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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1301801.pdf
Größe
5,5 MB
Erstellt
16.08.17, 12:00
Aktualisiert
16.11.17, 13:12

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Inhalt der Datei

Dienstberatung des Oberbürgermeisters Beschlussvorlage Nr. VI-DS-04685 Status: nichtöffentlich Eingereicht von Dezernat Kultur Betreff: Stadtteilbibliothek Südvorstadt, Steinstaße 42, 04275 Leipzig: Planungsbeschluss - Sanierung und brandschutztechnische Ertüchtigung Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten): Gremium voraussichtlicher Sitzungstermin Dienstberatung des Oberbürgermeisters SBB Süd Zuständigkeit Beschlussfassung Information zur Kenntnis Beschluss des Oberbürgermeisters vom 25.09.2017: 1. Der Planungsbeschluss, gemäß § 8 Abs. 3 Punkt 18 der Hauptsatzung der Stadt Leipzig in der zur Zeit gültigen Fassung, für die Sanierung und brandschutztechnische Ertüchtigung der Stadtteilbibliothek Südvorstadt wird gefasst. 2. Die Planungskosten bis zur Vorlage des Baubeschlusses (LP 3 nach HOAI) betragen ca. 240.000 Euro. Die Mittel sind im dem PSP-Element „Baumaßnahme Stadtteilbibliothek Südvorstadt“ (7.0000754.700) wie folgt eingestellt: 2017: 153.500 € 2018: 86.500 € (VE) 3. Mit der Bestätigung in der DB OBM wird die Beigeordnete für Stadtentwicklung und Bau ermächtigt, die Planung bis zur Leistungsphase 3 nach HOAI zu beauftragen. 1/3 Übereinstimmung mit strategischen Zielen: Schaffung von Rahmenbedingungen für eine ausgeglichenere Altersstruktur. Das Handeln der Stadt richtet sich auf Kinder, Jugendliche und Familien mit Kindern aus. (siehe Anlage Prüfkatalog) Schaffung von Rahmenbedingungen für Arbeitsplätze (siehe Anlage Prüfkatalog) Hinweis: Finanzielle Auswirkungen Folgekosten in 2017 Folgekosten in 2018 Finanzielle Auswirkungen nein x wenn ja, Kostengünstigere Alternativen geprüft nein x ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung Folgen bei Ablehnung nein x ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung x Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)? Im Haushalt wirksam Ergebnishaushalt nein ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung von bis Höhe in EUR wo veranschlagt 2017 2018 240.000,00 7.0000754.700 Erträge Aufwendungen Finanzhaushalt Einzahlungen Auszahlungen Entstehen Folgekosten oder Einsparungen? Folgekosten Einsparungen wirksam Zu Lasten anderer OE nein von wenn ja, bis Höhe in EUR (jährlich) wo veranschlagt Ergeb. HH Erträge Ergeb. HH Aufwand Nach Durchführung der Ergeb. HH Erträge Maßnahme zu erwarten Ergeb. HH Aufwand (ohne Abschreibungen) Ergeb. HH Aufwand aus jährl. Abschreibungen Auswirkungen auf den Stellenplan Beantragte Stellenerweiterung: x nein wenn ja, x nein ja, Vorgesehener Stellenabbau: Beteiligung Personalrat 2/3 Sachverhalt: Gegenstand dieser Vorlage ist die Planung der Sanierung und brandschutztechnische Ertüchtigung der Stadtteilbibliothek Südvorstadt. Laut Beschlussfassung und Fortschreibung der Bibliotheksentwicklungskonzeption gilt es diesen Standort zu erhalten. Um einen Weiterbetrieb der Einrichtung abzusichern, sind die bauordnungsrechtlichen Anforderungen zu erfüllen. Ohne die Realisierung ist eine Nutzungseinschränkung ggf. Teilschließung zu erwarten. Des Weiteren müssen dringend bauliche Maßnahmen an der Gebäudehülle durchgeführt werden, um weitere Folgeschäden zu vermeiden und die denkmalgeschützte Gebäudesubstanz zu erhalten. 