Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1337698.pdf
Größe
2,4 MB
Erstellt
14.11.17, 12:00
Aktualisiert
25.05.18, 09:41

öffnen download melden Dateigröße: 2,4 MB

Inhalt der Datei

Ratsversammlung Beschlussvorlage Nr. VI-DS-05058 Status: öffentlich Eingereicht von Dezernat Stadtentwicklung und Bau Betreff: Integriertes Handlungskonzept (Entwicklungskonzept nach § 171e BauGB) "Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten" Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten): Gremium voraussichtlicher Sitzungstermin Dienstberatung des Oberbürgermeisters SBB Ost FA Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule FA Umwelt und Ordnung FA Stadtentwicklung und Bau Ratsversammlung Zuständigkeit Bestätigung 20.06.2018 Beschlussfassung Beschlussvorschlag: 1. Das Integrierte Handlungskonzept (Entwicklung nach § 171e BauGB) Soziale Stadt – Kerngebiet Leipziger Osten wird als programm- und ämterübergreifendes Handlungskonzept für das Fördergebiet Kerngebiet Leipziger Osten beschlossen. 2. Das Integrierte Handlungskonzept ist ein Orientierungsrahmen für vernetztes Handeln von Akteuren innerhalb und außerhalb der Verwaltung sowie eine Leitlinie für Fachplanungen und den kommunalen Mitteleinsatz. Im Zuge der Umsetzung werden die genannten Maßnahmen in Abstimmung mit den jeweiligen Ämtern und Akteuren konkretisiert. 3. Die Umsetzung der noch nicht im Haushalt gesicherten Maßnahmen steht unter dem Haushaltvorbehalt. Die Maßnahmen sind im Rahmen der weiteren Konkretisierung zu präzisieren und entsprechend einzuplanen. Ggf. notwendige Beschlüsse zur Umsetzung der Einzelmaßnahmen werden eingeholt. 4. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, zur Umsetzung des Integrierten Handlungskonzeptes bestehende und neue Fördermöglichkeiten zu nutzen 1/3 Übereinstimmung mit strategischen Zielen: nicht relevant x Finanzielle Auswirkungen nein wenn ja, Kostengünstigere Alternativen geprüft nein ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung Folgen bei Ablehnung nein ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)? nein ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung Im Haushalt wirksam von Ergebnishaushalt bis Höhe in EUR wo veranschlagt Erträge Aufwendungen Finanzhaushalt Einzahlungen Auszahlungen Entstehen Folgekosten oder Einsparungen? Folgekosten Einsparungen wirksam Zu Lasten anderer OE nein von wenn ja, bis Höhe in EUR (jährlich) wo veranschlagt Ergeb. HH Erträge Ergeb. HH Aufwand Nach Durchführung der Ergeb. HH Erträge Maßnahme zu erwarten Ergeb. HH Aufwand (ohne Abschreibungen) Ergeb. HH Aufwand aus jährl. Abschreibungen Auswirkungen auf den Stellenplan Beantragte Stellenerweiterung: x nein wenn ja, x nein ja, Vorgesehener Stellenabbau: Beteiligung Personalrat 2/3 Sachverhalt: Der Leipziger Osten ist im Stadtteilentwicklungskonzept Leipzig 2030 (INSEK) als ein Schwerpunktbereich der Integrierten Stadtentwicklung definiert. Auf der Grundlage des sich in der Erarbeitung befindlichen INSEKs wurde bereits mit der Programmausschreibung 2016 ein Aufnahmeantrag in das Förderprogramm „Soziale Stadt an die Sächsische Aufbaubank gestellt. (vgl. Beschluss IV-DS-02032 Grundsatzvorlage zum Neustart des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt in 2016) Der Zuwendungsbescheid für das Fördergebiet wurde der Stadt Leipzig am 06.07.2016 übergeben. Entsprechend der Fördervorschriften (VwVStBauE) erfolgt nun eine Konkretisierung des zur Antragstellung erarbeiteten Grobkonzeptes. Das vorliegende Handlungskonzept berücksichtigt insbesondere die Ergebnisse der Abstimmung mit Stadteilakteuren (Wohnungsunternehmen, Sozialträger, Vereine, Kultur- und Bildungseinrichtungen,…) sowie allen relevanten Fachämtern. Das vorliegende Konzept konzentriert sich dabei vor allem auf die Entwicklung einer Umsetzungsstrategie für den städtebaulichen Bereich und fasst die bestehenden stadtteilbezogenen Handlungsansätze aus den Fachplanungen zusammen. Es folgt damit seiner Funktion als Fördergebietskonzept für das Programmgebiet „Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten“. Das Konzept enthält schwerpunktmäßig Maßnahmen, die über das Bund-Länder-Programm Soziale Stadt unterstützt werden können. Es wird um weitere für die Stadtentwicklung wichtige Handlungsfelder ergänzt, für die andere Umsetzungsinstrumente genutzt werden müssen (Soziale Stadt als Leitprogramm, z.B. Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier/BIWAQ) Anlage: Integriertes Handlungskonzept (Entwicklungskonzept nach 171e BauGB) Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten 3/3 Integriertes Handlungskonzept (Entwicklungskonzept nach §171e BauGB) -Soziale StadtKerngebiet Leipziger Osten Stand 11-2017 Stand 11-2017 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Stadt Leipzig Dezernat Stadtentwicklung und Bau Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung Abteilung Stadterneuerung Ost / EU-Regelprogramme Technisches Rathaus - Prager Straße 118-136 04317 Leipzig Nov. 2017 3 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Inhaltsverzeichnis 1. Zusammenfassung .............................................................................. 5 2. Zielstellung und Aufgabenverständnis ................................................ 7 3. Gebietssituation ................................................................................ 11 3.1 3.2 4. Einordnung des Gebietes in die Gesamtstadt ............................................................. 11 Begründung der Gebietsauswahl und der Gebietsabgrenzung................................... 13 Analyse der Ausgangssituation ............................................................ 15 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 5. Demografische Situation ............................................................................................ 15 Soziale Situation ........................................................................................................ 19 Soziale und kulturelle Infrastruktur ........................................................................... 20 Wohnsituation ............................................................................................................ 21 Wirtschaftliche Situation............................................................................................ 22 Freiraum und Umwelt ................................................................................................ 23 Beteiligungsprozess ........................................................................... 24 6. Stadtteilbezogene Zielsetzungen ......................................................... 26 6.1 Strategisches Zielbild des INSEK Leipzig 2030 ........................................................... 26 6.2 Fachplanungen Wohnen ................................................................................................ 30 6.3. Fachkonzept Klima und Energie ................................................................................... 33 6.4 Stadtteilbezogene Ziele ................................................................................................. 34 7. STEK LeO - Basis für das IHAK „Kerngebiet 8. Leipziger Osten“ ................ 37 Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie ........................................ 38 8.1 8.2 8.3 8.4 Handlungsfeld I „Wohnen und Stadtraum“ ............................................................... 38 Handlungsfeld II „Nachhaltigkeit“ ............................................................................ 41 Handlungsfeld III „Infrastruktur“ .............................................................................. 44 Handlungsfeld IV „Begleitmaßnahmen“ ................................................................... 50 9. Evaluierung und Monitoring ................................................................... 51 10. Finanzierungsquellen ........................................................................... 52 Anlage A Maßnahmeliste ...................................................................................... 55 B Gebietskulisse ....................................................................................... 57 C Sozialindikatoren ................................................................................... 58 D Fotodokumentation ............................................................................... 62 Quellennachweis ...................................................................................... 66 4 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten 1. Zusammenfassung Die Grundlagen für die Erarbeitung des Integrierten Handlungskonzeptes (IHAK) sind sowohl das integrierte Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2030 (INSEK) als auch das Stadtteilentwicklungskonzept STEK LeO. Das IHAK orientiert sich grundsätzlich an der Entwicklung der Stärken und Potenziale sowie an einem Ausgleich insbesondere der sozialräumlichen Benachteiligungen. Das Programmgebiet „Kerngebiet Leipziger Osten“ konzentriert sich daher auf die Stadtteile, deren Entwicklungstendenzen noch unklar sind und die auf weitere Unterstützung angewiesen sind. Das IHAK enthält sowohl Maßnahmen, die über das Programm "Soziale Stadt" umgesetzt werden können, als auch weitere wichtige Handlungsfelder, für die andere Umsetzungsinstrumente genutzt werden müssen. Für die Unterstützung durch das Programm "Soziale Stadt" werden drei Schwerpunktbereiche abgeleitet: • Erhöhung der Wohnqualität und Nutzungsvielfalt im Sinne des Wohnungspolitischen Konzeptes 28.10.2015 (VI-DS-1475-NF-002), • Teilhabe und Generationengerechtigkeit, • Integration aller Bevölkerungsgruppen durch Bildung, Arbeit und Kultur. Der Leipziger Osten gehört zu den Schwerpunktgebieten der Stadterneuerung in Leipzig. Das „Kerngebiet Leipziger Osten“ [Anlage B] ist geprägt durch gründerzeitliche Blockrandbebauung und umfasst ca. 26.400 EinwohnerInnen. Die Sozialstruktur des Gebietes prägt der überdurchschnittlich hohe Anteil an • Langzeitarbeitslosen, • Empfängern von Sozialtransferleistungen, • MigrantInnen und • Zugezogenen, vorrangig aus studentischem Milieu. Der Anteil an LeistungsempfängerInnen liegt mit 28,7 % (2016) noch immer deutlich über dem gesamtstädtischen Niveau von 14,9% (2016). Das Durchschnittsalter im Programmgebiet beträgt 35,8 Jahre, dass der Stadt Leipzig dagegen 42,6 Jahre (2016). Die soziale Struktur ist jedoch in den einzelnen Stadtteilen sehr unterschiedlich. Es gibt auch Bereiche mit 5 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Überalterungstendenzen. Somit ist das Programmgebiet sozial heterogen zusammengesetzt. Eine besondere Funktion erlangt das Programmgebiet dadurch, dass es sich als der bedeutende Leipziger „Ankommensstadtteil“ für MigrantInnen einwickelt hat. Daraus entstehen Herausforderungen für die Integration und die Gestaltung des Zusammenlebens unterschiedlicher ethnischer und sozialer Gruppen, mit all ihren kulturellen Lebensformen. Die wachsenden Zahlen nachhaltiger Projekte im Bereich Kultur, Gewerbe und Soziales zeigen, dass sich das Programmgebiet in Teilbereichen (trotz seiner deutlichen Problemlagen) neben dem Einsatz von Fördermitteln aus dem BundLänder-Programm „Soziale Stadt“ und Fachfördermitteln nach und nach konsolidiert. In diesem Prozess braucht es jedoch weitere Unterstützung in der Vernetzung der Aktivitäten und Akteure, der Findung zukunftsweisender Projekte und der baulichen Investitionen, um der Integration sowie einem freiheitlichdemokratischen Zusammenleben einen förderlichen Rahmen zu geben. In diesem Kontext kommt der schulischen und politischen Bildung der Kinder, Jugendlichen sowie deren Eltern eine besondere Bedeutung zu. Die passende Bildungsinfrastruktur kann die erforderliche Integration/Inklusion stabil und erfolgreich fördern. Genau aus diesem Grund soll im Programmgebiet das Investitionsprojekt „Quartiersschule Leipziger Osten“ als Maßnahme mit gebietsübergreifender Bedeutung entwickelt und umgesetzt werden. Druck entsteht derzeit im Bereich öffentlich nutzbarer Grünflächen einerseits durch den Zuzug sowie andererseits durch die einsetzende bauliche Nachverdichtung. Damit entfallen vorhandene Grünstrukturen und führen zur Überlastung des Rabets (öffentliche Grün-, Spiel- und Freizeitfläche). Hier besteht hoher Handlungsbedarf. Im Bereich Wohnen steht die Unterstützung der Sanierung und Modernisierung von Wohngebäuden unter der Prämisse der Sicherung von preiswertem und bezahlbarem Wohnen für einkommensschwache Haushalte sowie die Umsetzung notwendiger Anpassungsmaßnahmen an den demografischen Wandel. Dabei wird der Fokus auch auf der notwendigen energetischen Sanierung öffentlicher Infrastruktur liegen. Zu einer sozialen Stadtstruktur trägt entscheidend der Faktor Wirtschaft und das Vorhandensein von Arbeitsplätzen bei. Arbeitsplätze und somit die Absicherung von Einkommen sind ein wichtiger Baustein für eine ausgewogene durchmischte 6 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Sozialstruktur sowie lebendige Stadtteilkultur. Die Förderung zum Erhalt und zur Neuschaffung von Arbeitsplätzen wird daher als wichtiger Bestandteil für ein integriertes Handlungskonzept identifiziert. Das Quartier weist diesbezüglich erhebliche Schwächen auf, welche prioritär behoben werden müssen. Die gesamte Programm in Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Wohnungsmarktakteuren, lokalen Vereinen und Einrichtungen, Unternehmen sowie mit intensiver Bürgerbeteiligung. Dabei werden die bisher aufgebauten Kommunikations- und Netzwerkstrukturen genutzt und weiterentwickelt. 