Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1312535.pdf
Größe
2,5 MB
Erstellt
11.09.17, 12:00
Aktualisiert
27.11.17, 10:31
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Beschlussvorlage Nr. VI-DS-04809
Status: öffentlich
Eingereicht von
Dezernat Finanzen
Betreff:
Feststellung des Jahresabschlusses für das Wirtschaftsjahr 01.01.2016 bis 31.12.2016
für den Eigenbetrieb Städtisches Klinikum "St. Georg" Leipzig
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
FA Finanzen
BA Jugend, Soziales, Gesundheit
Ratsversammlung
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
13.12.2017
Bestätigung
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
Beschlussvorschlag:
1. Der Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 01.01.2016 bis 31.12.2016 wird gemäß
Anlage zu Beschlusspunkt 1. festgestellt.
2. Der Jahresüberschuss in Höhe von 83.573,01 Euro wird auf neue Rechnung vorgetragen.
3. Der Betriebsleitung wird für das Wirtschaftsjahr 01.01.2016 bis 31.12.2016 Entlastung
erteilt.
1/5
Übereinstimmung mit strategischen Zielen:
Hinweis: Finanzielle Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
nein
x
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Im Haushalt wirksam
Ergebnishaushalt
Erträge
von
bis
Höhe in EUR
wo veranschlagt
01.01.16
31.12.16
143.573,01
1.100.11.1.02.25
Aufwendungen
Finanzhaushalt
Einzahlungen
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
nein
von
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung der
Ergeb. HH Erträge
Maßnahme zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
x
nein
wenn ja,
x
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
Beteiligung Personalrat
2/5
Sachverhalt:
Entsprechend § 34 Absatz 1 der Sächsischen Eigenbetriebsverordnung (SächsEigBVO) in
der Fassung vom 16.12.2013 stellt der Stadtrat den Jahresabschluss fest und beschließt
dabei über die Verwendung des Jahresgewinnes oder die Behandlung des Jahresverlustes
des Eigenbetriebes und über die Entlastung der Betriebsleitung. Grundlage für die
Feststellung des Jahresabschlusses bilden die Prüfungsergebnisse der
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und der Bericht der örtlichen Prüfung.
Der Eigenbetrieb Städtisches Klinikum „St. Georg“ hat den Status eines Eigenbetriebes seit
1993.
Gegenstand des Eigenbetriebes
Zweck des Eigenbetriebs ist die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege. Dieser
Zweck wird insbesondere verwirklicht durch den Betrieb von Pflege- und
Betreuungseinrichtungen sowie von ambulanten Einrichtungen. Aufgaben des Eigenbetriebs
sind schwerpunktmäßig:
1. die Betreibung der Klinik für Forensische Psychiatrie,
2. die bedarfsgerechte stationäre, teilstationäre und ambulante medizinische
Versorgung der Bevölkerung im Territorium,
die vorsorgende, begleitende und nachsorgende Hilfe bei Suchterkrankungen,
die ärztliche und psychologische Betreuung,
die wohnheimmäßige Unterbringung und Betreuung von Suchtkranken,
die wohnheimmäßige Unterbringung und Betreuung von chronisch-psychisch
Kranken,
7. die Pflege und Betreuung von Menschen im Wachkoma innerhalb eines speziellen
Pflegeheimes.
3.
4.
5.
6.
Feststellungen der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft zur Rechnungslegung
Buchführung und weitere geprüfte Unterlagen
Die Buchführung entspricht nach unseren Feststellungen den gesetzlichen Vorschriften
einschließlich der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung sowie den ergänzenden
Bestimmungen der Satzung des Eigenbetriebes. Die den weiteren geprüften Unterlagen
entnommenen Informationen sind in der Buchführung, im Jahresabschluss und im
Lagebericht ordnungsgemäß abgebildet.
Das rechnungslegungsbezogene interne Kontrollsystem ist nach unserer Feststellung
grundsätzlich dazu geeignet, die Sicherheit der verarbeiteten rechnungslegungsrelevanten
Daten zu gewährleisten.*
Jahresabschluss
Der von uns geprüfte Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum
31. Dezember 2016 entspricht nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung
gewonnenen Erkenntnisse den gesetzlichen Vorschriften einschließlich der Grundsätze
ordnungsmäßiger Buchführung sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung des
Eigenbetriebes.
Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung wurden ordnungsgemäß aus der
Buchführung und den weiteren geprüften Unterlagen abgeleitet. Die Eröffnungsbilanzwerte
3/5
wurden ordnungsgemäß aus dem Vorjahresabschluss übernommen. Die für den Eigenbetrieb
geltenden Ansatz-, Ausweis- und Bewertungsvorschriften sind beachtet worden. Der Anhang
enthält die vorgeschriebenen Angaben zu den einzelnen Posten von Bilanz bzw. Gewinnund Verlustrechnung und gibt die sonstigen Pflichtangaben richtig und vollständig wieder.*
Lagebericht
Der von uns geprüfte Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2016 entspricht den gesetzlichen
Vorschriften sowie den ergänzenden Bestimmungen der Satzung des Eigenbetriebes. Der
Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss und den bei unserer Prüfung
gewonnenen Erkenntnissen und vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des
Eigenbetriebes. Die wesentlichen Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung sind
zutreffend dargestellt und die nach § 289 Abs. 2 HGB gemachten Angaben sind vollständig
und zutreffend.*
Feststellungen zur Gesamtaussage des Jahresabschlusses
Unsere Prüfung hat ergeben, dass der Jahresabschluss insgesamt unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Eigenbetriebes
vermittelt.*
* Bericht der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft über die Prüfung des Jahresabschlusses zum
31. Dezember 2016 und des Lageberichtes für das Wirtschaftsjahr 2016, Seite 7-10
Ordnungsmäßigkeit der Betriebsleitung
Wir haben bei unserer Prüfung auftragsgemäß die Vorschriften des § 53 HGrG beachtet.
Dementsprechend haben wir auch geprüft, ob die Geschäfte ordnungsgemäß, d. h. mit der
erforderlichen Sorgfalt und in Übereinstimmung mit den einschlägigen handelsrechtlichen
Vorschriften, den Satzungsbestimmungen und der Geschäftsordnung für die Betriebsleitung
geführt worden sind.
Über die in diesem Bericht dargestellten Feststellungen hinaus hat unsere Prüfung keine
Besonderheiten ergeben, die nach unserer Auffassung für die Beurteilung der
Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführung von Bedeutung sind.
Die Prüfung der wirtschaftlichen Verhältnisse hat nach unserer Beurteilung keinen Anlass zu
wesentlichen Beanstandungen ergeben.**
** Bericht der BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft über die Prüfung des Jahresabschlusses zum
31. Dezember des Lageberichtes für das Wirtschaftsjahr 2016, Seite 13
4/5
Anlagen:
1. Aussagen zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage für das Wirtschaftsjahr 01.01. bis
31.12.2016
2. Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 01.01.2016 bis 31.12.2016
3. Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 01.01.2016 bis 31.12.2016
4. Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
5. Bericht der örtlichen Prüfung zum Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr 01.01. bis
31.12.2016 (nichtöffentlich)
6. Vollständiger Prüfungsbericht zum Jahresabschluss zum 31.12.2016 und zum
Lagebericht für das Wirtschaftsjahr 2016 (nichtöffentlich)
(Der vollständige Prüfungsbericht ist im elektronischen Ratsinformationssystem
eingestellt, gedruckte Exemplare werden den Stadträten auf Anforderung zur
Verfügung gestellt.)
5/5
Anlage zum Beschlusspunkt 1.
31.12.2016
in €
Bilanzsumme
144.597.135,70
davon entfallen:
Aktiva
Anlagevermögen
140.787.662,53
Umlaufvermögen
3.808.964,17
Rechnungsabgrenzungsposten
509,00
Passiva
Eigenkapital
Gezeichnetes Kapital
30.000.000,00
Kapitalrücklage
13.174.530,02
Andere Gewinnrücklagen
Gewinn-/Verlustvortrag Vorjahre
Jahresüberschuss
Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung
des Anlagevermögens
Rückstellungen
Verbindlichkeiten
Ausgleichsposten aus Darlehensförderung
Rechnungsabgrenzungsposten
656.085,91
83.573,01
86.507.353,55
574.700,00
6.686.371,09
118.364,00
5.740.694,38
Summer der Erträge
24.925.268,32
Summe der Aufwendungen
24.841.695,31
Jahresüberschuss
1.055.463,74
83.573,01
Anlage 1
C.
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
1.
Vermögenslage
Aktiva
Anlagevermögen
langfristiges Vermögen
Vorräte
kurzfristige Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
kurzfristiges Vermögen
Summe Aktiva
Passiva
Eigenkapital
Sonderposten
langfristige Rückstellungen
langfristige Verbindlichkeiten gegenüber
dem Gesellschafter
langfristige Mittel
kurzfristige Rückstellungen
kurzfristige Verbindlichkeiten
Ausgleichsposten aus
Darlehensförderung
Rechnungsabgrenzungsposten
kurzfristige Mittel
Summe Passiva
31.12.2016
TEUR
31.12.2015
TEUR
Veränderung
TEUR
Veränderung
%
140.788
140.788
5
145.898
145.898
7
-5.111
-5.111
-2
-3,5
-3,5
-28,4
3.767
38
1
3.809
144.597
2.656
24
1
2.687
148.585
1.111
14
0
1.122
-3.988
41,8
59,5
0,0
41,8
-2,7
44.970
86.507
100
44.826
90.318
97
144
-3.811
3
0,3
-4,2
3,2
2.134
133.711
475
4.553
2.194
137.435
549
4.378
-60
-3.724
-74
175
-2,7
-2,7
-13,5
4,0
118
5.741
10.887
144.597
123
6.101
11.151
148.585
-5
-360
-264
-3.988
-3,8
-5,9
-2,4
-2,7
Die Bilanzsumme verminderte sich im Vorjahresvergleich um TEUR 3.988 bzw. 2,7 %. Die
Ursachen hierfür liegen überwiegend im langfristigen Bereich.
Auf der Aktivseite der Bilanz verminderte sich im langfristigen Bereich das Anlagevermögen
im Vorjahresvergleich um TEUR 5.111 bzw. 3,5 %. Den Investitionen des Wirtschaftsjahres von
TEUR 368 stehen Abschreibungen von TEUR 5.477 sowie Restbuchwertabgänge von TEUR 2
gegenüber. Der Deckungsgrad des Anlagevermögens durch Eigenkapital und Sonderposten
beträgt 93,4 %.
Im kurzfristigen Bereich erhöhten sich auf der Aktivseite der Bilanz die Forderungen und
sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 1.111 bzw. 41,8 % überwiegend im Bereich der
Cash-Pool-Forderungen gegen die Klinikum St. Georg gGmbH.
Im Wirtschaftsjahr wurden die unter den sonstigen Vermögensgegenständen bilanzierten
Schadenersatzansprüche gegen die schadenverursachenden Bauunternehmen, deren Versicherungen sowie den verantwortlichen Architekten für die wirtschaftlichen Folgen des im Jahr
Anlage
Seite
II
5
2013 eingetretenen Wasserschadens am Baukörper Haus 21 im Zuge des fortschreitenden
Verfahrens um weitere 10 % wertberichtigt. Der Ansatz erfolgt nach dem Grundsatz der kaufmännischen Vorsicht in Höhe von 45 % der zugrundeliegenden Aufwendungen.
Auf der Passivseite der Bilanz erhöhte sich im langfristigen Bereich das Eigenkapital um den
Jahresüberschuss des Wirtschaftsjahres von TEUR 84 sowie die Einzahlung der Stadt Leipzig in
die Kapitalrücklagen im Rahmen der entgeltlichen Widmung von Grundstücken und Gebäuden
von TEUR 60 auf TEUR 44.970. Die Eigenkapitalquote zum Stichtag beträgt 31,1 % (Vorjahr
30,2 %).
Das festgesetzte Kapital gemäß der Betriebssatzung beträgt zum 31. Dezember 2016 unverändert zum Vorjahr TEUR 30.000.
Ebenfalls im langfristigen Bereich verminderten sich die Sonderposten um TEUR 3.811 bzw.
4,2 %. Den Zuführungen des Wirtschaftsjahres in Höhe der aus Mitteln der öffentlichen Hand
geförderten Investitionen von TEUR 303 stehen Auflösungen der Sonderposten für Abschreibungen und Restbuchwertabgänge in Höhe von TEUR 4.114 gegenüber.
Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter verminderten sich im
Wirtschaftsjahr um die planmäßigen Tilgungsleistungen im Rahmen der entgeltlichen
Widmung von Grundstücken und Gebäuden in Höhe von TEUR 60 bzw. 2,7 %.
Im kurzfristigen Bereich verminderten sich auf der Passivseite der Bilanz die kurzfristigen
Rückstellungen um TEUR 74 bzw. 13,5 %.
Die Entwicklung der Rückstellungen des Eigenbetriebes ist in der Anlage zum Lagebericht
dargestellt.
Ebenfalls im kurzfristigen Bereich erhöhten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten um
TEUR 175 bzw. 4,0 %. Hier wirkte sich im Wesentlichen die Passivierung des Jahresergebnisses
der Klinik für Forensische Psychiatrie nach Verrechnung mit Budgetforderungen und
Forderungen aus Investitionskostenzuschüssen entsprechend aus.
Anlage
Seite
II
6
2.
Finanzlage
Die Entwicklung des Finanzmittelbestandes ist in der nachfolgenden Kapitalflussrechnung
dargestellt.
Kapitalflussrechnung nach DRS 21
1.
2.
3.
4.
5.
Jahresüberschuss
Nicht geförderte Abschreibungen auf das Anlagevermögen (+)
Zunahme (+)/ Abnahme (-) der Rückstellungen
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/ Erträge (-)
Zunahme (-)/ Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der
Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
6. Zunahme (+)/ Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht
der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
7. Gewinn (-)/ Verlust (+) aus dem Abgang von eigenmittelfinanzierten Gegenständen des Anlagevermögens
8. Zinsaufwendungen (+)/ Zinserträge (-)
2016
TEUR
2015
TEUR
VJ-Delta
TEUR
84
1.358
-71
-364
221
1.256
-276
-364
-137
103
204
0
315
270
45
-830
6
-836
1
20
0
3
1
16
512
1.116
-605
1. Auszahlungen für Investitionen (-)
2. Erhaltene Zinsen (+)
-368
3
-1.451
6
1.083
-4
II. Cashflow aus Investitionstätigkeit
-365
-1.445
1.080
-60
60
1.309
-22
-60
60
85
-10
0
0
1.224
-13
III. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
1.286
75
1.211
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
(Summe I. + II. + III.)
