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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1398524.pdf
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875 kB
Erstellt
09.05.18, 12:00
Aktualisiert
23.05.18, 08:12

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Ratsversammlung Beschlussvorlage Nr. VI-DS-05519-NF-01 Status: öffentlich Eingereicht von Dezernat Wirtschaft und Arbeit Betreff: Kommunales Programm zur Förderung von MINT-Aktivitäten und Vorbereitung von Jugendlichen auf die Arbeitswelt 4.0 Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten): Gremium voraussichtlicher Sitzungstermin Zuständigkeit Jugendhilfeausschuss Ratsversammlung 14.05.2018 16.05.2018 2. Lesung Beschlussfassung Beschlussvorschlag: 1. Die Stadt Leipzig fördert das Projekt „Berufe neu erLEben – GPS-Berufsrouten in Leipzig – Überarbeitung und Aktualisierung“ des Trägers ARBEIT UND LEBEN Sachsen e. V. in Höhe von 37.222,08 Euro. Die städtischen Zuwendungen werden dem Träger für den Projektzeitraum 01.06.2018 bis 31.12.2018 aus dem planmäßigen Budget des Referates für Beschäftigungspolitik für das Haushaltsjahr 2018 in Höhe von 23.450,70 Euro (PSP-Element 1.100.57.1.0.02.01 (Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsförderung), Sachkonto: Zuschüsse an übrige Bereiche (43180000)) zur Verfügung gestellt. Die erforderlichen Aufwendungen für das Jahr 2019 in Höhe von 13.771,38 Euro werden im Haushaltsjahr 2019 planmäßig veranschlagt und stehen unter dem Vorbehalt der Beschlussfassung sowie Genehmigung der entsprechenden Haushaltssatzungen. 2. Die Stadt Leipzig fördert das Projekt "Kernkompetenz technische Bildung" des Träger des Projektes VDI - GaraGe gemeinnützige GmbH Leipzig in Höhe von 316.000,00 Euro. Die städtischen Zuwendungen werden dem Träger für den Projektzeitraum 01.09.2018 bis 31.12.2018 aus dem planmäßigen Budget des Referates für Beschäftigungspolitik für das Haushaltsjahr 2018 in Höhe von 71.000,00 Euro (PSP-Element 1.100.57.1.0.02.01 (Arbeitsmarkt- und Beschäftigungsförderung), Sachkonto: Zuschüsse an übrige Bereiche (43180000)) zur Verfügung gestellt. Die erforderlichen Aufwendungen für das Jahr 2019 in Höhe von 153.000,00 Euro und für das Jahr 2020 in Höhe von 92.000,00 Euro werden in den jeweiligen Haushaltsjahren planmäßig veranschlagt und stehen unter dem Vorbehalt der Beschlussfassung sowie Genehmigung der entsprechenden Haushaltssatzungen. 3. Die beantragten Fördermittel werden nach den Regularien der Fachförderrichtlinie der Stadt Leipzig für Projekte der Beschäftigungsförderung in der aktuellen Fassung als nichtrückzahlbare Zuwendung gewährt. 1/4 2/4 Übereinstimmung mit strategischen Zielen: Finanzielle Auswirkungen nein x wenn ja, Kostengünstigere Alternativen geprüft nein ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung Folgen bei Ablehnung nein ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)? nein ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung Im Haushalt wirksam Ergebnishaushalt von bis Höhe in EUR wo veranschlagt 01.06.18 01.01.19 01.01.20 31.12.18 31.12.19 31.08.20 94.450,70 166.771,38 92.000,00 1.100.57.1.0.02.01 1.100.57.1.0.02.01 1.100.57.1.0.02.01 Erträge Aufwendungen Finanzhaushalt Einzahlungen Auszahlungen x Entstehen Folgekosten oder Einsparungen? Folgekosten Einsparungen wirksam Zu Lasten anderer OE nein von wenn ja, bis Höhe in EUR (jährlich) wo veranschlagt Ergeb. HH Erträge Ergeb. HH Aufwand Nach Durchführung der Ergeb. HH Erträge Maßnahme zu erwarten Ergeb. HH Aufwand (ohne Abschreibungen) Ergeb. HH Aufwand aus jährl. Abschreibungen Auswirkungen auf den Stellenplan Beantragte Stellenerweiterung: x nein wenn ja, x nein ja, Vorgesehener Stellenabbau: Beteiligung Personalrat 3/4 Sachverhalt: Siehe Anlage: Vorlage „Kommunales Programm zur Förderung von MINT-Aktivitäten und Vorbereitung von Jugendlichen auf die Arbeitswelt 4.0“ Anlagen: Anlage 1: Gesamtkosten und Finanzierungsplan „Berufe neu erLEben – GPS Berufsrouten“ Anlage 2: Gesamtkosten und Finanzierungsplan „Kernkompetenz: Technische Bildung“ Anlage 3: Etagenplan VDI - GaraGe 4/4 Inhaltsverzeichnis 1 2 2.1 2.2 2.3 2.4 3 3.1 3.2 3.3 3.4 4 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 5 5.1 5.2 Sachverhalt .................................................................................... 2 Laufende Aktivitäten des Referates für Beschäftigungspolitik im Bereich MINT-Förderung ................... 3 Angebote im Bereich Robotik/Arbeitswelt 4.0 .................................. 3 RobertaRegioZentrum ..................................................................... 3 MINT-Programm im JOBLINGE-Klassik-Projekt.............................. 4 Aktivitäten der Koordinierungsstelle Berufs- und Studienorientierung im Bereich MINT .............................................. 5 Finanzierungsantrag „Berufe neu erLEben – GPSBerufsrouten in Leipzig – Überarbeitung und Aktualisierung“ .............................................................................. 5 Ausgangslage .................................................................................. 5 Bisherige Ergebnisse ....................................................................... 