Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1018584.pdf
Größe
322 kB
Erstellt
20.02.15, 12:00
Aktualisiert
08.02.18, 14:36
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Antrag Nr. VI-A-01083
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Fachausschuss Allgemeine Verwaltung
Zuständigkeit
1. Lesung
Ratsversammlung
25.02.2015
Verweisung in die Gremien
Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau
17.03.2015
1. Lesung
Fachausschuss Allgemeine Verwaltung
19.05.2015
2. Lesung
Fachausschuss Stadtentwicklung und Bau
26.05.2015
2. Lesung
Ratsversammlung
17.06.2015
Beschlussfassung
Eingereicht von
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Betreff
frühzeitige Informationen durch Einrichtung einer zentralen Vorhabenliste
Beschlussvorschlag:
1.
Die Stadtverwaltung wird beauftragt, eine zentrale Vorhabenliste ähnlich dem Heidelberger
Vorbild zu institutionalisieren, um Bürgerschaft und städtische Gremien frühzeitig zu informieren.
2.
Dazu legt sie dem Stadtrat eine Beschlussvorlage bis spätestens zum Ende des III. Quartals
2015 vor. Die in der Begründung des Antrages aufgeführten Aspekte sind hierbei zu
berücksichtigen.
Sachverhalt:
Die Stadt Leipzig stellt bereits in vielfältiger Weise Informationen über Vorhaben öffentlich dar.
Dennoch ist es oft schwierig, sich frühzeitig zu informieren.
Eine zentrale Vorhabenliste ähnlich dem Heidelberger Vorbild würde eine neue Form von
Transparenz und Sichtbarkeit produzieren, indem sie frühzeitig, übersichtlich, verbindlich und
barrierefrei durch Kurzdarstellungen Bürgerinnen und Bürger aber auch städtische Gremien
(Stadtrat, Ortschaftsräte, Stadtbezirksbeiräte und Fachbeiräte) über gesamtstädtische oder
stadtteilbezogene Vorhaben auf Basis von Beiträgen des Oberbürgermeisters in Bezug auf seinen
Zuständigkeitsbereich, aller Fachämter und der städtischen Eigenbetriebe informiert. Gleichzeitig
würde sie als Instrument der frühzeitigen Information Rückfragen und aktives Einbringen
ermöglichen. Da zu aufgelisteten Projekten neben Fragen, sei es zum Vorhaben selbst oder auch
zur Form der Bürgerbeteiligung, auch frühzeitig Anregungen abgegeben werden können, wären
deshalb Ansprechpartner und Kontaktaufnahmemöglichkeit zu benennen. Eingegangene
Stellungnahmen wären in einem Abwägungsprotokoll transparent zu machen. Datenrechtliche
Belange zu berücksichtigen. Ferner könnte eine Verzahnung der zentralen Vorhabenliste mit dem
Ratsinformationssystem der Stadt Leipzig zielführend sein.
Seit 2012 setzt Heidelberg mit der sog. Vorhabenliste neue Standards, indem zentrale
Überlegungen zu geplanten Vorhaben spätestens drei Monate vor der Erstberatung in den
städtischen Gremien öffentlich gemacht werden. Die Vorhabenliste wird ¼-jährlich aktualisiert.
Außerdem lassen sich die Vorhaben auf der städtischen Webseite bequem nach Themen und
Stadtteilen filtern. Darüber hinaus wird die Vorhabenliste in digitaler Form und in den Bürgerämter
dargereicht. Die Veröffentlichungen erfolgen in leicht verständlicher Sprache. In der Vorhabenliste
werden insbesondere Vorhaben aufgenommen, bei denen ein Interesse und/oder die Betroffenheit
einer Vielzahl von Einwohnern unterstellt werden kann und/oder ein Bürgerbeteiligungsverfahren
bereits vorgesehen ist.
Folgende Informationen würde eine Kurzdarstellung analog dem Heidelberger Vorbild zu einer
Planung bzw. einem Vorhaben beinhalten:
Name des Projektes
Inhaltliche Beschreibung (Absicht der Planung, Planungserfordernis, Ziel des Vorhabens)
Politischer Beschluss zum Vorhaben/Projekt
Aktueller Bearbeitungsstand
Geplanter Zeitpunkt der Umsetzung / nächste Schritte
Kosten soweit bezifferbar
Betroffenes Gebiet
Schwerpunktmäßig betroffene Themen (z.B. Bauen / Wohnen, Stadtentwicklung /
Stadtplanung, Kultur / Freizeit, Wirtschaft etc.)
