Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1383502.pdf
Größe
4,4 MB
Erstellt
29.03.18, 12:00
Aktualisiert
18.06.18, 21:36
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Beschlussvorlage Nr. VI-DS-05685
Status: öffentlich
Eingereicht von
Dezernat Finanzen
Betreff:
Feststellung des Jahresabschlusses für das Wirtschaftsjahr 01.01.2016 bis 31.12.2016
für den Eigenbetrieb Verbund Kommunaler Kinder- und Jugendhilfe
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
FA Finanzen
BA Jugend, Soziales, Gesundheit
Ratsversammlung
Zuständigkeit
Beschlussfassung
Beschlussvorschlag:
1. Der Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 01.01.2016 bis 31.12.2016 wird gemäß
Anlage zu Beschlusspunkt 1. festgestellt.
2. Der Jahresüberschuss in Höhe von 5.396,18 Euro wird auf neue Rechnung
vorgetragen.
3. Der Betriebsleitung wird für das Wirtschaftsjahr 01.01.2016 bis 31.12.2016
Entlastung erteilt.
1/5
Übereinstimmung mit strategischen Zielen:
Hinweis: Finanzielle Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
nein
x
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Im Haushalt wirksam
Ergebnishaushalt
von
bis
Höhe in EUR
wo veranschlagt
Aufwendungen
2016
2016
288.199,14
1.100.11.1.1.02.25
Einzahlungen
2016
2016
293.595,32
7.0001532.700
Erträge
Finanzhaushalt
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
nein
von
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung der
Ergeb. HH Erträge
Maßnahme zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
x
nein
wenn ja,
x
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
Beteiligung Personalrat
2/5
Sachverhalt:
Entsprechend § 34 Absatz 1 der Sächsischen Eigenbetriebsverordnung (SächsEigBVO) in
der Fassung vom 16.12.2013 stellt der Stadtrat den Jahresabschluss fest und beschließt
dabei über die Verwendung des Jahresgewinnes oder die Behandlung des Jahresverlustes
des Eigenbetriebes und über die Entlastung der Betriebsleitung. Grundlage für die
Feststellung
des
Jahresabschlusses
bilden
die
Prüfungsergebnisse
der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und die Berichte der örtlichen Prüfung.
Der Eigenbetrieb Verbund Kommunaler Kinder- und Jugendhilfe hat den Status eines
Eigenbetriebes seit dem 01.08.1999.
Gegenstand des Eigenbetriebes
Zweck des Eigenbetriebs ist die Förderung der Kinder- und Jugendhilfe. Aufgaben des
Eigenbetriebs sind dabei insbesondere das Betreiben und Unterhalten kommunaler
Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, in denen Leistungen gemäß SGB VIII (KJHG)
erbracht werden. Dazu gehören:
1. die umfassende Durchführung aller fachlichen und wirtschaftlichen Aufgaben im Rahmen
der Bereitstellung und Vorhaltung von Leistungen;
2. die Sicherung und Weiterentwicklung pädagogischer Qualitätsstandards sowie die
zweckmäßige personelle und materielle betriebliche Organisation.
Darüber hinaus ist Aufgabe des Eigenbetriebs die zielgerichtete und effektive Organisation
der Tagespflege gemäß des Sächsischen Gesetzes zur Förderung von Kindern in
Kindertageseinrichtungen (SächsKitaG) vom 01.03.2012 und des SGB VIII (KJHG).
Weiterhin sichert der VKKJ in seiner Rolle als Eigenbetrieb der Stadt Leipzig die
pädagogische Betreuung in Internaten und Wohnheimen.
Feststellungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Rechnungslegung
Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen
Die
Organisation
der Buchführung,
das
rechnungslegungsbezogene
interne
Kontrollsystem, der Datenfluss, das Belegwesen und die entnommenen Informationen aus
weiteren geprüften Unterlagen führen zu einer ordnungsgemäßen Abbildung der
Geschäftsvorfälle in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht. Die Buchführung und
die weiteren geprüften Unterlagen entsprechen nach unseren Feststellungen den
gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der Satzung.*
Jahresabschluss
Der Jahresabschluss wurde unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung nach den Vorschriften der §§ 242 bis 256a und der §§ 263 bis 288 HGB
sowie der Sondervorschriften der §§ 26 bis 29 SächsEigBVO aufgestellt. Die Vorschriften
des HGB für große Kapitalgesellschaften fanden Anwendung. Der Jahresabschluss
entspricht den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden Bestimmungen der
Satzung.
Die Angaben im Anhang sind vollständig und zutreffend.*
3/5
Lagebericht
Der Lagebericht entspricht den gesetzlichen Vorschriften und den ergänzenden
Bestimmungen der Satzung. Der Lagebericht steht mit dem Jahresabschluss und unseren
bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen im Einklang und vermittelt insgesamt ein
zutreffendes Bild von der Lage des Eigenbetriebs. Unsere Prüfung führte zu dem
Ergebnis, dass im Lagebericht die wesentlichen Chancen und Risiken der zukünftigen
Entwicklung zutreffend dargestellt sind.*
Gesamtaussage des Jahresabschlusses
Nach unserer pflichtgemäß durchgeführten Prüfung sind wir der Auffassung, dass der
Jahresabschluss insgesamt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,
Finanz- und Ertragslage des Eigenbetriebs vermittelt.*
* Bericht der CT Lloyd GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft über die Prüfung des
Jahresabschlusses zum 31.Dezember 2016, Seiten 8 und 9
Feststellungen aus der Prüfung gemäß § 53 Haushaltsgrundsätzegesetz (HgrG)
Im Rahmen der pflichtgemäßen Durchführung unserer Prüfung beachteten wir
auftragsgemäß die Erweiterung des Prüfungsauftrages gemäß§ 32 SächsEigBVO
(Prüfung nach§ 53 HgrG).
Wir prüften daher auch, ob die Geschäfte ordnungsgemäß, d.h. mit der erforderlichen
Sorgfalt und in Übereinstimmung mit den handelsrechtlichen Vorschriften und den
Bestimmungen der Satzung geführt worden sind.
Der Nachweis der erforderlichen Feststellungen zur Ordnungsmäßigkeit der
Geschäftsführung und zu den wirtschaftlichen Verhältnissen haben wir unter
Berücksichtigung des IDW-Prüfungsstandards "Berichterstattung über die Erweiterung der
Abschlussprüfung nach § 53 HGrG" (IDW PS 720) in der Anlage zusammengefasst.
Über diese Feststellungen hinaus hat unsere Prüfung keine Besonderheiten ergeben, die
nach unserer Auffassung für die Beurteilung der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung
und der wirtschaftlichen Verhältnisse von Bedeutung sind.**
** Bericht der CT Lloyd GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft über die Prüfung
des Jahresabschlusses zum 31.Dezember 2016, Seite 13
Anlagen:
1 Aussagen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das Wirtschaftsjahr 01.01. bis
31.12.2016
2 Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 01.01.2016 bis 31.12.2016
3 Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 01.01.2016 bis 31.12.2016
4 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
4/5
5 Bericht der örtlichen Prüfung zum Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 01.01. bis
31.12.2016 incl. Stellungnahme des Dezernates Finanzen zum Berichtsentwurf der
örtlichen Prüfung (nichtöffentlich)
6 Vollständiger Prüfungsbericht zum Jahresabschluss zum 31.12.2016 und zum
Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2016 (nichtöffentlich)
(Der vollständige Prüfungsbericht ist im elektronischen Ratsinformationssystem eingestellt,
gedruckte Exemplare werden den Stadträten auf Anforderung zur Verfügung gestellt.)
5/5
Anlage zum Beschlusspunkt 1.
