Daten
Kommune
Leipzig
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1349243.pdf
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306 kB
Erstellt
13.12.17, 12:00
Aktualisiert
06.02.18, 18:19
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Ratsversammlung
Verwaltungsstandpunkt Nr. VI-A-05153-VSP-01
Status: öffentlich
Eingereicht von
Oberbürgermeister
Betreff:
Amtsblattzustellung ins 21. Jahrhundert bringen
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
FA Finanzen
FA Allgemeine Verwaltung
Ratsversammlung
19.02.2018
20.02.2018
28.02.2018
Bestätigung
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
Rechtliche Konsequenzen
Der gemäß Ursprungsantrag gefasste Beschluss wäre
☐
Rechtswidrig und/oder
☐ Nachteilig für die Stadt Leipzig.
☒
Zustimmung
☐ Ablehnung
☐
Zustimmung mit Ergänzung
☐ Ablehnung, da bereits Verwaltungshandeln
☐
Alternativvorschlag
☐ Sachstandsbericht
Beschlussvorschlag:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, die Zugänglichkeit des Amtsblattes für alle Leipziger
Bürgerinnen und Bürger zu erhöhen und prüft bis zum 4. Quartal 2018 die im Antrag
genannten Punkte.
1/4
Übereinstimmung mit strategischen Zielen:
Finanzielle Auswirkungen
nein
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Im Haushalt wirksam
von
Ergebnishaushalt
bis
Höhe in EUR
wo veranschlagt
Erträge
Aufwendungen
Finanzhaushalt
Einzahlungen
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
nein
von
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung der
Ergeb. HH Erträge
Maßnahme zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
nein
wenn ja,
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
Beteiligung Personalrat
2/4
Sachverhalt:
Die Stadtverwaltung hat großes Interesse an einer verlässlichen Zustellung des Amtsblatts
im Stadtgebiet.
Grundlage ist der Vertrag über Druck und Vertrieb mit der WVD Dialog Marketing GmbH in
der aktuellen Fassung vom 08. September 2016. In dem Vertrag ist die Belieferung „der
Haushalte der Stadt Leipzig“ am Erscheinungstag des Amtsblatts (samstags, 14-tägig)
festgeschrieben. Nicht zugestellt wird das Amtsblatt an Haushalte, die eine Belieferung nicht
wünschen („Werbeverweigerer“) und dies z. B. durch ein entsprechendes Hinweisschild
deutlich anzeigen.
Es kommt immer wieder zu Beschwerden aus der Bürgerschaft über mangelhafte Zustellung
des Amtsblattes. Alle Beschwerden werden durch das Referat Kommunikation an den
Vertragspartner weitergeleitet. Anschließende Zustell-Verbesserungen blieben oftmals leider
nur punktuell. Auch eine bessere Bezahlung der Zusteller durch den Vertragspartner nach
Einführung des Mindestlohns hat keine spürbare Verbesserung beim Vertrieb gebracht.
Eine Auslage an zentralen Orten in den Stadtteilen oder Ortsteilen regelt der Vertrag nicht.
Ob eine solche Regelung eine maßgebliche Vertragsänderung wäre, wird geprüft. Sollte dies
der Fall sein, könnte der Vertrag nicht lediglich angepasst werden, sondern die gesamte
Leistung zum Druck und Vertrieb des Amtsblatts müsste neu ausgeschrieben werden. Bei
der aktuellen Marktlage muss davon ausgegangen werden, dass aufgrund der
überschaubaren Bewerberlage die momentanen Vertragsbedingungen nicht mehr zu
erreichen sind.
Auf die aktuelle Ausgabe des Amtsblattes wird auf der Startseite von leipzig.de regelmäßig
hingewiesen.
Im Amtsblatt veröffentlicht die Stadt Leipzig ihre amtlichen Bekanntmachungen, zu der sie
laut Gesetz verpflichtet ist. Der Stadtrat hat dies in seiner Bekanntmachungssatzung vom
15.3.2000 entsprechend festgelegt.
