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Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1383502.pdf
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4,4 MB
Erstellt
29.03.18, 12:00
Aktualisiert
18.06.18, 21:36

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Ratsversammlung Beschlussvorlage Nr. VI-DS-05685 Status: öffentlich Eingereicht von Dezernat Finanzen Betreff: Feststellung des Jahresabschlusses für das Wirtschaftsjahr 01.01.2016 bis 31.12.2016 für den Eigenbetrieb Verbund Kommunaler Kinder- und Jugendhilfe Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten): Gremium voraussichtlicher Sitzungstermin Dienstberatung des Oberbürgermeisters FA Finanzen BA Jugend, Soziales, Gesundheit Ratsversammlung Zuständigkeit Beschlussfassung Beschlussvorschlag: 1. Der Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 01.01.2016 bis 31.12.2016 wird gemäß Anlage zu Beschlusspunkt 1. festgestellt. 2. Der Jahresüberschuss in Höhe von 5.396,18 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen. 3. Der Betriebsleitung wird für das Wirtschaftsjahr 01.01.2016 bis 31.12.2016 Entlastung erteilt. 1/5 Übereinstimmung mit strategischen Zielen: Hinweis: Finanzielle Auswirkungen Finanzielle Auswirkungen nein x wenn ja, Kostengünstigere Alternativen geprüft nein ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung Folgen bei Ablehnung nein ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)? nein ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung Im Haushalt wirksam Ergebnishaushalt von bis Höhe in EUR wo veranschlagt Aufwendungen 2016 2016 288.199,14 1.100.11.1.1.02.25 Einzahlungen 2016 2016 293.595,32 7.0001532.700 Erträge Finanzhaushalt Auszahlungen Entstehen Folgekosten oder Einsparungen? Folgekosten Einsparungen wirksam Zu Lasten anderer OE nein von wenn ja, bis Höhe in EUR (jährlich) wo veranschlagt Ergeb. HH Erträge Ergeb. HH Aufwand Nach Durchführung der Ergeb. HH Erträge Maßnahme zu erwarten Ergeb. HH Aufwand (ohne Abschreibungen) Ergeb. HH Aufwand aus jährl. Abschreibungen Auswirkungen auf den Stellenplan Beantragte Stellenerweiterung: x nein wenn ja, x nein ja, Vorgesehener Stellenabbau: Beteiligung Personalrat 2/5 Sachverhalt: Entsprechend § 34 Absatz 1 der Sächsischen Eigenbetriebsverordnung (SächsEigBVO) in der Fassung vom 16.12.2013 stellt der Stadtrat den Jahresabschluss fest und beschließt dabei über die Verwendung des Jahresgewinnes oder die Behandlung des Jahresverlustes des Eigenbetriebes und über die Entlastung der Betriebsleitung. Grundlage für die Feststellung des Jahresabschlusses bilden die Prüfungsergebnisse der Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und die Berichte der örtlichen Prüfung. Der Eigenbetrieb Verbund Kommunaler Kinder- und Jugendhilfe hat den Status eines Eigenbetriebes seit dem 01.08.1999. Gegenstand des Eigenbetriebes Zweck des Eigenbetriebs ist die Förderung der Kinder- und Jugendhilfe. Aufgaben des Eigenbetriebs sind dabei insbesondere das Betreiben und Unterhalten kommunaler Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, in denen Leistungen gemäß SGB VIII (KJHG) erbracht werden. Dazu gehören: 1. die umfassende Durchführung aller fachlichen und wirtschaftlichen Aufgaben im Rahmen der Bereitstellung und Vorhaltung von Leistungen; 2. die Sicherung und Weiterentwicklung pädagogischer Qualitätsstandards sowie die zweckmäßige personelle und materielle betriebliche Organisation. Darüber hinaus ist Aufgabe des Eigenbetriebs die zielgerichtete und effektive Organisation der Tagespflege gemäß des Sächsischen Gesetzes zur Förderung von Kindern in Kindertageseinrichtungen (SächsKitaG) vom 01.03.2012 und des SGB VIII (KJHG). Weiterhin sichert der VKKJ in seiner Rolle als Eigenbetrieb der Stadt Leipzig die pädagogische Betreuung in Internaten und Wohnheimen. Feststellungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Rechnungslegung Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen Die Organisation der Buchführung, das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem, der Datenfluss, das Belegwesen und die entnommenen Informationen aus weiteren geprüften Unterlagen führen zu einer ordnungsgemäßen Abbildung der Geschäftsvorfälle in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht. Die Buchführung und die weiteren geprüften Unterlagen entsprechen nach unseren Feststellungen den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung.* Jahresabschluss Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung nach den Vorschriften der §§ 242 bis 256a und der §§ 263 bis 288 HGB sowie der Sondervorschriften der §§ 26 bis 29 SächsEigBVO aufgestellt. Die Vorschriften des HGB für große Kapitalgesellschaften fanden Anwendung. Der Jahresabschluss entspricht den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung. Die Angaben im Anhang sind vollständig und zutreffend.* 3/5 Lagebericht Der Lagebericht entspricht den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung. Der Lagebericht steht mit dem Jahresabschluss und unseren bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen im Einklang und vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Eigenbetriebs. Unsere Prüfung führte zu dem Ergebnis, dass im Lagebericht die wesentlichen Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dargestellt sind.* Gesamtaussage des Jahresabschlusses Nach unserer pflichtgemäß durchgeführten Prüfung sind wir der Auffassung, dass der Jahresabschluss insgesamt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Eigenbetriebs vermittelt.* * Bericht der CT Lloyd GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.Dezember 2016, Seiten 8 und 9 Feststellungen aus der Prüfung gemäß § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HgrG) Im Rahmen der pflichtgemäßen Durchführung unserer Prüfung beachteten wir auftragsgemäß die Erweiterung des Prüfungsauftrages gemäß§ 32 SächsEigBVO (Prüfung nach§ 53 HgrG). Wir prüften daher auch, ob die Geschäfte ordnungsgemäß, d.h. mit der erforderlichen Sorgfalt und in Übereinstimmung mit den handelsrechtlichen Vorschriften und den Bestimmungen der Satzung geführt worden sind. Der Nachweis der erforderlichen Feststellungen zur Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und zu den wirtschaftlichen Verhältnissen haben wir unter Berücksichtigung des IDW-Prüfungsstandards "Berichterstattung über die Erweiterung der Abschlussprüfung nach § 53 HGrG" (IDW PS 720) in der Anlage zusammengefasst. Über diese Feststellungen hinaus hat unsere Prüfung keine Besonderheiten ergeben, die nach unserer Auffassung für die Beurteilung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung und der wirtschaftlichen Verhältnisse von Bedeutung sind.