Stand 31.12.2016
31.12.2016
in €
Bilanzsumme
2.095.849,47
davon entfallen:
Aktiva
Anlagevermögen
Umlaufvermögen
Rechnungsabgrenzungsposten
Passiva
Eigenkapital
Stammkapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklage
Gewinn/Verlustvortrag Vorjahre
Jahresgewinn/- Verlust
Sonderposten
für Investitionszuwendungen
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Rechnungsabgrenzungsposten
Summe der Erträge:
Summe der Aufwendungen:
Jahresüberschuss/- fehlbetrag
490.687,93
1.604.628,25
528,29
205.000,00
877.937,96
59.425,51
226.930,39
5.396,18
8.111,00
336.857,73
195.562,73
180.627,97
10.446.219,95
10.440.823,77
5.396,18
Anlage 1
2.
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
2.1
Entwicklung des Eigenkapitals und der Rückstellungen
Das festgesetzte Stammkapital, die allgemeine Kapitalrücklage und die Gewinnrücklage haben sich im
Vergleich zum Jahresabschluss 2015 nicht verändert.
In Höhe des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr 2014 i. H. v. 293.595,32 EUR erfolgte eine
Mittelweiterleitung nach § 58 Nr. 2 Abgabenordnung an den städtischen Haushalt zur zeitnahen und
ausschließlichen Verwendung für steuerbegünstigte Zwecke im Sinne der §§ 52 bis 54
Abgabenordnung.
Der Jahresüberschuss 2015 in Höhe von 226.930,39 EUR soll – vorbehaltlich des noch ausstehenden
Stadtratsbeschlusses – auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Die Entwicklung des Eigenkapitals zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar:
Stand zum 31. Dezember 2015
- Mittelweiterleitung an städtischen Haushalt
+ Jahresergebnis 2016
Stand zum 31. Dezember 2016
1.662.889,18 EUR
-293.595,32 EUR
5.396,18 EUR
1.374.690,04 EUR
Zuschüsse etc. erhielt der Eigenbetrieb von der Stadt Leipzig nicht. Es erfolgten keine sonstigen
Vergünstigungen durch die Stadt Leipzig. Bürgschaften oder sonstige Gewährleistungen wurden von
der Stadt Leipzig nicht übernommen.
Die Rückstellungen haben sich im Wirtschaftsjahr 2016 wie folgt entwickelt:
31.12.2015
Resturlaub/Mehrstunden
Mitarbeiterzuschläge
Jubiläen
Rückstellungen
Instandhaltung
Sonstige
Rückstellungen
dav. Prüfung
Jahresabschluss
dav. interne
Jahresabschlusskosten
dav. ausstehende
Eingangsrechnungen
dav. Aufbewahrung von
Geschäftsunterlagen
Gesamt
EUR
164.350,81
Inanspruchnahme
EUR
164.350,81
304.896,74
12.712,97
63.606,19
Auflösung
Zuführung
31.12.2016
EUR
0,00
EUR
139.800,63
EUR
139.800,63
301.810,58
2.050,00
63.606,19
0,00
185,38
0,00
106.107,99
1.875,36
3.900,00
109.194,15
12.352,95
3.900,00
69.700,00
46.177,26
8.337,74
56.425,00
71.610,00
12.800,00
10.780,00
235,00
10.725,00
12.510,00
10.600,00
10.600,00
0,00
10.600,00
10.600,00
41.000,00
19.647,26
7.952,74
29.950,00
43.350,00
5.300,00
5.150,00
150,00
5.150,00
5.150,00
615.266,71
577.994,84
8.523,12
308.108,98
336.857,73
2.2
Bilanz- und Leistungskennzahlen im Überblick
2.2.1
Vermögenslage
Ist 2016
Vermögenssituation
Vermögensstruktur
Anlagevermögen / Gesamtvermögen
Investitionsdeckung
Abschreibungen / Investitionen
Kapitalstruktur
Eigenkapitalquote
Fremdkapitalanteil
Liquidität
Effektivverschuldung in TEUR
Liquiditätsgrad I
Rentabilität
Eigenkapitalrendite
Gesamtkapitalrendite
Geschäftserfolg
Pro-Kopf-Umsatz (TEUR)
Personalaufwandsquote
Personalaufwand / Umsatzerlöse
Arbeitsproduktivität
Umsatzerlöse / Personalaufwand
Zur Information (Angaben in TEUR)
Eigenkapitalrückzahlung an die Stadt Leipzig (in TEUR)
Investitionen in Sachanlagen (Angaben in TEUR)
Ist 2015
23,41 %
21,36 %
193,61 %
90,04 %
65,59 %
34,41 %
62,64 %
37,36 %
keine
300,87 %
keine
324,39 %
0,39 %
0,26 %
13,65 %
8,53 %
59,69
83,97 %
60,72
80,50 %
1,19
1,24
294
77
358
190
2.2.2
Kapitalflussrechnung
Zur Beurteilung der Finanzlage wurde die folgende Kapitalflussrechnung auf der Grundlage des
Finanzmittelfonds gemäß DRS 21 mit entsprechendem Vorjahresausweis erstellt:
2016
TEUR
Jahresergebnis
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände
des Anlagevermögens
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen
sonstige zahlungsunwirksame
Aufwendungen/Erträge
Verluste aus Anlageabgängen
Zunahme /Abnahme der Vorräte, der Forderungen
aus L.+L. sowie anderer Aktiva (soweit nicht
Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus L.+L.
sowie anderer Passiva (soweit nicht Investitionsoder Finanzierungstätigkeit)
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
5
-
Zahlungswirksame Veränderungen des
Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel (Cash-Management)
Bank- und Kassenbestand
171
141
5
0
389
345
2
269
-32
852
77
7
70
-190
5
-185
-
294
294
-358
-358
-
94
1.226
1.132
309
917
1.226
31.12.2016
31.12.2015
-
Auszahlungen für Investitionen in das
Anlagevermögen
Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen an die Stadt Leipzig
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit
150
278
Vorjahr
TEUR
227
1.088
44
1.132
884
342
1.226
2.3
Angaben zu Finanzinstrumenten
Im Rahmen der Tätigkeit des Eigenbetriebes kommen keine Finanzinstrumente, andere
Termingeschäfte, Optionen und Derivate zum Einsatz.
2.4
Angaben zum Personalaufwand
Der VKKJ beschäftigte im Geschäftsjahr 2016 durchschnittlich 175 Mitarbeiter/-innen (Vorjahr 170
Mitarbeiter/-innen). Davon sind 171 Angestellte (davon per 31.12.2016 = 29 Männer - Vorjahr 31 und
4 Arbeiter/-innen (davon 2 Männer). Im Jahr 2016 wurden 1.471 Krankentage insgesamt verzeichnet,
dies entspricht 3,33 % (Vorjahr 1.345 Tage bzw. 3,22 %). Der Personalaufwand betrug im
Wirtschaftsjahr 2016 8.722.316,02 EUR (Vorjahr: 8.258.065,25 EUR).
Die Personalkosten des Wirtschaftsjahres 2016 teilen sich wie folgt auf:
Löhne und Gehälter
Erzieher
Leitung
Verwaltung
Wirtschaft
Sonstige Dienste
Laufende Personalkosten
Aufwendungen für Abfindungen
Aufwendungen für Altersteilzeit
Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
Sozialabgaben:
Erzieher
Leitung
Verwaltung
Wirtschaft
Sonstige Dienste
Unfallversicherung Mitarbeiter
Laufende Personalkosten
Aufwendungen für Altersversorgung:
Erzieher
Leitung
Verwaltung
Wirtschaft
Laufende Personalkosten
Personalaufwendungen insgesamt
2015 (in EUR)
2016 (in EUR)
6.239.331,53
210.960,21
174.163,45
118.793,45
0,00
6.743.248,64
0,00
0,00
6.743.248,64
6.566.139,71
233.023,48
187.932,63
113.857,70
0,00
7.100.953,52
0,00
0,00
7.100.953,52
1.112.450,79
33.062,09
30.603,24
22.349,51
0,00
74.074,00
1.272539,63
1.232.695,39
34.412,19
34.292,65
21.839,52
0,00
89.152,24
1.412.391,99
224.905,91
6.746,17
6.813,42
3.811,48
242.276,98
8.258.065,25
191.692,51
7.436,74
6.187,68
3.653,58
208.970,51
8.722.316,02
2.5
Mengenentwicklung im Berichtsjahr
Bei der Planung der Auslastung wurde ein durchschnittliches Soll von 98,10 % im stationären Bereich
und 100 % im ambulanten Bereich zugrunde gelegt. Erreicht werden konnte eine Auslastung von
durchschnittlich 99,53 % im stationären Bereich und 118,01 % im ambulanten Bereich:
Leistungsdaten
Anzahl stationäre Plätze
Stunden ambulante Leistungen je
Monat
Ist 2014
Ø
124,76
240,33
Ist 2015
Ø
133,10
392,57
Plan 2016
Ø
134,00
250,00
Ist 2016
Ø
135,95
295,02
Anlage 3
Verbund Kommunaler Kinder- und Jugendhilfe – Eigenbetrieb der
Stadt Leipzig
Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2016
1.
