Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1297982.pdf
Größe
2,5 MB
Erstellt
01.08.17, 12:00
Aktualisiert
24.01.18, 16:51
Stichworte
Inhalt der Datei
Informationsvorlage Nr. VI-DS-04609
Status: öffentlich
Eingereicht von
Dezernat Umwelt, Ordnung, Sport
Betreff:
Europäische Energie- und Klimaschutzkommune - Auszeichnung mit dem European
Energy Award in Gold und Umsetzungsbericht 2015
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
FA Umwelt und Ordnung
Ratsversammlung
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
31.01.2018
Information zur Kenntnis
Information zur Kenntnis
Information zur Kenntnis
Beschlussvorschlag:
1. Es wird zur Kenntnis genommen, dass die Stadt Leipzig für besondere Leistungen im
Klimaschutz mit dem European Energy Award in Gold ausgezeichnet wurde.
2. Der Umsetzungsbericht 2015 „Europäische Energie- und Klimaschutzkommune“ wird zur
Kenntnis genommen.
1/3
Übereinstimmung mit strategischen Zielen:
nicht relevant
x
Finanzielle Auswirkungen
nein
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Im Haushalt wirksam
von
Ergebnishaushalt
bis
Höhe in EUR
wo veranschlagt
Erträge
Aufwendungen
Finanzhaushalt
Einzahlungen
Auszahlungen
x
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
nein
von
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung der
Ergeb. HH Erträge
Maßnahme zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
x
nein
wenn ja,
x
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
Beteiligung Personalrat
2/3
Sachverhalt:
Die Bewahrung der Lebensqualität stellt ein wesentliches strategisches Ziel unter dem
Leitbild der Stadt „Leipzig wächst nachhaltig!“ dar. Dies erfordert eine Bewältigung der
enormen Herausforderungen beim Klimaschutz. Die Grundlage hierfür bildet eine
vorsorgende Klima- und Energiestrategie, die sich am übergeordneten Klimaschutzziel
orientiert, die gesamtstädtischen CO2-Emissionen auf 2,5 t pro Einwohner und Jahr bis 2050
zu senken. Als Handlungsleitfaden für die Sicherstellung der Zielerreichung wurde deshalb
das gesamtstädtische Energie- und Klimaschutzprogramm 2014-2020 mit konkreten
Unterzielen und einem umfangreichen Arbeitsprogramm beschlossen. Zudem wurden die
notwendigen Schritte zur Umsetzung der ganzheitlichen Energiewende auf regionaler Ebene
in den Bereichen Strom, Wärme und Mobilität, die sich insbesondere in der Zusammenarbeit
mit der Leipziger Stadtholding ergeben, im Fachkonzept Energie und Klimaschutz des
integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (INSEK) festgehalten.
Seit der Teilnahme der Stadt Leipzig am Zertifizierungsverfahren European Energy Award
(eea) (Beschluss der 44. Ratsversammlung Nr. RBIV-1137/08 vom 19.03.2008) wird die
Umsetzung der Klimaschutzaktivitäten regelmäßig durch einen externen Auditor geprüft. Im
Jahr 2011 wurde die Stadt Leipzig erstmalig erfolgreich auditiert und darf seit dem den Titel
“Europäische Energie- und Klimaschutzkommune - ausgezeichnet mit dem European Energy
Award“ führen. Im Rahmen einer Re-Auditierung im Sommer 2014 wurde dieser Titel
bestätigt und damit die geleisteten Klimaschutzaktivitäten gewürdigt. Die Stadt Leipzig war
seither bestrebt den European Energy Award in Gold, eine Anerkennung für besondere
Leistungen einer Kommune im Klimaschutz, zu erhalten. In Folge der positiven Ergebnisse
der letzten internen Auditierung im Januar 2017 meldete sich die Stadt Leipzig in diesem
Jahr zum Gold-Auditierungsverfahren an. Diese Auditierung verlief erfolgreich, sodass das
langverfolgte Ziel, das sich auch im Arbeitsprogramm 2020 des OBM wiederfindet, und damit
auch ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg, die CO2-Emissionen bis 2050 drastisch zu
senken, erreicht werden konnte.
Der Umsetzungsbericht „Europäische Energie und Klimaschutzkommune“ informiert wie in
den letzten Jahren gemäß Stadtratsbeschluss (RBV-2072/14, Beschlusspunkt 7) über den
aktuellen Umsetzungsstand zu den Projekten und Maßnahmen aus dem Energie- und
Klimaschutzprozess der Stadt Leipzig. Der Umsetzungsstand des Energie- und
Klimaschutzprogramms 2014 – 2020 wird zum Stichtag 31.03.2016 wiedergegeben und ist
damit nicht kongruent zur Bewertungsbasis des European Energy AwardsAuditierungsverfahrens (31.12.2016). Der Bericht enthält zudem die Energie- und CO2Bilanz für das Jahr 2013.
Anlagen:
Europäische Energie- und Klimaschutzkommune – Umsetzungsbericht 2015
3/3
Europäische
Energie- und
Klimaschutzkommune
Umsetzungsbericht
2015
GRUSSWORT
Liebe Leipzigerinnen und Leipziger,
Earth Hour
Licht aus! Für unser Klima.
Zeitraum: 19.03.2016, 20:30 – 21:30 Uhr
Beteiligte: Wintergartenhochhaus Anstrahlung, Altes Rathaus, Alte Waage, Alte Börse,
Bundesverwaltungsgericht, City-Hochhaus, Dresdner Bank Goethestraße, Gewandhaus,
Goethestraße Geschäftshaus, Glockenmänner, Hotel Westin Leipzig, Kroch-Hochhaus,
Marriott Hotel, Mendebrunnen, Michaeliskirche, Naturkundemuseum, Neues Rathaus,
Nikolaikirche, Oper, pwc Deutschland, Reformierte Kirche, Peterskirche, Petersstraße
Eingangsbereich, Stadthaus, Stadtwerke Eutritzscher Straße, Thomaskirche
mit dem Energie- und Klimaschutz
programm 2014
– 2020 hat die Stadt Leipzig die Grundlage für eine
klimabewusste Stadtentwicklung gelegt. In 105 Maßnahmen sind zentrale Handlungsfelder definiert und
mit Meilensteinen versehen. Dabei gehen wir den Weg
gemeinsam mit Bürgern, den Leipziger Unternehmen,
Hochschulen, Verbänden und Vereinen. Im vorliegenden Umsetzungsbericht für das Jahr 2015 wird über
die Arbeitsstände, die aktuelle Energie- und CO₂-Bilanz
und Hintergründe berichtet.
Die Leipziger Gruppe mit den Stadtwerken, Wasserwerken und Verkehrsbetrieben ist für uns wichtiger Partner
einer ganzheitlichen Energiewende. Mit der Einrichtung von Mobilitätsstationen, dem Fernwärmeausbau
sowie dem Bau des Technischen Zentrums Heiterblick
sind wichtige Meilensteine realisiert. Mit der Koordinierung und Fertigstellung von Energieaudits aller kommunalen Unternehmen gibt es jetzt auch hier einen
Überblick über eine klimabewusste und energieeffiziente Weiterentwicklung.
Das Jahr 2015 war dabei von zahlreichen Erfolgen
geprägt. Insbesondere die Einrichtung der Klimaschutzleitstelle wurde kontinuierlich vorangetrieben.
Direkte Ansprechpartner stehen nun zu allen Themen
des Klimaschutzes zur Verfügung, koordinieren den
kommunalen Prozess und sind Schnittstelle zwischen
Kommune, Wirtschaft, Wissenschaft und Bürgerschaft.
Klimabewusst wohnen, bauen, leben und mobil sein
ist häufig nur mit zusätzlicher Information und Beratung möglich. Die bestehenden Angebote, wie unter
anderem die Bauherrenmappe, das Solardachkataster,
das Projekt Baumstarke Stadt und der faire Einkaufs
führer, konnten wir deshalb konsequent ausbauen
und fördern.
Als Beilage des Umsetzungsberichtes finden Sie aktuelle Praxisbeispiele zur Anregung, Information und Inspiration. Bei den betreffenden Akteuren möchte ich mich
bedanken. Ihr Engagement zeigt, dass Ressourcen
effizienz, Nachhaltigkeit und Klimaschutz in Leipzig
gelebt und kreativ umgesetzt werden.
Fotos: Michael Ehritt
Heiko Rosenthal
Bürgermeister für Umwelt, Ordnung, Sport
/3
1 EINLEITUNG
Der Leipziger Stadtrat hat sich im Jahr 2011 das Ziel
gesteckt die kommunalen Klimaschutzinitiativen zu
bündeln und zu fördern. Mit der Einrichtung eines breit
aufgestellten Energieteams wurde die Grundlage geschaffen, damit die Stadt Leipzig den European Energy
Award Gold erreichen kann. Mit der Umsetzung des
energiepolitischen Arbeitsprogramms bis 2013 und
dem Beschluss zum Energie- und Klimaschutzprogramm 2014 – 2020 sind große Fortschritte erreicht
worden.
Das Jahr 2015 war geprägt von der Umsetzung zentraler Maßnahmen des Energie- und Klimaschutzprogramms. Die Einrichtung von Mobilitätsstationen, die
Leipzig mobil Karte, der Runde Tisch Fußverkehr und
die Energetischen Sanierungsmanagements im Leipziger Westen und Alt-Schönefeld sind wichtige Meilensteine. Zudem wurde der kommunale Klimaschutz im
Stadtentwicklungsplan Verkehr und öffentlicher Raum
sowie in einem eigenständigen Fachteil Energie und
Klimaschutz des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes verankert.
Direkte Auswirkungen auf die jährliche Energie- und
CO₂-Bilanz können sich jedoch noch nicht widerspiegeln. Mit dem aktuellen Umsetzungsbericht liegen erst
die geprüften Daten des Jahres 2013 vor. Dabei wird
der Einsatz von Energie in den Bereichen Wohnen, Wirtschaft, Mobilität und in der Stadtverwaltung bilanziert.
Aufgrund des stetigen Wachstums stieg der Energiebedarf auf 11.136 GWh (2012: 11.098 GWh). Im Verhältnis
zu den Vorjahren ist insbesondere ein höherer Strombedarf der Wirtschaft und ein steigender Wärmebedarf
der Haushalte feststellbar. Insgesamt zeichnet sich jedoch der schwache Trend zur Reduzierung der einwohnerbezogenen Treibhausgasemissionen auf nun 6,7 t
pro Jahr (2011: 6,81 t; 2012: 6,77 t) fort.
Europäische Energie- und Klimaschutzkommune Umsetzungsbericht 2015
Um im Jahr 2017 die höchste europäische Auszeichnung des kommunalen Klimaschutzes erhalten zu
können, müssen die Maßnahmen des Energie- und
Klimaschutzprogramms zielstrebig umgesetzt werden.
Mit der erfolgreichen Einwerbung von Fördermitteln
für einen Klimaschutzmanager und der Ausschreibung
eines Kommunikationskonzeptes sind wichtige Projekte auf den Weg gebracht worden. Die Einrichtung der
Klimaschutzleitstelle konnte Anfang 2016 erfolgen.
