Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1393970.pdf
Größe
3,3 MB
Erstellt
26.04.18, 12:00
Aktualisiert
17.05.18, 15:43
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Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Neufassung Nr. VI-DS-05361-NF-05
Status: öffentlich
Eingereicht von
Dezernat Allgemeine Verwaltung
Betreff:
Straßenbenennung 1/2018
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Ratsversammlung
16.05.2018
Beschlussfassung
Beschlussvorschlag:
Der Stadtrat beschließt die Neubenennung bzw. Umbenennung folgender Straßen sowie die
Aufhebung folgender Straßennamen:
Nr. Stadtbezirk/Ortsteil
Beschreibung der Lage
Benennungsvorschlag
1. Neubenennungen
1.1 Mitte/Zentrum-Ost
B-Plan Nr. 426
Krystallpalaststraße
„Neubebauung
Brandenburger Straße/
Hofmeisterstraße/
Hahnekamm“:
Verlängerung der
Hofmeisterstraße
1.2 Ost/Engelsdorf
B-Plan Nr. E-164 „Südlich
Zucholdweg
der B6“, Teilplan 3
1.3 Südost/Reudnitz-Thonberg Verlängerung der
Eichlerstraße
Eichlerstraße
1.4 Südost/Probstheida
Wohnstandort nördlich der
Margarete-vonRussenstraße zwischen
Wrangell-Straße
Täschner- und
Trendelenburgstraße
2. Umbenennungen
2.1 Nord/Gohlis-Mitte
Teilumbenennung des
Stoyestraße
Straßenabschnittes
Halberstädter Straße
nordwestlich der Lindenthaler
Straße
2.2 Alt-West/Rückmarsdorf
Sachsenlinie
Helmertstraße
2.3
Sorbenweg
Nienborgstraße
3. Aufhebung von Straßennamen
3.1
Drei-Linden-Höhe
B-Plan Nr. E-237 „Am
Wachberg“, 2. Änderung
3.2
Grünauer Blick
Alt-West/Rückmarsdorf
einschließlich
Aufhebung
von
3.3
Möwenweg
Teilbereichen
1/17
2/17
Übereinstimmung mit strategischen Zielen:
nicht relevant
Finanzielle Auswirkungen
nein
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Im Haushalt wirksam
von
Ergebnishaushalt
bis
Höhe in EUR
wo veranschlagt
Erträge
Aufwendungen
Finanzhaushalt
Einzahlungen
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
nein
von
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung der
Ergeb. HH Erträge
Maßnahme zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
nein
wenn ja,
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
Beteiligung Personalrat
3/17
Sachverhalt:
1
1.1
Neubenennungen von Straßen
Stadtbezirk Mitte, Ortsteil Zentrum-Ost
B-Plan Nr. 426 „Neubebauung Brandenburger Straße/Hofmeisterstraße/Hahnekamm“
Verlängerung der Hofmeisterstraße
Neufassung (Änderung) unter Aufgreifen der Anregung des Stadtbezirksbeirates Mitte
und des Änderungsantrages VI-DS-05361-ÄA-03 des Fachausschusses Umwelt und
Ordnung
Es wird vorgeschlagen, die im o. g. Gebiet neu entstehende Straße
Krystallpalaststraße
zu benennen.
Länge:
Breite:
ca. 70 m
ca. 17,5 m
Erläuterung:
Krystallpalast
- Der Krystallpalast entstand 1881/82 unter Leitung des Architekten Carl
Planer nach dem Vorbild des Crystal Palace der Londoner Weltausstellung
von 1851 auf dem Gelände des vormaligen Trianongartens an der
Hofmeisterstraße nördlich der Wintergartenstraße.
Begründung:
-
Der Gebäudekomplex in Eisen-Glas-Konstruktion wurde für Ausstellungen,
Konzerte, Varieté, Theater, Bälle und Restaurants genutzt.
-
1887 folgte nebenan der Bau der Alberthalle, einem Kuppelbau mit 46 m
Spannweite und 36 m Höhe, nach dem Entwurf von Arwed Roßbach, die
1918 zu einem Kino umgebaut wurde.
-
Mit einem Fassungsvermögen von 15.000 Personen galt der Komplex
seinerzeit als größte Vergnügungsstätte Deutschlands.
