Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1021948.pdf
Größe
328 kB
Erstellt
16.03.15, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 13:05
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Antrag Nr. VI-A-01192
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Ratsversammlung
Zuständigkeit
Verweisung in die Gremien
Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau
28.04.2015
1. Lesung
Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit
28.04.2015
1. Lesung
Fachausschuss Wirtschaft und Arbeit
26.05.2015
2. Lesung
Stadtbezirksbeirat Leipzig-Nord
04.06.2015
Anhörung
Stadtbezirksbeirat Leipzig-Nordwest
04.06.2015
Anhörung
Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau
09.06.2015
2. Lesung
Ratsversammlung
17.06.2015
Beschlussfassung
Eingereicht von
CDU-Fraktion
Betreff
Georg-Schumann-Straße: Evaluierung der Straßenraumaufteilung
Beschlussvorschlag:
Die im Jahr 2012 beschlossene und realisierte Straßenraumaufteilung in der Georg-SchumannStraße, östlich der Slevogtstraße, wird auf Grundlage von Verkehrszählungen und vorhandener
Problemanzeigen auf ihre Zweckmäßigkeit evaluiert.
Im Ergebnis dessen legt die Stadtverwaltung bis 31.12.2015 einen Vorschlag zur künftig
dauerhaften Straßenraumaufteilung vor, der dann Grundlage für alle weiteren
Straßenausbauplanungen in der Georg-Schumann-Straße ist.
Begründung:
Im Sommer 2012 wurde der Verkehrsraum in der G.-Schumann-Straße, beginnend an der
Slevogtstraße, mittels Markierungen neu aufgeteilt. Dem ging der Ratsbeschluss RB V-1130/12
voraus, der wiederum (fast einstimmig) auf Grundlage des Antrags A 196/11 in der durch VSP
modifizierten Fassung gefasst wurde.
Hintergrund dieses Antrags war, neben dem generellen Ziel einer zügigen Verkehrswirksamkeit der
B 6 (neu), die seit vielen Jahren geführte Diskussion, ob die Straßenbahn hier einen separierten
Gleiskörper benötigt, was nach langjähriger Lesart die einzig förderfähige Lösung sei, oder ob eine
Mischnutzung der Straßenmitte durch Straßenbahn und Autoverkehr funktionieren kann.
Die Neuaufteilung des Straßenraums durch Markierung sehen wir als Verkehrstest am, um genau
diese Frage sachgerecht entscheiden zu können, bevor vollendete Tatsachen in Beton und Asphalt
gegossen werden.
Die neue Straßenraumaufteilung wird im Sommer diesen Jahres nunmehr 3 Jahre alt, eine
gründliche Evaluierung ist somit angebracht und sinnvoll.
Die bisherige Bilanz ist aus unserer Sicht durchwachsen.
Hauptproblem ist die Behinderung der Straßenbahn durch Autostaus.
Regelmäßig, vor allem in der Verkehrsspitze spätnachmittags, passiert dies in der landwärtigen
Zufahrt zur Kreuzung/Haltestelle Lützowstraße. Der hier zu verzeichnende Rückstau von Autos auf
den unseparierten Gleiskörper ließe sich allerdings mit veränderter Markierung leicht vermeiden
bzw. zumindest reduzieren.
Verschiedentlich sind ähnliche Rückstauprobleme auch in der landwärtigen Zufahrt zur Kreuzung
Slevogtstraße und in der stadtwärtigen Zufahrt zur Einmündung Kirschbergstraße zu verzeichnen.
Ein weiteres Problem ist die sehr ungleichmäßige Ausnutzung der Verkehrsflächen. Während die
durch Straßenbahn und Autoverkehr gemeinsam genutzte Straßenmitte sehr stark ausgelastet ist,
wird der Radstreifen augenscheinlich nur spärlich genutzt. Auch in der fahrradfreundlichen
wärmeren Jahreszeit 2014 blieb die Zahl der Radfahrer hier sehr überschaubar.
Es stellt sich somit die Frage, ob es angesichts des Radverkehrsaufkommens in Gohlis, Möckern
und Wahren einen ausreichenden Bedarf für diesen Radstreifen gibt.
Ein denkbarer Kompromiss wäre z.B. die Neumarkierung des Radstreifens mit einer bei Bedarf
überfahrbaren gestrichelten Linie.
All diese Fragen sollten nunmehr gründlich geprüft werden, um im Ergebnis zu einer langfristigen
Verkehrsraumaufteilung zu kommen, die funktioniert und dann auch dauerhaft in Beton und Asphalt
gegossen werden kann.
BESCHLUSSAUSFERTIGUNG
Ratsversammlung vom 17.06.2015
zu
14.10
Georg-Schumann-Straße: Evaluierung der Straßenraumaufteilung
Vorlage: VI-A-01192
Beschluss:
Die im Jahr 2012 beschlossene und realisierte Straßenraumaufteilung in der Georg-SchumannStraße, östlich der Slevogtstraße, wird auf Grundlage von Verkehrszählungen und vorhandener
Problemanzeigen auf ihre Zweckmäßigkeit evaluiert.
Im Ergebnis dessen legt die Stadtverwaltung bis 31.12.2015 einen Vorschlag zur künftig
dauerhaften Straßenraumaufteilung vor, der dann Grundlage für alle weiteren
Straßenausbauplanungen in der Georg-Schumann-Straße ist.
Abstimmungsergebnis:
Ja - Stimmen: 28
Nein - Stimmen: 22
Enthaltungen: 1
Leipzig, den 18. Juni 2015
Seite: 1/1
RV
Stand der Umsetzung der Beschlüsse
zum Antrag Nr. VI-A-01192 vom 16.03.2015
Beschluss der Ratsversammlung vom 17.06.2015
Beschluss- Nr. VI-A-01192
Eingereicht von Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Georg-Schumann-Straße: Evaluierung der Straßenraumaufteilung
Stand vom 08.12.2015
noch nicht begonnen
umgesetzt
aufgehoben
✘ in Arbeit
geändert
Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Datum/Unterschrift (en)
Sachstand:
Im VSP-001 wurde bereits die Evaluierung der Straßenraumaufteilung 2012 und 2014
erläutert.
Aufgrund der auftretenden Behinderungen der Straßenbahn im Abschnitt Chausseehaus
bis Lützowstraße wurde neben der 2014 vorgenommenen Änderung der Markierung auf
dem stadtauswärtigen Abschnitt - die Gleisfreimarkierung wurde unter Wegfall des Park streifens zwischen Bleichertstraße und Lützowstraße wieder erweitert – nun die
angekündigte Optimierung des Verkehrsablaufs am Knotenpunkt Chausseehaus im
August 2015 technisch umgesetzt. Hierbei wird die Steuerung der Lichtsignalanlage (LSA)
Chausseehaus so eingestellt, dass bei Stauerkennung an der LSA Georg-SchumannStraße/Lützowstraße der entsprechende Zufluss von Kfz aus der Eutritzscher Straße
dosiert wird.
Im Rahmen einer Informationsvorlage „Ablaufplan für die Planung und Anpassung der
Lichtsignalsteuerung“ wurde der FA SB am 24.11.2015 über die geplanten Maßnahmen an
den LSA der Georg-Schumann-Straße informiert.
Stadt Leipzig
01.15/046/11.08
Vorschlag für künftige dauerhafte Straßenraumaufteilung für alle Straßenausbaupla nungen in der Georg-Schumann-Straße
Zwischen LVB GmbH und Stadtverwaltung wurde 2011/2012 ein Konzept zur Umgestaltung der Georg-Schumann-Straße erarbeitet. Dieses sieht für einzelne Abschnitte
einen besonderen Bahnkörper für die Straßenbahn vor, für andere Abschnitte dagegen
nicht.
Aufgrund der bisherigen positiven Ergebnisse bei den 2012 realisierten Markierungsmaßnahmen sollte die jetzige Straßenraumaufteilung aus heutiger Sicht grundsätzlich die
Vorzugslösung für einen künftigen Umbau der Georg-Schumann-Straße sein.
In einzelnen ummarkierten Abschnitten sieht das o. g. Konzept allerdings die Realisierung
eines besonderen Bahnkörpers vor.
-2-
Im Rahmen der Untersuchungen zu den einzelnen Abschnitten sind beide Varianten zu
prüfen. Erst dann kann eine Entscheidung bezüglich der Straßenraumaufteilung getroffen
werden.
Zum Zeitpunkt der Realisierung der einzelnen Bauabschnitte sind auch die Förderbedingungen und somit die Finanzierbarkeit sowohl von Seiten der Stadt als auch der LVB
GmbH zu berücksichtigen.
Des Weiteren sind für die einzelnen Abschnitte der Georg-Schumann-Straße vor einer
Entscheidung detaillierte planerische Untersuchungen erforderlich.
