Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1230847.pdf
Größe
113 kB
Erstellt
06.12.16, 12:00
Aktualisiert
06.12.18, 15:46
Stichworte
Inhalt der Datei
Neufassung Nr. VI-A-03232-NF-02
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Ratsversammlung
Zuständigkeit
Beschlussfassung
Eingereicht von
CDU-Fraktion
Betreff
Stärkung der Eigenentwicklung der neuen Ortsteile - Leipzig soll gleichmäßig
wachsen !
Beschlussvorschlag (Neufassung)
Die Fortschreibung der Leipziger Stadtentwicklungsstrategien (INSEK, STEP Zentren,
Wohnbauflächenkonzept etc.) folgt folgenden Prämissen:
Die Eigenentwicklung und die Verbesserung der Lebensqualität in jedem einzelnen
Ortsteil werden – unter Berücksichtigung der stadtweiten Rolle und Einbindung – gezielt
unterstützt.
Die spezifischen Herausforderungen und Potenziale jedes Leipziger Ortsteils werden
berücksichtigt, um Nutzen und Lasten des Wachstums möglichst breit zu verteilen.
Bei der Siedlungsentwicklung finden die infrastrukturelle Ausstattung, ihre mögliche
Weiterentwicklung und Instandhaltung sowie die verkehrlichen Auswirkungen eine besondere
Berücksichtigung
Auf diese Weise soll die für Leipzig typische Vielfalt der Möglichkeiten für Wohnen, Leben, Arbeiten,
Freizeit und vieles anderes mehr auch in der Zukunft gesichert werden.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Begründung (Neufassung):
Der Verwaltungsstandpunkt ist uns zu allgemein und vorrangig mit dem Blick in die Vergangenheit
gefasst. Er berücksichtigt nicht hinreichend die Potenziale der Randstätischen Lagen, die Vielfalt der
Entwicklung Leipzigs zu stärken. Ein „gleichmäßiges Wachsen“ sollte dabei die Nutzung der
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Potenziale und die Stärkung der den Ortsteilen zukommenden Aufgaben im gleichen Maße zum
Gegenstand haben.
Die wachsende Stadt stellt uns vor besondere Herausforderung. Diesen wollen wir in allen Bereichen (Umwelt,
Wohnen, Leben, Arbeiten, Freizeit) positiv begegnen, besonders mit Blick auf die Ortsteile.
In der folgenden Übersicht ist schlaglichtartig zusammengefasst.
Effekte des Wachstums
Innerstädtische Lagen
Wirkung auf die unterschiedlichen Lagen
Randstädtische Lagen
Neue Ortsteile
Intensivere Nutzung
der Grünanlagen
teilweise Übernutzung der
vorhandenen Anlagen
Freiraumentwicklung
Schließen von Baulücken und
Konzentration des Grüns auf die
öffentlichen Grünflächen
Anonymisierung
trotz steigender
Einwohnerzahl schwindet der Bezug
zur Stadt und der Willen zum
Engagement, mit Ausnahme der
Sportvereine
Vielfalt der
Wohnformen und angebote
Vorrang von Mietwohnungen
im mehrgeschossigen Bau, deren
Mietpreise insbesondere im Neubau
deutlich steigen
Eigentumsquote ist deutlich
unter dem Durchschnitt einer
bundesdeutschen Großstadt
Verbindung von
Wohnen und Arbeit
für eine Verkürzung
der Verkehrswege
Immer mehr werden
Gewerbebetriebe an den Stadtrand
verdrängt dadurch fällt der
Wohnungs- und Arbeitsort immer
weiter auseinander, womit
zusätzliche Verkehrswege verbunden
sind
Nahversorgung
gegenwärtig gibt es eine
weitere Verdichtung der Angebote
der Nahversorgung
auch unter Nutzung des
mehrgeschossigen Bauens wird eine
Verstätigung dieser Entwicklung
erwartet
Bildung
bekannter Maßen wird an der
Verdichtung der Bildungsangebote
von KITA bis VHS in den
Stadtbezirken gearbeitet
durch die Verbindung der
Auen im Norden und Entwicklung
der Seenlandschaft im Süden liegen
hier die Potenziale für die
Naherholung der Zukunft
Wohn- und Gewerbebrachen
werden hier als Baupotenzial und
weniger als Erholungsfläche
angesehen
vielfältige Vereinsstruktur,
angefangen bei der freiwilligen
Feuerwehr
die dörflichen Strukturen
und Angebote fördern das
Engagement für den Ortsteil
Chancen für
Eigentumsbildung, kleine
Geschossbauten und
Einfamilienhausstandorte
damit ist auch eine
Entlastung des Wohnungsmarktes
wenn diese nicht
angemessen genug genutzt werden,
provoziert man Suburbanisierung
im ländlichen Raum der
angrenzenden Landkreise
besonders im Nordraum, im
Bezug zu den neuen Ansiedlungen,
aber auch im Südraum, nahe den
familiengeführten Unternehmen, ist
das Potenzial gegeben, dass Wohnund Arbeitsort als auch das tägliche
Leben verkehrssparend organisiert
werden können
bis auf den Norden von
Leipzig ist für die neuen Ortsteile
eine deutliche Unterversorgung im
Vergleich zu den innerstädtischen
Lagen zu verzeichnen
damit wird letztlich auch das
Verkehrsaufkommen negativ
beeinflusst
die Etablierung von
Angeboten nahe zu den Ortsteilen
kann dort verfügbare Brachen in
Nutzung bringen und der
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was aber dabei fehlt, ist die
Verfügbarkeit von Grundstücken
absehbaren Vergreisung der
Ortsteile entgegenwirken
Die Stärkung der Ortsteile soll dem Ausgleich der gegenwärtigen und künftigen Defizite unserer
wachsenden Stadt dienen, wobei das Wachstum von den jeweiligen Kernen her und damit
verkehrssparende Strukturen im Mittelpunkt stehen sollen. Die Vielfalt der Wohn- und
Lebensformen, die auch in den neuen Ortsteilen ermöglicht werden können, sollen Leipzig attraktiv
auch für die Zukunft machen.
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