2. Zielstellung und Aufgabenverständnis Leipzig ist eine der am stärksten wachsenden Städte Deutschlands. Vor allem aufgrund der seit 2011 deutlich gestiegenen Zuwanderung wuchs Leipzig bis 2015 erheblich stärker als prognostiziert. Darüber hinaus haben steigende Geburtenzahlen 2014 erstmals seit 1965 zu einem Geburtenüberschuss geführt. Der enorme Einwohnerzuwachs stellt die Stadt bezogen auf eine bedarfsgerechte, nachhaltige Infrastruktur-, Siedlungs- und Freiraum- sowie Wohnungsmarktentwicklung, aber auch bezogen auf den Erhalt sozialer Stabilität und des sozialen Zusammenhalts vor erhebliche Herausforderungen. Konzeptionelle Grundlage für die notwendige Steuerung und Koordinierung dieser Entwicklung sind in Stadtteilentwicklung die den Schwerpunktbereichen gebietsbezogenen integrierten der integrierten Entwicklungs- bzw. Handlungskonzepte. Derartige Stadtteilentwicklungskonzepte bauen auf den 7 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Analysen der Herausforderungen und Potenziale des zu entwickelnden Quartiers auf und stellen eine Ziel- und Handlungsgrundlage für den Stadtteil dar. Um diese Konzepte als gemeinsame Handlungsgrundlage aller StadtteilakteurInnen zu etablieren, ist ein weitgehender Konsens notwendig. Entsprechend sind gerade in die Erarbeitung integrierter Handlungskonzepte die wesentlichen Stadtteilakteure möglich (Quartiersbevölkerung, frühzeitig Vereine, einzubinden soziale und Träger, aktiv zu beteiligen Bildungseinrichtungen, Wohnungsunternehmen, lokale UnternehmerInnen). Für die Umsetzung der strategischen Zielsetzungen sind zudem Angaben zu zielorientierten integrierten Lösungsansätzen sowie eine konkrete Maßnahmenplanung (inkl. Kosten- und Finanzierungsübersicht) zu entwickeln. Das vorliegende Fördergebietskonzept für das Bund-Länder-Programm „Die Soziale Stadt“ (entsprechend § 171e BauGB) bildet die Grundlage für die Weiterentwicklung der integrierten Stadtteilstrategie für den, auch im INSEK Leipzig 2030 wieder identifizierten Schwerpunktraum Leipziger Osten. Damit die Städte die neuen und vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen der Stadtentwicklung Herstellung besser nachhaltiger bewältigen können, städtebaulicher unterstützt Strukturen mit der Bund die verschiedenen Programmen zur Städtebauförderung. Dazu gewährt der Bund den Ländern Finanzhilfen gemäß Artikel 104 b Grundgesetz, die durch Mittel der Länder und Kommunen ergänzt werden. Die Bundesfinanzhilfen werden den Ländern auf der Grundlage einer Verwaltungsvereinbarung (VV Städtebauförderung) zur Verfügung gestellt. Mit dem Bund-Länder-Programm „Die Soziale Stadt“ unterstützen Bund und Freistaat Sachsen Stadtteile mit einem besonderen sozialen Entwicklungsbedarf. Ziel ist dabei, die physischen Wohn- und Lebensbedingungen sowie die wirtschaftliche Basis in den Stadtteilen zu stabilisieren und zu verbessern, die Lebenschancen durch Vermittlung von Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen zu erhöhen und Image, Öffentlichkeitsarbeit und Identifikation der Quartiere zu stärken. Das Programm verbindet damit die städtebauliche Aufwertung mit der Stärkung Stadtteilen des gesellschaftlichen und verknüpft Zusammenhalts entsprechend in bauliche den benachteiligten Investitionen der Stadterneuerung mit Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen im Stadtteil. 8 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Das Bund-Länder-Programm „Die Soziale Stadt“ wurde ab Programmjahr 2012 modifiziert (neuer Titel "Soziale Stadt – Investitionen im Quartier"). Im Vordergrund stehen weiterhin städtebauliche Investitionen in das Wohnumfeld, die Infrastruktur und die Qualität des Wohnens. Es ist vorrangiges Ziel, in den betreffenden Quartieren den sozialen Zusammenhalt und die Integration aller Bevölkerungsgruppen zu verbessern. Kommunen werden deshalb unterstützt, auf mehr Generationengerechtigkeit sowie familienfreundliche, altersgerechte und die Willkommenskultur Investitionen sind oft stärkende Voraussetzung Infrastrukturen für hinzuwirken. ergänzende Die sozial-integrative Maßnahmen. Im Zuge der Neuausrichtung des Programmes und der Weiterentwicklung zu einem Leitprogramm der Städtebauförderung wurden die Bundesmittel für das Programm Soziale Stadt seit 2013 deutlich aufgestockt. Dadurch ergeben sich in den Bundesländern neue Handlungsmöglichkeiten in der Programmaus- gestaltung. Vor diesem Hintergrund setzt auch der Freistaat Sachsen die laufende Programmphase nicht fort, sondern hat sich für einen Neustart des Programms SSP in 2016 entschieden. Die Städte waren aufgefordert, die notwendige Entwicklung in den gegenwärtigen „Soziale Stadt“-Schwerpunktbereichen mit dem neuen Programm fortzuführen und ggf. weitere Gebiete mit besonderem Entwicklungsbedarf zur Neuaufnahme in das Programm SSP zu beantragen. Dabei Bildungsarmut, stehen vernachlässigte Stadtgebiete, öffentliche in denen Räume, soziale Arbeitslosigkeit, Konflikte sowie demographische Herausforderungen und Integrationserfordernisse gebündelt auftreten, im Fokus. Dies bedeutet, dass die Förderung nicht mehr nur auf sozial benachteiligte Gebiete orientiert, sondern auch die Handlungserfordernisse berücksichtigt werden, die sich im Stadtteil aufgrund der besonderen Ansprüche der älteren Bevölkerungsschichten an Wohnen und Wohnumfeld (öffentlicher Raum, soziale Infrastruktur/Dienstleistungen) sowie aus der notwendigen Integration von Migranten ergeben. Entsprechend breit hat der Freistaat Sachsen die Handlungsschwerpunkte des Programms „Soziale Stadt“ angelegt. Mit diesen Programmzielen bietet sich das Bund-Länder-Programm „Die Soziale Stadt“ in besonderem Maße als wichtiges Finanzierungsinstrument zur Umsetzung der im INSEK Leipzig 2030 vorgezeichneten Stadtteilstrategie an. Insofern besteht die Aufgabe des vorliegenden Konzeptes in der konsequenten 9 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Ausrichtung der Umsetzungsstrategie auf die besonderen Handlungsoptionen des Städtebauförderprogrammes "Soziale Stadt – Investitionen im Quartier" unter Berücksichtigung seiner zusätzlichen Möglichkeiten als Leitprogramm der sozialen Integration. Daher bedarf es der intensiven Auseinandersetzung mit den spezifischen Problemlagen und Chancen im Stadtteil – jedoch immer im Kontext mit den integrierte Zielsetzungen der gesamtstädtischen Stadtteilstrategie ermöglicht Entwicklungsstrategie. es, frühzeitig Eine geeignete Förderprogramme zur Finanzierung der identifizierten Maßnahmen und Schlüsselprojekte zu erkennen und im Sinne der Gebietsentwicklung zu nutzen. Das Handlungskonzept für das „Kerngebiet Leipziger Osten“ sollte daher in der Definition der gebietsbezogenen Entwicklungsziele und der daraus abgeleiteten prioritären Handlungsfelder einen Rahmen für die Begründung weiterer Förderanträge aus verschiedenen Ressorts geschaffen werden. 10 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten 3. Gebietssituation 3.1 Einordnung des Gebietes in die Gesamtstadt Das Programmgebiet gründerzeitliche „Kerngebiet Leipziger Blockrandbebauung geprägt, Osten“ liegt ist vorrangig östlich des durch Leipziger Stadtzentrums und ist weitgehend verkehrlich gut erschlossen. Aufgrund der frühen Entwicklung weist es in Teilen (insbesondere Neustadt) noch eine eher einfache gründerzeitliche Bausubstanz auf. In den angrenzenden Bereichen Neuschönefeld und Volkmarsdorf wurde ähnliche Bausubstanz dieser Zeit bereits überwiegend in den 70er und 80er Jahren des 20. Jahrhunderts rückgebaut. Die Sozialstruktur der Bewohnerschaft ist jedoch teilweise erhalten geblieben und prägte den inneren Leipziger Osten als einen typischen Arbeiterstadtteil. Eine gewisse soziale Durchmischung wurde in den 80er Jahren durch den Bau von neuen Geschosswohnungen in Plattenbauweise erreicht. In den 90er Jahren, die stadtweit von starkem Bevölkerungsrückgang geprägt waren, war dieser Durchmischungsprozess jedoch wieder rückläufig. Aufgrund infrastruktureller Nachteile des Stadtteils (exemplarisch fehlen großräumiger Grünzüge sowie Bildungsangebote) und der Sozialstruktur, geprägt durch einkommensschwache und bildungsferne Haushalte, verließen überdurchschnittlich die besser gebildeten und einkommensstärkeren BewohnerInnen den Leipziger Osten. Das Mietniveau fiel ab, das Gebiet wurde für Investoren unattraktiv. Der Ausländeranteil stieg von Mitte der 90er bis Mitte der 2000er Jahre in den Ortsteilen Neustadt-Neuschönefeld und Volkmarsdorf von unter 5% auf rund 20% innerhalb von zehn Jahren. Damit erhielt der Stadtteil einen neuen Charakter und übernahm stadtweit die Rolle eines "Ankommensstadtteils" von MigrantInnen. Diese Images aus der Entwicklung führte zu einer Verstärkung des negativen Sicht der BewohnerInnen anderer Stadtteile, was die Entwicklung des Leipziger Ostens weiter bremste. Die sozialen Probleme (hohe Arbeitslosigkeit, hoher Anteil von Kindern, die von Transferleistungen abhängig sind u.a.) sowie die städtebaulichen Missstände 11 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten begründeten im Jahr 1999 die Aufnahme eines großen Teils des Leipziger Ostens in das Bund-Länder-Programm „Die Soziale Stadt“. Durch die eingeleiteten baulichen und sozialen Maßnahmen konnte der Abwärtstrend des Stadtteils zunächst gestoppt und (in unterschiedlicher Geschwindigkeit in den einzelnen Teilbereichen) umgekehrt werden. Im Verlauf der Programmumsetzung SSP Leipziger Osten, den weiteren Zuzügen und dem damit rückläufigen Wohnungsleerstands erfährt auch der Leipziger Osten einen positiven Imagewandel. Aufgrund des bis vor kurzem noch hohen Wohnungsleerstands und der niedrigen Mieten zogen verstärkt junge Erwachsene zu. Gleichzeitig ist die Bereitschaft dieser Bevölkerungsgruppe, den Integrationsprozess der weiterhin fortlaufend zuziehenden MigrantInnen aktiv zu unterstützen, deutlich größer, als bei der alteingesessenen Bevölkerung. Dies stärkt die Chance unter dem Einsatz von Mitteln aus dem Bund-LänderProgramm "Soziale Stadt – Investitionen im Stadtteil", dass der Leipziger Osten die Rolle des "Ankommensstadtteils“ als Leistung für die Gesamtstadt dauerhaft bewältigt. Mit der Erarbeitung des Integrierten Stadtteilentwicklungskonzeptes Leipziger Osten (STEK LeO) wurde auf die vorherrschende Situation reagiert. Das STeK LeO wurde in den Jahren 2011-2013 unter breiter Fach- und Akteursbeteiligung auf der Grundlage des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (SEKo) erarbeitet. Die gefassten Ziele und Handlungsstrategien gehen aber zu diesem Zeitpunkt noch von Schrumpfung und einem weiteren Imageverlust des Stadtteils aus. Mit dem vorliegenden integrierten Handlungskonzept sollen Handlungsstrategien, Ziele und Impulsmaßnahmen auf die neue Ausgangslage angepasst werden. Auf Grundlage aktueller gesamtstädtischer Daten des Amtes für Statistik und Wahlen verstärkt der gesellschaftliche und ökonomische Wandel in Leipzig die stadträumliche Differenzierung. Neben Stadtteilen mit eindeutig positiver Entwicklung wie Reudnitz oder das Kreuzstraßenviertel, verzeichnen einzelne Quartiere weiterhin eine erhöhte Konzentration von städtebaulichen, wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen. Diese Themen bilden im STEK LeO bis heute die geltende strategische Basis für die Leipziger Stadtteilentwicklung. In den Bereichen Wirtschaft/Arbeit, Bildung, Gesundheit, Stadtteilkultur, Nachbarschaft, Stadtraum und Klimaschutz wurden die Entwicklungen der vergangenen Jahre analysiert und der aktuelle Handlungsbedarf abgeleitet. In den vorgeschlagenen Maßnahmen und Projekten 12 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten werden sowohl die Möglichkeiten der Stadt Leipzig als auch die anderer Akteure (wie Wohnungseigentümer/-innen, Unternehmen, andere öffentliche Körperschaften sowie Vereine, Akteure vor Ort und Bürgerschaft) berücksichtigt. Das hier vorliegende IHAK greift auf die Ziele und Schwerpunktprojekte des STEK LeO zurück. Aufgrund der aktuell sehr dynamischen Entwicklung in Leipzig im Allgemeinen und im Leipziger Osten im Besonderen, wurde bereits an der Fortschreibung des STEK LeO - insbesondere an der Aktualisierung der Handlungsprioritäten der vorgesehenen Projekte - gearbeitet, so dass das vorliegende IHAK den aktuellen Stand der Konzeptfortschreibung des STEK LeO in Teilen abbilden kann. 3.2 Begründung der Gebietsauswahl und der Gebietsabgrenzung Grundsätzlich leiten sich Fördergebiete aus der Priorisierung von Interventionsbereichen des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (INSEK) her. Angesichts des großen Handlungsbedarfs und der begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen der Kommune werden auch im INSEK Leipzig 2030 gesamtstädtisch stadtweit bedeutsame wichtige Gebiete hervorgehoben, Entwicklungsaufgaben oder der in denen Abbau entweder struktureller Benachteiligungen im Vordergrund stehen. Damit erfolgt für Räume mit besonderem Entwicklungsbedarf eine klare Prioritätensetzung. Mit der räumlichen Schwerpunktsetzung werden im INSEK folgende Ziele verfolgt: • Unterstützung des ressortübergreifenden Bündelns von Maßnahmen und daraus entstehender Synergien, • gezielte Unterstützung benachteiligter Gebiete im Sinne der LeipzigCharta, • Stärkung vorhandener Potenziale, • Voraussetzung für die Beantragung gebietsbezogener Förderprogramme, • Schaffung stadtweit politische Aufmerksamkeit und Planungssicherheit für Investitionen, • Stärkung kooperativer Strukturen in prosperierenden und benachteiligten Gebieten. Die für den Leipziger Osten dabei vorgeschlagene Raumkategorie „Schwerpunktgebiete für eine integrierte Stadtteilentwicklung“ resultiert aus einer detaillierten Raumanalyse zur sozioökonomischen Differenzierung sowie 13 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten festgestellten Handlungsbedarfen in den Fachkonzepten (v. a. "Soziale Teilhabe" sowie "Kommunale Bildungslandschaft"). Der im stadtweiten Vergleich hohe sozioökonomische Handlungsbedarf ist gekoppelt mit Defiziten, aber auch Potenzialen in wirtschaftlichen, freiraumbezogenen und städtebaulich-räumlichen sowie soziokulturellen Handlungsfeldern. Diese Problemkonstellation erfordert in besonderem Maße einen integrierten Ansatz der Stadtteilentwicklung (Maßnahmen in nahezu allen Handlungsfeldern) sowie die Bündelung der Bemühungen aller Akteure. Neben der Definition des Leipziger Ostens als weiterhin Schwerpunktgebiet der integrierten Stadtentwicklung, grundsätzliche legt das INSEK Entwicklungsstrategie fest Leipzig 2030 (Schwerpunkt auch auf die eine generationenübergreifende und sozial integrative Stadtteilentwicklung) und gibt Hinweise zu geeigneten Instrumenten (Aufbau von ressortübergreifenden Kooperations- und Managementstrukturen, Vernetzung zwischen den Akteuren vor Ort sowie Kooperation großen Wohnungseigentümern (LWB) und Einzeleigentümern. Die unterstützenden Aktivitäten der vergangenen Jahre - insbesondere im Rahmen des Bund-Länder-Programm „Die Soziale Stadt“ (SSP) sowie EFRE haben zunächst tendenziell einen Stopp der Abwärtsbewegung und einen Trend der Stabilisierung und der eigendynamischen Entwicklung des Stadtteils bewirkt. Die Entwicklung in den einzelnen Stadtteilen des Leipziger Ostens vollzog sich jedoch in unterschiedlicher Geschwindigkeit. Stadtteile mit stabilen Sozialindikatoren können daher aus dem Fokus der besonderen Unterstützung entlassen werden (z.B. Reudnitz, Kreuzstraßenviertel). Dies betrifft insbesondere den Stadtteil Reudnitz. Die Abgrenzung für das neue Fördergebiet „Kerngebiet Leipziger Osten“ erfolgte auf der Basis der Indikatorensammlung, der aktuellen Entwicklungsprognose und den Potenzialen für die Entwicklung des Stadtraums Leipziger Osten im Ganzen. Für das neue Fördergebiet wurden vor allem die Bereiche mit der stärksten Konzentration sozialer Problemlagen ausgewählt: • ein überdurchschnittlicher Anteil an Langzeitarbeitslosen sowie Empfängern von Transferleistungen, • ein überdurchschnittlicher Anteil an Kindern mit Entwicklungsrückständen, die im Rahmen der Schuleingangsuntersuchung diagnostiziert werden 14 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten • stark unterdurchschnittliche Erfolgsquoten in den Bildungsbiografien der Heranwachsenden, • ein bis zum dreifachen erhöhter Anteil an BewohnerInnen mit Migrationshintergrund gegenüber der Gesamtstadt, • ein unterdurchschnittlicher Unternehmensanteil mit zusätzlich unterdurchschnittlicher Unternehmensgröße. Das „Kerngebiet Eisenbahnstraße Leipziger Osten“ umfasst die Stadtteile rund (Neustadt, Volkmarsdorf und Sellerhausen). Hier um die ist die Überlagerung sozialer Problemlagen besonders deutlich. Außerdem werden insbesondere im Ortsteil Anger-Crottendorf Stadtteile einbezogen, die besondere Herausforderungen zur Anpassung der Bausubstanz an den demografischen Wandel aufweisen sowie über die Freiraumentwicklung Potenziale zur Entwicklung der Leipziger Ostens insgesamt einbringen. 4. Analyse der Ausgangssituation Der Schwerpunkt des vorliegenden Handlungskonzeptes für das Programmgebiet "Soziale Stadt - Kerngebiet Leipziger Osten“ liegt, wie bereits dargestellt, in den städtebaulichen Handlungsfeldern. Insofern konzentriert sich auch der analytische Teil des Konzeptes auf die Themen Demographie/Sozialstruktur sowie Städtebau/Wohnen. 4.1 Demografische Situation Die Einwohnerentwicklung im Leipziger Osten ist geprägt durch die gesamtstädtischen Rahmenbedingungen einer wachsenden Stadt, weicht aber im Einzelnen davon ab. In den Ortsteilen Neustadt-Neuschönefeld und Volkmarsdorf war, aufgrund der spezifischen Gebietsnachteile, in der Zeit der Schrumpfung eine besonders hohe Leerstandsquote zu verzeichnen und bietet nun die Bedingungen für ein besonders starkes Bevölkerungswachstum. Aktuell weisen die beiden Ortsteile eine der höchsten Wachstumsraten in ganz Leipzig auf. Diese werden insbesondere von jungen Erwachsenen und von MigrantInnen getragen. Dementsprechend hat sich der auch vorher bereits niedrige Altersdurchschnitt dieser beiden Ortsteile weiter gesenkt. In einzelnen Stadtteilen dieser beiden Ortsteile (insbesondere in den Blöcken entlang der Eisenbahnstraße) liegt der 15 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Altersdurchschnitt zwischen 30 und 33 Jahren (2014), während der Altersdurchschnitt in der Gesamtstadt bei 42,5 Jahren (2014) liegt. Die Ortsteile Anger-Crottendorf und Sellerhausen-Stünz zeigen im Vergleich zu Volkmarsdorf und Neustadt eine etwas geringere Wachstumsdynamik sowie einen höheren Altersdurchschnitt. Im nördlichen Teil Anger-Crottendorfs liegt der Altersdurchschnitt bei 48,5 Jahren (2014), jedoch ist auch hier die Tendenz leicht sinkend. Die Jugendquote (<15 Jahre/15-65 Jahre) liegt im Gebiet „Kerngebiet Leipziger Osten“ mit 27,5 % leicht über dem Stadtdurchschnitt von 26,5 % (2016). Der Unterschied zwischen den Ortsteilen ist hierbei geringer als beim Altersdurchschnitt, da die Hauptunterschiede im Anteil junger Erwachsener, insbesondere im Altersbereich zwischen 25 und 35 Jahren liegen. Die Altenquote (>65 Jahre/15-65 Jahre) im Antragsgebiet liegt mit 16,1 % (2016) deutlich unter dem Stadtdurchschnitt von 33,0 % (2016), wobei hier die Unterschiede zwischen den Stadtteilen wieder sehr viel deutlicher sind (zwischen 3,3% (2014) in Volkmarsdorf-Nord rund um die Eisenbahnstraße und 30,1% (2014) im Norden von Anger-Crottendorf). Das prägende Merkmal der Bevölkerungsstruktur im Leipziger Osten ist der starke Anteil von MigrantInnen. Dieser hat bereits im Zeitraum zwischen Mitte 16 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten der 90er und Mitte der 2000er Jahre besonders in den Ortsteilen NeustadtNeuschönefeld und Volkmarsdorf sprunghaft zugenommen und wächst seitdem stetig weiter. Während der Anteil der EinwohnerInnen mit Migrationshintergrund in der Gesamtstadt 2016 bei 13,4 % lag, war er zum gleichen Zeitpunkt im Programmgebiet „Kerngebiet Leipziger Osten“ mit 33,2 % (2016) mehr als doppelt so hoch. Auch hierbei gibt es starke Unterschiede zwischen den einzelnen Stadtteilen. Während er in Volkmarsdorf bei 41,8 (2016) liegt, ist er in AngerCrottendorf bei 15,3 (2016). Besonders hoch liegt der Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund (ca.60% /2016) in den Kitas und Schulen in den Stadtteilen Neustadt – Neuschönefeld und Volkmarsdorf. Etwas abgeschwächt, aufgrund des höheren Einzugsradius, aber in der Tendenz ähnlich, sind davon auch die Kitas und die Oberschule in Anger – Crottendorf betroffen. Bereits daraus wird die Herausforderung an die Integrations- und Inklusionsbestrebungen im Programmgebiet deutlich. Die Aktivitäten im Programmgebiet müssen auf diese sehr stark ausdifferenzierte sozio-demografische Struktur der Stadtteile reagieren und bedarfsgerechte Akzente setzen. 17 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten 18 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten 4.2 Soziale Situation Die soziale Situation im Leipziger Osten ist vor allem durch einen stark überdurchschnittlichen Anteil von TransferleistungsempfängerInnen geprägt. Während der Anteil der LeistungsempfängerInnen nach SGB II im Jahr 2016 in der Gesamtstadt bei 14,9% lag, liegt er für das Programmgebiet „Kerngebiet Leipziger Osten“ zur gleichen Zeit bei 28,7 %. Dabei ist die Tendenz parallel zur Entwicklung in der Gesamtstadt fallend. Auch der Anteil an GrundsicherungsempfängerInnen im Alter zeichnet in den Ortsteilen NeustadtNeuschönefeld mit 16,5% und Volkmarsdorf mit 19,7% die städtischen Höchstwerte aus. Der städtische Durchschnitt liegt bei 2,5%. Jedoch ist auch hier die örtliche Ausdifferenzierung sehr stark. In der Spitze liegt der Anteil in Volkmarsdorf-Süd bei 43% (2014). Eine solche Konzentration von Menschen mit sozialem Unterstützungsbedarf führt nicht nur zu einer hohen Falldichte in sozialen Einrichtungen, sondern auch zu einem, das soziale Leben im Stadtteil, prägenden Faktor. Problematisch sind außerdem die Benachteiligungen für Kinder und Jugendliche. Der Anteil der LeistungsempfängerInnen bei den unter 15-Jährigen liegt im Programmgebiet bei 52% (Durchschnitt der Gesamtstadt: 23%), in einzelnen Blöcken in NeustadtNeuschönefeld sogar bei rund 75% (2014). Dies führt u.a. auch zu unterdurchschnittlichen Bildungserfolgen. Während im Durchschnitt in Leipzig rund 48% der Kinder eine Bildungsempfehlung für die Oberschule erhalten, liegt dieser Anteil in den Grundschulen im Leipziger Osten (jahrgangsweise schwankend) zwischen 64 % und 92 %. Dies setzt sich auch in einem deutlich erhöhten Anteil von Jugendlichen fort, die die Oberschule ohne Hauptschulabschluss verlassen (schwankend um 20%). Es ist nicht bewiesen aber vorstellbar, dass diese hinderlichen Fakten der sozialen Situation in den Bildungseinrichtungen den Stadtteil deutlich an Attraktivität verlieren lassen. Erschwerend kommt hinzu, dass an bestehenden Kita- und Schulgebäuden ein erheblicher Sanierungsstau zu verzeichnen ist. 19 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten 4.3 Soziale und kulturelle Infrastruktur Im Leipziger Osten konnten sich, unterstützt durch das Quartiersmanagement oder das Fachamt Kulturamt, eine Vielzahl von Einrichtungen, Vereine und lokalen AkteurInnen etablieren. Hierzu zählen unter anderem das PögeHaus, das Seniorenbüro Ost (Mühlstraße 14 e.V.) und dass im März 2018 eröffnete OstPassage-Theater, interkulturelle Mädchentreff MiO (Frauenkultur Leipzig e.V.) oder das Stadtteilkulturfestival OSTlichter, die mit ihren Angeboten zur Bereicherung des kulturellen Lebens und des sozialen Zusammenhalts beitragen. Diese „Projekte“ konzentrieren sich im Wesentlichen aber auf das Gebiet rund um die Eisenbahnstraße, wobei es in den Stadtteilen Anger-Crottendorf und Sellerhausen kaum derartige Initiativen gibt. Neben bereits bestehenden Netzwerken und Arbeitsstrukturen fehlt es dennoch an fachlichen Arbeitsgruppen die themenbezogen an Problemstellungen und deren Lösungen arbeiten. Gleichzeitig sind in den vergangenen Jahren bilaterale Strukturen gewachsen und für die Partner belastbar geworden. Darüber hinaus fehlen im Leipziger Osten Einrichtungen mit stadtweiter Bedeutung und Ausstrahlung. Mit dem Investitionsprojekt „Quartiersschule Leipziger Osten“ soll das im Bereich Bildung positiv verändert werden. Vorbehaltlich der konkreten Nutzungskonzeption könnte das sogenannte ehm. „Kino der Jugend“ in der Eisenbahnstraße als zukünftig soziokulturell und/oder gemeinwesenorientiert genutztes Gebäude eine stadtweite Bedeutung erlangen. 20 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Derartige Einrichtungen können die Wahrnehmung des Leipziger Ostens weiterhin positiv verändern und dazu beitragen, Vorurteile abzubauen sowie Impulse zur Stabilisierung der Gebietsentwicklung zu geben. 4.4 Wohnsituation Initiiert durch die Investitionen, die auf der Grundlage des Programms „Städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen (SEP)“, des BundLänder-Programms „Soziale Stadt“ (Leipziger Osten) sowie durch EU- Förderprogramme hat sich der Leipziger Osten teilräumlich stabilisiert. Ein Großteil der Investitionen erfolgte, insbesondere über das SEP, in den privaten Gebäudebestand, die anderen Programme ermöglichten vorrangig Investitionen in soziale und öffentliche Infrastruktur. Der Leipziger Osten profitiert, wie die Gesamtstadt, vom Zuzug. Neustadt und Volkmarsdorf weisen mit die höchsten Wachstumsraten auf. Im Untersuchungsgebiet leben heute 25 % (2016) mehr EinwohnerInnen, als noch vor fünf Jahren, jüngere Menschen mit und ohne Migrationshintergrund und mit vorrangig höherer Bildung. Die Stadtteile werden also tendenziell jünger, vielfältiger und lebendiger. Der Neubau von Wohngebäuden und der Zuwachs von Wohnungen aus nicht marktaktivem Leerstand beträgt 0,8 % (2016). Der marktaktive Leerstand in Programmgebietsteilräumen liegt mittlerweile im Bereich der Fluktuationsreserve (hier: Volkmarsdorf mit 2 % - 4 % marktaktiver Leerstandquote 2016). * Diese Wohnraumverknappung wirkt sich auf die Mieten (steigender Mietzins) und die Verwertungsinteressen zurückhaltende potentiell Spielräume Investitionen vorhandenem oder der und EigentümerInnen Vermarktung; Wohnraum) fehlendes aus. Interesse (Spekulationen damit durch Vorenthaltung Aber auch fehlende der EigentümerInnen von finanzielle können Investitionshemmnisse zur Folge haben. Die Angebotsmieten liegen im Leipziger Osten zwar unterhalb des städtischen Durchschnitts, haben aber überdurchschnittliche Steigerungen zu verzeichnen. Diese überdurchschnittliche Steigerung resultiert vor allem aus dem unterdurchschnittlichen Mietendurchschnitt im Leipziger Osten. Damit kann sich die Wohnungssituation für die einkommensschwachen Haushalte verschärfen, die durch diese Marktmechanismen aus ihrem gewohnten Umfeld verdrängt werden. Dieser Prozess kann die bisherigen öffentlichen Investitionen 21 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten im Programmgebiet in Frage stellen und zugleich zu veränderten städtebaulichen Folgen (bedarfsgerechte Anpassung der Infrastruktur) mit neuen Investitionsbedarfen führen. *Sinkt der Leerstand aufgrund einer ungünstigen Angebots- oder überhitzten Nachfrageentwicklung unter Werte von 2 bis 3 %, so lässt der Wohnungsmarkt keine optimale Allokation der Haushalte mehr zu, die Umzugsketten kommen ins Stocken“ (IfS 2005, S. 2 f.). 2 bis 3 %: niedriger Leerstand. Diese Quote liegt noch unter der in vielen Publikationen als „normal“ bzw. „natürlich“ bezeichneten Leerstandsquote von 3 % und charakterisiert aus der Perspektive der Versorgung einen angespannten Markt. 3 % Leerstand kann als Schwellenwert angesehen werden („Hassesche Regel“) und gilt vielen Autoren als „Daumenregel“ (Kingsley/Turner 1993). 4.5 Wirtschaftliche Situation Die Wirtschaftsstruktur des Leipziger Ostens ist geprägt durch kleine und Kleinstunternehmen im Einzelhandel und im Dienstleistungsbereich. Gewerbliche Nutzungen konzentrieren sich am nördlichen Rand des Programmgebiets (RosaLuxemburg-Straße/Schulze-Delitzsch-Straße), entlang der Eisenbahnstraße (DZentrum Eisenbahnstraße-Mitte) und am westlichen Rand des Fördergebiets entlang der Dresdner Straße/Breite Straße (C-Zentrum Reudnitz). Im Vergleich zur Gesamtstadt ist die Anzahl gemeldeter Unternehmen im Fördergebiet unterdurchschnittlich (67 pro 1000 Einwohner im Vergleich zu 76 pro 1000 Einwohner stadtweit in 2016). Die Orientierung ist vorwiegend auf den 22 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Stadtteil ausgerichtet. Zahlreiche dieser Unternehmen werden durch MigrantInnen geführt. Ein großer Teil der meist inhabergeführten Klein- und Kleinstunternehmen sind kapital- und liquiditätsschwach mit oft unsicherer Zukunftsperspektive. Auch die Kaufkraft im Stadtteil ist unterdurchschnittlich, so dass trotz der Bevölkerungszunahme der letzten Jahre noch keine entscheidende Stärkung der lokalen Ökonomie stattgefunden hat. Zudem kommt es aufgrund der Innenstadtnähe und der guten Erreichbarkeit anderer Einkaufszentren zu einem permanenten Kaufkraftabfluss. Das Einkaufszentrum Reudnitz am Rand des Programmgebietes fungiert als lokales Zentrum. Kleinteilige Einzelhandelsflächen im Umfeld wurden revitalisiert und belebt. Der Leerstand von Gewerberäumen ist weiter abnehmend. Die Eisenbahnstraße als traditionelle Einkaufsstraße mit guter ÖPNV-Anbindung durchzieht das Programmgebiet, spielt aber aufgrund des vorhandenen Branchenmixes (viel A&V, Imbiss, Glücksspiel) nur eine eingeschränkte Rolle für die Gesamtstadt. Im Programmgebiet lassen erste Ansätze eine Etablierung einer Gastronomielandschaft und Aufwertungstendenzen in der Einzelhandelsstruktur erkennen. Deutlich bemerkbar machen sich der verstärkte Zuzug von Kultur- und Kreativschaffenden und das Ansiedlungsinteresse von Soloselbständigen und kleineren Unternehmen. 