Auszug aus der Satzung:
§ 1 Öffentliche Bekanntmachung
(1) Öffentlich bekannt zu machen sind Rechtsverordnungen, Satzungen und sonstige
Verfügungen der Stadt Leipzig, deren öffentliche Bekanntmachung und Bekanntgabe durch
Rechtsvorschrift vorgeschrieben ist.
(2) Öffentliche Bekanntmachungen erfolgen, soweit keine besonderen gesetzlichen
Bestimmungen bestehen, durch Einrücken in das Amts-Blatt der Stadt Leipzig. Die öffentliche
Bekanntmachung ist mit Ablauf des Erscheinungstages des Amts-Blattes der Stadt
Leipzig vollzogen. (…)
Die Kommunalbekanntmachungsverordnung ermöglicht in ihrer jüngsten Fassung unter
Verweis auf §4 des Sächsischen E-Government Gesetzes auch eine OnlineBekanntmachung.
Auszug:
(1) Eine durch Rechtsvorschrift des Freistaates Sachsen bestimmte Pflicht zur Publikation in einem amtlichen
Mitteilungs- oder Verkündungsblatt des Bundes, eines Landes oder einer Gemeinde kann unbeschadet des
Artikels 76 Abs. 1 und 2 der Verfassung des Freistaates Sachsen zusätzlich oder ausschließlich durch eine
elektronische Ausgabe erfüllt werden, wenn diese über öffentlich zugängliche Netze angeboten wird.
Das Leipziger Amtsblatt genießt bei Bürgerinnen und Bürgern eine hohe Akzeptanz. 2014
wurden Inhalt und Leserinteresse im Rahmen einer Bachelor-Arbeit untersucht. Eine
wichtige Erkenntnis aus der Umfrage spiegelt die hohe Akzeptanz wieder (ausführliche
Ergebnisse der Befragung im Anhang):
3/4
Vor allem ältere Menschen greifen sehr gerne auf das Amtsblatt als lokales
Informationsangebot zurück, um sich über das Geschehen in „ihrer“ Stadt zu informieren.
Dabei ist die haushaltsweite, kostenfreie Verteilung für viele ein zentraler Punkt. Gerade
auch einkommensschwachen Haushalten wird so ein solides Informationsangebot
unterbreitet, abseits des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und privatrechtlicher Publikationen.
Medien sind für eine demokratische Stadtgesellschaft von großer Bedeutung – dies soll nicht
zuletzt im anstehenden „Jahr der Demokratie 2018“ über verschiedene Angebote
herausgearbeitet und mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert werden. Dabei bietet das
Amtsblatt neben den rechtssicheren Bekanntmachungen der Stadtverwaltung auch eine
Informations- und Kommunikationsplattform für die demokratische Stadtgesellschaft. In
diesem Sinne müssen Auftritt, Inhalt und Zustellungsformen des Amtsblatts weiterentwickelt
werden.
Die stetig hohe Nachfrage nach dem Amtsblatt als einheitliches Medium für die Gesamtstadt
– sowohl als Print- als auch Onlineversion – bietet aus Sicht der Stadtverwaltung auch die
Möglichkeit einer verbesserten, adressgerechten Information zur politischen Gremienarbeit.
Beispiel Stadt Plauen
Die Stadt Plauen veröffentlicht ihre amtlichen Bekanntmachungen seit 2016 nur noch online.
Allerdings wird auch weiterhin parallel die Möglichkeit angeboten, die Bekanntmachungen in
gedruckter Form einzusehen oder sich zusenden zu lassen (gegen eine Gebühr von 0,50 €
pro Seite) bzw. sich die Bekanntmachungen in der Bibliothek oder im Stadtbüro ausdrucken
zu lassen (gegen eine Gebühr von 0,50 € pro Seite)1.
Die alleinige digitale Bekanntmachung birgt nicht unerhebliche rechtliche Risiken.