So ist z. B. für den Abschnitt Delitzscher Straße (Chausseehaus) bis Böhmestraße zu
untersuchen, ob die an der Lichtsignalanlage (LSA) am Chausseehaus vorgenommenen
Veränderungen zur Dosierung der Kfz-Mengen ausreichend sind, um auf Basis der heutigen Markierungslösung einen künftigen störungsfreien Straßenbahnbetrieb zu gewährleisten. Von der LVB GmbH wird für diesen Abschnitt hinsichtlich eines störungsfreien
Betriebs und aufgrund der gegenwärtigen Förderbedingungen eine Lösung mit halbseitigem Bahnkörper in Richtung Lützowstraße favorisiert. Diese Lösung ist auch so im o. g.
Konzept als Vorzug enthalten. Hierbei wäre ein zusätzlicher Eingriff in die Gehbahn erforderlich. Beide Varianten müssen im Zuge der Erarbeitung der Planung verglichen und die
Vor- und Nachteile abgewogen werden. Des Weiteren gibt es derzeit bei der LVB GmbH
für diesen Abschnitt Untersuchungen, eine zusätzliche Haltestelle im Bereich Prellerstraße
einzuordnen. Von Seiten der LVB GmbH wird angestrebt, die entsprechende Studie noch
bis Ende 2015 abzuschließen. Hierbei ist für die zusätzliche Haltestelle insbesondere
auch die Einordnung und deren Auswirkungen auf den Verkehrsablauf noch planerisch zu
untersuchen. Von Seiten der LVB GmbH ist für diesen Abschnitt nach gegenwärtigem
Stand ein Bau ab 2019/2020 eingeordnet. Bei einem erforderlichen Mitbau von Seiten der
Stadt ist aus heutiger Sicht eine Finanzierbarkeit frühestens ab 2020 möglich.
Zwischenzeitlich wurden bereits eine Reihe von Abschnitten im Zuge der GeorgSchumann-Straße erneuert:
–
–
–
Gleis- und Haltestellenbau Pittlerstraße mit Straßenbau zwischen Druckereistraße
und Flößenstraße einschließlich Neubau LSA Pittlerstraße,
Erneuerung der Gleise zwischen Pittlerstraße und Linkelstraße (gegenwärtig wird
die Komplettierung des geplanten Rasengleises vorbereitet) mit Straßenbau
zwischen Wartenbergstraße und Linkelstraße,
Erneuerung der Gleise zwischen Slevogtstraße und Christoph-Probst-Straße.
Für alle bereits realisierten Abschnitte wurde ein Bau- und Finanzierungsbeschluss dem
Stadtrat bzw. dem FA SB vorgelegt.
Neben dem in der Ratsversammlung bereits bestätigten Abschnitt zwischen S-BahnBrücke und Huygensstraße (Bau- und Finanzierungsbeschluss am 17.06.2015 in der
Ratsversammlung) ist gegenwärtig der Bau- und Finanzierungsbeschluss für den Abschnitt
Linkelstraße bis Viadukt im Verfahren. Für diesen Abschnitt ist ein Bau 2016/ 2017 vorgesehen.
Aufgrund des Gleiszustandes ist aus gegenwärtiger Sicht der LVB GmbH ein kompletter
Umbau weiterer Abschnitte der Georg-Schumann-Straße erst nach 2020 erforderlich bzw.
eingeordnet.
Eine laut Antrag grundsätzliche Entscheidung zur künftigen Straßenraumaufteilung für die
gesamte Georg-Schumann-Straße ist aufgrund sich ändernder Förder- und
Finanzierungsbedingungen, Verkehrsverhältnisse und Gleiszustände in den einzelnen,
hinsichtlich Charakter und zur Verfügung stehender Straßenraumbreite unterschiedlichen
Abschnitten in der über 5 km langen Straße nicht möglich und auch nicht sinnvoll.
-3-
Im Rahmen einer Vorlage möchte die Stadtverwaltung voraussichtlich im I. Quartal 2016
das zwischen LVB GmbH und Stadtverwaltung abgestimmte Konzept zur Umgestaltung
der Georg-Schumann-Straße erläutern und die laut gegenwärtigem Stand vorgesehenen
bzw. angestrebten Bauzeiträume für die einzelnen Abschnitte benennen.
Von Seiten der Stadtverwaltung ist weiterhin vorgesehen, dass die Planungen zur
Umgestaltung zu den einzelnen Abschnitten der Georg-Schumann-Straße bei einem
entsprechenden Planungs- und Finanzierungsstand dem Stadtrat zur Entscheidung
bezüglich der Straßenraumaufteilung vorgelegt werden.