Diese stärkere Verankerung des Klimaschutzes in der
Stadtverwaltung und in der Stadtgesellschaft ermöglicht eine zielgerichtete Begleitung, um Leipzig klima
bewusst zu entwickeln.
Akteure und Themen des Energie- und Klimaschutzprozesses
AKTEURE
Energieteam
Leipziger Wohnungsund Baugesellschaft
Stadtentwicklung und
Bauleitplanung
Kommunale
gebäude
und Anlagen
Klima-Allianz
Klimaschutzleitstelle
Seit Anfang 2016 ist die Klimaschutzleitstelle eingerichtet. Als direkte Ansprechpartner für Bürger
und Unternehmen stehen Herr Singer und Herr
Runst für Informationen und Beratungen zu den
Themenfeldern Sanierung, Neubau, erneuerbare Energien, Mobilität und zum kommunalen
Klimaschutz zur Verfügung.
Ansprechpartner:
Johann Singer (Energie- und Klimaschutz
koordinator)
Christoph Runst (Klimaschutzmanager)
Technisches Rathaus
Prager Straße 118 – 136 (Haus A)
Tel.: 0341 / 123 - 1622
E-Mail: klimaschutzleitstelle@leipzig.de
Büro der Lokalen Agenda 21
Stadtverwaltung
Lenkungsgruppe
Leipziger Versorgungsund Verkehrsgesellschaft
Universität Leipzig
Kommunikation und
Kooperation
Hochschule für Technik,
Wirtschaft und Kultur
Interne
Organisation
Ver- und
Entsorgung
Industrie- und
Handelskammer
Mobilität
Leipziger Stadtwerke
Handwerkskammer
Kommunale Wasserwerke
ADFC
Leipziger Verkehrsbetriebe
Ergebnisdiagramm 2011, 2014 und 2015
Umsetzungsstand in %
2011 gesamt: 62 %
2014 gesamt: 66 %
2015 interne Bewertung
Stadtentwicklung
und Bauleitplanung
100
Die Stelle des Klimaschutzmanagers wird gefördert
im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative
Kommunikation
und Kooperation
Kommunale
gebäude und
Anlagen
50
0
Interne
Organisation
Ver- und
Entsorgung
4 /
Mobilität
/5
2 ENERGIE- & CO2-BILANZ
Europäische Energie- und Klimaschutzkommune Umsetzungsbericht 2015
halte leicht sinkende Emissionen aufzeigen, bleiben die
Emissionen der Wirtschaft und beim Verkehr bei einer
Betrachtung pro Einwohner stabil. Die gesamten Treibhausgasemissionen stiegen somit absolut leicht an. Pro
Kopf gerechnet ergab sich jedoch eine Reduktion um
ca. ein Prozent.
Leipzig ist die am schnellsten wachsende Stadt Deutschlands. Damit der Energieverbrauch nicht kontinuierlich
mit der Einwohnerzahl steigt, sind die Gestaltungsmöglichkeiten bei Neubau, Sanierung und der Weiterentwicklung einer nachhaltigen Mobilität gezielt zu nutzen.
Dabei hat die sichtbare Verdichtung der Stadt bereits
positive Effekte auf die CO₂-Bilanz. Bisher ungenutzte Flächen mit bester Anbindung an Freizeitangebote,
Nahversorgung und Angebote des Umweltverbundes
werden intensiver genutzt. Die vorhandene technische
Infrastruktur kann nach Jahren der Schrumpfung effizienter ausgelastet werden.
Der Bereich Verkehr kann nicht von bundesweiten
Trends profitieren, da der bestehende Fahrzeugbestand
nicht per Knopfdruck auf erneuerbare Energien überführbar ist und gesetzliche Regularien zu Abgasnormen
nicht greifen. Auch Änderungen im Mobilitätsverhalten,
insbesondere beim Umstieg vom PKW in den Umweltverbund sind nicht festzustellen. Weiterhin dominiert
der Straßenverkehr mit 81 Prozent der CO₂-Emissionen
innerhalb des Verkehrssektors. Vorteile des Umweltverbundes (4 Prozent der CO₂-Emissionen) sind nicht
ausreichend ausgeschöpft. Bei Fortschreibung des aktuellen Trends können die Klimaschutzziele hier nicht
eingehalten werden.
Der Energieverbrauch der Haushalte wird insbesondere
durch Gesetze zur Energieeinsparung und zum Einsatz
von erneuerbarer Energien positiv beeinflusst. Jedes
neue Gebäude verbraucht dabei nur einen Bruchteil
der Energie im Gründerzeitbestand und erhöht den
Anteil erneuerbarer Energien vor Ort. Zusätzlich bildet
sich erstmals die neue Ausbaustrategie der Fernwärme
in den Bilanzen (29 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs) ab, die eine effizientere Wärmeversorgung in
den Quartieren ermöglicht. Der zentrale Energieträger
für die Energieversorgung bleibt jedoch mit 39 Prozent
Erdgas. Erneuerbare Energien spielen weiterhin nur
eine Nebenrolle und machen 0,6 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs aus.
Auf dem Weg zur langfristigen Senkung der einwohnerbezogenen CO₂-Emissionen auf 2,5 t bis zum Jahr
2050 sind jedoch wichtige Weichenstellungen auf EU-,
Bundes- und kommunaler Ebene zu treffen. Mit der
aktuellen Energie- und CO₂-Bilanz kann transparent
verfolgt werden, wie sich die Treibhausgase im Stadtgebiet entwickeln. Darin enthalten ist auch die für die
Energiegewinnung, die Umwandlung und den Transport nötige Energie sowie die dadurch verursachten
anderen Treibhausgase, wie Methan, Lachgas und teilhalogenierte Fluorchlorkohlenwasserstoffe.
Kommunale Gebäude
Der Energieverbrauch kommunaler Gebäude nimmt
keinen entscheidenden Stellenwert in der Gesamt
bilanz ein. Jedoch sind vor allem diese Gebäude durch
die hohe öffentliche Wahrnehmung gute Vorbild- und
Multiplikatorenobjekte. Trotz steigendem Platzbedarf
zum Beispiel für Schulen und Kitas, will die Stadt
Leipzig den Endenergieverbrauch bis 2020 verglichen
zu 2005 um 45 % senken. Im Jahr 2013 sind unter
anderem die zwei Passivhausschulen Erich-Kästnerund Pablo-Neruda-Grundschule in Betrieb genommen
Die Leipziger Wirtschaft verursacht aufgrund geringer Industrieansiedlungen nur geringe Emissionen im
Vergleich zu anderen deutschen Großstädten. In den
letzten Jahren gab es beim Endenergieverbrauch nur
eindeutige Zuwächse beim Strombedarf. Der Wärmebedarf schwankt leicht. Insbesondere der hohe Anteil
an Stromanwendungen (> 40 % des Energiebedarfs)
wird in den kommenden Jahren durch den steigenden
Anteil erneuerbarer Energien eine positive Entwicklung
nehmen.
Das Bilanzjahr 2013 ist die dritte Bilanz mit identischer
Methodik, wie sie bundesweit von den Mitgliedern im
Klima-Bündnis e. V. eingesetzt wird. Mit der vorliegenden Bilanzreihe können erste vorsichtige Trends abgeleitet werden. Trotz steigender Einwohnerzahlen veränderte sich der Endenergieverbrauch in Leipzig nur sehr
gering. Während bei den absoluten Zahlen nur die Haus-
Um das selbstgesteckte Zwischenziel, den Ausstoß von
Treibhausgasen bis 2020 auf 4,47 t zu senken, sind weiterhin große Anstrengungen in allen Sektoren nötig.
In den nächsten Jahren müssen mehr als 2 t pro Einwohner eingespart werden. Dabei müssen der Bund,
das Land und die Kommune die Rahmenbedingungen
schaffen, die neben der Stromwende auch die Wärmeund insbesondere die Verkehrswende ermöglichen.
worden. Die beginnende Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED- und hocheffiziente Metallhalogendampflampen mit dem Leuchtturmprojekt „Intelligentes Stadtlicht“ (Praxisbeispiel aus Bericht 2011 – 2013)
ergab weitere Stromeinsparungen. Rechnet man den
Witterungseinfluss beim Heizwärmeverbrauch heraus,
ergibt sich trotz Schulneubau eine Reduktion des
Gesamtenergieverbrauchs um 5 % gegenüber 2011.
30%
32%
HAUSHALTE
3.403 GWh
972.743 t
WIRTSCHAFT
3.557 GWh
1.212.096 t
Entwicklung der CO2-Emissionen in Leipzig
Endenergieverbrauch und
CO2-Emissionen
nach Sektoren
2013
Strom- und Wärmeverbrauch
kommunaler Gebäude und Infrastruktur
(inkl. CO₂-Äquivalente und Vorketten)
6 /
2,52
2,36
6,77 t
2,50
2,43
6,70 t
2,50
4
,47 t
1,83
2011
2012
2013
187.152
178.209
36%
VERKEHR
3.993 GWh
1.328.019 t
120.000
11.136GWh
GESAMTENERGIEVERBRAUCH LEIZPIG
100.000
WIRTSCHAFT
+ KOMMUNALE
VERWALTUNG
HAUSHALTE
1,84
188.745
140.000
VERKEHR
2,38
1,93
160.000
EMISSIONSZIEL FÜR 2020
Jahr
2020
80.000
Energieverbrauch in MWh
CO2-Emissionen pro Einwohner in Tonnen
6,81 t
2%
KOMMUNALE
VERWALTUNG
182 GWh
51.261 t
(witterungsbereinigt)
60.000
Strom öffentliche
Straßenbeleuchtung
40.000
Strom kommunale
Gebäude
20.000
Summe
Wärme
0
2011
2012
2013
/7
3 ENERGIETRÄGER UND IHRE NUTZUNG
Europäische Energie- und Klimaschutzkommune Umsetzungsbericht 2015
Energieversorgung in Leipzig 2013
Entwicklung der Energieversorgung seit 2011:
Stromerzeugung in Deutschland nach Energieträgern
▶ Der Erdgaseinsatz ist seit 2011 kontinuierlich um
1
600 GWh gesunken
▶ Ursache liegt beim verminderten Erdgasbedarf des
Gas- und Dampfturbinenkraftwerks, der sich um
800 GWh minderte.
▶ Gleichzeitig ist der Fernwärmeabsatz um 400 GWh
2
gestiegen
▶ Die Verteilung der Fernwärmebereitstellung hat sich
dabei weiter verschoben. Das Kraftwerk Lippendorf
3
konnte seinen Absatz um 600 GWh erhöhen
und gleichzeitig reduzierte sich der Absatz des Gas4
und Dampfturbinenkraftwerkes um 200 GWh.
25 %
LEIPZIGER UMLAND
Energieflussanalyse 2013*
▶ Bei den erneuerbaren Energien gab es vor allem
5 , Windkraft
6
Zuwächse bei Photovoltaik
7
Zumeist sind große Einzelmaßund Biomasse
nahmen für die Entwicklung verantwortlich, wie
u. a. Freiflächen-PV-Anlagen und die Windkraft
anlagen auf dem BMW-Werksgelände
▶ Eine erhebliche Reduzierung ist unter Sonstiges
8 zu verzeichnen (60 GWh). Das Land Sachsen
stellt seit 2013 einen länderspezifischen Kennwert
für die energetische Abfallnutzung bereit, der deutlich geringer als der bisher genutzte Bundesdurchschnitt ist.
