Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1312326.pdf
Größe
4,0 MB
Erstellt
11.09.17, 12:00
Aktualisiert
19.10.17, 08:06
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Beschlussvorlage Nr. VI-DS-04807
Status: öffentlich
Eingereicht von
Dezernat Kultur
Betreff:
Wirtschaftsplan 2018 für den Eigenbetrieb Schauspiel Leipzig
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
BA Kulturstätten
FA Finanzen
Ratsversammlung
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
15.11.2017
Bestätigung
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
Beschlussvorschlag:
Die Ratsversammlung beschließt den Wirtschaftsplan für den Eigenbetrieb Schauspiel
Leipzig für das Wirtschaftsjahr 2018 mit folgenden Eckwerten:
Summe der Erträge aus dem Erfolgsplan: 18.089.000 €
Summe der Aufwendungen aus dem Erfolgsplan: 18.141.000 €
Jahresergebnis als Endergebnis des Erfolgsplanes: -52.000 €
Summe des Mittelzu-/abflusses aus laufender Geschäftstätigkeit aus dem
Liquiditätsplan: -16.072.000 €
Summe des Mittelzu-/abflusses aus Investitionstätigkeit aus dem Liquiditätsplan:
-495.000 €
Summe des Mittelzu-/abflusses aus Finanzierungstätigkeit aus dem Liquiditätsplan:
+16.343.000 €
Gesamtbetrag der Kredite für Investitionen und Investitionsfördermaßnahmen: 0 €
Gesamtbetrag der Verpflichtungsermächtigungen: 0 €
Höchstbetrag der Kassenkredite: 0 €
1/3
Übereinstimmung mit strategischen Zielen:
nicht relevant
Finanzielle Auswirkungen
nein
X
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Im Haushalt wirksam
Ergebnishaushalt
von
bis
Höhe in EUR
wo veranschlagt
01.01.2018
31.12.2018
16.263.000
1.100.26.1.0.01
01.01.2018
31.12.2018
80.000
7.0000017.740
Erträge
Aufwendungen
Finanzhaushalt
Einzahlungen
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
nein
von
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung der
Ergeb. HH Erträge
Maßnahme zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
X
nein
wenn ja,
X
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
Beteiligung Personalrat
2/3
Sachverhalt:
siehe Anlage
Anlagen:
Wirtschaftsplan 2018 für den Eigenbetrieb Schauspiel Leipzig
3/3
Inhaltsverzeichnis
1.
Vorbemerkungen ............................................................................................................................. 1
1.1 Zuweisungen .................................................................................................................................... 1
1.2 Weitere Prämissen und sonstige Rahmenbedingungen ................................................................. 1
2.
Künstlerische Ziele/Spielplan........................................................................................................... 2
3.
Erläuterungen zu den Leistungsdaten ............................................................................................. 5
4.
Erläuterungen zum Erfolgsplan ....................................................................................................... 6
4.1 Umsatzerlöse ................................................................................................................................... 6
4.2 Sonstige betriebliche Erträge .......................................................................................................... 7
4.3 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren ..................................................................... 7
4.4 Bezogene Leistungen ....................................................................................................................... 8
4.5 Personalaufwand ............................................................................................................................. 9
4.6 Abschreibungen ............................................................................................................................... 9
4.7 Sonstige betriebliche Aufwendungen ........................................................................................... 10
5.
Erläuterungen zum Finanz-/Liquiditätsplan .................................................................................. 11
6.
Erläuterungen zu den haushaltsrelevanten Positionen ................................................................ 12
7.
Erläuterungen zur Planbilanz ......................................................................................................... 12
8.
Erläuterungen zum Personalplan .................................................................................................. 12
9.
Erläuterungen zum Investitionsplan.............................................................................................. 13
10. Planung der Folgejahre .................................................................................................................. 14
11. Anlagen: Planungsformulare ......................................................................................................... 16
Seite 1
1. Vorbemerkungen
1.1 Zuweisungen
Der vorliegende Entwurf des Wirtschaftsplans 2018 basiert auf dem Ratsbeschlusses der
Stadt Leipzig vom 21. September 2016 (VI-DS-01556-NF-02) über die strukturellen und
finanziellen Rahmenbedingungen der Eigenbetriebe Kultur der Stadt Leipzig 2016 bis 2020
(nachfolgend kurz: Finanzierungsvereinbarung).
Durch diese werden u.a. die Grundfinanzierung aus dem Ergebnishaushalt der Stadt Leipzig
(Zuweisungen für das laufende Geschäft einschließlich Basiszuweisungen für
Instandhaltungsmaßnahmen) sowie die Finanzierung aus dem Finanzhaushalt der Stadt
Leipzig (Zuweisungen für Investitionen in das bewegliche Anlagevermögen) für das
Wirtschaftsjahr 2018 geregelt. Demnach wurden im vorliegenden Entwurf des
Wirtschaftsplans für das Wirtschaftsjahr 2018 eine Zuweisung aus dem Ergebnishaushalt
von T€ 16.263 zugrunde gelegt. Als Zuweisung aus dem Finanzhaushalt für Investitionen in
das bewegliche Anlagevermögen (ohne GWG) stehen dem Eigenbetrieb T€ 80 zur
Verfügung. Zuweisungen außerhalb des beweglichen Anlagevermögens werden durch die
Finanzierungsvereinbarung nicht mehr geregelt.