** ** Bericht der CT Lloyd GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft über die Prüfung des Jahresabschlusses zum 31.Dezember 2016, Seite 13 Anlagen: 1 Aussagen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das Wirtschaftsjahr 01.01. bis 31.12.2016 2 Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 01.01.2016 bis 31.12.2016 3 Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 01.01.2016 bis 31.12.2016 4 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 4/5 5 Bericht der örtlichen Prüfung zum Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 01.01. bis 31.12.2016 incl. Stellungnahme des Dezernates Finanzen zum Berichtsentwurf der örtlichen Prüfung (nichtöffentlich) 6 Vollständiger Prüfungsbericht zum Jahresabschluss zum 31.12.2016 und zum Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2016 (nichtöffentlich) (Der vollständige Prüfungsbericht ist im elektronischen Ratsinformationssystem eingestellt, gedruckte Exemplare werden den Stadträten auf Anforderung zur Verfügung gestellt.) 5/5 Anlage zum Beschlusspunkt 1. Stand 31.12.2016 31.12.2016 in € Bilanzsumme 2.095.849,47 davon entfallen: Aktiva Anlagevermögen Umlaufvermögen Rechnungsabgrenzungsposten Passiva Eigenkapital Stammkapital Kapitalrücklage Gewinnrücklage Gewinn/Verlustvortrag Vorjahre Jahresgewinn/- Verlust Sonderposten für Investitionszuwendungen Rückstellungen Verbindlichkeiten Rechnungsabgrenzungsposten Summe der Erträge: Summe der Aufwendungen: Jahresüberschuss/- fehlbetrag 490.687,93 1.604.628,25 528,29 205.000,00 877.937,96 59.425,51 226.930,39 5.396,18 8.111,00 336.857,73 195.562,73 180.627,97 10.446.219,95 10.440.823,77 5.396,18 Anlage 1 2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 2.1 Entwicklung des Eigenkapitals und der Rückstellungen Das festgesetzte Stammkapital, die allgemeine Kapitalrücklage und die Gewinnrücklage haben sich im Vergleich zum Jahresabschluss 2015 nicht verändert. In Höhe des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr 2014 i. H. v. 293.595,32 EUR erfolgte eine Mittelweiterleitung nach § 58 Nr. 2 Abgabenordnung an den städtischen Haushalt zur zeitnahen und ausschließlichen Verwendung für steuerbegünstigte Zwecke im Sinne der §§ 52 bis 54 Abgabenordnung. Der Jahresüberschuss 2015 in Höhe von 226.930,39 EUR soll – vorbehaltlich des noch ausstehenden Stadtratsbeschlusses – auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Entwicklung des Eigenkapitals zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar: Stand zum 31. Dezember 2015 - Mittelweiterleitung an städtischen Haushalt + Jahresergebnis 2016 Stand zum 31. Dezember 2016 1.662.889,18 EUR -293.595,32 EUR 5.396,18 EUR 1.374.690,04 EUR Zuschüsse etc. erhielt der Eigenbetrieb von der Stadt Leipzig nicht. Es erfolgten keine sonstigen Vergünstigungen durch die Stadt Leipzig. Bürgschaften oder sonstige Gewährleistungen wurden von der Stadt Leipzig nicht übernommen. Die Rückstellungen haben sich im Wirtschaftsjahr 2016 wie folgt entwickelt: 31.12.2015 Resturlaub/Mehrstunden Mitarbeiterzuschläge Jubiläen Rückstellungen Instandhaltung Sonstige Rückstellungen dav. Prüfung Jahresabschluss dav. interne Jahresabschlusskosten dav. ausstehende Eingangsrechnungen dav. Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen Gesamt EUR 164.350,81 Inanspruchnahme EUR 164.350,81 304.896,74 12.712,97 63.606,19 Auflösung Zuführung 31.12.2016 EUR 0,00 EUR 139.800,63 EUR 139.800,63 301.810,58 2.050,00 63.606,19 0,00 185,38 0,00 106.107,99 1.875,36 3.900,00 109.194,15 12.352,95 3.900,00 69.700,00 46.177,26 8.337,74 56.425,00 71.610,00 12.800,00 10.780,00 235,00 10.725,00 12.510,00 10.600,00 10.600,00 0,00 10.600,00 10.600,00 41.000,00 19.647,26 7.952,74 29.950,00 43.350,00 5.300,00 5.150,00 150,00 5.150,00 5.150,00 615.266,71 577.994,84 8.523,12 308.108,98 336.857,73 2.2 Bilanz- und Leistungskennzahlen im Überblick 2.2.1 Vermögenslage Ist 2016 Vermögenssituation Vermögensstruktur Anlagevermögen / Gesamtvermögen Investitionsdeckung Abschreibungen / Investitionen Kapitalstruktur Eigenkapitalquote Fremdkapitalanteil Liquidität Effektivverschuldung in TEUR Liquiditätsgrad I Rentabilität Eigenkapitalrendite Gesamtkapitalrendite Geschäftserfolg Pro-Kopf-Umsatz (TEUR) Personalaufwandsquote Personalaufwand / Umsatzerlöse Arbeitsproduktivität Umsatzerlöse / Personalaufwand Zur Information (Angaben in TEUR) Eigenkapitalrückzahlung an die Stadt Leipzig (in TEUR) Investitionen in Sachanlagen (Angaben in TEUR) Ist 2015 23,41 % 21,36 % 193,61 % 90,04 % 65,59 % 34,41 % 62,64 % 37,36 % keine 300,87 % keine 324,39 % 0,39 % 0,26 % 13,65 % 8,53 % 59,69 83,97 % 60,72 80,50 % 1,19 1,24 294 77 358 190 2.2.2 Kapitalflussrechnung Zur Beurteilung der Finanzlage wurde die folgende Kapitalflussrechnung auf der Grundlage des Finanzmittelfonds gemäß DRS 21 mit entsprechendem Vorjahresausweis erstellt: 2016 TEUR Jahresergebnis Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens Zunahme/Abnahme der Rückstellungen sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge Verluste aus Anlageabgängen Zunahme /Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus L.+L. sowie anderer Aktiva (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit) Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus L.+L. sowie anderer Passiva (soweit nicht Investitionsoder Finanzierungstätigkeit) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 5 - Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode Zusammensetzung des Finanzmittelfonds Liquide Mittel (Cash-Management) Bank- und Kassenbestand 171 141 5 0 389 345 2 269 -32 852 77 7 70 -190 5 -185 - 294 294 -358 -358 - 94 1.226 1.132 309 917 1.226 31.12.2016 31.12.2015 - Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen Cashflow aus der Investitionstätigkeit Auszahlungen an die Stadt Leipzig Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 150 278 Vorjahr TEUR 227 1.088 44 1.132 884 342 1.226 2.3 Angaben zu Finanzinstrumenten Im Rahmen der Tätigkeit des Eigenbetriebes kommen keine Finanzinstrumente, andere Termingeschäfte, Optionen und Derivate zum Einsatz. 2.4 Angaben zum Personalaufwand Der VKKJ beschäftigte im Geschäftsjahr 2016 durchschnittlich 175 Mitarbeiter/-innen (Vorjahr 170 Mitarbeiter/-innen). Davon sind 171 Angestellte (davon per 31.12.2016 = 29 Männer - Vorjahr 31 und 4 Arbeiter/-innen (davon 2 Männer). Im Jahr 2016 wurden 1.471 Krankentage insgesamt verzeichnet, dies entspricht 3,33 % (Vorjahr 1.345 Tage bzw. 3,22 %). Der Personalaufwand betrug im Wirtschaftsjahr 2016 8.722.316,02 EUR (Vorjahr: 8.258.065,25 EUR). Die Personalkosten des Wirtschaftsjahres 2016 teilen sich wie folgt auf: Löhne und Gehälter Erzieher Leitung Verwaltung Wirtschaft Sonstige Dienste Laufende Personalkosten Aufwendungen für Abfindungen Aufwendungen für Altersteilzeit Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung Sozialabgaben: Erzieher Leitung Verwaltung Wirtschaft Sonstige Dienste Unfallversicherung Mitarbeiter Laufende Personalkosten Aufwendungen für Altersversorgung: Erzieher Leitung Verwaltung Wirtschaft Laufende Personalkosten Personalaufwendungen insgesamt 2015 (in EUR) 2016 (in EUR) 6.239.331,53 210.960,21 174.163,45 118.793,45 0,00 6.743.248,64 0,00 0,00 6.743.248,64 6.566.139,71 233.023,48 187.932,63 113.857,70 0,00 7.100.953,52 0,00 0,00 7.100.953,52 1.112.450,79 33.062,09 30.603,24 22.349,51 0,00 74.074,00 1.272539,63 1.232.695,39 34.412,19 34.292,65 21.839,52 0,00 89.152,24 1.412.391,99 224.905,91 6.746,17 6.813,42 3.811,48 242.276,98 8.258.065,25 191.692,51 7.436,74 6.187,68 3.653,58 208.970,51 8.722.316,02 2.5 Mengenentwicklung im Berichtsjahr Bei der Planung der Auslastung wurde ein durchschnittliches Soll von 98,10 % im stationären Bereich und 100 % im ambulanten Bereich zugrunde gelegt. Erreicht werden konnte eine Auslastung von durchschnittlich 99,53 % im stationären Bereich und 118,01 % im ambulanten Bereich: Leistungsdaten Anzahl stationäre Plätze Stunden ambulante Leistungen je Monat Ist 2014 Ø 124,76 240,33 Ist 2015 Ø 133,10 392,57 Plan 2016 Ø 134,00 250,00 Ist 2016 Ø 135,95 295,02 Anlage 3 Verbund Kommunaler Kinder- und Jugendhilfe – Eigenbetrieb der Stadt Leipzig Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2016 1. Geschäfts- und Rahmenbedingungen 1.1. Allgemeine Angaben Der 1999 gegründete Eigenbetrieb Verbund Kommunaler Kinder- und Jugendhilfe (VKKJ) wird als organisatorisch, verwaltungsmäßig und wirtschaftlich selbstständiges Unternehmen ohne eigene Rechtspersönlichkeit im Sinne von § 95 Abs. 1 Nr. 2 und § 95a Abs. 1 der Gemeindeordnung für den Freistaat Sachsen (SächsGemO) nach Maßgabe der für Eigenbetriebe geltenden gesetzlichen Bestimmungen sowie der Betriebssatzung ausschließlich und unmittelbar zum gemeinnützigen Zwecke zur Förderung der Kinder- und Jugendhilfe geführt. Der VKKJ unterstützt als kommunaler Eigenbetrieb die fachinhaltliche, wirtschaftliche Steuerung und bedarfsgerechte, nachhaltige Entwicklung und Qualitätssicherung in den relevanten Aufgaben- und Leistungsbereichen der Kinderund Jugendhilfe und stellt dabei die Förderung und Entwicklung der Kinder und Jugendlichen als auch den Kinderschutz bedarfsgerecht sicher. Er besteht aus stationären Kinder- und Jugendeinrichtungen (16 Wohngruppen mit 135 Plätzen), ambulanten Angeboten im Rahmen der Nachbetreuung (Ø ca. 295 Stunden im Monat) im Bereich Hilfen zur Erziehung, der pädagogischen Betreuung im Internat für sportbetonte Oberschulen (60 Plätze), dem Kindertagespflegemanagement (202 Kindertagespflegestellen mit 952 Plätzen) sowie dem Kinder- und Jugendnotdienst (16 Plätze), dem die Aufgaben der Inobhutnahme nach §§ 8a und 42 SGB VIII als auch Bereitschaftsdienste gem. § 8a Abs. 1-3, 4 Satz 1; § 42 SGB VIII übertragen sind. Die strukturellen Rahmenbedingungen werden im Wesentlichen durch die Grundsatzvereinbarung für den Abschluss von Leistungs-, Entgelt- und Qualitätsentwicklungsvereinbarungen der Kinder- und Jugendhilfe der Stadt Leipzig und die einrichtungsspezifischen Betriebserlaubnisse definiert. 1.2. Ursachen für das erzielte Jahresergebnis Das im Vergleich zu den Vorjahren rückläufige Jahresergebnis i.H.v. 5.396,18 EUR begründet sich wie folgt:     der VKKJ ist als gemeinnütziger Eigenbetrieb auf eine kostendeckende Wirtschaftsführung und nicht auf eine Gewinnerzielung ausgerichtet, bei ausschließlich prospektiven Leistungsentgeltverhandlungen waren die rückwirkend in Kraft getretenen Tarifsteigerungen betriebsintern auszugleichen, der im Leistungsentgelt verhandelte Auslastungsfaktor lag bei 98,10 % (Vorjahr 97,13 %), so dass der Korridor für eine mögliche Gewinnerzielung bei Überbelegungen weiter abgeschmolzen ist, die Überbelegungen werden durch das Landesjugendamt kritisch gesehen und es gab den konkreten Auftrag diese durch den VKKJ zurückzufahren. Nach Bereichen setzt sich das Jahresergebnis wie folgt zusammen: Stationäre Einrichtungen 588.790,14 EUR Besondere Maßnahmen 150.017,26 EUR Ambulante Betreuung 29.639,16 EUR Geschäftsstelle Ergebnis VKKJ Gesamt 1.3. -763.050,38 EUR 5.396,18 EUR Aktuelle Situation im Bereich Hilfen zur Erziehung (HzE) Momentan steht der Bereich Hilfen zur Erziehung im VKKJ vor Aufgaben der Ausgestaltung pädagogischer Konzepte und Qualifizierung eigener Bedarfsanalysen in Bezug auf die differenzierte Zielgruppencharakteristik, die an verschiedenste strukturelle und gesellschaftliche Parameter gekoppelt sind. Diese lassen sich folgendermaßen klassifizieren:       ein weiter zu erwartender Bedarf an Fallzahlen durch das stetig steigende Bevölkerungswachstum der Stadt Leipzig, eine Qualifizierung der Netzwerkarbeit zur Aufrechterhaltung sozialräumlicher Bezugssysteme i.V. Betreuungsort- KiTa- Schule- Ausbildung (Bedarfssicherung für HzE), eine sich verändernde durchschnittliche Betreuungsdauer und die daran gekoppelte Doppelfunktion der pädagogischen Fachkräfte, einerseits familiäre Bezugssysteme für die Kinder und Jugendlichen zu erhalten, andererseits jedoch bindungsspezifische Aufgaben im Alltagshandeln zu praktizieren, um instabile biografische Handlungsmuster für die Nachfolgegenerationen durchbrechen zu können, gelingende Integration von Flüchtlingen zu gestalten, deren Erwartungshaltungen zu relativieren und Netzwerke erschließen, um Perspektivlosigkeiten zu vermeiden und Radikalisierungs-tendenzen zu begegnen, weiter zu erwartender Fachkräftemangel im stationären HzE-Bereich sowie gestiegene Aufgabenvielfalt in der Sicherung und Eruierung von entsprechenden zielgruppengeeigneten Gebäuden