Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1380164.pdf
Größe
121 kB
Erstellt
20.03.18, 12:00
Aktualisiert
26.04.18, 14:33
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Verwaltungsstandpunkt Nr. VI-A-05418-VSP-01
Status: öffentlich
Eingereicht von
Dezernat Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
Betreff:
Strategiekonferenz zur Wohnungslosigkeit in Leipzig einberufen
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
FA Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
FA Stadtentwicklung und Bau
FA Umwelt und Ordnung
Ratsversammlung
26.04.2018
08.05.2018
15.05.2018
16.05.2018
Bestätigung
Vorberatung
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
Rechtliche Konsequenzen
Der gemäß Ursprungsantrag gefasste Beschluss wäre
☐
Rechtswidrig und/oder
☐ Nachteilig für die Stadt Leipzig.
☐
Zustimmung
☐ Ablehnung
☐
Zustimmung mit Ergänzung
☐ Ablehnung, da bereits Verwaltungshandeln
☒
Alternativvorschlag
☐ Sachstandsbericht
Alternativvorschlag:
1. Der Oberbürgermeister legt bis Ende 2018 eine Fortschreibung des Konzeptes zur
Wohnungsnotfallhilfe in Leipzig vor.
2. Im Rahmen der Fortschreibung des Konzeptes Wohnungsnotfallhilfe werden auf einer
Strategiekonferenz, welche Akteure der Wohnungsnotfallhilfe in freier und kommunaler Trägerschaft, Vertreter/-innen von Trägern der Wohlfahrtspflege, Vertreter/-innen
der Fraktionen des Stadtrates, der Hochschulen, der Kirchen, anderer Kommunen, der
Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungsnotfallhilfe und relevanter Ämter der Stadt
Leipzig anspricht, Ziele und Handlungsansätze der Leipziger Wohnungsnotfallhilfe diskutiert.
3. Der Oberbürgermeister setzt sich dafür ein, dass auf Landesebene eine einheitliche
Wohnungsnotfallstatistik eingeführt wird, die auch Wohnungslose berücksichtigt, die
auf der Straße oder in Behelfsunterkünften leben.
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Übereinstimmung mit strategischen Zielen:
x
Finanzielle Auswirkungen
nein
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung
Im Haushalt wirksam
von
Ergebnishaushalt
bis
Höhe in EUR
wo veranschlagt
Erträge
Aufwendungen
Finanzhaushalt
Einzahlungen
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
nein
von
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung der
Ergeb. HH Erträge
Maßnahme zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
nein
wenn ja,
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
Beteiligung Personalrat
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Begründung:
Handlungsgrundlage der Wohnungsnotfallhilfe in Leipzig ist das Konzept „Wohnungsnotfallhilfe in Leipzig – Überblick und strategische Ausrichtung 2014“ (DS-00077/14). Eine regelmäßige Berichterstattung zu Wohnungslosigkeit und Hilfen im Wohnungsnotfall erfolgt im
Sozialreport der Stadt Leipzig.
Das System der Wohnungsnotfallhilfen in Leipzig umfasst präventive Hilfen, Notversorgung
und nachsorgende Betreuung. Vielfältige Angebote wie beispielsweise Übernachtungshaus,
Tagesstreff, Beratung, niedrigschwelliger Kälteschutz oder aufsuchende Straßensozialarbeit
bieten Wohnungslosen Unterstützung.
Die Akteure der Wohnungsnotfallhilfe in Leipzig wirken im Fachforum Wohnhilfen unter Leitung des Sozialamtes mit. Das Fachforum hat dieses Jahr wieder getagt und berät sich zweimal im Jahr. Das Fachforum – an dem neben der Verwaltung Vertreterinnen und Vertreter
der Wissenschaft und freier Träger der Wohnungsnotfallhilfe mitwirken – hat die Aufgabe,
zum Thema Wohnungsnotfallhilfe und soziale Wohnhilfen in Leipzig alle verfügbaren Kompetenzen zu bündeln und Veränderungsbedarf zu erkennen, um Verwaltungshandeln und Entscheidungen beratend vorzubereiten.
Darüber hinaus erfolgt ein fachlicher Austausch über verschiedene bundesweite Gremien,
wie den Deutschen Verein für öffentliche und private Fürsorge e. V., über das Benchmarking
der 16 Großstädte oder die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V.
Das Konzept der Wohnungsnotfallhilfe bedarf mit Blick auf neuere Entwicklungen (z. B. obdachlose Unionsbürger, sich verknappender Mietwohnungsmarkt) einer Überprüfung und
Weiterentwicklung. Die Verwaltung arbeitet derzeit an der Fortschreibung des Konzeptes,
welches zu Beginn der Kälteperiode 2018/2019 zum Tragen kommen soll.
Folgende Inhalte sind vorgesehen:
-
Kommunale Leitlinien Wohnungsnotfallhilfe,
-
Begriffsbestimmung,
-
Rechtliche Grundlagen, Kommunale Handlungsgrundlagen,
-
Ziele und Zielgruppen,
-
Wohnungsnotfallhilfe in Leipzig – bisherige Entwicklung, Handlungsbedarf, weiterführende Maßnahmen.
Die vom Antragsteller benannten Themen werden bei der Fortschreibung des Konzeptes
berücksichtigt. Auch soll im Rahmen dieser Fortschreibung die Leipziger Wohnungsnotfallstatistik dahingehend weiter entwickelt werden, dass die Zahl der auf der Straße oder in Behelfsunterkünften lebenden Wohnungslosen regelmäßig erfasst wird. Gegenüber dem Freistaat Sachsen setzt sich die Verwaltung für die Einführung einer einheitlichen Wohnungsnotfallstatistik ein.
Im Rahmen der Fortschreibung des Konzeptes Wohnungsnotfallhilfe soll eine breite Beteiligung von Akteuren erreicht werden. Zu diesem Zweck sollen im Rahmen einer Strategiekonferenz Ziele und Handlungsansätze der Leipziger Wohnungsnotfallhilfe diskutiert werden.
Zur Strategiekonferenz werden eingeladen:
-
Akteure der Wohnungsnotfallhilfe in freier und kommunaler Trägerschaft in Leipzig,
-
Vertreter/-innen der Fraktionen des Stadtrates,
-
Vertreter/-innen der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege in Leipzig,
-
Vertreter/-in der Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe e. V.,
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-
Vertreter/-innen der Hochschule für Technik, Wissenschaft und Kultur sowie der Universität Leipzig,
-
Vertreter/-innen der Kirchen,
-
Vertreter/-innen anderer Kommunen,
-
Vertreter/-innen der Stadtverwaltung (z. B. Gesundheitsamt; Amt für Jugend, Familie
und Bildung; Vertreter/-in der Rettungsstelle).
Die Konferenz ist im Mai geplant.
Um eine Beteiligung wohnungsloser Personen zu erreichen und ihre Ideen und Anregungen
für die Fortschreibung des Konzeptes zur Wohnungsnotfallhilfe aufnehmen zu können, sollen
leitfadengestützte Gespräche mit wohnungslosen Personen auf der Straße und mit den Nutzer/-innen der Angebote der Notunterbringung (z. B. Leipziger Oase in der Nürnberger Straße 31) geführt werden.
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