Politik bei uns wird nicht mehr aktiv betreut, eine Datenaktualisierung findet genausowenig statt wie Support.

Wir würden gerne weitermachen. Aber die Ansprüche an die Plattform passen nicht zum vollständig ehrenamtlichen Betrieb. Hintergründe und Ideen zur Rettung finden Sie in diesem Blogartikel.

Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1253679.pdf
Größe
99 kB
Erstellt
17.02.17, 12:00
Aktualisiert
19.02.18, 14:24

öffnen download melden Dateigröße: 99 kB

Inhalt der Datei

Antrag Nr. VI-A-03853 Status: öffentlich Beratungsfolge: Gremium Termin Ratsversammlung Zuständigkeit Bestätigung FA Wirtschaft und Arbeit 14.03.2017 Vorberatung FA Stadtentwicklung und Bau 14.03.2017 Vorberatung FA Kultur 17.03.2017 Vorberatung Eingereicht von Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Betreff Leipziger Förderprogramm für Kreativschaffende Rechtliche Konsequenzen Der gemäß Ursprungsantrag gefasste Beschluss wäre Rechtswidrig und/oder Nachteilig für die Stadt Leipzig. Zustimmung Ablehnung Zustimmung mit Ergänzung Ablehnung, da bereits Verwaltungshandeln Alternativvorschlag Sachstandsbericht Beschlussvorschlag: 1. Die Stadtverwaltung Leipzig wird beauftragt, bis zum IV. Quartal 2017 zum Cluster Medien- und Kreativwirtschaft ein Förderprogramm zu erarbeiten, das folgenden Zielsetzungen dient: • die Arbeitsbedingungen für Kreativschaffende in Leipzig sind zu verbessern, damit deren Leistungskraft weiter gestärkt wird; • für auswärtige Künstler ist ein Anreiz auszuüben, sich in Leipzig niederzulassen und zu arbeiten; • das Arbeitsumfeld für Kreativschaffende ist zu verbessern; • städtische Betriebe, Einrichtungen und Liegenschaften, die räumliches Potenzial für Kreativschaffende besitzen, sind noch stärker einzubinden. 2. Konkrete erste Maßnahmen darin sollen sein: Seite 1/4 • Aufbau eines kommunalen Flächenpools (Vergabe von Ateliers und Atelierräumen, temporär oder langfristig) • Aufbau einer Atelierbörse, in der private oder städtische Eigentümer freie Räume anbieten können ("Leerstandsmelder"). 3. Das Förderprogramm ist als kultur- wirtschafts- und stadtentwicklungspolitischer Maßnahmekatalog gemeinsam mit Kreativschaffenden, Akteuren aus Verwaltung und Politik sowie Bestandshalter und Entwickler von Immobilien und Liegenschaften, Experten aus Stadtentwicklung, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft zu entwickeln und umzusetzen. Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen: Seite 2/4 Sachverhalt: Leipzig wächst. Bis zum Jahr 2030 wird ein Wachstum von 720.000 Einwohnern prognostiziert. Zum dynamischen Wachstum und der Attraktivität unserer Stadt trägt auch maßgeblich die lebendige Kreativwirtschaft Leipzigs bei. Selbst ehemalige triste Wohngegenden konnten und können sich lebendig, sozial und kreativ entwickeln, insofern Kreativschaffende nicht aus ihnen verdrängt werden. Denn die wachsende Stadt trägt bereits zu einer Veränderung des hiesigen Flächen- und Wohnungsmarktes bei. Der Leipziger Wohnungsmarkt befindet sich in einem Investitions- und Sanierungsboom. Dazu gehören vor allem Mietsteigerungen bei sanierten Gründerzeithäusern oder Industriebauten, die Bebauung ehemaliger ungenutzter Brachflächen und Umnutzung von Industriebauten. Die sogenannten Leerstandspuffer werden in der Folge schnell aufgebraucht. Aktuell zeigt sich diese Entwicklung z.B. im Westen der Stadt, in Plagwitz einem ehemaligen Industrieviertel. Das Westwerk als privat getragener und wichtiger Bestandteil der Kreativwirtschaft Leipzigs wurde soziokultureller Anker und beliebter Freiraum für das Quartier. Dies ist nun durch beträchtliche Mieterhöhungen bedroht, Kündigungen wurden ausgesprochen. Um diesen Auswirkungen im Sinne der angestrebten Stadtentwicklung zu begegnen, ist eine bessere Förderung der Kreativwirtschaft zukünftig notwendig. Die bereits existierenden Instrumente des Clusters Medien- und Kreativwirtschaft, angesiedelt im Amt für Wirtschaftsförderung und Kreatives Leipzig e.V., reichen allein nicht aus, um diese Entwicklung zu stoppen. Die Möglichkeiten, kreative Frei-Räume neu zu schaffen, sind vielfältig, unterstützende Maßnahmen können und sollten dies auch sein. Leipzig benötigt dazu eine zukunftsweisende Strategie und wirksame Instrumente, um Kreativschaffenden weiterhin Entwicklungsmöglichkeiten anbieten zu können. Anlagen: Seite 3/4