und Grundstücken. Unsere momentanen Praxiserfahrungen decken sich mit den Aussagen des Allgemeinen Sozialen Dienstes und der weiteren HzE-Träger (auch im Bereich der ambulanten Hilfeleistungen) dahingehend, dass sich aufgrund der Platzkapazitäten im stationären HzE-Bereich die Problemlagen in den Familien derart manifestieren, was wiederum in der Folge zu erschwerten Hilfeprozessen am Anfang einer stationären Jugendhilfemaßnahme führt, da die Problemlagen sich als sehr komplex erweisen. Im Zuge der Betreuungsleistungen von umA`s positioniert sich der VKKJ weiterhin ausschließlich zum integrativen Ansatz von max. 25 % umA`s/Wohngruppe. Trotz der hohen Bedarfslage der Jahre 2015 und 2016 erwies sich diese Methodik als zielführend und nachhaltig erfolgreich. Neben gesellschaftlich-integrativen Kennziffern (Sprache, Bildungsmotivation, Gesellschafts- und Alltagsorientierung) finden im Wesentlichen die sozialpädagogischen Parameter (Dichte an traumatisierten Klienten/Gruppe, Absicherung individueller Einzelarbeit, Kultur- und Freizeitvermittlung, Konfliktmanagement, Berücksichtigung. geschlechterspezifische Arbeit etc.) entsprechende Angelehnt an den Grundgedanken der Einbindung stationärer Jugendhilfe in das Gemeinwesen forcieren wir Standorte mit sogenanntem „reizarmen sozialen Klima“. Dies bedeutet die Verortung in Stadtteilen, in denen die Kinder und Jugendlichen auch in der Gemeinwesenstruktur und im unmittelbaren wohnlichen Umfeld Ansprechpartner für eine eigene Perspektiventwicklung bzw. Planung eines unabhängigen Lebensentwurfes für sich eröffnen können. Bezüglich der Personalqualität erkennen wir weiterhin einen zunehmenden Fachkräftemangel. Dahingehend forciert der VKKJ den praxisorientierten Wissenstransfer in die Fach-/Fachhochschulen in Form von Vorträgen über Anforderungsprofile und Aufgabenstellungen im HzE-Bereich. Gezielte Praktikantenakquise (Orientierungs- und Jahrespraktikanten) nutzen wir zur Gewinnung neuer Mitarbeiter/-innen. Wie bereits in den letzten Jahren schon beschrieben trifft der HzE-Bereich in Leipzig auf quantitativ wachsende Fallzahlen, obwohl die Anzahl der geeigneten Fachkräfte, die bereit sind, über Jahre und Jahrzehnte in diesem Bereich tätig zu sein, nach unserer Beobachtung eher rückläufig ist. Der zunehmend positive Trend der Stadt Leipzig, jungen Familien Sicherheit zu vermitteln, die sich auf die Geburtenraten positiv auswirkt, macht auch vor unseren jungen Mitarbeiterinnen nicht halt. Teamstrukturen, veränderte Beziehungskontinuitäten zwischen Bezugsbetreuer und Kind/ Jugendlicher durch eigene Kinderwünsche der Mitarbeiterinnen gilt es entsprechend positiv zu konjugieren und methodisch abzufangen (doppeltes Bezugsbetreuersystem). Obwohl hier eine Fluktuation unvermeidlich ist, sehen wir eine Bindung der Fachkräfte mit all ihren Erfahrungen und Know-How (welche natürlich auch für die Vermittlung von Bindungssicherheit für die Kinder existentiell wichtig sind) als wesentliche Aufgabe im VKKJ. 1.4 Aktuelle Situation im Bereich Inobhutnahme Im Jahr 2016 konnte gemeinsam mit dem AfJFB (Gründung umA-Fachdienst, Schaffung von Interimseinrichtungen etc.) eine Entspannung der Inobhutnahmeleistungen des Kinder- und Jugendnotdienstes für diese Zielgruppe erwirkt werden. Ähnlich wie im stationären HzE-Bereich kommen die Mitarbeiter/-innen im Inobhutnahmebereich zu der Einschätzung komplexerer Problemlagen innerhalb der Familiensysteme, vor allem geprägt durch unzureichende soziale Leistungsbezüge/Armut, Verwahrlosungen und Bindungstraumatisierungen. Für die Kinder zieht dies Entwicklungsdefizite und frühkindliche Bindungsschädigungen nach sich, für die Jugendlichen ein hohes Maß an „Autonomisierungen“, Kriminalität und Verlagerung von Bindungsdeformierungen in Suchtkarrieren (neben Chrystal-Meth Steigerung von Cannabiskonsum und „altbekannter Opiate“/Heroin, Kokain durch „Preisanpassung“ des hiesigen Drogenmarktes). Für diese Klienten erweist sich zunehmend die klassische niedrigschwellige Aufsichts- und Betreuungsleistung nach erfolgter Inobhutnahme (Essen, Versorgung, Schlafen, Hygiene etc.) als unzureichend und bedarf der Etablierung klientenbezogener Zusatzleistungen. Positiv ist weiterhin hervorzuheben, dass es gelang, dem Kinder- und Jugendnotdienst seinen ursprünglichen Charakter als Inobhutnahmeeinrichtung für Selbstmelder zurück zu verleihen, um dem ganzheitlichen Kinderschutz in der Stadt Leipzig Rechnung zu tragen. 1.5 Aktuelle Situation im Bereich Kindertagespflegemanagement Resultierend aus der Vereinbarung mit dem AfJFB gemäß § 3 (3) SächsKitaG vom 15.05.2009 i.d.F. vom 29.04.2015 in Verbindung mit §§ 23 und 43 SGB VIII, die Kindertagespflege zielgerichtet und effektiv zu organisieren, ergaben sich 2016 zusätzliche Schwerpunkte: 1. Umfangreiche Beratungsgespräche aufgrund veränderter Beratungsinhalte insbesondere zu den Risiken der Selbstständigkeit, Qualitätsanspruch, Umsetzung des Sächsischen Bildungsplanes, 2. zunehmende Akquise neuer Kindertagespflegepersonen, 3. erhöhter Abstimmungsbedarf mit dem AfJFB und entsprechende Zuarbeiten zu Einzelfallentscheidungen, 4. erhöhtes Beschwerdemanagement mit umfangreichen Beratungen im Netzwerk; Fachabteilung AfJFB, Sachgebiet Widerspruch/Grundsatz, Sachgebiet Haushalt und Finanzen sowie 5. Spezialisierungen in der Kindertagespflege (erhöhter Förderbedarf, Migranten, Verhaltensauffälligkeiten etc.). Persönliche Beratungsgespräche im VKKJ nahmen 1.418 Personen (Vorjahr 1.430) in Anspruch. Im Berichtsjahr verzeichnete das Kindertagespflegemanagement insgesamt 4.004 (Vorjahr 3.041) telefonische Beratungen. 864 Anfragen (Vorjahr 509) wurden im Berichtsjahr per E-Mail beantwortet. Die Mitarbeiterinnen des VKKJ haben im Berichtszeitraum 189 Personen (Vorjahr 237) über die Tätigkeit als Tagespflegepersonen beraten. Per Dezember 2016 standen 852 Kindertagespflegeplätze (Vorjahr 875 Plätze) in der Vermittlerkartei sowie 100 von den Eltern selbst gesuchte Plätze (Vorjahr 105 Plätze) zur Verfügung (gesamt = 952 Plätze). Zum 31.12.2016 waren 900 Plätze belegt. Von den 52 freien Plätzen wurden 41 ab 01.01.2017 in Anspruch genommen und 11 Plätze standen noch zur Verfügung. Die Anzahl der Erlaubniserteilungen (Neu- und Wiedererteilung) stieg im Jahr 2016 auf 166 (Vorjahr 127). Für die freien Träger entfielen davon 72 Prüfverfahren mit abschließender Erlaubniserteilung. 30 (Vorjahr 43) von den 166 Erteilungen waren Neuerteilungen. Ein Antrag auf Erteilung der Pflegeerlaubnis nach § 43 SGB VIII musste wegen nicht vorliegender Eignung leider abgelehnt werden. 34 Kindertagespflegepersonen haben aus den unterschiedlichsten Gründen im Berichtsjahr ihre Tätigkeit beendet. Im Berichtsjahr wurden – analog dem Vorjahr – für die 202 Tagespflegepersonen des VKKJ insgesamt 12 Erfahrungsaustausche mit einem Zeitrahmen von jeweils 2 Stunden organisiert, damit sich die Tagespflegepersonen regional besser kennen lernen und austauschen können. Unter anderem beinhalteten diese Veranstaltungen folgende Thematiken:      Dokumentation, Situationen aus dem Betreuungsalltag, Austausch zu Problematiken in den Pflegestellen Infektionsschutzgesetz sowie Zahnprophylaxe. 2. Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage 2.1 Entwicklung des Eigenkapitals und der Rückstellungen Das festgesetzte Stammkapital, die allgemeine Kapitalrücklage und die Gewinnrücklage haben sich im Vergleich zum Jahresabschluss 2015 nicht verändert. In Höhe des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr 2014 i. H. v. 293.595,32 EUR erfolgte eine Mittelweiterleitung nach § 58 Nr. 2 Abgabenordnung an den städtischen Haushalt zur zeitnahen und ausschließlichen Verwendung für steuerbegünstigte Zwecke im Sinne der §§ 52 bis 54 Abgabenordnung. Der Jahresüberschuss 2015 in Höhe von 226.930,39 EUR soll – vorbehaltlich des noch ausstehenden Stadtratsbeschlusses – auf neue Rechnung vorgetragen werden. Die Entwicklung des Eigenkapitals zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar: Stand zum 31. Dezember 2015 - Mittelweiterleitung an städtischen Haushalt + Jahresergebnis 2016 Stand zum 31. Dezember 2016 1.662.889,18 EUR -293.595,32 EUR 5.396,18 EUR 1.374.690,04 EUR Zuschüsse etc. erhielt der Eigenbetrieb von der Stadt Leipzig nicht. Es erfolgten keine sonstigen Vergünstigungen durch die Stadt Leipzig. Bürgschaften oder sonstige Gewährleistungen wurden von der Stadt Leipzig nicht übernommen. Die Rückstellungen haben sich im Wirtschaftsjahr 2016 wie folgt entwickelt: 31.12.2015 Resturlaub/Mehrstunden Mitarbeiterzuschläge Jubiläen Rückstellungen Instandhaltung Sonstige Rückstellungen dav. Prüfung Jahresabschluss dav. interne Jahresabschlusskosten dav. ausstehende Eingangsrechnungen dav. Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen Gesamt EUR 164.350,81 Inanspruchnahme EUR 164.350,81 304.896,74 12.712,97 63.606,19 Auflösung Zuführung 31.12.2016 EUR 0,00 EUR 139.800,63 EUR 139.800,63 301.810,58 2.050,00 63.606,19 0,00 185,38 0,00 106.107,99 1.875,36 3.900,00 109.194,15 12.352,95 3.900,00 69.700,00 46.177,26 8.337,74 56.425,00 71.610,00 12.800,00 10.780,00 235,00 10.725,00 12.510,00 10.600,00 10.600,00 0,00 10.600,00 10.600,00 41.000,00 19.647,26 7.952,74 29.950,00 43.350,00 5.300,00 5.150,00 150,00 5.150,00 5.150,00 615.266,71 577.994,84 8.523,12 308.108,98 336.857,73 2.2 Bilanz- und Leistungskennzahlen im Überblick 2.2.1 Vermögenslage Ist 2016 Vermögenssituation Vermögensstruktur Anlagevermögen / Gesamtvermögen Investitionsdeckung Abschreibungen / Investitionen Kapitalstruktur Eigenkapitalquote Fremdkapitalanteil Liquidität Effektivverschuldung in TEUR Liquiditätsgrad I Rentabilität Eigenkapitalrendite Gesamtkapitalrendite Geschäftserfolg Pro-Kopf-Umsatz (TEUR) Personalaufwandsquote Personalaufwand / Umsatzerlöse Arbeitsproduktivität Umsatzerlöse / Personalaufwand Zur Information (Angaben in TEUR) Eigenkapitalrückzahlung an die Stadt Leipzig (in TEUR) Investitionen in Sachanlagen (Angaben in TEUR) Ist 2015 23,41 % 21,36 % 193,61 % 90,04 % 65,59 % 34,41 % 62,64 % 37,36 % keine 300,87 % keine 324,39 % 0,39 % 0,26 % 13,65 % 8,53 % 59,69 83,97 % 60,72 80,50 % 1,19 1,24 294 77 358 190 2.2.2 Kapitalflussrechnung Zur Beurteilung der Finanzlage wurde die folgende Kapitalflussrechnung auf der Grundlage des Finanzmittelfonds gemäß DRS 21 mit entsprechendem Vorjahresausweis erstellt: 2016 TEUR Jahresergebnis Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände des Anlagevermögens Zunahme/Abnahme der Rückstellungen sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge Verluste aus Anlageabgängen Zunahme /Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus L.+L. sowie anderer Aktiva (soweit nicht Investitions- oder Finanzierungstätigkeit) Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus L.+L. sowie anderer Passiva (soweit nicht Investitionsoder Finanzierungstätigkeit) Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 5 - Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds Finanzmittelfonds am Anfang der Periode Finanzmittelfonds am Ende der Periode Zusammensetzung des Finanzmittelfonds Liquide Mittel (Cash-Management) Bank- und Kassenbestand 171 141 5 0 389 345 2 269 -32 852 77 7 70 -190 5 -185 - 294 294 -358 -358 - 94 1.226 1.132 309 917 1.226 31.12.2016 31.12.2015 - Auszahlungen für Investitionen in das Anlagevermögen Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen Cashflow aus der Investitionstätigkeit Auszahlungen an die Stadt Leipzig Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit 150 278 Vorjahr TEUR 227 1.088 44 1.132 884 342 1.226 2.3 Angaben zu Finanzinstrumenten Im Rahmen der Tätigkeit des Eigenbetriebes kommen keine Finanzinstrumente, andere Termingeschäfte, Optionen und Derivate zum Einsatz. 2.4 Angaben zum Personalaufwand Der VKKJ beschäftigte im Geschäftsjahr 2016 durchschnittlich 175 Mitarbeiter/-innen (Vorjahr 170 Mitarbeiter/-innen). Davon sind 171 Angestellte (davon per 31.12.2016 = 29 Männer - Vorjahr 31 und 4 Arbeiter/-innen (davon 2 Männer). Im Jahr 2016 wurden 1.471 Krankentage insgesamt verzeichnet, dies entspricht 3,33 % (Vorjahr 1.345 Tage bzw. 3,22 %). Der Personalaufwand betrug im Wirtschaftsjahr 2016 8.722.316,02 EUR (Vorjahr: 8.258.065,25 EUR). Die Personalkosten des Wirtschaftsjahres 2016 teilen sich wie folgt auf: Löhne und Gehälter Erzieher Leitung Verwaltung Wirtschaft Sonstige Dienste Laufende Personalkosten Aufwendungen für Abfindungen Aufwendungen für Altersteilzeit Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung Sozialabgaben: Erzieher Leitung Verwaltung Wirtschaft Sonstige Dienste Unfallversicherung Mitarbeiter Laufende Personalkosten Aufwendungen für Altersversorgung: Erzieher Leitung Verwaltung Wirtschaft Laufende Personalkosten Personalaufwendungen insgesamt 2015 (in EUR) 2016 (in EUR) 6.239.331,53 210.960,21 174.163,45 118.793,45 0,00 6.743.248,64 0,00 0,00 6.743.248,64 6.566.139,71 233.023,48 187.932,63 113.857,70 0,00 7.100.953,52 0,00 0,00 7.100.953,52 1.112.450,79 33.062,09 30.603,24 22.349,51 0,00 74.074,00 1.272539,63 1.232.695,39 34.412,19 34.292,65 21.839,52 0,00 89.152,24 1.412.391,99 224.905,91 6.746,17 6.813,42 3.811,48 242.276,98 8.258.065,25 191.692,51 7.436,74 6.187,68 3.653,58 208.970,51 8.722.316,02 2.5 Mengenentwicklung im Berichtsjahr Bei der Planung der Auslastung wurde ein durchschnittliches Soll von 98,10 % im stationären Bereich und 100 % im ambulanten Bereich zugrunde gelegt. Erreicht werden konnte eine Auslastung von durchschnittlich 99,53 % im stationären Bereich und 118,01 % im ambulanten Bereich: Leistungsdaten Anzahl stationäre Plätze Stunden ambulante Leistungen je Monat Ist 2014 Ø 124,76 240,33 Ist 2015 Ø 133,10 392,57 3. Aussagen zum Risikomanagement-System (Risikobericht) 3.1. Überblick zum Risikomanagementsystem Plan 2016 Ø 134,00 250,00 Ist 2016 Ø 135,95 295,02 Die Betriebsleitung hat aufgabengemäß entsprechend § 91 Abs. 2 AktG ein dezernatsintern standardisiertes Risikofrüherkennungssystem nach Risikokategorien eingerichtet. So können jederzeit den Eigenbetrieb gefährdende bzw. beeinträchtigende Entwicklungen der Vermögens-, Ertrags- oder Finanzlage früh genug erkannt werden, um bei Bedarf mit entsprechenden Maßnahmen wirksam gegenzusteuern. Mittels „Risikokomitee“ (Betriebsleiterin, Verwaltungsleiterin, Pädagogischer Leiter) werden dabei die Risikokategorien fortlaufend beobachtet, bewertet und aktualisiert insbesondere hinsichtlich von Frühwarnindikatoren, Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeiten und der Quantifizierung von Gefährdungspotentialen. 3.2. Bericht für den Zeitraum 01.01. – 31.12.2016 3.2.1 Überblick über die Risikolage Für den VKKJ konnte im Jahr 2016 die Risikolage durchgängig als entspannt eingeschätzt werden (s. Übersicht Pkt. 2.2). Beim Fachkräftemangel, bei einer unzureichenden Liquidität als auch hinsichtlich der Nichteinhaltung der Arbeitszeit, des Krankenstandes (einschließlich Langzeiterkrankungen und Mutterschutz) wurde die Eintrittswahrscheinlichkeit als „mittel“ eingestuft. Die Schwere des Schadens wurde bei diesen Risiken bis auf eine unzureichende Liquidität (gering) als „spürbar“ bewertet. Die Schwere des Schadens bei schlechterer Qualität, Betrugsrisiken und besonderen Vorkommnissen („geringe“ Eintrittswahrscheinlichkeit) wurde als „spürbar“ identifiziert. 3.2.2 Handlungsmaßnahmen zur Gegensteuerung Nach wie vor liegt der Fokus der Betriebsleitung in der Risikovermeidung beim sog. „Fachkräftemangel“. Hier hat sich die konsequente Umsetzung der Gegensteuerungsmaßnahmen (z. B. Einhaltung von Qualitätsparametern als attraktiver Arbeitgeber, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung für den Einsatz von Praktikantinnen und Praktikanten im VKKJ bei entsprechenden Bildungsträgern, Willkommenskultur für neue Mitarbeiter/-innen/Praktikantinnen/Praktikanten, gezielte Fortbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Praxisanleitern/-anleiterinnen, Mitwirkung bei Forschungs-/ Evaluierungsprojekten, Fachaustausch/Netzwerkarbeit) bereits bewährt. So erhielt der VKKJ im Jahr 2016 insgesamt für die im pädagogischen Bereich zu besetzenden Stellen 89 Bewerbungen. Davon wurden 25 Bewerber/-innen zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen. Tatsächlich eingestellt werden konnten 19 neue Mitarbeiter/-innen. Demgegenüber standen 22 Mitarbeiter/-innen, welche im Jahr 2016 ihren Arbeitsvertrag mit dem VKKJ aufgelöst haben (davon 2 Mitarbeiterinnen wegen Renteneintritt). 5 Stellen mussten aus anderen Gründen neu besetzt werden (3 Mitarbeiterinnen Beschäftigungsverbot auf Grund von Schwangerschaft, 1 Mitarbeiterin langzeiterkrankt, 1 Mitarbeiter in Elternzeit). 3.2.3 Vorausschau für den folgenden Berichtszeitraum Das im Eigenbetrieb angewandte Risikomanagementsystem hat sich als ein zeitnahes und praxisorientiertes Steuerungsinstrument zur Risikofrüherkennung bewährt und wird weiterhin genutzt und dem Bedarf entsprechend aktualisiert. So gilt es aus aktueller Sicht für die Folgejahre dem „Fachkräftemangel“ in der gebotenen Intensität zu begegnen. Im Jahr 2017 soll das bestehende Risikomanagementsystem hinsichtlich einer Bewertungsskala für jedes Risiko qualifiziert werden; ab wann zum Beispiel eine mögliche Schadenshöhe als unbedeutend oder kritisch eingestuft wird; dies gilt auch für die Eingruppierung einer möglichen Eintrittswahrscheinlichkeit. Einschätzung der möglichen Risiken Stand Dezember 2016 Finanzrisiken finanzielle Stabilität und Liquidität unzureichende Liquidität Finanzrisiken Bonitäts- und Adressausfallrisiken Forderungsausfall (X) X X Marktrisiken Marktattraktivität und Wettbewerbskräfte Konkurrenz (X) X (X) Marktrisiken Bedrohung von Marktposition und Wettbewerbsvorteilen schlechtere Qualität (X) (X) Risiken aus Corporate Governance Personalrisiken Einhalten der Arbeitszeit/ Krankenstand/LZK/MS/ Risiken aus Corporate Governance Personalrisiken gesundheitsgefährdende Risiken X Risiken aus Corporate Governance Personalrisiken Nichteinhaltung Arbeitsschutz Risiken aus Corporate Governance Personalrisiken EDV-Risiken/ Datenschutz-Nichteinhaltung Risiken aus Corporate Governance Personalrisiken Betrugsrisiken (X) Leistungsrisiken exogene Sachanlageschäden Besondere Vorkommnisse (X) Leistungsrisiken exogene Sachanlageschäden Mangelnder Katastrophenschutz Leistungsrisiken Kalkulationsrisiken Leistungsrisiken sonstige Leistungsrisiken Personal- und Organisationsrisiken Fachkräftemangel Personal- und Organisationsrisiken Nichteinhalten Betriebserlaubnis (X) X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X nicht kostendeckende Leistungsentgelte, Budgetüberschreitung X X X X Auslastung unter 98,10 % (Vorjahr 97,13%) X X X X X X X X (X) (X) X (X) X X X X (X) X (X) Dabei stellen die Angaben in Klammern bei „Schwere des Schadens“ und „Eintrittswahrscheinlichkeit“ zum besseren Vergleich die Wertung aus dem Jahr 2015 dar (sofern diese vom Jahr 2016 abweichen). Überarbeitung Maßnahmeplan erforderlich Maßnahmeplan überwacht Maßnahmeplan erforderlich Verlagerung des Risikos (z.B. Versicherung) Risikoüberwachung Schaden gering halten Risiko gar nicht erst eingehen Risiko bewerten Eintrittswahrscheinli chkeit durch Vorbeugung hoch Risikostrategie X X X sehr hoch mittel gering sehr gering kritisch Eintrittswahrscheinlichkeit existenzgefährdend Erläuterung des Risikos spürbar Risiko gering Risikokategorie unbedeutend Schwere des Schadens 4. Prognosebericht 4.1 Zukünftige Entwicklung des VKKJ im stationären Bereich Vorrangig sieht der VKKJ seine Aufgaben in der nachhaltigen Objektsicherung und dem Ausbau seiner Angebote bzgl. der prognostizierten Fallzahlentwicklung für die Stadt Leipzig. Dies wird folgendermaßen umgesetzt: 1. Schaffung verbindlicher (Liegenschaftsamt, AGM), innerstädtischer Vernetzungsstrukturen zur Objektakquise 2. Gewinnung von privaten Investoren, 3. Planung von Gruppengrößen von 10 - 12 Kindern und Jugendlichen/Gruppe (vorher durchschnittlich 8 Plätze/Gruppe) sowie 4. Etablierung von Objekten in reizarmen sozialen Gemeinwesen (keine sozialen Brennpunkte). Der VKKJ möchte mit ganzheitlichen, auch generationsübergreifenden Komponenten mit seinen stationären Angeboten forciert das Gemeinwesen an Standorten mit sogenanntem „reizarmen sozialen Klima“ einbinden (z. B. Getreidegasse 4 in 04288 Leipzig/Liebertwolkwitz), damit die Kinder und Jugendlichen zusätzlich auch im unmittelbaren Umfeld der Wohngruppe Ansprechpartner haben, die sie in ihrer eigenen Perspektiventwicklung und in der Umsetzung ihres unabhängigen Lebensentwurfes unterstützen können. Erfahrungen zeigen, dass eine frühe Einbindung der Bevölkerung, mittelständischer Unternehmen und Partner im Gemeinwesen, Ortschaftsräte, ansässige Schulen etc. eine große Akzeptanz für die Individualität der Kinder und Jugendlichen vermitteln und so Synergien und Kooperationen geschaffen werden können. Für die Betreuung im Säuglings- und Kleinkinderbereich, gekoppelt mit gesundheitlich-kritischen Indikatoren der Zielgruppe (Suchtmittelentzug bei Säuglingen, Motorikstörungen, audiovisuelle Schädigungen etc.), ist weiterhin ein komplexes und multiprofessionell im Netzwerk agierendes, verzahntes Angebot im VKKJ erforderlich. Dies beinhaltet ein hohes Maß an Fort- und Weiterbildung der Fachkräfte im Kleinkinderbereich, sowohl in den klassischen stationären Hilfen als auch im Bereich der Inobhutnahme. Hier wird eine Verortung des Kindernotdienstes auf dem Gelände des Klinikums St. Georg durch einen entsprechenden Neubau zur Betreibung weiterhin durch den VKKJ angestrebt. Zwecks nachhaltiger Standort- und Gebäudesicherung der Wohngruppen, insbesondere im Zusammenhang mit der Erfüllung von Brandschutzauflagen sowie zur Schaffung von bedarfsgerechten Kapazitäten wird der VKKJ im Jahr 2017 mindestens einen konkreten Grundsatzbeschluss (Planungsbeschluss) für ein Bauprojekt auf einem städtischen Grundstück erarbeiten, damit spätestens im Jahr 2018 mit einem Neubau begonnen werden kann. Im Fokus dabei steht aktuell die zwingend notwendige Standortverlagerung von zwei Wohngruppen im Leipziger Osten bei gleichzeitig angedachter Kapazitätserweiterung auf 30 Plätze, möglichst am Stadtrand von Leipzig. Bezüglich der Personalentwicklung forciert der VKKJ den praxisorientierten Wissenstransfer in die Fach-/Fachhochschulen in Form von Vorträgen über Anforderungsprofile und Aufgabenstellungen im HzE-Bereich und gewinnt über eine gezielte Praktikantenakquise (Orientierungs- und Jahrespraktikanten) geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über ein implementiertes Verfahren in allen Handlungsfeldern des Eigenbetriebes („Handlungsleitfaden zur Einarbeitung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im VKKJ“ oder qualifizierte Praktikantenhandbücher) erfolgreich eingearbeitet und in der Teamstruktur gefestigt werden. Für das Jahr 2017 wurden für alle Leistungen und Angebote des VKKJ fristgerecht neue Leistungsentgeltanträge bei der Leistungsentgeltkommission des AfJFB eingereicht, um weiterhin kostendeckend arbeiten zu können. Dabei wurden auch Nebenleistungen (z. B. Dienstübergabezeiten, Dienstberatungszeiten) realistisch als auch Doppelbetreuungszeiten entsprechend dem Fachstandard angepasst. Diese Leistungsentgeltanträge wurden fristgerecht bestätigt und beinhalten insgesamt eine Personalerhöhung von ca. 8 VzÄ. Der Personalrat VKKJ will grundsätzlich die Nachtbereitschaftsdienste statt von 22:00 bis 06:00 Uhr (wie in der Betriebserlaubnis festgelegt) auf 00:00 bis 05:00 Uhr verkürzt wissen und lehnt vehement ab, pädagogische Bedarfe im Einzelfall vom ASD über einen entsprechenden Auftrag im Hilfeplan (Zusatzstunden) zu sichern. Bezüglich der Umsetzung und zeitlichen Definition von Nachtbereitschaftszeiten in stationären Wohngruppen hat die Betriebsleitung zum Abgleich der grundsätzlichen Auslegung das Landesjugendamt im persönlichen Gespräch angefragt. Außerdem wird durch die Betriebsleitung eine Belastungsanalyse mit konkreten Fragestellungen (u. a. auch, welche päd. Notwendigkeit machte die Aktivierung notwendig und ob dieser Hilfebedarf auch im Hilfeplan definiert wurde) für die Nachtbereitschaftszeiten veranlasst. Sportinternat Die pädagogische Betreuung von Schülern der Sportoberschule im Internat Kolonnadenstraße 26 – 28 wird entsprechend der gültigen Betriebserlaubnis und auf Grundlage der Beschlussvorlage Nr. VI-DS01830 in vollständiger Trägerschaft der Stadt Leipzig auch über den Doppelhaushalt 2017/18 hinaus grundlegend sichergestellt. 4.2 Zukünftige Entwicklung im Bereich Kindertagespflegemanagement Die Schwerpunkte für das Jahr 2017 lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:       Akquise von Kindertagespflegepersonen mit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit (Plakate, Flyer etc.), Ausgestaltung der Erfahrungsaustausche der Kindertagespflegestellen im Hinblick auf aktuelle fachinhaltliche Themen, Qualitätsdiskurs zu Kindern mit erhöhtem Förderbedarf (Handlungskompetenzen, pädagogische Anforderungen), Sicherung kontinuierlich zur Verfügung stehender Vertretungsmöglichkeiten, Qualitätsdebatte bzgl. der Methodik für gruppendynamische Prozesse und Berücksichtigung dessen in den Konzepten für neu geplante Vertretungsstützpunkte sowie Qualifizierung von Hospitationsmodellen zur fachinhaltlichen Förderung der Kindertagespflegestellen. Um der zunehmenden Anfrage nach Betreuungsplätzen begegnen zu können, wird ein weiterer Schwerpunkt für 2017 die Akquise neuer Kindertagespflegepersonen sein, um das Angebot Kindertagespflege weiterhin stetig vorhalten zu können. Dazu ist der VKKJ nach wie vor an einer engen Kooperation mit allen