Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1375863.pdf
Größe
86 kB
Erstellt
08.03.18, 12:00
Aktualisiert
19.05.18, 10:10
Stichworte
Inhalt der Datei
Antrag Nr. VI-A-05585
Status: öffentlich
Eingereicht von
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Betreff:
Projekt AuVschwung (Berufliche Integration und Vermittlung von Menschen mit
Schwerbehinderungen) dauerhaft sichern
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Jugendparlament
Ratsversammlung
FA Wirtschaft und Arbeit
FA Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
Behindertenbeirat
21.03.2018
27.03.2018
29.03.2018
23.04.2018
Vorberatung
Verweisung in die Gremien
1. Lesung
1. Lesung
Vorberatung
Beschlussvorschlag:
Die Stadt Leipzig unterstützt und fördert das Projekt AuVschwung - Aktivierung und
Vermittlung schwerbehinderter Menschen und nachhaltige gesellschaftliche Integration durch die Finanzierung einer unabhängigen Servicestelle. Sie prüft die Einstellung der
erforderlichen Mittel für die Finanzierung der Personalkosten in den Doppelhaushalt
2019/2020.
Sachverhalt:
Das Projekt AuVschwung wird im Rahmen der Inklusionsinitiative der Bundesregierung
zur intensivierten Eingliederung und Beratung von schwerbehinderten Menschen durch das
Bundesministerium für Arbeit und Soziales aus Mitteln des Ausgleichsfonds als Modellprojekt
gefördert. Es richtet sich an Menschen mit anerkanntem Schwerbehindertenstatus.
Die Modellphase begann am 01. Juni 2016 und endet am 31. Mai 2019.
Das Projekt AuVschwung ist ein Projekt der Agentur für Arbeit Leipzig in Kooperation mit
dem Jobcenter Leipzig. Das BBW Leipzig wurde mit der Projektumsetzung beauftragt.
Mit dem Projekt soll erreicht werden, dass mehr Unternehmen schwerbehinderte Menschen
ausbilden bzw. beschäftigen. Im Dezember 2017 konnte bilanziert werden, dass von den
bislang 111 arbeitsuchenden Leipziger*innen mit Schwerbehinderung, die in das Projekt
AuVschwung kamen, 38 integriert werden konnten (34 %). Dies ist nach Einschätzung des
BBW bei Berücksichtigung der Biographien der Beteiligten ein hoher Wert.
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Von dem Erfolg des Projekts profitieren die Maßnahmeteilnehmer (Integration und
gesellschaftliche Teilhabe), die Unternehmen (Unterstützung bei der Vermittlung/Einstellung
von schwerbehinderten Menschen in einen Ausbildungs- bzw. Arbeitsplatz), das Jobcenter
(Vermittlungsquote) sowie die Stadt Leipzig. In 2017 führte das BBW 119
Unternehmensberatungen durch.
Auf der Grundlage der bisherigen Erfahrungen mit den Maßnahmeteilnehmenden und
beteiligten Unternehmen hält das BBW die Verstetigung des Projekts für sehr wichtig.
Dazu führt das BBW gegenwärtig intensive Gespräche u. a. mit dem Dezernat Wirtschaft
und Arbeit unter Beteiligung des Sozialamtes, mit dem Jobcenter, der Agentur für Arbeit und
verschiedenen anderen Netzwerkpartnern. Dabei wird von den genannten Institutionen die
Bedeutung des Projektes für die Stadt Leipzig betont und die Notwendigkeit und der Bedarf
für die Fortführung nach dem 31. Mai 2019 unterstrichen. Unklar ist bisher die dafür
erforderliche, rechtliche und finanzielle Konstruktion des Projektes (Trägerschaft,
Maßnahmeträger).
In dem Projekt sind jetzt sieben Mitarbeitende mit unterschiedlichen Beschäftigungsanteilen
beschäftigt. Der Personalkostenrahmen beträgt 600.00 €/Jahr.
Als Ergänzung und Verstärkung der Angebotspalette wird durch das BBW der Aufbau
einer unabhängigen Servicestelle für die Beratung und Vermittlung von schwerbehinderten
Menschen für dringlich erachtet.
Zu deren Aufgaben würde u. a. die Vernetzung aller relevanter Ämter und Behörden,
Unternehmen, Vereine und Verbände mit dem Ziel der Entwicklung bzw. Weiterentwicklung
vernetzter Handlungsstrategien zur Vermittlung und Integration von schwerbehinderten
Menschen gehören.
Diese unabhängige Servicestelle ließe sich auf Grund der bisherigen Erfahrungen des BBW
sehr gut in das Projekt AuVschwung integrieren. Während sich die Angebote dieses Projekts
jetzt nur an Menschen mit anerkanntem Schwerbehindertenstatus richten, könnten diese
dann von allen schwerbehinderten Menschen genutzt werden.
Das entspräche dem politischen Ansatz, nachhaltige gesellschaftliche Inklusion bestmöglich
zu fördern.
Das Projekt "AuVschwung" ist Bestandteil des Teilhabeplans der Stadt Leipzig (siehe Seite
59, Förderprogramme und Netzwerke: Initiative Inclusion; Seite 60, Vermittlungsplattform
"Frühstück inklusive"; Seite 61, Projekte, vierter Absatz; Seite 63, Weiterführende
Maßnahmen, erste Nummer (lfd. Nr.29)).
Das heißt, das Projekt ist anerkannt, allerdings findet sich keine Aussage zur Zukunft dieser
Angebote.
Anlagen:
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