Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1379031.pdf
Größe
86 kB
Erstellt
16.03.18, 12:00
Aktualisiert
26.03.18, 11:38
Stichworte
Inhalt der Datei
Änderungsantrag Nr. VI-A-05150-ÄA-02
Status: öffentlich
Eingereicht von
SPD-Fraktion
Betreff:
Einführung eines Kältebusses für obdachlose Menschen
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Ratsversammlung
21.03.2018
Bestätigung
Beschlussvorschlag:
Der Beschlussvorschlag des Ursprungsantrags wird wie folgt ersetzt:
Die Stadtverwaltung überprüft bis zum 1. November 2018 das bestehende Hilfesystem für
wohnungslose Menschen. In diesem Zusammenhang soll neben der Notwendigkeit eines KälteBusses u.a. auch geprüft werden, ob die Notwendigkeit besteht, mehr Personal für die
Straßensozialarbeit und zur Absicherung von Arbeitszeiten in der Nacht sowie Wärmestuben
einzurichten. Mit dem Prüfergebnis legt die Stadtverwaltung einen ggf. notwendigen
Umsetzungsvorschlag vor.
Sachverhalt:
Leipzig wächst seit Jahren, neben vielen positiven Aspekten, die damit verbunden sind, werden aber
auch verschiedene Herausforderungen größer, auf die die Stadt reagieren muss. Eine dieser
Herausforderungen ist die steigende Zahl obdachloser Menschen in unserer Stadt. Wir halten es im
Gesamtkontext für nicht ausreichend, leidglich einen Kältebus als Ergänzung des bestehenden
Hilfesystems einzuführen, sondern sehen hier eine sinnvolle Kombination von verschiedenen
Ansätzen als zielführend an, die durch die Stadtverwaltung geprüft werden sollen.
Wir halten es für sinnvoll, dass die Stadtverwaltung Sinn und Notwendigkeit eines Kältebusses
zunächst prüft, bevor sie ihn einführt. Bereits im Verwaltungsstandpunkt zum Antrag wird die Frage
aufgeworfen, ob eine Grundversorgung von obdachlosen Menschen mit heißen Getränken,
Nahrungsmitteln oder Kleidung am Ort, wo sie sich aufhalten, eher zu einer Stabilisierung am
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gegenwärtigen Aufenthaltsort beiträgt als zu einer verstärkten Nutzung der städtischen Hilfesysteme
führen würde.
Darüber hinaus halten wir es unter anderem für zielführend, wenn sich die Stadtverwaltung intensiv
mit der Frage auseinander setzt, ob der ein Personalaufwuchs in der Straßensozialarbeit ein
möglicher Weg sein kann, um auch in den Nachstunden die Aufenthaltsorte von obdachlosen
Menschen aufzusuchen und sie auf die bestehenden Hilfen hinzuweisen und sie zu deren Nutzung zu
animieren. Bislang findet die Straßensozialarbeit vorrangig tagsüber statt. Darüber hinaus halten wir
es auch vor dem Hintergrund einer zu diesem Thema im Dezember aufgekommenen Diskussion für
sinnvoll, dass die Stadtverwaltung auch die Einrichtung von Wärmestuben prüft, um so ein sehr
niedrigschwelliges Angebot zu schaffen, dass das gesamte Hilfesystem ergänzt. Uns geht es darum,
dass ein ganzes Bündel an möglichen Maßnahmen geprüft und wenn notwendig auch umgesetzt
werden soll, um obdachlosen Menschen vor allem in den Wintermonaten besser helfen zu können.
Anlagen:
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