1.433
-254
1.687
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
davon Kassenbestand
davon saldierte Cash-Pool-Forderungen
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
davon Kassenbestand
davon saldierte Cash-Pool-Forderungen
859
24
836
2.292
37
2.255
1.113
36
1.077
859
24
836
-254
-12
-241
1.433
13
1.419
I. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
1.
2.
3.
4.
Auszahlungen aus Darlehen (-)/ (+)
Einzahlungen von der Stadt Leipzig (-)/ (+)
Erhaltene Fördermittel (+)
Gezahlte Zinsen (-)
Anlage
Seite
II
7
Der Eigenbetrieb Städtisches Klinikum „St. Georg“ Leipzig ist in das Cash-Management der
St. Georg Unternehmensgruppe eingebunden. Der Finanzmittelfonds des Eigenbetriebes zum
31. Dezember 2016 bestehend aus liquiden Kassenbeständen und geldäquivalenten saldierten
Cash-Pool-Forderungen gegen die St. Georg Unternehmensgruppe, beträgt TEUR 2.292, und
setzt sich wie folgt zusammen:
Kassenbestände
Cash-Pool-Forderungen gegen die St. Georg
Unternehmensgruppe
Cash-Pool-Verbindlichkeiten gegen die St. Georg
Unternehmensgruppe
Finanzmittelfonds
31.12.
2016
TEUR
31.12.
2015
TEUR
24
VJ-Delta
TEUR
14
2.334
911
1.423
-79
2.292
-75
859
-4
1.433
38
Die Finanzbeziehungen zwischen der Stadt Leipzig und dem Eigenbetrieb stellen sich wie folgt
dar:
Zentrum für Drogenhilfe
2016
EUR
haushaltsrelevante Erträge
Vertrag zur Durchführung der ambulanten komplexen psychiatrischen Versorgung
1.864.100,00
Zuwendung aus Mitteln des Freistaates Sachsen Richtlinie Psychiatrie und Suchthilfe
(RL-PsySu) Förderung der ambulanten Suchtberatungs- und Behandlungsstellen
521.025,89
Ambulante Betreuung Theklaer Straße
396.072,00
Notunterbringung Chopinstraße
311.269,76
Zuwendung Begegnungsstätte "Regenbogen"
7.200,00
Verwaltung
Ausgleichszahlung Stadt "Finanzierung entgeltliche Widmung" (Vereinbarung vom
4. Dezember 2012)
Tilgung im Rahmen der "entgeltlichen Widmung" (Vereinbarung vom
4. Dezember 2012)
60.000,00
-60.000,00
Forderungen gegen die Stadt Leipzig bestehen in Höhe von TEUR 104 (Vj.: TEUR 115) gegen
das Amt für Jugend, Familie und Bildung für Betreuungsentgelte im Rahmen der wirtschaftlichen Jugendhilfe sowie gegen das Sozialamt. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt
Leipzig werden im Wesentlichen für die zum 31. Dezember 2016 bestehenden Verpflichtungen
aus dem entgeltlichen Anteil des im Wirtschaftsjahr 2011 gewidmeten Anlagevermögens
Anlage
Seite
II
8
(Widmungssatzung) in Höhe von TEUR 1.195 (Vj.: TEUR 1.255) sowie für Zuwendungen zur
Finanzierung von Investitionen in Höhe von TEUR 999 (Vj.: TEUR 999) ausgewiesen.
Die Liquidität des Eigenbetriebes war im gesamten Jahr 2016 gesichert. Die saldierte Forderung gegen die St. Georg Unternehmensgruppe aus dem Cash-Management beträgt zum
Bilanzstichtag TEUR 2.255. Die Forderung ist durch Kassen- und Bankbestände und zusätzlich
durch eine vorhandene Kreditlinie der Klinikum St. Georg gGmbH in Höhe von EUR 24 Mio.
gedeckt.
3.
Ertragslage
Laufende Erträge
Umsatzerlöse
sonstige betriebliche Erträge
Laufende Aufwendungen
Personalaufwand
Materialaufwand
ergebniswirksame Abschreibungen
übrige betriebliche Aufwendungen
und sonstige Steuern
Betriebsergebnis
Finanzergebnis
neutrales Ergebnis
Jahresergebnis
2016
TEUR
%
2015
TEUR
%
VJ-Delta
TEUR
%
17.108
3.557
20.665
82,8
17,2
100,0
16.541
3.436
19.977
82,8
17,2
100,0
567
122
688
3,4
3,5
3,4
14.463
2.268
1.358
70,0
11,0
6,6
13.820
2.013
1.255
69,2
10,1
6,3
643
255
104
4,6
12,7
8,3
2.380
20.469
195
-20
-92
84
11,5
99,1
0,9
-0,1
-0,4
0,4
2.445
19.533
444
-3
-220
221
12,2
97,8
2,2
0,0
-1,1
1,1
-65
937
-248
-16
127
-137
-2,6
4,8
-56,0
458,9
-58,0
-62,1
Das Planergebnis 2016 von TEUR 3 wurde mit dem Jahresergebnis von TEUR 84 um TEUR 81
positiv überschritten. Dabei erwirtschaftete der Unternehmensbereich AVW einen Überschuss
von TEUR 42, das ZFD einen Überschuss von TEUR 36 und die MSW einen Überschuss in Höhe
von TEUR 6. Die KFP liegt aufgrund der Finanzierungssystematik des Landes Sachsen
ergebnisneutral im Planbereich. Ein entsprechender Plan-Ist-Vergleich ist in einer Anlage zum
Lagebericht dargestellt.
Anlage
Seite
II
9
Die Umsatzerlöse erhöhten sich im Vorjahresvergleich um TEUR 567 bzw. 3,4%. Hier wirkten
sich im Wesentlichen gestiegene Zuweisungen des Landes Sachsen an die Klinik für
Forensische Psychiatrie aus. Die Umsätze stellen sich in den einzelnen Sparten des
Eigenbetriebes wie folgt dar:
Umsatz 2016 Umsatz 2015
TEUR
TEUR
12.377
11.865
811
771
2.498
2.482
1.422
1.424
17.108
16.541
Klinik für Forensische Psychiatrie
Zentrum für Drogenhilfe
Medizinisch-soziale Wohnheime
Verwaltung
Das zugrundeliegende Leistungsgerüst der einzelnen Unternehmensbereiche des Eigenbetriebes ergibt sich im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr wie folgt:
Betten und
Plätze
Pflegeheim für Menschen im Wachkoma
Sozialtherapeutische Wohnstätte
Klinik für Forensische Psychiatrie
2016
2015
Anzahl Anzahl
20
20
40
40
118
118
Pflegetage/
Betreuungstage
2016
Anzahl
7.190
14.533
40.606
2015
Anzahl
7.300
14.555
39.442
Nutzungsgrad der
aufgestellten Betten
und Plätze
2016
%
98,23
99,27
93,99
2015
%
100,00
99,69
91,57
Zentrum für Drogenhilfe
betreute Klienten
2016
2015
Zahl der Klienten insgesamt (ohne anonyme Kontakte)
davon Zugänge
weitere Angebote
2.966
1.878
2.942
1.843
Notschlafstelle/Motivationswohnen in Chopinstraße (Plätze)
Anzahl Übernachtungen
Auslastung
20
7.192
98%
20
7.199
99%
35
12.418
97%
35
12.483
98%
Notschlafstelle/Wohnstätte für Alkoholkranke in Theklaer Straße (Plätze)
Anzahl Übernachtungen
Auslastung
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im Vorjahresvergleich um TEUR 122 bzw.
3,5 %. Hier wirkten sich insbesondere gestiegene Entgelte aus der Leistungsvereinbarung mit
der Stadt Leipzig zur Finanzierung des Zentrums für Drogenhilfe aus.
Anlage
Seite
II
10
Der Personalaufwand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 643 bzw. 4,6 %. Die
Steigerung ist vor allem auf Tariflohnsteigerungen und die Nachwirkung des Tarifabschlusses
im Sozial– und Erziehungsdienst zurückzuführen.
Auf der Grundlage des definierten Geltungsbereiches des TVöD-K galt für die Klinik für Forensische Psychiatrie auch im Jahr 2016 dieser Spartenvertrag. Für die Einrichtungen Zentrum für
Drogenhilfe und die medizinischen Wohnheime wurde in 2016 der TVöD-B (Sparte Pflege- und
Betreuungseinrichtungen) angewandt.
Entwicklung der Vollkräfte des Eigenbetriebes nach Bereichen im Jahresdurchschnitt:
Unternehmensbereich
Klinik für Forensische Psychiatrie
Zentrum für Drogenhilfe
Pflegeheim für Menschen im Wachkoma
Sozialtherapeutische Wohnstätte
Sonstiges Personal
Eigenbetrieb gesamt
VK 2016
151,0
50,7
21,7
17,1
5,4
245,9
VK 2015
Abweichung
150,9
0,0
47,0
3,7
19,4
2,2
17,5
-0,4
5,7
-0,3
240,5
5,4
In der Klinik für Forensische Psychiatrie haben sich die Vollkräfte im Jahr 2016 zum Vorjahr
kaum verändert. Im Zentrum für Drogenhilfe wurden Stellenerweiterungen bestätigt. Im Bereich der Familienhilfe betraf die Änderung das Förderprojekt „Präventives Gruppenangebot
für Kinder aus suchtbelasteten Familien“, welches im Jahr 2016 erweitert wurde. Weitere
Veränderungen gegenüber dem Vorjahr entstanden durch Schwankungen in der Anwesenheit
(Elternzeit, Beschäftigungsverbot). In der Sozialtherapeutischen Wohnstätte und im Bereich
Verwaltung sind nur geringfügige Veränderungen ersichtlich. Eine Verbesserung der Stabilität
der Personalbesetzung konnte im Jahresdurchschnitt im Pflegeheim für Menschen im Wachkoma erreicht werden, d. h. die Personalausfälle waren im Vergleich zum Vorjahr besser kompensierbar.
Darstellung Stellenübersicht:
Stellenübersicht
Städtisches Klinikum "St. Georg"
Durchschnittliche Anzahl
Beschäftigte Personen
Vollzeitäquivalente (VZÄ) / Vollkräfte (VK)
Auszubildende
Anlage
Seite
II
11
Plan
Ist
301
259
1
Abw. +/ 285
246
1
-16
-13
0
Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
2016
Gesamt
Mitarbeiter
(MA)
Ärztlicher Dienst
Pflegedienst
Medizinisch-technischer Dienst
Funktionsdienst
Klinisches Hauspersonal
Wirtschafts- und Versorgungsdienst
Verwaltungsdienst
Sonstiges Personal
Gesamt
TEUR
535
6.442
5.407
952
41
184
709
193
14.463
Anzahl
5
133
103
18
1
7
17
1
285
2015
Gesamt
Mitarbeiter
(MA)
TEUR
517
6.129
5.164
946
40
179
679
167
13.820
Anzahl
5
130
103
18
1
7
16
1
281
Mit der Struktur des Eigenbetriebes als rechtlich zugehöriges Unternehmen zur Stadt Leipzig,
welches Mitglied im Kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen e.V. ist, sind die kommunalen
Flächentarifverträge der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) umzusetzen.
Ärztlicher Dienst
Der TV-Ärzte/VKA wurde entsprechend der Tarifeinigung mit dem Marburger Bund mit folgenden Eckpunkten umgesetzt:
Die lineare Tarifsteigerung der Tabellenentgelte betrug ab 1. Dezember 2015 1,9 % und die
Entgelttabellen hatten eine Mindestlaufzeit bis zum 31. August 2016.
Am 19. Oktober 2016 wurde die Tarifeinigung mit dem Marburger Bund für die Ärzte und
Ärztinnen an kommunalen Krankenhäusern mit folgenden Festlegungen erzielt:
Erhöhung der Tabellenentgelte ab 1. September 2016 bis zum 31. August 2017 um 2,3 %. Die
weiteren festgelegten Steigerungsraten werden erst in den Folgejahren 2017 und 2018
wirksam bei einer Laufzeit des aktuellen Tarifvertrags bis zum 31. Dezember 2018.
Anlage
Seite
II
12
Nichtärztlicher Dienst
Der TVöD war entsprechend der Tarifeinigung mit ver.di mit folgenden Eckpunkten umzusetzen:
Ab 1. April 2016 wurde eine Tabellensteigerung um durchschnittlich 2,0 % wirksam. Das entsprach einer unterjährigen Erhöhung der Entgelte um 1,5 %. Zusätzlich wirken sich noch die
Stufensteigerungen von durchschnittlich 0,5 % aus.
Erhebliche Auswirkungen auf die Personalaufwendungen im Eigenbetrieb hatte auch im Jahr
2016 der Tarifabschluss für den Sozial– und Erziehungsdienst. Betroffen davon sind Beschäftigte insbesondere im Zentrum für Drogenhilfe und auch in der Klinik für Forensische
Psychiatrie. Nach Abschluss stiegen die Personalaufwendungen für diese Berufsgruppen weiter
an, da diese Beschäftigten an den allgemeinen Entgelterhöhungen der VKA im nichtärztlichen
Dienst teilnehmen.
Krankenstand
Das Niveau des Krankenstandes betrug im Jahresdurchschnitt 8,86 %. Damit ist im Vergleich
zum Vorjahr ein Anstieg um 1,28 % zu verzeichnen. Die Krankheitsquote beinhaltet den Ausfall mit und ohne Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber.
Der Materialaufwand entwickelte sich im Vorjahresvergleich um TEUR 255 bzw. 12,7 %
steigend. Ursächlich ist hier im Wesentlichen die Entwicklung des therapeutischen Aufwandes
in der Klinik für Forensische Psychiatrie.
Im Zuge der Inbetriebnahme des Erweiterungsbaus Haus 21 im II. Quartal 2015 erhöhten sich
die ergebniswirksamen Abschreibungen im Vorjahresvergleich um TEUR 104 bzw. 8,2 %.