4.6 Freiraum und Umwelt Der Leipziger Osten ist gekennzeichnet durch eine dichte Baustruktur und das Fehlen großräumiger Brachflächen sowie Grünzüge. die Es existieren vergrößerten oder kleinere Stadtplätze neugeschaffenen und Freiflächen (Stadtteilpark Rabet, Bernhardiplatz, Rietzschkeband). Diese Flächen haben bereits zu einer spürbaren Verbesserung des Wohnumfeldes und des Stadtraums beigetragen. Im Zuge der einsetzenden baulichen Nachverdichtung werden jedoch sukzessive Nachverdichtung kleinräumig erfordert im wirksame Ausgleich Brachflächen Ausbau und verschwinden. Erhalt größerer, zusammenhängender Freiräume, die Frischluftzirkulation, Naturverbindung und Aufenthaltsqualität schaffen und der Überwärmung der verdichteten Baustrukturen entgegenwirken. 23 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Durch die Umgestaltung des Leipziger S-Bahn-Netzes im Zusammenhang mit dem City-Tunnel wurde eine früher genutzte Gleistrasse, die den Stadtteil teilweise in erhöhter Lage quert, frei und kann nun als durchgehende Geh- und Radwegverbindung neu entwickelt werden (Parkbogen Ost). Ergänzend erhalten mögliche Anbindungen und Querbeziehungen zu dieser Trasse Bedeutung. Angrenzend an die Bahnbogentrassen befinden sich im Programmgebiet mehrere Kleingartenareale. Diese Anlagen sind zwar öffentlich durchquerbar, spielen aber aufgrund der geringen Ausstattung mit öffentlich nutzbaren Funktionen und Angeboten kaum eine Rolle außerhalb der unmittelbaren Kleingartennutzung. Ein Teil der Gartenflächen sowie ein Sportplatz liegen in Vernässungsbereichen, in denen die ganzjährige Nutzung erschwert ist. 5. Beteiligungsprozess Die Programmbeantragung und die Umsetzung werden durch das Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung in enger Zusammenarbeit mit den anderen Fachämtern der Stadt Leipzig realisiert. Im Stadtteil sind die wichtigsten mitwirkenden AkteurInnen: • Wohnungsmarktakteure (Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB), Wohnungsbaugenossenschaften, Immobiliengesellschaften und private HauseigentümerInnen), • zahlreiche zivilgesellschaftliche Vereine und Initiativen, die bereits in Netzwerken eingebunden Sportvereinen, sind, darunter auch Migrantenselbstorganisationen, eine Reihe von nachbarschaftliche und stadtweite Kontakt- und Beratungsstellen, u.a., • lokale einheimische sowie Interessensvertretungen migrantisch lokaler geprägte Unternehmen, Ökonomie kleine (z.B. Unternehmen, HändlerInnen), • Bildungseinrichtungen (Kitas, Schule, Berufsbildungseinrichtungen und Träger der Erwachsenenbildung und soziale Träger), • Kirchen und verschiedene Religionsgemeinschaften. Durch die bisherigen Förderprogramme im Gebiet konnte sich eine gute Vernetzung der Akteure entwickeln, die jedoch ausgebaut und verstetigt werden 24 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten muss, um nachhaltig wirken zu können. Für die Einbeziehung der lokalen AkteurInnen und der BewohnerInnen im Stadtteil existieren vor Ort erprobte Arbeitsstrukturen und Veranstaltungsformate (Arbeitskreis Ost; Forum Leipziger Osten; Dialog im Stadtteil, u.a.). Auf dieser Basis wurde beispielsweise das Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept Leipziger Osten (STEK LeO) in einem mehrstufigen Beteiligungsprozess erarbeitet. Der Bearbeitungsprozess für das IHAK „Kerngebiet Leipziger Osten“ ist von einer frühzeitigen und weitgehenden Kooperation mit den StadtteilakteurInnen sowie den beteiligten Ämtern geprägt. Die Verwaltung stellte das Konzept dazu in Ämterrunden und in öffentlichen Formaten dem Stadtteil (Forum Leipziger Osten; Dialog im Stadtteil) vor. Zur Einbeziehung der lokalen AkteurInnen wurde eine Vielzahl von Einzelgesprächen und Konsultationen zu den jeweiligen Handlungskonzepten auf Stadtteilebene (z.B. Stadtbezirksbeirat, Strategiekreis) durchgeführt. Bereits 2015 fand das erste Diskussionsforum zu den Handlungsschwerpunkten und Schwerpunktmaßnahmen im „Offenen Freizeittreff Rabet (OFT)“ statt. In jährlicher Folge wurde und wird der erreichte Arbeitsstand analysiert und diskutiert sowie eingearbeitet. die Als Netzwerkstrukturen Aktionsbündnis sich daraus ergebenen Arbeitsbündnisse (AK Sicherheit) Ost, haben Netzwerk bewährt. Diese Erkenntnisse sich Gesundheit, konzeptionell die vielfältigen Netzwerk Netzwerkstrukturen Kultur, wirken als Multiplikatoren zur Bürgerschaft in den Stadtteilen und stehen mit dieser und den lokalen AkteurInnen in stetem Informationsaustausch (Informationstransfer). Im Strategiekreis werden die so gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst und mit VertreterInnen des Stadtrates in regelmäßigem Turnus diskutiert. Dass erfolgt auch gemeinsam mit dem zuständigen Stadtbezirksbeirat Ost, der viele stadtteilbezogene Anregungen zur Konzeptentwicklung gab und gibt. 25 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten 6 Stadtteilbezogene Zielsetzungen 6.1 Strategisches Zielbild des INSEK Leipzig 2030 Das strategische Zielbild des INSEK Leipzig 2030 wurde als ein übergeordneter Rahmen entwickelt, um die Strategien und Instrumente der Stadtentwicklung an die Anforderungen einer dynamisch wachsenden Stadt anzupassen. Damit wurde auch eine Basis geschaffen, damit vereinbarte Entwicklungsrichtungen in aktuelle Planungen aufgenommen und wirkungsorientiert gesteuert werden können. Somit richten sich Rahmenbedingungen stadtteilbezogene aus, müssen Zielsetzungen aber inhaltlich an dem den lokalen übergeordneten strategischen Rahmen entsprechen und einen Beitrag zur gesamtstädtischen Entwicklung leisten: „Um das prognostizierte Wachstum im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu bewältigen und gleichzeitig die Lebensqualität zu erhalten, bedarf es sowohl der Stärkung der Attraktivität und Eigenentwicklung aller Ortsteile als auch der Nutzung der unterschiedlichen Potenziale jedes einzelnen Ortsteils – unter Berücksichtigung der stadtweiten Rolle und Einbindung.“ (INSEK Leipzig 2030) Von den sich aus dem prognostizierten anhaltend starken Wachstum der Stadt ergebenden und im INSEK aufgeführten zentralen Herausforderungen, haben nachfolgende für den Leipziger Osten eine übergeordnete Relevanz: Soziale Gerechtigkeit: Jeder Mensch hat ein Recht auf gleichberechtigte Teilhabe in der Stadtgesellschaft. Zur wachsenden Stadt gehört, dass sie Haltung einer offenen, nachhaltig bereit ist, sich mit Neuem auseinanderzusetzen sowie neue MitbürgerInnen willkommen heißt. Die Wahrung des sozialen Friedens gehört zu den zentralen Herausforderungen der wachsenden Stadt. Der Status Quo sozialer Stabilität muss gesichert und Leipzig inklusiv weiter gestaltet werden. Bezahlbares Wohnen: Akzeptanz für Integration und neues Wachstum entsteht nur, wenn sich die Anspannung auf dem Wohnungsmarkt nicht weiter verschärft. Die Herausforderungen bestehen hier darin, Flächen für das Stadtwachstum zu entwickeln und Initiativen des bezahlbaren Wohnens vorausschauend zu sichern und zu stützen. 26 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Daher stehen folgende strategische Ziele und Handlungsschwerpunkte im Fokus der weiteren Stadtteilentwicklung „Leipziger Osten“: LEIPZIG SETZT AUF LEBENSQUALITÄT Zentrales Ziel ist, dass sich alle Leipzigerinnen und Leipziger weiterhin im wachsenden Leipzig wohl fühlen und entfalten können, dabei auch die Umwelt und unsere natürlichen Lebensgrundlagen erhalten sowie weiter verbessert werden. • Qualität im öffentlichen Raum und in der Baukultur - Qualität des Leipziger Stadtbildes zu bewahren und weiterzuentwickeln sowie die Nutzbarkeit der öffentlichen Räume zu erhöhen. • Nachhaltige Mobilität - eine Stadt der kurzen Wege bleiben und Mobilität sicher, zuverlässig, sauber und bezahlbar zu gestalten. • Quartiersnahe Kultur-, Sport- und Freiraumangebote - Netz der Kultur-, Sport- und Freiraumangebote bedarfsorientiert ergänzen und damit die Attraktivität der Wohnviertel durch quartiersnahe, fußläufig erreichbare Angebote weiterzuentwickeln. • Balance zwischen Freiraum und Verdichtung • Versorgung Klima- und Energiestrategie • Erhalt und Verbesserung der Umweltqualität LEIPZIG SCHAFFT SOZIALE STABILITÄT Zentrales Ziel ist eine inklusive Stadtentwicklung, die Benachteiligungen abbaut, soziale Mischung unterstützt und Angebote im Quartier für alle Alters- und Einkommensgruppen bietet. • Chancengerechtigkeit in der inklusiven Stadt - inklusives Denken und Handeln fördern sowie Infrastruktur, öffentlicher Raum, Leistungen und Angebote bedarfsgerecht, für alle zugänglicher und inklusiver gestalten. 27 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten • Gemeinschaftliche Quartiersentwicklung - Stadträume so entwickeln, dass Menschen verschiedener sozialer Gruppen und unterschiedlicher kultureller Prägung Leipzig als ihre gemeinsame Heimat erleben. • Bezahlbares Wohnen - auch in der wachsenden Stadt Wohnen vielfältig, bezahlbar und wirtschaftlich tragfähig ermöglichen. • Zukunftsorientierte Kita- und Schulangebote - bedarfsgerechtes Angebot an Kindertagesstätten und Schulen schaffen, das sich an den Bedürfnissen der Familien orientiert, aber auch zur Verbesserung der Chancengerechtigkeit beiträgt. • Lebenslanges Lernen - Zugänge zu Bildung von der Kindertagesstätte bis ins Erwachsenenalter, die vielfältig und barrierearm gestalten, die Durchlässigkeit von Bildungsverläufen verbessern und lebenslanges Lernen ermöglichen. • Kulturelle Bildung 28 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten 29 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten 6.2 Fachplanungen Wohnen Das dynamische Bevölkerungswachstum der Stadt Leipzig spiegelt sich seit einigen Jahren in hohem Maße auch auf dem Wohnungsmarkt wieder – kontinuierlich sinkende Quoten beim Wohnungsleerstand, steigende Mieten sowie intensive Neubautätigkeit sind deutliche Anzeichen eines sich anspannenden Wohnungsmarktes. Mit der Fortschreibung des Wohnungspolitischen Konzepts (beschlossen durch die Ratsversammlung vom 28.10.2015) sollen rechtzeitig Weichen neu gestellt werden, um frühzeitig Chancen zu nutzen und auf Herausforderungen reagieren zu können, wie sie sich aus dem dynamischen Wachstum der Stadt Leipzig ergeben. Die Stadt Leipzig bekennt sich dabei in besonderem Maße zu ihrer Verantwortung für die Sicherung des Wohnraumangebotes für Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen. Ziel ist daher angesichts abschmelzender Wohnungsleerstände und damit zumindest perspektivisch steigender Mieten, auch zukünftig ein ausreichendes, nachfragegerechtes und bezahlbares Wohnungsangebot in allen Stadtgebieten zu erhalten. Besonderes Augenmerk wird darauf liegen, auch für geringer verdienende Menschen bezahlbares, vielfältiges und selbstbestimmtes Wohnen unter Wachstumsbedingungen weiterhin zu ermöglichen. Dies gilt umso mehr, da durch die gestiegene Anzahl von MigrantInnen mit geringem Einkommen ein Mehrbedarf an Wohnraum entstanden ist. Das Wohnungspolitische Konzept definiert vor dem Hintergrund der aktuellen Veränderungsprozesse die langfristigen Leitlinien, die Strategien sowie die kurz- bis mittelfristig einzusetzenden Instrumente für die Leipziger Wohnungspolitik. In Umsetzung dieser Leitlinien sind für die weitere konzeptionelle Ausrichtung der Stadtteilentwicklung folgende inhaltliche Schwerpunkte für den Leipziger Osten abzuleiten: • Der Erhalt und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum soll vor allem im Bestand bei Instandhaltung, Sanierung und Umbau unterstützt werden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Unterstützung von bezahlbarem Wohnen für Haushalte mit geringem bis mittlerem Einkommen. • Aufgrund der demographischen Entwicklung einerseits und der sozialen Verantwortung der Stadtgesellschaft andererseits bedürfen einzelne Nachfragegruppen, die spezifische Anforderungen an ihre Wohnungen haben, besonderer Unterstützung. Hierzu zählen Familien, Seniorinnen 30 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten und Senioren sowie Menschen mit Behinderungen. Im Sinne einer altersgerechten Gestaltung von Wohnungen und Wohnumfeld sind generationen-übergreifende Ansätze erforderlich. • Durch nachhaltige ethnisch und Quartiersentwicklung nutzungsstrukturell sollen gemischte sozial, demografisch Stadtteile erhalten und entwickelt werden und dadurch zum Abbau von Benachteiligungen und zur Dämpfung von Segregationstendenzen beitragen. • Mit Blick auf die klimatischen Herausforderungen und die dazu für die Stadt formulierten Ziele im Energie- und Klimaschutzprogramm soll zur Senkung des Energieverbrauchs die Energieeffizienz im Wohnungsbestand durch gebäude- und quartiersbezogene Maßnahmen unter Berücksichtigung der Sozialverträglichkeit erhöht werden. Als geeignete Instrumente werden im Wohnungspolitischen Konzept dafür benannt: • behutsame Bestandsentwicklungs- und Sanierungspolitik der LWB, • gezielte Nutzung integrierter Programme der Stadterneuerung zur Stärkung und Weiterentwicklung von sozial- und nutzungsstrukturell gemischten Quartieren u.a. durch Förderung der sozialen Integration, beschäftigungsfördernde Maßnahmen und Kooperationsstrukturen sowie Förderung Sanierungsmaßnahmen