Alle darüber hinausgehenden Instandhaltungs- und Investitionsvorhaben (insbesondere
Investitionen in das unbewegliche Anlagevermögen) werden im 2-Jahres-Rhythmus im
Rahmen des Haushaltsaufstellungsverfahren erarbeitet und mit dem jeweiligen
Doppelhaushalt beschlossen. Zur Teilfinanzierung sollen auch die aus Jahresüberschüssen
zu bildenden Rücklagen für Investitionsvorhaben herangezogen werden.
1.2 Weitere Prämissen und sonstige Rahmenbedingungen
Von folgenden weiteren Prämissen wurde für den Entwurf des Wirtschaftsplans 2018
ausgegangen:
•
•
•
Der vorgelegte Wirtschaftsplan für das Wirtschaftsjahr 2018 (1. Januar bis
31. Dezember 2018) geht von einem negativen Jahresergebnis von T€ 52 aus.
Dieser Fehlbetrag entspricht den Abschreibungen auf gewidmete Gebäude, die nicht
durch die Auflösung des Sonderpostens ausgeglichen werden.
Der Wirtschaftsplan umfasst die zweite Hälfte der künstlerisch fertig geplanten
Spielzeit 2017/2018 (veröffentlicht im Jahresheft im Mai 2017) und die erste Hälfte
der noch nicht künstlerisch durchgeplanten Spielzeit 2018/2019. Bedingt durch die
von der Spielzeit abweichende Wirtschaftsplanung sind die Planzahlen ab August
2018 mit Unsicherheiten behaftet. Die Planung erfolgt auf Basis des bekannten
Planungsstandes, ergänzt um Erfahrungswerte aus Vorjahren.
Der aktuelle Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst läuft zum 28. Februar 2018 aus.
Ein Folgeabschluss liegt zum Planerstellungszeitpunkt noch nicht vor. Ebendieses gilt
Seite 2
•
•
•
•
•
•
•
auch für den Tarifbereich NV Bühne. Der Eigenbetrieb geht gemäß den Vorgaben der
Stadt von einer Steigerung von 2,5 % ab 1. März 2018 aus.
Ergebnismindernd wirken sich Abschreibungen auf das Anlagevermögen aus, denen
keine Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens gegenüberstehen. Es handelt
sich dabei neben den o.g. Abschreibungen auf die unentgeltlich gewidmeten
Gebäude (jährlich T€ 52) um Abschreibungen auf Investitionen, die aus positiven
Vorjahresergebnissen finanziert wurden (T€ 95 in 2018).
Zum Planerstellungszeitpunkt ist die Feststellung der Jahresabschlüsse 2014 ff. noch
ausstehend.
Der Eigenbetrieb plant eine Anpassung der Eintrittspreise mit Beginn der Spielzeit
2018/2019. Daraus resultierende Ergebniseffekte sind im vorliegenden Planentwurf
berücksichtigt.
Ebenso enthalten sind Erlös- und Kosteneffekte aus der Eröffnung der neuen
Zweitspielstätte im Herbst 2017.
Vollumfängliche Inanspruchnahme der durch die Werkstätten der Oper Leipzig zur
Verfügung gestellten Stunden im Jahr 2018.
Beibehaltung der bestehenden Verwaltungs- und Leitungsstruktur.
Die Erwartungswerte für 2017 basieren auf der Quartalsberichterstattung zum
30. Juni 2017. Änderungen im Jahresverlauf sind möglich.
2. Künstlerische Ziele/Spielplan
Das Jahr 2018 am Schauspiel Leipzig wird zunächst unter dem Motto der Saison 2017/18
stehen: „Angst oder Liebe“. Einerseits werden programmatisch-ästhetische Fäden
weitergesponnen, die die Arbeit des Hauses bestimmen, andererseits erfahren 2018 zwei
bestehende Programmlinien neue Schwerpunkte: die „Diskothek“ zieht um in ihre neu
erbaute Spielstätte im Erdgeschoß des Schauspielhauses, und die „Residenz“ des
Schauspiel Leipzig in der Baumwollspinnerei geht in das erste Jahr, das Thomas Frank als
neuer Leiter programmiert hat.
2017 brachte ein neues Level vielbeachteter Erfolge und Auszeichnungen für die Arbeit des
Teams um Enrico Lübbe am Schauspiel Leipzig: Für die herausragende und
richtungweisende Arbeit der zurückliegenden Jahre gab es die Auszeichnung mit dem
erstmals vergebenen Martin Linzer-Preis der Fachzeitschrift „Theater der Zeit“ an das
Schauspiel Leipzig. Die Produktion „89/90“ erhielt eine Einladung als eine der zehn
bemerkenswertesten deutschsprachigen Inszenierungen des Jahres zum Berliner
Theatertreffen 2017 und wurde von ZDF/3sat aufgezeichnet und ausgestrahlt. „Und dann“
von Wolfram Höll, seit Herbst 2013 im Spielplan und 2014 als „Stück des Jahres“ beim
Mülheimer Dramatikerpreis ausgezeichnet, erhielt eine Einladung in die Theatersektion der
Biennale 2017 in Venedig. Die Produktion „Kruso“ wurde zu den Autorentheatertagen 2017
des Deutschen Theaters Berlin eingeladen, und das Doppelprojekt „Die Maßnahme / Die
Perser“ entstand gleich in Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2017 und
wurde von der Berliner Akademie der Künste dokumentiert.