Im neutralen Ergebnis wirkt sich im Wesentlichen der Sachverhalt Schadenersatzansprüche
bzw. Schadenersatzverpflichtungen aus der Betriebsunterbrechung im Brandverletztenzentrum im Zeitraum August 2013 bis März 2014 wie folgt aus:
Wertberichtigung aus Neubewertung des Anspruches
neutrales Ergebnis aus Schadenersatzansprüchen/
-verpflichtungen
Anlage
Seite
II
13
2016
TEUR
-212
-212
2015
TEUR
-212
-212
Anlage 2
Städtisches Klinikum "St. Georg" Leipzig, Leipzig
Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016
Bilanz
Aktiva
Passiva
31.12.2015
31.12.2016
EUR
A. Anlagevermögen
I.
II.
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten
4. Maschinen und maschinelle Anlagen
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
126.611.615,18
6.133,00
150.462,46
3.808.780,00
456.492,81
291.403,57
III. Finanzanlagen
Anteile an der Klinikum St. Georg gGmbH, Leipzig
EUR
EUR
31.12.2015
31.12.2016
EUR
EUR
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital
II. Kapitalrücklage
III. Gewinnrücklagen
31.740,00
21.160,00
Andere Gewinnrücklagen
IV. Gewinnvortrag
V. Jahresüberschuss
131.241.608,72
6.690,00
150.462,46
4.419.887,00 B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens
442.505,81
1. Sonderposten aus Fördermitteln nach dem KHG
185.000,00
2. Sonderposten aus Zuschüssen des Trägers
131.324.887,02
136.446.153,99
3. Sonderposten aus Zuweisungen und Zuschüssen der öffentlichen Hand
4. Sonderposten aus Zuwendungen Dritter
9.431.035,51
9.431.035,51
140.787.662,53 145.898.349,50
C. Rückstellungen
Sonstige Rückstellungen
EUR
EUR
30.000.000,00
13.174.530,02
30.000.000,00
13.114.530,02
1.055.463,74
656.085,91
83.573,01
44.969.652,68
1.055.463,74
435.310,99
220.774,92
44.826.079,67
86.507.353,55
68.784.910,00
2.081.964,00
19.448.725,81
2.537,00
90.318.136,81
574.700,00
645.800,00
66.323.971,00
1.797.219,00
18.385.738,55
425,00
B. Umlaufvermögen
I.
II.
Vorräte
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2. Forderungen gegen die Stadt Leipzig
3. Forderungen gegen verbundene Unternehmen
4. Sonstige Vermögensgegenstände
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten
C. Rechnungsabgrenzungsposten
4.659,00
6.503,00
3.766.730,87
343.648,30
115.318,73
911.104,43
1.286.127,35
2.656.198,81
291.466,28
104.268,17
2.334.129,65
1.036.866,77
37.574,30
3.808.964,17
23.557,45
2.686.259,26
509,00
737,32
D. Verbindlichkeiten
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 247.856,31
(31.12.2015: EUR 230.923,52) 2. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Leipzig
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 67.033,60
(31.12.2015: EUR 67.938,80) 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 2.196.826,04
(31.12.2015: EUR 2.192.830,62) 4. Sonstige Verbindlichkeiten
- davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr EUR 2.041.140,22
(31.12.2015: EUR 1.885.890,44) - davon aus Steuern EUR 207.116,31 (31.12.2015: EUR 186.339,17) -
E. Ausgleichsposten aus Darlehensförderung
F. Rechnungsabgrenzungsposten
144.597.135,70 148.585.346,08
Anlage
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I
1
247.856,31
230.923,52
2.200.548,52
2.261.453,72
2.196.826,04
2.192.830,62
2.041.140,22
1.885.890,44
6.686.371,09
6.571.098,30
118.364,00
123.081,00
5.740.694,38
6.101.150,30
144.597.135,70 148.585.346,08
Städtisches Klinikum "St. Georg" Leipzig, Leipzig
Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016
Gewinn- und Verlustrechnung
2016
EUR
1. Umsatzerlöse
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung
und für Unterstützung
- davon für Altersversorgung EUR 388.040,44
(2015: EUR 368.704,78) -
2015
EUR
17.107.674,73 16.541.173,23
2. Sonstige betriebliche Erträge
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
EUR
7.814.732,78
7.709.462,78
2.267.940,34
1.161.837,78
851.144,15
2.012.981,93
1.405.412,04
862.528,30
11.960.627,28
11.441.126,34
2.502.123,88
2.379.002,24
14.462.751,16 13.820.128,58
5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
des Anlagevermögens und Sachanlagen
5.477.120,24
5.510.272,08
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen
2.606.427,17
2.687.915,99
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
2.860,81
6.400,97
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen
22.410,58
9.898,81
9. Ergebnis nach Steuern
88.618,83
215.839,59
10. Sonstige Steuern
5.045,82
-4.935,33
11. Jahresüberschuss
83.573,01
220.774,92
Anlage
Seite
I
2
Städtisches Klinikum „St. Georg“ Leipzig, Leipzig
Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr
vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016
Anhang
I.
Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss
Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2016 des Eigenbetriebes Städtisches Klinikum
„St. Georg“ Leipzig, im Folgenden kurz „Eigenbetrieb“ genannt, ist unter Berücksichtigung des
Handelsgesetzbuches (HGB) und der Sächsischen Eigenbetriebsverordnung (SächsEigBVO) in
den zum Bilanzstichtag gültigen Fassungen aufgestellt worden.
Entsprechend § 26 Abs. 1 SächsEigBVO ist die Bilanz nach § 266 HGB aufzustellen. In Anwendung von § 26 Abs. 1 Satz 3 SächsEigBVO wurden das Sachanlagevermögen sowie der
Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens um entsprechende
Positionen ergänzt.
Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen
Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden
Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz bzw. Gewinn- und Verlustrechnung anzubringen sind, weitestgehend im Anhang aufgeführt.
Zur Darstellung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögenslage werden als Forderungen gegen/Verbindlichkeiten gegenüber verbundene(n) Unternehmen
solche gegen die Klinikum St. Georg gGmbH und deren Tochtergesellschaften ausgewiesen.
Für die Gewinn- und Verlustrechnung wurde die Darstellung nach dem Gesamtkostenverfahren
gewählt.
Das Wirtschaftsjahr entspricht dem Kalenderjahr.
Der Eigenbetrieb ist unter der Firma Städtisches Klinikum „St. Georg“ Leipzig mit dem Standort
Leipzig beim Amtsgericht Leipzig unter Nummer HRA 13492 eingetragen.
II.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Die geltenden Bewertungsvorschriften des HGB wurden unter Berücksichtigung der Fortführung
der Unternehmenstätigkeit beachtet.
Anlage
Seite
I
3
1.
Anlagevermögen
Immaterielle Vermögensgegenstände sind zu Anschaffungskosten unter Einbeziehung nicht
abzugsfähiger Vorsteuern, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen, bewertet worden.
Das Sachanlagevermögen ist mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten unter Einbeziehung
nicht abzugsfähiger Vorsteuern bewertet. Der Abnutzung wird durch planmäßige lineare Abschreibungen über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer sowie in Vorjahren vorgenommene
außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen.
Wirtschaftsgüter mit Anschaffungs- oder Herstellungskosten von mehr als EUR 150,00 werden
nach ihrer betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer abgeschrieben. Die nach der steuerlichen Bewertungsvorschrift gemäß § 6 Abs. 2a EStG bis zum Wirtschaftsjahr 2013 gebildeten Sammelposten werden bis zum Ende der jeweiligen Fünf-Jahresfrist weiter fortgeführt.
Die Bemessung der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände des
abnutzbaren Anlagevermögens erfolgt in Anlehnung an die amtlichen Abschreibungstabellen.
Die Finanzanlagen (Anteile an der Klinikum St. Georg gGmbH, Leipzig) sind mit ihren Anschaffungskosten bewertet.
2.
Vorräte
Die Vorräte an Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen sind zu Anschaffungskosten unter Einbeziehung
nicht abzugsfähiger Vorsteuern angesetzt.
3.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen sowie sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert.
Erkennbaren Risiken wurde durch Bildung angemessener Einzelwertberichtigungen Rechnung
getragen. Bei der Bewertung der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden pauschalierte Einzelwertberichtigungen für alle Forderungen, die älter als 180 Tage sind von 50 %
und für alle Forderungen, die älter als 360 Tage sind von 100 % vorgenommen. Die Pauschalwertberichtigung auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen zur Berücksichtigung des
allgemeinen Ausfallrisikos unter Abzug der Einzelwertberichtigungen beträgt 1 %.
4.
Flüssige Mittel und Eigenkapital
Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten sowie das Stammkapital sind zu Nennwerten bilanziert.
Anlage
Seite
I
4
5.
Latente Steuern
Latente Steuern werden auf die Unterschiede in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der
Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in späteren Wirtschaftsjahren voraussichtlich abbauen. Aktive und passive latente Steuern werden saldiert ausgewiesen. Im Falle eines Aktivüberhangs der latenten Steuern zum Bilanzstichtag unterbleibt gemäß § 274 Abs. 1 Satz 2 HGB ein
Ansatz aktiver latenter Steuern. Bei der Berechnung der latenten Steuern werden die zum Abschlussstichtag maßgeblichen Steuersätze (Körperschaftsteuer: 15 %; Solidaritätszuschlag:
5,5 % der Körperschaftsteuer; Gewerbesteuer: Messbetrag 3,5 % und Hebesatz 460 %) zugrunde gelegt.
Bei den aktiven latenten Steuern wurde vom Aktivierungswahlrecht Gebrauch gemacht; ein Ansatz unterbleibt. Die aktiven latenten Steuern resultieren im Wesentlichen aus temporären Differenzen in den Bereichen der Rückstellungen für Altersteilzeit und Jubiläen sowie aus Verlustvorträgen aus dem wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb Blockheizkraftwerk (BHKW) Dösen.
6.
Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens
Fördermittel nach dem KHG, Zuschüsse des Trägers, Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand sowie Zuwendungen Dritter zur Finanzierung der Investitionen in aktivierte Vermögensgegenstände des Anlagevermögens werden als Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens, vermindert um den Betrag der bis zum 31. Dezember 2016
angefallenen Abschreibungen auf diese Anlagegegenstände, ausgewiesen.
7.
Rückstellungen
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr sind mit dem ihrer Restlaufzeit
entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Wirtschaftsjahre
abgezinst.
Für Personalaufwendungen sowie für andere ungewisse Verbindlichkeiten und erkennbare Risiken sind Rückstellungen in angemessenem Umfang gebildet worden. Die Bilanzierungen erfolgen zum Erfüllungsbetrag. Rückstellungen für Verpflichtungen aus Altersteilzeit wurden nach
Maßgabe des Blockmodells gebildet. Der Berechnung wurden die Heubeck-Richttafeln 2005 G
zugrunde gelegt. Die Rückstellung wurde nach versicherungsmathematischen Grundsätzen
unter Berücksichtigung eines Zinsfußes von 2,53 % gemäß der anzuwendenden Rückabzinsverordnung sowie einer Einkommenssteigerung von 2,04 % p. a. ermittelt.
Anlage
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I
5
8.
Verbindlichkeiten
Die Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.
9.
Ausgleichsposten aus Darlehensförderung
Der Ausgleichsposten gemäß § 18b KHG a. F. beruht auf dem Investitionsvertrag für Krankenhäuser des Freistaates Sachsen und der AOK Leipzig vom 27. April 1993. Der Ausgleichsposten wird in Höhe des Teils der jährlichen Abschreibungen auf die mit diesen Mitteln finanzierten
Anlagegüter aufgelöst, sodass eine erfolgsneutrale Behandlung von Abschreibungen und Förderung sichergestellt ist.
10.
Rechnungsabgrenzungsposten
Aktive/passive Rechnungsabgrenzungsposten wurden in Höhe der Ausgaben/Einnahmen vor
dem Bilanzstichtag gebildet, soweit sie Aufwand/Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem
Tag darstellen.
III.
Erläuterungen zur Bilanz
1.
Anlagevermögen
Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem als Anlage beiliegenden Anlagennachweis
ersichtlich.
Die Zugänge zum Anlagevermögen des Wirtschaftsjahres 2016 wurden wie folgt finanziert:
TEUR
Landesmittel Klinik für Forensische Psychiatrie
Eigenmittel
Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand
Trägermittel
291,9
64,4
11,0
0,5
367,7
Der Eigenbetrieb hält 100 % der Anteile an der Klinikum St. Georg gGmbH, Leipzig. Das Eigenkapital der Klinikum St. Georg gGmbH beträgt zum 31. Dezember 2016 TEUR 15.595. Der Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2016 beträgt TEUR 2.188.
2.
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen beinhalten im Wesentlichen Abrechnungen
gegenüber den örtlichen und überörtlichen Sozialhilfeträgern entsprechend dem Bundessozialhilfegesetz, den Sozialgesetzbüchern V und XII sowie Vereinbarungen mit Kranken-
Anlage
Seite
I
6
kassen und Rentenversicherern. Außerdem werden hier die Forderungen gegen Selbstzahler
ausgewiesen.
Forderungen gegen die Stadt Leipzig bestehen in Höhe von TEUR 104 (Vj.: TEUR 115) gegen
das Amt für Jugend, Familie und Bildung für Betreuungsentgelte im Rahmen der wirtschaftlichen Jugendhilfe sowie gegen das Sozialamt.
Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen betreffen ausschließlich, wie im Vorjahr,
Ansprüche des Eigenbetriebes aus dem gemeinsamen Cash-Management gegen die Klinikum
St. Georg gGmbH.
Die sonstigen Vermögensgegenstände umfassen mit TEUR 953 (Vj.: TEUR 1.165) im Wesentlichen Schadenersatzforderungen gegen die beteiligten Bauunternehmen für die wirtschaftlichen Folgen eines Wasserschadens am Baukörper Haus 21 im Jahr 2013. Die Forderung beinhaltet Sanierungskosten des Baukörpers sowie Erlösausfälle der Pächterin Klinikum St. Georg
gGmbH im Brandverletztenzentrum. Der Ansatz der Forderungen erfolgt unter Berücksichtigung
eines Risikoabschlages für die Unwägbarkeiten des Klageverfahrens in Höhe von 45 % der
zugrundeliegenden Erlösausfälle bzw. Bauschäden. In Höhe von TEUR 73 sind darüber hinaus
Forderungen aus Rückerstattung von Arbeitgeberanteilen der Jahre 2007 bis 2010 der ZVK
gegen die Unfallkasse Sachsen ausgewiesen.
Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände gliedern sich wie
folgt:
Restlaufzeiten
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
Forderungen gegen die Stadt Leipzig
Forderungen gegen verbundene Unternehmen
Sonstige Vermögensgegenstände
3.
bis 1 Jahr
über 1 Jahr
über 1 Jahr
(Vorjahr)
291.466,28
104.268,17
2.334.129,65
1.036.866,77
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
3.766.730,87
0,00
0,00
Eigenkapital
Gemäß Beschluss der Ratsversammlung der Stadt Leipzig vom 14. Dezember 2016 wurde der
Jahresüberschuss des Wirtschaftsjahres 2015 in Höhe von EUR 220.774,92 auf neue Rechnung vorgetragen.
Anlage
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I
7
Die Zusammensetzung und Entwicklung des Eigenkapitals stellt sich wie folgt dar:
Stand
1.1.2016
EUR
Gezeichnetes Kapital
Kapitalrücklage
Gewinnrücklagen
andere Gewinnrücklagen
Gewinn des Vorjahres/Gewinnvortrag
Jahresüberschuss/-fehlbetrag
4.
Umgliederungen
EUR
30.000.000,00
13.114.530,02
0,00
0,00
1.055.463,74
435.310,99
220.774,92
0,00
220.774,92
-220.774,92
44.826.079,67
0,00
Zuführung
EUR
Stand
31.12.2016
EUR
0,00 30.000.000,00
60.000,00 13.174.530,02
0,00
0,00
83.573,01
1.055.463,74
656.085,91
83.573,01
143.573,01 44.969.652,68
Rückstellungen
Die sonstigen Rückstellungen (TEUR 575) beinhalten im Wesentlichen ausstehende Rechnungen (TEUR 260, davon TEUR 185 Rückstellungen für Werklohnforderungen), Personalrückstellungen (TEUR 172) sowie Archivierungskosten (TEUR 64).
Bei der Ermittlung der Rückstellungen für Archivierungskosten entsprechend den gesetzlichen
Aufbewahrungsfristen für Geschäftsunterlagen (zehn Jahre) wurden voraussichtliche Preissteigerungen von 2 % p. a. sowie voraussichtliche Personalkostensteigerungen von 1,6 % p. a.
zugrunde gelegt.
5.
Verbindlichkeiten
Unter den Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Leipzig werden im Wesentlichen die zum
31. Dezember 2016 bestehenden Verpflichtungen aus dem entgeltlichen Anteil des im Wirtschaftsjahr 2011 gewidmeten Anlagevermögens (Widmungssatzung) in Höhe von TEUR 1.195
(Vj.: TEUR 1.255) sowie Zuwendungen zur Finanzierung von Investitionen in Höhe von
TEUR 999 (Vj.: TEUR 999) ausgewiesen.
Die Verbindlichkeiten für das entgeltlich gewidmete Anlagevermögen sind plangemäß entsprechend der Vereinbarung mit der Stadt Leipzig vom 14. Dezember 2011 bis zum Jahr 2036 ratierlich zu tilgen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen betreffen mit TEUR 2.118 (Vj.:
TEUR 2.118) im Wesentlichen Verpflichtungen gegenüber der Pächterin Klinikum St. Georg
gGmbH aus dem Wasserschaden am Baukörper Haus 21 im Jahr 2013. Die Verpflichtungen
bestehen für Erlösausfälle des Brandverletztenzentrums sowie für Wasserschäden am Baukörper, zu deren Sanierung die Pächterin ihrerseits nach dem geltenden Pachtvertrag verpflichtet
ist. Weitere Verbindlichkeiten gegenüber den Tochtergesellschaften der Klinikum St. Georg
gGmbH im Rahmen des gemeinsamen Cash-Managements belaufen sich auf TEUR 79 (Vj.:
TEUR 75).
Anlage
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I
8
Die sonstigen Verbindlichkeiten enthalten im Wesentlichen Verbindlichkeiten aus Investitionszuschüssen des Landes für die Klinik für Forensische Psychiatrie in Höhe von TEUR 1.157 (Vj.:
TEUR 1), aus der Finanzierung der Klinik für Forensische Psychiatrie in Höhe von TEUR 161
(Vj.: TEUR 1.185), Lohnsteuern in Höhe von TEUR 207 (Vj.: TEUR 186), Lohn- und Gehaltsverbindlichkeiten von TEUR 120 (Vj.: TEUR 119) sowie Verwahrgelder in Höhe von TEUR 57
(Vj.: TEUR 48). Im Bestand der sonstigen Verbindlichkeiten sind Verbindlichkeiten aus Steuern
in Höhe von TEUR 207 (Vj.: TEUR 186) enthalten. Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen
Sicherheit bestehen zum Stichtag nicht.
Die Verbindlichkeiten sind unbesichert.
Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten gliedern sich wie folgt:
Restlaufzeiten
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
Vorjahr
Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt Leipzig
Vorjahr
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen
Vorjahr
sonstige Verbindlichkeiten
Vorjahr
Summe
Vorjahr
6.
bis 1 Jahr
über 1 Jahr
über 5 Jahre
247.856,31
0,00
0,00
(230.923,52)
(0,00)
(0,00)
67.033,60 2.133.514,92 894.632,57
(67.938,80) (2.193.514,92) (954.632,57)
2.196.826,04
0,00
0,00
(2.192.830,62)
(0,00)
(0,00)
2.041.140,22
0,00
0,00
(1.885.890,44)
(0,00)
(0,00)
4.552.856,17
(4.377.583,38)
2.133.514,92
(2.193.514,92)
894.632,57
(954.632,57)
Passiver Rechnungsabgrenzungsposten
Im passiven Rechnungsabgrenzungsposten ist mit TEUR 5.736 (Vj.: TEUR 6.100) der Nettobarwertvorteil aus der US-Cross-Border-Lease-Transaktion, der über die Laufzeit ertragswirksam aufgelöst wird, ausgewiesen. Im Berichtszeitraum wurden TEUR 364 erfolgswirksam aufgelöst.
Anlage
Seite
I
9
IV.
1.
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
Umsatzerlöse
Die Zusammensetzung der Umsatzerlöse stellt sich wie folgt dar:
2016
TEUR
Klinik für Forensische Psychiatrie (KFP)
Medizinisch-soziale Wohnheime (MSW)
Verwaltung (AVW)
Zentrum für Drogenhilfe (ZFD)
2015
TEUR
12.377
2.498
1.422
811
11.865
2.482
1.424
771
17.108
16.541
Der Eigenbetrieb übernimmt Aufträge der Stadt Leipzig, des Freistaates Sachsen und des Landesverbandes der Pflegekassen im Freistaat Sachsen entsprechend den SGB V und XII. Weiterhin beinhaltet diese Position die Erträge aus der Verpachtung der Gebäude und Grundstücke
an die Klinikum St. Georg gGmbH TEUR 1.320 (Vj.: TEUR 1.320). Darüber hinaus werden Zuweisungen und Zuschüsse der öffentlichen Hand zur Finanzierung laufender Aufwendungen
TEUR 12.404 (Vj.: TEUR 11.877), welche im Wesentlichen die Zuschüsse des Landes Sachsen
zur Finanzierung der Klinik für Forensische Psychiatrie TEUR 11.765 (Vj.: TEUR 11.203) beinhalten, ausgewiesen. Die Umsätze der Medizinisch-sozialen Wohnheime betreffen das Pflegeheim für Menschen im Wachkoma mit TEUR 1.364 (Vj.: TEUR 1.392) und die Sozialtherapeutische Wohnstätte mit TEUR 1.122 (Vj.: TEUR 1.084).
Die Veränderungen der Vorjahresansätze aus der Anwendung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) ergeben sich wie folgt:
Ausweis im
Vorjahresabschluss
Umsatzerlöse
16.515.483,52
Änderung BilRUG Vorjahresausweis
im Abschluss
aktuelles
Geschäftsjahr
25.689,71
16.541.173,23
Die Änderungen betreffen überwiegend Umgliederungen von Umsätzen aus Lieferungen und
Leistungen an Dritte aus dem Bereich der sonstigen betrieblichen Erträge.
2.
Sonstige betriebliche Erträge
Diese Position beinhaltet im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung der Sonderposten aus
Zuwendungen zur Finanzierung des Anlagevermögens (TEUR 4.114; Vj.: TEUR 4.251), Entgelte der Stadt Leipzig zur Finanzierung des Zentrums für Drogenhilfe (TEUR 3.100; Vj.:
TEUR 2.950), Erträge aus der Auflösung des Nettobarwertvorteils aus der US-Cross-BorderLease-Transaktion (TEUR 364; Vj.: TEUR 364) sowie Erstattungen von Personalkosten durch
Dritte (TEUR 91; Vj.: TEUR 107).
Anlage
Seite
I
10
Periodenfremde bzw. neutrale Erträge sind in Höhe von TEUR 139 (Vj.: TEUR 18) enthalten.
Sie setzen sich aus Erträgen aus der Auflösung von Rückstellungen von TEUR 116
(Vj.: TEUR 13), Erträgen aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten und Zahlungseingängen
auf ausgebuchte Forderungen in Höhe von TEUR 0 (Vj.: TEUR 1), Auflösungen von Einzel- und
Pauschalwertberichtigungen von TEUR 0 (Vj.: TEUR 1) sowie weiteren Erstattungen und Erträgen in Höhe von TEUR 23 (Vj.: TEUR 3) zusammen.
Die Veränderungen der Vorjahresansätze aus der Anwendung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) ergeben sich wie folgt:
Ausweis im
Vorjahresabschluss
Sonstige betriebliche Erträge
7.762.186,44
Änderung BilRUG
-52.723,66
Vorjahresausweis
im Abschluss
aktuelles
Geschäftsjahr
7.709.462,78
Die Änderungen betreffen überwiegend Umgliederungen von Umsätzen aus Lieferungen und
Leistungen an Dritte in den Bereich der Umsatzerlöse sowie in den Materialaufwand.
3.
Materialaufwand
Die Veränderungen der Vorjahresansätze der Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
aus der Anwendung des Bilanzrichtlinie- Umsetzungsgesetzes (BilRUG) ergeben sich wie folgt:
Ausweis im
Vorjahresabschluss
Materialaufwand
4.
2.040.015,88
Änderung BilRUG
-27.033,95
Vorjahresausweis
im Abschluss
aktuelles
Geschäftsjahr
2.012.981,93
Sonstige betriebliche Aufwendungen
Die Position beinhaltet im Wesentlichen Verwaltungsaufwendungen (TEUR 740; Vj.:
TEUR 693), Objektbewachungskosten (TEUR 492; Vj.: TEUR 488), Instandhaltungsaufwendungen (TEUR 565; Vj.: TEUR 605), Aufwendungen für Leiharbeit (TEUR 114; Vj.: TEUR 226)
sowie Abgaben und Versicherungen (TEUR 159; Vj.: TEUR 145).
Des Weiteren sind periodenfremde bzw. neutrale Aufwendungen in Höhe von TEUR 231 (Vj.:
TEUR 238) enthalten. Hierbei handelt es sich um Abschreibungen auf Forderungen und die
Zuführung zu Einzel- und Pauschalwertberichtigungen in Höhe von TEUR 223 (Vj.: TEUR 227)
sowie weitere Nachzahlungen in Höhe von TEUR 8 (Vj.: TEUR 11).
5.
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge
Der Posten umfasst Erträge aus der Abzinsung langfristiger Rückstellungen in Höhe von
TEUR 1 (Vj.: TEUR 1).
Anlage
Seite
I
11
6.
Zinsen und ähnliche Aufwendungen
TEUR 11 (Vj.: TEUR 7) entfallen auf die Indexierung der Rückstellungen für Jubiläen und Archivierung. TEUR 1 (Vj.: TEUR 3) entfallen auf verbundene Unternehmen.
7.
Erfolgsübersicht nach Betriebszweigen
Entsprechend den Regelungen der Sächsischen Eigenbetriebsverordnung (SächsEigBVO) ist
in den Anhang eine Erfolgsübersicht nach Betriebszweigen aufzunehmen:
AVW
1. Umsatzerlöse
2. Sonstige betriebliche
Erträge
Summe Erträge
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-,
Hilfs- und Betriebsstoffe
b) Aufwendungen für
bezogene Leistungen
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter
b) Soziale Abgaben und
Aufwendungen für
Altersversorgung
Summe Material- und
Personalaufwand
5. Abschreibungen
6. Sonstige betriebliche
Aufwendungen
7. Sonstige Zinsen und
ähnliche Erträge
8. Zinsen und ähnliche
Aufwendungen
9. Steuern
Überschuss
ZFD
KFP
MSW
Eigenbetrieb
EUR
1.751.496,35
EUR
EUR
810.867,36 12.377.182,26
Sparten
EUR
EUR
2.498.281,22 17.437.827,19
3.357.013,16
5.108.509,51
3.174.194,12 1.263.294,89
3.985.061,48 13.640.477,15
20.230,61 7.814.732,78
2.518.511,83 25.252.559,97
Konsoli-
Eigenbetrieb
dierung
EUR
EUR
-330.152,46 17.107.674,73
0,00 7.814.732,78
-330.152,46 24.922.407,51
14.326,35
165.175,52
1.080.666,72
145.243,45
1.405.412,04
0,00
1.405.412,04
4.614,05
18.940,40
83.073,60
248.249,12
656.574,76
1.737.241,48
118.265,89
263.509,34
862.528,30
2.267.940,34
0,00
0,00
862.528,30
2.267.940,34
234.620,29
2.483.580,45
7.636.714,50
1.605.712,04 11.960.627,28
0,00 11.960.627,28
49.164,44
283.784,73
532.876,41
3.016.456,86
1.582.927,30
9.219.641,80
337.155,73 2.502.123,88
1.942.867,77 14.462.751,16
0,00 2.502.123,88
0,00 14.462.751,16
3.264.705,98 10.956.883,28
29.119,93 1.201.370,17
2.206.377,11 16.730.691,50
27.314,60 5.477.120,24
0,00 16.730.691,50
0,00 5.477.120,24
302.725,13
4.219.315,54
526.001,29
654.230,14
1.477.964,43
278.383,77
2.936.579,63
-330.152,46
2.606.427,17
50,77
613,56
1.325,73
870,75
2.860,81
0,00
2.860,81
14.520,16
4.759.786,22
4.097,50
41.900,66
1.863,16
684.599,67
250,09
35.505,74
4.905,02
2.682.913,89
679,98
0,00
1.122,24
305.949,86
18,25
6.166,61
22.410,58
8.433.249,64
5.045,82
83.573,01
0,00
-330.152,46
0,00
0,00
22.410,58
8.103.097,18
5.045,82
83.573,01
Anlage
Seite
I
12
V.