Geschäfts- und Rahmenbedingungen
1.1.
Allgemeine Angaben
Der 1999 gegründete Eigenbetrieb Verbund Kommunaler Kinder- und Jugendhilfe (VKKJ) wird als
organisatorisch, verwaltungsmäßig und wirtschaftlich selbstständiges Unternehmen ohne eigene
Rechtspersönlichkeit im Sinne von § 95 Abs. 1 Nr. 2 und § 95a Abs. 1 der Gemeindeordnung für den
Freistaat Sachsen (SächsGemO) nach Maßgabe der für Eigenbetriebe geltenden gesetzlichen
Bestimmungen sowie der Betriebssatzung ausschließlich und unmittelbar zum gemeinnützigen
Zwecke zur Förderung der Kinder- und Jugendhilfe geführt. Der VKKJ unterstützt als kommunaler
Eigenbetrieb die fachinhaltliche, wirtschaftliche Steuerung und bedarfsgerechte, nachhaltige
Entwicklung und Qualitätssicherung in den relevanten Aufgaben- und Leistungsbereichen der Kinderund Jugendhilfe und stellt dabei die Förderung und Entwicklung der Kinder und Jugendlichen als auch
den Kinderschutz bedarfsgerecht sicher.
Er besteht aus stationären Kinder- und Jugendeinrichtungen (16 Wohngruppen mit 135 Plätzen),
ambulanten Angeboten im Rahmen der Nachbetreuung (Ø ca. 295 Stunden im Monat) im Bereich
Hilfen zur Erziehung, der pädagogischen Betreuung im Internat für sportbetonte Oberschulen (60
Plätze), dem Kindertagespflegemanagement (202 Kindertagespflegestellen mit 952 Plätzen) sowie
dem Kinder- und Jugendnotdienst (16 Plätze), dem die Aufgaben der Inobhutnahme nach §§ 8a und 42
SGB VIII als auch Bereitschaftsdienste gem. § 8a Abs. 1-3, 4 Satz 1; § 42 SGB VIII übertragen sind.
Die strukturellen Rahmenbedingungen werden im Wesentlichen durch die Grundsatzvereinbarung für
den Abschluss von Leistungs-, Entgelt- und Qualitätsentwicklungsvereinbarungen der Kinder- und
Jugendhilfe der Stadt Leipzig und die einrichtungsspezifischen Betriebserlaubnisse definiert.
1.2.
Ursachen für das erzielte Jahresergebnis
Das im Vergleich zu den Vorjahren rückläufige Jahresergebnis i.H.v. 5.396,18 EUR begründet sich
wie folgt:
der VKKJ ist als gemeinnütziger Eigenbetrieb auf eine kostendeckende Wirtschaftsführung
und nicht auf eine Gewinnerzielung ausgerichtet,
bei ausschließlich prospektiven Leistungsentgeltverhandlungen waren die rückwirkend in
Kraft getretenen Tarifsteigerungen betriebsintern auszugleichen,
der im Leistungsentgelt verhandelte Auslastungsfaktor lag bei 98,10 % (Vorjahr 97,13 %), so
dass der Korridor für eine mögliche Gewinnerzielung bei Überbelegungen weiter
abgeschmolzen ist,
die Überbelegungen werden durch das Landesjugendamt kritisch gesehen und es gab den
konkreten Auftrag diese durch den VKKJ zurückzufahren.
Nach Bereichen setzt sich das Jahresergebnis wie folgt zusammen:
Stationäre Einrichtungen
588.790,14 EUR
Besondere Maßnahmen
150.017,26 EUR
Ambulante Betreuung
29.639,16 EUR
Geschäftsstelle
Ergebnis VKKJ Gesamt
1.3.
-763.050,38 EUR
5.396,18 EUR
Aktuelle Situation im Bereich Hilfen zur Erziehung (HzE)
Momentan steht der Bereich Hilfen zur Erziehung im VKKJ vor Aufgaben der Ausgestaltung
pädagogischer Konzepte und Qualifizierung eigener Bedarfsanalysen in Bezug auf die differenzierte
Zielgruppencharakteristik, die an verschiedenste strukturelle und gesellschaftliche Parameter
gekoppelt sind. Diese lassen sich folgendermaßen klassifizieren:
ein weiter zu erwartender Bedarf an Fallzahlen durch das stetig steigende Bevölkerungswachstum der Stadt Leipzig,
eine Qualifizierung der Netzwerkarbeit zur Aufrechterhaltung sozialräumlicher Bezugssysteme i.V. Betreuungsort- KiTa- Schule- Ausbildung (Bedarfssicherung für HzE),
eine sich verändernde durchschnittliche Betreuungsdauer und die daran gekoppelte Doppelfunktion der pädagogischen Fachkräfte, einerseits familiäre Bezugssysteme für die Kinder
und Jugendlichen zu erhalten, andererseits jedoch bindungsspezifische Aufgaben im Alltagshandeln zu praktizieren, um instabile biografische Handlungsmuster für die Nachfolgegenerationen durchbrechen zu können,
gelingende Integration von Flüchtlingen zu gestalten, deren Erwartungshaltungen zu
relativieren und Netzwerke erschließen, um Perspektivlosigkeiten zu vermeiden und
Radikalisierungs-tendenzen zu begegnen,
weiter zu erwartender Fachkräftemangel im stationären HzE-Bereich sowie
gestiegene Aufgabenvielfalt in der Sicherung und Eruierung von entsprechenden zielgruppengeeigneten Gebäuden und Grundstücken.
Unsere momentanen Praxiserfahrungen decken sich mit den Aussagen des Allgemeinen Sozialen
Dienstes und der weiteren HzE-Träger (auch im Bereich der ambulanten Hilfeleistungen)
dahingehend, dass sich aufgrund der Platzkapazitäten im stationären HzE-Bereich die Problemlagen in
den Familien derart manifestieren, was wiederum in der Folge zu erschwerten Hilfeprozessen am
Anfang einer stationären Jugendhilfemaßnahme führt, da die Problemlagen sich als sehr komplex
erweisen.
Im Zuge der Betreuungsleistungen von umA`s positioniert sich der VKKJ weiterhin ausschließlich
zum integrativen Ansatz von max. 25 % umA`s/Wohngruppe. Trotz der hohen Bedarfslage der Jahre
2015 und 2016 erwies sich diese Methodik als zielführend und nachhaltig erfolgreich. Neben
gesellschaftlich-integrativen Kennziffern (Sprache, Bildungsmotivation, Gesellschafts- und
Alltagsorientierung) finden im Wesentlichen die sozialpädagogischen Parameter (Dichte an
traumatisierten Klienten/Gruppe, Absicherung individueller Einzelarbeit, Kultur- und
Freizeitvermittlung, Konfliktmanagement,
Berücksichtigung.
geschlechterspezifische
Arbeit
etc.)
entsprechende
Angelehnt an den Grundgedanken der Einbindung stationärer Jugendhilfe in das Gemeinwesen
forcieren wir Standorte mit sogenanntem „reizarmen sozialen Klima“. Dies bedeutet die Verortung in
Stadtteilen, in denen die Kinder und Jugendlichen auch in der Gemeinwesenstruktur und im
unmittelbaren wohnlichen Umfeld Ansprechpartner für eine eigene Perspektiventwicklung bzw.