-
Beim Bombenangriff am 04.12.1943 wurde der Krystallpalast völlig zerstört.
-
Nach 1945 errichtete der Zirkus Aeros auf dem Gelände eine Spielstätte
aus Holz.
-
1956 wurde der Holzbau durch einen Stahlkuppelbau, das spätere Haus
der heiteren Muse, ersetzt.
Auf dem Areal des ehemaligen Krystallpalastes plant der Eigentümer ein
nutzungsgemischtes Stadtquartier mit einer neu entstehenden Straße zwischen
Hofmeisterstraße und Brandenburger Straße. Es wird vorgeschlagen diese
Straße nach dem ehemaligen größten deutschen Vergnügungspark, dem
Krystallpalast, welcher südwestlich der neu entstehenden Straße gelegen war,
zu benennen.
Die Benennung wird mit ihrer Bekanntgabe im Leipziger Amtsblatt wirksam und nach Ablauf der
Rechtsbehelfsfrist bzw. der Erschöpfung des Rechtsweges bestandskräftig.
Lageplan umseitig.
4/17
Lageplan:
5/17
1.2
Stadtbezirk Ost, Ortsteil Engelsdorf
B-Plan Nr. E-164 „Südlich der B6“, Teilplan 3
Es wird vorgeschlagen, die neu entstehende Straße
Zucholdweg
zu benennen.
Länge: ca. 175 m
Breite: ca. 6,0 m
Erläuterung:
Begründung:
Zuchold, Erika
geb. 19.03.1947 in Lucka-Breitenhain, gest. 22.08.2015 in Ascunción/Paraguay
Leistungssportlerin (Turnen), Kunstpädagogin, Malerin, Bildhauerin
- 1959 Beginn der sportlichen Laufbahn in Geräteturnen an der Kinder- und
Jugendsportschule Leipzig
-
1963-1972 15-fache DDR-Meisterin, Teilnahme an Europa- und
Weltmeisterschaften
-
1968 Olympische Spiele Mexiko: Silbermedaille im Pferdsprung
-
1972 Olympische Spiele München: Silbermedaille im Pferdsprung und
Stufenbarren, danach Rücktritt vom Leistungssport
-
1965-1969 Lehrerstudium in den Fächern Sport und Musik
-
1969-1977 und 1980-1982 Lehrerin in Leipzig
-
1972-1976 Studium Kunstpädagogik an der Karl-Marx-Universität Leipzig
-
1975-1979 Abendstudium Malerei und Grafik in Leipzig
-
1977-1980 Pädagogisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sportmuseum
Leipzig
-
seit 1980 selbständig im Bereich Malerei und Grafik
-
1982-1989 Entertainerin mit Stepptanz, Artistik und Gesang
-
1990-1993 Studium am J. R. Becher Institut für Literatur, Hauptfach Lyrik
-
2005 Aufnahme in die International Gymnastics Hall of Fame
-
Juni 2015 Auswanderung nach Paraguay
Im Bereich Teilplan 3 des von der damaligen Gemeinde Engelsdorf
beschlossenen B-Planes entsteht ein kleiner Wohnstandort mit 11 Einfamilienhäusern. Zur Planung und Herstellung der privaten und öffentlichen
straßenseitigen Erschließung hat die Stadt Leipzig mit der BGS Bauherren
Grundstücksservice GmbH einen städtebaulichen Vertrag geschlossen.
Mehrere Straßen in diesem Gebiet sind bereits nach Persönlichkeiten der
Sportbewegung benannt: Friesen, Harbig, Jahn, Schöffler, Thiele.
Der Ortschaftsrat Engelsdorf hat in seiner Sitzung am 04.12.2017 die
Benennung nach Erika Zuchold vorgeschlagen.
Die Benennung wird mit ihrer Bekanntgabe im Leipziger Amtsblatt wirksam und nach Ablauf der
Rechtsbehelfsfrist bzw. der Erschöpfung des Rechtsweges bestandskräftig.
Lageplan umseitig:
6/17
Lageplan:
7/17
1.3
Stadtbezirk Südost, Ortsteil Reudnitz-Thonberg
Verlängerung der Eichlerstraße
Es wird vorgeschlagen, den Straßenabschnitt zwischen Eichlerstraße und Witzgallstraße
namentlich der
Eichlerstraße
zuzuordnen (Änderung des Beschlusses Nr. 925 vom 16.07.1997).
