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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1379581.pdf
Größe
114 kB
Erstellt
20.03.18, 12:00
Aktualisiert
18.06.18, 21:35

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Inhalt der Datei

Ratsversammlung Neufassung Nr. VI-A-04488-NF-02 Status: öffentlich Eingereicht von Ortschaftsrat Hartmannsdorf-Knautnaundorf Betreff: Nachhaltige Sicherung des Objektes Schkorlopper Straße 34, 04249 Leipzig als Vereinshaus Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten): Gremium voraussichtlicher Sitzungstermin FA Stadtentwicklung und Bau FA Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule FA Kultur FA Allgemeine Verwaltung Ratsversammlung Zuständigkeit 2. Lesung 2. Lesung 2. Lesung 2. Lesung Beschlussfassung Beschlussvorschlag: 1. Die Stadt Leipzig erarbeitet bis Ende III. Quartal 2018 auf Grundlage der erarbeiteten Eignungsprüfung (siehe VI-DS-03421) und mit Unterstützung eines zu erarbeitenden Nutzungskonzeptes durch den Ortschaftsrat und den ansässigen Kulturverein einen Umsetzungsvorschlag zur nachhaltigen Sicherung und künftigen Nutzung der Liegenschaft Schkorlopper Straße 34, 04249 Leipzig. Dabei ist entsprechend der Eingemeindungsvereinbarung die künftige Nutzung als Vereinshaus für den ansässigen Kulturverein Knautnaundorf e.V. sowie andere Vereine und nichtkommerzielle Nutzer mindestens in Teilen des Gebäudes (Haupt- und Nebengebäude) zu gewährleisten. 2. Für die daraus folgenden erforderlichen Baumaßnahmen werden entsprechende finanzielle Mittel im nächsten Doppelhaushalt 2019/20 vorgesehen. 1/4 Übereinstimmung mit strategischen Zielen: 2/4 Sachverhalt: Das Grundstück in der Schkorlopper Straße 34 hat eine Größe von 2.909 qm und ist mit einem vollunterkellerten, zweigeschossigen Wohngebäude (ca. 300 qm Wohnfläche) im Landhausstil (Baujahr 1927) mit Mansardendach mit Fußwalm bebaut. An dieses Hautgebäude wurde vor ca. 30 Jahren ein Flachbau (ca. 215qm Nutzfläche) mit separatem Eingang angesetzt. Zudem finden sich noch 3 Reihengaragen auf dem Grundstück. 1927 wurde das Objekt wohl als Landhaus des im Ort befindlichen Rittergutes Knautnaundorf erbaut. Über die Jahre erfuhr das Objekt eine wechselnde Nutzung als Schule, Verwaltungsgebäude, Kindergarten und zuletzt als Gemeindeamt. Seit der Eingemeindung Knautnaundorfs (1999) zu Leipzig steht das Gebäude leer. Im Anbau wurde bis 2006 eine Gaststätte betrieben. Seit 1997 nutzt der Kulturverein Knautnaundorf e.V. den Anbau als Vereinsgebäude. Zusätzlich wird das Objekt auch für Familienfeiern, Bürgersprechstunden des Ortschaftsrates und als Wahllokal durch die Stadt Leipzig genutzt. Momentan steht im Ortsteil Hartmannsdorf-Knautnaundorf (Ortschaften Hartmannsdorf, Knautnaundorf und Rehbach) kein weiteres öffentliches Gebäude zur Nutzung für den Ortschaftsrat, Vereine o.a. zur Verfügung. Nach der Wende hat sich der überalterte Ortsteil Knautnaundorf viele Jahre strukturell gar nicht oder teilweise sogar negativ entwickelt (Wegfall Kindergarten, Gaststätte, Bahnhaltepunkt etc.). Seit ca. 10 Jahren ist ein Zuzug junger Familien zu beobachten. Nach über 12 Jahren intensiven Ringens um einen Fahrradweg entlang der S75 konnte mit Unterstützung von Bürgern und dem Ortschaftsrat erstmalig eine Verbindung zwischen Knautnaundorf und dem übrigen Stadtgebiet Leipzigs für Fußgänger und Radfahrer hergestellt werden. Seit 2013 verfügt Knautnaundorf auch über einen Kinderspielplatz. Immer mehr Kinder werden in den kommenden Jahren das Teenageralter erreichen, was in Ermangelung eines geeigneten Treffpunktes für diese Zielgruppe eine Art „Jugendtreff“ erforderlich macht. Die geplante Zusammenlegung der FFW in Knautnaundorf, Rehbach und Hartmannsdorf könnte auch für den Feuerwehrverein in Knautnaundorf den Wegfall des Vereinshauses bedeuten. In der Eingemeindungsvereinbarung wurde unter §9 Punkt 10 formuliert: „Die Stadt Leipzig setzt sich für die Sicherung der Unterkunft des Kulturvereins Knautnaundorf e.V. ein.“ In der Anlage 3 Punkt 6. ist zudem formuliert: „Einsatz für die Sicherung des öffentlichen Gebäudes – Knautnaundorf, Leipziger Str. 34 als Vereinshaus mit Kulturraum und Gaststätte“ Das Objekt befindet sich im Eigentum der Stadt Leipzig in der Verwaltung durch das Liegenschaftsamt und steht seit vielen Jahren zum Verkauf. Da zwischenzeitlich nicht in Sanierung und nur begrenzt in die notwendigen Instandhaltungs- und Reparaturmaßnahmen investiert wurde, ist der bauliche Zustand des Hauptgebäudes als desolat zu bezeichnen. Der Anbau ist dagegen in einem verhältnismäßig guten Zustand, aber mit erheblichem Renovierungsbedarf. Der Kulturverein hat hier z.T. gemeinsam mit dem Liegenschaftsamt Kleinreparaturen und Renovierungsmaßnahmen durchgeführt. Gleichzeitig sorgt der Verein auch für die Pflege des Grundstückes. 3/4 Elektroinstallationen, Sanitäranlagen und Küche sind sanierungsbedürftig. Heizungsanlage (Gas) des Anbaus ist im Keller des Hauptgebäudes installiert. _______________________________________________________ Die Fazit: Aus vorgenannten Gründen ist die Sicherung des Objektes für den Ortsteil von enormer Bedeutung. Dies ist auch in der Eingemeindungsvereinbarung festgehalten. Dieser Verpflichtung sollte nun konsequent nachgekommen werden, indem man auf Basis eines sinnvollen Nutzungskonzeptes alle gegenwärtigen und zukünftigen Gegebenheiten berücksichtigt und dies über geeignete bauliche Maßnahmen ermöglicht. Die Stadt übernimmt die Kosten für die Maßnahmen und schließt einen langfristigen Nutzungsvertrag mit dem Kulturverein, welcher ihm die entgeltfreie Nutzung als Vereinshaus sichert. Das Grundstück mit dem ungenutzten Hauptgebäude kann weiter im Eigentum der Stadt Leipzig verbleiben und könnte vor dem Hintergrund der wachsenden Stadt als Reserve, z.B. für soziale Infrastruktur, dienen. Alternativ wäre auch ein Teilverkauf des Grundstückes denkbar, um mit den erzielten Einnahmen die entstehenden Kosten zu decken. Die Informationsvorlage Nr. VI-DS-03421 hat u.a. auch zu diesem Objekt eine umfassende Analyse und erste Ideen für ein Nutzungskonzept erstellt. Dies sollte die Basis für die weitere detaillierte Planung sein. 4/4