Anlagen:
https://www.plauen.de/de/rathaus/pressemitteilungen/archiv_sn/nachrichten/amtliche_nur_noch_online.php
1
4/4
xx
Schau zu Diktatur
und Demokratie
„DIKTATUR und Demokratie im Zeitalter der Extreme –
Streiflichter auf die Geschichte Europas“ titelt die neue Ausstellung im Foyer des Stadtarchivs. Anlass sind die zahlreichen historischen Jahrestage
2014, die zugleich Schlaglichter auf die europäische Geschichte werfen: Der 100. Jahrestag des Beginns des Ersten
Weltkrieges, der 75. Jahrestag
der Entfesselung des Zweiten
Weltkrieges durch das nationalsozialistische Deutschland,
aber auch der 25. Jahrestag der
Friedlichen Revolution und der
10. Jahrestag des Beginns der
Osterweiterung der Europäischen Union. Präsentiert wird
die Ausstellung vom Münchner
Institut für Zeitgeschichte, von
Deutschlandradio Kultur und
der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. n
Leipziger Amtsblatt
21. Juni 2014 · Nr. 13
Kommunalpolitik
„Mein Blick auf mich“ – Menschen mit Handicap in Äthiopien
Bild 407
Lebenshilfe auf drei Rädern: Ein Tricycle, das sie mit den Händen
bewegt, sichert Alimas Mobilität in Bahir Dar. Foto: Jana Zehle
FOTOS aus Äthiopien beeindrucken derzeit im Stadtbüro, Katharinenstraße 2. Unter dem Titel „Eye and I of
the Camera/Mein Blick auf
mich“ zeigen mehr als 30 Fototafeln die Ergebnisse eines
Forschungsprojekts in Bahir
Dar im Norden Äthiopiens.
18 junge Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen geben Einblicke in ihre
Lebenswelten und korrigieren
mit ihren Bildern und Begleittexten (in Deutsch, in Englisch und in Amharisch) einseitigeVorstellungen über die
„von unseren Almosen abhängigen armen und behinderten Menschen.“ Initiiert und
durchgeführt wurde dieses Inklusions-Forschungsprojekt
von Dr. Jana Zehle. Sie lebte zehn Jahre in Addis Abeba und lehrte an der dortigen
Universität. Die Ausstellung,
die bis zum 31. Juli im Stadtbüro läuft, ist ein Beitrag des
Vereins Leipzig - Addis Abeba zum zehnjährigen Jubiläum der offiziellen Unterzeichnung der Städtepartnerschaften zwischen der äthiopischen
Hauptstadt und Leipzig. n
Danke für Ihr Engagement!
Acht Leipzigerinnen und Leipziger für ihren ehrenamtlichen Einsatz gewürdigt
LEIPZIGS Stadtgeschichte ist
auch das Thema der Langen
Nacht der Wissenschaften. Am
27. Juni, 18 Uhr, erinnert Prof.
Manfred Rudersdorf, Dekan der
Fakultät für Geschichte, Kunstund Orientwissenschaften der
Universität Leipzig, in seinem
Vortrag an die Geistesgrößen
der Stadt. „Zwischen Luther
und Bach, Goethe und Schiller, Gottfried Wilhelm Leibniz in der urbanen Denkmalslandschaft Leipzigs“ – dieser
Vortrag ist im Audimax im Neuen Augusteum am Augustusplatz zu erleben.
20 Uhr steht in der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, Karl-Tauchnitz-Straße 1, „Leipzigs Bedeutung für
die Geschichte Sachsens ...“
auf dem Programm. Das Buch
wird von Prof. Dr. Detlef Döring
vorgestellt.n
Ein Haus voller
Geschichte
DAS Staatsarchiv Leipzig
blickt 2014 auf sein 60-jähriges Bestehen zurück. Das Haus,
zuständig für die Aufbewahrung von Archivgut von Gerichten, Behörden und sonstigen öffentlichen Einrichtungen im ehemaligen Direktionsbezirk Leipzig, begeht das
Jubiläum auch mit einer Ausstellung. Gezeigt werden in der
Schongauer Straße 1 besondere Archivalien – Briefe berühmter Dichter und Musiker,
Kaiser- und Königsurkunden,
Verlagsunterlagen, familiengeschichtliche Quellen, Fotos und
Plakate vom Messegeschehen,
Zeugnisse der NS-Euthanasie
und Judenverfolgung und vieles mehr. Bis zum 25. September ist die Schau (Mo./Mi. 8.30
bis 18 Uhr, Di./Do. 8.30 Uhr bis
16 Uhr) zu sehen. n
Fräbel-Simon wird
neuer Vereinschef
Bild 410
Peter Fräbel-Simon.