(Eingang: Gesamtstrom- und Wärmeverbrauch,
nicht witterungsbereinigt ohne Verkehr)
STROM
EXTERN
1.640 GWh
20 %
15 %
Die Zunahme des Erneuerbare Energien Anteils
kann die Reduktion in Folge des Atomausstieges
mehr als ausgleichen. Steigende Kohlenutzung
führt jedoch zu einer Verdrängung der schnell
regelbaren Gasverstromung.
10 %
5%
2011
1
ENERGIEQUELLEN
Aus Erneuerbaren Energien wird 2013 fast ein
Viertel des Stromverbrauchs produziert. Sie sind
nach der Braunkohle zweitstärkster Energieträger.
Kohle, insbesondere Steinkohle nimmt jedoch
seit 2011 wieder stark zu. Erdgas hat seit 2011
deutlich an Bedeutung verloren.
2012
3
ERDGAS
4.141 GWh
FERNWÄRMEBEZUG
LIPPENDORF
1.195 GWh
2013
8
HEIZÖL
222 GWh
KOHLE
195 GWh
SONSTIGE
48 GWh
3.564.119t
HOLZ**
6 GWh
GESAMTAUSSTOSS CO2
(inkl. Verkehr)
7
BIOMASSE**
Wärmepumpe
10 GWh
45 GWh
6
WIND**
26 GWh
28 GWh
STADTGEBIET LEIPZIG
4 GWh
WASSER**
448 GWh
1 GWh
BHKW
1.144 GWh
20 GWh
4
GuD-ANLAGE
66 GWh
HEIZWERKE
520 GWh
3 GWh
52 GWh
2
11 GWh
5
UMWELTWÄRME**
14 GWh
2.905 GWh
DEPONIE-/KLÄRGAS**
1.767 GWh
SOLARTHERMIE**
4 GWh
Nachtspeicher 10 GWh
PHOTOVOLTAIK**
35 GWh
100%
100%
STROM
2.191 GWh
WÄRME
5.199 GWh
** Erneuerbare Energien
29%
HAUSHALTE
638 GWh
8 /
Tendenz steigend
Tendenz gleichbleibend
Tendenz sinkend
69%
WIRTSCHAFT
1.504 GWh
2%
KOMMUNALE
LIEGENSCHAFTEN
50 GWh
54%
HAUSHALTE
2.798 GWh
44%
WIRTSCHAFT
2.271 GWh
** Erneuerbare Energien
2%
KOMMUNALE
LIEGENSCHAFTEN
130 GWh
/9
4 MaSSnahmenumsetzung
Europäische Energie- und Klimaschutzkommune Umsetzungsbericht 2015
Zielstellung und Umsetzungsstand der Maßnahmen
Die wichtigsten Maßnahmen des Jahres 2015
Um das Ziel einer langfristigen Minimierung der Treibhausgase zu erreichen, wurden für den Umsetzungshorizont bis 2020 konkrete Ziele im Energie- und Klimaschutzprogramm hinterlegt und mit 105 Maßnahmen
untersetzt. Die Ziele konnten anhand der vorliegenden
CO₂-Bilanz für das Jahr 2013 bewertet werden. Mit
dem Stichtag 31.03.2016 wurden zudem die Umset-
Energetische Sanierungsmanagements
Auf Grundlage von kleinräumigen Klimaschutzkonzepten konnte Mitte 2015 im Leipziger Westen und in
Alt-Schönefeld jeweils ein Sanierungsmanagement
eingerichtet werden. Als Beratungseinrichtung vor Ort
werden Eigentümer und Mieter informiert und aktiviert. Bauherren können sich u. a. umfangreich zu passgenauen Sanierungsmöglichkeiten und der Integration
von erneuerbaren Energien beraten lassen. Dabei werden gezielt auch Lösungen auf Quartiers- und Nachbarschaftsebene angestoßen.
www.leipziger-westen.de
www.leipzig.de/bauen-und-wohnen/
foerdergebiete/klimaquartiere/
für Plagwitz/Lindenau errechnete
CO₂-Einsparung: 878 t/a
für Schönefeld errechnete CO₂-Einsparung: 4.399 t/a
zungsstände festgestellt. 93 Maßnahmen sind dabei
für den Umsetzungshorizont 2013 – 2015 vorgesehen.
Ein Großteil der Maßnahmen versteht sich als Daueraufgabe. 28 Maßnahmen konnten bereits vollständig
umgesetzt werden. Eine konkrete Erfassung der Um
setzungsstände ist in der folgenden Tabelle (S. 12 ff.)
dargestellt.
Zielstellungen des Energie- und Klimaschutzprogramms
2014 – 2020
Ist 2011
Ist 2012
Ist 2013
Ziel 2020
Zielstellung im Handlungsfeld kommunale Einrichtungen
Anteil erneuerbarer Strom
30 %
50 %
50 %
100 %
Gesamtenergieverbrauch
kommunale Gebäude
168 GWh
165 GWh
157 GWh
97 GWh
Zielstellung im Handlungsfeld Stadtentwicklung und Gebäude
Gesamt-CO₂-Emissionen
6,81 t/EW/a
6,77 t/EW/a
6,70 t/EW/a
4,47 t/EW/a
Zielstellung im Handlungsfeld Energieversorgung und Erneuerbare Energien
Energieerzeugung in KWK-Anlagen
(dezentral)
2,6 GWh/a (Strom)
19,6 GWh/a (Wärme)
4,4 GWh/a (Strom)
17,1 GWh/a (Wärme)
4 GWh/a (Strom)
20 GWh/a (Wärme)
72 GWh/a (Strom)
107 GWh/a (Wärme)
Erneuerbare Stromerzeugung
72 GWh/a
97 GWh/a
119 GWh/a
84 GWh/a
Erneuerbare Wärmeerzeugung
18 GWh/a
21 GWh/a
24 GWh/a
84 GWh/a
2013:
Fußverkehr: 29,3 %
Radverkehr: 15,2 %
ÖPNV: 17,1 %
MIV: 38,3 %
2015:
Fußverkehr: 25,4 %
Radverkehr: 17,3 %
ÖPNV: 17,6 %
MIV: 39,7 %
2025:
Fußverkehr: 30 %
Radverkehr: 20 %
ÖPNV: 25 %
MIV: 25 %
2012
2,50 t/EW/a
2013
2,50 t/EW/a
2020
0,95 t/EW/a
Einrichtung von 26 Mobilitätsstationen
Mit der Einrichtung von 26 Mobilitätsstationen im
Leipziger Stadtgebiet wird der öffentliche Personen
nahverkehr (ÖPNV) mit Car-Sharing, Elektromobilität
und Leihrädern verknüpft. Je nach Situation und Bedürfnis kann somit auf das passende Verkehrsmittel
zurückgegriffen werden. Zusätzlich können über die
Mobilitätsstationen Informationen und Auskünfte zu
den Angeboten der LVB, zu teilAuto und nextbike ab
gerufen werden.
Stadtradeln
Die Kampagne Stadtradeln des Klima-Bündnis e. V.
fand zum siebenten Mal statt. Organisatoren waren
die Stadt Leipzig und der Ökolöwe Leipzig e. V. in
Kooperation mit dem ADFC Leipzig e. V. Auftakt bildete
die zweite Leipziger Radnacht mit über 1.000 Rad
fahrern.
Teilnehmer/innen: 5.564
Radkilometer: 1.068.340 km
2. Platz im bundesweiten Wettbewerb
unter 341 Kommunen
CO₂-Minderung: 154 t
Fachkonzpt Energie und Klimaschutz
Im Frühjahr 2015 wurde das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (SEKo) um das Fachkonzept Energie
und Klimaschutz erweitert. Damit konnten erstmalig
die Ziele des Energie- und Klimaschutzprogramms
2014 – 2020 in die räumliche Planung überführt und
konkretisiert werden. Grundlage bildet eine detaillierte
Analyse der Wärmebedarfe der Wohngebäude. Im Ergebnis wurden für die unterschiedlichen Quartiere
und Stadtstrukturen Handlungsansätze entwickelt.
Der Schwerpunkt der Betrachtung lag auf der energetischen Sanierung und einer effizienten Energiever
sorgung.
Zielstellung im Handlungsfeld Mobilität
Modal-Split
2008:
Fußverkehr: 27,3 %
Radverkehr: 14,4 %
ÖPNV: 18,8 %
MIV: 39,6 %
CO₂-Emissionen im Bereich Verkehr 2011
2,52 t/EW/a
10 /
/ 11
4 MaSSnahmenumsetzung
In nachfolgender Tabelle sind alle 105 Maßnahmen des
Energie- und Klimaschutzprogramms 2014 – 2020 mit
den aktuellen Umsetzungsständen dargestellt. Dabei
sind umgesetzte Maßnahmen mit einem vollen Balken
gekennzeichnet. Da ein großer Teil Daueraufgaben oder
zeitlich aufeinander aufbauende Projekte beschreibt,
kann sich der Umsetzungsstand in den Folgejahren
auch wieder ändern.
Europäische Energie- und Klimaschutzkommune Umsetzungsbericht 2015
Das Energie- und Klimaschutzprogramm 2014 – 2020 mit
den detaillierten Maßnahmenbeschreibungen finden Sie auf
www.leipzig.de/klimabewusst
oder direkt über den QR-Code.
Nr.
Umsetzungsstand
Maßnahme
Umsetzungshorizont
Klimaschutz in Stadtentwicklung und Bauleitplanung
12 /
Umsetzungsstand
Umsetzungshorizont
Kommunale Gebäude und Anlagen
Übersicht zum aktuellen Umsetzungsstand (31.03.2016)
Nr.