Länge:
Breite:
ca. 55 m (Verlängerung), ca. 114 m (neue Gesamtlänge)
ca. 8,0 m
Erläuterung:
Eichler, Gotthelf August
geb. 26.01.1821 in Körlitz bei Wurzen, gest. 21.09.1896 in Leipzig
Schulrat; seit 1853 Direktor der Taubstummenanstalt
Begründung:
Bereits 1993 war der Bau einer neuen Straße zwischen Witzgall- und Eichlerstraße vorgesehen. Daraufhin wurde diese Straße als Mariengasse benannt
(Beschluss Nr. 771 vom 19.05.1993). Im Jahre 2000 wurde der Straßenname
jedoch wieder aufgehoben, da die Bebauung anders als geplant erfolgen sollte
(Beschluss Nr. 177 vom 19.01.2000). Die in diesem Bereich bisher
entstandenen Gebäude sind adressmäßig der Witzgall- sowie der Eichlerstraße
zugeordnet. Mit dem jetzigen Ausbau des Straßenabschnittes macht sich eine
Benennung notwendig. Aus diesem Grund wird für den jetzt entstandenen
Straßenabschnitt vorgeschlagen, diesen namentlich der Eichlerstraße
zuzuordnen.
Die Benennung wird mit ihrer Bekanntgabe im Leipziger Amtsblatt wirksam und nach Ablauf der
Rechtsbehelfsfrist bzw. der Erschöpfung des Rechtsweges bestandskräftig.
Lageplan:
8/17
1.4
Stadtbezirk Südost, Ortsteil Probstheida
Wohnstandort nördlich der Russenstraße zwischen Täschner- und Trendelenburgstraße
Neufassung (Änderung) unter Aufgreifen der Anregung des Stadtbezirksbeirates Südost
Es wird vorgeschlagen, die Straße
Margarete-von-Wrangell-Straße
zu benennen.
Länge:
Breite:
ca. 250 m
ca. 6,0 m
Erläuterung:
Wrangell, Margarete Baroness von
geb. 07.01.1877 in Moskau, gest. 21.03.1932 in Hohenheim
deutsch-baltische Agrikulturchemikerin; erste ordentliche Professorin an einer
deutschen Hochschule
- 1894 Abschluss Lehrerinnenexamen, danach gab sie mehrere Jahre
Privatunterricht in Naturwissenschaften
Begründung:
-
ab 1904 Studium der Naturwissenschaften in Leipzig und Tübingen
-
1909 Promotion an der Universität Tübingen im Fachgebiet Chemie
-
Studienaufenthalte in London und Paris
-
1912 Leitung der Versuchsstation des Estländischen Landwirtschaftlichen
Vereins in Reval
-
1918 Übersiedlung nach Hohenheim an die Landwirtschaftliche Hochschule
infolge der russischen Revolution
-
1920 Habilitation
-
1923 Ernennung zur ordentlichen Professorin für Pflanzenernährungslehre
an der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim
-
1923 Begründung und Leitung eines Institutes für Pflanzenernährung
-
1928 Heirat mit Fürst Wladimir Andronikow
Nördlich der Russenstraße zwischen Täschnerstraße und Trendelenburgstraße
entsteht ein neues Wohngebiet mit 15 Stadthäusern.
Die Universität Leipzig erwarb im Jahr 1912 von der Gemeinde Probstheida
Flächen für das damalige Landwirtschaftliche Institut. 1916 wurden die Flächen
dem Institut für Pflanzenbau und –züchtung zur Verfügung gestellt. 1968 wurde
die Versuchsfläche aufgegeben.
Die neu entstehende Straße sowie die bereits nach Adolf Zade und Anton
Arland (beide Pflanzenwissenschaftler) benannten Straßen befinden sich
unweit der damaligen Versuchsflächen. Der Name Wrangell fügt sich somit in
den Namenskomplex ein.
Ausnahmsweise wird die Benennung mit Vorname vorgeschlagen, um
Verwechslungen mit dem Landwirt und Politiker Alexander von Wrangell
(1896-1987), der Mitglied der NSDAP und der Schutzstaffel (SS) war,
auszuschließen.