Foto: Zweig Industries, Leipzig
PETER Fräbel-Simon wird ab
1. Juli die Geschäfte des Leipzig
2015 e.V. führen. Der 48-Jährige löst damit DirkThärichen ab,
der in den Vorstand des „Konsum Leipzig“ wechselt. FräbelSimon ist Vorstandsvorsitzender des Connewitzer Kulturkreuzes und bringt als ehemaliger Eigentümer der Agentur
Neuland PR profunde Erfahrungen und Kontakte aus der
Kommunikationsbranche mit.
Der „Verein Leipzig 2015
e. V.“, im Juli 2013 gegründet,
bündelt Aktive und Aktivitäten rund um die Vorbereitung
und Gestaltung des Jubiläums
1 000 Jahre Leipzig im Jahr
2015. Anlaufstellen des Vereins
sind das Ladenlokal „EINtausend“, Martin-Luther-Ring 5,
sowie das Stadtbüro, Katharinenstraße 2. n
Ergebnisse der Leserbefragung liegen vor
Bild 408
Wie wird das Leipziger Amtsblatt gelesen und beurteilt: Die
Redaktion fragte nach.
Foto: Stadt Leipzig
DAS Leipziger Amtsblatt
verdient die Note 2,37. Dieses Gesamturteil fällten 583
Leserin
nen und Leser, die
unserer Bit
te gefolgt sind
und im April Fragen zu ihren Lesegewohnhei
ten, Leserwünschen und der Qualität
des Amtsblattes beantwortet
haben.
Bild 409
„Zwischen Luther
und Bach ...“
Note „Gut“ für
Leipziger Amtsblatt
330 Leipziger haben den Fra
gebogen in der Printausgabe ausgefüllt und an uns ge
schickt, 253 Leser haben ihre
Kreuze in der Onlinefassung gesetzt. Melanie Tropper, Stu
dentin am Institut
für Kommu
nikations- und
Medienwissenschaften der
Universität Leipzig, hat die
Daten für ihre Bachelorarbeit
erhoben und entsprechend
ausgewertet.
Print oder online
Geben ihre Freizeit fürs Gemeinwohl (v. l.): Sven Bielig, Karin Köhler, Siegfried Mäckel, Elke Nietsche, Madeleine Burkowsky, Gerhard Schweizer und Dr. Jürgen Ulrich. Winfried Schimmel war zur Ehrung im wohlverdienten Urlaub.
Foto: Stadt Leipzig
SIE sind stille Helden des Alltags – die zahlreichen Ehrenamtlichen, ohne die unsere Gesellschaft nicht funktionieren
kann. Am 10. Juni hat die Stadt
wieder acht Leipzigerinnen und
Leipziger für ihren ehrenamtlichen Einsatz gewürdigt mit
der Goldenen Ehrennadel und
Ehrenurkunden.
Dass das „Netz kleiner Werkstätten“ heute auf so festen
Füßen steht, ist Verdienst von
Gerhard Schweizer. Seit über
zehn Jahren ist er Beiratsvorsitzender des vom Kriminalpräventiven Rat der Stadt
initiierten Jugendwerkstattprojektes, das in der Startphase
viel Überzeugungsarbeit bei
Ämtern und Behörden gekostet
hat. Schweizer hilft mit seinem
Projekt gestrauchelten Jugendlichen, wieder einen Platz in der
Gesellschaft zu finden. Daneben
steht er Projektpartnern aus
Wirtschaft, Stadtverwaltung,
Bildungsagentur und Jobcenter
unterstützend zur Seite.
Karin Köhler ist seit über 50
Jahren aktives Mitglied der Gehörlosenbewegung. Nachdem
sie 1962 dem Gehörlosen- und
Schwerhörigenverband der
DDR beitrat, half sie 1990, den
1. Leipziger Gehörlosenverein
„1864“ e.V. wieder zu gründen.