Maßnahme
2.1
Entwicklung einer Sanierungsplanung für kommunale Gebäude
2015
2.2
Nutzerinformation zum Passivhausstandard
2013
2.3
Nutzerinformation und Weiterbildung in Schulen und Kitas
zur Energieeinsparung
2014
2.4
Warmmietneutrale Sanierung
2013
2.5
Pilotprojekte für innovative Technologien
2016
2.6
Verwaltung aller kommunalen Gebäuden im Managementsystem FAMOS
2018
2.7
Benchmarking des Energieverbrauchs öffentlicher Einrichtungen
2014
2.8
Objektkonkrete Prüfung öffentlichen Liegenschaften
hinsichtlich Energieeffizienz
2015
2.9
Smart-Meter-Pilotprojekt bei städtischen Einrichtungen
2014
2.10 Solaroptimierung von kommunalen Gebäude
2014
2.11 Gestattungsvertrag für Bürgersolaranlagen
2014
2.12 Ausbaustrategie der Wärmeversorgung kommunaler Gebäude
als Nahwärmeinsel für benachbarte Quartiere
2018
2.13 Prüfung der Energiespareffekte in der Stadtverwaltung
durch Umstellung der Computer auf Thin Clients
2015
2.14 Berücksichtigung von Strom aus erneuerbaren Energien
bei der Ausschreibung des städtischen Strombezugs
2015
2.15 Bezug von 6 % Biogas für kommunale Einrichtungen
2018
1.1
Nachhaltigkeitsstrategien der Stadtentwicklung
DA
1.2
SEKo Fachkonzept Energie und Klimaschutz
2014
1.3
Energie- und Klimaschutzkonzept für ausgewählte Stadtquartiere
2014
1.4
Modellvorhaben klimagerechte Sanierung von Stadtquartieren
2014
1.5
SEKo Fachkonzept Freiraum und Umwelt
2014
1.6
Fortführung von Stadtteilentwicklungskonzepten
2013
1.7
KfW-Programm 432 Schönau WK 5.1
2014
2.16 Ganzheitliches Lichtkonzept für die Straßenbeleuchtung
mit dem Ziel der Energieeinsparung
2013
1.8
KfW-Programm 432 Alt-Schönefeld
2014
2.17 Weiterführung der Intractingaktivitäten
2013
1.9
KfW-Programm 432 Lindenau-Plagwitz
2014
1.10 Einführung eines Klimachecks
2013
1.11 Konsequenter Einsatz des Leitfadens für solaroptimierte Bauleitplanung
DA
1.12 Energetische und stadtklimatische Kriterien bei städtebaulichen
und Realisierungswettbewerben
2014
1.13 Erstellung von Konzepten zur energieeffizienten Versorgung
im Rahmen von städtebaulichen Wettbewerben und Rahmenplänen
2014
1.14 Festlegung von Energieeffizienzmaßnahmen in städtebaulichen Verträge
Nr.
Maßnahme
Umsetzungsstand
Umsetzungshorizont
Ver- und Entsorgung
3.1
Fernwärmeausbau und -verdichtung/Nahwärmeausbau
2013
3.2
Energetische Nutzung von Abfallprodukten
2014
2014
3.3
Konzept zur zukünftigen Einbindung erneuerbarer Wärme in Wärmenetze
2020
1.15 Vorgaben hoher energetischer Standards bei Veräußerung
stadteigener Liegenschaften
2015
3.4
Energetische Nutzung von Bioabfällen
2015
1.16 Prüfung der Umsetzung der Bund-/Ländervorgaben zur EnEV
und zum EEWärmG
3.5
Energetische Nutzung von Abwässerwärme durch Wärmetauscher
2016
2015
3.6
Konzepterstellung und -umsetzung für zentrale Wärmespeicherung
2020
1.17 Erarbeitung und Veröffentlichung einer Bauherrenmappe
2014
3.7
Erstellung einer Wärmebedarfskarte
2014
1.18 Weiterführung/Aktualisierung des Brachflächenkatasters
DA
3.8
Bau/Kauf von Erneuerbare-Energien-Anlagen
2013
1.19 Nutzungsmanagement für größere Brachflächen
DA
3.9
Förderprogramm für Mini-BHWK
2018
1.20 Verlängerung/Anpassung von Gestattungsverträgen für Brachflächen
kf
3.10 Weiterführung des Angebotes „Ökobonus Wärme21“
2013
1.21 Einrichtung einer einheitlichen Gebäudedatei
DA
3.11 Förderung von Heizungschecks
2013
1.22 Vergabe von Städtebaufördermitteln
2014
3.12 Förderung des Kühl-/Gefrierschrankaustauschs
2013
1.23 Autoarmes Wohnen
DA
3.13 Smart-Meter-Pilotprojekt für Immobilienwirtschaft
2014
DA = Daueraufgabe
kf = kurzfristig
mf = mittelfristig
Tendenz steigend
Tendenz gleichbleibend
Tendenz sinkend
/ 13
4 MaSSnahmenumsetzung
Nr.
Umsetzungsstand
Maßnahme
Europäische Energie- und Klimaschutzkommune Umsetzungsbericht 2015
Umsetzungshorizont
Nr.
Maßnahme
Umsetzungsstand
Umsetzungshorizont
Kommunikation, Kooperation
Mobilität
4.1
Überarbeitung STEP Verkehr und öffentlicher Raum
2015
6.1
Ausbau der Öffentlichkeitsarbeit im Wirtschaftsbereich
2014
4.2
Fußwegeverkehrsentwicklungskonzept
2016
6.2
2014
4.3
Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung
2015
Klimaschutzvereinbarungen zwischen Stadt, IHK, HWK
und Wohnungsbauunternehmen
4.4
Ladeinfrastruktur für individuelle Elektromobilität
2014
6.3
Energie- und CO₂-Bilanzierung und Veröffentlichung
2013
4.5
Tempo 30 in Wohngebieten
2015
6.4
Aus- und Weiterbildung für erneuerbare Energienund Energieeffizienztechnologien
2014
4.6
Pendlerparkplätze bei schlechter ÖPNV-Anbindung
und Ausbau von Park and Ride-Angeboten
2013
6.5
Stärkung des Solardachkatasters
2015
4.7
Tarifoptimierung im ÖPNV
2014
6.6
Weiterführung der-Beratungsangebote für KMU durch IHK und HWK
2013
4.8
Entwicklung einer Mobil-Card für den Umweltverbund
2014
6.7
Einrichtung einer Klimaschutzleitstelle
2014
4.9
Verbesserung der Radwegesituation im Winter
2014
6.8
Weiterentwicklung des bestehenden Klimaschutzfonds
2015
6.9
Erarbeitung eines übergreifenden Kommunikationskonzeptes
zum Thema Energie- und Klimaschutz
2014
4.10 Überarbeitung eines Radwegeweisungskonzeptes
2015
4.11 Fahrradmitnahme im ÖPNV
2015
6.10 „Energie und Klimaschutz kompakt“-Newsletter
2013
4.12 Car-Sharing-Abstellmöglichkeiten
2014
6.11 Logoplatzierung auf den Briefköpfen der Stadtverwaltung
2016
4.13 Entwicklung eines Fahrradparkkonzeptes
2015
4.14 Ausbau der Verknüpfungspunkte des Umweltverbundes
2014
6.12 Weiterführung der Veranstaltung
„Expertentreffen Energiemetropole Leipzig“
DA
4.15 Radabstellanlagen in der Innenstadt
2015
6.13 Befragung der Bevölkerung zu klima- und energierelevanten Themen
2013
4.16 Errichtung einer Fahrradgarage am Hauptbahnhof
2014
6.14 Aufbau einer Energieagentur
2013
4.17 Errichtung von Fahrradboxen
2015
6.15 Öffentlichkeitsarbeit, Energieberatungs- und Fördermöglichkeiten
kf, mf
4.18 Unterstützung betrieblicher Mobilitätskonzepte
2014
6.16 Klimaschutzkampagnen
2014
4.19 Attraktivitätssteigerung Jobticketangebotes für kommunale Beschäftigte
2020
6.17 Energieberatung für einkommensschwache Haushalte
2014
4.20 Einrichtung der Stelle eines Mobilitätsmanager
2015
6.18 Teilnahme an der Umweltmesse TerraTec/Enertec
2014
4.21 Entwicklung eines Wohnkostenrechners
2015
6.19 Vortragsreihe Energie und Klimaschutz
2014
4.22 Mobilitätspaket für Neu-Leipziger
2016
6.20 Informationsveranstaltungen, Motivation von Schüler-/innen
2014
4.23 Intensives Marketing unter dem Aspekt Mobilität, Umwelt- und Klimaschutz
2015
4.24 Durchführung von Radfahrkampagnen
DA
4.25 Erhöhung des Car-Sharing-Anteils in der Stadtverwaltung
2014
4.26 Einführung eines Managementsystems für alle Mobilitätsformen
der Stadtverwaltung
2015
4.27 Runder Tisch Fußverkehr
2015
Nr.
Umsetzungsstand
Maßnahme
Umsetzungshorizont
Interne Organisation
14 /
5.1
Berücksichtigung der Lebensdaueranalyse als Kriterium
bei der Beschaffung von Investitionsgütern
2014
5.2
Beeinflussung des Verbraucherverhaltens der Nutzer
städtischer Einrichtungen
2014
5.3
Regelmäßige Hausmeisterschulungen
2013
5.4
EcoDrive-Schulungen für die Stadtverwaltung
DA
5.5
Weiterführung des European Energy Award
DA
DA = Daueraufgabe
kf = kurzfristig
mf = mittelfristig
Tendenz steigend
Tendenz gleichbleibend
Tendenz sinkend
/ 15
5 Was läuft?
Europäische Energie- und Klimaschutzkommune Umsetzungsbericht 2015
Die kommunale Familie als Motor der Energiewende
Bei der Umsetzung der Klimaschutzziele hat die
öffentliche Hand eine Vorbildfunktion. Die kommunale
Familie ist dabei wichtiger Motor für die Umsetzung
notwendiger Energiewende-Maßnahmen. Die Stadtverwaltung und die Kommunalwirtschaft in Leipzig
sind damit Vorreiter bei der energetischen Bewertung
und Modernisierung.
Drei Bausteine markieren diesen Weg:
1. Energie-Audits, die seit April 2015 in Leipzig
sehr systematisch durchgeführt wurden
2. Konzeption, Beginn und Aufbau eines Energiewendekatasters, das als Planungs- und Arbeitsinstrument energiebezogene Daten der Stadt
Leipzig und der Leipziger Gruppe zusammenführt
3. Pilotprojekte, die innerhalb der Leipziger Gruppe
umgesetzt werden
Positive Effekte
Das Projekt „Audit 2015“ hat positive Effekte gebracht.
So konnten Kosten gespart und zusätzlicher administrativer Aufwand deutlich minimiert werden. Die Betrachtung und Bewertung der gesamten kommunalen
Familie einschließlich der Eigenbetriebe unter den Anforderungen des Energiedienstleistungsgesetzes hat
die Unternehmen und die Stadt vor möglichen größeren Strafzahlungen ggf. negativen Folgen bewahrt. Die
Verknüpfung mit dem Thema Energiewende ist nicht
nur inhaltlich sinnvoll, sondern spart auch zusätzlichen
Aufwand.
Für die Leipziger Gruppe sind die Ergebnisse der Audits
ein wesentlicher Baustein der Grundlagenarbeit. Die
Resultate bieten wichtige Ansatzpunkte für Energie
effizienz und die weitergehende Befassung mit Energiewende-Themen. Sie sind ein wesentlicher Anlass
zur gemeinsamen Auseinandersetzung mit dem Thema
Energiewende innerhalb der kommunalen Familie.
Durchführung von Energieaudits für die kommunale Familie
Seit April 2015 verpflichtet das Energiedienstleistungsgesetz (EDL-G) alle Nicht-KMU (kleine und mittelständische Unternehmen) sogenannte Energieaudits
durchzuführen. Ein Energieaudit ist die energetische
Bewertung eines Unternehmens mit darauf aufbauenden Empfehlungen für Einsparmaßnahmen. Ziel ist es,
den Unternehmen ein Werkzeug an die Hand zu geben,
um Energie und Kosten zu sparen. Der Gesetzgeber hat
diese Pflicht eingeführt, um den Klimaschutz
zielen
der Bundesregierung und der EU weiter Nachdruck zu
verleihen.
