nicht relevant.
b) Wirtschaftliche Erfolgsaussichten nach Projektende (mit Zeithorizont) - z. B. auch funktionale/wirtschaftliche Vorteile gegenüber Konkurrenzlösungen, Nutzen für verschiedene Anwendergruppen/-industrien am Standort Deutschland, Umsetzungs- und Transferstrategien
(Angabe sowie die Art des Vorhabens dies zulässt).
Mit der kommunalen Koordinierung der Bildungsangebote für Neuzugewanderte wird die
Bildungsbeteiligung von Neuzugewanderten in verschiedenen Bereichen des lebensbegleitenden Lernens gefördert. Damit soll gleichzeitig die Aufgabe der gesamt-gesellschaftlichen
Integration vorangetrieben werden. Gelingt dies, wird die berufliche und soziale Integration
bzw. gesellschaftliche Teilhabe insgesamt gestärkt. Die Zahl der Erwerbslosen und der
Leistungsempfänger/-innen sinkt und die Kosten in den Folgebereichen (vor allem SGB II)
verringern sich.
c) Wissenschaftliche und/oder technische Erfolgsaussichten nach Projektende (mit Zeithorizont) - u. a. wie die geplanten Ergebnisse in anderer Weise (z. B. für öffentliche Aufgaben, Datenbanken, Netzwerke, Transferstellen etc.) genutzt werden können. Dabei ist auch
eine etwaige Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen, Firmen, Netzwerken, Forschungsstellen u. ä. einzubeziehen.
Ziel ist es, das in der Stadt Leipzig aufgebaute integrativ ausgerichtete Bildungsmanagement
um die Aspekte der Bildungssituation der Neuzugewanderten zu erweitern. Die dabei im
Berichtszeitraum gewonnenen Erfahrungen und erreichten Ergebnisse wurden und werden
kontinuierlich dokumentiert und zur Nachnutzung aufbereitet. Auf Programmebene wurden
und werden Erkenntnisse in verschiedenen Arbeitsgremien (z. B. die Fortbildungsveranstaltungen der Transferagentur Mitteldeutsch-land TransMIT oder dem sächsischen Netzwerk
der Bildungskoordinatoren) präsentiert und diskutiert.
d) Wissenschaftliche und wirtschaftliche Anschlussfähigkeit für eine mögliche notwendige
nächste Phase bzw. die nächsten innovatorischen Schritte zur erfolgreichen Umsetzung der
Ergebnisse.
Die Nachhaltigkeit der Aktivitäten kann über breite Bündnisse inner- und außerhalb der
Stadtverwaltung sichergestellt werden. Intern geschieht dies über die Anbindung der Koordinatoren an Tandemämter, so wird die Nachhaltigkeit der Projektergebnisse gesichert. Die
wichtigsten Erkenntnisse und Ergebnisse werden aufbereitet und an die zuständigen Tandemämter übergeben. Extern spielen die Kooperationspartner eine wichtige Rolle. Für die
Projekte zur Verbesserung der Transparenz der Bildungsangebote für Neuzugewanderte
gab es bereits Partner (Stiftung Bürger für Leipzig für den Wegweiser der Flüchtlingshilfe)
oder es konnten neue Partner gewonnen werden (interaction e. V. für die online Plattform
afeefa.de), die diese Prozesse auch nach dem Auslaufen der Projektlaufzeit weiter verantworten und betreuen werden. Für die Online Plattform Afeefa, die aus Dresden importiert
wurde, ist weiterhin ein Transfer in die Region Leipzig (Landkreise Leipzig und Nordsachsen)
geplant.
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