Als 1. Vorsitzende machte sie
den Verein seit 1999 zu einem
zweiten Zuhause für rund 120
Mitglieder, die in Gebärdensprache kommunizieren, einander verstehen und verstanden
werden.
Beethovens 9., „Fausts Verdammung“ von Berlioz oder
„Carmina burana“ von Carl
Orff – der Chor der Leipziger Volkssingakademie sang
sich zu DDR-Zeiten durch
schwierige Chorliteratur. Am
Pult: Siegfried Mäckel. Insgesamt 52 Jahre meisterte er
neben den großen Momenten
die Mühen der Ebene: fehlende Papierkontingente und
Druckgenehmigungen vor der
Wende, Anpassung an neues
Vereinsrecht und Suche nach
neuen Probenräumen danach. Profilwechsel und neuer
Name „Kammerchor Leipziger
Volkssingakademie“ – Mäckel
hat die Gemeinschaft zusammengehalten, die noch heute
aktiv konzertiert.
Das „Heizhaus“ in Grünau
ist Heimstatt für Jugendkultur,
betrieben vom Verein Urban
Souls e.V. Sven Bielig, der den
Verein 2007 übernahm, hat aus
der einstigen Skaterhalle ein
Jugendzentrum entwickelt, das
„tanzen“ lässt. Ob Breakdance,
Rap, Djing, Hip-Hop, das
Generationenprojekt „Tanzcafé“ oder die „Street-LevelTanzwoche“, das Heizhaus
und seine Angebote kommen
an. Sven Bielig ist außerdem
beim Projekt „Leipzig weiter
denken“ dabei und engagiert
sich als Vorstandsmitglied im
Stadtjugendring Leipzig e. V.
sowie Mitglied im Quartiersrat
Grünau.
Madeleine Burkowsky war
13 Jahre alt, als sie sich ehrenamtlich im DRK-Kreisverband
der DDR zur Sanitäterin
ausbilden ließ. Bis zur Gruppenleiterin hat sie sich qualifiziert und führt heute eine
Sanitätsgruppe. 2010 wurde
sie zum Kreisjugendleiter des
DRK Kreisverband LeipzigStadt e.V. gewählt und vertritt
den Verband innerhalb des
Stadtjugendrings gegenüber
den kommunalen Partnern
sowie beim DRK Landesverband Sachsen e. V. Außerdem
ist sie Mitglied im Präsidium des DRK Kreisverband
Leipzig-Stadt e. V. Als Kreisjugendleiterin organisiert sie
die Jugendarbeit im Verband.
Prävention und Rehabilitation durch Bewegung, Spiel
und Sport – das ist das Credo
von Dr. med. Jürgen Ulrich. Seit
fast 20 Jahren leitet der Sportund Rehabilitationsmediziner
die Geschicke des Leipziger
Förderkreises für Gesundheits- und Behindertensport
e. V. Mit immer neuen Ideen
schafft er es, Sporttherapie
und Behinderten- und Rehabilitationssport so miteinander
zu verbinden, dass behinderte
und von Behinderung bedrohte
Menschen in Leipzig davon
profitieren. Zu nennen wären
u. a. die Unterstützung der
Leipziger Förderschulen, die
Ausrichtung der Deutschen
Jugendmeisterschaften im
Goalball, die Begleitung vieler
Forschungsprojekte und das
„Gesundheitskarussell“, als
Sport- und Bewegungsangebot für alle Altersgruppen zur
Krebsprävention.
Amerikanischer Botschafter zu Gast
VIER-Augen-Gespräch im Neuen Rathaus: Am 17. Juni hat
OBM Burkhard Jung John B.
Emerson empfangen. Der Diplomat, der seinen Antrittsbesuch in Leipzig absolviert hat,
vertritt seit 1. August 2013 die
USA als Botschafter in Deutschland. Neben seinem Amt als Präsident der Capital Croup Private
Client Service, das er von 19972013 innehatte, war Emerson u.
a. im Stab des ehemaligen USPräsidenten Bill Clinton tätig.
Emerson ist verheiratet, hat drei
Töchter und deutsche Wurzeln,
die bis zu den Großeltern zurückreichen. n
Bild 411
„Leipzig im Wandel“: Burkhard Jung überreichte John B. Emerson das traditionelle Gastgeschenk nach dessen Eintragung in das
Goldene Buch der Stadt.
