Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1327092.pdf
Größe
71 kB
Erstellt
17.10.17, 12:00
Aktualisiert
18.10.17, 07:00
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Änderungsantrag Nr. 04384-NF-06-ÄA-03
Status: öffentlich
Eingereicht von
AfD-Fraktion
Betreff:
Entwicklungsoption Areal Matthäikirchhof - Etablierung eines "Forums für Freiheit
und Bürgerrechte"
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Ratsversammlung
18.10.2017
Beschlussfassung
Beschlussvorschlag:
Die Unterbringung eines zentralen Stasiarchives Sachsens in Leipzig wird getrennt von der
Stadtteilentwicklung Matthäikirchhof betrachtet.
Dazu bedarf es zweier Vorlagen, eine für das Archiv und eine zur städtebaulichen
Entwicklung des Matthäikirchhofes.
Sachverhalt:
1.Die AfD-Fraktion begrüßt das Vorhaben, die Stasiarchive Sachsens in Leipzig zentral
zu lagern und zu verwalten.
Der Standort sollte jedoch in einer breiten Bürgerbeteiligung unter Betrachtung
mehrerer Alternativen festgelegt werden. Hierzu muss eine jeweilige Standortanalyse
städtebaulich, technisch, wissenschaftlich, kulturell sowie als verkehrliche und
nutzerfreundliche Betrachtung vorliegen, um die breite Öffentlichkeit einzubeziehen
und mitgestalten zu lassen.
Für ein zu errichtendes Archiv-Gebäude, welches in der Art üblicher Bauausführung
von Archiven (siehe die beiden monumentalen, fensterlosen Baukörper des Archives
der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig) der von der AfD-Fraktion angestrebten
Neubebauung des Matthäikirchhofes abträglich wäre, ist ein anderer geeigneter Ort
auszuwählen. Dieses Gebäude muss sich nicht auf diesem attraktiven Areal befinden,
da es zu einer stadtbildprägenden Lösung an dieser Örtlichkeit schwerlich beitragen
kann.
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2.Das zu entwickelnde Areal Matthäikirchhof ist, historisch gesehen, die Keimzelle der
Stadt Leipzig. Diese Tatsache ist aus Sicht der AfD-Fraktion vorrangig zu würdigen,
indem bei künftiger Bebauung weitestgehend die alte städtebauliche Struktur, d.h.
Kleinteiligkeit und damit Leipziger Identität, wieder herzustellen ist. Dies ist auch unter
dem Gesichtspunkt anzustreben, da im Leipziger Innenstadtbereich inzwischen viel
ursprüngliche Urbanität und damit städtebauliche Attraktivität infolge seelenloser,
europaweit austauschbarer Neubebauung unwiederbringlich verloren gegangen ist.
Daher darf das Gebiet auf keinen Fall mit monofunktionalen Nutzungsstrukturen
überzogen werden. Im Gegenteil, die anzusiedelnden Nutzungen müssen vielfältig
sein: Wohnungen, Geschäfte, soziale Einrichtungen usw. Die Klingertreppe bildet
einen großartigen Zugang zu diesem neuen Leipziger Stadtviertel. Dementsprechend
sollte sich auch die neue Bebauung dieser öffnen. Die ehemalige Töpferstraße muss
als Andiener und aus feuertechnischen Gründen wieder gewidmet werden und eine
klare Baukante zum Dittrichring bilden.
Anlagen:
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