3/3 Prüfkatalog Prüfung der Übereinstimmung mit dem strategischen Ziel: Schaffung von Rahmenbedingungen für den Erhalt bzw. die Neuschaffung von Arbeitsplätzen Wenn relevant angekreuzt wurde, dann bitte alle folgenden Indikatoren bewerten: verbessert gesichert ✘       2 Ausbildungsplatzsituation ✘       3 finanzielle Situation der Unternehmen: sie wird durch städtische Entscheidung (z. B. zu Steuern, Gebühren, Preisen für Gas-WasserStrom) ✘       negative Auswirkung positive Auswirkung hoch mittel 5 Finanzierung ja nein keine Auswirkung ✘ niedrig       Drittmittel/ Fördermittel private Mittel Stadt Leipzig 01.15/016/01.12 Begründung keine in Vorlage Auswirkung Seite 1 1 Arbeitsplatzsituation 4 Bedeutung des Vorhabens für wirtschaftliche Entwicklung 1 verschlechtert ja ) Das Ausfüllen der Seitenangabe ist dem Einreicher freigestellt. nein finanzielle Folgewirkungen für die Stadt ✘ ja nein keine Auswirkung       Prüfkatalog Prüfung der Übereinstimmung mit dem strategischen Ziel: Schaffung von Rahmenbedingungen für eine ausgeglichenere Altersstruktur. Das Handeln der Stadt richtet sich auf Kinder, Jugendliche und Familien mit Kindern aus. Wenn relevant angekreuzt wurde, dann bitte alle folgenden Indikatoren bewerten: auf bisherigen Niveau verschlechtert keine Auswirkung Begründung in Vorlage Seite 1 Indikatoren verbessert 1 Vorschulische Bildungs- ✘       ✘       und Betreuungsangebote (Qualität, Vielfalt, Erreichbarkeit, Quantität/Umfang) 2 Schulische Bildungsangebote, Ausbildung und Studium (Qualität, Vielfalt, Erreichbarkeit, Quantität/Umfang) ✘ 3 Wohnbedingungen für Kinder, Jugendliche und Familien (Angebot, Attraktivität, Vielfalt, Infrastruktur) 4 Kultur- und Freizeitangebote, Möglichkeiten zum Spielen, Sporttreiben und Treffen sowie Naturerfahrungen für Kinder, Jugendliche und Familien ✘       5 Gesundheit und Sicherheit von Kindern und Jugendlichen/Schutz vor Gefahren ✘       6 Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen oder Migrationshintergrund ✘       ✘ 7 Finanzielle Bedingungen von Familien Indikator hat stattgefunden ist vorgesehen 8 Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Familien bei der zu treffenden Entscheidung Stadt Leipzig 01.15/016/01.12 1       ) Das Ausfüllen der Seitenangabe ist dem Einreicher freigestellt.       ist nicht vorgesehen Begründung in Vorlage, Seite 1 ✘       Anlage 1-Begründung Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen.................................................................................................................................................. 3 1.1 Ziel- und Entwicklungskonzeption.......................................................................................................... 3 1.2 Beschlüsse............................................................................................................................................ 4 2 Begründete Zielstellung der Investition........................................................................................................ 4 2.1 Beschreibung des Ist-Zustandes............................................................................................................ 4 2.2 Ableitung des Investitionsbedarfs........................................................................................................... 5 2.3 Notwendigkeit / Dringlichkeit der Investition........................................................................................... 5 2.4 Alternativlösungen.................................................................................................................................. 5 2.5 Folgen bei nicht Beschlussfassung........................................................................................................ 5 3 Beschreibung der beabsichtigten Baumaßnahme........................................................................................ 6 3.1 Städtebauliche Einordnung.................................................................................................................... 6 3.2 Erläuterung Projektkonzept.................................................................................................................... 6 3.3 Nutzungsverbesserung durch die beabsichtigte Investition....................................................................6 3.4 Eigentumsverhältnisse........................................................................................................................... 7 3.5 Energiekonzept...................................................................................................................................... 7 3.6 Barrierefreies Bauen.............................................................................................................................. 7 4 Investitionsaufwand...................................................................................................................................... 8 5 Fristenplan................................................................................................................................................... 8 6 Vergabe Planungsleistungen ....................................................................................................................... 8 Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3 Lageplan Grundriss Erdgeschoss Ansicht Nord Seite 1 von 8 Anlage 1-Begründung 1 1.1 Grundlagen Ziel- und Entwicklungskonzeption Die Leipziger Städtischen Bibliotheken (LSB) sind ein wichtiger Teil der Leipziger Kultur- und Bildungslandschaft sowie Zentren für Kommunikation und Information, Leseförderung und Bildung. Die zentralen Aufgaben der LSB sind der Aufbau, die Strukturierung, die Bereitstellung sowie die Vermittlung von Wissen und Informationen. Entsprechend stellen die LSB Medien sowie Beratungs- und Informationsdienste für alle Bürgerinnen und Bürger, die Gäste Leipzigs, für die Kultur-, Bildungs- und Sozialeinrichtungen der Stadt sowie für Einrichtungen in freier Trägerschaft, Gruppen und Initiativen kultureller Stadtteilarbeit zur Verfügung. Sie unterstützen lebenslanges Lernen für die nachhaltige Teilhabe an der Wissensgesellschaft, betreiben Leseförderung und vermitteln Informations- und Medienkompetenz. Mit einer leistungsstarken Zentralbibliothek, einem die Peripherien der Stadt erschließenden Bücherbus und einem dezentralen Netz aus Stadtteilbibliotheken (STB) sind die LSB jene Kultur- und Bildungseinrichtung Leipzigs, die im gesamten Stadtgebiet vertreten sind. Die STB sind dezentrale Informations- und Begegnungszentren mit hoher Identifikationskraft für die Bevölkerung im jeweiligen Einzugsgebiet. Die STB Südvorstadt bietet rund 45.000 Medien zur Ausleihe an und trägt mit rund 345.000 Entleihungen, 85.000 Besuchern und etwa 110 Veranstaltungen pro Jahr (Stand 2016) erheblich zur Erfüllung der genannten Aufgaben und Funktionen der LSB bei. Die STB Südvorstadt befindet sich – wie die