an zur Wohngebäuden Stärkung bzw. von lokalen sozialverträglicher für gebäude- und gebietsbezogene Maßnahmen der Energieeffizienzsteigerung, • Erschließung von Möglichkeiten der stadtteilorientierten Migrantinnen- und Migrantenhilfe zur Unterstützung des Miteinanders in den Stadtteilen, u. a. auch im Umfeld des dezentralen Wohnens für Asylsuchende und Flüchtlinge, • Attraktivierung aktuell nicht nachgefragter Gebiete durch familienorientierte Entwicklung des Wohnungsangebotes/Wohnumfeldes mit begleitender Infrastrukturentwicklung, • Berücksichtigung der Anforderungen von Seniorinnen und Senioren bei Quartiers- und Infrastrukturentwicklung, • Bewerbung und ggf. Aufwertung von weniger nachgefragten Gebieten, um den Nachfragedruck in anderen Stadtgebieten zu senken und die nachhaltige Bewirtschaftung der Bestände in weniger gefragten Gebieten 31 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten zu unterstützen (Kommunikationsaktivitäten für die Imageschaffung und verbesserung in Koppelung mit Aufwertungsmaßnahmen), • Wohnungsbauförderung – vorrangig zur Ergänzung und Qualifizierung des Bestands für bestimmte Zielgruppen, Initiierung von Modellprojekten, Beratung von Investorinnen und Investoren, Eigentümerinnen und Eigentümern, Baufrauen und Bauherren zur Erweiterung der Vielfalt des Wohnangebots und Qualität des Bauens. Darüber hinaus gilt es, ausreichenden und angemessenen Wohnraum für Asylsuchende und Flüchtlinge möglichst in dezentraler Unterbringung (Einzelwohnungen) bereit zu stellen. Da diese soziale Gruppe überwiegend von Transferleistungen abhängig ist, gehört sie zu den einkommensschwachen Haushalten. Zur Flankierung der Vermietung von Wohnungen an Asylsuchende und Flüchtlinge sollen Formen der begleitenden Sozialarbeit zur Unterstützung dieser Menschen im Stadtteil geschaffen werden. Die Stadt ist bei der Umsetzung der wohnungspolitischen Zielsetzungen jedoch darauf angewiesen, dass Wohnungsmarktakteurinnen und -akteure diese weitestgehend auch für sich annehmen und sich bereit erklären, sie durch ihr Handeln mit zu finanzieren und umzusetzen. Für ein gemeinsames Agieren ist gegenseitiges Verständnis, Vertrauen und Erfahrungsaustausch und vor allem kontinuierliche Kommunikation erforderlich. Vor diesem Hintergrund soll die breite Akteursbeteiligung, welche im Rahmen des Prozesses zur Fortschreibung des Wohnungspolitischen Konzepts begonnen wurde, gerade auch auf der konkreten Quartiersebene fortgesetzt werden. Das Wohnungspolitische Konzept trifft als allgemein strategisches Papier zur Wohnungsmarktentwicklung keine gebietskonkreten Aussagen. Insofern sind bei der Entwicklung gebietsbezogener Strategieansätze nicht nur einzelne Leitlinien und Instrumente des wohnungspolitischen Konzeptes zu berücksichtigen bzw. zu betonen, sondern entsprechend durch eine angesprochenen Vielfalt an Wohnungsmarktsegmenten Zielgruppen eine nachhaltige und soziale Stabilisierung der Bewohnerstrukturen in den Quartieren anzustreben. Die Ergebnisse des Wohnungspolitischen Konzepts bilden gemeinsam mit der kleinräumigen Wohnungsmarktbeobachtung die Grundlage für das Fachkonzept Wohnen des INSEK Leipzig 2030. Dort wurden folgende wohnungspolitische Ziele benannt: 32 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten • Wohnen in Leipzig – für alle, vielfältig, bezahlbar und wirtschaftlich tragfähig, • genügend Wohnungen für einkommensschwache Haushalte, • besondere Unterstützung von Familien, SeniorInnen und Menschen mit Behinderungen, • Wohnungspolitik als Teil integrierter Stadtentwicklung. 6.3. Fachkonzept Energie und Klima Das Fachkonzept „Klimaschutz und Technische Infrastruktur“ des INSEK Leipzig 2030 stellt für die Gesamtstadt wesentliche Kennwerte für diesen Themenbereich zusammen. Danach teilt sich der Energiebedarf und damit auch der Anteil an den Gesamtemissionen auf die einzelnen Sektoren wie folgt auf: Verkehr 37 %, Wirtschaftssektor 35 % und Haushalte 27 %. Während der Sektor Wirtschaft stagniert und im Haushaltssektor eine minimale, aber kontinuierliche Senkung der Emissionen und des Energiebedarfs zu verzeichnen ist, weist der Verkehr bei den Emissionen pro Einwohner leichte Schrumpfungstendenzen auf, sein Anteil an den Gesamtemissionen wächst jedoch zunehmend. Bei Wohngebäuden stellt der Wärmebedarf zum Heizen der Räume den größten Energieverbrauchsanteil (81 %) dar. Die Spreizung des Gebäudeenergiebedarfs ist dabei sehr hoch. Sie kann bei alten unsanierten Wohngebäuden zwischen ~ 250 kWh/m²a und beim Neubau bis unter 40 kWh/m²a variieren. Der Sektor Gewerbe, Handel und Dienstleistungen (GHD) ist vor allem durch einen hohen Strombedarf gekennzeichnet. In Deutschland entfallen rund 15 % des Endenergieverbrauchs auf diesen Bereich. Der Anteil der Fernwärme an der Gesamtwärmebedarfsdeckung in Leipzig beträgt aktuell ca. 34 % (Anteil der Kraft-Wärme-Kopplung von 99,6 %, Primärenergiefaktor 0,31). Konkrete stadtteilbezogene Analysen liegen aktuell jedoch nicht vor. Dennoch lassen sich einige wesentliche Grundaussagen treffen: • das Rückgrat der Wärmeversorgung stellt die Fernwärme auf Basis von Kraft-Wärme-Kopplung dar, • vorhandene noch unsanierte Gebäudesubstanz lässt auf erhebliche Einspar-potenziale beim Gebäudeenergiebedarf schließen, 33 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten • Aufgrund des Verkehrsaufkommens an den vorhandenen Verkehrsadern (Eisenbahnstraße, Dresdner Straße, Wurzner Straße, Torgauer Straße) spielen Verkehrsemissionen eine wichtige Rolle. 6.4 Stadtteilbezogene Ziele Die spezifischen Problemlagen im SSP-Programmgebiet „Kerngebiet Leipziger Osten“, die sich insbesondere aus den soziodemographischen Entwicklungen der letzten Jahre ergeben, haben im Stadtteil, trotz der positiven Entwicklung und im Vergleich zur gesamtstädtischen Handlungsbedarf feststellen lassen. Entwicklung Aufgrund weiterhin der erheblichen gesamtstädtischen Entwicklung ist zudem mit einer zunehmenden Verschärfung infolge weiterer Ausdifferenzierungsprozesse (Verdrängung einkommensschwacher Bevölkerungsgruppen aus den innerstädtischen Stadtgebieten in periphere Lagen) zu rechnen. Insofern muss eine nachhaltige soziale Stabilisierung im Fokus der zu entwickelnden integrierten Stadtteilentwicklungsstrategie stehen. Für die Unterstützung durch das Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ wurden daher ableitend aus dieser Problemanalyse sowie den erfolgten Abstimmungen mit den lokalen Akteuren vier Schwerpunktziele der Stadtteilentwicklung im Leipziger Osten definiert: - Verbesserung der Wohnqualität durch zielgruppenorientierte Anpassung des Wohnungsangebotes und des Wohnumfeldes (Sicherung Nachfragegerechtigkeit sowie Vielfalt) - bauliche Qualifizierung und energetische Optimierung der Sozialinfrastruktur als Ankerpunkte der Stadtteilkultur sowie zur Sicherung der sozialen Betreuung und der Integration aller Bevölkerungsschichten - Verbesserung des Bildungsangebotes und Absicherung der Teilhabe für alle Bevölkerungsgruppen - Verbesserung der Chancen der Bewohner auf nachhaltige Integration in Beschäftigung durch Unterstützung geeigneter Projekte und Schaffung notwendiger Beratungs- und Betreuungsstrukturen im Stadtteil - Stärkung der Stadtteilidentitiät durch Verstetigung geeigneter Formate der Bürgerbeteiligung sowie Verbesserung der Außenwahrnehmung des Stadtteils durch aktive Öffentlichkeitsarbeit. 34 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Für die Bewältigung der bestehenden sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und demographischen Benachteiligungen sind neben einer bedarfsgerechten/ zielgruppenorientierten Anpassung des Wohnungsangebotes auch die Sicherung und Qualifizierung der notwendigen Stadtteilinfrastruktur notwendig. Zwar wird dem Stadtteil auch perspektivisch eine gesamtstädtische Bedeutung für die Versorgung einer breiten Bevölkerungsgruppe mit bezahlbarem Wohnraum zukommen, jedoch muss es zur Sicherung eines stabilen sozialen Gefüges gleichzeitig gelingen, den Stadtteil auch für weitere Nachfragegruppen attraktiv zu halten. Hierfür sind neben investiven Maßnahmen (qualifiziertes Wohnungsangebot, Wohnumfeldgestaltung, Kinderbetreuungs- und Bildungsinfrastruktur) auch in größerem Umfang kommunikative Maßnahmen vorzusehen. Die Verbesserung der öffentlichen Wahrnehmung (Betonung der Qualitäten) sowie die Vermeidung einer weiteren Imageverschlechterung des Leipziger Ostens sind Grundlage für eine erfolgreiche Marktpositionierung der notwendigen mittelpreisigen Wohnangebote. Für den Leipziger Osten stehen aufgrund der dargestellten besonderen Problemlage im Stadtteil inklusive und präventive Ansätze im Vordergrund. Die sozialen Angebote und Infrastrukturen sind daher zu sichern und weiterzuentwickeln, die Vernetzung von Akteuren und Angeboten ist gerade auch in Zusammenarbeit mit Wohnungsmarkteuren voranzutreiben, wobei der besondere Fokus auf Integration aller Bevölkerungsgruppen und generationenübergreifende Ansätze zu legen ist. Um die soziale Benachteiligung im Stadtteil zu verringern, sind im besonderen Maße auch quartiersbezogene lokale Bildungs-, Wirtschafts- und Arbeitsmarktprojekte zu entwickeln. Insofern sind im Leipziger Osten unterstützende Förderprogramme mit sozialer und arbeitsmarktorientierter Ausrichtung einzusetzen (z.B. BIWAQ III und Fortführung; EFRE 2014-2020). Wie in vielen deutschen Großstädten zeichnet sich auch in Leipzig ein zunehmender Segregationsprozess ab, der unter anderem zu einer Konzentration von MigrantInnen in den einzelnen Stadtteilen des Leipziger Ostens führt. Dabei trifft in vielen Wohngebieten ein überdurchschnittlich hoher MigrantInnenanteil mit einer zusammen, sozial was besonders die benachteiligten stadträumliche deutschen Integrationspolitik Einwohnerschaft vor besondere 35 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Herausforderungen stellt. Stadträumliche Segregation ist nur bedingt zu verhindern und muss daher als Ausgangsbasis für Maßnahmen zur Integration aller Bevölkerungsteile anerkannt werden. Insofern muss der Handlungsbereich Integration als Querschnittsthema auch in der Stadtteilstrategie des Leipziger Ostens bei den jeweiligen Zielsetzungen der Gebietsentwicklung Berücksichtigung finden. Die Eckwerte der städtischen Strategie finden sich im „Gesamtkonzept zur Integration der Migrantinnen und Migranten in Leipzig“ (2012), welches aktuell fortgeschrieben wird, wieder. Die wesentlichen Aspekte wurden schon im Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2030 ebenfalls als Querschnittsthema aufgenommen (Inklusion und Chancengerechtigkeit sowie Integration und Vielfalt). Durch erschwerte Zugänge zum Arbeitsmarkt ist dessen integrationsförderndes Potential reduziert, so dass Integrationsprozesse vorwiegend in anderen Lebensbereichen, vor allem im Wohnumfeld der MigrantInnen ablaufen. Um Vielfalt und sozialen Zusammenhalt nachhaltig im Leipziger Osten zu sichern, sind zeitnah Strukturen aufzubauen, die präventiv möglichen Konfliktkonstellationen begegnen können. Notwendig ist die koordinative und organisatorische Unterstützung lokaler Netzwerke (z. B. durch das Quartiersmanagement) mit dem Ziel des Ausbaus und der Verstetigung nachhaltig tragfähiger integrationsunterstützender Angebote (z. B. Migrationsdienste, Jugendfreizeiteinrichtungen, soziokulturelle Angebote) aber auch kleinerer, meist befristeter Projekte, die das gemeinsame Stadtteilleben/kultur befördern. Der sozialräumlichen Integration dieser Bevölkerungsgruppe kommt daher in der kommunalen Integrationspolitik eine wachsende Bedeutung zu. 36 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten 7. STEK LeO - Basis für das IHAK „Kerngebiet Osten“ Leipziger Im STEK LeO wurden für den „Kerngebiet Leipziger Osten“ vor allem folgende Schwerpunktziele herausgearbeitet: • Verbesserung der stadträumlichen Qualitäten, insbesondere durch eine Verbesserung der Verbindungen an die Innenstadt, andere Stadtquartiere und den angrenzenden Landschaftsraum, • Aufgreifen von Chancen zur Steigerung der Energieeffizienz, der Nutzung erneuerbaren Energien sowie zur Anpassung an den Klimawandel, • Optimierung der Verkehrsinfrastruktur unter Beachtung der Umweltverträglichkeit, • Gezielte Entwicklungsunterstützung für die einzelnen Wohnquartiere entsprechend ihrer individuellen Situation, • Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Bildungserfolg der Heranwachsenden und das lebenslange Lernen, • Stärkung der lokalen Ökonomie und Schaffung mit den Schwerpunkten der Stärkung der Bestandsunternehmen und der Ergänzung der lokalen Wirtschaftsstruktur durch standortangepasste Neuansiedlungen sowie die Unterstützung des Einstiegs von Langzeitarbeitslosen in den ersten Arbeitsmarkt, • Ausbau der nachbarschaftlichen Beziehungen und Netzwerke und dabei Abbau von Vorurteilen und Konflikten, • Verbesserung der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit, • Verbesserung der Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben für alle Bevölkerungsgruppen und Stärkungen eine vielfältigen und vernetzten kulturellen Akteurs- und Angebotslandschaft, Daraus werden unter Zugrundelegung • der Ergebnisse des Beteiligungsprozesses, • der Programmintensionen des Bund-Länder-Programms „Soziale Stadt – Investitionen im Stadtteil“ und der • Ableitung aus dem STEK LeO drei strategische Schwerpunktbereiche für das IHAK „Kerngebiet Leipziger Osten“ abgeleitet: 1. Erhöhung der Wohnqualität und Nutzungsvielfalt im Sinne des Wohnungspolitischen Konzeptes 28.10.2015 (VI-DS-1475-NF-002), 37 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten 2. Teilhabe und Generationengerechtigkeit, 3. Integration aller Bevölkerungsgruppen durch Bildung, Arbeit und Kultur, Die strategischen Schwerpunktbereiche Teilhabe und Integration werden zum Teil über bauliche Qualifizierungen (z.B. Schaffung von generationsgerechten Freiflächen) oder Verbesserung des Bildungsangebotes im Leipziger Osten geschaffen. (z.B. Quartiersschule) 8. Handlungskonzept und Umsetzungsstrategie Die Programmumsetzung SSP zielt im „Kerngebiet Leipziger Osten“ auf die Stabilisierung der lokalen Sozialstruktur ab. Dazu wird auf das bewährte Instrument der Stadterneuerung, das Quartiersmanagement, zurückgegriffen. Dieses Instrument hat sich erfolgreich im „Altgebiet“ Leipziger Osten etabliert und wird sich inhaltlich den sich jeweils ändernden Rahmenbedingungen angepasst. Die Handlungsfelder des IHAK „Kerngebiet Leipziger Osten“ müssen im Gesamtkontext des integrativen Zusammenwirkens gesehen werden. Dies betrifft zum einen die Handlungsfelder untereinander als auch die Verzahnung mit anderen Förderprogrammen (z.B. EFRE und BIWAQ). Damit wird es möglich, das Programmgebiet ganzheitlich zu entwickeln und nachhaltig zu stärken. 