Seite 3
Den Weg der künstlerischen Doppelbefragungen, der mittlerweile zu einem Markenzeichen
der Arbeit des Schauspiel Leipzig geworden ist, wird 2018 mit Blick auf das Motto „Angst
oder Liebe“ unter der Regie von Philipp Preuss fortgeführt, der Ibsens „Gespenster“
zusammenbringt mit Daniel Paul Schrebers „Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken“. Moritz
Schreber, der Vater von Daniel Paul, war eine widersprüchliche Persönlichkeit — so wurden
ihm zu Ehren die Schrebergärten benannt, doch in seiner Theorie zur Erziehung zum
schönen Menschen kultivierte er ein verstörendes Angstsystem, das auch seine Kinder
erfahren haben. Daniel Paul Schreber verfasste eine genaue Beschreibung seiner
jahrzehntelangen Erkrankung, der psychotischen Zustände und übersinnlichen
Erleuchtungen. Diese Gedankenwelten wird Philipp Preuss mit Ibsens „Gespenstern“
verschneiden, in denen exemplarisch die Untiefen einer familiären Verstrickung aus Liebe
und Angst kulminieren und die Vergangenheit allgegenwärtig wird.
Hausregisseurin Claudia Bauer widmet sich dem Prototypen des egomanen Machtmenschen
und inszeniert Alfred Jarrys immer aktueller werdenden „König Ubu“, während Nuran David
Calis als Regisseur ans Haus zurückkehrt und sich einem der bedeutendsten Filme widmet,
die in Deutschland nach 1945 entstanden: „Angst essen Seele auf“, Rainer Werner
Fassbinders sprichwörtlich gewordenem Drama um die Liebe zweier Menschen, die die
Gesellschaft deswegen plötzlich (beziehungsweise erst recht) zu Außenseitern macht.
Ebenfalls in enger Beziehung zum Spielzeitmotto steht die Eröffnung der Saison 2017/2018,
wenn Intendant Enrico Lübbe eines der herausragenden Dramen des 20. Jahrhunderts auf
die Bühne bringt: Ödön von Horváths „Kasimir und Karoline“, das 1932 seine Uraufführung in
Leipzig erlebt hat. Am 85. Jahrestag der Uraufführung des Stückes wird sich der Soziologe
Prof. Heinz Bude am Schauspiel Leipzig mit den historischen und gegenwärtigen Formen
prekärer Lebensbedingungen befassen, und auch darüber hinaus werden zu den Themen
der Spielzeit weiterhin profilierte Expertinnen und Experten zu Wort kommen, wie etwa der
Historiker Prof. Karl Schlögel und der Publizist Willi Winkler.
Wenn im November 2017 die Diskothek in ihrer neu erbauten Spielstätte eröffnet wird, wird
dort weiterhin präsentiert werden, wofür die Diskothek deutschlandweit eine Qualitätsmarke
geworden ist: ein Spielplan, der ausschließlich der Gegenwartsdramatik und
Autorenförderung gewidmet ist. Diese Programmierung wird fortgesetzt und mit neuen
Akzenten und Blickerweiterungen ergänzt, beispielsweise hin zu den neuen
zeitgenössischen, vielfältigen Formen von Autorenschaft ebenso wie zur europäischen
Landschaft zeitgenössischer Autoren. Im Frühjahr 2018 steht auch eine weitere Ausgabe
des Festivals „4+1“ an als eine erneute Begegnung mit den jungen Stimmen der
Studierenden deutschsprachiger Literatur.
Die „Residenz“ als Ort der performativen künstlerischen Auseinandersetzung für Freie
Gruppen steht mit Thomas Frank unter der Leitung eines der bedeutendsten gegenwärtigen
Kuratoren für diese Szene. Neben der Fortführung der bisherigen Programmatik gibt es auch
dort neue Formate und Ideen zu entdecken, die den Projekt- und Werkstattcharakter dieser
Spielstätte sowohl im europäischen Kontext als auch im Kontakt mit der heimischen Szene
ausbauen.
Im Frühjahr 2018 wird das Stadt-Projekt des Theaterkollektivs copy & waste und des
Schauspiel Leipzig, das im Rahmen des Fonds „Doppelpass“ von der Bundeskulturstiftung
gefördert wird, mit einem weiteren Stadtteil-Projekt seinen Abschluss finden. Unter dem Titel
Seite 4
„Ceci n'est pas un hype“ wurde sich dann zwei Jahre lang in Leipzig mit dem Thema der
wachsenden Stadt auseinandersetzt und die Realität des Mythos Hypezig untersucht.
Die so wichtigen und sehr erfolgreichen Kooperationen mit anderen künstlerischen
Institutionen der Stadt werden fortgeführt: im Juni 2018 wird etwa die erfolgreiche
Kooperation zwischen Schauspiel Leipzig und Leipziger Ballett mit einer weiteren Premiere
im Schauspielhaus in eine neue Runde gehen.