Planung eines unabhängigen Lebensentwurfes für sich eröffnen können.
Bezüglich der Personalqualität erkennen wir weiterhin einen zunehmenden Fachkräftemangel.
Dahingehend forciert der VKKJ den praxisorientierten Wissenstransfer in die Fach-/Fachhochschulen
in Form von Vorträgen über Anforderungsprofile und Aufgabenstellungen im HzE-Bereich. Gezielte
Praktikantenakquise (Orientierungs- und Jahrespraktikanten) nutzen wir zur Gewinnung neuer
Mitarbeiter/-innen.
Wie bereits in den letzten Jahren schon beschrieben trifft der HzE-Bereich in Leipzig auf quantitativ
wachsende Fallzahlen, obwohl die Anzahl der geeigneten Fachkräfte, die bereit sind, über Jahre und
Jahrzehnte in diesem Bereich tätig zu sein, nach unserer Beobachtung eher rückläufig ist. Der
zunehmend positive Trend der Stadt Leipzig, jungen Familien Sicherheit zu vermitteln, die sich auf
die Geburtenraten positiv auswirkt, macht auch vor unseren jungen Mitarbeiterinnen nicht halt.
Teamstrukturen, veränderte Beziehungskontinuitäten zwischen Bezugsbetreuer und Kind/
Jugendlicher durch eigene Kinderwünsche der Mitarbeiterinnen gilt es entsprechend positiv zu
konjugieren und methodisch abzufangen (doppeltes Bezugsbetreuersystem).
Obwohl hier eine Fluktuation unvermeidlich ist, sehen wir eine Bindung der Fachkräfte mit all ihren
Erfahrungen und Know-How (welche natürlich auch für die Vermittlung von Bindungssicherheit für
die Kinder existentiell wichtig sind) als wesentliche Aufgabe im VKKJ.
1.4
Aktuelle Situation im Bereich Inobhutnahme
Im Jahr 2016 konnte gemeinsam mit dem AfJFB (Gründung umA-Fachdienst, Schaffung von
Interimseinrichtungen etc.) eine Entspannung der Inobhutnahmeleistungen des Kinder- und
Jugendnotdienstes für diese Zielgruppe erwirkt werden.
Ähnlich wie im stationären HzE-Bereich kommen die Mitarbeiter/-innen im Inobhutnahmebereich zu
der Einschätzung komplexerer Problemlagen innerhalb der Familiensysteme, vor allem geprägt durch
unzureichende soziale Leistungsbezüge/Armut, Verwahrlosungen und Bindungstraumatisierungen.
Für die Kinder zieht dies Entwicklungsdefizite und frühkindliche Bindungsschädigungen nach sich,
für die Jugendlichen ein hohes Maß an „Autonomisierungen“, Kriminalität und Verlagerung von
Bindungsdeformierungen in Suchtkarrieren (neben Chrystal-Meth Steigerung von Cannabiskonsum
und „altbekannter Opiate“/Heroin, Kokain durch „Preisanpassung“ des hiesigen Drogenmarktes). Für
diese Klienten erweist sich zunehmend die klassische niedrigschwellige Aufsichts- und
Betreuungsleistung nach erfolgter Inobhutnahme (Essen, Versorgung, Schlafen, Hygiene etc.) als
unzureichend und bedarf der Etablierung klientenbezogener Zusatzleistungen.
Positiv ist weiterhin hervorzuheben, dass es gelang, dem Kinder- und Jugendnotdienst seinen
ursprünglichen Charakter als Inobhutnahmeeinrichtung für Selbstmelder zurück zu verleihen, um dem
ganzheitlichen Kinderschutz in der Stadt Leipzig Rechnung zu tragen.
1.5
Aktuelle Situation im Bereich Kindertagespflegemanagement
Resultierend aus der Vereinbarung mit dem AfJFB gemäß § 3 (3) SächsKitaG vom 15.05.2009 i.d.F.
vom 29.04.2015 in Verbindung mit §§ 23 und 43 SGB VIII, die Kindertagespflege zielgerichtet und
effektiv zu organisieren, ergaben sich 2016 zusätzliche Schwerpunkte:
1. Umfangreiche Beratungsgespräche aufgrund veränderter Beratungsinhalte insbesondere zu
den Risiken der Selbstständigkeit, Qualitätsanspruch, Umsetzung des Sächsischen
Bildungsplanes,
2. zunehmende Akquise neuer Kindertagespflegepersonen,
3. erhöhter Abstimmungsbedarf mit dem AfJFB und entsprechende Zuarbeiten zu
Einzelfallentscheidungen,
4. erhöhtes Beschwerdemanagement mit umfangreichen Beratungen im Netzwerk;
Fachabteilung AfJFB, Sachgebiet Widerspruch/Grundsatz, Sachgebiet Haushalt und Finanzen
sowie
5. Spezialisierungen in der Kindertagespflege (erhöhter Förderbedarf, Migranten,
Verhaltensauffälligkeiten etc.).
Persönliche Beratungsgespräche im VKKJ nahmen 1.418 Personen (Vorjahr 1.430) in Anspruch. Im
Berichtsjahr verzeichnete das Kindertagespflegemanagement insgesamt 4.004 (Vorjahr 3.041)
telefonische Beratungen. 864 Anfragen (Vorjahr 509) wurden im Berichtsjahr per E-Mail beantwortet.
Die Mitarbeiterinnen des VKKJ haben im Berichtszeitraum 189 Personen (Vorjahr 237) über die
Tätigkeit als Tagespflegepersonen beraten.
Per Dezember 2016 standen 852 Kindertagespflegeplätze (Vorjahr 875 Plätze) in der Vermittlerkartei
sowie 100 von den Eltern selbst gesuchte Plätze (Vorjahr 105 Plätze) zur Verfügung (gesamt = 952
Plätze). Zum 31.12.2016 waren 900 Plätze belegt. Von den 52 freien Plätzen wurden 41 ab 01.01.2017
in Anspruch genommen und 11 Plätze standen noch zur Verfügung.
Die Anzahl der Erlaubniserteilungen (Neu- und Wiedererteilung) stieg im Jahr 2016 auf 166 (Vorjahr
127). Für die freien Träger entfielen davon 72 Prüfverfahren mit abschließender Erlaubniserteilung. 30
(Vorjahr 43) von den 166 Erteilungen waren Neuerteilungen. Ein Antrag auf Erteilung der
Pflegeerlaubnis nach § 43 SGB VIII musste wegen nicht vorliegender Eignung leider abgelehnt
werden.
34 Kindertagespflegepersonen haben aus den unterschiedlichsten Gründen im Berichtsjahr ihre
Tätigkeit beendet.
Im Berichtsjahr wurden – analog dem Vorjahr – für die 202 Tagespflegepersonen des VKKJ
insgesamt 12 Erfahrungsaustausche mit einem Zeitrahmen von jeweils 2 Stunden organisiert, damit
sich die Tagespflegepersonen regional besser kennen lernen und austauschen können. Unter anderem
beinhalteten diese Veranstaltungen folgende Thematiken:
Dokumentation,
Situationen aus dem Betreuungsalltag,
Austausch zu Problematiken in den Pflegestellen
Infektionsschutzgesetz sowie
Zahnprophylaxe.
2.
Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage
2.1
Entwicklung des Eigenkapitals und der Rückstellungen
Das festgesetzte Stammkapital, die allgemeine Kapitalrücklage und die Gewinnrücklage haben sich im
Vergleich zum Jahresabschluss 2015 nicht verändert.
In Höhe des Gewinnvortrages aus dem Vorjahr 2014 i. H. v. 293.595,32 EUR erfolgte eine
Mittelweiterleitung nach § 58 Nr. 2 Abgabenordnung an den städtischen Haushalt zur zeitnahen und
ausschließlichen Verwendung für steuerbegünstigte Zwecke im Sinne der §§ 52 bis 54
Abgabenordnung.