8.1 Handlungsfeld I „Wohnen und Stadtraum“ Im Programm Soziale Stadt (SSP) stehen im Handlungsfeld „Wohnen“ die städtebaulichen und siedlungsstrukturellen Defizite als ein häufiges Kernproblem benachteiligter Stadtteile im Vordergrund. Die Maßnahmen dieses Handlungsfelds dienen vorrangig der Schaffung von Wohnqualität (Anpassung an energetische Standards /Warmmietenneutral), wobei die baulichen Interventionen auch soziale Stabilisierungs- und Integrationsstrategien verfolgen. Adäquate Maßnahmen umfassen die Sanierung und Modernisierung von Wohnungen und Gebäuden, die Anpassung von Wohnungszuschnitten und -ausstattungen an die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen (Diversifizierung der Angebotsstrukturen z.B. seniorengerecht). Während diese Aspekte überwiegend durch die WohnungseigentümerInnen zu realisieren und zu finanzieren sind (lediglich ist nur die Übernahme förderfähiger 38 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten unrentierlicher Kosten Wohnumfeldes mit möglich), stellen Maßnahmen zur Aufwertung des ihrer zentralen Bedeutung für Wohnzufriedenheit und Lebensqualität vor Ort häufig einen Schwerpunkt der Förderung dar. Ein grundsätzliches Ziel ist es, Barrieren im öffentlichen Raum zu verringern und die Zugänglichkeit für alle BewohnerInnen zu erhöhen. Hierbei sollen auch Defizite in der Freiraum- bzw. Grünflächenausstattung behoben werden. Damit werden in der Programmumsetzung vorhandene Flächen qualifiziert und umgestaltet. Somit wird das Wohnumfeld durch diese neueren Flächenangebote attraktiver, lebenswerter und für alle Bewohnergruppen (Familien, Senioren und Menschen mit Behinderung) nutzbar gemacht. Mit diesen zusätzlichen Flächenangeboten (Nutzergruppenkonflikte, wachsende Vermüllung, Bevölkerungszahl im kann es gelingen, Lärmbelastung Programmgebiet etc.), auf den der die Druck durch die vorhandenen Grünflächen entsteht, abzumildern. Mit Blick auf die Nachhaltigkeit der sozialen Entwicklung (Erhalt von preiswertem Wohnraum, Sanierung im einfachen Standard, warmmietenneutrale Sanierung) des Wohnungsbestands, müssen weiterhin bewährte und neue Instrumente eingesetzt werden, um möglichst kostengünstig einfache sowie mittlere Wohnraumstandards dem Markt zuzuführen. Dieser wirtschaftliche und soziale Ansatz folgt beispielsweise der Unterstützung von „Baugruppen“, die mit ihrer Vielfältigkeit an Rechtsformen agieren, um individuell bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, die Erhaltung und Förderung der Durchmischung der Stadtteile unterstützen und negative Entwicklungen abzuschwächen. Hier kann auch das Instrument der „Eigentümerberatung“ eine tragende Rolle spielen. Diese Ansätze folgen den strategischen Zielen des wohnungspolitischen Konzepts. Zusammenfassend wird deutlich, dass auf die Defizite Wohnen und Wohnumfeld qualifiziert reagiert werden muss. Die Programmintensionen des SSP bieten hierfür eine Unterstützung. Während in den vergangenen Jahren vor allem die Sicherung von Gebäuden und die Initiierung von Sanierungen in Grenzertragslagen im Mittelpunkt der Wohnungspolitik lag, treten für die Zukunft insbesondere folgende Ziele in den Vordergrund: • Sicherung eines bedarfsgerechten Angebotes für alle Bevölkerungsgruppen (Minderung der Segregation), • Anpassung des Wohnungsbestandes an die mit dem demografischen 39 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Wandel (Erhöhung des Anteils altersgerechter und barrierearmer Wohnungen; Wohnungszuschnitte für Familien) und somit die stärkere Diversifizierung des Wohnungsbestandes, • Erhalt und Schaffung von bezahlbarem Wohnraum (z.B. Unterstützung innovativer, gemeinschaftlicher Wohnprojekte) im Sinne des Wohnungspolitischen Konzeptes. Abgeleitet aus den o.g. Zielen sind für das Handlungsfeld „Wohnen“ im Programmgebiet „Kerngebiet Leipziger Osten“ folgende Maßnahmen, vorbehaltlich der weiteren Anpassung und Fortschreibung im laufenden Prozess, vorgesehen: • Instandsetzung/Modernisierung von Wohngebäuden im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV) Prämisse der in der jeweils geltenden Fassung mit grundbuchrechtlichen Sicherung von Belegungsrechten [vorbehaltlich der Unrentierlichkeit aus der Kostenerstattungsbetragsberechnung]; auch unter Herstellung von Barrierefreiheit, • Instandsetzung/Modernisierung von Wohngebäuden im Rahmen der Energieeinsparverordnung (EnEV) in der jeweils geltenden Fassung ohne Prämisse der grundbuchrechtlichen Sicherung von Belegungsrechten [vorbehaltlich der Unrentierlichkeit aus der Kostenerstattungsbetragsberechnung]; auch unter Herstellung von Barrierefreiheit, • neue Modellprojekte für Anpassungen von Wohnobjekten an das Mehrgenerationenwohnen, • bauliche Förderung von Anpassungsmaßnahmen für Mehrgenerationenwohnen [vorbehaltlich der Unrentierlichkeit aus der Kostenerstattungsbetragsberechnung]; auch unter Herstellung von Barrierefreiheit, • Erneuerung privater Wohnhöfe mit Qualifizierung zur freien, öffentlichen mehrgenerationengerechten Nutzung, • Ordnungsmaßnahmen zur Vorbereitung der Erweiterung des Wohnungsbestandes oder der Schaffung von Grün- und Begegnungsflächen, • Beratungsleistungen in Rahmen des Förderprogramms für sozialintegrative Hausprojekte, • Erstberatung im Rahmen des Förderprogramms für niedrigschwellige Sanierungsmaßnahmen zur Unterstützung der Bereitstellung bezahlbaren Wohnraums. Um künftig Verdrängungseffekten vorzubeugen, muss die Schaffung zusätzlicher 40 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Wohnungsangebote zeitnah im Entwicklungsreserven bestehen Basisstandard insbesondere initiiert durch noch werden. vorhandene Brachflächen. Ziel muss es sein, diese Brachflächen sinnvoll einer Nutzung zuzuführen (doppelte Innenentwicklung), um einen verträglichen Ausgleich zwischen Wohnung und Freizeit/Grünfläche erreichen zu können. 8.2 Handlungsfeld II „Nachhaltigkeit“ Das kommunale Energie- und Klimaschutzprogramm stellt gemeinsam mit dem Fachkonzept Energie- und Klimaschutz des INSEK Leipzig 2030 den gesamtstädtischen strategischen Rahmen für den Teil dieses Handlungsfeld der Stadtteilentwicklung dar, der Energieversorgung/Infrastruktur, erneuerbarer Energien, sich mit den Steigerung Speicherung, Unterthemen der Sanierung bedarfsgerechte Energieeffizienz, der Nutzung Bausubstanz sowie Elektromobilität beschäftigt. Die wesentlichen Kernpunkte des INSEK leiten aus den zu erwartenden Veränderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen, den konkreten Verhältnissen vor Ort, den allgemeinen Entwicklungserwartungen und den selbstgesetzten Klimaschutzzielen folgende Herausforderungen für die weitere Stadtentwicklung ab: - Koordinierte technische Infrastrukturentwicklung zwischen Kommune und dem Netzbetreiber (im Bestand, Brachflächenrevitalisierung und Neubauflächenausweisung) - Initiierung der Wärmewende im Bestand entsprechend der stadträumlichen Rahmenbedingungen und mit angepassten energetischen Qualitätsstufen - Entwicklung einer zukunftsfähigen, resilienten und smarten Ver- und Entsorgungsstruktur unter steigendem Anteil von Kraft-Wärme-Kopplung und erneuerbaren Energien sowie der intelligenten Nutzung von Energiespeichern - Berücksichtigung von Gewerbe und Industrie in der energetischen Erschließungsplanung – nachhaltige Nutzung von erneuerbaren Quellen zur Versorgung von Gebäuden in räumlicher Nähe - Steigerung des Anteils der Elektromobilität auf Basis von erneuerbaren Energien beim ÖPNV, Car-Sharing, Wirtschaftsverkehr und MIV Dies führte zur Benennung Zielsetzung für den Themenbereich Energie- und Klimaschutz: 41 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten - Strategische Integration der Themen Energiewende und Klimaschutz in die laufenden Prozesse der Stadtentwicklung und -erneuerung - Initiierung der Wärmewende im Gebäudesektor und Etablierung nachhaltiger Lösungen zur Ver- und Entsorgung sowie Finanzierung - Entwicklung einer zukunftsfähigen, resilienten und intelligenten Ver- und Entsorgungsstruktur durch intelligente Verknüpfung zentraler und dezentraler Ansätze Zu den Zielen wiederum wurden geeignete Maßnahmebündel identifiziert, deren Anwendung für die einzelnen Stadtquartiere zu überprüfen ist: - Ergänzung bestehender Energieeffizienz, integrierter Klimaschutz, Stadtteilkonzepte Klimaresilienz, um Neuaufstellung Aspekte der innovativer energetischer Sanierungsstrategien auf Quartiersebene - Integration von Themen der nachhaltigen Mobilität in Stadtteilkonzepte - Unterstützung von Investoren bei der Entwicklung und Umsetzung von energieeffizienten Lösungen - Sanierung und Steigerung der Energieeffizienz der kommunalen Gebäude - Integration und Ausbau von erneuerbaren Energien (Strom/Wärme) - Transformation der Fernwärmeversorgung - Beratung/Öffentlichkeitsarbeit im Bereich der energetischen Haushalts-/ Eigentümerberatung Im Unterschied zu einigen anderen Fachkonzepten werden auch konkrete Schlüsselprojekte benannt, die häufig auch einen Gebietsbezug ermöglichen, wie z. B. die Sanierung und Steigerung der Energieeffizienz der kommunalen Gebäude und die kooperative energetische Quartiersentwicklung mit Großeigentümern. Die klimagerechte und energetische Stadtentwicklung ist eine Herausforderung für die Stadt Leipzig insgesamt. Auch das STEK LeO erbringt in diesem Themenbereich grundsätzliche konzeptionell/strategische Ansätze, welche sich schrittweise auf der kleinräumlichen Ebene des Stadtteils bzw. der Quartiere spezifizieren. Nachdem in den vergangenen zwei Jahrzehnten der Schwerpunkt der Sanierung in der Sicherung und Modernisierung der Bausubstanz und dem Einsatz einer emissionsärmeren Energieversorgung lag, besteht heute die Herausforderung, die Potenziale zur Verringerung des Energieverbrauchs des Gebäudebestands zu 42 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten nutzen. Neben der finanziellen Unterstützung der Baumaßnahmen ist dazu auch eine frühzeitige intensive Beratung von BauherrInnen erforderlich. Zukünftig sollen auch weiterhin einzelne öffentliche Investitionen als zukunftsweisende Modellprojekte umgesetzt werden. Daneben sollen auch die Chancen des Stadtraums zur lokalen Gestaltung der Energiewende (dezentrale Nutzung regenerativer Energie, Nahwärmenetze bis hin zu innovativen integrierten Mobilitätsangeboten) genutzt werden. Dabei sollen Handlungsstrategien zum Klimaschutz und zur Klimaanpassung für Modellquartiere und prioritäre Themenfelder entwickelt und erste Beispiele (auch aus anderen Programmen finanziert) modellhaft realisiert werden. Zu den geeigneten Handlungsansätzen zählen eine optimierte Energieeffizienz und Klimaanpassung bei öffentlichen Gebäuden (Vorreiterrolle kommunaler Liegenschaften), der gezielte Ausbau und die Vernetzung umweltfreundlicher Mobilitätsformen (Verminderung klimaschädlicher Emissionen sowie lufthygienische Belastungen und Lärm) und die Identifikation von Potenzialen zur Energieeinsparung im Bereich der technischen Versorgungs- und Verkehrsinfrastruktur (gezielte Erweiterung des Fernwärmenetzes, Einsatz von Nahversorgungslösungen auf Basis von Kraft-Wärme-Kopplung, Erschließung von Potenzialen erneuerbarer Energien). In Anknüpfung an das STEK LeO lassen sich daraus folgende Maßnahmen ableiten: • Einrichtung einer zentralen Beratungsstelle (Aufbau einer Energieagentur ist als Maßnahme im Energie- und Klimaschutzkonzept verankert) • Energetische Sanierung von öffentlicher und sozialer Infrastruktur: Die energetische Sanierung aller Kitas und Schulen bei nachgewiesener Wirtschaftlichkeit soll geprüft werden. Dazu gehört auch die Überprüfung der Beleuchtung in den Gemeinbedarfseinrichtungen, • Analyse von Energiegewinnung Potenzialen (Potenzialflächen der für regenerativen Nahwärme- bzw. Inselsysteme prüfen), erste Modellmaßnahmen umsetzen, • Freihalten von Luftleitbahnen sowie Erhalt der Grünflächen und Aufwertung von Brachflächen, 43 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten • stadtklimatischen Entlastung (Erhalt und Entwicklung der Luftleitbahnen entlang der Bahntrassen im Norden des Stadtteils, Beispiel: Parkbogen Ost - Sellerhäuser Bogen, Vernetzung der Grünund Freiflächen), • Revitalisierung der planfestgesetzten Fläche Schulze- Delitzsch-Straße im Rahmen des Planfeststellungsbeschlusses, • Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Quartiersstruktur gegenüber Wetterextremen bei Neugestaltung von Fußwegen, Fassadenbegrünungsprogramm, Erhöhung des Anteils an EigentümerInnenberatung, Vegetation, Einordnung von Straßenbegleitgrün, • Schaffung von Stellplätzen für (Elektro-) Fahrräder, Anhänger etc. in einzelnen Wohngebieten. 