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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1226548.pdf
Größe
96 kB
Erstellt
23.11.16, 12:00
Aktualisiert
22.05.18, 12:03

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Inhalt der Datei

Antrag Nr. VI-A-03519 Status: öffentlich Beratungsfolge: Gremium Termin Zuständigkeit BA Stadtreinigung 1. Lesung FA Umwelt und Ordnung 1. Lesung Ratsversammlung 14.12.2016 Verweisung in die Gremien Eingereicht von Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Betreff Einwegbechern Einhalt gebieten – Leipzig auf den Mehrweg bringen Beschlussvorschlag: 1. Die Stadt Leipzig führt in Kooperation mit Kaffeehausketten, Kaffeeröstereien, Bäckereien oder Dienstleistern in der Gastronomie hochwertige Thermo-Mehrwegbecher mit Leipzig-Motiv und aus BPA-freiem-Kunststoff für den unterwegs-Kaffeekonsum als Pfand- und/oder Kaufsystem ein. 2. Es wird eine gemeinsame Werbekampagne erarbeitet, die den Becher mit Leipzig-Motiv bis Ende 1. Quartal 2017 einführt, vermarktet und die teilnehmenden Geschäften als Kooperationspartner der Aktion mit der Stadt erkennbar macht. Sachverhalt: Der morgendliche to-go-Kaffeebecher auf dem Weg zur Arbeit mit heißem frischen Kaffee gehört für Viele einfach dazu. Dies ist ein weltweiter Lifestyle. Geschätzte 320.000 Coffee-to-go-Einwegbecher landen durch diesen Lifestyle jede einzelne Stunde, 2,8 Mrd. im Jahr, deutschlandweit im Müll. Auch Leipzig ist von diesen neuen, zusätzlichen, großen Abfallmengen betroffen, von denen viele in den öffentlichen Abfallbehältern oder auch im öffentlichen Grün (Unterwegsabfall) entsorgt werden. Die Becher sind nicht recyclebar, da die verwendeten Materialien vor allem aus Polystyrol oder aus fest miteinander verschweißter Pappe mit Kunststoff bestehen. Die Einwegbecher überlasten die Abfallkörbe und belasten in Leipzig die allgemeinen Abfallgebühren, da die Entsorgung über die Straßenreinigungs – oder Abfallbeiträge von Allen bezahlt werden muss. Ein Pappbecher hat eine Lebensdauer von circa 15 Minuten, Thermobecher halten dagegen Jahre und bieten auch als Kaffeebecher etliche Vorteile gegenüber Pappbechern! Etliche Kaffeeliebhaber und -liebhaberinnen machen es vor, sie sind umweltbewusst mit ihrem eigenen Thermobechern als Mehrwegvariante unterwegs. Dafür bieten Ketten wie Starbucks und McDonalds oder auch Kaffeeröstereien für Kunden die sich ihren Kaffee in einen eigenen Becher füllen lassen einen Preisnachlass im Sinne des Umweltschutzes an. Die Stadt Leipzig hat sich in der Vergangenheit auf unsere Anfrage vom 23.11.2015 „Umweltschutz leben - Müllaufkommen durch Einwegbecher in Leipzig reduzieren“ schon dazu geäußert, dass es Gespräche insbesondere mit Bäckereiketten und Systemgastronomieanbietern gebe. Somit bestehen schon Gesprächsebenen, auf denen über eine Kooperation für eine Selbstverpflichtung verhandelt werden kann. Im eigenen Interesse, um das Erscheinungsbild des öffentlichen Raumes zu verbessern und um das Müllaufkommen zu reduzieren sollte die Stadt Leipzig, bzw. die Stadtreinigung Leipzig, diese Kooperation und die öffentliche Kampagne anschieben und ggf. finanziell in Vorleistung gehen. Die Becher sollten künstlerisch mit einem Leipzig-Motiv gestaltet werden und so auch dem Leipzig-Marketing zur Verfügung stehen. Über diese Wege in Verbindung mit einem Pfand-/Kaufsystem sollten sich erste notwendige Anschub- und Investitionskosten schnell refinanzieren. Vorbild für Leipzig kann Freiburg im Breisgau sein, die Stadt hat sich am 21.11.2016 zur Einführung eines Freiburg-Cups erklärt. Dieser wird für einen Pfand von 1,-€ ausgegeben und kann in den teilnehmenden Filialen zurückgegeben, bis zu 400 Mal gespült und so wieder- bzw. weiterverwendet werden, was Einsparungen bei Wasser, Papier und Energie zur Folge hat.