6 Projektbausteine im Umsetzungszeitraum 01.06.2018 bis 31.05.2019....................................................................................... 6 Finanzierung .................................................................................... 6 Finanzierungsantrag zur Fortführung der kommunalen Projektförderung des Modellprojekts "Kernkompetenz: Technische Bildung" ab Schuljahr 2018/2019 bis Schuljahresende 2019/2020 .......................................................... 7 Ausgangslage .................................................................................. 7 Bisherige Ergebnisse ....................................................................... 7 Zielgruppe/Kooperationsschulen ..................................................... 8 Kooperationspartner ........................................................................ 9 Projektfortsetzung ab Schuljahr 2018/2019 bis Schuljahresende 2019/2020 ............................................................ 9 Finanzierung .................................................................................. 10 Ausblick auf geplante Aktivitäten des Referates für Beschäftigungspolitik im Bereich MINT-Förderung ................. 11 Neuauflage des Katalogs „MINT- und Umweltbildungsangebote“ ............................................................. 11 Aufbau einer Lernfabrik 4.0 ........................................................... 11 1 Sachverhalt Zur Sicherung von Innovationsstärke und technologischem Fortschritt werden Arbeitskräfte mit ausgeprägter MINT-Kompetenz gebraucht. Dabei bildet die Ausbildung von Kindern und Jugendlichen in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) das Fundament. Aus dem aktuellen OECD-Bericht "Bildung auf einen Blick 2017"1 geht hervor, dass Deutschland grundsätzlich gut aufgestellt ist und im internationalen Vergleich Spitzenplätze in der MINT-Bildung belegt. Demnach hat Deutschland im internationalen Vergleich sowohl die höchste Studienanfänger- als auch Absolventenquote in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Doch im Unterschied zur positiven Entwicklung bei den Akademikerquoten im MINT-Bereich ist der Anteil an Personen mit einer MINT-Berufsausbildung laut MINT-Herbstreport 20172 des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IWK) gesunken. Vor allem in den MINT-Ausbildungsberufen wird es zukünftig darauf ankommen, mehr junge Menschen für diese Berufe zu gewinnen. Die Arbeitskräftelücke im MINT-Bereich ist nach Ansicht des arbeitgebernahen Instituts auf einem Rekordstand. Im September waren in den MINT-Berufen deutschlandweit 469.300 Stellen zu besetzen. 290.900 Fachkräfte fehlen zurzeit den Experten des IWK zufolge. Ein Rekordwert, der mehr als 40 Prozent über den Zahlen des Vorjahres liegt. Aber auch die Struktur der MINT-Lücke hat sich geändert. Besonders der Bedarf an nichtakademischen Arbeitskräften (Facharbeiter, Meister, Techniker) ist gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen. Aber auch bei den IT-Spezialisten klafft die MINT-Lücke größer als zuvor. In Sachsen gestaltet sich die Entwicklung spiegelbildlich wie im deutschlandweiten Trend. Sachsen ist zukunftsorientiert, technikbegeistert und verfügt auch über sehr gute Ausbildungs- und Studienplätze für junge Menschen. Dennoch fehlen auch hier Arbeitskräfte in MINT-Berufen in einer signifikanten Größenordnung. Offene Stellen nach MINT-Berufsgruppen im Vergleich Sachsen-Deutschland Sachsen Deutschland Sep 15 Okt 16 Sep 17 Sep 15 Okt 16 Sep 17 11.700 12.700 14.900 203.000 218.300 253.000 3.100 3.700 4.400 61.300 67.300 78.500 MINT-Expertentätigkeiten (i.d.R. 3.700 Akademiker) 5.100 7.000 98.900 114.700 137.800 MINT-Berufe insgesamt 21.400 26.600 363.800 400.300 469.300 MINT-Fachkräfte (i.d.R. Ausbildungsberufe) MINT-Spezialistentätigkeiten (i.d.R. Meister und Techniker) 18.400 Quellen: MINT-Herbstreport 2016 und MINT-Herbstreport 2017 1 OECD (2017), Bildung auf einen Blick 2017: OECD-Indikatoren, W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld. Der MINT-Report wird zweimal jährlich durch das Institut der Deutschen Wirtschaft Köln (IWK) erstellt. Die Studie entsteht im Auftrag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall und der Initiative „MINT Zukunft schaffen“. 2 2 Die Anstrengungen müssen auch hier weiter darauf gerichtet sein, die Attraktivität der MINT-Berufe zu steigern und frühzeitig die Arbeitskräfte von morgen in der Arbeitswelt 4.0 für die MINT-Thematik zu begeistern. 