8.3 Handlungsfeld III „Infrastruktur“ Die Aussagen zur sozialen Infrastruktur leiten sich ab aus den Fachkonzepten Freiraum und Umwelt, Kommunale Bildungslandschaft, ergänzt durch das Fachkonzept Kultur. Die übergeordnete Zielsetzung dieses Handlungsschwerpunktes umfasst die Integration/Inklusion aller Bevölkerungsgruppen im Programmgebiet. Die vorhandenen Infrastrukturangebote müssen verstetigt und zielgruppenorientiert weiterentwickelt werden. Das Programmgebiet soll allen Bevölkerungsgruppen ein friedliches Miteinander ermöglichen und Raum für vielfältige generationsübergreifende sowie interkulturelle Begegnungsmöglichkeiten bieten. Aus dem STEK LeO wurden handlungskonzeptionell für das IHAK „Kerngebiet Leipziger Osten“ folgende Schwerpunktbereiche identifiziert: • Freiraumentwicklung, Sport und Gesundheit, • Kulturelle Vielfalt, • Bildungsinfrastruktur. Investitionen aus diesen Schwerpunktbereichen sind grundsätzlich über das Förderprogramm "Soziale Stadt – Investitionen im Stadtteil" finanziell mit BundLänder-Mitteln komplementierbar. Mit diesen Investitionen können Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die notwendige Partizipation aller Bevölkerungsgruppen sowie die Identifikation mit dem Wohngebiet 44 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten voranzubringen. Als weicher Standortfaktor ist die Stärkung der Elternzusammenarbeit ein zentraler Ansatz, die Integration aller benachteiligten Haushalte mit schulpflichtigen Kindern voranzubringen und die Bildungserfolge dieser Kinder zu verbessern. Hierzu sind zusätzliche Angebote in den Bildungseinrichtungen (z. B. Kinder- und Familienzentrum, Elterncafé) sowie in der aufsuchenden Beratungs- und Unterstützungsarbeit (z. B. Elternsozialarbeit) erforderlich. Somit ist das IHAK mit seinem Gebietsbezug bedarfsgruppenorientiert. Freiraumentwicklung, Sport und Gesundheit Einer der Handlungsschwerpunkte im IHAK „Kerngebiet Leipziger Osten“ bildet die Verbesserung der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit. Hierzu gehört neben der „Unterstützung „Förderung“ bei der gesundheitsförderlicher Entwicklung und Angebote Umsetzung (Beratung, bedarfsgerechter Gesundheitsförderprojekte im Bereich Ernährung, Bewegung, Sucht, Training sozio-emotionale Kompetenz“) auch die Schaffung von Freiraumqualitäten, die zur Bewegung und Kommunikation im öffentlichen Raum einladen und die Bedarfe aller Bevölkerungsgruppen berücksichtigen. Das Fachkonzept Freiraum und Umwelt trifft zum Leipziger Osten folgende Aussagen: Der Ortsteil Neustadt-Neuschönefeld ist im Fachkonzept Freiraum und Umwelt Schwerpunktgebiet zum Abbau stadtklimatischer Belastungen, der Ortsteil Volkmarsdorf ist Aufmerksamkeitsbereich, in dem es zur Verschärfung stadtklimatischer Belastungen kommen kann, wenn der Ortsteil weiter verdichtet wird. Handlungsschwerpunkt I : Bestandsorientierte, quartiersbezogene Freiraumsicherung und –entwicklung In den genannten Stadtteilen bestehen bereits heute Defizite in der Versorgung mit wohnungsnahen öffentlichen Grünflächen und z. T. gleichzeitig hohe stadtklimatische Belastungen, so dass hier weitere Nachverdichtungen und Bevölkerungszuwächse nur bei entsprechender Verbesserung der Freiraumausstattung erfolgen sollten. In den Aufmerksamkeitsbereichen sind entsprechende Defizite bei anhaltender Entwicklung bereits absehbar. 45 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Aufmerksamkeitsbereich: Volkmarsdorf, Anger-Crottendorf, ReudnitzThonberg • Sicherung und weitere Qualifizierung der z. T. kleinteilig entwickelten Grünstrukturen sowie deren Vernetzung, Anbindung an Parkbogen Ost Zentrum: Zentrum, Z. West, Z. Süd, Z. Ost, Neustadt-Neuschönefeld, Z. Nord • Weiterentwicklung der Parkanlagen im Hinblick auf den zunehmenden Nutzungsdruck, Management der Nutzung, Grün- und Wegevernetzung Parkanlagen und Stadtraum (Stadtklima) Ein • Ergänzung des vorhandenen Quartiersmanagements um Freiraumthemen • Öffnung /Durchlässigkeit von Kleingartenanlagen besonderes Potenzial besteht zukünftig in der Realisierung des Projektes „Parkbogen Ost“ sowie die Etablierung eines Zentrums für gewerbliche und gemeinwesenorientierte Nutzungen (mit der unter genannten Maßnahme) in der „Alte Feuerwache“ Gregor–Fuchs-Straße. Die Einordnung eines Schulstandortes wird berücksichtigt und kann in Kombination mit dem Nachbarschaftszentrum sinnvolle Synergien ergeben. Neben der Freiflächenentwicklung sind weitere Maßnahmen im Bereich Sport und Gesundheit zu nennen, hier bespielgebend der Schwimmhallenneubau am OttoRunki-Platz. Der Otto-Runki-Platz bietet sich mit seiner zentralen Lage im Quartier und der ausgezeichneten ÖPNV-Anbindung als Standort an, um neben einer Schwimmhalle, einen innerhalb des Einzugsgebiets der Stadtteilbibliotheken bestens wahrnehmbaren, niedrigschwelligen und multifunktionalen Bibliotheksstandort für Volkmarsdorf sowie Neuschönefeld zu etablieren. Durch die Etablierung von Schwimmhalle und STB wird eine erhebliche Aufwertung des Umfeldes angestrebt. Die Verortung am zentralen Otto-Runki-Platz und der Errichtung eines niedrigschwelligen, für alle BürgerInnen zugänglichen sozialen Treffpunktes stellt Chancengerechtigkeit einen dar. nachhaltigen Im Beitrag Zusammenspiel zur dieser Integration Aspekte weist und das 46 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Neubauprojekt das Potential auf, die Identifikation der BürgerInnen mit ihrem Quartier zu stärken und zu kultivieren. Neben diesen Großprojekten der folgenden Jahre sind nachfolgend genannte Maßnahmen in der näheren Umsetzung für das Programmgebiet vorgesehen (nicht abschließend): • Spielplatz Hans-Eisler-Straße, • Spielplatzbereich Mariannenstraße, • Fitnessparcours Rabet, • Spielbereich Parkbogenareal, • Gestaltung des Hofes/Gartens Alte Feuerwache, • Freizeit-Sportplatz Rietzschkeaue, • Schaffung generationsgerechter Freiflächen, • öffentliche Wegeverbindungen, • Ordnungsmaßnahmen zur Vorbereitung weiterer Freiraumentwicklungen, Kulturelle Vielfalt Im Fachkonzept Kultur ist der Innere Osten, zu dem auch Volkmarsdorf und Neustadt-Neuschönefeld gehören, in Schwerpunktegebieten eingeordnet. Vordergründig ist hier der Erhalt, die Stärkung und Weiterentwicklung der kulturellen Angebote. Für diese Gebiete wird konkret im Fachkonzept Kultur ausgesagt: Innerer Osten (mit Reudnitz-Thonberg und Teile von Schönefeld) Das Gesamtgebiet befindet sich im Wandel. Nach wie vor gibt es einen besonderen Entwicklungsbedarf in Bezug auf Bildungs- und Chancengleichheit sowie den Abbau von sozialen und kulturellen Barrieren. Die Schaffung einer soziokulturellen Einrichtung im Kerngebiet ist notwendig, räumliche Potenziale müssen geprüft und gesichert werden. Während die Leipziger Städtischen Bibliotheken insgesamt in den letzten fünf Jahren einen deutlichen Zuwachs bei den Leistungszahlen verzeichnen konnten, sind die Bibliotheksstandorte in Volkmarsdorf und Schönefeld von den positiven Trends bisher nicht erfasst worden, sondern zeigen gegenläufige Entwicklungen. 47 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Im Fall der Stadtteilbibliothek am Torgauer Platz sind diese Tendenzen unter anderem Ausdruck der ungünstigen und unattraktiven Lage des Standortes. Handlungsansätze/prioritäre Maßnahmen: I. Infrastrukturmaßnahmen • Unterstützung von Initiativen/Bemühungen für die Etablierung soziokulturell arbeitender Einrichtungen, z. B. der möglichen kulturellen Entwicklung am Standort ehemaliges „Kino der Jugend“ in der Eisenbahnstraße • Optimierung der Standorte und Verteilung der Stadtteilbibliotheken im Leipziger Osten II. Qualifizierung von Angeboten - kulturelle Teilhabe ermöglichen • Verstetigung entstandener kleinteiliger Strukturen, die den sozialen Zusammenhalt befördern, MiO: Frauenkultur Leipzig e. V., Seniorenbüro Ost: Mühlstraße 14 e. V. Durch den verstärkten Zuzug von Kultur- und Kreativschaffenden bieten sich Chancen für die Entwicklung weiterer (sozio) kultureller und künstlerischer Projekte im Programmgebiet. Neben den bereits etablierten Projekten mit stadtweiter Ausstrahlung, wie z.B. das Stadtteilkulturfestival „OSTLichter“ oder das „Neustädter Frühstück“, die in den Freiräumen des Programmgebietes stattfinden, benötigt das Programmgebiet dringend Liegenschaften für die Verortung von Kunst und Kultur. Mit den Projekten (nicht abschließend) • Gemeinbedarfseinrichtung „Kino der Jugend“, (Sanierung und Zuführung zu einer dauerhaften kulturellen, sozialen und/ oder gemeinwesenorientierten Nutzung) • Nachbarschaftstheater „OPT – Ostpassagetheater“, • Alten Feuerwache (Etablierung eines Standortes für gewerbliche Nutzung, Kultur und Soziales, für den Stadtteil Anger-Crottendorf) können dazu beitragen, die benannten Defizite in diesem Bereich auszugleichen. Damit wird ein wesentlicher Beitrag geleistet, das soziale und kulturelle Leben vor Ort zu stärken. Bildungsinfrastruktur 48 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Im Fachkonzept Kommunale Bildungslandschaft ist der Leipziger Osten als Schwerpunktgebiet für den Infrastrukturausbau genannt, Volkmarsdorf mit hoher Priorität. Im Fachkonzept wird die wie folgt begründet: Für die Schwerpunkträume des Infrastrukturausbaus wurden demografische Entwicklungen und kleinräumige Prognosen mit den aktuellen Entwürfen aus der Infrastruktur- und Angebotsplanung übereinandergelegt und diskutiert. Aussagen der Schulnetz- und Kindertagesstättenbedarfsplanung sowie der Kinder- und Jugendhilfeplanung fanden Ergänzung durch die Konzepte der Volkshochschule, der Leipziger Städtischen Bibliotheken und des Kulturamtes (Sozio-kultur und kulturelle Bildung). Für die Schwerpunkträume des Integrationsbedarfs sind besondere Maßnahmen zur Förderung der Integration von benachteiligten Menschen im Bildungsbereich erforderlich. Die Abgrenzung dieser Räume ergibt sich aus der stadtweiten Analyse der sozialräumlichen Differenzierung, Daten aus dem Berichtswesen Hilfen zur Erziehung (u. a. Daten zu Alleinerziehenden, Sozialgeldbezieher/innen, Schuleingangsuntersuchungen, Jugenddelinquenz) sowie Daten aus dem kommunalen Bildungsmonitoring (Zusammensetzung Schülerschaft, Abgänger/innen ohne mindestens Hauptschulabschluss, gymnasiale Bildungs- empfehlungen). Die Schwerpunkträume des Infrastrukturausbaus finden sich vor allem in den Ortsteilen, die in den vergangenen Jahren einen hohen Einwohnergewinn – insbesondere von Familien – zu verzeichnen hatten. Ebenso gehören Gebiete, die perspektivisch hohe Zuwachsraten verzeichnen werden, in die höchste Kategorie. Hier sind Kapazitätserweiterungen in allen Bereichen der Bildungsinfrastruktur erforderlich. Dieser Bereich deckt sich mit dem kompletten gründerzeitlichen Ring der Stadt und zieht sich um das Zentrum herum mit sektoralen Ausweitungen in den Westen (Grünau), den Norden und in den Südosten hinein. In diesen Gebieten ist von einem langfristig hohen Bedarf an Infrastruktur auszugehen. In Ortsteilen, die durch hohe Anteile älterer Bewohner/-innen geprägt sind, fehlen oftmals Einrichtungen der Erwachsenenbildung. Ziel sollte es sein, Einrichtungen an den Bedarfen des Sozialraumes auszurichten. Dies kann beispielsweise durch die räumliche Zusammenlegung von Einrichtungen aus verschiedenen Bildungsbereichen (wie Volkshochschule und Bibliotheken) oder durch die Mehrfachnutzung von Gebäuden der formalen Bildungsinfrastruktur geschehen. 49 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Einen weiteren Handlungsschwerpunkt im IHAK bilden Ausbau und Modernisierung der Bildungsinfrastruktur. Das wegweisende Großprojekt Modernisierung/Instandsetzung ergänzendem unterordnetem Dieses ist Projekt als der der folgenden Schule Jahre Ihmelstraße Erweiterungsneubau Doppelschulstandort ist die mit (Quartiersschule). (Oberschule und Gymnasium) konzipiert und wird durch öffentlich nutzbare Einrichtungen und Angebote ergänzt. Daneben besteht bei weiteren Schulstandorten erheblicher Sanierungsbedarf. Neben dem Großprojekt Quartiersschule sind nachfolgend genannte Maßnahmen in der näheren Umsetzung für das Programmgebiet vorgesehen (nicht abschließend): • Wilhelm-Wander-Schule (Haus 2); grundhafte Sanierung mit flexiblerer Raumgestaltungen; Schaffung von Möglichkeiten der Integration außerschulischer Angebote in das Schulgebäude; Teilöffnung in den Stadtteil, • Erweiterung und Modernisierung von Schulhöfen mit Anpassung an modernes Lernen. 8.4 Handlungsfeld IV „Begleitmaßnahmen“ Die Maßnahmen im Handlungsfeld IV tragen die Programmintensionen des SSP in die Stadtteile vor Ort und leisten weiterhin den Beitrag des Soll-Ist-Vergleiches in Bezug auf die Programmumsetzung sowie die sich daraus ableitende Fortschreibung. Mit dem SSP werden in den Stadtteilen notwendige Stärkungsimpulse für die BewohnerInnen, für die lokale Wirtschaft sowie die AkteurInnenlandschaft ermöglicht, um Partizipation, Integration und gegenseitige Akzeptanz der vielfältigen ethnischen und sozialen Gruppen voranzubringen. Dazu werden folgende Maßnahmen im Programmgebiet umgesetzt: • Quartiersmanagement (Netzwerkarbeit: aktive Vernetzung für Informations- und Erfahrungsaustausches zwischen den AkteurInnen (Begegnung und Kommunikation); Demokratietransfer: Zusammenführung verschiedener Träger vor Ort und Koordinierung 50 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten von Aktionen zur Vermittlung demokratischer Werte im Programmgebiet; Multiplikatorenfunktion: Schnittstelle (top-down und bottom-up) zwischen Stadtverwaltung und Stadtteilen im SSP; Dynamisierung: ständige Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung und sich daraus ableitende Anpassungen der Interventionen vor Ort • InfoCenter Eisenbahnstraße (IC-E) (Koordinierungsstelle nach § 171e BauGB; zentrale BewohnerInnen sowie Anlaufstelle zur Verweisberatung StadtteilakteurInnen Bürokoordination/Verweisberatung, Büro für (MitarbeiterIn des für Quartiersmanage- ments, Dienststelle der Bürgerpolizisten) • Beteiligungen vor Ort (verschiedene Beteiligungsformate, wie z.B. Strategiekreis Leipziger Osten, Forum Leipziger Osten, Dialog im Stadtteil, Arbeitskreis Ost – AK Ost, verschiedene Netzwerke in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Soziokultur, Wirtschaft usw.) • (aktive Verfügungsfonds Beteiligungsform, mit demokratisch gewähltem Vergabegremium im Forum Leipziger Osten, bestehend aus VertreterInnen der Bürgerschaft; und nichtinvestiven Kleinprojekten Finanzierung von investiven der AkteurInnen vor Ort; Initialwirkung für weitere private Folgeaktivitäten) • Öffentlichkeitsarbeit (beispielsweise elektronische Medien, wie Internetseite, Newsletter, Nutzung sozialer Medien; anlass- und zielgruppenspezifische Printmedien, wie Aushänge, Postkarten, Flyer und Einbindung Informationen im von Multiplikatoren persönlichen zur Weitergabe Direktkontakt; von mehrsprachige Kommunikation bei wichtigen Grund-informationen; u.a.) • Konzeptionelle Fortschreibung / Verstetigung (Ableitung der Ergebnisse aus Evaluation/Monitoring und notwendige Anpassung und Fortschreibung des IHAK und der Maßnahmen) • Zusammenarbeit mit Institutionen der repräsentativen Demokratie z.B. Stadtbezirksbeirat. 