Die Benennung wird mit ihrer Bekanntgabe im Leipziger Amtsblatt wirksam und nach Ablauf der
Rechtsbehelfsfrist bzw. der Erschöpfung des Rechtsweges bestandskräftig.
Lageplan umseitig:
9/17
Lageplan:
10/17
2
Umbenennungen von Straßen
2.1
Stadtbezirk Nord, Ortsteil Gohlis-Mitte
Teilumbenennung des Straßenabschnittes Halberstädter Straße nordwestlich der
Lindenthaler Straße
Es wird vorgeschlagen, den von der Lindenthaler Straße in nordwestliche Richtung führenden
Straßenabschnitt in
Stoyestraße
umzubenennen (Änderung des Beschlusses vom 14.04.1939).
Länge:
Breite:
ca. 125 m
ca. 8,0 m
Erläuterung:
Stoye, Walter
geb. 04.09.1893 in Leipzig, gest. 10.05.1970 in Leipzig
Konstrukteur, Fahrzeugbauer, Hersteller von Seitenwagen für Motorräder
- 1908-1912 Lehre und Gesellenprüfung als Mechaniker
Begründung:
-
1925 Gründung der Firma Stoye-Fahrzeugbau-Leipzig in der Kochstraße
134 durch Walter Stoye und Johannes Mittenzwei
-
zunächst Bau von Seitenwagen nach Kundenwünschen, später in Serie
-
1927 Meisterprüfung
-
1931 Verlagerung der Firma in den Dösner Weg 19, Standort wurde am
04.12.1943 vollständig zerstört
-
1944 Verlagerung der Firma in die Lindenthaler Straße 65
-
1950 bis 1990 Bau von ca. 150.000 Seitenwagen, u. a. für Simson und MZ,
belieferte praktisch alle namhaften deutschen Motorradhersteller
-
ab 1962 auch Herstellung von Ersatzteilen und Baugruppen
-
1972 Verstaatlichung und Anschluss als Werk IV an den VEB MZ
-
1990 Einstellung der Produktion und Schließung des Werkes
-
Walter Stoye war Inhaber von 15 Patenten und Gebrauchsmustern
Auf dem Gelände, das nordöstlich an dem zur Umbenennung vorgeschlagenen
Straßenabschnitt anliegt, befand sich von 1944 bis zur Schließung 1990 der
letzte Standort der Firma Fahrzeugbau Stoye Leipzig. Die vorhandenen
Produktionsgebäude wurden 1993 in ein neu errichtetes Gebäude integriert. In
den Originalräumen des gegenwärtig als Autohaus und Werkstätten für KfzDienstleistungen genutzten Gebäudes befand sich von 2011 bis 2016 auch ein
Museum zur Firmengeschichte, das wegen Umnutzung des Gebäudes wieder
schließen musste.
In Erinnerung an einen weltbekannten Hersteller von Seitenwagen wird
vorgeschlagen, den Straßenabschnitt in Stoyestraße umzubenennen.
Von der Umbenennung sind keine Anlieger betroffen.
Die Umbenennung wird mit ihrer Bekanntgabe im Leipziger Amtsblatt wirksam und nach Ablauf
der Rechtsbehelfsfrist bzw. der Erschöpfung des Rechtsweges bestandskräftig.
Lageplan umseitig.
11/17
Lageplan:
12/17
2.2
Stadtbezirk Alt-West, Ortsteil Rückmarsdorf
B-Plan Nr. E-237 „Am Wachberg“, 2. Änderung einschließlich Aufhebung von
Teilbereichen
Neufassung (Ergänzung) unter Aufgreifen des Änderungsantrages VI-DS-05361-ÄA-04
des Ortschaftsrates Rückmarsdorf
Es wird vorgeschlagen, die Straße Sachsenlinie in
Helmertstraße
umzubenennen
(Änderung des Beschlusses Nr. 278/8/1995 der Gemeinde Bienitz vom 01.03.1995).
