Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1366449.pdf
Größe
107 kB
Erstellt
06.02.18, 12:00
Aktualisiert
23.02.18, 09:18
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Änderungsantrag Nr. VI-DS-04159-ÄA-02
Status: öffentlich
Eingereicht von
Beirat für Gleichstellung von Frau und Mann
Betreff:
Integriertes Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2030 (INSEK)
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Ratsversammlung
Zuständigkeit
Beschlussfassung
Beschlussvorschlag:
Gleichstellungspolitische Fragestellungen sind zu Beginn des nächsten INSEKFortschreibungsprozesses zu definieren. Abhängig von den Themen können im
Erarbeitungsprozess Befragungen in Auftrag gegeben werden. Der Beirat für Gleichstellung
ist an der Vorplanung und Umsetzung aktiv zu beteiligen. Ziel ist, dass sich kommunales
Handeln deutlich durch Gleichstellungsorientierung kennzeichnet.
Im Besonderen ist darauf zu achten:
Die Methode "Geschlechterdifferenzierte Datenerhebung und Datenauswertung" ist
bei künftigen Fachplanungen anzuwenden.
Die Kategorie "Geschlecht" ist bei den Querschnittsthemen von INSEK zu
berücksichtigen und in Fachplanungen einzuarbeiten.
Aktuelle Trends mit Kommunalbezug (Migration und Integration, Digitalisierung,
Mobilität u. a.) sind im Rahmen des mehrstufigen Beteiligungsprozesses
geschlechterbezogen zu diskutieren.
Bei Aktivierung von Gruppen im Rahmen der Beteiligung ist auf die ausgewogene
Einbeziehung von Frauen und Männern zu achten. Der Diversity-Ansatz sollte abhängig von
der Datenlage themenbezogen oder in ausgewählten Stadteilen zur Anwendung kommen.
Begründung:
Mit dem INSEK liegt ein wichtiges strategisches Dokument vor und dient als Grundlage für
verschiedene Fachplanungen in einer wachsenden Stadt. Neben den Fachplanungen gibt es 6
Querschnittsthemen wie Inklusion und Chancengerechtigkeit, Integration und Vielfalt,
Gesundheit u. a. Bei der Anwendung der Querschnittsthemen in den einzelnen Fachkonzepten
ist die Kategorie „Geschlecht“ weitestgehend ausgeblendet.
Dem INSEK fehlen Aussagen über die unterschiedlichen Lebenslagen von Frauen und
Männern und über geschlechtsspezifische Ungleichheiten. Im Hinblick auf Beschäftigung,
Migration und Integration, Wohnen, Sicherheit, Zugang zu Dienstleistungen, Kultur, Bildung,
und familiäre Aufgaben wurde schon bestehendes Datenmaterial und sichtbare
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Entwicklungstendenzen aus Analysen über spezifische Bedarfslagen von Frauen und
Männern nicht berücksichtigt. Bei den Fachplanungen wurden nicht frühzeitig Expertinnen
und Experten mit Genderkompetenz einbezogen. Durch diese genannten Defizite sind keine
gleichstellungsorientierten Maßnahmen in den einzelnen Fachplanungen formuliert.
Es ist daher wichtig, im Fortschreibungsprozess des INSEK diese Defizite nicht zu
wiederholen, sondern durch die Erarbeitung und Berücksichtigung entsprechender
Datengrundlagen, sowie durch die aktive Einbeziehung der Gender-ExpertInnen und einem
offenen Beteiligungsprozess für mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Fachplanung zu
sorgen.
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