Sonstige Angaben
1.
Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer
Im Wirtschaftsjahr 2016 wurden durchschnittlich 285 Mitarbeiter beschäftigt, davon ein Auszubildender. Sie teilen sich wie folgt auf die Dienstarten auf:
Dienstart
Ärztlicher Dienst
Pflegedienst
Medizinisch-technischer Dienst
Funktionsdienst
Klinisches Hauspersonal
Wirtschafts- und Versorgungsdienst
Verwaltungsdienst
Sonderdienst
2.
Anzahl
Anzahl
Mitarbeiter Mitarbeiter
2016
2015
5
133
103
18
1
7
17
1
5
130
103
18
1
7
16
1
285
281
Gremien des Eigenbetriebes
Organe des Eigenbetriebes sind gemäß § 5 der Betriebssatzung in der Fassung vom
25. Februar 2015:
•
die Betriebsleitung
•
der Betriebsausschuss
•
der Stadtrat und
•
der Oberbürgermeister.
Nach § 6 der Betriebssatzung hat der Eigenbetrieb einen Betriebsleiter/eine Betriebsleiterin.
Der Betriebsleiter/die Betriebsleiterin führt die Amtsbezeichnung Direktor/Direktorin des Städtischen Klinikums „St. Georg“.
Betriebsleiterin des Eigenbetriebes und Direktorin des Städtischen Klinikums „St. Georg“
Leipzig ist Frau Dr. Iris Minde.
Die Betriebsführung erfolgt als Geschäftsbesorgung. Bezüge sind nicht gewährt worden.
Anlage
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I
13
Das Städtische Klinikum „St. Georg“ Leipzig fällt grundsätzlich in den Anwendungsbereich des
LCGK. Darin ist unter Anderem geregelt, dass gemäß Punkt 8.2.6. des LCGK eine Veröffentlichung der Gesamtvergütung eines jeden Mitglieds der Geschäftsführung im Anhang zum Jahresabschluss erfolgen soll. Da jedoch Bezüge nicht gewährt wurden, entfällt eine entsprechende Angabe gemäß Punkt 8.2.6. des LCGK.
Der Betriebsausschuss für den Eigenbetrieb ist der Betriebsausschuss Jugend, Soziales und
Gesundheit.
Stimmberechtigte Mitglieder des Ausschusses waren im Wirtschaftsjahr:
Frau Margitta Hollick
Frau Ute Köhler-Siegel
Herr Jens Lehmann
Herr Christian Schulze
Frau Naomi-Pia Witte
Herr Karsten Albrecht
Herr Andreas Habicht
Frau Dr. Nicole Christiane Lakowa
Frau Dr. Judith Künstler
Herr Holger Hentschel
Herr Adam Bednarsky
Rentnerin
Lehrerin Freistaat Sachsen
Erzieher
Einrichtungsleiter AWO Senioren- und Sozialzentrum gGmbH
Sachsen-West (Markranstädt)
Rentnerin
selbständiger Beratungsingenieur (Bauherrenvertretung, Bauund Projektleitungen)
Geschäftsführer Haus Leben e. V.
Pflege- und Gesundheitswissenschaftlerin
Hausärztin in eigener Praxis
Student der Wirtschaftswissenschaften (Universität Leipzig)
Doktorand
Vom Eigenbetrieb wurden keine Bezüge oder Aufwandsentschädigungen gezahlt.
3.
Haftungsverhältnisse im Sinne von § 251 HGB
Für den Eigenbetrieb bestehen Haftungsverhältnisse aus im Jahr 2002 abgeschlossenen
grenzüberschreitenden Leasinggeschäften über Gebäude und den darunterliegenden Grund
und Boden an den Standorten Delitzscher Straße, Eitingonstraße, Friesenstraße und NikolaiRumjanzew-Straße.
Aus den Leasingverträgen des Eigenbetriebes mit den US-amerikanischen Vertragspartnern
ergaben sich ursprünglich Handlungsfristen und Termine aus Haupt- und Unterleasingvereinbarungen mindestens bis zum Jahr 2032. Im Jahr 2032 besteht dabei für den Eigenbetrieb die
Möglichkeit, durch Ausübung einer Kaufoption das Vertragsverhältnis zu beenden.
Für den Fall, dass im Jahr 2032 die Kaufoption gewählt wird, muss der Eigenbetrieb die Mittel
für die Entrichtung des Kaufoptionspreises in Höhe von USD 210.087.486,50 aufbringen. Dafür
hat der Eigenbetrieb eine Eigenkapital-Zahlungsübernahmevereinbarung mit einer für diesen
Zweck errichteten Stichting geschlossen. Der Kaufoptionspreis ist dadurch abgesichert, dass
die Stichting für den dort eingebrachten Betrag KfW-Anleihen (Zero Bond) erworben hat. Für
den Fall, dass der Vertragspartner den Kaufoptionspreis nicht aufbringen kann, haftet der Eigenbetrieb. Derzeit ist nicht mit einer Inanspruchnahme zu rechnen.
Anlage
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I
14
Der Eigenbetrieb sieht zum jetzigen Zeitpunkt kein akutes Ausfallrisiko in Bezug auf die CrossBorder-Lease-Verträge und hat daher keine Rückstellung gebildet.
Im Berichtszeitraum wurde an die Zusatzversorgungskasse des Kommunalen Versorgungsverbandes Sachsen, Dresden, eine Umlage in Höhe von 1,2 % der zusatzversorgungspflichtigen
Bruttoentgelte aller pflichtversicherten Beschäftigten geleistet. Die zusatzversorgungspflichtigen
Bruttoentgelte betrugen TEUR 11.505.
4.
Sonstige finanzielle Verpflichtungen
Die Verpflichtungen aus Servicemanagement-, Dienstleistungs-, Reinigungs-, Speisenversorgungs-, Wartungs-, Versicherungs- und Mietverträgen werden mit der Summe der Beträge ausgewiesen, die bis zum frühesten Kündigungstermin anfallen. Sie belaufen sich auf TEUR 1.980
für Verpflichtungen bis ein Jahr und TEUR 3 für Verpflichtungen innerhalb zwei bis fünf Jahren.
Die sonstigen finanziellen Verpflichtungen gegenüber verbundenen Unternehmen belaufen sich
auf TEUR 1.205.
5.
Abschlussprüferhonorar
Das vom Abschlussprüfer, BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Leipzig, im Wirtschaftsjahr
2016 berechnete Gesamthonorar beträgt für Abschlussprüfungsleistungen netto TEUR 19 und
für sonstige Leistungen netto TEUR 2.
6.
Gewinnverwendungsvorschlag
Die Betriebsleiterin des Eigenbetriebes schlägt dem Stadtrat der Stadt Leipzig vor, den Jahresüberschuss für das Wirtschaftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016 auf neue
Rechnung vorzutragen.
7.
Nachtragsbericht
Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung der Klinikum St. Georg gGmbH ist eine Zentralisierung der internistischen Fachabteilungen in einem Neubau geplant. Dieser soll baulich auf
der Fläche des jetzigen Haus 12 errichtet werden, welche ein Bestandteil der CBL-Transaktion
des Eigenbetriebes ist.
Im Rahmen von Vorsondierungen mit dem Investor Bank of New York Mellon hinsichtlich der
Möglichkeiten einer entsprechenden Vertragsänderung, den Anteil Haus 12 betreffend, unterbreitete die BNY ein vorzeitiges Beendigungsangebot der gesamten CBL-Transaktion zu analogen Bedingungen zur geplanten Vertragsbeendigung im Jahr 2032 zu Beginn des II. Quartals
2017.
Anlage
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I
15
Städtisches Klinikum "St. Georg" Leipzig, Leipzig
Jahresabschluss für das Wirtschaftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016
Anlagennachweis
Entwicklung der Anschaffungswerte
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und
ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Betriebsbauten
2. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte mit Wohnbauten
3. Grundstücke und grundstücksgleiche Rechte ohne Bauten
4. Maschinen und maschinelle Anlagen
5. Betriebs- und Geschäftsausstattung
6. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau
Anfangsstand
Zugang
Abgang
EUR
EUR
EUR
291.872,20
32.586,32
231.707.895,21
63.828,65
150.462,46
21.250.938,99
1.751.988,79
185.000,00
0,00
Restbuchwerte
Entwicklung der Abschreibungen
Endstand
Anfangsstand
Abschreibungen des
Wirtschaftsjahres
Entnahme
für
Abgänge
EUR
EUR
EUR
EUR
324.458,52
0,00
Kennzahlen
Endstand
Stand
31.12.2016
Stand
31.12.2015
Durchschnittlicher
Abschreibungssatz
Durchschnittlicher
Restbuchwert
EUR
EUR
EUR
%
%
31.740,00
21.160,00
6,8
9,8
270.712,20
22.006,32
292.718,52
53.147,25
0,00
0,00
27.592,82
148.020,31
106.403,57
0,00 231.761.042,46 100.466.286,49
0,00
63.828,65
57.138,65
0,00
150.462,46
0,00
329,26
21.278.202,55
16.831.051,99
61.190,89
1.838.818,21
1.309.482,98
0,00
291.403,57
0,00
4.683.140,79
557,00
0,00
638.399,82
133.016,31
0,00
0,00 105.149.427,28 126.611.615,18 131.241.608,72
0,00
57.695,65
6.133,00
6.690,00
0,00
0,00
150.462,46
150.462,46
29,26
17.469.422,55
3.808.780,00
4.419.887,00
60.173,89
1.382.325,40
456.492,81
442.505,81
0,00
0,00
291.403,57
185.000,00
2,0
0,9
0,0
3,0
7,2
0,0
54,6
9,6
100,0
17,9
24,8
100,0
255.110.114,10
335.163,95
61.520,15 255.383.757,90 118.663.960,11
5.455.113,92
60.203,15 124.058.870,88 131.324.887,02 136.446.153,99
2,1
51,4
9.431.035,51
0,00
9.431.035,51
0,0
100,0
264.833.021,81
367.750,27
60.203,15 124.351.589,40 140.787.662,53 145.898.349,50
2,1
53,1
III. Finanzanlagen
Anteile an der Klinikum St. Georg gGmbH, Leipzig
Anlage
Seite
I
17
0,00
9.431.035,51
0,00
0,00
61.520,15 265.139.251,93 118.934.672,31
5.477.120,24
0,00
0,00
9.431.035,51
Anlage 3
Städtisches Klinikum „St. Georg“ Leipzig, Leipzig
Lagebericht für das Wirtschaftsjahr
vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016
Grundlagen des Eigenbetriebes
A.
Der Eigenbetrieb Städtisches Klinikum „St. Georg“ Leipzig besteht aus den Unternehmensbereichen
•
Klinik für Forensische Psychiatrie
•
Zentrum für Drogenhilfe
•
Medizinisch-soziale Wohnheime (Pflegeheim für Menschen im Wachkoma und Sozialtherapeutische Wohnstätte für chronisch-psychisch Kranke)
•
Verwaltung
Zweck des Eigenbetriebes ist die Förderung der öffentlichen Gesundheitspflege. Dies wird
insbesondere verwirklicht durch den Betrieb von Pflege- und Betreuungseinrichtungen sowie
ambulanten Einrichtungen. Die Aufgaben sind schwerpunktmäßig gerichtet auf:
•
Betreibung der Klinik für Forensische Psychiatrie
•
Bedarfsgerechte stationäre, teilstationäre und ambulante medizinische Versorgung der
Bevölkerung
•
Vorsorgende, begleitende und nachsorgende Hilfe bei Suchtkranken
•
Ärztliche und psychologische Betreuung
•
Wohnheimmäßige Unterbringung und Betreuung von Suchtkranken
•
Wohnheimmäßige Unterbringung und Betreuung von chronisch psychisch Kranken
•
Pflege und Betreuung von Menschen im Wachkoma innerhalb eines speziellen
Pflegeheimes
Für das Wirtschaftsjahr 2016 wurde die BDO AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft als
Abschlussprüfer bestellt.
Die Klinik für Forensische Psychiatrie (KFP) ist gemäß des Vollstreckungsplanes des Freistaates
Sachsen für den Vollzug der Maßregel gemäß § 64 StGB für suchtkranke Straftäter aus den
Landgerichtsbezirken Leipzig, Chemnitz und Zwickau zuständig sowie für suchtkranke Straftäterinnen aus ganz Sachsen.
Anlage
Seite
II
1
Das Zentrum für Drogenhilfe (ZFD) nimmt seine Aufgabe im Rahmen eines Versorgungsauftrages für die ambulante Suchthilfe wahr. Die übertragenen kommunalen Versorgungsleistungen umfassen die Bereitstellung und Durchführung von Hilfen im Bereich der ambulanten und komplementären psychiatrischen Versorgung in der Stadt Leipzig auf dem Gebiet der
Suchtkrankenhilfe.
Suchtberatungs- und -behandlungsstellen (SBBn) werden mit den Schwerpunkten Beratung,
Behandlung und Vermittlung betrieben.
Daneben wurden weitere Leistungsvereinbarungen zur Betreibung von Unterkünften mit
kommunalen Dienststellen abgeschlossen - ein Wohnhaus für chronisch alkoholkranke Männer
sowie eine Notschlafstelle für illegal Drogengebrauchende. Dazu kommt die Durchführung
ambulanter erzieherischer Hilfen im Bereich der Jugendhilfe und Familienhilfe. Nachsorge
bzw. ambulante Rehabilitationsmaßnahmen werden einzelfallbezogen von Krankenversicherung bzw. Rentenversicherung getragen.
Das Pflegeheim für Menschen im Wachkoma (PWK) betreut, pflegt und therapiert 20 Bewohner mit schweren und schwersten Schädigungen des Nervensystems (Phase F).
Im Bereich der Medizinisch-sozialen Wohnheime (MSW) wurde das vollstationäre Wohn- und
Betreuungsangebot für 40 chronisch psychisch kranke Bewohner der Sozialtherapeutischen
Wohnstätte (STW) auch im Jahr 2016 von den Betroffenen in fast hundertprozentigem Umfang
genutzt.