Der Jahresüberschuss 2015 in Höhe von 226.930,39 EUR soll – vorbehaltlich des noch ausstehenden
Stadtratsbeschlusses – auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Die Entwicklung des Eigenkapitals zum Bilanzstichtag stellt sich wie folgt dar:
Stand zum 31. Dezember 2015
- Mittelweiterleitung an städtischen Haushalt
+ Jahresergebnis 2016
Stand zum 31. Dezember 2016
1.662.889,18 EUR
-293.595,32 EUR
5.396,18 EUR
1.374.690,04 EUR
Zuschüsse etc. erhielt der Eigenbetrieb von der Stadt Leipzig nicht. Es erfolgten keine sonstigen
Vergünstigungen durch die Stadt Leipzig. Bürgschaften oder sonstige Gewährleistungen wurden von
der Stadt Leipzig nicht übernommen.
Die Rückstellungen haben sich im Wirtschaftsjahr 2016 wie folgt entwickelt:
31.12.2015
Resturlaub/Mehrstunden
Mitarbeiterzuschläge
Jubiläen
Rückstellungen
Instandhaltung
Sonstige
Rückstellungen
dav. Prüfung
Jahresabschluss
dav. interne
Jahresabschlusskosten
dav. ausstehende
Eingangsrechnungen
dav. Aufbewahrung von
Geschäftsunterlagen
Gesamt
EUR
164.350,81
Inanspruchnahme
EUR
164.350,81
304.896,74
12.712,97
63.606,19
Auflösung
Zuführung
31.12.2016
EUR
0,00
EUR
139.800,63
EUR
139.800,63
301.810,58
2.050,00
63.606,19
0,00
185,38
0,00
106.107,99
1.875,36
3.900,00
109.194,15
12.352,95
3.900,00
69.700,00
46.177,26
8.337,74
56.425,00
71.610,00
12.800,00
10.780,00
235,00
10.725,00
12.510,00
10.600,00
10.600,00
0,00
10.600,00
10.600,00
41.000,00
19.647,26
7.952,74
29.950,00
43.350,00
5.300,00
5.150,00
150,00
5.150,00
5.150,00
615.266,71
577.994,84
8.523,12
308.108,98
336.857,73
2.2
Bilanz- und Leistungskennzahlen im Überblick
2.2.1
Vermögenslage
Ist 2016
Vermögenssituation
Vermögensstruktur
Anlagevermögen / Gesamtvermögen
Investitionsdeckung
Abschreibungen / Investitionen
Kapitalstruktur
Eigenkapitalquote
Fremdkapitalanteil
Liquidität
Effektivverschuldung in TEUR
Liquiditätsgrad I
Rentabilität
Eigenkapitalrendite
Gesamtkapitalrendite
Geschäftserfolg
Pro-Kopf-Umsatz (TEUR)
Personalaufwandsquote
Personalaufwand / Umsatzerlöse
Arbeitsproduktivität
Umsatzerlöse / Personalaufwand
Zur Information (Angaben in TEUR)
Eigenkapitalrückzahlung an die Stadt Leipzig (in TEUR)
Investitionen in Sachanlagen (Angaben in TEUR)
Ist 2015
23,41 %
21,36 %
193,61 %
90,04 %
65,59 %
34,41 %
62,64 %
37,36 %
keine
300,87 %
keine
324,39 %
0,39 %
0,26 %
13,65 %
8,53 %
59,69
83,97 %
60,72
80,50 %
1,19
1,24
294
77
358
190
2.2.2
Kapitalflussrechnung
Zur Beurteilung der Finanzlage wurde die folgende Kapitalflussrechnung auf der Grundlage des
Finanzmittelfonds gemäß DRS 21 mit entsprechendem Vorjahresausweis erstellt:
2016
TEUR
Jahresergebnis
Abschreibungen/Zuschreibungen auf Gegenstände
des Anlagevermögens
Zunahme/Abnahme der Rückstellungen
sonstige zahlungsunwirksame
Aufwendungen/Erträge
Verluste aus Anlageabgängen
Zunahme /Abnahme der Vorräte, der Forderungen
aus L.+L. sowie anderer Aktiva (soweit nicht
Investitions- oder Finanzierungstätigkeit)
Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten aus L.+L.
sowie anderer Passiva (soweit nicht Investitionsoder Finanzierungstätigkeit)
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
5
-
Zahlungswirksame Veränderungen des
Finanzmittelfonds
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
Zusammensetzung des Finanzmittelfonds
Liquide Mittel (Cash-Management)
Bank- und Kassenbestand
171
141
5
0
389
345
2
269
-32
852
77
7
70
-190
5
-185
-
294
294
-358
-358
-
94
1.226
1.132
309
917
1.226
31.12.2016
31.12.2015
-
Auszahlungen für Investitionen in das
Anlagevermögen
Einzahlungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen
Cashflow aus der Investitionstätigkeit
Auszahlungen an die Stadt Leipzig
Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit
150
278
Vorjahr
TEUR
227
1.088
44
1.132
884
342
1.226
2.3
Angaben zu Finanzinstrumenten
Im Rahmen der Tätigkeit des Eigenbetriebes kommen keine Finanzinstrumente, andere
Termingeschäfte, Optionen und Derivate zum Einsatz.
2.4
Angaben zum Personalaufwand
Der VKKJ beschäftigte im Geschäftsjahr 2016 durchschnittlich 175 Mitarbeiter/-innen (Vorjahr 170
Mitarbeiter/-innen). Davon sind 171 Angestellte (davon per 31.12.2016 = 29 Männer - Vorjahr 31 und
4 Arbeiter/-innen (davon 2 Männer). Im Jahr 2016 wurden 1.471 Krankentage insgesamt verzeichnet,
dies entspricht 3,33 % (Vorjahr 1.345 Tage bzw. 3,22 %). Der Personalaufwand betrug im
Wirtschaftsjahr 2016 8.722.316,02 EUR (Vorjahr: 8.258.065,25 EUR).
Die Personalkosten des Wirtschaftsjahres 2016 teilen sich wie folgt auf:
Löhne und Gehälter
Erzieher
Leitung
Verwaltung
Wirtschaft
Sonstige Dienste
Laufende Personalkosten
Aufwendungen für Abfindungen
Aufwendungen für Altersteilzeit
Sozialabgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
Sozialabgaben:
Erzieher
Leitung
Verwaltung
Wirtschaft
Sonstige Dienste
Unfallversicherung Mitarbeiter
Laufende Personalkosten
Aufwendungen für Altersversorgung:
Erzieher
Leitung
Verwaltung
Wirtschaft
Laufende Personalkosten
Personalaufwendungen insgesamt
2015 (in EUR)
2016 (in EUR)
6.239.331,53
210.960,21
174.163,45
118.793,45
0,00
6.743.248,64
0,00
0,00
6.743.248,64
6.566.139,71
233.023,48
187.932,63
113.857,70
0,00
7.100.953,52
0,00
0,00
7.100.953,52
1.112.450,79
33.062,09
30.603,24
22.349,51
0,00
74.074,00
1.272539,63
1.232.695,39
34.412,19
34.292,65
21.839,52
0,00
89.152,24
1.412.391,99
224.905,91
6.746,17
6.813,42
3.811,48
242.276,98
8.258.065,25
191.692,51
7.436,74
6.187,68
3.653,58
208.970,51
8.722.316,02
2.5
Mengenentwicklung im Berichtsjahr
Bei der Planung der Auslastung wurde ein durchschnittliches Soll von 98,10 % im stationären Bereich
und 100 % im ambulanten Bereich zugrunde gelegt. Erreicht werden konnte eine Auslastung von
durchschnittlich 99,53 % im stationären Bereich und 118,01 % im ambulanten Bereich:
Leistungsdaten
Anzahl stationäre Plätze
Stunden ambulante Leistungen je
Monat
Ist 2014
Ø
124,76
240,33
Ist 2015
Ø
133,10
392,57
3.