2 Laufende Aktivitäten des Referates für Beschäftigungspolitik im Bereich MINT-Förderung Das Referat für Beschäftigungspolitik begleitet und unterstützt mehrere Partner außerhalb der Stadtverwaltung bei verschiedenen Vorhaben zur Fachkräftesicherung und Kompetenzvermittlung für die Arbeitswelt 4.0: 2.1 Angebote im Bereich Robotik/Arbeitswelt 4.0 Forschungs- und Robotik-Wettbewerbe bereiten junge Menschen zielgerichtet auf die Entwicklungen hin zur Arbeitswelt 4.0 vor. Einerseits werden bereits bei Kindern und Jugendlichen technische Kompetenzen gefördert und andererseits große Begeisterung für Technik und Wissenschaft geweckt. Im Nachgang des RoboCup 2016 wurde unter Federführung des Projektträgers Verein der Freunde und Förderer des BSZ 7 e. V. die „Leipziger Stadtmeisterschaft Robotik“ ins Leben gerufen. Ziel ist eine langfristige Förderung von MINT-Nachwuchs in Leipzig. Im Kontext des Bildungsprogramms „First Lego League“ und „First Lego League Junior“ werden so Wettbewerbe für Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Altersgruppen durchgeführt. Gemeinsam arbeiten sie in Teams an einem jährlich wechselnden Thema, planen und konstruieren aus Sensoren, Motoren und LEGO-Steinen einen Roboter, um knifflige Missionen zu meistern. Am 07.01.2017 konnten sich erstmals zehn Teams mit insgesamt 60 Schülern aus acht Schulen bei den 1. Leipziger Stadtmeisterschaften Robotik messen und ihre Ergebnisse des Forschens und Tüftelns einer beeindruckten Jury präsentieren. Am 02.12.2017 fanden die 2. Leipziger Stadtmeisterschaften Robotik statt. Die Teilnehmerzahl verdoppelte sich mit 110 Schülern aus 14 Teams. Dieser sehr erfolgreiche Ansatz soll künftig begleitend durch das Referat für Beschäftigungspolitik und mit finanzieller Unterstützung durch die Stadt Leipzig auf Grundlage des Beschlusses der Ratsversammlung Nr. IV-DS-05364 vom 18.04.2018 und der Fachförderrichtlinie der Stadt Leipzig für Projekte der Beschäftigungsförderung fortgesetzt und mit der Übertragung auf weitere Zielgruppen ausgebaut werden. 2.2 RobertaRegioZentrum „Roberta“ ist ein 2002 vom Fraunhofer-Institut für intelligente Analyse- und Informationssystem (IAIS) entwickeltes Programm, welches Jungen und insbesondere Mädchen durch einen frühzeitigen Umgang mit Technik und Informatik zu einer technisch orientierten Ausbildung motivieren soll. In regionalen RobertaRegioZentren (RRZ) werden auf Grundlage von zertifizierten Materialien und einer erprobten, gendersensiblen Fachdidaktik Kurs- und Schulungsleiter für Roberta-Kurse ausgebildet, regelmäßig zu Erfahrungsaustauschen und Netzwerkarbeit eingeladen und den Schülerinnen und Schülern im Rahmen von Veranstaltungen das Interesse an technischen Problemlösungen spielerisch vermittelt. Das RobertaRegioZentrum ist mit dem Standort Leipzig einzigartig in Sachsen. Das Referat für Beschäftigungspolitik begleitet seit 2016 den Aufbau des RobertaRegioZentrums in Leipzig. Dieses Vorhaben wird zu 90 % aus Mitteln gemäß der Richtlinie des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr zur Förderung von Projekten der Fachkräftesicherung (Fachkräfterichtlinie) gefördert. Die Stadt Leipzig, Referat für Beschäftigungspolitik, kofinanziert mit einem Anteil von 10 % auf Grundlage der Rahmen- 3 richtlinie zur Vergabe von Zuwendungen der Stadt Leipzig an außerhalb der Stadtverwaltung stehende Stellen3. 2.3 MINT-Programm im JOBLINGE-Klassik-Projekt Das Referat für Beschäftigungspolitik begleitet operativ und finanziell seit 20164 die Initiative JOBLINGE der JOBLINGE gAG Leipzig gegen Jugendarbeitslosigkeit, bei der sich Unternehmen, öffentliche Hand und Privatpersonen gemeinsam engagieren, um sozial benachteiligte Jugendliche beim Berufseinstieg zu unterstützen. Mit vereinten Kräften erreicht die Initiative sehr hohe Vermittlungserfolge in den ersten Arbeitsmarkt – in einer Zielgruppe, die als nicht oder nur schwer vermittelbar gilt. Gerade der Zielgruppe von JOBLINGE fällt der Sprung in die MINT-Branche oft schwer. Aufbauend jahrelanger Erfahrung mit diesen Jugendlichen hat JOBLINGE daher ein MINT-Programm aufgebaut, welches auch am Standort Leipzig seit Jahresbeginn implementiert und vom Referat für Beschäftigungspolitik ohne Mehrkosten unterstützt wird: Das MINT-Programm baut auf zwei Säulen auf: Zum einen auf dem digitalen Lernen und zum anderen auf das praktische Erleben. Eine Lern-App ermöglicht den Jugendlichen digital eine weitestgehend selbstständige Mathe-Qualifizierung. Darüber hinaus werden die Teilnehmer in praxisnahen Workshops für den Bereich sensibilisiert. Die beiden Säulen sind didaktisch miteinander verbunden. Die Jugendlichen starten mit der App und können sich kontinuierlich im Mathebereich verbessern, wobei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade eine individuelle Anpassung ermöglichen und somit auch rasch Erfolgserlebnisse generieren. Innerhalb der Berufsorientierung starten parallel die MINTSensibilisierung und die praktischen Workshops, die MINTwelten. Dabei können drei verschiedene „Welten“ handlungsorientiert erlebt werden. - Die LABORwelt - Die ELEKTRONIKwelt - Die TECHNIKwelt Sie bieten eine reale, praktische Möglichkeit der Qualifizierung. Im Idealfall werden diese MINTwelten in einem Unternehmen durchgeführt, wobei die Jugendlichen somit direkten Kontakt zu den Partnerunternehmen in der MINT-Branche erhalten und die Unternehmen den Teilnehmer persönlich kennenlernen können und seine Fähigkeiten vor Ort erleben. Des Weiteren können sie Sozialverhalten, spezifische Fertigkeiten und andere Kompetenzen unter – im Vergleich zum klassischem Bewerbungsgespräch – realistischen Arbeitsbedingungen beobachten. Im Idealfall kann das Unternehmen nach einem abgehaltenen Workshop zu Praktika oder zur Bewerbung um einen Ausbildungsplatz einladen. Mit dieser Form der Qualifizierung wird die Grundlage dafür gelegt, dass die Heranwachsenden auch in Unternehmen vermittelt werden können, die keine praktischen Workshops zur Rekrutierung abhalten, sondern beispielsweise Einstellungstests nutzen. Außerdem festigt die App Wissen, das jeder Azubi auch in der Berufsschule brauchen wird. Je leichter der Unterrichtsinhalt den ehemaligen Teilnehmern der JOBLINGE fallen wird, desto wahrscheinlicher ist auch eine nachhaltige Vermittlung in Ausbildung – im besten Fall bis zum Abschluss. Integration des MINT-Programms im JOBLINGE-Kompass-Projekt Derzeit wird an einer Adaption der MINT-Idee für das Projekt JOBLINGE Kompass für Geflüchtete gearbeitet. Ein Einsatz ist frühestens ab 2019 zu erwarten. 3 Vgl. RBV VI-DS-02473 vom 22.06.2016. 4 Vgl. RBV VI-DS-2462-NF-01 vom 20.05.2016, RBV VI-DS-03615 vom 08.02.2017, RBV VI-DS04468 und RBV VI-DS-04490 vom 20.09.2017 4 2.4 Aktivitäten der Koordinierungsstelle Berufs- und Studienorientierung im Bereich MINT Die Jahrestagung 2018 des Leipziger Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT im BMW Werk Leipzig richtet sich an Vertreter von Leipziger Schulen und regionalen Unternehmen. Unter dem thematischen Schwerpunkt "Digitalisierung - Anforderungen an die Berufsorientierung und Ausbildung 4.0" werden Praxiseinblicke in die Ausbildung gewährt und diskutiert, welche Bedeutung das Thema Digitalisierung in der Ausbildung aus Sicht der Fachpraktiker hat. Zudem bietet die Tagung Möglichkeiten zum Austausch zwischen Schulen und Unternehmen. Am 25.06.18 findet der BO-Dialog 2018 zum Thema "Berufsorientierung im Wandel - Vorbereitung auf die Arbeitswelt 4.0" statt. Diese Veranstaltung richtet sich an alle Schulleitungen und für die Berufsorientierung verantwortliche Lehrkräfte in Leipzig und der Region. Es stehen folgende Fragestellungen im Mittelpunkt: Wie gestaltet sich der Wandel der Arbeitswelt? Welche Anforderungen an Nachwuchskräfte bringt der Wandel mit sich? Wie gelingt es Schüler im Rahmen der Berufsorientierung darauf gut vorzubereiten? Was braucht es für Praxisangebote dafür? Neben Fachvorträgen werden im 2. Teil Workshops durchgeführt, in denen regionale Unternehmen mit Lehrkräften Ansätze zur Kooperation besprechen und konkrete Angebote für eine Zusammenarbeit mit Schulen im Rahmen der Berufsorientierung vorstellen. Des Weiteren plant die Koordinierungsstelle Berufs- und Studienorientierung bei der Gewinnung von Unternehmen für die Kooperationsdatenbank "Partner Unternehmen Leipzig" (www.leipzig.de/berufsorientierung) sowie beim Ausbau des Angebots an Praktikumplätzen für Leipziger Schüler einen noch stärkeren Fokus auf die Ansprache und Gewinnung von Unternehmen aus den Bereichen MINT bzw. Unternehmen, die den Anforderungen der Digitalisierung bereits aktiv begegnen, zu setzen. 3 Finanzierungsantrag „Berufe neu erLEben – GPSBerufsrouten in Leipzig – Überarbeitung und Aktualisierung“ Die GPS-Berufsrouten Leipzig wurden auf Initiative und mit finanzieller Unterstützung der Stadt Leipzig anlässlich der World Skills 2013 durch den Projektträger ARBEIT UND LEBEN Sachsen e. V. entwickelt5. Sie bauen auf dem Prinzip des Geocaching auf, bei dem verborgene „Schätze“ mithilfe von GPS-Koordinaten gefunden werden müssen. Es handelt sich dabei um die Bereitstellung verschiedener Routen, auf denen die Teilnehmenden Ausbildungsberufe, Ausbildungsbetriebe sowie Beratungsstellen zur beruflichen Orientierung im Stadtgebiet Leipzig entdecken. 3.1 Ausgangslage Die jeweiligen medialen Inhalte der GPS-Berufsrouten wurden 2013 und 2014 durch Jugendliche erarbeitet. Die so entstandenen Inhalte (Kurzfilme, Slideshows, Texte, Audiofiles, Präsentationen, GPS-Koordinaten der Ausbildungsbetriebe und Beratungsstellen) bildeten die Grundlage für das Erstellen der einzelnen Berufsorientierungsrouten in Leipzig. So folgen Jugendgruppen und Schulklassen, ausgestattet mit geliehenen TabletComputern oder eigenen mobilen Endgeräten, selbständig den GPS-Signalen zu den einzelnen Stationen. Auf den Routen erhalten die Schülerinnen und Schüler Informationen zu den jeweiligen Berufen, den konkreten Anforderungen und zum Bewerbungsverfahren des Unternehmens. 5 Vgl. RBV-2162/14 vom 16.07.2014. 5 2018 soll nun eine Überarbeitung und Aktualisierung dieser Routen vorgenommen werden. Dabei werden verstärkt die Themen „MINT“, „Digitalisierung“ und „Industrie 4.0“ in den Blick genommen. Zusätzlich sollen die Routen auch sinnvoll für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten aufbereitet werden. 3.2 Bisherige Ergebnisse Im Zeitraum von November 2013 bis Dezember 2014 erstellten mehr als 270 Schülerinnen und Schüler aus sieben Leipziger Oberschulen im Rahmen von zwölf dreitägigen Medienwerkstätten die medialen Inhalte der GPS-Berufsrouten. So verfügt zurzeit das Stadtgebiet von Leipzig über ein großflächiges Netz aus GPS-Punkten, an denen jeweils multimediale Informationen zu insgesamt 50 Leipziger Unternehmen und deren Ausbildungsangeboten abgerufen werden können. Die Kurzfilme zu den Berufen und Slideshows mit berufstypischen Bildern und Geräuschen wurden auf acht Routen zusammengefasst und sind über die Homepage: https://berufsroutenleipzig.lokaler.de abrufbar. Seit 2014 nahm die Zahl derjenigen, die die GPS-Berufsrouten ablaufen, sukzessive zu. Allein im vergangenen Jahr 2017 erkundeten 773 