Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1387897.pdf
Größe
87 kB
Erstellt
12.04.18, 12:00
Aktualisiert
23.10.18, 17:32
Stichworte
Inhalt der Datei
Antrag Nr. VI-A-05746
Status: öffentlich
Eingereicht von
SPD-Fraktion
Betreff:
Medienentwicklungsplan an Schulen umsetzen
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Ratsversammlung
FA Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
Zuständigkeit
Verweisung in die Gremien
Beschlussvorschlag:
1. Der Oberbürgermeister wird beauftragt, sich bei der sächsischen Staatsregierung
dafür einzusetzen, dass die Voraussetzungen zur Umsetzung des
Medienentwicklungsplanes an den Leipziger Schulen geschaffen werden. Es muss
geklärt werden, welche rechtlichen Anforderungen für die Nutzung digitaler
Endgeräte in Abschlussprüfungen gelten.
2. Die Stadt Leipzig schafft dafür sofort die Stelle eines IT Gestalters/Planers für Schule
und Kita der die Querschnittsaufgabe zwischen Planung und Netzausbau in den
einzelnen Schulen koordiniert. Für die Umsetzung des Medienentwicklungsplanes
werden innerhalb der Stadtverwaltung stufenweise Stellen für ITKoordinatoren/Medienassistenten (im Zuge des Doppelhaushaltes 2019/20)
geschaffen, die laufende Wartungs- und Servicearbeiten an Schulen übernehmen
und die Arbeiten der Servicedienstleister koordinieren.
3. Die Stadt erstellt ein Sicherheitskonzept für die Nutzung digitaler Medien. Dies
umfasst zum einen die Sicherung der Hardware gegen Diebstahl/Missbrauch, zum
anderen die Sicherung der Netzwerke und der verwendeten Software in den
Gebäuden. Auch Versicherungsfragen für die Nutzer müssen dabei geklärt werden.
4. Die Stadt Leipzig entwickelt eine Planung, wie bis 2022 an allen kommunalen
Schulen in einem ersten Schritt ausreichend Datenverbindungen bis zu den Schulen,
in einem zweiten Schritt der passive Netzausbau in den Schulen und in einem dritten
Schritt die aktive Netzfreischaltung in allen Schulen finanziert, organisiert und
umgesetzt werden kann.
5. Die Beschaffung geeigneter IKT-Systeme (Informations- und
Kommunikationstechnik) für Schulen muss im Gesamtzusammenhang der zukünftig
geplanten Einsatzmöglichkeiten betrachtet werden. Dabei werden die künftigen
Anforderungen an die verschiedenen Netzwerke für Personal des Landes und der
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Stadt, für Unterricht und Prüfungen, aber auch für Eltern- und Schülerrat, Gastnutzer
und Haustechnik (Schließanlage, Heizungstechnik, etc.) berücksichtigt.
6. Jeder Schule soll ein flexibles, ansparbares Medienbudget im Rahmen des
Schulbudgets zur Verfügung gestellt werden, damit die Schulen selber entscheiden
können, welche digitalen Medien angeschafft werden (Tablets, interaktive Tafeln,
digitale Taschenrechner, digitale Atlanten, digitale Wörterbücher etc.). Die Schulen
formulieren als Voraussetzung dafür ihre Konzepte in einem
Medienentwicklungskonzept passgenau für ihre Schule.
Sachverhalt:
Die sächsische Landesregierung beschreibt in den Lehrplänen, welche Kenntnisse die
Schüler im Umgang mit Medien entwickeln sollen. Hierbei fehlen Empfehlungen für die
Schulträger zur Ausstattung der Schulen mit digitalen Medien.
Durch den wachsenden Ausstattungsgrad der Schulen mit IT-Technik sind weder das MPZ
(Medienpädagogische Zentrum) noch die Pitkos (Pädagogische IT-Koordinatoren) in der
Lage, die komplexen Systeme zu warten und den technischen Support durchzuführen. Das
entspricht auch nicht ihren Aufgabenstellungen. Analog der DatenverarbeitungsKoordinatoren der Ämter der Stadt Leipzig sollten IT-Koordinatoren/ Mediengestalter je nach
Schulart mehrere Schulen betreuen. Das MPZ könnte die Dienst- und Fachaufsicht
übernehmen.
Für die Hardware an Schulen muss ein Sicherheitskonzept erarbeitet werden. Oft kommt es
zu Verlusten durch Diebstahl. Sicherheitskonzepte werden auch in Hinsicht auf diverse
Schadprogramme, Viren und sonstige Angriffe von außen und innen für sämtliche Hard- und
Software innerhalb der Netzwerke benötigt. Das beinhaltet auch die Ausstattung mit Kinderund Jugendschutzprogrammen, welche über Internetverbindungen ständig aktualisiert und
angepasst werden müssen.
In Leipzig verfügen nur wenige Schulen über einen leistungsfähigen Breitbandanschluss und
über eine vollständige Dateninfrastruktur aufbauend auf W-LAN-Netzen. Um digitale Medien
nutzen zu können, ist das eine unabdingbare Voraussetzung. Die Stadt Leipzig ermittelt die
benötigten Kosten und stellt diese in den Haushaltsplan 2019 und 2020 ein. Sie stellt einen
Zeitplan auf, wann die Arbeiten an welcher Schule erfolgen. Bei der rasanten Entwicklung in
diesem Bereich und dem Rückstand bei der Ausstattung kann nicht gewartet werden, bis die
Schulen grundlegend saniert wird. Die Anforderungen an die Anschlüsse sind im
Musterraumprogramm für Schulen festgehalten worden.
Im Rahmen des Medienentwicklungsplanes und des Schulkonzeptes befasst sich jede
Schule mit ihrem Konzept zur digitalen Medienausstattung. Innerhalb des Schulbudgets wird
ein Medienbudget ausgereicht. Damit können die Schulen selbst entscheiden, ob sie Tablets
mit digitalen Atlanten, Wörterbüchern, Taschenrechnern,… anschaffen wollen oder eher
Laptops oder interaktive Tafeln benötigen. Das Budget für Medien und alle ergänzende
Technik und Ausstattung muss ansparbar sein.
Anlagen:
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