Die Stadt Leipzig und die Leipziger Gruppe haben sich
sehr frühzeitig dieses Themas angenommen und verfolgen einen ganzheitlichen, zukunftsweisenden Ansatz. Die Audits wurden sehr systematisch und konsequent durchgeführt. Sie bieten gleichzeitig die Chance
auf eine gute Basis für die Beurteilung des energetischen Ist-Standes und den Umgang mit EnergiewendeThemen.
Eine Arbeitsgruppe „Audit 2015“ unter Federführung
der Leipziger Gruppe lenkt den Prozess für die kommu-
16 /
nale Familie. Sie verfolgte Ziele wie die Unterstützung
durch Expertenwissen, Grundlagenarbeit, Projekt
management oder die Nutzung von Ressourcen- und
Kostenvorteilen.
In Leipzig sind von den, im Beteiligungsportfolio der
Stadt befindlichen, 164 Unternehmen 88 zur Umsetzung des Energieaudits verpflichtet, sofern sie nicht
ein Energiemanagementsystem (DIN EN ISO 50001)
oder ein Umweltmanagementsystem (Verordnung (EG)
Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des
Rates) eingerichtet haben.
Audits als Grundlage für weitere Schritte
Als Grundlage für die weitere Arbeit fließen die Ergebnisse in das parallel begonnene Kataster für Energiewende ein. Dort werden die energiebezogenen Daten
verschiedener Ämter der Stadt Leipzig und der Unternehmen der Leipziger Gruppe zusammengeführt.
Im Ergebnis soll ein hoch qualifiziertes Planungs- und
Arbeitsinstrument für Energiewende-Themen und
-Maßnahmen entstehen und weiterentwickelt werden.
Parallel werden erste Pilotprojekte innerhalb der Leipziger Gruppe umgesetzt. So zum Beispiel Photovol
taik-Anlagen auf Flächen der Leipziger Wasserwerke in
Markkleeberg und Markranstädt oder die Umstellung
der Beleuchtung auf LED für eine Schwimmhalle. Die
Leipziger Gruppe geht mit gutem Beispiel voran und
zeigt, wie es funktionieren kann. Denn: Wir leisten unseren Beitrag für eine nachhaltige Stadtentwicklung,
damit Leipzig weiterkommt bei der Energiewende.
Zur Umsetzung der Audits wurden für alle kommunalen
Unternehmen einheitliche Standards und Instrumente definiert, darunter auch erste Checklisten für eine
strukturierte Abfrage von allgemeinen Informationen.
Nach der fristgerechten Bewertung der Ergebnisse in
Zusammenarbeit mit der Arbeitsgruppe und externen
Auditoren wurde ein Portfolio von 41 Unternehmen
ermittelt. Bei den Unternehmen der Leipziger Gruppe
wurden zudem ein Energiemanagementsystem eingeführt beziehungsweise bestehende Systeme erweitert.
/ 17
6 Ausblick
Einrichtung des Portals
„Leipzig ist klimabewusst“
Leipzig ist klimabewusst
vor Ort
In den kommenden Monaten werden die Themen
felder Klimaschutz, Stadtklima und Klimaanpassung
für Bürgerinnen und Bürger, sowie Unternehmen,
Verbände und Vereine auf leipzig.de/klimabewusst
gebündelt. Das Portal informiert zukünftig über
aktuelle News, Tipps, Aktionen, Veranstaltungen und
Kampagnen rund um das Thema Klima in Leipzig.
Unter den Rubriken klimabewusst leben, wohnen,
bauen und mobil sein werden konkrete Angebote und
Hintergründe vermittelt.
Mit der Kampagne Leipzig ist klimabewusst wird die
Stadtverwaltung zusammen mit den kommunalen
Unternehmen, Vereinen und Verbänden das Thema Energieeffizienz und Sanierung in bestehenden
Wohngebäuden aufgreifen. In Koordination der Klimaschutzleitstelle werden konkrete Tipps und Angebote
zur Energieeinsparung vermittelt und Anreize für die
energetische Sanierung gegeben. Zusätzlich wird es
verschiedene Angebote in den Quartieren geben.
www.leipzig.de/klimaschutz
Klima-Trax
Solar-Mobil-Wettbewerb
Klimaschutz an Ort und Stelle erlebbar machen, ist das
Ziel von „KLIMA°TRAX“. Der Verein Ecomove International e. V. hat dafür eine Tablet-App für Schülerinnen und
Schüler entwickelt und auf Leipzig zugeschnitten. An
zwölf Stationen werden wichtige Fakten und Zusammenhänge zum Klimawandel im Rahmen eines Spiels
erlebbar und sichtbar gemacht. Die Umsetzung in
Leipzig erfolgt in Kooperation mit der Auwaldstation.
Schulklassen können sich beim Amt für Umweltschutz
anmelden, das auch die notwendigen Tablet-Geräte
bereitstellt.
Seit dem Schuljahr 2013/2014 unterstützt das
Umweltinformationszentrum Schulen und Freizeit
einrichtungen mit kostenlosen Solarbausätzen. Auch
im kommenden Jahr können Schülerinnen und Schüler Solarautos fertigstellen und am Leipziger solarisCup, als einen von drei sächsischen Regionalwett
bewerben, teilnehmen.
www.solaris-fzu.de/solaris-cup
www.leipzig.de/uiz
Ausbau der Fernwärmeversorgung
Der Fernwärmeausbau geht weiter. Mit der Netzerweiterung im Leipziger Westen wird die effiziente
Wärmeversorgung entlang zentraler kommunaler Gebäude ausgebaut und fit für die Zukunft gemacht. Das Fernwärmenetz fungiert dabei nicht
nur als Wärmeverteiler, sondern kann zusätzlich
dezentral erzeugte Wärme, z. B. von erneuerbaren
Energien, aufnehmen. Damit wird die Basis eines
zukünftigen Schwarmkraftwerks geschaffen.
18 /
/ 19
7 STATISTIKEN
Europäische Energie- und Klimaschutzkommune Umsetzungsbericht 2015
Mit der Berechnung der Energie- und CO₂-Bilanz für das
Jahr 2013 wurde die vom Klima-Bündnis e. V. vorgegebene Bilanzierungsmethodik und das speziell für diese
Zwecke entwickelte Programm EcospeedRegionsmart
in Leipzig angewandt. Damit ist die Leipziger Bilanz mit
Bilanzen von über 1000 anderen deutschen Kommunen
vergleichbar, wobei jeweils genau auf die tatsächlich
erhobenen Eingangsdaten geachtet werden muss. Das
Tool bietet insbesondere für Kommunen, in denen nicht
alle Daten selbst erhoben werden können, die Option auf
Bundeskennwerte zurückzugreifen. In Leipzig sind das
zum Beispiel Angaben zum Flugverhalten der Bürger/
-innen und zur durchschnittlichen Fahrleistung der verschiedenen Fahrzeugkategorien.
Witterungsbereinigung
Der Endenergieverbrauch durch Heizen ist unmittelbar von der Witterung abhängig. In warmen Jahren wird weniger geheizt als in kalten
Jahren. Um die Ergebnisse einzelner Jahre miteinander zu vergleichen, werden alle Energieverbräuche, die zum Heizen eingesetzt wurden,
auf „Normalbedingungen“ bereinigt. Das Jahr
2013 war zum Beispiel geringfügig kälter als das
langjährige Mittel der letzten 39 Jahre. Die realen
Heizwärmeverbräuche mussten mit dem Faktor
0,989 multipliziert werden.
Endenergie
Kennwerte und Emissions
faktoren
Im Berechnungsprogramm sind Bundeskennwerte und
Umrechnungsfaktoren von Energieverbräuchen auf
CO₂-Emissionen hinterlegt. Beide werden regelmäßig
fortgeschrieben und aktualisiert. Letztmals ist das im
Mai 2015 geschehen. Dabei mussten einige größere
Veränderungen vorgenommen werden, sodass bei einzelnen Energieträgern deutliche Abweichungen zu den
bisher verwendeten Faktoren sichtbar wurden. Neben
den reinen CO₂-Emissionen werden auch die Emissionen anderer Treibhausgase betrachtet. Diese werden
in CO₂-Äquivalente umgerechnet und zum reinen CO₂
addiert.
Grunddaten – Anzahl
2011
2012
2013
Einwohner
510.043
520.838
531.562
Beschäftigte
302.200
309.500
317.100
Fahrzeuge
226.527
229.713
235.170
davon PKW
200.054
203.571
207.526
Endenergie ist die Energiemenge, die beim Verbraucher ankommt, also beispielsweise die
Menge Strom, die man beim Stromanbieter bezahlt. Verluste, welche auf dem Transport und
bei der Umwandlung geschehen, werden hier
nicht erfasst. Die in den nachfolgenden Tabellen
dargestellte Endenergie, welche zu Heizzwecken
verwendet wird, entspricht infolge der Witterungsbereinigung jedoch nicht ganz der realen
Menge.
LCA
Eine Lebenszyklusanalyse (life cycle analysis –
LCA) oder Ökobilanz ist eine Betrachtung der
Umweltwirkungen von Produkten während ihres
gesamten Lebensweges. Am Beispiel von Energieträgern wird der gesamte Energieeinsatz, der
für die Produktion oder Förderung sowie für Veredlung, Lagerung und Transport entsteht, zum
tatsächlichen Verbrauch hinzugerechnet und
die außerhalb des Stadtgebietes entstandenen
Emissionen für Leipzig verbucht. Theoretisch
emissionsfreie Energieträger (z. B. Solarthermie)
erhalten dadurch auch Emissionswerte.
Ergebnisse
Erneuerbare Energien: Stromproduktion – GWh
(Gesamtverbrauch nicht witterungsbereinigt)
Energieträger
Wasser
2011
2012
2013
0,70
0,94
0,92
Anteil am erneuerbaren Leipziger Strom
(Gesamtverbrauch nicht witterungsbereinigt)
Energieträger
Wasser
2011
2012
2013
1,0 %
1,0 %
0,8 %
Wind
16,53
14,80
27,71
Wind
23,1 %
15,3 %
23,3 %
Photovoltaik
13,59
34,34
34,81
Photovoltaik
19,0 %
35,6 %
29,3 %
Biogas
11,48
11,49
10,65
Biogas
16,0 %
11,9 %
9,0 %
Holz
29,28
34,96
44,77
Holz
40,9 %
36,2 %
37,7 %
Summe
71,59
96,53
118,86
+ 34,84 %
+ 23,13 %
Leipziger Strom
produktion
71,59
GWh
96,53
GWh
118,86
GWh
2.109
2.191
Veränderung zum
Vorjahr %
Gesamtstrombedarf
(aus Energieflussanalyse, ohne Verkehr)
2.079
Anteil am Gesamtstrombedarf (Gesamtverbrauch nicht witterungsbereinigt)
2011
2012
2013
Wasser
0,03 %
0,04 %
0,04 %
Wind
0,80 %
0,70 %
1,26 %
Photovoltaik
0,65 %
1,63 %
1,59 %
Biogas
0,55 %
0,54 %
0,49 %
Holz
1,41 %
1,66 %
2,04 %
Summe
3,44 %
4,58 %
5,42 %
Energieträger
Erneuerbare Energien: Wärmeproduktion – GWh
(Gesamtverbrauch nicht witterungsbereinigt)
2011
2012
2013
Holz
4,71
5,08
6,36
Umweltwärme
9,22
11,97
13,56
Solarthermie
4,01
4,25
4,41
Summe
17,93
21,29
24,33
Gesamtwärmeverbrauch
(aus Energielussanalyse)
4.572
5.114
5.197
Anteil an erneuerbarer Leipziger Wärmeproduktion (Gesamtverbrauch nicht witterungsbereinigt)
2011
2012
2013
Holz
26,3 %
23,8 %
26,1 %
Umweltwärme
51,4 %
56,2 %
55,7 %
Solarthermie
22,3 %
20,0 %
18,1 %
17,93 GWh
21,29 GWh
24,33 GWh
Leipziger
Wärmeproduktion
Wo liegen die Grenzen
Über alle leitungsgebundenen Energieträger,
wie Strom, Gas und Fernwärme, haben die Netzbetreiber extakte Zahlen, wie viel davon durch
ihr Netz geströmt ist. Nicht-leitungsgebundene
Energieträger, wie Kohle, Heizöl und Flüssiggas,
können von den verschiedensten Anbietern bezogen werden. Das macht es unmöglich die genauen Verbrauchsmengen in Leipzigs Gebäuden
zu bestimmen. Aktuell beruhen die Zahlen auf
Abschätzungen der Stadtwerke Leipzig.