Foto: abl
Elke Nietsche engagiert
sich seit 2008 im Präventionsprojekt „Wandelhalle Sucht“
der Suchtberatungs- und Behandlungsstelle „Regenbogen“
ehrenamtlich. Sie arbeitet
hier mit Schülern, Kindern
aus suchtbelasteten Familien
und Mitarbeitern von verschiedenen Einrichtungen
sowie Firmen, die sich für eine
betriebliche Suchtprävention
entscheiden. Außerdem ist
sie engagiertes Mitglied der
Suchtselbsthilfe „Regenbogen“ sowie des Fördervereins
Zentrum für Drogenhilfe e. V.
Als Projektleiterin koordiniert
sie die Projektangebote, den
Einsatz der Referenten und die
Öffentlichkeitsarbeit.
Vor rund 20 Jahren trat Winfried Schimmel dem Arbeitskreis Leipzig des Landesverband Sachsen Seniorentanz e.V.
bei. Nach der Ausbildung zum
Tanzleiter für Seniorentanz
trainierte er Menschen ab dem
50. Lebensjahr sowie Menschen
mit körperlichen und geistigen
Beeinträchtigungen. Ab 1996
engagierte er sich im Vorstand
desVereins. 2002 wurde er in das
Amt des Vorsitzenden des Landesverbandes Sachsen gewählt
und seit 2006 fungiert er auch
als stellvertretender Leiter des
Arbeitskreises Leipzig. Dank
seiner Initiative lassen sich
immer mehr junge Menschen
zum Seniorentanzleiter ausbilden und ist der Seniorentanz
in das Bonusprogramm einiger
Krankenkassen aufgenommen
worden. n
Offizierskreuz für
Burkhard Jung
AM 19. Juni ist OBM Burkhard Jung mit dem Offizierskreuz der Republik Polen geehrt worden. Verliehen hat
ihm die Auszeichnung Dr.
Jerzy Marganski, Botschafter der Republik Polen in
Deutschland, während einer
Festveranstaltung im Ratsplenarsaal. Jung hat das Offizierskreuz in Anerkennung
seinerVerdienste um die Entwicklung der regionalen polnisch-deutschen Zusammenarbeit erhalten. Vor der Ordensverleihung signierte der
Polnische Botschafter im
Goldenen Buch der Stadt. n
Noch ziehen die Leipziger die Papierausgabe der
Onlineausgabe vor. Sie wollen ihre Zeitung in der Hand
halten. Leser, die die gedruckte Fassung des Fragebogens
beantwortet ha
ben (Durchschnittsalter 65 Jahre), lesen
das Blatt fast ausschließlich
im Papierformat (95 Prozent).
Von den Online
-Befragten
(Durchschnittsalter 47 Jahre) lesen nur 7 Prozent immer die Onlinefassung, 39
Prozent lesen das Blatt gelegentlich im Internet und 65
Prozent nutzen ebenso immer die gedruckte Ausgabe.
Allerdings weiß etwa nur jeder zweite Leser überhaupt,
dass das Amtsblatt auch im
Internet verfügbar ist (www.
leipzig.de/amtsblatt).
Als objektive Alternative
zur lokalen Berichterstattung
sehen die Zeitung 42 Prozent
aller Befragten. Dennoch nutzen 20 Prozent das Amtsblatt
als wichtigste Informationsquelle für Kommunalpolitik
in Leipzig, gefolgt von der
LVZ (18 Pro
zent) und dem
MDR (16,5 Prozent) und anderen Medien. Ihre Meinung
beeinflusst das Amtsblatt jedoch nicht oder nur teilweise,
schätzt die überwiegen
de
Mehrheit der Leser ein.
Der Lesestoff
Thematisch bietet das Amtsblatt offenbar Vielfalt und
eine gute Mischung: Während die Online-Befragten
ihre Favoriten in den Rubriken Kommunalpolitik, Beschlüsse aus dem Stadtrat,
Bek anntmachungen, Bau
und So
z iales sehen, konzentrieren sich die Leser
der Printausgabe neben den
Bekanntmachungen mehr auf
die Themen Umwelt, Soziales, Kultur und Gesundheit.