Schwestereinrichtung in Plagwitz – in einem der beiden kommunalen Bibliotheksbauten Leipzigs, trägt den Namen des Begründers der Leipziger Bücherhallen (Walter-Hofmann-Bibliothek) und steht damit im besonderem Maße für die über hundertjährige Tradition Öffentlicher Bibliotheken in Leipzig. Im dynamischen Umfeld des Einzugsgebiets, das die Südvorstadt und Connewitz sowie Teile Schleußigs, Marienbrunns, des Zentrums-Süd und des Zentrums-Südost umfasst, kommt der breit vernetzten STB eine besondere Relevanz als kultureller und Bildungstreffpunkt zu. Sie trägt so zur Stabilität und positiven Entwicklung des gesamten Quartiers im Leipziger Süden bei. Die erfolgreiche Ausrichtung des Hauses auf Kinder- und Jugendbibliotheksarbeit und Angebote für Familien sowie die zentrale Lage in der Südvorstadt bieten die Basis für diverse Kooperationen mit unterschiedlichen Einrichtungen, Vereinen und Organisationen im Stadtteil. Das Gebäude selbst wurde bereits mit kleineren Maßnahmen teilsaniert, dennoch weist es erhebliche Mängel im Brandschutz auf sowie genügt nicht mehr den aktuellen Anforderungen an Unfall- und Gesundheitsschutz. Aus diesem Grund sind bauliche Maßnahmen erforderlich. Im Rahmen der Baumaßnahmen sollen des Weiteren dem u.a. im INSEK „Leipzig 2030“ benannten Ziel einer verstärkten multifunktionalen Nutzung von Gebäuden Rechnung getragen und Unterrichtsräume für die Musikschule Leipzig hergerichtet werden. Gegenstand dieser Vorlage ist die Planung zur Umsetzung der Sanierung und brandschutztechnische Ertüchtigung der Stadtteilbibliothek in der Südvorstadt, einschließlich der baulichen Herrichtung von Unterrichtsräumen für die Musikschule Leipzig. Nach der im April 2017 abgeschlossenen Sanierung des Schwesterbaus in Plagwitz stellt das hier dargelegte Vorhaben das dringlichste Investionsvorhaben in einer Fachliegenschaft des Amtes 45 dar. Seite 2 von 8 Anlage 1-Begründung 1.2 Beschlüsse Das Erfordernis verschiedener Sanierungsarbeiten im Objekt ist der Inhalt folgender Ratsbeschlüsse: • RBIV 1249/08 Bibliotheksentwicklungskonzeption, Fortschreibung 2008-20012 • RBV 1163/12 Bibliotheksentwicklungskonzeption, Fortschreibung 2012-2015 • RBV 1163/12 Bibliotheksentwicklungskonzeption, Fortschreibung 2016-2020 2 Begründete Zielstellung der Investition 2.1 Beschreibung des Ist-Zustandes Das Gebäude in der Steinstraße 42 wurde 1930 nach Plänen des Architekten Otto Fischbeck im Stil des „Neuen Bauens“ errichtet. Die Stadtteilbibliothek Südvorstadt wurde in den 87 Jahren des Bestehens in mehreren Maßnahmen, aber nur teilweise saniert: Jahr Beschreibung der Maßnahme 1977 Einbau Innenwände für die Einrichtung der Phonothek 1992 - 94 Einbau eines Personenaufzuges Einbau eines Lastenaufzuges Erneuerung der Fernwärmeheizung / Elektroanlage Anbringen einer Fluchttreppe an der Außenwand Umbau des Keller in einen Archivraum Instandsetzung Fassade / Erneuerung des Daches Einbau von Brandschutztüren 2004 Hausschwamm - Sanierung einer Außenwand Erneuerung des Fußbodens im Kellergeschoss Sanierung des Daches Das Gebäude steht heute unter Denkmalschutz, dabei sind u.a. besonders erhaltenswert: • der aus Eisenklinker und Fassadenplatten bestehende Sockel mit Vor- und Rücksprüngen • straßenseitige Fensterbänke bestehend aus Eisenklinker • Haupttreppenhaus mit Treppengeländer und Umwehrungen • sowie der gesamte Foyerbereich Aktuelle Vorschriften bezogen auf die Anforderungen der Sächsischen Bauordnung, der Arbeitsstättenrichtlinien, des