Schülerinnen und Schüler die ausgewählten Strecken. Parallel zur steigenden Nachfrage erweiterte sich die Zielgruppe des Angebotes. Ab 2016 nahmen neben Oberschulen auch Gymnasien, Lernförderschulen und Jugendliche, die sich in einem „Gestreckten Berufsvorbereitungsjahr“ befinden, an den vorgegebenen Strecken Teil. 3.3 Projektbausteine im Umsetzungszeitraum 01.06.2018 bis 31.05.2019 Nach einem Anwendungszeitraum von insgesamt fünf Jahren, ist – aufgrund der Weiterentwicklung von technischen Rahmenbedingungen und inhaltlichem Aktualisierungsbedarf – eine Überarbeitung der bisherigen GPS-Berufsrouten unabdingbar. Gleichzeitig ist die Ausweitung des bestehenden Angebots durch eine weitere Berufsroute, die sich auf die Zukunftsbranchen der Stadt Leipzig (siehe „Clusterstrategie der Stadt Leipzig“) konzentriert, vorgesehen. Sowohl im Rahmen der Überarbeitung als auch im Zusammenhang der Realisierung einer neuen Berufsroute sollen die zukunftsweisenden Themen „Digitalisierung“ und „Industrie 4.0“ verstärkt durch die medialen Inhalte der einzelnen Routen behandelt und so mit der Berufsorientierung eng verzahnt werden. Zudem soll eine Berufsroute zusammengestellt werden, welche sich aus Ausbildungsberufen zusammensetzt, die Gymnasiastinnen und Gymnasiasten und leistungsstarke Oberschülerinnen und -schüler anspricht. Die erforderliche technische Erneuerung erfolgt in Form eines Server-Wechsels, der die Datensicherheit erhöht und die Benutzeroberfläche für die Schülerinnen und Schüler noch übersichtlicher und bedienungsfreundlicher gestaltet. Perspektivisch möchte ARBEIT UND LEBEN Sachsen e. V. mit den GPS-Berufsrouten Leipzig zusätzlich Jugendclubs im Raum Leipzig ansprechen. Die Erfahrungen aus den Veranstaltungen der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass Berufsorientierungsprogramme, die mittels digitaler Mediennutzung über mobile Endgeräte – wie Tablets – durchgeführt werden, das Potential entfalten können, auch bildungsferne Zielgruppen zu erreichen. Neben der eigentlichen Spielfunktion dient die Internetseite „https://berufsroutenleipzig.lokaler.de“ den Interessierten zugleich als Informationsportal für weitergehende Recherchen über Leipziger Ausbildungsbetriebe sowie Ausbildungsberufe im Allgemeinen. 3.4 Finanzierung Insgesamt werden von dem Projektträger, ARBEIT UND LEBEN Sachsen e. V., für den Zeitraum 01.06.2018 – 31.05.2019 finanzielle Aufwendungen in Höhe von 41.357,87 Euro veranschlagt. Diese Kosten setzen sich aus Personal- und Sachkosten zusammen. Davon sind 90 % (37.222,08 Euro) gemäß den Regularien der Fachförderrichtlinie der Stadt Leipzig für Projekte der Beschäftigungsförderung als nicht rückzahlbare Zuwendung zur 6 Förderung beantragt. Die Mittelverteilung auf die Haushaltsjahre 2018 und 2019 setzt sich folgendermaßen zusammen: • Haushaltsjahr 2018: 23.450,70 Euro • Haushaltsjahr 2019: 13.771,38 Euro Der Projektträger, ARBEIT UND LEBEN Sachsen e. V. erbringt einen Eigenanteil von 10 % in Höhe von 4.135,79 Euro. Die Gesamtkostenübersicht liegt als Anlage 1 dieser Vorlage bei. Maßnahmen zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses gegen und Jugendarbeitslosigkeit in einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt fordern innovative Ansätze. Das Projekt GPS-Berufsrouten vermittelt zielgruppenorientiert auf spannende Weise die beruflichen Möglichkeiten für Fachkräfte am Wirtschaftsstandort Leipzig. Ohne die kommunale Förderung kann das Projekt nicht durchgeführt werden. 4 Finanzierungsantrag zur Fortführung der kommunalen Projektförderung des Modellprojekts "Kernkompetenz: Technische Bildung" ab Schuljahr 2018/2019 bis Schuljahresende 2019/2020 Technische Bildung an Schulen in Deutschland steht seit längerer Zeit auf der Agenda von Politik und Wirtschaft. Bisher hat sich jedoch kein einheitlicher Standpunkt zu einem dringend notwendigen Pflichtprogramm: „Technik“ an allgemeinbildenden Schulen zur Ausbildung von technischer Allgemeinbildung entwickelt. Technik als nicht wegzudenkender, fester Bestandteil unseres Alltags, unserer Gesellschaft, bedarf einer neuen Positionierung im Unterricht allgemeinbildender Schulen. 4.1 Ausgangslage Ziel des Modellprojektes „Kernkompetenz: Technische Bildung“ ist und war es, den technischen Bildungsgang in Kooperation von Schule - außerschulischem Lernort - Unternehmen modellhaft und praxisorientiert gemeinsam anders zu strukturieren und zu realisieren. Gleichzeitig sollte damit auch den oft situativen Entscheidungen von Schulen und Unternehmen zu Kooperationen in Projekten, ein nachhaltig wirkendes Konzept entgegengesetzt werden, um den Anforderungen einer beruflichen Orientierung von Schülern auf der einen und der gezielten Nachwuchsrekrutierung auf der anderen Seite gerecht zu werden. Vor diesem Hintergrund hat der Stadtrat die Förderung des Modellprojektes „Kernkompetenz: Technische Bildung“ des Trägers VDI-Garage gGmbH beschlossen.6 Der aktuelle Bewilligungszeitraum der Förderung endet zum 31.08.2018. 4.2 Bisherige Ergebnisse Seit 2017 gibt es auf 2.500 qm Techniklern- und interaktive, digitale Wissenswelten zur Automatisierung, Bionik, Werkstofftechnik, Robotik, Mensch-Technik-Kooperation, Elektrotechnik/Elektronik, Information & Kommunikation, Ressourcennutzung usw., viele neue und spannende Eindrücke zu den Themen Arbeit und Produktion, Transport und Verkehr, Bauen und Wohnen, Information und Kommunikation, Versorgung und Entsorgung aktiv zu erleben. Neben der Vermittlung von technischem Wissen und der Geschichte um deren Entwicklung, werden Kompetenzen wie Verstehen, Planen, Konstruieren und Herstellen, Bewerten und Kommunizieren bei Kindern und Jugendlichen gefördert, werden technische Entwicklungen nach ihrem Nutzen für Mensch und Umwelt hinterfragt. Heute signalisiert die VDI-GaraGe in besonderer Weise Werte und Visionen von Kreativität und Teamgeist, von dem Glauben an eine Idee und von der Zähigkeit und Ausdauer 6 Vgl. RBV-1538/13 vom 20.02.2013, RBV VI-DS 01359/15 vom 08.07.2015 und RBV VI-DS-02997 vom 24.08.2016. 7 bei der Umsetzung und Vermarktung in einer einmaligen Konzeption für die Bildung der Zukunft. Sie verfügt über ein geprüftes und erprobtes Gesamtkonzept; nach AZAV zertifiziert (erfolgreiche Rezertifizierung im August 2017) und umfangreiche Erfahrung in der Jugendbildung. Die VDI-GaraGe bietet intensive naturwissenschaftlich, technische und berufliche Orientierung und Bildung, sichtet und wählt in ihren vielen Projekten für die Wirtschaft geeigneten Nachwuchs bzw. sichert die beruflich geforderte Qualität durch betriebliche, nicht sektoral strukturierte Ausbildung und Förderung der Schlüsselqualifikationen. Wesentliche Ergebnisse des Modellprojektes „Kernkompetenz: Technische Bildung“, aus dem Förderzeitraum 2016/2017 und 2017/2018 (Stand Februar 2018), an dem monatlich zwischen 600 bis 850 Schüler/-innen teilnahmen sind u.a.: im Schuljahr 2016/2017 (Stand nach 12 Monaten) mit über 15.964 Nutzungen (durchschnittlich 665 Teilnehmer/-innen mit wöchentlicher, 14-tägiger Nutzung und Blockunterricht), zeitweise mit 855 Teilnehmer/-innen mit wöchentlicher 14-tägiger Nutzung und Blockunterricht Im Schuljahr 2017/2018 (Stand Februar 2018): waren durchschnittlich 722 Teilnehmer/innen mit wöchentlicher, 14-tägiger Nutzung und Blockunterricht der Klassenstufe 6 – 11 in die Angebote eingebunden. 4.3 Zielgruppe/Kooperationsschulen Schüler/-innen primär der Klassenstufen 6 - 11 der allgemeinbildenden Schulen (Oberschule, Gymnasium, Förderschule) im Verantwortungsbereich des Labdesamtes für Bildung und Schule (LASUB). Das Angebot richtet sich an durchschnittlich 600 Schüler/-innen pro Schuljahr in Form von wöchentlichen Kursen, 14-tägigen Kursen oder Komplexangeboten (Blockunterricht). Als Kooperationspartner beteiligen sich die folgenden Schulen aus Leipzig an dem Modellprojekt: Oberschulen und Förderschulen • Helmholtzschule – Oberschule der Stadt Leipzig • Schule Georg-Schwarz-Straße • 84. Schule– Oberschule der Stadt Leipzig • 94. Schule - Oberschule der Stadt Leipzig • Heinrich-Pestalozzi-Schule – Oberschule der Stadt Leipzig • TÜV Rheinland Oberschule Leipzig (Klasse 8 – 9) • Freie Oberschule Dr. P. Rahn & Partner (Klasse6 -9) • Schule am Weißeplatz (Klasse 9; für 30 h) • Nachbarschaftsschule • Lene-Voigt-Schule - Oberschule der Stadt Leipzig • Petrischule - Oberschule der Stadt Leipzig • Paul-Robeson Oberschule der Stadt Leipzig • Wladimir- Filatow- Schule - Förderzentrum für Blinde und Sehbehinderte der Stadt Leipzig • Fritz-Gietzelt-Schule – Schule zur Lernförderung Gymnasien • Max-Klinger-Schule Leipzig • A.-Ph.- Reclam-Schule Leipzig 8 4.4 • Friedrich- Schiller- Schule • Humboldt-Gymnasium • W.- Heisenberg-Gymnasium • Johannes-Kepler-Schule Kooperationspartner Das Projekt wurde und wird wieder inhaltlich und fachlich von Unternehmen und Institutionen der Region aber auch überregional unterstützt. Zu nennen sind hier u.a. ABB AG, BBG Leipzig GmbH & Co. KG, BA Sachsen Studienakademie Leipzig, BFW Leipzig Berufsförderungswerk, BSZ Karl-Heine-Schule, BVMW, DB Mobility Logistics AG, DEHOGA RV Leipzig e.V., DHL Hub Leipzig GmbH, FESTO Didactic GmbH & Co. KG, Frank Fahrzeugbau GmbH, Gegenbauer Services GmbH, Heidehofstiftung, Heinrich Schmid GmbH & Co. KG, Hewlett Packard Enterprise, HOLL GmbH, HTWK Leipzig, IKK Classic, LGH GmbH Co. KG, Leipziger Stiftung für Innovation und Technologietransfer, Leipziger Wasserwerke GmbH, Leipziger Stadtwerke GmbH, Porsche Leipzig GmbH, Siemens AG NL Leipzig, Sparkasse Leipzig, Stadtwerke Leipzig GmbH, Schaudt MIKROSA GmbH, VDI GmbH, Verein Deutscher Ingenieure e.V., VDI – Wissensforum, ZONTA Club of Leipzig Elster. Neu dabei: Schenker Technologies und KSM Schärschmidt, Kreisbauernverband u.a., die Projekttage mit Schülergruppen übernommen haben und auch weiterhin anbieten. 4.5 Projektfortsetzung ab Schuljahr 2018/2019 bis Schuljahresende 2019/2020 Auf Grund der bisherigen Erfahrungen wurden Inhalte und zeitliche Volumen neu strukturiert und noch besser an die Bildungsbedarfe sowie die Bedarfe der Schulen, welche die technischen Bildungsangebote in der VDI-GaraGe nutzen wollen, angepasst. Dadurch wird die freie Nutzung und kurzfristigere Nutzung mehr Schulen möglich. Feste Projektschulen mit einem vorher abgestecktem Stundenvolumen (Jahresplanung/Zweijahresplanung benutzen die B-Wochen als sogenannte Projektwoche). Die Stunden in der A-Woche stehen nun Schulen auch zur kurzfristigen Nutzung offen. Das wird seit August 2017 bereits spürbar und gut genutzt. 1. Neben den neuen Themen stehen den Schulen fachkompetente Ausbilder und Lehrkräfte für den fachtheoretischen und fachpraktischen Unterricht langfristig und kontinuierlich zur Verfügung zu stellen, um den Ansprüchen an eine moderne Unterrichtung von Technik gerecht zu werden und gleichzeitig Unternehmen von der zunehmenden „Belastung“ einer Bereitstellung von materiellen und humanen Ressourcen langfristig zu entlasten. 2. Den Schulen wird eine langfristige kosten- und nutzeneffiziente Kooperation mit außerschulischen Lernorten und Unternehmen (im Regelbetrieb sollte diese Aufgabe durch ein Netzwerk getragen werden) anzubieten. (Vorschlag: um die Wertigkeit der Angebote gegenüber den Schülern und Eltern zu darzustellen möchte die VDI – GaraGe einmalig pro Schüler für den gesamten Projektverlauf 5,00 Euro Materialkosten erheben/im Projekt als Teilnehmereinnahmen auszuweisen). 3. Allen Schüler/-innen an den allgemeinbildenden Schulen eine praxisnahe WTHoder technik- und wirtschaftliche orientierte Ausbildung in Form eines Blockunterrichts oder in Form von Unterrichtseinheiten in Schule, außerhalb von Schule und in Unternehmen entsprechend vorliegender Bildungsgänge/Lehrpläne zukommen zu lassen. Im Schuljahr 2018/2019 soll mit Übergabe der Arbeitsbereiche Produktion/Fertigung/Anwendungsentwicklung in den Regelbetrieb konzeptionell weitergearbeitet werden, um für die Lehrerfortbildung (Schultyp- und Lehrplanbezogen) und die sichere öffentliche, individuelle kreative Nutzung der Angebote durch Jugendliche zusätzliche Programme anbieten zu können. Schulangebot und Einsteigerkurs jetzt: 9 Die Einrichtung eines 3D-Druckzentrums ist zur Vermittlung entsprechender Kompetenzen in der VDI-GaraGe geplant. Mit der 3D-Druck-Technologie kann man auf einem Computermodell basierte physische Objekte herstellen. Es wird mit Solidedge, einem vollständigen hybriden 2D-/3D-CAD-System und TinkerCad an dreidimensionalen Bauteilen und Gebrauchsgegenständen nach eigener Idee geplant und konstruiert. Die 3DDateien werden danach in die Cura-Software importiert und anschließend mittels Ultimaker® 2+ oder Snapmaker. Kann das Werkstück/Modell gedruckt, gefräst, gelasert werden. Die Kosten für diesen Projektbaustein betragen 10.000,00 Euro für die Konzeption und ergänzende Ausstattung und sind zur Förderung durch die Stadt Leipzig beantragt. Alle Angebote werden mit Bezug auf den Rahmenlehrplan und die zu erreichenden Lernziele abgestimmt. Die Angebote zur Lehrerfortbildung bereiten Lehrer auf die Nutzung der Angebote in der VDI-GaraGe, in der Schule bzw. als Digitalangebot (bisher noch nicht komplett vorhanden) vor. Sie richten sich an Lehrer verschiedener Fachbereiche und wurden in 2017/2018 auch zur Unterstützung der Seiteneinsteiger explizit als Fortbildungsangebote erstellt (Kooperation LASUB). Für eine besondere Zielgruppe werden ebenfalls, auf sie ausgerichtete Angebote in beiden Bereichen (Techniklern-, und Wissenswelten ) zur Verfügung gestellt, um sie mit ihrer vorhandenen Technikaffinität, die sich leider meist auf ausschließliche und oft unkontrollierte Mediennutzung beschränkt, abzuholen und auf in Zukunft benötigte Grunderfordernisse vorzubereiten wie: Prozessdenken, Querdenken, Kommunikation, Verständnis für digitale Prozesse, Mensch-Maschine-Kollaboration, Mensch-Maschine-Mensch-Interaktion, Verständnis für Daten und Datenanalysen, Datensicherheit Hierzu gehören Haupt- und Förderschüler im Rahmen des Projektes Kernkompetenz: Technische Bildung und darüber hinaus, Schul- und Ausbildungsabbrecher, Jugendliche mit Sozialisationsdefiziten, Jugendliche mit Migrationshintergrund (DaZ-Angebote). 4.6 Finanzierung Insgesamt veranschlagt der Projektträger, die VDI-Garage, für die Fortführung des Modellprojekts „Kernkompetenz: Technische Bildung“ in den Jahren 2018 bis 2020 finanzielle Aufwendungen in Höhe von 268.100,00 Euro je Schuljahr. Im Schuljahr 2018/2019 kommen Kosten in Höhe von 10.000,00 Euro für die Konzeption und ergänzende Ausstattung hinsichtlich der Einrichtung eines 3D-Druckzentrums hinzu. Die Gesamtkostenberechnung liegt als Anlage 2 dieser Vorlage bei. Die Gesamtausgaben gliedern sich in Personal- und Sachkosten, sowie Mietkosten für die außerschulischen Lernorte. Dabei werden Personal- und Sachkosten in Höhe von jährlich 115.100,00 Euro als Eigenleistung des Trägers oder aus Drittmitteln beteiligter Unternehmen erbracht. Die Personalkosten für die Ausbilder in den Unternehmen werden durch diese selbst getragen werden. Hinzu kommen jährlich 135.000,00 Euro Mietkosten für die außerschulischen Lernorte. Eine Gesamtübersicht zur fachlichen Flächennutzung wird in Anlage 3 der Vorlage dargestellt. Der VDI-Garage stehen aufgrund der Bindung von eigenen Mitteln zur Kofinanzierung von weiteren ESF-geförderten Projekten und der Bindung von anderen Förderern in diesen und anderen Projekten des Trägers sowie aufgrund der hohen personellen Kapazitätsauslastung in diesem Projekt keine weiteren finanziellen Mittel zur Verfügung, um diese Mietkosten selbst zu finanzieren. Ohne die beantragte Kofinanzierung ist das Modellprojekt zu den beschriebenen Bedingungen nicht durchführbar. Die städtischen Fördermittel an die VDI-GaraGe gemeinnützige GmbH in Höhe von insgesamt 316.000,00 Euro werden gemäß den Regularien der Rahmenrichtlinie zur Vergabe von Zuwendungen der Stadt Leipzig an außerhalb der Stadtverwaltung stehende Stellen (aktuelle Fassung) als nichtrückzahlbare Zuwendung vergeben. Die Bewilligung erfolgt gemäß § 4 der o. g. Rahmenrichtlinie. 