Trägern interessiert. Konkret nehmen wir uns vor, eine Informationsoffensive zu etablieren, die einerseits die Bildungsträger erreicht (Informationsveranstaltungen) und andererseits über gezielte Plakat- und Infoflyer-Aktionen, verbunden mit konkreter Beratung potentielle Kindertagespflegemütter/-väter motiviert, dieses interessante Arbeitsfeld für sich zu erschließen. Weiterhin sollen 3 x im Jahr pro Regionalbezirk Erfahrungsaustausche im VKKJ organisiert werden (gesamt 12 Erfahrungsaustausche), um Zusammenschlüsse von Kindertagespflegepersonen anzuregen sowie den fachlichen Austausch zu gewährleisten. Bezüglich der unterschiedlichen Vertretungssysteme gilt es, in der Evaluation mit allen Beteiligten entsprechende Bilanzierungsgespräche zu führen. Der Sächsische Bildungsplan wird auch im Jahr 2017 Schwerpunkt sein, um der Förderung der Kinder nach § 23 SGB VIII gerecht zu werden. Hier gilt es, auf die einzelnen Module konkrete Methoden zu entwickeln, die im Bereich der Kindertagespflege in das pädagogische Alltagshandeln integriert werden können. Die Abstimmungsgespräche mit den Abteilungen Tagesstätten für Kinder und Freizeiteinrichtungen, Verwaltung und Finanzen sowie Fachkoordination und –beratung/ Jugendhilfeplanung des AfJFB gilt es fortzusetzen. Um Leistungen für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf in der Kindertagespflege schneller und passgenauer anbieten zu können, möchten wir auch 2017 unablässig unsere Energie in die Fachdebatte mit dem AfJFB und dem Sozialamt einbringen. Folgende Fortbildungsmodule/Gremien sind für 2017 geplant:      4.3 Arbeitskreis Kindertagespflege (AfJFB/VKKJ), Führungskräfteseminar (Team und Führung)/DISA Dresdner Institut für Systemisches Arbeiten, Fachtage der IKS zu aktuellen Themen der Kindertagespflege, Arbeitskreis im Landesjugendamt und themenspezifische Fortbildungsangebote/Workshops etc. Liquiditätssicherung Im Rahmen des Wirtschaftsplanes für das Wirtschaftsjahr 2017 wurde eine Liquiditätsplanung durch die Betriebsleiterin des Eigenbetriebes erstellt. Diese Planung geht von einer derzeit stabilen Liquiditätslage für den Eigenbetrieb aus. Die Liquidität ist für das Jahr 2017 unter den Voraussetzungen einer Erfüllung der Soll-Auslastung von derzeitig Ø 98,30 % (stationärer Bereich) bzw. der Einhaltung der geplanten Kostenstrukturen und Beibehaltung der positiven Forderungsentwicklung gesichert. Der Bank- und Kassenbestand betrug zum 31. Dezember 2016 43.586,02 EUR (ohne Betrag im Cashmanagementsystem i. H. v. 1.088,00 TEUR). In dem Betrag sind finanzielle Mittel in Höhe von 7.282,67 EUR enthalten, über welche der VKKJ nicht verfügen kann (private Gelder der Kinder und Jugendlichen i. H. v. 5.077,67 EUR sowie bereits erhaltene Spendengelder in Höhe von 2.205,00 EUR, für die noch keine Entscheidung zur Annahme durch den Stadtrat getroffen werden konnte). Leipzig, den 30. März 2017 gez. Müller-Ziermann ________________________________________ Carmen Müller-Ziermann Betriebsleiterin Anlage zum Lagebericht Blatt 1 VERBUND KOMMUNALER KINDER- UND JUGENDHILFE, EIGENBETRIEB DER STADT LEIPZIG FÜR DAS WIRTSCHAFTSJAHR VOM 01.01.2016 - 31.12.2016 PLAN-IST-VERGLEICH 1. Ertragslage WP 2016 1. Umsatzerlöse Leistungsentgelt ambulante Leistungen übrige 4. Sonstige betriebl. Erträge 5. Materialaufwand a.) Material und bezogene Waren Aufwendungen Verpflegung/Lebensmittel allgemeiner Materialaufwand Ausgabe aus Spendengeldern med./hyg. Sachaufwand Gemeinschaftsveranstaltungen Lehr- und Lehrmittel / Spiel- und Beschäftigungsmaterial Ausgabe aus Spendengeldern b.) bezogene Leistungen Veranstaltung/Beförderung Kinder Ausgabe aus Spendengeldern 6. Personalaufwand a.) Löhne und Gehälter b.) soz.Abgaben darunter für Altersvorsorge 7. Abschreibungen a.) auf immat.AV und auf SAV d.) auf GWG`s 8. sonst.betriebl. Aufwendungen Miete und Betriebskosten Instandhaltung/Wartung und Entsorgung Verwaltungsbedarf Zentrale Leistungen Abgaben/Versicherungen Fortbildung Fremde Leistungen Ausgabe aus Spendengeldern 11. Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge Gesamtaufwendungen Gesamterträge Jahresgewinn IST 2016 Differenz 10.363 7.383 160 2.820 44 529 465 312 10.387 7.432 136 2.819 59 495 430 310 100 68 9 28 0 geringere Aufwendungen für Ausstattung -32 unter 150,00 EUR 9 -4 -1 13 2 64 52 13 -7 2 -1 -12 13 32 1 20 64 64 8.605 7.050 1.555 205 170 105 65 1.104 580 8.722 7.101 1.621 209 150 116 34 1.074 570 120 120 128 32 80 20 24 127 118 140 21 64 33 2 1 10.408 10.408 0 0 24 49 höhere Erträge durch höhere Auslastung -24 niedrigere Erträge durch geringeren Stundensatz -1 15 -35 -35 -2 117 51 erhöhte Aufwendungen durch Tarifsteigerungen 66 4 -20 11 -32 -30 -10 geringere Betriebskosten -1 10.441 10.446 5 7 erhöhter Aufwand durch Vandalismusschäden -3 12 Aufwendungen für u. a. IT-Netz des Betriebes -11 -16 13 notwendige Reinigungen / Hygienevorschriften -22 geringere Erträge durch niedrigere Zinssätze 33 38 5 Anlage zum Lagebericht Blatt 2 2. Investitionen WP 2016 IST 2016 170 77 WP 2016 IST 2016 Differenz 134 98 250 100 136 100 295 118 2 Investitionen (in TEUR) Differenz -93 Nicht notwendige Investitionen in PKW's sowie Zimmerausstattung 3. Kapazität Anzahl Stationärer Plätze geplante Auslastung in Prozent Umfang ambulante Leistungen geplante Auslastung in Prozent 45 4. Übersicht zu den Beschäftigten WP 2016 Be StBe ø Be ø StBe 1 1 1 5 11 42 126 6 4 3 1,00 1,00 1,00 5,00 11,00 33,50 96,75 5,00 3,75 6,00 1,00 1,00 1,00 6,00 8,00 29,50 114,25 5,75 4,00 4,00 1,00 1,00 1,00 5,69 7,10 24,04 90,58 4,90 3,75 3,75 200,00 164,00 174,50 142,81 Ist 2016 Anzahl der besetzten Stellen 2016 am 31.12.2016 Ist 2016 Anzahl der besetzten Stellen ø 2016 Personal Betriebsleiterin Pädagogischer Leiter Verwaltungsleiterin Teamleiterinnen KJND, Marbachstr. IP WP Teamleiterinnen SozialarbeiterInnen/Teamleiter Internat ErzieherInnen Koordinator/Verwaltungsbereich MA Tagespflegemanagement Hausmeister/Hauswirtschafterinnen Durchschnittlich Beschäftigte IST 2016 5. Übersicht zu den Vergütungs- und Lohngruppen Plan 2016 Stellenanzahl Entgeltgruppe EG 15 EG 13 EG 12 EG 9 EG 8 EG 4 EG 3 SuE S 17 S 15 S 14 S 12 S 11 b S9 S8b Summe 1,00 1,00 1,00 5,25 3,50 3,00 3,00 1,00 1,00 1,00 4,50 4,90 1,75 2,00 1,00 1,00 1,00 4,50 4,15 1,75 2,00 1,00 0,00 33,50 2,00 2,00 11,00 96,75 164,00 1,00 0,00 22,65 2,00 2,63 7,13 90,45 142,01 1,00 0,00 24,04 2,00 2,69 7,10 90,58 142,81