Unfall- und Gesundheitsschutzes werden nicht mehr eingehalten. Des Weiteren wurden im Rahmen der Bestandsanalyse sowie einer durchgeführten Brandverhütungsschau und dem daraus resultierenden Brandschutzkonzept, erhebliche Mängel hinsichtlich des baulichen, als auch des anlagentechnischen Brandschutzes festgestellt: Seite 3 von 8 Anlage 1-Begründung Bauwerk: • Feuchtigkeitsschäden im Kellerbereiche (Gewölbekeller), • stellenweise fehlender Fassadenputz und beschädigte Eisenklinker • stellenweise undichte Dacheindeckung, schadhafte Holzkonstruktion • verschlissene Wand-, Decken- und Bodenbeläge • fehlende Brandschutztüren (u.a. Treppenhaus, Eingangsbereich, Verwaltungsräume), • Nässeschäden im Bereich der Außenwände • der 2. bauliche Rettungsweg kann für Teilbereiche im 1.-2. OG nicht sichergestellt werden • raumabschließende Bauteile (z.B. Teilbereiche von Decken 1. OG zum 2 OG, Zugang 2 OG zum Dachgeschoss) inkl. der Türöffnungen erfüllen nicht die geforderte Feuerwiderstandsdauer und sind teilweise ohne Feuerwiderstand, Technische Anlagen: • veraltete Hausanschlüsse • verschlissene Verteilungs- und Beleuchtungsanlage, Blitzschutzanlage • fehlende Hausalarmanlage, Sicherheitsbeleuchtung und Sicherheitsstromversorgung • die Heizungsanlage (Fernwärme) ist verschlissen und wartungsintensiv • die Aufzugsanlage ist wartungsintensiv und veraltet 2.2 Ableitung des Investitionsbedarfs Laut Beschlussfassung und Fortschreibung der Bibliotheksentwicklungskonzeption gilt es diesen Standort zu erhalten. Um einen Weiterbetrieb der Einrichtung abzusichern, sind die bauordnungsrechtlichen Anforderungen zu erfüllen. Ohne die Realisierung ist eine Nutzungseinschränkung ggf. Teilschließung zu erwarten. Des Weiteren müssen dringend bauliche Maßnahmen an der Gebäudehülle durchgeführt werden, um weitere Folgeschäden zu vermeiden und die denkmalgeschützte Gebäudesubstanz zu erhalten. 2.3 Notwendigkeit / Dringlichkeit der Investition Aufgrund des hohen Leistungsspektrums, der Schwerpunkte der Bibliotheksarbeit vor Ort und der soziodemographischen Struktur der Nutzerschaft bergen die Nutzereinschränkungen, die sich vor allem durch die brandschutztechnischen Mängel ergeben, Risiken. Neben der Sperrung einzelner Gebäudeteile für kooperative oder auch freie Nutzungszusammenhänge besteht die Gefahr, dass bestimmte Leistungen nicht mehr erbracht werden können. Bibliotheks- und Medienpädagogische Veranstaltungen z.B. für Kitas und Schulen einerseits, aber auch kulturelle Events würden potentiell nicht mehr stattfinden können. Zudem beschränken diese infrastrukturellen Mängel die Möglichkeiten der effektiven und zielgerichteten Weiterentwicklung der Bibliotheksangebote sowie die multifunktionale Nutzung des Gebäudes und somit die Integration der Musikschule. Um den notwendigen Vorlauf zur umfangreichen baulichen Instandsetzung und Modernisierung zu schaffen, ist umgehend der Planungsprozess zu beginnen. 2.4 Alternativlösungen Die Stadtteilbibliothek Südvorstadt ist an ihrem derzeitigen Standort unverzichtbar. Es handelt sich um eine von drei Fachliegenschaften des Amtes 45 und einen der zwei kommunalen Bibliotheksbauten Leipzigs. Die Lage der Standorte der LSB - das heißt ihre Verteilung über das Stadtgebiet sowie die Lage/Entfernung zu einander – wurde und wird nach einheitlichen Kriterien und Anforderungen definiert, die Stadtentwicklungstendenzen im Allgemeinen und die Kongruenz mit dem INSEKProzess im Speziellen sowie die Bedarfe der Bevölkerung in den Einzugsgebieten berücksichtiSeite 4 von 8 Anlage 1-Begründung gen. Aus diesen Gründen ist es zwingend notwendig, den derzeitige Standort der Stadtteilbibliothek zu erhalten. Eine Alternativlösung zur Unterbringung der Bibliothek besteht nicht. Aus Arbeits- und Brandschutzgründen ist der denkmalgeschützte Standort der Stadtteilbibliothek Südvorstadt zu sanieren, um Nutzungseinschränkungen zu verhindern. 2.5 Folgen bei nicht Beschlussfassung Können die unter Pkt. 3.2 dargestellten baulichen Maßnahmen gemäß den aktuellen Vorschriften bezogen auf die Anforderungen der Sächsischen Bauordnung, der Arbeitsstättenrichtlinien, des Unfallund Gesundheitsschutzes und brandschutztechnischen Anforderungen nicht umgesetzt werden, kommt es zur Teilschließung verschiedener Räume oder Etagen. Der notwendige Raumbedarf für die Medienpräsentation und die Ausleihe sowie für die Vermittlungs- und Lernangebote kann nicht mehr abgedeckt werden, eine Ausweitung der Angebote des Hauses auf Musikunterricht ist nicht möglich. Wird die Fassade nicht saniert, kommt es zu Schäden innerhalb des Gebäudes und somit zur Bildung von Schimmel und Nässestellen im Bereich der Außenwände und der Dachhaut. Es kann davon ausgegangen werden, dass der vorhandene Medienbestand in diesen Bereichen ausgelagert werden muss. 3 Beschreibung der beabsichtigten Baumaßnahme 3.1 Städtebauliche Einordnung Die Stadtteilbibliothek liegt im Stadtbezirk Süd, zentral im Ortsteil Südvorstadt unweit der KarlLiebknecht-Straße sowie diverser Schulen und Bildungseinrichtungen. Das Gebäude steht mitten auf dem Flurstück und ist auf der Rückseite durch eine Zufahrt erschlossen. 3.2 Erläuterung der erforderlichen Planung Die Sanierung beinhaltet unter Beachtung der aktuellen Vorschriften des Brand-, Unfall-, Arbeits- und Gesundheitsschutzes folgende Punkte: Bauwerk: Sanierung der Gebäudehülle: • denkmalgerechte Sanierung des Dachstuhles inkl. Flachdachabdichtung, • Sanierung der Klinkerfassade, Fliesenplatten und Putzflächen, • Instandsetzung und teilweise Erneuerung von Fenstern und Außentüren, • Trockenlegungsmaßnahmen für erdberührende Außenwände und Kellerbereiche, • Erneuerung der Umwehrungen auf öffentlich genutzten Flächen (z.B. Terrasse) • • • • • Innere Sanierung: Umsetzung bauordnungsrechtlicher und brandschutztechnischer Anforderungen: Brand- und Rauchschutzabtrennungen im Treppenhaus, Herstellung des erforderlichen Feuerwiderstandes der raumabschließenden Bauteile i.V. mit dem vorliegenden Nutzungskonzept, Sanierung von Wand-, Decken- und Bodenbelägen Herrichten von Räumen für die Musikschule Seite 5 von 8 Anlage 1-Begründung Technische Anlagen: • Erneuerung der elektrotechnischen Anlage insbesondere der Einbau einer Sicherheitsbeleuchtung, Einbau einer Hausalarmanlage, Einbau einer Rauch- und Wärmeabzugsanlage und sonstigen Beleuchtung • Sanierung der Heizungs- und Sanitäranlagen • technische Ertüchtigung der Aufzugsanlage Außenanlagen: • Erneuerung der Pflasterflächen • Sanierung der technischen Anlagen (Leitungen) im Bereich der Außenanlagen Für die Umsetzung der Baumaßnahme kann keine öffentliche Nutzung der Bibliothek erfolgen. Es ist eine Interimslösung zu erarbeiten (vgl. Vorgehen STB Plagwitz : Verlagerung auf andere Standorte / Schließzeit / Einsatz Fahrbibliothek). Die finanziellen Auswirkungen können auf Umzugskosten begrenzt werden. 3.3 Nutzungsverbesserung durch die beabsichtigte Investition Die Nutzungsverbesserungen leiten sich aus Pkt. 3.2 wie folgt ab: 3.4 • Multifunktionale Nutzung des Gebäudes (Bibliothek und Musikschule) • Zuwachs der Flächen, u.a. für die bibliotheks- und medienpädagogischen Vermittlungsangebote für Kinder und Jugendliche • Optimierung der technischen Ausstattung für zeitgemäße Bibliotheksangebote • Qualitative Verbesserungen, z.B. der Aufenthaltsqualität • Grundlage für die Weiterentwicklung der Bibliothek im Sinne der Bibliotheksentwicklungskonzeption Eigentumsverhältnisse Es handelt sich um eine Fachliegenschaft der Leipziger Städtischen Bibliotheken / Amt 45. Gemarkung Leipzig Flurstk. Nr.: 4775, 4776 Flurstückgrößen in m² ca. 1573m² Eigentum Stadt Leipzig 3.5 Energiekonzept Die gesamte Planung der zu erneuernden haustechnischen Anlagen erfolgt unter den Gesichtspunkten einer effizienten Gesamtinvestition mit den Zielen: • niedrige Investitionskosten • hohe Funktionalität • niedrige Betriebskosten • wirtschaftliche Betriebsführung. Seite 6 von 8 Anlage 1-Begründung Dabei werden folgende Punkte berücksichtigt: Wärmeschutzmaßnahmen Bei der Erbringung des Wärmeschutznachweises nach der gültigen EnEV wird vor allem Augenmerk auf die Dämmung der Dachbereiche und die Heizungsanlage gelegt. Die Erreichbarkeit der Einhaltung der EnEV für den denkmalgeschützten Gebäudekomplex ist ganzheitlich, im Zusammenspiel der einzelnen Bauteile (Fenster, Türen, Fassade, Dach) mit der techni schen Ausrüstung zu prüfen. Anlagentechnik Durch die Optimierung der Regelungstechnik wird eine Minimierung der Energie- und Medienverbräu che sichergestellt. Wasser • Einsatz wassersparender Armaturen und Anlagen Beleuchtung • energiesparende Beleuchtung durch effektive Leuchtmittel • Einsatz von Lichtsteuerung • Beachtung von verbrauchsabhängigen Messungen zur Abrechnung von Fremdnutzern bzw. zur eigenen wirtschaftlichen Betriebsführung. 3.6 Barrierefreies Bauen Das Gebäude ist barrierefrei für den öffentlichen Besucherverkehr erschließbar. Im Jahr 1993 wurde eine Aufzugsanlage errichtet. Ein behindertengerechtes WC befindet sich im Erdgeschoss. 4 Investitionsaufwand Kosten in € brutto, 19% MwSt. Kostenermittlungsstufe: Kostenrahmen nach DIN 276 vom März 2016 Kostengruppe Gesamt 100 Grundstück 20.000 € 200 Herrichten und Erschließen 50.000 € 300 Bauwerk- Baukonstruktion 400 Bauwerk- Technische Anlagen 630.000 € 500 Außenanlagen 100.000 € 600 Ausstattung und Kunstwerke 100.000 € 700 Baunebenkosten Summe 1.470.000 € 630.000 3.000.000 € Leistungserstattung des Hochbauamtes Für die Durchführung eines VgV-Verfahren werden 20 T€ benötigt. Anschließend soll lediglich die Planung bis zur LP 3 beauftragt werden. Dafür fallen Kosten in Höhe von 240.000 € an. Diese Mittel werden im PSP-Element 7.0000754.700 (Baumaßnahme Bibliothek Südvorstadt) wie folgt Seite 7 von 8 Anlage 1-Begründung bereitgestellt: Plan 2017: 153.500 € Plan 2018: 86.500 € (VE 2018) 5 Fristenplan Die Planung der LP 3 soll bis zur Mitte nächsten Jahres abgeschlossen werden. Die bauliche Umsetzung erfolgt je nach Mittelbereitstellung in den darauffolgenden Haushaltsjahren. 6 Vergabe Planungsleistungen Im Rahmen der Grundlagenermittlung wurde die Notwendigkeit der Durchführung eines VgVVerfahrens (ehem. VOF-Verfahren) geprüft. Aufgrund der Höhe der geplanten Baukosten ist dieses erforderlich und wird nach der Bestätigung des Planungsbeschlusses begonnen. Die Dauer eines solchen Verfahrens beträgt ca. 6 Monate. Seite 8 von 8 Anlage 3 Anlage 2 Anlage 4