20 /
Anteil am Gesamtwärmeverbrauch (Gesamtverbrauch nicht witterungsbereinigt)
2011
2012
2013
Holz
0,10 %
0,10 %
0,12 %
Umweltwärme
0,20 %
0,23 %
0,26 %
Solarthermie
0,09 %
0,08 %
0,08 %
Summe
0,39 %
0,42 %
0,47 %
/ 21
7 STATISTIKEN
Europäische Energie- und Klimaschutzkommune Umsetzungsbericht 2015
Endenergieverbrauch nach Energieträgern – GWh (witterungsbereinigt)
2011
2012
2013
Anteil am Gesamt
verbrauch 2013
Erdgas
2888,4
2990,4
2893,4
26,0 %
Strom
2172,7
2206,9
2293,1
20,6 %
Benzin
1836,3
1840,3
1845,5
Fernwärme
1531,2
1532,6
Diesel
1301,1
Kerosin
Endenergieverbrauch nach Sektoren –
MWh pro Einwohner (witterungsbereinigt)
2011
2012
2013
Wirtschaft
6,72
7,07
6,69
Haushalte
6,77
6,41
16,6 %
Verkehr
7,60
1560,4
14,0 %
Kommunale Verwaltung
1338,2
1397,0
12,5 %
Gesamt
613,3
624,7
635,7
5,7 %
Heizöl EL
238,4
223,4
219,8
2,0 %
Braunkohle
203,6
188,8
192,8
1,7 %
Abfall
65,6
100,2
7,5
0,1 %
Flüssiggas
69,2
50,6
51,1
0,5 %
Pflanzenöl
14,6
13,8
15,8
0,1 %
Umweltwärme
9,2
12,0
13,6
Holz
4,7
5,1
Solarthermie
4,0
10.952,1
Summe
2011
2012
2013
Wirtschaft
3.429,8
3.684,4
3.557,1
6,40
Haushalte
3.452,2
3.340,5
3.403,3
7,52
7,51
Verkehr
3.876,8
3.915,2
3.993,7
0,38
0,37
0,34
Kommunale Verwaltung
193,2
191,1
182,3
21,47
21,37
20,95
10.952,1
11.131,2
11.136,3
CO₂äq-Emissionen nach Sektoren –
Tonnen pro Einwohner (witterungsbereinigt)
Gesamt:
CO₂ äq-Emissionen nach Sektoren –
Tonnen absolut (witterungsbereinigt)
2011
2012
2013
Wirtschaft +
Energieproduktion
2,26
2,33
2,28
Wirtschaft +
Energieproduktion
0,1 %
Haushalte
1,93
1,84
1,83
Haushalte
6,4
0,1 %
Verkehr
2,52
2,50
2,50
Verkehr
4,2
4,4
0,0 %
Kommunale Verwaltung
0,10
0,10
0,10
11.131,2
11.136,3
Gesamt
6,81
6,77
6,70
Kommunale Verwaltung
inkl. Flotte
Gesamt:
2011
2012
2013
1.151.216
1.212.339
1.212.096
982.364
957.567
972.743
1.287.774
1.302.322
1.328.019
53.357
53.829
51.261
3.474.711 3.526.057 3.564.119
Endenergieverbrauch Haushalte – GWh (witterungsbereinigt)
CO₂äq-Emissionen Gesamt nach Energieträgern – Tonnen (witterungsbereinigt)
2011
2012
2013
Anteil am Gesamt
verbrauch 2013
Strom
639,7
662,7
657,6
19,3 %
19,91 %
Erdgas
1.394,6
1.289,5
1.336,8
39,3 %
626.222
17,57 %
Fernwärme
958,4
954,4
972,3
28,6 %
436.162
455.326
12,78 %
Heizöl EL
222,7
209,8
207,4
6,1 %
257.238
257.589
269.525
7,56 %
Braunkohle
196,8
182,5
185,9
5,5 %
190.725
194.429
197.833
5,55 %
Flüssiggas
24,7
23,3
23,0
0,7 %
Braunkohle
87.733
81.349
83.095
2,33 %
Umweltwärme
8,3
10,8
12,2
0,4 %
Heizöl EL
75.084
70.387
69.232
1,94 %
Holz
3,5
3,9
4,3
0,1 %
Flüssiggas
18.203
13.292
13.421
0,38 %
Solarthermie
3,4
3,7
3,8
0,1 %
Umweltwärme
1.539
2.002
2.268
0,06 %
Summe
3.452,2
3.340,5
3.403,3
Abfall
7.278
11.118
831
0,02 %
Pflanzenöl
380
355
405
0,01 %
Holz
123
131
163
0,00 %
92
99
103
0,00 %
3.474.711
3.526.057
3.564.119
2011
2012
2013
Anteil an den Gesamt
emissionen 2013
Strom
1.082.022
1.101.393
1.136.180
31,88 %
Erdgas
707.651
733.301
709.514
Benzin
622.498
624.452
Diesel
424.144
Fernwärme
Kerosin
Energieträger
Solarthermie
Summe
Endenergieverbrauch kommunale Verwaltung – Gebäude/Infrastruktur – GWh (witterungsbereinigt)
2011
2012
2013
Anteil am Gesamt
verbrauch 2013
47,7
49,9
47,6
26,7 %
20,9
22,4
21,2
11,9 %
Erdgas
46,7
48,8
45,7
25,7 %
Fernwärme
87,0
81,1
77,9
43,7 %
Heizöl EL
7,0
7,0
5,8
3,3 %
Holz
0,0
0,0
0,8
0,5 %
Solarthermie
0,3
0,3
0,3
0,2 %
188,7
187,2
178,2
Strom
davon für Straßenbeleuchtung
und Lichtsignalanlagen
Summe
22 /
Endenergieverbrauch nach Sektoren –
GWh absolut (witterungsbereinigt)
/ 23
7 STATISTIKEN
Europäische Energie- und Klimaschutzkommune Umsetzungsbericht 2015
CO₂äq-Emission Verkehr – Tonnen
Endenergieverbrauch Wirtschaft nach Energieträgern – GWh (witterungsbereinigt)
2011
2012
2013
Anteil am Gesamtverbrauch 2013
Strom
1.408,9
1.415,4
1.506,0
42,3 %
Erdgas
1.435,3
1.640,6
1.499,6
42,2 %
485,7
497,1
510,3
14,3 %
Abfall
65,6
100,2
7,5
0,2 %
Pflanzenöl
14,6
13,8
15,8
0,4 %
Heizöl EL
8,7
6,6
6,6
0,2 %
Braunkohle
6,7
6,3
6,9
0,2 %
Flüssiggas
1,8
1,7
1,7
0,0 %
Umweltwärme
0,9
1,2
1,4
0,0 %
Holz
1,2
1,2
1,2
0,0 %
Solarthermie
0,3
0,2
0,2
0,0 %
3.429,8
3.684,4
3.557,1
Fernwärme
Summe
Energieträger
2011
Energieträger
Strom
2011
2012
2013
kommunale
Flotte
Privat- + Wirtschaftsverkehr
kommunale
Flotte
Privat- + Wirtschaftsverkehr
kommunale
Flotte
Strom
37.775
7
39.020
7
40.270
2
Benzin
622.129
369
624.141
311
625.929
293
Diesel
423.074
1.070
435.188
974
454.302
1.024
Kerosin
190.725
0
194.429
0
197.833
0
2.848
20
2.814
3
2.754
14
11.223
0
6.729
0
6.930
0
1.287.774
1.467
1.302.322
1.296
1.328.019
1.334
Erdgas
Flüssiggas
Summe
Summe gesamt
1.289.240
316.638
328.130
323.284
70.143
66.080
65.323
Erdgas
341.679
316.219
327.800
Fernwärme
161.018
160.408
167.932
91
100
112
1.385
1.801
2.041
79
86
89
Flüssiggas
6.507
6.119
6.049
Braunkohle
84.825
78.623
80.112
982.364
957.567
972.743
Heizöl EL
Holz
Umweltwärme
Sonnenkollektoren
Summe
CO₂äq-Emission Wirtschaft (inkl. Energieproduktion) –
Tonnen (witterungsbereinigt)
Energieträger
2012
2013
703.979
709.515
749.232
2.749
2.091
2.073
351.660
402.302
81.598
2012
2013
25.710
24.721
23.391
2.229
2.216
1.835
Erdgas
10.638
11.963
11.213
Fernwärme
13.646
13.627
13.460
Holz
0
0
21
Sonnenkollektoren
8
8
8
52.231
52.535
49.927
Heizöl EL
Summe
Benzin
622.498
624.452
626.222
Diesel
424.144
436.162
455.326
367.733
Kerosin
190.725
194.429
197.833
83.554
88.133
Strom
37.782
39.027
40.272
32
30
30
Flüssiggas
11.223
6.729
6.930
154
200
227
2.868
2.817
2.768
6
6
6
1.289.240
1.303.617
1.329.353
7.278
11.118
831
Flüssiggas
473
443
442
Pflanzenöl
380
355
405
2.908
2.726
2.983
1.151.216
1.212.339
1.212.096
Fernwärme
Holz
Umweltwärme
Sonnenkollektoren
Abfall
Braunkohle
Summe
Erdgas
Summe
2012
2013
kommunale
Flotte
Privat- + Wirtschaftsverkehr
kommunale
Flotte
Privat- + Wirtschaftsverkehr
kommunale
Flotte
Strom
76,3
0,0
78,8
0,0
81,9
0,0
Benzin
1.835,2
1,1
1.839,4
0,9
1.844,7
0,9
Diesel
1.297,8
3,3
1.335,2
3,0
1.393,8
3,1
624,7
0,0
635,7
11,5
0,0
11,2
25,6
0,0
26,4
3.915,2
3,9
3.993,7
Kerosin
613,3
Erdgas
11,6
Flüssiggas
42,7
Summe
3.876,8
Summe gesamt
0,1
4,5
3.881,3
3.919,2
0,1
4,1
3.997,8
Endenergieverbrauch Verkehr inkl. kommunale Flotte – GWh
ÖPNV
2013
Erdgas
1.329.353
Privat- + Wirtschaftsverkehr
Straßenverkehr
CO₂äq-Emissionen Verkehr –
Tonnen (inkl. kommunale Flotte)
2012
Heizöl EL
2011
Verkehrsart
2011
Strom
24 /
2011
2011
Strom
1.303.617
Endenergieverbrauch Verkehr – GWh
CO₂äq-Emission kommunale Verwaltung
(ohne Flotte) – Tonnen (witterungsbereinigt)
Energieträger
2013
Privat- + Wirtschaftsverkehr
Energieträger
CO₂äq-Emissionen Haushalte – Tonnen
(witterungsbereinigt)
2012
Schienenfernverkehr
Flugverkehr
Summe
2011
2012
2013
Anteil am Gesamtverbrauch 2013
3.140,2
3.162,5
3.229,9
81 %
108,9
112,8
112,7
3%
18,9
19,1
19,5
0%
613,3
624,7
635,7
16 %
3.881,3
3.919,1
3.997,8
CO₂äq-Emissionen Verkehr
inkl. kommunale Flotte – Tonnen
Verkehrsart
Straßenverkehr
2011
2012
2013 Anteil am Gesamtverbrauch 2013
CO₂äq-Emissionen Verkehr
inkl. kommunale Flotte –
Tonnen je Einwohner
Verkehrsart
2011
2012
2013
Straßenverkehr
2,05
2,02
2,02
1.043.967
1.052.851
1.074.853
81 %
45.512
47.182