Wesentliche Grundlage des Unternehmensbereiches Verwaltung (AVW) ist die Verpachtung
des Grundvermögens und der Gebäude des Eigenbetriebes an die Klinikum St. Georg gGmbH
auf Basis eines Pachtvertrags. Dieser ist in seinen einzelnen Festlegungen vollständig
umgesetzt. Die Pachtzinszahlungen dienen der Finanzierung von Investitionen in die
Substanzerhaltung sowie in die Substanzerweiterung.
B.
Wirtschaftsbericht
Der Eigenbetrieb weist im Wirtschaftsjahr 2016 eine stabil positive Leistung auf, die sich trotz
der bereichsbezogen zum Teil sehr restriktiven Rahmenbedingungen im Ergebnis auswirken
konnten. In den Bereichen Pflegeheim für Menschen im Wachkoma, Sozialtherapeutische
Anlage
Seite
II
2
Wohnstätte und im Zentrum für Drogenhilfe konnten die Aufwandssteigerungen, insbesondere
verursacht durch Tarifsteigerungen, mit den Kostenträgern für 2016 kostendeckend verhandelt werden.
Die Klinik für Forensische Psychiatrie war im abgelaufenen Wirtschaftsjahr bezogen auf
118 Planbetten zu 94 % ausgelastet. Die durchschnittliche Belegung lag damit etwas unter
Planniveau. Es ist weiter keine eindeutige Zunahme der Zuweisungen von suchtkranken Straftätern durch die Gerichte zu verzeichnen. Durch die Aufnahme von sämtlichen gemäß
§ 126a StPO eingewiesenen Patienten aus Sachsen im Rahmen einer entsprechenden
Festlegung des Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz zeigte sich
eine im Vergleich zum Vorjahr um 2,5 % stärkere Auslastung.
Die Forensische Institutsambulanz als Bindeglied zwischen stationärer Versorgung und ambulantem Nachsorgenetzwerk hat sich bewährt und läuft gewohnt reibungslos. Im Jahr 2016
wurden monatlich durchschnittlich 109 Patienten behandelt. Dies bedeutet gegenüber dem
Vorjahr eine Erhöhung von zehn Patienten monatlich.
Auch im Jahr 2016 versorgten die Einrichtungen des Zentrums für Drogenhilfe knapp
3.000 Klienten in den Suchtberatungs- und –behandlungsstellen. Die hohen Werte von 2014
und 2015 wurden mit 2.966 im Jahr noch leicht übertroffen. Mit 15 % ist die Zahl von Crystalkonsumenten (2016: 523) weiter deutlich steigend. Erstmals liegt die Zahl der alkoholabhängigen und drogengebrauchenden Klienten mit ca. jeweils 1.300 nahezu gleichauf. Das
Wohnhaus für chronisch alkoholabhängige Menschen war ganzjährig fast durchgängig komplett
belegt, ebenfalls die vorgehaltenen 20 Betten in der Notschlafstelle Chopinstraße. Ein speziell
für suchtkranke Eltern eingerichteter Fachbereich Familienhilfe leistet neben klassischer
Suchtberatung ambulante Hilfen zur Erziehung in Form aufsuchender sozialpädagogischer
Familienhilfe und führte erfolgreich ein „Kinderprojekt“ mit Landesförderung durch. Hier
steht die Übernahme in die Regelform an.
In der Sozialtherapeutischen Wohnstätte spiegeln sich die Ergebnisse der Kostensatzverhandlungen wider, sowohl Auslastung als auch Belegung des Hauses zeigen eine Stabilisierung. So
waren im Jahresdurchschnitt alle Plätze ausgelastet und zu 93,5 % belegt. Auch im Jahr 2016
konnte der niedrige Vorjahresschnitt der Krankenhausaufenthalte von Bewohnern gehalten
werden.
Die Ergebnisse der STW waren erstmals seit Bestehen der Einrichtung ausgeglichen. Hauptursache hierfür ist eine erneute Kostensatzverhandlung, in der vom Kostenträger die Personalkosten vollumfänglich als wirtschaftlich akzeptiert wurden.
Anlage
Seite
II
3
Das Pflegeheim für Menschen im Wachkoma war im Berichtszeitraum zu 98,2 % ausgelastet.
Der durch den Tod eines Bewohners frei gewordene Platz konnte trotz engagierter Akquise bis
zum Jahresende noch nicht wieder belegt werden. Die sehr gute Versorgungsqualität führte
2016 zu einem Auslastungsdurchschnitt von 97,4 %, da die Bewohner nur selten und nur kurzzeitig im Krankenhaus behandelt werden mussten und sich somit der jeweils nicht belegte
Platz nicht erlösmindernd auswirkte.
Leider zeigte sich im Jahresverlauf noch deutlicher als im Vorjahr die starke Wettbewerbsposition der neu hinzugekommenen Einrichtungen der stationären Intensivpflege. Die in
Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft Wachkoma Sachsen begonnene Initiative
zur Erweiterung der Zweckbindung und damit zur Öffnung des Pflegeheimes für
intensivpflegebedürftige Bewohner stagnierte im Jahresverlauf. Daher wurde zum Jahresende
direkt der Antrag auf Erweiterung der Zweckbindung für den Förderzweck des Hauses bei der
zuständigen Landesdirektion gestellt.
Im baulichen Bereich führte ein Schaden am Dach im Spätsommer zu erheblichen Nässeschäden, welche zur vorübergehenden Sperrung von zwei Doppelzimmern führten. Die Bewohner konnten für die Zeit der Sanierungsmaßnahmen in anderen Zimmern des Heimes verbleiben. Die Kosten für die erforderlichen Reparaturen wirkten vollständig ergebnisverringernd, da eine Reklamation versteckter Mängel wegen Insolvenz der bauausführenden Unternehmen nicht mehr erfolgen konnte.
Das Betriebsergebnis des Pflegeheimes ist trotz der zusätzlichen Aufwendungen positiv zu
bewerten und ermöglichte weitere zusätzliche Instandhaltungsmaßnahmen.
Die Klinikum St. Georg gGmbH als Pächterin erbringt für den Bereich Verwaltung die Instandhaltungsarbeiten für die genutzten Gebäude. Diese beliefen sich im Wirtschaftsjahr 2016 auf
ein Volumen in Höhe von TEUR 2.822.
Anlage
Seite
II
4
C.
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
1.
Vermögenslage
Aktiva
Anlagevermögen
langfristiges Vermögen
Vorräte
kurzfristige Forderungen und sonstige
Vermögensgegenstände
liquide Mittel
Rechnungsabgrenzungsposten
kurzfristiges Vermögen
Summe Aktiva
Passiva
Eigenkapital
Sonderposten
langfristige Rückstellungen
langfristige Verbindlichkeiten gegenüber
dem Gesellschafter
langfristige Mittel
kurzfristige Rückstellungen
kurzfristige Verbindlichkeiten
Ausgleichsposten aus
Darlehensförderung
Rechnungsabgrenzungsposten
kurzfristige Mittel
Summe Passiva
31.12.2016
TEUR
31.12.2015
TEUR
Veränderung
TEUR
Veränderung
%
140.788
140.788
5
145.898
145.898
7
-5.111
-5.111
-2
-3,5
-3,5
-28,4
3.767
38
1
3.809
144.597
2.656
24
1
2.687
148.585
1.111
14
0
1.122
-3.988
41,8
59,5
0,0
41,8
-2,7
44.970
86.507
100
44.826
90.318
97
144
-3.811
3
0,3
-4,2
3,2
2.134
133.711
475
4.553
2.194
137.435
549
4.378
-60
-3.724
-74
175
-2,7
-2,7
-13,5
4,0
118
5.741
10.887
144.597
123
6.101
11.151
148.585
-5
-360
-264
-3.988
-3,8
-5,9
-2,4
-2,7
Die Bilanzsumme verminderte sich im Vorjahresvergleich um TEUR 3.988 bzw. 2,7 %. Die
Ursachen hierfür liegen überwiegend im langfristigen Bereich.
Auf der Aktivseite der Bilanz verminderte sich im langfristigen Bereich das Anlagevermögen
im Vorjahresvergleich um TEUR 5.111 bzw. 3,5 %. Den Investitionen des Wirtschaftsjahres von
TEUR 368 stehen Abschreibungen von TEUR 5.477 sowie Restbuchwertabgänge von TEUR 2
gegenüber. Der Deckungsgrad des Anlagevermögens durch Eigenkapital und Sonderposten
beträgt 93,4 %.
Im kurzfristigen Bereich erhöhten sich auf der Aktivseite der Bilanz die Forderungen und
sonstigen Vermögensgegenstände um TEUR 1.111 bzw. 41,8 % überwiegend im Bereich der
Cash-Pool-Forderungen gegen die Klinikum St. Georg gGmbH.
Im Wirtschaftsjahr wurden die unter den sonstigen Vermögensgegenständen bilanzierten
Schadenersatzansprüche gegen die schadenverursachenden Bauunternehmen, deren Versicherungen sowie den verantwortlichen Architekten für die wirtschaftlichen Folgen des im Jahr
Anlage
Seite
II
5
2013 eingetretenen Wasserschadens am Baukörper Haus 21 im Zuge des fortschreitenden
Verfahrens um weitere 10 % wertberichtigt. Der Ansatz erfolgt nach dem Grundsatz der kaufmännischen Vorsicht in Höhe von 45 % der zugrundeliegenden Aufwendungen.
Auf der Passivseite der Bilanz erhöhte sich im langfristigen Bereich das Eigenkapital um den
Jahresüberschuss des Wirtschaftsjahres von TEUR 84 sowie die Einzahlung der Stadt Leipzig in
die Kapitalrücklagen im Rahmen der entgeltlichen Widmung von Grundstücken und Gebäuden
von TEUR 60 auf TEUR 44.970. Die Eigenkapitalquote zum Stichtag beträgt 31,1 % (Vorjahr
30,2 %).
Das festgesetzte Kapital gemäß der Betriebssatzung beträgt zum 31. Dezember 2016 unverändert zum Vorjahr TEUR 30.000.
Ebenfalls im langfristigen Bereich verminderten sich die Sonderposten um TEUR 3.811 bzw.
4,2 %. Den Zuführungen des Wirtschaftsjahres in Höhe der aus Mitteln der öffentlichen Hand
geförderten Investitionen von TEUR 303 stehen Auflösungen der Sonderposten für Abschreibungen und Restbuchwertabgänge in Höhe von TEUR 4.114 gegenüber.
Die langfristigen Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter verminderten sich im
Wirtschaftsjahr um die planmäßigen Tilgungsleistungen im Rahmen der entgeltlichen
Widmung von Grundstücken und Gebäuden in Höhe von TEUR 60 bzw. 2,7 %.
Im kurzfristigen Bereich verminderten sich auf der Passivseite der Bilanz die kurzfristigen
Rückstellungen um TEUR 74 bzw. 13,5 %.
Die Entwicklung der Rückstellungen des Eigenbetriebes ist in der Anlage zum Lagebericht
dargestellt.
Ebenfalls im kurzfristigen Bereich erhöhten sich die kurzfristigen Verbindlichkeiten um
TEUR 175 bzw. 4,0 %. Hier wirkte sich im Wesentlichen die Passivierung des Jahresergebnisses
der Klinik für Forensische Psychiatrie nach Verrechnung mit Budgetforderungen und
Forderungen aus Investitionskostenzuschüssen entsprechend aus.
Anlage
Seite
II
6
2.
Finanzlage
Die Entwicklung des Finanzmittelbestandes ist in der nachfolgenden Kapitalflussrechnung
dargestellt.
Kapitalflussrechnung nach DRS 21
1.
2.
3.
4.
5.
Jahresüberschuss
Nicht geförderte Abschreibungen auf das Anlagevermögen (+)
Zunahme (+)/ Abnahme (-) der Rückstellungen
Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen (+)/ Erträge (-)
Zunahme (-)/ Abnahme (+) der Vorräte, der Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der
Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
6. Zunahme (+)/ Abnahme (-) der Verbindlichkeiten aus
Lieferungen und Leistungen sowie anderer Passiva, die nicht
der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind
7. Gewinn (-)/ Verlust (+) aus dem Abgang von eigenmittelfinanzierten Gegenständen des Anlagevermögens
8. Zinsaufwendungen (+)/ Zinserträge (-)
2016
TEUR
2015
TEUR
VJ-Delta
TEUR
84
1.358
-71
-364
221
1.256
-276
-364
-137
103
204
0
315
270
45
-830
6
-836
1
20
0
3
1
16
512
1.116
-605
1. Auszahlungen für Investitionen (-)
2. Erhaltene Zinsen (+)
-368
3
-1.451
6
1.083
-4
II. Cashflow aus Investitionstätigkeit
-365
-1.445
1.080
-60
60
1.309
-22
-60
60
85
-10
0
0
1.224
-13
III. Cashflow aus Finanzierungstätigkeit
1.286
75
1.211
Zahlungswirksame Veränderungen des Finanzmittelfonds
(Summe I. + II. + III.)
1.433
-254
1.687
Finanzmittelfonds am Anfang der Periode
davon Kassenbestand
davon saldierte Cash-Pool-Forderungen
Finanzmittelfonds am Ende der Periode
davon Kassenbestand
davon saldierte Cash-Pool-Forderungen
859
24
836
2.292
37
2.255
1.113
36
1.077
859
24
836
-254
-12
-241
1.433
13
1.419
I. Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit
1.
2.
3.
4.
Auszahlungen aus Darlehen (-)/ (+)
Einzahlungen von der Stadt Leipzig (-)/ (+)
Erhaltene Fördermittel (+)
Gezahlte Zinsen (-)
Anlage
Seite
II
7
Der Eigenbetrieb Städtisches Klinikum „St. Georg“ Leipzig ist in das Cash-Management der
St. Georg Unternehmensgruppe eingebunden. Der Finanzmittelfonds des Eigenbetriebes zum
31. Dezember 2016 bestehend aus liquiden Kassenbeständen und geldäquivalenten saldierten
Cash-Pool-Forderungen gegen die St. Georg Unternehmensgruppe, beträgt TEUR 2.292, und
setzt sich wie folgt zusammen:
Kassenbestände
Cash-Pool-Forderungen gegen die St. Georg
Unternehmensgruppe
Cash-Pool-Verbindlichkeiten gegen die St. Georg
Unternehmensgruppe
Finanzmittelfonds
31.12.