Aussagen zum Risikomanagement-System (Risikobericht)
3.1.
Überblick zum Risikomanagementsystem
Plan 2016
Ø
134,00
250,00
Ist 2016
Ø
135,95
295,02
Die Betriebsleitung hat aufgabengemäß entsprechend § 91 Abs. 2 AktG ein dezernatsintern
standardisiertes Risikofrüherkennungssystem nach Risikokategorien eingerichtet. So können jederzeit
den Eigenbetrieb gefährdende bzw. beeinträchtigende Entwicklungen der Vermögens-, Ertrags- oder
Finanzlage früh genug erkannt werden, um bei Bedarf mit entsprechenden Maßnahmen wirksam
gegenzusteuern.
Mittels „Risikokomitee“ (Betriebsleiterin, Verwaltungsleiterin, Pädagogischer Leiter) werden dabei
die Risikokategorien fortlaufend beobachtet, bewertet und aktualisiert insbesondere hinsichtlich von
Frühwarnindikatoren, Einschätzung der Eintrittswahrscheinlichkeiten und der Quantifizierung von
Gefährdungspotentialen.
3.2.
Bericht für den Zeitraum 01.01. – 31.12.2016
3.2.1
Überblick über die Risikolage
Für den VKKJ konnte im Jahr 2016 die Risikolage durchgängig als entspannt eingeschätzt werden (s.
Übersicht Pkt. 2.2). Beim Fachkräftemangel, bei einer unzureichenden Liquidität als auch hinsichtlich
der Nichteinhaltung der Arbeitszeit, des Krankenstandes (einschließlich Langzeiterkrankungen und
Mutterschutz) wurde die Eintrittswahrscheinlichkeit als „mittel“ eingestuft. Die Schwere des Schadens
wurde bei diesen Risiken bis auf eine unzureichende Liquidität (gering) als „spürbar“ bewertet.
Die Schwere des Schadens bei schlechterer Qualität, Betrugsrisiken und besonderen Vorkommnissen
(„geringe“ Eintrittswahrscheinlichkeit) wurde als „spürbar“ identifiziert.
3.2.2
Handlungsmaßnahmen zur Gegensteuerung
Nach wie vor liegt der Fokus der Betriebsleitung in der Risikovermeidung beim sog.
„Fachkräftemangel“. Hier hat sich die konsequente Umsetzung der Gegensteuerungsmaßnahmen (z.
B. Einhaltung von Qualitätsparametern als attraktiver Arbeitgeber, Öffentlichkeitsarbeit und Werbung
für den Einsatz von Praktikantinnen und Praktikanten im VKKJ bei entsprechenden Bildungsträgern,
Willkommenskultur für neue Mitarbeiter/-innen/Praktikantinnen/Praktikanten, gezielte Fortbildung
von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu Praxisanleitern/-anleiterinnen, Mitwirkung bei Forschungs-/
Evaluierungsprojekten, Fachaustausch/Netzwerkarbeit) bereits bewährt.
So erhielt der VKKJ im Jahr 2016 insgesamt für die im pädagogischen Bereich zu besetzenden Stellen
89 Bewerbungen. Davon wurden 25 Bewerber/-innen zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen.
Tatsächlich eingestellt werden konnten 19 neue Mitarbeiter/-innen.
Demgegenüber standen 22 Mitarbeiter/-innen, welche im Jahr 2016 ihren Arbeitsvertrag mit dem
VKKJ aufgelöst haben (davon 2 Mitarbeiterinnen wegen Renteneintritt). 5 Stellen mussten aus
anderen Gründen neu besetzt werden (3 Mitarbeiterinnen Beschäftigungsverbot auf Grund von
Schwangerschaft, 1 Mitarbeiterin langzeiterkrankt, 1 Mitarbeiter in Elternzeit).
3.2.3
Vorausschau für den folgenden Berichtszeitraum
Das im Eigenbetrieb angewandte Risikomanagementsystem hat sich als ein zeitnahes und
praxisorientiertes Steuerungsinstrument zur Risikofrüherkennung bewährt und wird weiterhin genutzt
und dem Bedarf entsprechend aktualisiert. So gilt es aus aktueller Sicht für die Folgejahre dem
„Fachkräftemangel“ in der gebotenen Intensität zu begegnen.
Im Jahr 2017 soll das bestehende Risikomanagementsystem hinsichtlich einer Bewertungsskala für
jedes Risiko qualifiziert werden; ab wann zum Beispiel eine mögliche Schadenshöhe als unbedeutend
oder kritisch eingestuft wird; dies gilt auch für die Eingruppierung einer möglichen
Eintrittswahrscheinlichkeit.
Einschätzung der möglichen Risiken Stand Dezember 2016
Finanzrisiken
finanzielle Stabilität und Liquidität
unzureichende Liquidität
Finanzrisiken
Bonitäts- und Adressausfallrisiken
Forderungsausfall
(X)
X
X
Marktrisiken
Marktattraktivität und Wettbewerbskräfte
Konkurrenz
(X)
X
(X)
Marktrisiken
Bedrohung von Marktposition und Wettbewerbsvorteilen
schlechtere Qualität
(X)
(X)
Risiken aus Corporate Governance
Personalrisiken
Einhalten der Arbeitszeit/ Krankenstand/LZK/MS/
Risiken aus Corporate Governance
Personalrisiken
gesundheitsgefährdende Risiken
X
Risiken aus Corporate Governance
Personalrisiken
Nichteinhaltung Arbeitsschutz
Risiken aus Corporate Governance
Personalrisiken
EDV-Risiken/ Datenschutz-Nichteinhaltung
Risiken aus Corporate Governance
Personalrisiken
Betrugsrisiken
(X)
Leistungsrisiken
exogene Sachanlageschäden
Besondere Vorkommnisse
(X)
Leistungsrisiken
exogene Sachanlageschäden
Mangelnder Katastrophenschutz
Leistungsrisiken
Kalkulationsrisiken
Leistungsrisiken
sonstige Leistungsrisiken
Personal- und Organisationsrisiken
Fachkräftemangel
Personal- und Organisationsrisiken
Nichteinhalten Betriebserlaubnis
(X)
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
nicht kostendeckende Leistungsentgelte,
Budgetüberschreitung
X
X
X
X
Auslastung unter 98,10 % (Vorjahr 97,13%)
X
X
X
X
X
X
X
X
(X)
(X)
X
(X)
X
X
X
X
(X)
X
(X)
Dabei stellen die Angaben in Klammern bei „Schwere des Schadens“ und „Eintrittswahrscheinlichkeit“ zum besseren Vergleich die Wertung aus dem Jahr 2015 dar (sofern diese vom Jahr 2016 abweichen).
Überarbeitung
Maßnahmeplan
erforderlich
Maßnahmeplan
überwacht
Maßnahmeplan
erforderlich
Verlagerung des
Risikos (z.B.
Versicherung)
Risikoüberwachung
Schaden gering
halten
Risiko gar nicht erst
eingehen
Risiko bewerten
Eintrittswahrscheinli
chkeit durch
Vorbeugung
hoch
Risikostrategie
X
X
X
sehr hoch
mittel
gering
sehr gering
kritisch
Eintrittswahrscheinlichkeit
existenzgefährdend
Erläuterung des Risikos
spürbar
Risiko
gering
Risikokategorie
unbedeutend
Schwere des Schadens
4.
Prognosebericht
4.1
Zukünftige Entwicklung des VKKJ im stationären Bereich
Vorrangig sieht der VKKJ seine Aufgaben in der nachhaltigen Objektsicherung und dem Ausbau
seiner Angebote bzgl. der prognostizierten Fallzahlentwicklung für die Stadt Leipzig. Dies wird
folgendermaßen umgesetzt:
1. Schaffung verbindlicher
(Liegenschaftsamt, AGM),
innerstädtischer
Vernetzungsstrukturen
zur
Objektakquise
2. Gewinnung von privaten Investoren,
3. Planung von Gruppengrößen von 10 - 12 Kindern und Jugendlichen/Gruppe (vorher
durchschnittlich 8 Plätze/Gruppe) sowie
4. Etablierung von Objekten in reizarmen sozialen Gemeinwesen (keine sozialen Brennpunkte).
Der VKKJ möchte mit ganzheitlichen, auch generationsübergreifenden Komponenten mit seinen
stationären Angeboten forciert das Gemeinwesen an Standorten mit sogenanntem „reizarmen sozialen
Klima“ einbinden (z. B. Getreidegasse 4 in 04288 Leipzig/Liebertwolkwitz), damit die Kinder und
Jugendlichen zusätzlich auch im unmittelbaren Umfeld der Wohngruppe Ansprechpartner haben, die
sie in ihrer eigenen Perspektiventwicklung und in der Umsetzung ihres unabhängigen
Lebensentwurfes unterstützen können.
Erfahrungen zeigen, dass eine frühe Einbindung der Bevölkerung, mittelständischer Unternehmen und
Partner im Gemeinwesen, Ortschaftsräte, ansässige Schulen etc. eine große Akzeptanz für die
Individualität der Kinder und Jugendlichen vermitteln und so Synergien und Kooperationen
geschaffen werden können.
Für die Betreuung im Säuglings- und Kleinkinderbereich, gekoppelt mit gesundheitlich-kritischen
Indikatoren der Zielgruppe (Suchtmittelentzug bei Säuglingen, Motorikstörungen, audiovisuelle
Schädigungen etc.), ist weiterhin ein komplexes und multiprofessionell im Netzwerk agierendes,
verzahntes Angebot im VKKJ erforderlich. Dies beinhaltet ein hohes Maß an Fort- und Weiterbildung
der Fachkräfte im Kleinkinderbereich, sowohl in den klassischen stationären Hilfen als auch im
Bereich der Inobhutnahme.
Hier wird eine Verortung des Kindernotdienstes auf dem Gelände des Klinikums St. Georg durch
einen entsprechenden Neubau zur Betreibung weiterhin durch den VKKJ angestrebt.
Zwecks nachhaltiger Standort- und Gebäudesicherung der Wohngruppen, insbesondere im
Zusammenhang mit der Erfüllung von Brandschutzauflagen sowie zur Schaffung von
bedarfsgerechten Kapazitäten wird der VKKJ im Jahr 2017 mindestens einen konkreten
Grundsatzbeschluss (Planungsbeschluss) für ein Bauprojekt auf einem städtischen Grundstück
erarbeiten, damit spätestens im Jahr 2018 mit einem Neubau begonnen werden kann. Im Fokus dabei
steht aktuell die zwingend notwendige Standortverlagerung von zwei Wohngruppen im Leipziger
Osten bei gleichzeitig angedachter Kapazitätserweiterung auf 30 Plätze, möglichst am Stadtrand von
Leipzig.
Bezüglich der Personalentwicklung forciert der VKKJ den praxisorientierten Wissenstransfer in die
Fach-/Fachhochschulen in Form von Vorträgen über Anforderungsprofile und Aufgabenstellungen im
HzE-Bereich und gewinnt über eine gezielte Praktikantenakquise (Orientierungs- und
Jahrespraktikanten) geeignete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über ein implementiertes
Verfahren in allen Handlungsfeldern des Eigenbetriebes („Handlungsleitfaden zur Einarbeitung neuer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im VKKJ“ oder qualifizierte Praktikantenhandbücher) erfolgreich
eingearbeitet und in der Teamstruktur gefestigt werden.
Für das Jahr 2017 wurden für alle Leistungen und Angebote des VKKJ fristgerecht neue
Leistungsentgeltanträge bei der Leistungsentgeltkommission des AfJFB eingereicht, um weiterhin
kostendeckend arbeiten zu können. Dabei wurden auch Nebenleistungen (z. B. Dienstübergabezeiten,
Dienstberatungszeiten) realistisch als auch Doppelbetreuungszeiten entsprechend dem Fachstandard
angepasst. Diese Leistungsentgeltanträge wurden fristgerecht bestätigt und beinhalten insgesamt eine
Personalerhöhung von ca. 8 VzÄ.
Der Personalrat VKKJ will grundsätzlich die Nachtbereitschaftsdienste statt von 22:00 bis 06:00 Uhr
(wie in der Betriebserlaubnis festgelegt) auf 00:00 bis 05:00 Uhr verkürzt wissen und lehnt vehement
ab, pädagogische Bedarfe im Einzelfall vom ASD über einen entsprechenden Auftrag im Hilfeplan
(Zusatzstunden) zu sichern. Bezüglich der Umsetzung und zeitlichen Definition von
Nachtbereitschaftszeiten in stationären Wohngruppen hat die Betriebsleitung zum Abgleich der
grundsätzlichen Auslegung das Landesjugendamt im persönlichen Gespräch angefragt. Außerdem
wird durch die Betriebsleitung eine Belastungsanalyse mit konkreten Fragestellungen (u. a. auch,
welche päd. Notwendigkeit machte die Aktivierung notwendig und ob dieser Hilfebedarf auch im
Hilfeplan definiert wurde) für die Nachtbereitschaftszeiten veranlasst.
Sportinternat
Die pädagogische Betreuung von Schülern der Sportoberschule im Internat Kolonnadenstraße 26 – 28
wird entsprechend der gültigen Betriebserlaubnis und auf Grundlage der Beschlussvorlage Nr. VI-DS01830 in vollständiger Trägerschaft der Stadt Leipzig auch über den Doppelhaushalt 2017/18 hinaus
grundlegend sichergestellt.
4.2
Zukünftige Entwicklung im Bereich Kindertagespflegemanagement
Die Schwerpunkte für das Jahr 2017 lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:
Akquise von Kindertagespflegepersonen mit verstärkter Öffentlichkeitsarbeit (Plakate, Flyer etc.),
Ausgestaltung der Erfahrungsaustausche der Kindertagespflegestellen im Hinblick auf aktuelle
fachinhaltliche Themen,
Qualitätsdiskurs zu Kindern mit erhöhtem Förderbedarf (Handlungskompetenzen, pädagogische
Anforderungen),
Sicherung kontinuierlich zur Verfügung stehender Vertretungsmöglichkeiten,
Qualitätsdebatte bzgl. der Methodik für gruppendynamische Prozesse und Berücksichtigung
dessen in den Konzepten für neu geplante Vertretungsstützpunkte sowie
Qualifizierung
von
Hospitationsmodellen
zur
fachinhaltlichen
Förderung
der
Kindertagespflegestellen.
Um der zunehmenden Anfrage nach Betreuungsplätzen begegnen zu können, wird ein weiterer
Schwerpunkt für 2017 die Akquise neuer Kindertagespflegepersonen sein, um das Angebot
Kindertagespflege weiterhin stetig vorhalten zu können. Dazu ist der VKKJ nach wie vor an einer
engen Kooperation mit allen Trägern interessiert. Konkret nehmen wir uns vor, eine
Informationsoffensive
zu
etablieren,
die
einerseits
die
Bildungsträger
erreicht
(Informationsveranstaltungen) und andererseits über gezielte Plakat- und Infoflyer-Aktionen,
verbunden mit konkreter Beratung potentielle Kindertagespflegemütter/-väter motiviert, dieses
interessante Arbeitsfeld für sich zu erschließen.
Weiterhin sollen 3 x im Jahr pro Regionalbezirk Erfahrungsaustausche im VKKJ organisiert werden
(gesamt 12 Erfahrungsaustausche), um Zusammenschlüsse von Kindertagespflegepersonen anzuregen
sowie den fachlichen Austausch zu gewährleisten.
Bezüglich der unterschiedlichen Vertretungssysteme gilt es, in der Evaluation mit allen Beteiligten
entsprechende Bilanzierungsgespräche zu führen.