Ebenso wird im Sommersemester 2018 die Zusammenarbeit des Schauspiel Leipzig mit
dem neu gegründeten CCT/Kompetenzzentrum Theater des Leipziger Instituts für
Theaterwissenschaft fortgeführt. Zu den wichtigen Bausteinen unserer Arbeit im Sinne des
Stadtbezuges gehören auch die partizipativen Projekte und Clubs, die regelmäßig unter dem
Dach des Schauspiel Leipzig arbeiten, von den Jugendclubs bis hin zu den „spielfreudigen“
Seniorinnen und Senioren. Alle diese Clubs und ihre künstlerische Arbeit werden erstmals
gebündelt und fokussiert in Form eines mehrtägigen Festivals am Haus präsentiert — mit der
„Club Convention“ im April 2018.
Die Arbeit des Jugendclubs „Sorry, eh!“ fand zudem mit der Produktion „Tschick“ einen
neuen und sehr erfolgreichen Höhepunkt, als in der Außenspielstätte des Alten Stadtbades
erstmals Mitglieder des Jugendclubs und des Schauspielensembles zusammen agierten.
Dieser Gedanke wird 2018 weiter ausgebaut: mit einem Leipziger Auftragswerk, dessen
Entwicklung jugendliche Spielerinnen und Spieler von „Sorry, eh!“ gemeinsam mit
Mitgliedern unseres Ensembles zur Uraufführung bringen, wieder unter der Regie des ClubLeiters Yves Hinrichs, der für seine erfolgreiche Jugendarbeit soeben mit dem Theaterpreis
des Freundeskreises des Schauspiel Leipzig ausgezeichnet wurde.
Eine Kooperation der besonderen Art wird mit der Stiftung Bürger für Leipzig und dem
Projekt der Inklusionspatenschaften – im Rahmen der seit vier Jahren währenden Arbeit, das
Schauspiel Leipzig barrierefreier zu gestalten. Durch die Kontinuität des Angebots, nicht
zuletzt in der Audiodeskription, nimmt das Schauspiel Leipzig weiterhin eine Vorreiterrolle in
diesem Bereich ein.
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3. Erläuterungen zu den Leistungsdaten
Gesamtbesucher
- Eigenveranstaltungen
• Hauptspielstätte
• Nebenspielstätte
• sonstiges
- auswärtige Gastspiele
- Vermietungen
Gesamtanzahl der Vorstellungen
- Eigenveranstaltungen
• Hauptspielstätte
• Nebenspielstätte
• sonstiges
- auswärtige Gastspiele
- Vermietungen
Ist
2016
119.585
87.454
Erw.
2017
115.486
90.686
Plan
2018
108.126
83.626
64.458
3.493
19.503
60.807
5.089
24.790
61.415
6.760
15.451
11.850
20.281
595
503
6.800
18.000
547
476
6.500
18.000
546
475
169
68
266
150
91
235
150
88
237
54
38
35
36
35
36
Das Schauspiel Leipzig plant für das Wirtschaftsjahr 2018 insgesamt mit 108.126 Besuchern
bei insgesamt 546 Vorstellungen, davon betreffen 83.626 Besucher bzw. 475 Vorstellungen
Eigenveranstaltungen. Es werden eine durchschnittliche Platzkapazität der einzelnen
Spielstätten sowie die durchschnittliche Auslastung der einzelnen Veranstaltungen zu
Grunde
gelegt.
Die
Auslastungsprognose
berücksichtigt
die
verschiedenen
Veranstaltungsarten in den einzelnen Spielstätten.
In die Kategorie Hauptspielstätte sind die Große Bühne sowie die Hinterbühne eingeordnet.
Die Kategorie Nebenspielstätte beinhaltet die Diskothek. Das Gohliser Schlösschen, der Zoo
sowie das Museum der Bildenden Künste als Außer-Haus-Spielstätten, die Residenz sowie
die Vorstellungsvorgespräche und -nachbesprechungen wurden in die Kategorie Sonstiges
eingruppiert.
Für bisher nicht terminierte Vorstellungen der Nebenspielstätten sowie der sonstigen
Spielstätten wurden Erfahrungswerte berücksichtigt.
Seite 6
4. Erläuterungen zum Erfolgsplan
4.1 Umsatzerlöse
in T€
Umsatzerlöse
- Eintrittsgeld
- Gastspiele
- Mieten/Pachten
- Sponsoring
- übrige
Ist
2016
1.407
869
124
289
24
101
Erw.
2017
1.625
904
224
272
40
185
Plan
2018
1.406
936
125
222
20
103
Die Erlöse aus Eintrittsgeld werden spielstättenbezogen in der Anlage zu den
Leistungsdaten dargestellt. Bei einer im Vergleich zur Erwartung 2017 geringeren Anzahl
von Besuchern wird mit geringfügig höheren Erlösen aus Eintrittsgeld geplant, bedingt durch
ein verändertes Veranstaltungsportfolio sowie der Anpassung der Entgelte zu Beginn der
Spielzeit 2018/2019. Die Planung der Erlöse aus Eintrittsgeld basiert auf den veröffentlichten
Terminen der Großen Bühne der Spielzeit 2017/2018. Für die übrigen Spielstätten sowie die
erste Hälfte der Spielzeit 2018/2019 werden Erfahrungswerte der Planung zugrunde gelegt.