9. Evaluierung und Monitoring 51 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Für die Evaluierung der Gesamtmaßnahme Soziale Stadt „Kerngebiet Leipziger Osten“ stehen mit dem kontinuierlich durchgeführten kleinräumigen Monitoring der Stadt Leipzig sowie der seit 2013 jährliche erfolgenden Selbstevaluierung aller aktiven Städtebaufördergebiete erprobte Verfahren und Strukturen zur Verfügung. Die kleinräumig vorhandenen und auf Fördergebietsebene aggregierten Daten zur Bevölkerungs- und Sozialstruktur stellten bereits in der Erarbeitung des vorliegenden Handlungskonzeptes eine fundierte Basis für die Problembeschreibung und Strategieableitung dar. Die regelmäßige Auswertung und thematische Analyse durch das Stadtplanungsamt sowie das Amt für Statistik und Wahlen ermöglicht neben einer kontinuierlichen Raumbeobachtung auch zusätzliche inhaltliche Vertiefungen und Konkretisierungen der Problemlagen und Entwicklungstendenzen. Vorgesehen ist zudem, die Eckdaten der Fördergebietsentwicklung auf der Internetseite der Stadt Leipzig einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Durch die vorhandene räumliche und inhaltliche Flexibilität der Datenhaltung durch das Amt für Statistik und Wahlen können weiterhin die aktuellen und künftigen Anforderungen des elektronischen Monitoring des Bundes (eMo) abgesichert werden. Mit dem im Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung entwickelten Konzept der Selbstevaluierung steht zudem ein Instrument zur Verfügung, mit dem unter Beteiligung wesentlicher lokaler AkteurInnen die konkrete Programmumsetzung ebenso regelmäßig überprüft werden kann, wie die Passfähigkeit der konzeptionellen Stadtteilentwicklung. Dieses Empfehlungen Bundes des und strategischen Evaluierungskonzept auf der entstand Grundlage eines Ausrichtung auf Basis der der vergleichsweise standardisierten Verfahrens über alle aktiven Städtebaufördergebiete. 10. Finanzierungsquellen 52 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Die Schwerpunktsetzung der Maßnahmenplanung für die Förderung über das Programm „Soziale Stadt“ liegt klar im Bereich der Förderung der Quartierschule und der Qualifizierung des öffentlichen Raumes. Die Zielsetzungen der Gebietsentwicklung werden auf kommunaler Seite jedoch nicht nur durch die im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ vorgesehenen Maßnahmen verfolgt. In den durchgeführten Abstimmungsrunden mit den Fachämtern wurden vielmehr explizit hierfür solche Maßnahmen identifiziert, die neben einer hohen Relevanz für die Stadtteilentwicklung auch derzeit ohne Möglichkeiten von Fachfördermitteln drohen, nicht zur Realisierung kommen. Sowohl die Investitionen in den drei Handlungsschwerpunkten des Förderprogramms „Soziale Stadt“ als auch die begleitenden Aktivitäten im nichtinvestiven Bereich sollen letztlich auch Maßnahmen/Projekte anderer Ressorts (z. B. Soziales, Wirtschaft, Arbeits-markt, Ökologie, Kultur, Bildung) initiieren oder unterstützen. Durch fachübergreifende Zusammenarbeit können weitere Maßnahmen angestoßen und zusätzliche Finanzierungsressourcen für die Gebietsentwicklung akquiriert werden. Ein wesentlicher Programmansatz der „Sozialen Stadt“ besteht Finanzierungsinstrumente. Projekte die Nutzung gerade Gleichzeitig der mit in soll der Bündelung verschiedener die Etablierung nichtinvestiver Städtebaufördermitteln mitfinanzierten Infrastrukturmaßnahmen nachhaltig sicherstellen. Neben den dargestellten überwiegend investiven Schwerpunktmaßnahmen bzw.Bündel, die über das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“ (mit-)finanziert werden sollen, sind weitere begleitende Maßnahmen und Projekte insbesondere im Bereich der zielgruppenspezifischen Betreuungs- und Beratungsangebote vorzusehen. Diese sind gemeinsam mit lokalen Akteuren sowie den Bildungsund Sozialträgern zu entwickeln und zu Projektanträgen zu qualifizieren, die dann die Grundlage für die Beantragung von Fördermitteln u. B. aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) darstellen. Mit dem ESF-Bundesprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier“ (BIWAQ) unterstützen das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und die Europäische Union arbeitsmarktbezogene Aktivitäten in Programmgebieten der „Sozialen Stadt“, die u. a. die nachhaltige Integration von (langzeit-)arbeitslosen Frauen und Männern über 26 Jahre in Beschäftigung fördern sowie zu einer Stärkung der lokalen Ökonomie beitragen. 53 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Zudem soll mit den geförderten Projekten ein sichtbarer "Mehrwert" für das gesamte Quartier bzw. die gesamte Nachbarschaft erzeugt und die innerstädtische Kohäsion verbessert werden. Durch die Förderung modellhafter Strukturen sollen die Wechselwirkungen der Entwicklung benachteiligter Stadtteile und gesamtstädtischer Ziele befördert werden (z. B. Aufbau von langfristigen Patenschaften). In der Stadt Leipzig erfolgen aktuell die Vorbereitungen zur Teilnahme an der vierten Förderrunde (Zeitraum 2019 bis 2022) der laufenden EU-Förderperiode 2014 bis 2020. Komplementär zur Zielsetzung und Zielgruppenausrichtung von BIWAQ erfolgt das ESF-Programm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“. Das Programm wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gemeinsam mit dem BMUB für den gleichen Zeitraum aufgelegt. Das Programm ist insbesondere auf junge Menschen im Alter von 12 bis 26 Jahren ausgerichtet, denen eine Perspektive für die Zukunft fehlt und die durch andere Angebote besonders schwer zu erreichen sind. Damit sind z. B. schulverweigernde Jugendliche oder AbbrecherInnen von Arbeitsmarktmaßnahmen sowie junge neu Zugewanderte mit besonderem Integrationsbedarf gemeint. "JUGEND STÄRKEN im Quartier" unterstützt bei der (Re-)Integration in Schule, Ausbildung, Arbeit und Gesellschaft und insbesondere auch beim Übergang von der Schule in den Beruf. Ziel ist, die Teilnehmenden mit niedrigschwelligen Angeboten zu aktivieren und ihre Kompetenzen und Persönlichkeit zu stärken. Das Programm ermöglicht die Kombination verschiedener sozialpädagogischer Angebote, die passgenau entsprechend der Bedarfslage der Zielgruppen in der Kommune ausgestaltet werden können. Parallel wird aktiv weiterhin nach Finanzierungsquellen gesucht. Die Umsetzung der Maßnahmen aus dem IHAK Kerngebiet Leipziger Osten stehen unter dem Vorbehalt der Verfügbarkeit der städtischen Haushaltsmittel und der Bewilligung der erforderlichen Finanzhilfen durch den Freistaat Sachsen. 54 Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept [IHAK] Soziale Stadt (SSP) Kerngebiet Leipziger Osten A Maßnahmeliste Maßnahmebezeichnung Umsetzungshorizont Investiv Maßnahmeträger Handlungsfeld Wohnen bis 2020 Erhöhung der Wohnqualität und Nutzungsvielfalt 2021- 2023 ab 2024 Finanzansatz Freizeit Sportplatz Ander Ritzschke Aue Stadt x m l STBauF (Soziale Stadt) Wegeverbindungen zum Parkbogen Hofbereich/ Vorplatz Alte Feuerwache Stadt Stadt x x m m l l STBauF (Soziale Stadt) STBauF (Soziale Stadt) öffentlichen Gärten im Kleingartenpark Stadt x l STBauF (Soziale Stadt) Spielbereich Mariannenstraße Stadt x k STBauF (Soziale Stadt) Spielplatz Hanns Eisler Straße Stadt x k STBauF (Soziale Stadt) Abbruch ungenutztzer Gebäude Stadt x k STBauF (Soziale Stadt) Gestaltung öffentlicher Schulhöfe Stadt x Grunderwerb für öffentl. Grün und Gemeinbedarf Stadt x k Fitnessparkour Rabet Stadt x k Wohnungsunternehmen Grundstückseigentümer x k Stadt m STBauF (Soziale Stadt) m STBauF (Soziale Stadt) STBauF (Soziale Stadt) Handlungsfeld Nachhaltigkeit Generationengerechtigkeit und energetische Sanierung Instandsetzung/ Modernisierung v. Wohngebäuden mit Belegungsrechten generationsgrechte Freiflächen ins. am Parkbogen m l STBauF (Soziale Stadt) x m l STBauF (Soziale Stadt) Stadt x m Quartiersschule Ihmelsstraße Stadt x k Kino der Jugend Stadt x k STBauF (Soziale Stadt) Ostpassagetheater Stadt k STBauF (Soziale Stadt) Wilhelm Wander Schule Haus 2 Stadt Sanierungsunterstützung Alte Feuerwache STBauF (Soziale Stadt) Handlungsfeld Infrastruktur (technische und soziale) Integration aller Bevölkerungsgruppen x m l STBauF (Soziale Stadt) +Fachförderung + IVP-IQ m STBauF (Soziale Stadt) m STBauF (Soziale Stadt) Handlungsfeld Begleitmaßnahmen Integriertes Handlungskonzept (IHaK)Fortschreibung Stadt Quartiersmanagement Stadt k m l STBauF (Soziale Stadt) Infocenter Eisenbahnstraße Stadt k m l STBauF (Soziale Stadt) Verfügungsfonds Stadt k m l STBauF (Soziale Stadt) umsetzungs-/ projektorientierte Beteiligungsverfahren Stadt k m l STBauF (Soziale Stadt) Öffentlichkeitsarbeit/ Kommunikation/Evaluation Stadt k m l STBauF (Soziale Stadt) 55 Gebietsbezogenes Integriertes Handlungskonzept [IHAK] Soziale Stadt (SSP) Kerngebiet Leipziger Osten *Gemäß städtebaulicher Vereinbarung zwischen dem sächsischen Staatsministerium des Innern und der Stadt Leipzig vom 07.09.2017 werden für die Quartiersschule Ihmelsstraße (Bauabschnitt: Oberschule – Sanierung Bestandgebäude mit Ergänzungsbau) 14 Mio € an Städtebaufördermitteln aus dem Programm Soziale Stadt (SSP) eingeordnet. Diese Zuwendung wird durch ein kommunalen Eigenanteil von 7 Mio € ergänzt. Somit ergibt sich die dargestellte Summe von 21 Mio €. Die Realisierung der Quartiersschule Ihmelsstraße setzt sich aus mehreren Bauabschnitten und dazugehörigen Förderprogrammen zusammen. Hierzu gehören die Förderung des Abschnitts der Oberschule aus dem Programm Soziale Stadt (Städtebaufördermittel), die beantragte Förderung des Mehrzweckgebäudes aus dem Investitionspakt Soziale Integration im Quartier (IVP-IQ) und die Fachförderungen für das Gymnasium und die Sporthallen. Stadt Leipzig SSP Kerngebiet Leipziger Osten Fortschreibung Maßnahmeplanung Maßnahmebezeichnung Maßnahmeträger Zuwendung StBauF Handlungsfeld Wohnen 2.134.000 € Erhöhung der Wohnqualität und Nutzungsvielfalt Freizeit Sportplatz Ander Ritzschke Aue Stadt 300.000 € Wegeverbindungen zum Parkbogen Hofbereich/ Vorplatz Alte Feuerwache Stadt Stadt 350.000 € 350.000 € öffentlichen Gärten im Kleingartenpark Stadt 200.000 € Spielbereich Mariannenstraße Stadt 80.000 € Spielplatz Hanns Eisler Straße Stadt 64.000 € Abbruch ungenutztzer Gebäude Stadt 50.000 € Gestaltung öffentlicher Schulhöfe Stadt 390.000 € Grunderwerb für öffentl. Grün und Gemeinbedarf Stadt 300.000 € Fitnessparkour Rabet Stadt 50.000 € Handlungsfeld Nachhaltigkeit Sanierungsunterstützung Alte Feuerwache Wohnungsunternehmen Grundstückseigentümer 2018 114.000 € 2019 0€ 120.000 € Stadt 530.000 € Handlungsfeld Infrastruktur (technische und soziale) Quartiersschule Ihmelsstraße (Teilbereich Oberschule) Stadt Kino der Jugend Stadt 400.000 € Ostpassagetheater Stadt 79.000 € Wilhelm Wander Schule Haus 2 Stadt 300.000 € * 20.000 € Quartiersmanagement Stadt 1.110.000 € Infocenter Eisenbahnstraße Stadt Verfügungsfonds 300.000 € 40.000 € 40.000 € 40.000 € 10.000 € 2023 2024/2025 460.000 € 610.000 € 260.000 € 60.000 € 200.000 € 10.000 € 50.000 € 200.000 € 100.000 € 100.000 € 200.000 € 150.000 € 50.000 € 30.000 € 150.000 € 150.000 € 60.000 € 100.000 € 100.000 € 100.000 € 150.000 € 170.000 € 440.000 € 630.000 € 280.000 € 280.000 € 150.000 € 150.000 € 250.000 € 250.000 € 250.000 € 250.000 € 30.000 € 30.000 € 30.000 € 30.000 € 20.000 € 160.000 € 350.000 € 300.000 € 0€ 50.000 € 0€ 0€ 0€ 0€ 419.000 € 600.000 € 5.100.000 € 6.200.000 € 6.100.000 € 3.060.000 € 340.000 € 600.000 € 5.000.000 € 6.000.000 € 6.000.000 € 3.060.000 € 100.000 € 200.000 € 100.000 € 79.000 € 300.000 € 1.779.000 € Stadt 2022 64.000 € 21.000.000 € Integriertes Handlungskonzept (IHaK)Fortschreibung 210.000 € 2021 50.000 € 21.779.000 € Integration aller Bevölkerungsgruppen 180.000 € 2020 30.000 € 1.300.000 € Stadt Handlungsfeld Begleitmaßnahmen 2017 0€ 1.950.000 € Generationengerechtigkeit und energetische Sanierung Instandsetzung/ Modernisierung v. Wohngebäuden mit Belegungsrechten generationsgrechte Freiflächen ins. am Parkbogen 2016 0€ 60.000 € 240.000 € 241.500 € 244.500 € 254.000 € 244.000 € 10.000 € 242.000 € 10.000 € 150.000 € 150.000 € 150.000 € 150.000 € 150.000 € 150.000 € 150.000 € 420.000 € 60.000 € 60.000 € 60.000 € 60.000 € 60.000 € 60.000 € 60.000 € Stadt 140.000 € 20.000 € 20.000 € 20.000 € 20.000 € 20.000 € 20.000 € 20.000 € umsetzungs-/ projektorientierte Beteiligungsverfahren Stadt 57.500 € 5.000 € 7.500 € 10.000 € 10.000 € 10.000 € 10.000 € 5.000 € Öffentlichkeitsarbeit/ Kommunikation/Evaluation Stadt 31.500 € 5.000 € 4.000 € 4.500 € 4.000 € 4.000 € 3.000 € 7.000 € G E S AM T 27.642.000 € 60.000 € 253.000 € 0€ 593.000 € 840.000 € 5.671.500 € 6.824.500 € 7.094.000 € 4.394.000 € 1.443.000 € 782.000 € 56 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten B Gebietskulisse 57 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten C Sozialindikatoren 58 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten 59 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten 60 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten 61 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten D Fotodokumentation Haus 2 der Wilhelm-WanderSchule,derzeit unsaniert, Dach undicht . Wilhelm-Wander-Schule am Neustädter Markt, rechts Haus 1, Fassade saniert, links Haus 2 62 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten . Bebauung im Sanierungsgebiet Neustädter Markt, Bebauung im Sanierungsgebiet Neustädter Markt, einzelne Wohngebäude noch unsaniert . 63 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Eisenbahnstraße, hoher Anteil internationaler Geschäfte und Gastronomieeinrichtungen . Eisenbahnstraße, vorderer Teil mit saniertem Straßenraum. . 64 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten . Blick in die Hedwigstraße zur Heilig-Kreuz-Kirche Schule am Rabet: ungestaltete Teilfläche des Schulhofes . 65 Integriertes Handlungskonzept Soziale Stadt Kerngebiet Leipziger Osten Quellennachweis Soweit nicht anders angegeben sind die Daten bei der Antragstellung des Programms „Kerngebiet Leipziger Osten“ vom Amt für Statistik und Wahlen zur Verfügung gestellt worden. 66