Weniger gut schnei
den unsere Rubrik „Fraktionen zur
Sache“ und das Editorial ab,
und auch das Titelthema trifft
nur teilweise den Geschmack
der Leser.
Über die Hälfte der Leser wünschen sich mehr Sonderseiten. Baugeschehen,
Stadtentwicklung und Verkehrsplanung rangieren bei
denThemen weit oben, gefolgt
von Sonderseiten zu Kulturbetrieben, Natur- und Umweltthemen, Kita- und Schulausbau sowie Veranstaltungen rund um Leipzig und Umgebung. Ob als Sonderthema
oder einfacher Beitrag: Die
Befragten möchten mehr erfahren über Stadtgeschichte,
Stadtteile, überVereinsarbeit,
besondere Bürger und Stadtverordnete. Auch Ämter sollten vorgestellt, über das regionale Handwerk oder Mitwikungsmöglichkeiten für
Bürger sollte mehr berichtet werden.
Genauso wichtig: Die
Leipziger wollen mehr zu
Sauberkeit, Ordnung und Sicherheit im Amtsblatt lesen.
Vereinzelt wollen Leser auch
Kreuzworträtsel lösen oder
ihre Leserbriefe abgedruckt
finden. Über die Hälfte aller
Befragten wünschen sich außerdem, dass stadteigene Unternehmen wie LVB, SWL,
KWL oder LWB stärker im
Amtsblatt behandelt werden.
Die Aufmachung
Aufbereitung und Qualität
der Beiträge werden überwiegend positiv bewertet. Sie
sind aktuell und interessant,
zumeist gut lesbar, kurz, sachlich und prägnant geschrieben. Dennoch vermissen die
Leser Selbstkritik: Häufig seien die Beiträge einseitig abgefasst und unkritisch.
Besonders gern lesen sie
den Bericht (36 Prozent), gefolgt von der Kurzmeldung
(26 Prozent) und dem Porträt (15 Prozent).
Anzahl, Qualität, Größe
und Motivauswahl der Fotos
halten die Leser überwiegend für angemessen und gut.
Die Gestaltung des Amtsblattes bewerten die PrintBefragten deutlich besser als
die Online-Befragten. Zeitgemäß ist sie für 44 Prozent der
Zeitungsleser, die Online-Leser teilen die Auffassung nur
zu 35 Prozent. 16 Prozent dieser Gruppe halten das Layout für antiquiert. Einige Leser regen an, ein handlicheres
Zeitungsformat zu wählen.
Lob und Kritik
Gelobt wird das Amtsblatt
dafür, dass es noch immer
kostenlos ist, nach Hause geliefert wird und nicht so viel
Werbung enthält. Starke Kritik gilt jedoch dem Vertrieb.
Viele Leser und auch wir bedauern die Zustellprobleme,
an deren Lösung regelmäßig
gearbeitet wird.
Wunsch und Wirklichkeit
583 Lesermeinungen sind
nicht repräsentativ für eine
Stadt wie Leipzig und einer Zeitungsauflage von
225 000 Stück. Und doch zeigen sie Trends. An denen kön
nen wir uns orientieren und
unsere inhaltliche Arbeit besser ausrichten. Danke also jenen Leserinnen und Lesern,
die uns mit ihren Antworten
unterstützt haben und deren Wünsche wir jetzt besser
kennen. Dennoch wird ein
Amtsblatt immer ein Amtsblatt bleiben. Meinungsbil
der und Wertungen gehören
nach wie vor in Tageszeitun
gen und andere Medien, deren
Aufgaben wir nicht überneh
men dürfen und wollen. Ihre
Anregungen und Hinweise
auswerten, behutsam über
Neuerungen nachdenken
und sie schrittweise umsetzen wollen wir indes schon.
Denn immerhin 46 Prozent aller Befragten sagen: „Ja, das
Leipziger Amtsblatt stärkt
mein Zugehörigkeitsgefühl
als Leipziger Bürger“.Nutzen
wir die Chance, hier noch etwas nachzulegen. n