Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1381604.pdf
Größe
83 kB
Erstellt
23.03.18, 12:00
Aktualisiert
09.05.18, 20:39

öffnen download melden Dateigröße: 83 kB

Inhalt der Datei

Einwohneranfrage Nr. VI-EF-05662 Status: öffentlich Eingereicht von Pia Klemp Betreff: Kitaplatzsuche völlig indiskutabel Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten): Gremium voraussichtlicher Sitzungstermin Zuständigkeit Ratsversammlung 28.03.2018 mündliche Beantwortung Sachverhalt: Sehr geehrte Damen und Herren des Stadtrates Leipzig, ich bin Mutter zweier Kinder und gleichwohl Ergotherapeutin (B.A.). Wir sind vor 2 Jahren hierher nach Leipzig gezogen und seitdem wäre ich theoretisch voll ausgelastet mit der Suche nach einem geeigneten Kitaplatz für unsere große Tochter (3 Jahre). Dank unserer kompetenten und liebevollen, wenn auch sicherlich völlig unterbezahlten (anhand der doch recht hochwertigen sozialpädagogischen Ausbildung betrachtet) Tagesmutter Bernadette Lange ist es mir derzeit erstmal möglich, wieder arbeiten zu gehen. In meinem Job behandle ich unter anderem Kinder mit sozialen, körperlichen und psychischen/seelischen Auffälligkeiten. Mir sind Konsequenzen von fehlenden altersentsprechenden sozialen Einflüssen nicht fremd. Nun, wie schon erläutert, hat unsere Tagesmutter einem anderen Kind abgesagt, um unsere große weiterhin betreuen (Verlängerung), sowohl unsere jüngere aufnehmen zu können. Unsere große Tochter ist schon länger nun unterfordern und dies spieglt sich freilich auch in allen Bereichen wieder. Obwohl sie längst trocken ist, verlangt sie regelrecht nach Windeln, sie will gefüttert werden, denn andere bekommen die gleiche Aufmerksamkeit, und und und. Sie macht sich kleiner als sie ist. Unsere Tagesmama bemüht sich wahrhaftig sehr ihren Ansprüchen gerecht zu werden, stößt aber freilich mit 4 weiteren Kindern, deutlich jüngeren Alters und mit höheren Pflegeaufwand, an ihre Grenzen. Zum Leidwesen von unserer Tochter.... Sie projeziert das Drama der Stadt auf sich. Wir reden natürlich ihr gut zu. Dennoch entdeckt sie unsere Machtlosigkeit, wenn sie uns nach der Kita fragt. Denn alle anderen Kinder ihres Alters, die sie kennt, sind doch in der Kita... Sie denkt mittlerweile, sie ist selbst schuld, nicht in einer Kita aufgenommen zu werden. Sie ist überzeugt, es muss doch irgndwas an ihr falsch sein. Ich appeliere an die Stadt. Ich appeliere an Sie als amptierenden Oberbürgermeister und an Sie als Vater. Tun Sie etwas!!! Kann es wirklich so egal sein, wenn Kinder, denen vom Elternhaus alles zu einer gesunden Entwicklung und einem guten Start ins Leben gegeben wird, sozial benachteiligt werden, 1/2 indem ignoriert wird, dass sie längst nicht mehr ihren Kompetenzen gerecht gefördert werden und deren Psyche darunter leidet? Wird es einfach hingenommen, wenn Kinder perspektifisch Langzeitpatienten in der Therapie werden, obwohl es doch von vornherein vermeidbar wäre? Ignoriert die Stadt Leipzig einfach, dass kompetente und engagierte Tageseltern so kaputtt gespielt werden, bis auch diese aufgeben oder gar Fehler innerhalb der Betreuung an den ihnen anvertrauten Kindern begehen? Ich möchte dass die Stadt Leipzig/dass Sie dazu Stellung beziehen. Ich verlange eine Erklärung und letztendlich natürlich einen zumutbaren Platz. Und natürlich klagen wir diesen sogar bereits seit über 4 Monate ein. Aber sogar das wird ignoriert... Ist die Stadt Leipzig ernsthaft so dermaßen überfordert vom Zuwachs? Ist es so egal bzgl dem demographischen Wandel, wenn doch sich was verändern könnte? Sind wir überhaupt hier willkommen? Letztenendes werde ich nun als Mutter Konsequenzen ziehen, sollte sich hier wieder nix tun. Ich möchte ungern meine Kinder aus ihrem bisherigen und mittlerweile gewohnten Umfeld entnehmen und in eine kinder-/familienfreundlichere Umgebung ziehen. Vielleicht sollte ich nun tatsächlich meinen Frust, meine Erfahrungen und meine Beobachtungen an meinen Kindern mit der Offentlichkeit sehr viel offensiver teilen, als bisher. Ich habe sicherlich keine Scheu davor. Zunächst möchte ich Ihnen jedoch nochmals die Möglichkeit geben, sich dazu zu äußern und dazu Stellung zu nehmen. 2/2