10 Die städtischen Zuwendungen werden dementsprechend in den Haushaltsjahren 2018 bis 2020 wie folgt bereitgestellt: • Haushaltsjahr 2018: 71.000,00 Euro • Haushaltsjahr 2019: 153.000,00 Euro • Haushaltsjahr 2020: 92.000,000 Euro Die Deckung der Ausgaben in 2018 bis 2020 erfolgt aus dem PSP-Element 1.100.57.1.0.02.01 (Arbeits- und Beschäftigungspolitik). 5 Ausblick auf geplante Aktivitäten des Referates für Beschäftigungspolitik im Bereich MINT-Förderung Das Referat für Beschäftigungspolitik plant neben der Begleitung und Unterstützung aller bisher laufenden sowie beantragten Aktivitäten in 2018 folgende Projekte: 5.1 Neuauflage des Katalogs „MINT- und Umweltbildungsangebote“ Es ist geplant, den 2014 und 2016 veröffentlichten Katalog „Leipziger MINT- und Umweltbildungsangebote“ in 2018 zu aktualisieren. Zielgruppen sind Schulen – insbesondere die für Berufs- und Studienorientierung zuständigen Lehrkräfte, die Beauftragten für Ganztagsangebote sowie andere pädagogische Fachkräfte wie Schulsozialarbeiter/-innen, Berufseinstiegsbegleiter/-innen, Praxisberater/-innen u. ä., Schüler- und Elternvertretungen, Politik und Verwaltung. 5.2 Aufbau einer Lernfabrik 4.0 Es ist beabsichtigt, orientiert am Beispiel von Baden-Württemberg, für Auszubildende an Beruflichen Schulzentren und für Schüler der allgemeinbildenden Schulen eine „Lernfabrik 4.0“ aufzubauen. Die „Lernfabrik 4.0“ soll als Labor an beruflichen Schulen mit industriellen Automatisierungslösungen der Industrie 4.0 angesiedelt werden. Dabei werden durch professionelle Produktionssteuerungs- und Datenauswertungssysteme die Bereiche Maschinenbau, Elektrotechnik und Informationstechnologie verknüpft. Angeschlossen am Hochleistungsglasfasernetz lässt sich somit ein gesamter Produktionszyklus eines Unternehmens mit mehreren Standorten simulieren. Damit beabsichtigen wir die Stärkung der beruflichen Bildung verbunden mit der Ausstattungsoffensive für berufliche Schulen vor dem Hintergrund der Digitalisierung umzusetzen, so wie es im Koalitionsvertragsentwurf vorgesehen ist. Die zur Finanzierung dieses Konzeptes erforderlichen Mittel sollen zunächst über den Freistaat Sachsen eingeworben werden. 11 Anlage 1 – Gesamtkosten- und Finanzierungsplan zum Projekt „Berufe neu erLEben – GPSBerufsrouten – Überarbeitung und Aktualisierung“ vorgelegt von ARBEIT und LEBEN SACHSEN e. V: Kostenplan Finanzierung Position Kosten Personalausgaben 24.560,64 € Sachausgaben 16.797,23 € Summe 41.357,87 € Fördermittel der Stadt Leipzig (90 %) 37.222,08 € Eigenmittel ARBEIT UND LEBEN Sachsen (10 %) 4.135,79 € Anlage 2 - Kernkompetenz: Technische Bildung vermitteln – erkennen – forschen Finanzierung (je Schuljahr) Posn r. Kostenart Erklärung M odul Finanzierung 1 Personalkosten jährliche Projektleitung,-koordination 18.000,00 € VDI - Garage 2 Personalkosten Ausbilder außerschul Lernort 65.000,00 € VDI - GaraGe, Stiftungen, Unternehmen 3 Personalkosten Ausbilder(1/2 Stelle Ingenieur), inkl. 3 Neigungskurse, 25.200,00 € VDI - GaraGe 4 Personalkosten Ausbilder(1/2 Stelle Ingenieur), inkl.3 Neigungskurse 5 Personalkosten Ausbilder Unternehmen 6 Personalkosten Sozialpädagoge/Lehrkraft Schule, Betreuung 7 Personalkosten Sachbearbeiter, Belegführung 3.900,00 € VDI - GaraGe 3.000,00 € VDI - GaraGe, Unternehmen Lohnerhöhungen f. päd. MA der letzten Jahre) 8 9 18.000,00 € Stadt L eipzig - € kostenfrei v on Unternehmen - € Sachkosten Materialkosten techn. Neigungskurse: je Schüler 25,00 Außerschulischer € = 1.800,00 € (Roboterbausatz, Kleinmaterialien der Region und Teilnehmer Lernort (Batterien, LED), Werkstoffe) (anteilig je Schuljahr 5,00 €) - Material (Werkstoffe), kleiner Arbeitsgeräte bei abfangen der zusätzlichen SK Miete Verschleiß, Teilnehmerunterlagen nach Erhöhung ( die mtl. Miet- und Nebenkosten Außerschulischer belaufen sich auf 15.907,59 €) 135.000,00 € Stadt L eipzig Lernort 10 11 12 Einrichtung 3 D Druck Konzeption und ergänzende Ausstattung 3 D Druck Kompetenzzentrum Kompetenzzentrum Inv estitionen 2015 Techniklernw elten w erden 2015 komplett neu erw orben Inv estitionen 2017 und aufgebaut (Inv estitionssumme: ca. 180.000,00 €) Wissensw elten (Gesamtv olumen ca. 220.000 €, dav on 10.000,00 € Stadt L eipzig (nur in 2018) - € in Kooperation mit VDI und - € Unternehmen in Kooperation mit VDI und Inv estitionen ca. 140.000,00 €, Rest Bau Sum m e Konzeption, ...) Unternehmen, Stadt und Land 278.100,00 € Der VDI – GaraGe stehen aufgrund der Bindung von Mitteln als Kofinanzierung in geförderten Projekten und der Bindung von Förderern in diesem und anderen Projekten sowie der hohen personellen und Kapazitätsauslastung in diesem Projekt (Personal und Räume) keine weiteren Mittel zur Verfügung, um die Mietkosten zu erwirtschaften. 1 Etagenplan 2. 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