47.387
3%
ÖPNV
0,09
0,09
0,09
Schienen
fernverkehr
9.037
9.155
9.280
0%
Schienenfernverkehr
0,02
0,02
0,02
Flugverkehr
190.725
194.429
197.833
16 %
Flugverkehr
0,37
0,37
0,37
1.289.240
1.303.617
1.329.353
Summe
2,53
2,50
2,50
ÖPNV
Summe
/ 25
7 STATISTIKEN
Endenergieverbrauch zur Fernwärmeproduktion – GWh (witterungsbereinigt)
Energieträger
2011
2012
2013
0,2
0,7
1,2
Erdgas
902,7
521,5
350,0
Braunkohle
628,3
1010,4
1209,1
1531,2
1532,6
1560,4
Heizöl EL
Summe
CO₂-Emissionen bei der Fernwärmeproduktion – Tonnen (witterungsbereinigt)
Energieträger
2011
2012
2013
Emissionsfaktor
34
107
194
156 t/GWh
Erdgas
129.732
77.635
54.109
141 t/GWh
Braunkohle
111.830
179.846
215.222
178 t/GWh
Summe
241.595
257.589
269.525
156 t/GWh
165 t/GWh
170 t/GWh
Heizöl EL
Emissionsfaktor Fernwärme
26 /
CO₂äq-Emissionsfaktoren für Leipzig 2013
davon: Strom
Energieträger
Stromprodukt
Emissionsfaktor (t/GWh)
Strom
492
Heizöl EL
315
Benzin
339
Diesel
326
Kerosin
311
Erdgas
245
Fernwärme / Nahwärme
173
Holz
26
Kohle
428
Umweltwärme
167
Sonnenkollektoren
23
Biogase
26
Abfall
111
Flüssiggas
263
Pflanzenöl
26
Biodiesel
26
Braunkohle
431
Steinkohle
426
Emissionsfaktor
(t/GWh)
Verbrauchsanteil
Leipzig
3
3,5 %
21
14,5 %
Erdgas
404
10,3 %
Sonne
103
6,2 %
Biogas
216
4,8 %
Abfall
93
0,8 %
Wind
9
8,9 %
Holz
18
3,7 %
Heizöl
814
1,1 %
Braunkohle
995
24,0 %
Steinkohle
867
18,2 %
Pflanzenöl
316
0,0 %
Geothermie
218
0,0 %
Nicht deklariert
562
3,9 %
Wasser
Atomkraft
Impressum
Herausgeber: Stadt Leipzig
Der Oberbürgermeister
Dezernat Umwelt / Ordnung / Sport
Verantwortlich i.S.d.P.: Angelika von Fritsch
Redaktion: Amt für Umweltschutz,
Abteilung Umweltvorsorge
Anett Mickel, Constanze Berbig, Christoph Runst,
Johann Simowitsch
Gestaltung: Ungestalt GbR, www.ungestalt.de
Druck: Hausdruckerei
Bildnachweis: S. 2: Michael Ehritt, S. 17: Leipziger Gruppe,
alle weiteren Bilder: Stadt Leipzig
Redaktionsschluss: 23.02.2017
Webseite zum Download: www.leipzig.de/klimabewusst
Projektbeginn
2015
Foto: EGL
Handlungsfeld: Erneuerbare Energien
Errichtung von Bürgersolaranlagen –
Beispiel: Photovoltaik-Anlage Ludwig Hupfeld Center
Die Energiegenossenschaft Leipzig eG (EGL) errichtet und
betreibt als Bürgerunternehmen Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien. Die erste Photovoltaikanlage der
EGL mit einer Leistung von ca. 86 kWp wurde 2015 auf dem
Dach des Ludwig-Hupfeld-Centers im Leipziger Westen
installiert. Der erzeugte Sonnenstrom wird direkt von den
im Hupfeld-Center ansässigen Unternehmen verbraucht.
Info
Verantwortliche Einrichtung
Energiegenossenschaft Leipzig e.G.
Ludwig-Hupfeld-Straße
04178 Leipzig
Ansprechpartner
Energiegenossenschaft Leipzig EGL eG
Bernhard-Göring-Straße 152
04277 Leipzig
Telefon: 49 (0)160 3365593
E-Mail: info@eg-leipzig.de
Internet: www.energiegenossenschaft-leipzig.de
Foto: EGL
Solaranlage Hupfeldcenter
Die Energiegenossenschaft Leipzig eG (EGL) ist ein Bürger
unternehmen, das mit der Errichtung und dem Betrieb von
Anlagen zur Nutzung Erneuerbarer Energien, die Energiewende in Leipzig, dezentral und partizipativ vorantreibt.
Die Mitglieder der EGL betreiben und finanzieren die Anlagen nicht nur selbst, sondern können über die General
versammlung und eigenes Engagement auf die Entwicklung des Bürgerunternehmens selbst Einfluss nehmen.
Im Frühjahr 2015 ging die erste Photovoltaikanlage der
EGL auf dem Dach der ehemaligen Pianofabrik „Ludwig
Hupfeld“, dem heute als Gewerbestandort genutzten
Ludwig-Hupfeld-Center, im Stadtteil Böhlitz-Ehrenberg
in Betrieb. Die Anlage mit einer Leistung von rund 86 kWp
versorgt die ansässigen Unternehmen mit etwa 70.000 kWh
ökologischen Strom im Jahr. Der produzierte Strom wird
vollständig vor Ort verbraucht, sodass keine Einspeisung in
das öffentliche Netz erfolgt. Durch den Betrieb der Photo
voltaikanlage können jährlich rund 49 t an CO₂-Austoß
eingespart werden. Die Kosten der Photovoltaikanlage in
Höhe von rund 110.000 Euro wurden komplett durch die
Mitglieder der Genossenschaft finanziert. Die Gewinne aus
der Anlage fließen direkt in das Bürgerunternehmen bzw.
an die Mitglieder der EGL zurück.
▶▶ Umsetzungsjahr: 2015
▶▶ Fertigstellung: 2015
▶▶ Eigentümer / Betreiber: Energiegenossenschaft
Leipzig eG
▶▶ Leistung: 86 kWp
▶▶ Stromertrag: 72 700 kWh pro Jahr
▶▶ Vermarktungsmodell: Direktvermarktung
▶▶ Verbraucher: Gewerbe
▶▶ CO₂-Einsparung: ca. 49 Tonnen pro Jahr
▶▶ einmalige Kosten /Investitionsvolumen:
ca. 110.000 Euro
▶▶ Zielgruppen: Bürger, Mieter, Gewerbebetriebe
▶▶ Kooperationspartner: YOKK Solar GmbH
Ludwig Hupfeld Center
Herausgeber: Stadt Leipzig, Amt für Umweltschutz
Kontakt: 0314 123-1622 . E-Mail: umweltschutz@leipzig.de . www.leipzig.de/klimabewusst
Handlungsfeld: Mobilität
2013
Foto: Leipziger Verkehrsbetriebe
Projektbeginn
Leipzig mobil –
Software-Entwicklung und Errichtung von Mobilitätsstationen
für neue Wege der öffentlichen Mobilität
Das erhöhte Verkehrsaufkommen in unserer Stadt und
die steigenden Mobilitätsanforderungen in unserer
Gesellschaft erfordern neue, flexible Mobilitätsdienstleistungen. Durch Errichtung von Mobilitätstationen
in Verbindung mit der Entwicklung des Auskunfts- und
Buchungssystems Leipzig mobil wurde ein innovatives
Mobilitätsangebot geschaffen, indem es die Leistungen
der Leipziger Verkehrsbetriebe mit denen von Carsharingsowie Bikesharing-Anbietern verknüpft.
Info
Verantwortliche Einrichtung
Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH
Ansprechpartner
Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH
Georgiring 3
04103 Leipzig
Leipzig
Telefon: 0341/492 1000
E-Mail: Verkehrsbetriebe@l.de
▶▶ Umsetzungszeitraum: 2013 – 2015
▶▶ Eigentümer / Betreiber: Leipziger Verkehrsbetriebe
(LVB) GmbH
▶▶ Leistungen:
▶▶ bargeldloses Kaufen von ÖPNV-Tickets
▶▶ Buchen von Car- und Bikesharing-Angeboten
▶▶ Einsatz erneuerbarer Energien: An der Stele der
Mobilitätsstation erfolgt die Freischaltung der
Ladepoller zum Elektroladeangebot der Leipziger
Stadtwerke. An der Stele steht Ökostrom zur
Verfügung
▶▶ Investitionsvolumen: 1,6 Mio. €
▶▶ Maßnahmen:
▶▶ Softwareentwicklung für App und Mobilitäts
stationen
▶▶ Aufbau von 26 Mobilitätsstationen
▶▶ Erarbeitung des Produktangebotes Leipzig
mobil zur Verknüpfung verschiedener Verkehrsträger (ÖPNV, Bikesharing und Carsharing)
▶▶ Förderung: Gefördert durch den Europäischen
Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)
Smartphone-App
Die Leipziger Verkehrsbetriebe betreten neue Wege und
stellen sich als integrierter Mobilitätsdienstleister auf.
Gemeinsam mit den Kooperationspartnern teilAuto und
nextbike schaffen die Leipziger Verkehrsbetriebe ein Mobilitätsangebot, dass den Straßenbahn- und Busverkehr
(ÖPNV) mit Bike- und Carsharing-Angeboten verknüpft,
sodass der Umweltverbund auf eine ganz neue Weise gestärkt wird. Hierzu wurden im gesamten Stadtgebiet an 26
Standorten in unmittelbarer Nähe einer Haltestelle sogenannte Mobilitätsstationen errichtet, die den Zugang und
den Umstieg auf andere Mobilitätsdiensleistungen erleichtern. Dabei kommt das neu entwickelte Auskunfts- und
Buchungssystem Leipzig mobil zum Einsatz kommt.