Für die Erlöse aus Gastspielen wird mit einem realistisch erwartbaren Wert geplant. Dieser
ist abhängig von der Anzahl und der Art der Gastspieleinladungen basierend auf den zum
Planerstellungszeitpunkt vorliegenden Anfragen.
Die Erträge aus Mieten und Pachten beinhalten neben den Spielstättenvermietungen auch
langfristige Vermietungen von Räumen in der Bosestraße. U.a. stehen den
Kostümwerkstätten der Oper Leipzig in der Bosestraße Räume zur Verfügung. Der
Rückgang zum Vorjahr resultiert aus einer geringeren Anzahl an Spielstättenvermietungen
und geringeren Betriebskosten der Kostümwerkstätten.
Die Erlöse aus Sponsoring und Spenden (Ausweis der Spenden als sonstige betriebliche
Erträge) liegen in Summe annähernd auf Vorjahresniveau. Das Risiko eines Rückgangs
dieser Leistungen besteht und ist abhängig von den Vertragspartnern.
Die übrigen Umsatzerlöse betreffen im Wesentlichen Erlöse aus dem Verkauf von
Programmheften,
sonstige
theaterspezifische
Angebote
(Schauspielcard),
Kooperationsbeiträge sowie Kostenbeteiligungen von Gastspielen.
Seite 7
4.2 Sonstige betriebliche Erträge
in T€
Sonstige betriebliche Erträge
- Zuweisungen Stadt Leipzig Ergebnishaushalt
- Spenden
- Auflösung Sonderposten
- Auflösung von Rückstellungen
- übrige
Ist
2016
16.170
15.713
21
369
44
23
Erw.
2017
16.389
16.003
5
355
4
22
Plan
2018
16.681
16.263
20
390
0
8
Die sonstigen betrieblichen Erträge werden wesentlich bestimmt durch die Zuweisungen
der
Stadt
Leipzig
zum
Ergebnishaushalt,
deren
Höhe
durch
die
Finanzierungsvereinbarung bestimmt wird.
Der Ertrag aus der Auflösung des Sonderpostens, der in Höhe des bezuschussten
Anlagevermögens gebildet wurde, wird in Höhe der voraussichtlichen Abschreibungen dieser
bezuschussten Investitionen und investiven Baumaßnahmen geplant.
4.3 Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und bezogene Waren
in T€
Ist
2016
Erw.
2017
Plan
2018
Roh-, Hilfs und Betriebsstoffe und bezogene Waren
598
640
601
- Neuinszenierungen
- Fachbedarf
- Repertoirebetrieb
336
29
233
435
30
175
370
31
200
Die Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe umfassen im Wesentlichen Aufwendungen für
Dekorationen, Kostüme, Requisiten, Maske und Beleuchtungsmaterial. Die Aufwendungen
für Neuinszenierungen werden in Höhe der erwarteten Aufwendungen für die einzelnen
Premieren im Jahr 2018 für die Spielzeit 2017/2018 sowie für die Spielzeit 2018/2019
geplant. Zusätzlich werden Aufwendungen für Repertoireerhaltung sowie für Fachbedarf für
die Bühnen basierend auf Erfahrungswerten berücksichtigt.
Seite 8
4.4 Bezogene Leistungen
in T€
Bezogene Leistungen
- Honorare
- Leistungsverrechnung Oper
- Reisekosten Gäste
- Energie/Wasser/Heizung
- Tantiemen/Gema/Rechte
- Transporte
- Garderobe/Einlass
- Reinigung
- Mieten Veranstaltungsequipment
- Theatersicherheit
- LVB-Pauschale
- übrige
Ist
2016
3.709
1.018
1.354
140
416
198
93
131
124
32
36
19
148
Ist
2017
4.283
1.172
1.498
159
427
284
125
132
128
75
45
19
219
Plan
2018
4.182
1.172
1.604
156
434
229
85
132
127
40
39
19
145
Die bezogenen Leistungen sind externe Leistungen für die Erzielung von Umsatzerlösen,
insbesondere von Erlösen aus dem Spielbetrieb. Neben der Preisentwicklung der externen
Dienstleister ist die Höhe der Aufwendungen hierfür insbesondere von der Art und der
Anzahl der Vorstellungen sowie von der Anzahl der Besucher abhängig.
Die Aufwendungen für Honorare betreffen das selbständig künstlerisch beschäftigte
Personal ohne Sozialversicherungspflicht durch das Schauspiel Leipzig inkl. der
Künstlersozialversicherung. Die Planung basiert auf den bekannten und den zu erwartenden
Honorarverpflichtungen. Nicht ständig am Haus Beschäftigte mit Sozialversicherungspflicht
sind gesondert im Personalaufwand ausgewiesen. Um die hohe künstlerische Qualität des
Hauses noch weiter auszubauen, ist weiterhin das Engagement renommierter
Inszenierungsteams erforderlich. Zur Einhaltung der Honoraretats sind hierfür strenge
Honorarverhandlungen Voraussetzung, die zum derzeitigen Planungszeitpunkt für das
Wirtschaftsjahr 2018 zu großen Teilen noch nicht abgeschlossen sind. Ebendieses gilt auch
für die Aufwendungen für die Reisekosten von Gästen.
Der Wert der Inanspruchnahmen der Leistungen der Opernwerkstätten im Wirtschaftsjahr
2018 erhöht sich infolge der Tarifsteigerungen. Eine Abstimmung mit der Oper Leipzig hat
stattgefunden. Die aus der Tarifsteigerung resultierenden Mehraufwendungen werden im
Rahmen der Finanzierungsvereinbarung bei den Zuweisungen aus dem Ergebnishaushalt
bereits berücksichtigt. Es wird von gleichbleibenden Abnahmekapazitäten bezüglich der
Stunden der Dekorations- und Kostümwerkstätten ausgegangen.
Die Aufwendungen für Energie/Wasser/Heizung
Verbrauchwerte und Preise bemessen.
wurden
anhand
der
aktuellen
Die Tantiemen wurden auf Grundlage der Leistungsdatenplanung unter Zugrundelegung der
bereits abgeschlossenen Verträge ermittelt. Für Inszenierungen ohne Vertragsabschluss
sowie für Aufwendungen für Gema wurde von Erfahrungswerten ausgegangen. Die Rechte
wurden anhand der vorliegenden Spielzeitplanung mit den jeweiligen Schätzwerten
untersetzt.
Seite 9
Unter den übrigen bezogenen Leistungen sind insbesondere Aufwendungen für
Straßenreinigung und Müllabfuhr, Kostümreinigung, sowie sonstige Fremdleistungen erfasst.
4.5 Personalaufwand
in T€
Personalaufwand
- Löhne und Gehälter
- Sozialabgaben
Ist
2016
9.837
7.975
1.862
Erw.
2017
10.101
8.201
1.900
Plan
2018
10.551
8.558
1.993
Der Personalaufwand stellt mit 58,6% Anteil an den Gesamtaufwendungen die größte
Aufwandsposition dar. Grundlage ist eine durchschnittliche Beschäftigungszahl von 189
Personen in 2018 und damit durchschnittlich drei Beschäftigte mehr als im aktuellen
Wirtschaftsjahr. Der Anstieg der Personalaufwendungen resultiert neben der Steigerung der
Beschäftigten auch in einer erwarteten Tarifsteigerung. Der aktuelle Tarifvertrag für den
öffentlichen Dienst (TVöD) wurde am 1. März 2016 wirksam und endet am 28. Februar 2018.
Ein Folgeabschluss liegt zum Planerstellungszeitpunkt noch nicht vor. Ebendieses gilt auch
für den Tarifbereich NV Bühne. Entsprechend der Finanzierungsvereinbarung wurde eine
tarifliche Steigerung von 2,5% berücksichtigt.
Für
nicht
ständig
am
Haus
beschäftigtes
künstlerisches
Personal
mit
Sozialversicherungspflicht sind auf Basis der aktuellen künstlerischen Intentionen T€ 197
berücksichtigt.
4.6 Abschreibungen
in T€
Abschreibungen
- auf immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagevermögen
- auf geringwertige Wirtschaftsgüter
Ist
2016
529
Erw.
2017
567
Plan
2018
633
452
472
536
77
95
97
Der vorgelegte Wirtschaftsplan berücksichtigt für das Wirtschaftsjahr 2018 Abschreibungen
auf geringwertige Wirtschaftsgüter (GWG) von T€ 97 sowie auf immaterielles
Anlagevermögen und Sachanlagevermögen (ohne GWG) von T€ 536. Die Abschreibungen
für geringwertige Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von € 150,00 bis
einschließlich € 1.000,00 erfolgen in Übereinstimmung mit den steuerlichen Regelungen
über fünf Jahre (Sammelposten-Regelung). Ihre Finanzierung erfolgt durch den laufenden
Geschäftsbetrieb (Zuweisung aus dem Ergebnishaushalt). Das übrige Anlagevermögen wird
Seite 10
im Wesentlichen durch die Zuweisung der Stadt Leipzig aus dem Finanzhaushalt finanziert.
T€ 148 der Abschreibungen resultieren aus Abschreibungen, die aus positiven Ergebnissen
der Vorjahre resultieren und denen keine Kompensation durch Erträge aus der Auflösung
des Sonderpostens gegenüber steht. Die Planung der Abschreibungen für das bewegliche
und das unbewegliche Anlagevermögen (außer GWG) erfolgt auf Grundlage der
vorhandenen Anlagennachweise zzgl. erwarteter weiterer Investitionen unter
Berücksichtigung der AfA-Richtlinien gem. HGB.
4.7 Sonstige betriebliche Aufwendungen
in T€
Sonstige betriebliche Aufwendungen
- Verwaltungskosten
- Werbekosten
- Reisekosten eigene Mitarbeiter
- Instandhaltung
- Bewachung
- Mieten/Pachten
- Beiträge/Gebühren
- Fahrzeugkosten
- Leasing
- Prüfungs- und Beratungskosten
- übrige
Ist
2016
2.066
133
288
82
783
103
315
34
26
32
40
230
Ist
2017
2.174
140
301
100
799
155
360
29
12
37
26
215
Plan
2018
2.168
143
301
70
859
141
330
35
20
24
35
210
Die Verwaltungskosten betreffen Kosten für Büromaterial, Porto, Zeitungen, Telefon, die
Bezügeberechnung durch das Personalamt und GEZ.
