Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1346740.pdf
Größe
77 kB
Erstellt
08.12.17, 12:00
Aktualisiert
08.05.18, 07:35
Stichworte
Inhalt der Datei
Antrag Nr. VI-A-05155
Status: öffentlich
Eingereicht von
Fraktion DIE LINKE
Betreff:
Radnetzplanung
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
FA Stadtentwicklung und Bau
Ratsversammlung
13.12.2017
Zuständigkeit
Vorberatung
Beschlussvorschlag:
1. Der Oberbürgermeister legt dem Stadtrat die mit dem Radverkehrsentwicklungsplan
beschlossene Radnetzplanung (Hauptnetzrad) bis zum 31.03.2018 vor.
2. Die vorzulegende Leipziger Radnetzplanung ist dabei mit dem SachsenNetzRad
sinnvoll nutzungsorientiert zu verknüpfen.
Sachverhalt:
In vielen Kommunen ist ein umfassendes Radnetz ein wesentlicher Bestandteil der
Radverkehrskonzeption. Im Mittelpunkt steht die systematische Betrachtung des
Alltagsradverkehrs. Dabei werden alle relevanten Ziele und Quellen wie
Bildungseinrichtungen oder Einrichtungen des täglichen Bedarfs einbezogen. Erst mit der
systematischen Betrachtung ist eine bessere Verzahnung der Netzelemente anderer
Verkehrsarten möglich. Damit können bereits im Vorfeld gegenseitige Konfliktpotenziale
erkannt und in der Folge verringert oder sogar eliminiert werden. Ein Netzplan kann dann
auch die Basis für eine intelligente Beschilderung bzw. Radwegweisung sein. Auch hilft ein
Netzplan, ausgewählte relevante Strecken für eine ganzjährige Befahrung zu identifizieren
und sukzessive in den kommunalen Winterdienst einzubeziehen.
Aufgrund der knappen Finanzmittel in den Kommunen lässt eine systematische Betrachtung
des Radverkehrs eine Abarbeitung nach Prioritäten, zum Beispiel an Hand der
Radverkehrsbelegung zu. Ein konzentrierter Mitteleinsatz reduziert die Kosten für den
Ausbau und den Unterhalt der Radverkehrsanlagen zum Teil erheblich. Darüber hinaus führt
ein gezielter Mitteleinsatz zu einer qualitativen Verbesserung der Infrastruktur und zu einer
größeren Akzeptanz des Radverkehrs. Damit wird der Radverkehr einen noch signifikanteren
Anteil bei der Entlastung anderer Verkehrsarten leisten als ohnehin jetzt schon.
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Hier und da ein Radweg ab zu markieren wie in Leipzig, ist keine systematische
Verkehrspolitik. Der Oberbürgermeister hat es leider bisher versäumt, den im Juni 2012
getroffenen Ratsbeschluss (RVB-1261/12), dem Stadtrat, den Stadtbezirksbeiräten und
Ortschaftsräten bis Ende des II. Quartals 2015 eine Radnetzplanung vorzulegen, mit einer
gesamtstädtische Radverkehrslösung abzustimmen. Frappierend kommt hinzu, dass eine
nahezu ausgearbeitete Radnetzplanung seit Jahren in der Stadtverwaltung in der Schublade
liegt.
Der Ort für klärende Erläuterungen, nämlich der „jährliche Bericht des
Radverkehrsbeauftragten“, wurde letztmalig im Frühjahr 2013 veröffentlicht. So lange es
keine abgestimmte Radnetzplanung gibt, werden auch künftig Bürgerinnen und Bürger,
Stadträte, Ortschaftsräte und Stadtbezirksbeiräte singuläre Verbesserungsvorschläge zum
Radverkehr vorbringen. Einen Plan, inwieweit diese Vorschläge sich in ein Gesamtgefüge
einpassen, gibt es bisher nicht.
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