Leipzig mobil ist zum einen ein multimodales Auskunfts
system. Per kostenfreier App oder Web-App sowie an den
Mobilitätsstationen können Verbindungen angezeigt werden, um von A nach B zu gelangen. Dabei werden Wegezeiten und Preise miteinander verglichen, die sich mittels
ÖPNV, Mietfahrrad und Mietauto zurücklegen lassen. Der
Kunde kann daraus entscheiden, welches Angebot für ihn
das Richtige ist und dieses direkt buchen.
Leipzig mobil ist ebenso ein multimodales Buchungs
system. Durch Abschluss eines Leipzig-mobil-Vertrages
mit den Leipziger Verkehrsbetrieben lassen sich alle Mobilitätsdienstleistungen einfach nutzen, die über Leipzig mobil
angeboten werden. Auf diese Weise lassen sich ÖPNVTickets bargeldlos kaufen und Bike- und CarsharingAngebote buchen. Die genutzten Dienstleistungen werden
in einer monatlichen Rechnung zusammengefasst und
bequem per Lastschrift bezahlt.
Um Zugang zu den Angeboten zu erhalten und Dienstleistungen buchen zu können, wird dem Kunden eine Chip
karte zur Verfügung gestellt. Die Chipkarte öffnet die Türen
der Mietautos, sie dient dem bargeldlosen Kauf von ÖPNVTickets an allen Fahrausweis-Automaten der Leipziger
Verkehrsbetriebe und öffnet Mietfahrräder, die mit einem
Bordcomputer ausgestattet sind.
Herausgeber: Stadt Leipzig, Amt für Umweltschutz
Kontakt: 0314 123-1622 . E-Mail: umweltschutz@leipzig.de . www.leipzig.de/klimabewusst
Handlungsfeld: Gebäude
2013
Foto: Stadt Leipzig
Projektbeginn
Errichtung der Gruppenwache Nordost
im Passivhausstandard
Der Passivhaus-Neubau liegt im Leipziger Stadtteil Heiterblick und ist gegliedert in eine Fahrzeughalle, einen Technikund einen Verwaltungsteil. Die Feuerwache ist annähernd
baugleich mit der Feuerwache Süd, die ebenfalls bereits im
Passivhausstandard errichtet wurde (siehe Umsetzungsbericht 2014). Der markanteste äußere Unterschied besteht
in den geänderten Fensterformaten. Zudem ist die Fassade
nicht als hinterlüftete Metallfassade, sondern als WDVSSystem ausgeführt wurden. Über einen Festbrennstoffkessel mit Holzpelletfeuerung erfolgt die Bereitstellung der
Wärme, die mittels einem zentralen Lüftungsgerät mit einem Wärmerückgewinnungsgrad von ca. 85 % verteilt wird.
Info
Projektzeitraum 2013 – 2015
Nutzfläche 1.167 m²
Verantwortliche Einrichtung
Stadt Leipzig, Amt für Gebäudemanagement
Torgauer Straße 310
04347 Leipzig
Eigentümer/Betreiber
Stadt Leipzig, Branddirektion
Fotos: Stadt Leipzig
Gruppenwache Nordost
Das Passivhaus besteht aus drei Gebäudeteilen, einer Fahrzeughalle sowie einem Technik- und einem Verwaltungsteil. Der Passivhausstandard wurde auf ein „Passivhaus
light“-Standard reduziert. Hierbei werden alle wesentlichen Standards der Passivhausbauweise übernommen,
auf die Erfüllung aller für eine Zertifizierung erforderlichen
Anforderungen wurde aber aus wirtschaftlichen Gründen
verzichtet.
Die quadratische Gebäudekontur und die dreigeschossige
Kubatur ermöglichen die Minderung der Wärmeverluste
durch ein sehr günstiges Außenflächen/Volumen-Verhältnis.
Außenwand
Stahlbeton 20 / 25 cm, WDVS, EPS-Fassaden-Dämmplatten,
D 300 mm, WLG 032
Fenster
Aluminium Pfosten-Riegel-Fassade, Uw = 1,09 W/m²K,
Holz-Aluminium Fenster Uw = 1,09 W/m²K
Dach
Stahlbetondecke 25 cm, Gefälledämmschicht i.M. 32,5 cm,
EPS WLG 035
Lüftung
Der Passivhausstandard des Gebäudes fordert für alle
Räume eine kontrollierte mechanische Lüftung, die
Wärmeverluste minimieren sowie eine wirksame Wärmerückgewinnung der internen und externen Wärmeeinträge
realisieren kann. Darüber hinaus sind innen liegende, fensterlose Räume, wie Sanitär- und Umkleidebereiche dauerhaft mit Frischluft zu versorgen.
Der Einsatz eines kombinierten Zu- und Abluftgerätes mit
integrierter Hochleistungswärmerückgewinnung erreicht
den erforderlichen effektiven Wärmebereitstellungsgrad
nach Passivhausinstitut von = 85 % und erfüllt die spezifische Leistungsaufnahme nach Passivhausinstitut von
0,45 Wh/m³.
Heizung
Die Bereitstellung der Wärmeleistung erfolgt über einen
vollautomatischen Festbrennstoffheizkessel mit Pellet
feuerung. Hierbei werden Holzpellets aus naturbelassenem
Holz annähernd CO₂-neutral verbrannt und ein Primär
energiefaktor von 0,2 erreicht.
Solarthermie
Zur Unterstützung der Raumtemperierung und Trinkwarmwasserbereitung ist eine Solaranlage mit einer Kollektorfläche von ca. 12 m² errichtet worden. Mit dieser Anlage
wird ein Deckungsgrad bei der Trinkwassererwärmung von
ca. 40 % erzielt.
▶▶ Umsetzungszeitraum: 2013 – 2015
▶▶ Fertigstellung: Januar 2015
▶▶ Neubau oder Sanierung: Neubau
▶▶ Eigentümer / Betreiber: Stadt Leipzig,
Branddirektion
▶▶ Nutzungsart: Feuerwache
▶▶ Endenergieverbrauch pro Jahr:
noch keine Aussage möglich
▶▶ Art der Heizanlage: Holzpelletheizung
▶▶ Einsatz erneuerbarer Energien: Holzpellets,
Solarthermieanlage
▶▶ Nettogrundfläche: 1.167 m²
▶▶ einmalige Kosten / Investitionsvolumen:
ca. 3,5 Mio. €
▶▶ Maßnahmen:
▶▶ Passivhausstandard für Technik- und
Verwaltungsteil
▶▶ Holzpelletkessel
▶▶ Solarthermie für Warmwasserbereitung
▶▶ Förderung: gefördert durch den Freistaat Sachsen
mit 1,27 Mio. €
Herausgeber: Stadt Leipzig, Amt für Umweltschutz
Kontakt: 0314 123-1622 . E-Mail: umweltschutz@leipzig.de . www.leipzig.de/klimabewusst
Handlungsfeld: Kooperation
2013
Foto: Randy Kühn / Universität Leipzig
Projektbeginn
Zusammenarbeit der Stadt Leipzig mit der
Forschungsstelle Kommunale Energiewirtschaft
(FKE) beim lokalen Klimaschutz
Die Hauptaufgabe der Forschungsstelle Kommunale
Energiewirtschaft (FKE) der Universität Leipzig liegt darin, die aktuellen Entwicklungen auf den Energiemärkten
kritisch zu begleiten und die gestiegenen Umweltanforde-
rungen zu analysieren. Unterschiedliche Ämter der Stadt
Leipzig arbeiteten in den vergangenen Jahren mit der FKE
zusammen.
Info
Verantwortliche Einrichtung
Forschungsstelle Kommunale
Energiewirtschaft (FKE) der Universität Leipzig
Grimmaische Straße 12
04109 Leipzig
Ansprechpartner
Forschungsstelle Kommunale Energiewirtschaft
Mart Verhoog
Grimmaische Straße 12
04109 Leipzig
Tel.: 0341 97-33 857
E-Mail: verhoog@wifa.uni-leipzig.de
Foto: Christian Hüller / Universität Leipzig
Leibniz-Denkmal im Leibnizforum
Die Forschungsstelle Kommunale Energiewirtschaft (FKE)
ist im Institut für Infrastruktur und Ressourcenmanagement
(IIRM) der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig eingerichtet. Das schwerpunktmäßige Aufgabengebiet liegt in der kritischen Begleitung der aktuellen
Entwicklungen auf den Energiemärkten sowie der Analyse
der gestiegenen Umweltanforderungen. Die FKE will in diese Entwicklungsprozesse innovative Impulse einbringen.
Dies erfolgt im Rahmen von Projekten, die in Zusammenarbeit mit Kommunen, Energieversorgungsunternehmen,
staatlichen Institutionen und Verbänden der Wirtschaft
durchgeführt werden. Die FKE arbeitet dabei mit unterschiedlichen Ämtern und Beteiligungsunternehmen der
Stadt Leipzig zusammen, sodass die lokale Energiewende
und der lokale Klimaschutz in Leipzig auch von lokalen
Akteuren wissenschaftlich begleitet wird.
In einem gemeinsamen Projekt mit dem Leipziger Fraunhofer Zentrum für Internationales Management und Wissensökonomie IMW (damals noch Fraunhofer Zentrum für Mittel
und Ost Europa MOEZ) wurde ein Konzept zur Etablierung
einer regionalen Energieagentur mit dem Schwerpunkt
Gebäudeenergieeffizienz entwickelt – unter Berücksichtigung und Einbindung der in der Stadt bereits bestehenden
Beratungsangebote. Neben der Analyse möglicher Tätigkeitsfelder der Energieagentur wurden Szenarien bezüglich der Organisationsstruktur, der Rechtsform, sowie der
geographischen Abgrenzung der Agentur entwickelt. Das
Projekt konnte im Jahr 2014 abgeschlossen werden.
Seit dem Jahr 2015 leitet die FKE die Arbeitsgruppe „Energie“ im Horizon 2020-Projekt „Triangulum – demonstrate,
disseminate and replicate solutions and frameworks for
Europe’s future smart cites“. Das Projekt erarbeitet, unter
der Federführung vom Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung ASW, für den Stadtteil Leipzig West innovative Smart-City Konzepte, die in den nächsten Jahren
mit unterschiedlichen kommunalen Unternehmen sowie
mit Akteuren aus der Wirtschaft umgesetzt werden sollen,
um im Leipziger Westen die Transformation zur Smart City
zu beschleunigen.
▶▶ Gemeinsame Projekte mit der Stadt Leipzig
zur Unterstützung der lokalen Energiewende:
▶▶ Erarbeitung eines Konzeptes zur Etablierung
einer regionalen Energieagentur
▶▶ Zeitraum: 2013 – 2014
▶▶ Leitung der Arbeitsgruppe „Energie“
im Horizon 2020-Projekt „Triangulum“
▶▶ Zeitraum: 2015 – 2016
Herausgeber: Stadt Leipzig, Amt für Umweltschutz
Kontakt: 0314 123-1622 . E-Mail: umweltschutz@leipzig.de . www.leipzig.de/klimabewusst