Die Reisekosten eigener Mitarbeiter betreffen im Wesentlichen Reisekosten zu
Gastspielen.
Die laufenden Instandhaltungen werden mit T€ 859 geplant. Davon entfallen T€ 110 auf
vorgeschriebene regelmäßige Wartungsarbeiten, T€ 180 auf den regelmäßigen ad hocInstandhaltungsbedarf sowie T€ 569 auf konkrete einzelne Instandhaltungsprojekte.
Die mittelfristig dringend notwendigen Investitions- und Instandhaltungsmaßnahmen zum
Erhalt der baulichen Substanz sowie der technischen Anlagen stellen sich wie folgt dar:
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in T€
- Keller/Treppenhäuser/Foyer/sonst. innere Sanierung
- Fassade/Hofbereich/Dach
- Wärmeversorgungs-/Raumlufttechnik
- Elektrotechnik
- Probebühnen
- Brandschutzmaßnahmen
- Sanitärbereiche/Ver- und Entsorgungsleitungen
- Bühnentechnik
Summe
571
557
456
287
155
111
73
70
2.280
Die Finanzierung der genannten Maßnahmen ist ungesichert. Eine Finanzierung kann nur
durch
die
Erwirtschaftung
entsprechender
Jahresüberschüsse
oder
durch
Sonderzuweisungen der Stadt erfolgen. Im Rahmen der mittelfristigen Finanzplanung geht
das Schauspiel gleichwohl von einem jährlichen Instandhaltungsbudget in Höhe von T€ 869
aus, um zumindest einen adäquaten Substanzerhalt leisten zu können.
Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten im Wesentlichen Kosten
für Versicherungen, Lehrgangs- und Kursgebühren, arbeitsmedizinische Untersuchungen,
Reinigungsmittel, Wäschereinigung, betriebsbedingte Gegenstände und Arbeitsbekleidung.
5. Erläuterungen zum Finanz-/Liquiditätsplan
Bei planmäßiger Bereitstellung der Zuweisungen im Wirtschaftsjahr 2018 sind keine
Liquiditätsengpässe zu erwarten. Unter dieser Prämisse kann davon ausgegangen werden,
dass sämtliche Zahlungsverpflichtungen bei Fälligkeit beglichen werden können. Das
Schauspiel plant in 2018 mit einem durchschnittlichen Liquiditätsbestand von € 2,955 Mio.
Die Finanz- und Liquiditätsplanung folgt im Wesentlichen der Entwicklung der Gewinn- und
Verlustrechnung sowie der Investitionsplanung. Abgesehen von den Erträgen aus
Sonderposten, den Abschreibungen und den Rückstellungen sind alle Erträge und
Aufwendungen grundsätzlich zahlungswirksam.
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6. Erläuterungen zu den haushaltsrelevanten Positionen
In der Darstellung der haushaltsrelevanten Positionen sind die Finanzströme mit der Stadt
Leipzig dargestellt. Die haushaltsrelevanten Positionen betreffen mit T€ 80 die Zuweisung
aus dem Finanzhaushalt und mit T€ 16.263 die Zuweisung aus dem Vermögenshaushalt.
Aufgrund des geplanten Jahresfehlbetrages verringert sich das Eigenkapital um T€ 52.
7. Erläuterungen zur Planbilanz
Die Aktivseite ist wesentlich geprägt durch das Anlagevermögen sowie den Cash PoolBestand, welcher unter der Position B. II. 4 Forderungen gegenüber Gesellschafter/an die
Gemeinde/andere Eigenbetriebe ausgewiesen wird. Die geplanten Investitionen in das
Anlagevermögen betragen T€ 495, denen Abschreibungen von T€ 633 gegenüber stehen,
so dass sich der Planansatz um T€ 138 reduzieren wird.
Die Passivseite wird korrespondierend zum geförderten Anlagevermögen vor allem durch
den Sonderposten aus öffentlichen Fördermitteln bestimmt. Die Auflösung erfolgt
entsprechend der Nutzungsdauer der bezuschussten Anlagengüter.
Das Eigenkapital vermindert sich um den Jahresfehlbetrag. Gemäß der Betriebssatzung ist
der Eigenbetrieb nicht mit Stammkapital ausgestattet.
Die Rückstellungen sind im Wesentlichen kurz- und mittelfristig. Langfristige Rückstellungen
bestehen aus Jubiläums- und Archivierungsrückstellungen.
Die Forderungen (ohne Cash Pool und sonstige kurzfristige Geldanlagen), die
Verbindlichkeiten, sowie die aktiven und passiven Rechnungsabgrenzungsposten werden
konstant erwartet und sind sämtliche kurzfristig.