Länge:
Breite:
ca. 280 m
ca. 6,0 m
Erläuterung:
Helmert, Friedrich Robert
geb.: 31.07.1843 in Freiberg (Sachsen), gest. 15.06.1917 in Potsdam
Begründer der modernen wissenschaftlichen Geodäsie
studierte und promovierte in Leipzig unter Carl Christian Bruhns
seit 1886 Direktor des Geodätischen Instituts in Berlin und Potsdam und des
Zentralbüros der Internationalen Erdmessung
Begründung:
Für das Plangebiet hatte die damalige Gemeinde Bienitz 1995 die Straßennamen beschlossen. Seit dieser Zeit sind im Teilplangebiet B die Straßen Am
Wasserturm, An der Sandgrube, Bussardweg, Falkenweg, Franzosenfeld,
Milanweg und Wachbergallee entstanden. Für die derzeit noch nicht bebauten
Teilgebiete A und C südlich der Wachbergallee waren die Straßennamen DreiLinden-Höhe, Grünauer Blick, Möwenweg, Sachsenlinie und Sorbenweg
beschlossen worden.
Die Straßen An der Sandgrube, Am Wasserturm, Sorbenweg und Sachsenlinie
werden gemäß der Planänderung im Teilgebiet A nur in einem verkürzten und
teilweise veränderten Verlauf realisiert.
Helmert war im Jahr 1865 zuständig für die sächsische Gradmessung im
Leipziger Raum und Bauführer beim Setzen der Triangulationssäule Nr.112
(trigonometrischer Punkt 2. Ordnung) auf dem Wachberg in Rückmarsdorf,
heute eine Denkmal der Wissenschaftsgeschichte. Damit ist ein besonderer
örtlicher Bezug gegeben.
Hinweis:
Die Stadt Leipzig hatte bereits im Jahr 1997 die Benennung von drei neu
geplanten Straßen im Ortsteil Paunsdorf nach Friedrich Robert Helmert, Hans
August Nienborg und Albrecht Penck beschlossen (Beschluss Nr. 925/97 vom
16.07.1997). Mit den Benennungen sollte an die bedeutenden Leipziger
Traditionen auf dem Gebiet der Geowissenschaften erinnert werden. Zwei
dieser Straßen, die Helmert- und die Nienborgstraße, wurden baulich allerdings
nicht realisiert, so dass die Ratsversammlung die beiden Benennungen wieder
aufgehoben und die Aufnahme in den Namensvorrat verfügt hatte (Beschluss
Nr. VI-DS-01346 vom 08.07.2015).
Die Umbenennung wird mit ihrer Bekanntgabe im Leipziger Amtsblatt wirksam und nach Ablauf
der Rechtsbehelfsfrist bzw. der Erschöpfung des Rechtsweges bestandskräftig.
Lageplan siehe Beschlusspunkt 3.1 bis 3.3.
13/17
2.3
Stadtbezirk Alt-West, Ortsteil Rückmarsdorf
B-Plan Nr. E-237 „Am Wachberg“, 2. Änderung einschließlich Aufhebung von
Teilbereichen
Neufassung (Ergänzung) unter Aufgreifen des Änderungsantrages VI-DS-05361-ÄA-04
des Ortschaftsrates Rückmarsdorf
Es wird vorgeschlagen, die Straße Sorbenweg in
Nienborgstraße
umzubenennen
(Änderung des Beschlusses Nr. 278/8/1995 der Gemeinde Bienitz vom 01.03.1995).
Länge:
Breite:
ca. 175 m
ca. 6,0 m
Erläuterung:
Nienborg, Hans August
geb.: 06.06.1660 in Dresden, gest.: 1729
Kartograph und Landmesser
seit 1695 Landmesser, seit 1707 kurfürstlicher Oberlandfeldmesser
stellte Leipzig nach eigenen Vermessungen 1707 bis 1710 auf mehreren
Plänen dar
fertigte die „Description über die Grund-Legung und in richtigen Abriß gebrachte
berühmte Handelsstadt Leipzig Anno 1710“, einen Plan der Stadt Leipzig im
Maßstab 1 : 2.000, der auch ein Verzeichnis der Grundstücke und Gärten mit
den damaligen Besitzverhältnissen umfasste
Begründung:
Für das Plangebiet hatte die damalige Gemeinde Bienitz 1995 die Straßennamen beschlossen. Seit dieser Zeit sind im Teilplangebiet B die Straßen Am
Wasserturm, An der Sandgrube, Bussardweg, Falkenweg, Franzosenfeld,
Milanweg und Wachbergallee entstanden. Für die derzeit noch nicht bebauten
Teilgebiete A und C südlich der Wachbergallee waren die Straßennamen DreiLinden-Höhe, Grünauer Blick, Möwenweg, Sachsenlinie und Sorbenweg
beschlossen worden.