2016
TEUR
31.12.
2015
TEUR
24
VJ-Delta
TEUR
14
2.334
911
1.423
-79
2.292
-75
859
-4
1.433
38
Die Finanzbeziehungen zwischen der Stadt Leipzig und dem Eigenbetrieb stellen sich wie folgt
dar:
Zentrum für Drogenhilfe
2016
EUR
haushaltsrelevante Erträge
Vertrag zur Durchführung der ambulanten komplexen psychiatrischen Versorgung
1.864.100,00
Zuwendung aus Mitteln des Freistaates Sachsen Richtlinie Psychiatrie und Suchthilfe
(RL-PsySu) Förderung der ambulanten Suchtberatungs- und Behandlungsstellen
521.025,89
Ambulante Betreuung Theklaer Straße
396.072,00
Notunterbringung Chopinstraße
311.269,76
Zuwendung Begegnungsstätte "Regenbogen"
7.200,00
Verwaltung
Ausgleichszahlung Stadt "Finanzierung entgeltliche Widmung" (Vereinbarung vom
4. Dezember 2012)
Tilgung im Rahmen der "entgeltlichen Widmung" (Vereinbarung vom
4. Dezember 2012)
60.000,00
-60.000,00
Forderungen gegen die Stadt Leipzig bestehen in Höhe von TEUR 104 (Vj.: TEUR 115) gegen
das Amt für Jugend, Familie und Bildung für Betreuungsentgelte im Rahmen der wirtschaftlichen Jugendhilfe sowie gegen das Sozialamt. Verbindlichkeiten gegenüber der Stadt
Leipzig werden im Wesentlichen für die zum 31. Dezember 2016 bestehenden Verpflichtungen
aus dem entgeltlichen Anteil des im Wirtschaftsjahr 2011 gewidmeten Anlagevermögens
Anlage
Seite
II
8
(Widmungssatzung) in Höhe von TEUR 1.195 (Vj.: TEUR 1.255) sowie für Zuwendungen zur
Finanzierung von Investitionen in Höhe von TEUR 999 (Vj.: TEUR 999) ausgewiesen.
Die Liquidität des Eigenbetriebes war im gesamten Jahr 2016 gesichert. Die saldierte Forderung gegen die St. Georg Unternehmensgruppe aus dem Cash-Management beträgt zum
Bilanzstichtag TEUR 2.255. Die Forderung ist durch Kassen- und Bankbestände und zusätzlich
durch eine vorhandene Kreditlinie der Klinikum St. Georg gGmbH in Höhe von EUR 24 Mio.
gedeckt.
3.
Ertragslage
Laufende Erträge
Umsatzerlöse
sonstige betriebliche Erträge
Laufende Aufwendungen
Personalaufwand
Materialaufwand
ergebniswirksame Abschreibungen
übrige betriebliche Aufwendungen
und sonstige Steuern
Betriebsergebnis
Finanzergebnis
neutrales Ergebnis
Jahresergebnis
2016
TEUR
%
2015
TEUR
%
VJ-Delta
TEUR
%
17.108
3.557
20.665
82,8
17,2
100,0
16.541
3.436
19.977
82,8
17,2
100,0
567
122
688
3,4
3,5
3,4
14.463
2.268
1.358
70,0
11,0
6,6
13.820
2.013
1.255
69,2
10,1
6,3
643
255
104
4,6
12,7
8,3
2.380
20.469
195
-20
-92
84
11,5
99,1
0,9
-0,1
-0,4
0,4
2.445
19.533
444
-3
-220
221
12,2
97,8
2,2
0,0
-1,1
1,1
-65
937
-248
-16
127
-137
-2,6
4,8
-56,0
458,9
-58,0
-62,1
Das Planergebnis 2016 von TEUR 3 wurde mit dem Jahresergebnis von TEUR 84 um TEUR 81
positiv überschritten. Dabei erwirtschaftete der Unternehmensbereich AVW einen Überschuss
von TEUR 42, das ZFD einen Überschuss von TEUR 36 und die MSW einen Überschuss in Höhe
von TEUR 6. Die KFP liegt aufgrund der Finanzierungssystematik des Landes Sachsen
ergebnisneutral im Planbereich. Ein entsprechender Plan-Ist-Vergleich ist in einer Anlage zum
Lagebericht dargestellt.
Anlage
Seite
II
9
Die Umsatzerlöse erhöhten sich im Vorjahresvergleich um TEUR 567 bzw. 3,4%. Hier wirkten
sich im Wesentlichen gestiegene Zuweisungen des Landes Sachsen an die Klinik für
Forensische Psychiatrie aus. Die Umsätze stellen sich in den einzelnen Sparten des
Eigenbetriebes wie folgt dar:
Umsatz 2016 Umsatz 2015
TEUR
TEUR
12.377
11.865
811
771
2.498
2.482
1.422
1.424
17.108
16.541
Klinik für Forensische Psychiatrie
Zentrum für Drogenhilfe
Medizinisch-soziale Wohnheime
Verwaltung
Das zugrundeliegende Leistungsgerüst der einzelnen Unternehmensbereiche des Eigenbetriebes ergibt sich im Berichtsjahr im Vergleich zum Vorjahr wie folgt:
Betten und
Plätze
Pflegeheim für Menschen im Wachkoma
Sozialtherapeutische Wohnstätte
Klinik für Forensische Psychiatrie
2016
2015
Anzahl Anzahl
20
20
40
40
118
118
Pflegetage/
Betreuungstage
2016
Anzahl
7.190
14.533
40.606
2015
Anzahl
7.300
14.555
39.442
Nutzungsgrad der
aufgestellten Betten
und Plätze
2016
%
98,23
99,27
93,99
2015
%
100,00
99,69
91,57
Zentrum für Drogenhilfe
betreute Klienten
2016
2015
Zahl der Klienten insgesamt (ohne anonyme Kontakte)
davon Zugänge
weitere Angebote
2.966
1.878
2.942
1.843
Notschlafstelle/Motivationswohnen in Chopinstraße (Plätze)
Anzahl Übernachtungen
Auslastung
20
7.192
98%
20
7.199
99%
35
12.418
97%
35
12.483
98%
Notschlafstelle/Wohnstätte für Alkoholkranke in Theklaer Straße (Plätze)
Anzahl Übernachtungen
Auslastung
Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich im Vorjahresvergleich um TEUR 122 bzw.
3,5 %. Hier wirkten sich insbesondere gestiegene Entgelte aus der Leistungsvereinbarung mit
der Stadt Leipzig zur Finanzierung des Zentrums für Drogenhilfe aus.
Anlage
Seite
II
10
Der Personalaufwand erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um TEUR 643 bzw. 4,6 %. Die
Steigerung ist vor allem auf Tariflohnsteigerungen und die Nachwirkung des Tarifabschlusses
im Sozial– und Erziehungsdienst zurückzuführen.
Auf der Grundlage des definierten Geltungsbereiches des TVöD-K galt für die Klinik für Forensische Psychiatrie auch im Jahr 2016 dieser Spartenvertrag. Für die Einrichtungen Zentrum für
Drogenhilfe und die medizinischen Wohnheime wurde in 2016 der TVöD-B (Sparte Pflege- und
Betreuungseinrichtungen) angewandt.
Entwicklung der Vollkräfte des Eigenbetriebes nach Bereichen im Jahresdurchschnitt:
Unternehmensbereich
Klinik für Forensische Psychiatrie
Zentrum für Drogenhilfe
Pflegeheim für Menschen im Wachkoma
Sozialtherapeutische Wohnstätte
Sonstiges Personal
Eigenbetrieb gesamt
VK 2016
151,0
50,7
21,7
17,1
5,4
245,9
VK 2015
Abweichung
150,9
0,0
47,0
3,7
19,4
2,2
17,5
-0,4
5,7
-0,3
240,5
5,4
In der Klinik für Forensische Psychiatrie haben sich die Vollkräfte im Jahr 2016 zum Vorjahr
kaum verändert. Im Zentrum für Drogenhilfe wurden Stellenerweiterungen bestätigt. Im Bereich der Familienhilfe betraf die Änderung das Förderprojekt „Präventives Gruppenangebot
für Kinder aus suchtbelasteten Familien“, welches im Jahr 2016 erweitert wurde. Weitere
Veränderungen gegenüber dem Vorjahr entstanden durch Schwankungen in der Anwesenheit
(Elternzeit, Beschäftigungsverbot). In der Sozialtherapeutischen Wohnstätte und im Bereich
Verwaltung sind nur geringfügige Veränderungen ersichtlich. Eine Verbesserung der Stabilität
der Personalbesetzung konnte im Jahresdurchschnitt im Pflegeheim für Menschen im Wachkoma erreicht werden, d. h. die Personalausfälle waren im Vergleich zum Vorjahr besser kompensierbar.
Darstellung Stellenübersicht:
Stellenübersicht
Städtisches Klinikum "St. Georg"
Durchschnittliche Anzahl
Beschäftigte Personen
Vollzeitäquivalente (VZÄ) / Vollkräfte (VK)
Auszubildende
Anlage
Seite
II
11
Plan
Ist
301
259
1
Abw. +/ 285
246
1
-16
-13
0
Die Personalaufwendungen setzen sich wie folgt zusammen:
2016
Gesamt
Mitarbeiter
(MA)
Ärztlicher Dienst
Pflegedienst
Medizinisch-technischer Dienst
Funktionsdienst
Klinisches Hauspersonal
Wirtschafts- und Versorgungsdienst
Verwaltungsdienst
Sonstiges Personal
Gesamt
TEUR
535
6.442
5.407
952
41
184
709
193
14.463
Anzahl
5
133
103
18
1
7
17
1
285
2015
Gesamt
Mitarbeiter
(MA)
TEUR
517
6.129
5.164
946
40
179
679
167
13.820
Anzahl
5
130
103
18
1
7
16
1
281
Mit der Struktur des Eigenbetriebes als rechtlich zugehöriges Unternehmen zur Stadt Leipzig,
welches Mitglied im Kommunalen Arbeitgeberverband Sachsen e.V. ist, sind die kommunalen
Flächentarifverträge der Vereinigung der Kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) umzusetzen.
Ärztlicher Dienst
Der TV-Ärzte/VKA wurde entsprechend der Tarifeinigung mit dem Marburger Bund mit folgenden Eckpunkten umgesetzt:
Die lineare Tarifsteigerung der Tabellenentgelte betrug ab 1. Dezember 2015 1,9 % und die
Entgelttabellen hatten eine Mindestlaufzeit bis zum 31. August 2016.
Am 19. Oktober 2016 wurde die Tarifeinigung mit dem Marburger Bund für die Ärzte und
Ärztinnen an kommunalen Krankenhäusern mit folgenden Festlegungen erzielt:
Erhöhung der Tabellenentgelte ab 1. September 2016 bis zum 31. August 2017 um 2,3 %. Die
weiteren festgelegten Steigerungsraten werden erst in den Folgejahren 2017 und 2018
wirksam bei einer Laufzeit des aktuellen Tarifvertrags bis zum 31. Dezember 2018.
Anlage
Seite
II
12
Nichtärztlicher Dienst
Der TVöD war entsprechend der Tarifeinigung mit ver.di mit folgenden Eckpunkten umzusetzen:
Ab 1. April 2016 wurde eine Tabellensteigerung um durchschnittlich 2,0 % wirksam. Das entsprach einer unterjährigen Erhöhung der Entgelte um 1,5 %. Zusätzlich wirken sich noch die
Stufensteigerungen von durchschnittlich 0,5 % aus.
Erhebliche Auswirkungen auf die Personalaufwendungen im Eigenbetrieb hatte auch im Jahr
2016 der Tarifabschluss für den Sozial– und Erziehungsdienst. Betroffen davon sind Beschäftigte insbesondere im Zentrum für Drogenhilfe und auch in der Klinik für Forensische
Psychiatrie. Nach Abschluss stiegen die Personalaufwendungen für diese Berufsgruppen weiter
an, da diese Beschäftigten an den allgemeinen Entgelterhöhungen der VKA im nichtärztlichen
Dienst teilnehmen.
Krankenstand
Das Niveau des Krankenstandes betrug im Jahresdurchschnitt 8,86 %. Damit ist im Vergleich
zum Vorjahr ein Anstieg um 1,28 % zu verzeichnen. Die Krankheitsquote beinhaltet den Ausfall mit und ohne Lohnfortzahlung durch den Arbeitgeber.
Der Materialaufwand entwickelte sich im Vorjahresvergleich um TEUR 255 bzw. 12,7 %
steigend. Ursächlich ist hier im Wesentlichen die Entwicklung des therapeutischen Aufwandes
in der Klinik für Forensische Psychiatrie.
Im Zuge der Inbetriebnahme des Erweiterungsbaus Haus 21 im II. Quartal 2015 erhöhten sich
die ergebniswirksamen Abschreibungen im Vorjahresvergleich um TEUR 104 bzw. 8,2 %.
Im neutralen Ergebnis wirkt sich im Wesentlichen der Sachverhalt Schadenersatzansprüche
bzw. Schadenersatzverpflichtungen aus der Betriebsunterbrechung im Brandverletztenzentrum im Zeitraum August 2013 bis März 2014 wie folgt aus:
Wertberichtigung aus Neubewertung des Anspruches
neutrales Ergebnis aus Schadenersatzansprüchen/
-verpflichtungen
Anlage
Seite
II
13
2016
TEUR
-212
-212
2015
TEUR
-212
-212
B.
Prognosebericht mit Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung
Im Rahmen der Wirtschaftsplanungen mit den gesetzlichen und finanziellen Gegebenheiten
sind für alle Bereiche ausgeglichene Ergebnisse Zielstellung. Insbesondere die Refinanzierung
von tariflichen Personalkostensteigerungen und Instandhaltungs-/Sanierungsmaßnahmen
stellen diesbezüglich wesentliche Faktoren dar.
Der Wirtschaftsplan für das Folgejahr 2017 weist einen Verlust in Höhe von TEUR 13 aus. Der
Planverlust entsteht im Unternehmensbereich Zentrum für Drogenhilfe, da die Landeszuwendungen für außerstädtische Suchtberatung mit dem Planansatz des Gesundheitsamtes in
den Wirtschaftsplan des Eigenbetriebes einzustellen waren. Auf Basis der Antragstellung und
des Vorjahresbescheides (gemäß Doppelhaushalt) ist tatsächlich jedoch von höheren
Landeszuwendungen und damit von einem ausgeglichenen Ergebnis im Zentrum für Drogenhilfe auszugehen.
