Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1398705.pdf
Größe
111 kB
Erstellt
09.05.18, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 19:08
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Änderungsantrag Nr. VI-DS-04159-NF-01-ÄA-02
Status: öffentlich
Eingereicht von
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Betreff:
Integriertes Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2030 (INSEK)
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Ratsversammlung
16.05.2018
Beschlussfassung
Beschlussvorschlag:
Beschlussvorschlag zusätzlich Pkt 6 :
Die Stadtverwaltung wird insbesondere in Bezug auf die nachhaltige Umsetzung des
INSEK sowie dessen Evaluierung, Fortschreibung, Untersetzung und Steuerung ein
Nachhaltigkeitsmanagement als Querschnittsaufgabe in die Verwaltung integrieren.
Der Oberbürgermeister bestellt dazu eine*n im Stadtplanungsamt anzusiedelnde(n)
Nachhaltigkeitsbeauftragte*n für die insbesondere ressort- und dezernatsübergreifende
Begleitung, Beratung, Abstimmung und Koordination innerhalb der verschiedenen
Verwaltungsebenen hinsichtlich der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen des INSEK,
anderer Handlungsprogramme und Leitbilder.
Sachverhalt:
Um eine qualitätsvolle und nachhaltige Stadtentwicklung zu ermöglichen und um Leipzigs
Position im regionalen und internationalen Kontext zu festigen, gehören die Formulierung
verbindlicher strategischer Ziele sowie ihre regelmäßige Evaluierung, Fortschreibung,
Untersetzung und Steuerung zu unseren zentralen Aufgaben.
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Im Integriertes Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2030 (INSEK) ist u.a. unter Pkt. 4.2. Zehn
zentrale Herausforderungen des Wachstums die Notwendigkeit zur Einführung des
Nachhaltigkeitsmanagements beschrieben.
Bereits 2015 und erst jüngst in 2017 wieder hat sich der Oberbürgermeister gemeinsam mit
anderen deutschen Ober-(Bürgermeister*innen) zur nachhaltigen Stadtentwicklung erklärt
und dazu vor allem Forderungen an die Bundesregierung formuliert.
Zielstellung war es, die programmatischen Ziele nachhaltigen kommunalen Handelns in die
Praxis zu führen. In der diesbezüglichen Broschüre Strategische Eckpunkte für eine
nachhaltige Entwicklung, herausgegeben von den am Dialog „Nachhaltige Stadt“ findet sich
die Aussage der beteiligten Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister, u.a. auch
Oberbürgermeister Burkhard Jung: „Die Verantwortung für das Thema Nachhaltigkeit muss
von der politischen Spitze getragen sein, um die Wirksamkeit des Anliegens zu sichern.
(August 2015, Rat für Nachhaltige Entwicklung) Bei dieser Aussage möchte die Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen und sollte auch der Stadtrat sowie die Stadtgesellschaft ihn beim
Wort nehmen.
Jegliches Reden und Planen von Nachhaltigkeit im eigentlichen Sinne (Handlungsprinzip zur
Ressourcen-Nutzung, bei dem die Bewahrung der wesentlichen Eigenschaften, der Stabilität
und der natürlichen Regenerationsfähigkeit des jeweiligen Systems erhalten bleiben) bleibt
nur ein leeres Lippenbekenntnis, wenn es nicht untersetzt sowie anschließend planvoll und
ineinandergreifend implementiert wird. Neben bestehenden Handlungsprogrammen und
Leitbildern beinhaltet auch das INSEK Ansatzpunkte und Zielstellungen für nachhaltiges
Handeln und eine nachhaltige Stadtentwicklung, welche nur dann auch umgesetzt werden
können, wenn dieses Prinzip schlüssig durchdacht und in den einzelnen Bereichen der
Stadtverwaltung schrittweise mit Zielen untersetzt und vernetzt eingeführt wird.
Diese wesentliche Aufgabe soll die Angelegenheit des/der Nachhaltigkeitsbeauftragte*n sein.
Darüber hinaus soll die/der Beauftrage(r) eine Verbindung auf Augenhöhe in Sachen
Nachhaltigkeit zum Stadtrat, der Zivilgesellschaft, der Wissenschaft und der Wirtschaft
herstellen.
Sukzessive ist das Nachhaltigkeitsmanagement mit Hilfe eines auf Dauer angelegten
Monitorings zu verbessern, sodass Erfolge, Schwachstellen und Konflikte in Sachen
Nachhaltigkeit z. B anhand geeigneter Kenngrößen immer besser beurteilt werden können.
Des Weiteren sollen Nachhaltigkeitsprüfungen künftig den haushalterischen Umgang mit
finanziellen und natürlichen Ressourcen sicherstellen.
Weil städtisches Wachstum für uns kein Selbstzweck ist, wollen wir dieses qualitätsvoll und
nachhaltig gestalten, damit die Menschen auch in Zukunft gut leben können. Dafür benötigt
werden anpassungsfähige und vielfältige Stadtstrukturen, ein funktionierendes
Nachhaltigkeitsmanagement sowie eine Beteiligung und ein gutes Miteinander von
Verwaltung, Politik, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft.
Anlagen:
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