Die Straßen An der Sandgrube, Am Wasserturm, Sorbenweg und Sachsenlinie
werden gemäß der Planänderung im Teilgebiet A nur in einem verkürzten und
teilweise veränderten Verlauf realisiert.
Die Benennung wird im örtlichen und sachlichen Zusammenhang mit der
Benennung nach Friedrich Robert Helmert (siehe Beschlusspunkt 2.2)
vorgeschlagen.
Hinweis:
Die Stadt Leipzig hatte bereits im Jahr 1997 die Benennung von drei neu
geplanten Straßen im Ortsteil Paunsdorf nach Friedrich Robert Helmert, Hans
August Nienborg und Albrecht Penck beschlossen (Beschluss Nr. 925/97 vom
16.07.1997). Mit den Benennungen sollte an die bedeutenden Leipziger
Traditionen auf dem Gebiet der Geowissenschaften erinnert werden. Zwei
dieser Straßen, die Helmert- und die Nienborgstraße, wurden baulich allerdings
nicht realisiert, so dass die Ratsversammlung die beiden Benennungen wieder
aufgehoben und die Aufnahme in den Namensvorrat verfügt hatte (Beschluss
Nr. VI-DS-01346 vom 08.07.2015).
Die Umbenennung wird mit ihrer Bekanntgabe im Leipziger Amtsblatt wirksam und nach Ablauf
der Rechtsbehelfsfrist bzw. der Erschöpfung des Rechtsweges bestandskräftig.
Lageplan siehe Beschlusspunkt 3.1 bis 3.3.
14/17
3
Aufhebung von Straßennamen
3.1, 3.2, 3.3
Stadtbezirk Alt-West, Ortsteil Rückmarsdorf
B-Plan Nr. E-237 „Am Wachberg“, 2. Änderung einschließlich Aufhebung von
Teilbereichen
Es wird vorgeschlagen, die Straßennamen
3.1
3.2
3.3
Drei-Linden-Höhe
Grünauer Blick
Möwenweg
aufzuheben
(Änderung des Beschlusses Nr. 278/8/1995 der Gemeinde Bienitz vom 01.03.1995).
Erläuterung:
Drei-Linden-Höhe
Benannt nach den drei Linden, die um 1650 auf dem Wachberg gepflanzt
wurden und später das Siegelsymbol von Rückmarsdorf darstellten.
Grünauer Blick
Grünau: Leipziger Stadtteil (1976-1989 erbaut)
Möwenweg
Seevogel
Begründung:
Für das Plangebiet hatte die damalige Gemeinde Bienitz 1995 die Straßennamen beschlossen. Seit dieser Zeit sind im Teilplangebiet B die Straßen Am
Wasserturm, An der Sandgrube, Bussardweg, Falkenweg, Franzosenfeld,
Milanweg und Wachbergallee entstanden. Für die derzeit noch nicht bebauten
Teilgebiete A und C südlich der Wachbergallee waren die Straßennamen DreiLinden-Höhe, Grünauer Blick, Möwenweg, Sachsenlinie und Sorbenweg
beschlossen worden. Entsprechend der 2. Änderung des B-Planes werden die
Straßen Grünauer Blick und Möwenweg im Teilbereich C nicht hergestellt.
An dem für die Benennung Drei-Linden-Höhe ursprünglich vorgesehenen
Straßenabschnitt sind adressmäßig die Straßennamen Wachberg und ClaraZetkin-Straße genutzt worden, so dass der Straßenname aufgehoben werden
kann.
Die Aufhebungen werden mit ihrer Bekanntgabe im Leipziger Amtsblatt wirksam und nach
Ablauf der Rechtsbehelfsfrist bzw. der Erschöpfung des Rechtsweges bestandskräftig.
Lageplan umseitig.
15/17
Lageplan des vorgesehenen Straßenverlaufs in der ursprünglichen Fassung des B-Plans Nr. E-237
16/17
Lageplan neu geplanter Straßenverlauf in der Fassung der 2. Änderung des B-Plans Nr. E-237
Anlagen:
17/17