Wesentliche Änderungen der derzeitigen Rahmenbedingungen sind im Jahr 2017 bislang nicht
auszumachen. Die haushaltsrelevanten Positionen wurden mit der Stadtverwaltung abgestimmt.
Der Eigenbetrieb ist über die Service-Managementvereinbarung in das Risikomanagementsystem der Klinikum St. Georg gGmbH integriert. Das vorliegende Risikohandbuch für die
Klinikum St. Georg gGmbH wurde am 15. Februar 2010 in Kraft gesetzt, im April 2015
aktualisiert und wird zur Zeit erneut überarbeitet.
Für den Eigenbetrieb bestehen Risiken in der verhandelbaren Refinanzierung von Preis- und
Tarifentwicklungen verbunden mit der unzureichenden Entwicklung der Leistungsentgelte.
Im Unternehmensbereich Verwaltung wird sich die durch investitionsbedingte Mittelabflüsse
in Zusammenhang mit der zwischenzeitlich abgeschlossenen Baumaßnahme Erweiterungsbau
Haus 21 planmäßig verminderte Liquidität aufgrund der laufenden Zuflüsse aus dem geltenden
Pachtvertrag mit der Klinikum St. Georg gGmbH wieder erhöhen. Des Weiteren verfügt der
Eigenbetrieb über eine Kontokorrentkreditlinie in Höhe von EUR 2,8 Mio.
Die Schadensersatzklage des Eigenbetriebes gegen den Bauträger (und letztendlich gegen
dessen Insolvenzverwalter) sowie die Planungsfirmen bezüglich des Gebäude- und Betriebsausfallschadens in Höhe von TEUR 2.118 wurde, wie bereits im Vorjahr berichtet, form- und
fristgerecht erstellt und beim Landgericht Leipzig geltend gemacht. Zwischenzeitlich gab es
mündliche Verhandlungen dazu.
Im Rahmen der freien Beweiswürdigung kommt das Gericht zur Auffassung, dass die Schadensersatzansprüche der Sache nach bestehen, aber die Höhe durch das weitere Verfahren zu
klären ist.
Anlage
Seite
II
14
Letzteres wird vor allem damit begründet, dass bereits Vorschäden bestanden haben könnten. Durch das Landgericht wurde dazu ein Gutachten zum Umfang berechtigter Schadensersatzansprüche eingeholt. Das Gutachten liegt vor, ist jedoch nicht ausreichend
aussagekräftig, um konkrete Zahlen einer Wertkorrektur angemeldeter Ansprüche benennen
zu können. Entsprechende Forderungsrisiken seitens des Eigenbetriebes sind bereits pauschal
und angemessen im Buchwerk berücksichtigt. Das Verfahren ist weiter im Gang.
Zur Klage des Bauträgers (und letztendlich des Insolvenzverwalters) gegen den Eigenbetrieb
auf ausstehenden Werklohn wegen fristloser Vertragskündigung liegt kein neuer Sachstand
vor.
Im Zuge der strategischen Weiterentwicklung der Klinikum St. Georg gGmbH ist eine Zentralisierung der internistischen Fachabteilungen in einem Neubau geplant. Dieser soll baulich auf
der Fläche des jetzigen Haus 12 errichtet werden, welche ein Bestandteil der CBL-Transaktion
des Eigenbetriebes ist.
Im Rahmen von Vorsondierungen mit dem Investor Bank of New York Mellon hinsichtlich der
Möglichkeiten einer entsprechenden Vertragsänderung, den Anteil Haus 12 betreffend,
unterbreitete die BNY ein vorzeitiges Beendigungsangebot der gesamten CBL-Transaktion zu
analogen Bedingungen zur geplanten Vertragsbeendigung im Jahr 2032 zu Beginn des
II. Quartals 2017.
Die Annahme des Angebots wurde durch den Stadtrat der Stadt Leipzig am 8. März 2017
beschlossen.
Das Zentrum für Drogenhilfe wird durch den wachsenden Suchtmittelmissbrauch auch perspektivisch weiterhin dezentral der psychosozialen Grundversorgung von Suchtkranken zur
Verfügung stehen müssen. Hinzu kommen weitere Aufgaben im Rahmen von Beratung, Betreuung und Vermittlung suchtgefährdeter und -kranker Menschen und deren Angehöriger.
Die Droge Crystal erzeugt unverändert verstärkt Klientennachfragen. Des Weiteren legen veränderte Konsummuster sowie stoffungebundenes Suchtverhalten eine Profilerweiterung im
Zentrum für Drogenhilfe nahe. Die vorhandenen Ressourcen lassen hier aber kaum Spielraum.
Die Arbeit mit Kindern als Angehörige suchtkranker Eltern soll fest etabliert werden.
In der Klinik für Forensische Psychiatrie soll neben der Maßregel für gemäß § 64 StGB Verurteilte die seit Frühjahr begonnene, vorrübergehende Einweisungen nach § 126a StPO für
ganz Sachsen noch bis August 2017 erfolgen.
Die Forensische Institutsambulanz wird bewährt gemeinsam mit der Forensischen Ambulanz
des Sächsisches Krankenhaus für Psychiatrie und Neurologie Altscherbitz, Schkeuditz,
betrieben. Es ist ein leichter Anstieg der zu betreuenden Patienten zu verzeichnen.
Anlage
Seite
II
15
Anlage I
zum Lagebericht
Städtisches Klinikum "St. Georg" Leipzig, Leipzig
Anlage zum Lagebericht für das Wirtschaftsjahr
vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016
Entwicklung der Rückstellungen
1.1.2016
EUR
Personalkosten
Urlaub
Überstunden
Jubiläum
Altersteilzeit
Abfindungen
Sonstige Verpflichtungen
Übrige
Ausstehende Rechnungen
Archivierungskosten
Unterlassene Instandhaltung
Prüfungs- und Beratungskosten
Rückzahlung Fördermittel
Anlage
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II
17
Indexierung Inanspruch- Auflösung
nahme
EUR
EUR
EUR
Zuführung Abzinsung
EUR
EUR
31.12.2016
EUR
62.800,00
25.300,00
26.900,00
5.000,00
3.000,00
42.400,00
165.400,00
0,00
0,00
7.864,68
0,00
0,00
0,00
7.864,68
62.605,89
24.996,92
3.416,34
0,00
3.000,00
26.370,25
120.389,40
194,11
303,08
228,00
0,00
0,00
16.029,75
16.754,94
96.200,00
40.000,00
944,90
0,00
0,00
0,00
137.144,90
0,00
0,00
865,24
0,00
0,00
0,00
865,24
96.200,00
40.000,00
31.200,00
5.000,00
0,00
0,00
172.400,00
338.800,00
65.100,00
33.300,00
28.800,00
14.400,00
480.400,00
645.800,00
0,00
3.041,18
0,00
0,00
0,00
3.041,18
10.905,86
46.578,49
10.503,26
21.300,00
26.441,47
0,00
104.823,22
225.212,62
81.787,91
0,00
12.000,00
563,53
5.000,00
99.351,44
116.106,38
49.466,40
6.262,08
41.700,00
25.605,00
0,00
123.033,48
260.178,38
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
0,00
865,24
259.900,00
63.900,00
41.700,00
27.400,00
9.400,00
402.300,00
574.700,00
Anlage II
zum Lagebericht
Gegenüberstellung der Ansätze im Wirtschaftsplan 2016 und der Ist- Zahlen
des Geschäftsjahres 2016 bezüglich des Erfolgsplans
Eigenbetrieb
1. Umsatzerlöse
2. sonstige betriebliche Erträge
Summe Erträge
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
4. Personalaufwand
5. Abschreibungen
6. sonstige betriebliche Aufwendungen
Summe Aufwendungen
7. Finanzergebnis
8. Steuern
Jahresüberschuss
Anlagenverwaltung (vor Konsolidierung)
1. Umsatzerlöse
2. sonstige betriebliche Erträge
Summe Erträge
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
4. Personalaufwand
5. Abschreibungen
6. sonstige betriebliche Aufwendungen
Summe Aufwendungen
7. Finanzergebnis
8. Steuern
Jahresüberschuss
Ist
TEUR
17.108
7.815
24.922
Plan
TEUR
17.342
7.610
24.952
1.405
863
Delta
TEUR
Delta %
-234
205
-29
-1,35
2,69
-0,12
1.219
949
186
-87
15,26
-9,15
14.463
5.477
2.606
24.814
-20
5
84
14.958
5.482
2.338
24.947
6
8
3
-496
-5
268
-133
-25
-3
81
-3,31
-0,09
11,47
-0,53
-428,57
-33,84
3.011,64
Ist
TEUR
1.751
3.357
5.109
Plan
TEUR
1.760
3.269
5.029
14
5
284
4.219
526
5.048
-14
4
42
Delta
TEUR
Delta %
-8
88
79
-0,46
2,68
1,58
17
3
-2
2
-13,57
47,05
305
4.237
458
5.019
-1
6
3
-22
-17
68
29
-14
-2
39
-7,08
-0,41
14,89
0,57
2.793,88
-35,98
1.460,08
Planüberschreitung von TEUR 88 bei den sonstigen betrieblichen Erträgen aufgrund Auflösung der Rückstellung für Fördermittelrisiken.
Zentrum für Drogenhilfe (vor Konsolidierung)
1. Umsatzerlöse
2. sonstige betriebliche Erträge
Summe Erträge
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
4. Personalaufwand
5. Abschreibungen
6. sonstige betriebliche Aufwendungen
Summe Aufwendungen
7. Finanzergebnis
8. Steuern
Jahresüberschuss
Ist
TEUR
811
3.174
3.985
Plan
TEUR
727
3.097
3.824
Delta
TEUR
Delta %
84
77
161
11,58
2,48
4,21
165
83
143
73
22
10
15,59
13,65
3.016
29
654
3.948
-1
0
36
2.962
31
617
3.826
2
0
0
54
-2
37
122
-4
0
36
1,84
-5,68
5,98
3,18
-154,33
10,34
100,00
Planüberschreitung bei den Umsatzerlösen von TEUR 84, bei den sonstigen betrieblichen Erträgen von TEUR 77 sowie leistungsbedingt bei den
Personalaufwendungen von TEUR 54 aufgrund zusätzlicher Projektfördermittel, die nicht Planbestandteil waren.
Klinik für forensische Psychiatrie (vor Konsolidierung)
1. Umsatzerlöse
2. sonstige betriebliche Erträge
Summe Erträge
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
4. Personalaufwand
5. Abschreibungen
6. sonstige betriebliche Aufwendungen
Summe Aufwendungen
7. Finanzergebnis
8. Steuern
Jahresüberschuss
Ist
TEUR
12.377
1.263
13.640
Plan
TEUR
12.672
1.209
13.881
1.081
657
9.220
1.201
1.478
13.636
-4
1
0
Delta
TEUR
Delta %
-295
54
-241
-2,33
4,50
-1,73
928
741
152
-85
16,42
-11,45
9.624
1.185
1.406
13.885
5
1
0
-404
16
72
-248
-8
0
0
-4,20
1,36
5,15
-1,79
-179,54
-32,00
0,00
Planunterschreitungen bei den Personalaufwendungen von TEUR 404, da die Istkosten hinter dem sollstellenbasierten Planansatz zurückbleiben.
Korrespondierend mit der Plannunterschreitung bei den Personalaufwendungen Planunterschreitung bei den Umsatzerlösen von TEUR 295 aufgrund
des zugrundeliegenden Kostendeckungsprinzips in der Finanzierung der laufenden Aufwendungen.
Medizinisch- Soziale Wohnheime (vor Konsolidierung)
1. Umsatzerlöse
2. sonstige betriebliche Erträge
Summe Erträge
3. Materialaufwand
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen
4. Personalaufwand
5. Abschreibungen
6. sonstige betriebliche Aufwendungen
Summe Aufwendungen
7. Finanzergebnis
8. Steuern
Jahresüberschuss
Ist
TEUR
2.498
20
2.519
Plan
TEUR
2.522
34
2.556
145
118
1.943
27
278
2.512
0
0
6
Delta
TEUR
Delta %
-24
-14
-38
-0,94
-41,01
-1,47
132
132
14
-13
10,31
-10,12
2.067
29
196
2.556
0
0
0
-124
-2
82
-44
0
0
6
-6,00
-6,56
41,69
-1,71
-28,15
0,00
100,00
Ausfallbedingte Planunterschreitung bei den Personalaufwendungen von TEUR 124 korrespondierend mit Planüberschreitung bei den sonstigen
betrieblichen Aufwendungen von TEUR 82 für den ersatzweisen Einsatz von Leiharbeitnehmern.
Anlage
Seite
II
18
Anlage 4
WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS
VI. WIEDERGABE DES BESTÄTIGUNGSVERMERKS
Wir haben dem Jahresabschluss und dem Lagebericht des Städtisches Klinikum „St. Georg“
Leipzig, Leipzig, für das Wirtschaftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016 in den
diesem Bericht als Anlagen I (Jahresabschluss) und II (Lagebericht) beigefügten Fassungen den
am 15. März 2017 in Leipzig unterzeichneten uneingeschränkten Bestätigungsvermerk wie folgt
erteilt:
„Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Wir haben den Jahresabschluss — bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang —
unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht des Städtisches Klinikum „St. Georg“ Leipzig,
Leipzig, für das Wirtschaftsjahr vom 1. Januar 2016 bis zum 31. Dezember 2016 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften und den ergänzenden landesrechtlichen Vorschriften sowie den ergänzenden
Bestimmungen der Satzung liegen in der Verantwortung der Betriebsleitung des Eigenbetriebes. Unsere
Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den
Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB und § 32 SächsEigBVO unter Beachtung der
vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger
Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden.
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über
das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Eigenbetriebes sowie die Erwartungen über mögliche
Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der
angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der Betriebsleitung des
Eigenbetriebes sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.
Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung
bildet.
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den deutschen handelsrechtlichen und den ergänzenden landesrechtlichen Vorschriften sowie
den ergänzenden Bestimmungen der Satzung und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanzund Ertragslage des Eigenbetriebes. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss,
entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des
Eigenbetriebes und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.“
bdo
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