Ist Bürgerbeteiligung vorgesehen und wenn ja, welche Gestaltungsspielräume eröffnet das
Bürgerbeteiligungsverfahren? Begründung, wenn keine Bürgerbeteiligung vorgesehen ist.
Weitere Informationen
Ansprechpartner / Kontaktmöglichkeit
BESCHLUSSAUSFERTIGUNG
Ratsversammlung vom 17.06.2015
zu 14.8
Frühzeitige Informationen durch Einrichtung einer zentralen
Vorhabenliste
Vorlage: VI-A-01083
Beschluss:
1. Notwendigkeit, Eignung und Kosten einer zentralen Vorhabenliste werden im Rahmen des
Antrag VI-A-01082 vorgeschlagenen Verfahrens geprüft.
2. Zur Verbesserung der Transparenz, zu welchen Vorhaben welche Beteiligungsmöglichkeiten
bestehen, werden 2015 die Internetseiten unter „Leipzig weiter denken" mit Informationen
und Verknüpfungen zu laufenden Beteiligungsverfahren in der gesamten Stadtverwaltung
ausgebaut.
Abstimmungsergebnis:
mehrheitlich angenommen bei 2 Gegenstimmen und 1 Enthaltung
Leipzig, den 18. Juni 2015
Seite: 1/1
RV
Stand der Umsetzung der Beschlüsse
zum Antrag Nr. VI-A-01083 vom <DATUM>
Beschluss der Ratsversammlung vom 17.06.2015
Beschluss- Nr. VI-A-01083
Eingereicht von Dezernat VI
Frühzeitige Information durch Einrichtung einer zentralen Vorhabenliste
Stand vom 08.12.2015
noch nicht begonnen
umgesetzt
aufgehoben
✘ in Arbeit
geändert
Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Datum/Unterschrift (en)
Sachstand:
Der o. g. Ratsbeschuss steht in Zusammenhang mit weiteren Ratsbeschlüssen, der „Fortschreibung der
Leitlinien zur Bürgerbeteiligung in der Stadt Leipzig - Bürgerbeteiligungssatzung“ (VI-A-01082) und den
„Beteiligungsverfahren der Öffentlichkeit und des Stadtrates bei Objektplanungen des öffentlichen
Raumes“ (VI-A-00952). Es geht um den grundsätzlichen Regelungsbedarf in den beteiligungsrelevanten
Aufgabenfeldern der Stadt, der die Prüfung der Notwendigkeit, Eignung und Kosten einer zentralen
Vorhabenliste umfasst (siehe auch Ratsbeschluss VI-A-01082). Somit wird ein integrativer Ansatz zur
Bilanzierung informeller (nicht gesetzlich vorgeschriebener) Beteiligungsprozesse der letzten drei Jahre
vorgenommen, anhand dessen Ergebnisse und unter Berücksichtigung der Erfahrung anderer deutscher
Städte verschiedene Varianten zur Verbesserung der Beteiligungskultur entwickelt werden.
Für den Bilanzierungsprozess ist zur Bestandserhebung der Bürgerbeteiligung bisher folgendes in
Umsetzung:
• Erfassung der Beteiligungsverfahren und Verwaltungsbefragung, Interviews mit den
Stadtratsfraktionen und zwei Bürgerworkshops,
• die Erhebung anderer deutscher Städte zu alternativen Bürgerbeteiligungsmodellen ,
• das Forum Bürgerstadt Leipzig wurde sowohl in seiner Gesamtheit als auch mit einer
Begleitgruppe fortlaufend eingebunden.
Die Bestandserhebung wird Ende Dezember 2015 abgeschlossen sein.
Stadt Leipzig
01.15/046/11.08
Die Ergebnisse werden Anfang 2016 ausgewertet und in einer Stadtwerkstatt unter „Leipzig weiter
denken“im Frühjahr 2016 diskutiert. Darauf aufbauend wird eine Vorlage zum weiteren Vorgehen und den
notwendigen Ressourcen dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt.