Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1378534.pdf
Größe
115 kB
Erstellt
15.03.18, 12:00
Aktualisiert
12.11.18, 23:21
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Antrag Nr. VI-A-05621
Status: öffentlich
Eingereicht von
CDU-Fraktion
Betreff:
Von der Unbestimmtheit der Mobilitätsszenarien zum Entwicklungs- und
Angebotsszenarium
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Ratsversammlung
FA Stadtentwicklung und Bau
Ratsversammlung
Zuständigkeit
Verweisung in die Gremien
Vorberatung
Beschlussfassung
Beschlussvorschlag:
1. Die durch die Verwaltung in DS-03902 vorgelegten Mobilitätsszenarien werden nicht
weiter in diversen Beteiligungsverfahren verfolgt.
2. Es wird ein Mobilitätsszenarium erarbeitet, welches durch attraktive Angebote den
Entwicklungen Leipzigs und allgemeinen Trends gerecht wird, mit dem Titel
„Entwicklungs- und Angebotsszenarium“ auf Basis folgender Grundprinzipien:
a. Stadt der kurzen Wege wird als Prinzip der Vermeidung von Verkehr durch die
Stärkung der Stadt- und Ortsteile allem vorangestellt;
b. Stärkung des ÖPNV und seiner Nutzung durch nutzergerechte Angebote inkl.
der Verflechtung untereinander sowie der Verflechtung mit dem SPNV sowohl
für die urbanen als auch die ländlich geprägten Stadtteile;
c. weitgehende Entflechtung der Verkehrsarten, um insbesondere Rad-, Fuß- und
Wirtschaftsverkehr zu beschleunigen und sicher zu gestalten;
d. Führen der Fernverkehrstrassen durch Leipzig ohne Beanspruchung des
Innenstadtrings;
e. Aus- und Neubau von Verkehrstrassen vorrangig zur Stärkung und zum
Lückenschluss, wo erforderlich, der Tangentialen;
f. Minimierung der Belastung durch Pendlerverkehre im Wege der strategischen
Kooperation mit dem Umland.
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Begründung:
Keines der in DS-03902 vorgestellten Szenarien
wird dem Anspruch einer wachsenden Stadt gerecht,
– es ist ein weiter so auf der Basis ohnehin schon geplanter Verkehrsinvestitionen;
hinterfragt das bisherige Verkehrsmanagement und die damit verbundene
Investitionsstrategie,
– ein neues nutzergerechtes Verkehrsmanagement benötigt auch Investitionen in neue
Verkehrswege,
- nicht nur die Untertunnelung für Straßenbahn und S-Bahn, sondern auch für den
MIV und Bus ist zu betrachten, was insbesondere für den mittleren Ring über den
Zöllnerweg relevant sein kann,
- auch kann ein leistungsfähiger äußerer Ring dazu dienen, BUS-Linien aufzunehmen,
die insbesondere die Ortsteile besser miteinander verbinden;
beachtet die Potenziale der Verkehrsvermeidung durch starke Ortsteile und
Digitalisierung,
- die Aspekte des neuen STEP-Zentren wurden gar nicht aufgenommen, dass nämlich
die Stadtteil- und Ortsteilzentren Wohnen, Arbeiten und Freizeit besser verbinden
sollen, so dass eine alltägliche Nutzung der Innenstadt nicht dringend erforderlich ist,
- die Digitalisierung der bürgernahen Leistungen der Verwaltung kann ebenfalls zur
Verkehrsvermeidung beitragen;
nimmt auch den Pendlerverkehr in den Blick,
- der Modalsplit betrachtet nur den werktäglichen Verkehr der Leipziger Bevölkerung,
– damit wird Leipziger seiner Rolle als Oberzentrum in keiner Weise gerecht.
Ein Entwicklungs- und Angebotsszenarium soll einerseits die gewünschte Entwicklung
Leipzigs visionär aufnehmen und vorrangig durch Angebote die Leistungsfähigkeit der
Verkehrswege für alle Verkehrsarten sicherstellen.
Das ist kein Vermischen schon beschriebener Szenarien.
Dies erfordert eine generelle Offenheit aller Akteure für eine zukunftsfähige und
entwicklungsfähige Mobilität in Leipzig als Oberzentrum in Westsachsen.
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