Der Sächsische Bildungsplan wird auch im Jahr 2017 Schwerpunkt sein, um der Förderung der Kinder
nach § 23 SGB VIII gerecht zu werden. Hier gilt es, auf die einzelnen Module konkrete Methoden zu
entwickeln, die im Bereich der Kindertagespflege in das pädagogische Alltagshandeln integriert
werden können.
Die Abstimmungsgespräche mit den Abteilungen Tagesstätten für Kinder und Freizeiteinrichtungen,
Verwaltung und Finanzen sowie Fachkoordination und –beratung/ Jugendhilfeplanung des AfJFB gilt
es fortzusetzen.
Um Leistungen für Kinder mit erhöhtem Förderbedarf in der Kindertagespflege schneller und
passgenauer anbieten zu können, möchten wir auch 2017 unablässig unsere Energie in die Fachdebatte
mit dem AfJFB und dem Sozialamt einbringen.
Folgende Fortbildungsmodule/Gremien sind für 2017 geplant:
4.3
Arbeitskreis Kindertagespflege (AfJFB/VKKJ),
Führungskräfteseminar (Team und Führung)/DISA Dresdner Institut für Systemisches
Arbeiten,
Fachtage der IKS zu aktuellen Themen der Kindertagespflege,
Arbeitskreis im Landesjugendamt und
themenspezifische Fortbildungsangebote/Workshops etc.
Liquiditätssicherung
Im Rahmen des Wirtschaftsplanes für das Wirtschaftsjahr 2017 wurde eine Liquiditätsplanung durch
die Betriebsleiterin des Eigenbetriebes erstellt. Diese Planung geht von einer derzeit stabilen
Liquiditätslage für den Eigenbetrieb aus. Die Liquidität ist für das Jahr 2017 unter den
Voraussetzungen einer Erfüllung der Soll-Auslastung von derzeitig Ø 98,30 % (stationärer Bereich)
bzw. der Einhaltung der geplanten Kostenstrukturen und Beibehaltung der positiven
Forderungsentwicklung gesichert.
Der Bank- und Kassenbestand betrug zum 31. Dezember 2016 43.586,02 EUR (ohne Betrag im
Cashmanagementsystem i. H. v. 1.088,00 TEUR). In dem Betrag sind finanzielle Mittel in Höhe von
7.282,67 EUR enthalten, über welche der VKKJ nicht verfügen kann (private Gelder der Kinder und
Jugendlichen i. H. v. 5.077,67 EUR sowie bereits erhaltene Spendengelder in Höhe von 2.205,00
EUR, für die noch keine Entscheidung zur Annahme durch den Stadtrat getroffen werden konnte).
Leipzig, den 30. März 2017
gez. Müller-Ziermann
________________________________________
Carmen Müller-Ziermann
Betriebsleiterin
Anlage zum Lagebericht
Blatt 1
VERBUND KOMMUNALER KINDER- UND JUGENDHILFE, EIGENBETRIEB DER STADT LEIPZIG
FÜR DAS WIRTSCHAFTSJAHR VOM 01.01.2016 - 31.12.2016
PLAN-IST-VERGLEICH
1. Ertragslage
WP 2016
1. Umsatzerlöse
Leistungsentgelt
ambulante Leistungen
übrige
4. Sonstige betriebl. Erträge
5. Materialaufwand
a.) Material und bezogene Waren
Aufwendungen Verpflegung/Lebensmittel
allgemeiner Materialaufwand
Ausgabe aus Spendengeldern
med./hyg. Sachaufwand
Gemeinschaftsveranstaltungen
Lehr- und Lehrmittel / Spiel- und
Beschäftigungsmaterial
Ausgabe aus Spendengeldern
b.) bezogene Leistungen
Veranstaltung/Beförderung Kinder
Ausgabe aus Spendengeldern
6. Personalaufwand
a.) Löhne und Gehälter
b.) soz.Abgaben
darunter für Altersvorsorge
7. Abschreibungen
a.) auf immat.AV und auf SAV
d.) auf GWG`s
8. sonst.betriebl. Aufwendungen
Miete und Betriebskosten
Instandhaltung/Wartung und Entsorgung
Verwaltungsbedarf
Zentrale Leistungen
Abgaben/Versicherungen
Fortbildung
Fremde Leistungen
Ausgabe aus Spendengeldern
11. Sonst. Zinsen und ähnliche Erträge
Gesamtaufwendungen
Gesamterträge
Jahresgewinn
IST 2016
Differenz
10.363
7.383
160
2.820
44
529
465
312
10.387
7.432
136
2.819
59
495
430
310
100
68
9
28
0
geringere Aufwendungen für Ausstattung
-32 unter 150,00 EUR
9
-4
-1
13
2
64
52
13
-7
2
-1
-12
13
32
1
20
64
64
8.605
7.050
1.555
205
170
105
65
1.104
580
8.722
7.101
1.621
209
150
116
34
1.074
570
120
120
128
32
80
20
24
127
118
140
21
64
33
2
1
10.408
10.408
0
0
24
49 höhere Erträge durch höhere Auslastung
-24 niedrigere Erträge durch geringeren Stundensatz
-1
15
-35
-35
-2
117
51 erhöhte Aufwendungen durch Tarifsteigerungen
66
4
-20
11
-32
-30
-10 geringere Betriebskosten
-1
10.441
10.446
5
7 erhöhter Aufwand durch Vandalismusschäden
-3
12 Aufwendungen für u. a. IT-Netz des Betriebes
-11
-16
13 notwendige Reinigungen / Hygienevorschriften
-22
geringere Erträge durch niedrigere Zinssätze
33
38
5
Anlage zum Lagebericht
Blatt 2
2. Investitionen
WP 2016
IST 2016
170
77
WP 2016
IST 2016
Differenz
134
98
250
100
136
100
295
118
2
Investitionen (in TEUR)
Differenz
-93 Nicht notwendige
Investitionen in PKW's
sowie
Zimmerausstattung
3. Kapazität
Anzahl Stationärer Plätze
geplante Auslastung in Prozent
Umfang ambulante Leistungen
geplante Auslastung in Prozent
45
4. Übersicht zu den Beschäftigten
WP 2016
Be
StBe
ø Be
ø StBe
1
1
1
5
11
42
126
6
4
3
1,00
1,00
1,00
5,00
11,00
33,50
96,75
5,00
3,75
6,00
1,00
1,00
1,00
6,00
8,00
29,50
114,25
5,75
4,00
4,00
1,00
1,00
1,00
5,69
7,10
24,04
90,58
4,90
3,75
3,75
200,00
164,00
174,50
142,81
Ist 2016
Anzahl der
besetzten
Stellen
2016 am 31.12.2016
Ist 2016
Anzahl der
besetzten
Stellen
ø 2016
Personal
Betriebsleiterin
Pädagogischer Leiter
Verwaltungsleiterin
Teamleiterinnen KJND, Marbachstr. IP WP
Teamleiterinnen
SozialarbeiterInnen/Teamleiter Internat
ErzieherInnen
Koordinator/Verwaltungsbereich
MA Tagespflegemanagement
Hausmeister/Hauswirtschafterinnen
Durchschnittlich Beschäftigte
IST 2016
5. Übersicht zu den Vergütungs- und Lohngruppen
Plan 2016
Stellenanzahl
Entgeltgruppe
EG 15
EG 13
EG 12
EG 9
EG 8
EG 4
EG 3
SuE
S 17
S 15
S 14
S 12
S 11 b
S9
S8b
Summe
1,00
1,00
1,00
5,25
3,50
3,00
3,00
1,00
1,00
1,00
4,50
4,90
1,75
2,00
1,00
1,00
1,00
4,50
4,15
1,75
2,00
1,00
0,00
33,50
2,00
2,00
11,00
96,75
164,00
1,00
0,00
22,65
2,00
2,63
7,13
90,45
142,01
1,00
0,00
24,04
2,00
2,69
7,10
90,58
142,81