Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1378557.pdf
Größe
81 kB
Erstellt
15.03.18, 12:00
Aktualisiert
17.03.18, 07:29
Stichworte
Inhalt der Datei
Antrag Nr. VI-A-05622
Status: öffentlich
Eingereicht von
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Betreff:
Einführung digitaler Schulbücher als zusätzliches Angebot
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
Jugendbeirat
Jugendparlament
Ratsversammlung
Jugendhilfeausschuss
FA Jugend, Soziales, Gesundheit und Schule
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
21.03.2018
26.03.2018
29.03.2018
2. Lesung
Vorberatung
Verweisung in die Gremien
1. Lesung
1. Lesung
Beschlussvorschlag:
Die Stadtverwaltung prüft die Möglichkeit, wie Schülerinnen und Schülern weiterführender
Schulen bereits zum kommenden Schuljahr 2018/19 Schulbücher, zusätzlich zur analogen
Leihgabe, auch in digitaler Form für den außerschulischen Gebrauch zur Verfügung gestellt
werden können.
Das Prüf-/Umsetzungsergebnis ist dem Stadtrat spätestens zum Ende des III. Quartals
vorzulegen.
Sachverhalt:
Die Digitalisierung in unserer Gesellschaft schreitet immer schneller voran, doch in den
Schulen hängt sie bis jetzt noch weit zurück. Das soll sich aber in den nächsten Jahren
drastisch verändern. Dazu plant das Sächsische Ministerium für Kultus, den
Kompetenzrahmen „Kompetenzen in der digitalen Welt“ der Kultusministerkonferenz zum
Schuljahr 2019/2020 in die sächsischen Lehrpläne aufzunehmen.
Allerdings funktioniert der Digitalisierungsprozess nicht von einem Augenblick auf den
Anderen, er muss Schritt für Schritt voran gebracht werden, denn Schüler, Lehrer und Eltern
müssen darauf vorbereitet werden. Entsprechend sind wesentliche Veränderungen
frühestens mit dem übernächsten Schuljahr zu erwarten.
Bereits seit Jahren besteht allerdings das Problem, dass durch eine Vielzahl von
Unterrichtsmaterialien wie Lehrbücher, Arbeitsbücher und Arbeitshefte, die vom Schulträger
allesamt kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, den Schülerinnen und Schülern gerade in
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weiterführenden Schulen volle und schwere Schultaschen aufgezwungen sind. Zwar
bestehen in den Schulen zumeist Möglichkeiten, diese Materialien über Nacht in
abschließbaren Spinden zu lagern. Da diese jedoch nach dem Unterricht in der Regel auch
zu Hause für Hausaufgaben und Unterrichtsvorbereitungen benötigt werden, kommen die
Schülerinnen und Schüler über einen Hin- und Hertransport der vielen Bücher nicht umhin.
Abhilfe könnte und sollte hierbei die Möglichkeit bieten, die benötigten Lehrbücher zusätzlich
in digitaler Form, als eBook oder herkömmliche pdf-Datei zur Verfügung gestellt zu
bekommen. Bereits heute bietet beispielsweise der Schulbuchverlag Cornelsen an, die als
Klassensatz erworbenen Schulbücher für lediglich 5€ pro Klasse und Schuljahr zusätzlich als
eBook zur Verfügung zu stellen. Dadurch, dass diese Lizenz nur für das erste Jahr des
Erwerbs gilt und die Stadt Leipzig die Bücher für mindestens vier Jahre als Leihgabe an die
Schülerinnen und Schüler nutzt, müsste hier eine weitergehende Kostenvereinbarung für die
Folgejahre der Nutzung gefunden werden. Auch besteht die Möglichkeit, bei Verlagen die
genutzten Schulbücher zusätzlich als digitale Variante zu erwerben. Diese privatrechtliche
Möglichkeit zwischen Schüler*innen/Eltern und Verlagen ist in den Schulen jedoch
weitestgehend unbekannt. Hier muss dringend Abhilfe geschaffen werden. Sinnvoll wäre
zumindest eine zentrale Information und Koordinierung über den Schulträger, nach
Möglichkeit auch eine (Teil-)Kostenübernahme dieser zusätzlichen Angebote.
Durch die Möglichkeit die Schulbücher zusätzlich in digitaler Form zur Verfügung gestellt zu
bekommen, können die Schüler*innen und Lehrenden bereits jetzt Erfahrungen mit digitalen
Unterrichtsmaterialien sammeln, während diese schrittweise den Weg in den pädagogischen
Alltag finden. Außerdem gibt es so keine vergessenen Arbeitsmittel mehr, weil die Bücher in
der Schule gelassen werden können und trotzdem zu Hause damit gearbeitet werden kann.
Anlagen:
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