8. Erläuterungen zum Personalplan
Hinsichtlich des Personalplans wird auf die Erläuterungen unter Punkt 4.5 verwiesen. Das
Schauspiel Leipzig plant für das Wirtschaftsjahr 2018 mit einer durchschnittlichen
Beschäftigtenzahl von 189 Personen. Insgesamt sieht der Stellenplan 191 Planstellen vor,
von denen 12 Stellen als Teilzeitstellen geplant sind. Davon entfallen auf den Tarifbereich
des TVöD 101 Stellen sowie auf den Tarifbereich des Normalvertrages Bühne (NV Bühne)
88 Stellen. Hinzu kommen 2 Stellen für die Theaterleitung. Außerdem plant der Eigenbetrieb
mit 3 Auszubildenden.
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9. Erläuterungen zum Investitionsplan
Investitionen in das bewegliche und unbewegliche Anlagevermögen dienen neben dem
Substanzerhalt bzw. der Substanzverbesserung, insbesondere der Steigerung der Qualität
der Theaterinszenierungen und der Rationalisierung betrieblicher Prozesse. Dem
Eigenbetrieb stehen Mittel in Höhe von T€ 80 aus der Zuweisung der Stadt Leipzig zum
Finanzhaushalt zur Verfügung (vgl. Punkt 1.1).
Außerdem werden geringwertige Wirtschaftsgüter in Höhe von T€ 120 geplant. Deren
Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Ergebnishaushaltes (vgl. Punkt 4.6).
Es wird davon ausgegangen, in 2018 Investitionen von T€ 295 aus Rücklagen aus
Jahresüberschüssen der Vorjahre zu finanzieren. Die Feststellung der Jahresabschlüsse der
Wirtschaftsjahre 2014 ff. ist zum Planerstellungszeitpunkt noch ausstehend. Die Bildung der
Rücklagen kann erst mit entsprechendem Ratsbeschluss erfolgen.
Es besteht nach wie vor ein erheblicher Investitionsstau, die vorhandene Haus- und
Bühnentechnik ist stark veraltet. Nach Beendigung der beiden großen Investitionsprojekte in
2017 werden die Abschreibungen die Anlagenzugänge wieder deutlich übersteigen und der
Bestand an Anlagevermögen wird deutlich abnehmen. Der Eigenbetrieb beabsichtigt die
erwirtschafteten Jahresüberschüsse der Vorjahre für die Finanzierung zukünftiger
Investitionen zu verwenden. Die entsprechende Bildung der Rücklagen soll mit der noch zu
erfolgenden Feststellung der Jahresabschlüsse 2014 ff. erfolgen
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10. Planung der Folgejahre
Die Planung der Folgejahre erfolgt im Wesentlichen mit einer Fortschreibung des
Wirtschaftsjahres 2018, da eine konkrete künstlerische Planung ab der Spielzeit 2018/2019
zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht vorliegt. Die Basis bildet die Vereinbarung über die
strukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen der Eigenbetriebe Kultur der Stadt
Leipzig für den Zeitraum 2016 bis 2020 (Finanzierungsvereinbarung). Die hier geregelten
Zuweisungshöhen der Wirtschaftsjahre 2019 und 2020 zum Ergebnis- und Finanzhaushalt
wurden der Mittelfristplanung zugrunde gelegt. Eine Regelung für das Wirtschaftsjahr 2021
besteht noch nicht. In der Mittelfristplanung wird daher für 2021 von analogen Werten des
Wirtschaftsjahres 2020 ausgegangen.
Die Planung der
Jahresfehlbeträgen:
Wirtschaftsjahre
2019
2019:
T€ - 120
2020:
T€ - 226
2021:
T€ - 321
bis
2021
erfolgt
mit
den
folgenden
Die negativen Ergebnisse resultieren aus den Abschreibungen der in 2012 gewidmeten
Gebäude (T€ 52 jährlich) sowie aus Abschreibungen auf Anlagevermögen, welches aus
zweckgebundenen Gewinnrücklagen finanziert wurde. Die Gewinnrücklagen wurden aus in
Vorjahren erwirtschafteten Jahresüberschüssen gebildet. Diesen Investitionen stehen keine
Sonderposten gegenüber, weshalb die Abschreibungen nicht durch Erträge aus der
Auflösung des Sonderpostens kompensiert werden können. Eine vollumfängliche Deckung
dieser Abschreibungsbeträge ist nicht zu erwarten. Der Eigenbetrieb bemüht sich darum die
Verluste geringer zu halten als die eigentlichen Abschreibungsaufwendungen und dadurch
zumindest einen Anteil selbst zu erwirtschaften.
Der Planung der Folgejahre liegen folgende weiteren Prämissen zugrunde:
•
•
•
•
•
Für die Personalaufwendungen wurden als Steigerungsbetrag die im Entwurf der
Finanzierungsvereinbarung berücksichtigten Beträge zugrunde gelegt. Eine
Unterfinanzierung der tarifbedingten Personalkostensteigerungen wird aufgrund der
Regelungen in der Finanzierungsvereinbarung bis zum Jahr 2020 nicht bestehen.
Auch für die Leistungsverrechnung mit den Opernwerkstätten wird mit einer
Erhöhung gerechnet, deren Höhe bereits Eingang in die Finanzierungsvereinbarung
gefunden hat.
Die Planung der Gastspielerlöse kann aktuell nur auf Annahmen basieren.
Instandhaltungsarbeiten und Investitionen sind für die Erhaltung der
Gebäudesubstanz und des technischen Standards zur Gewährleistung eines
ungestörten Proben- und Spielbetriebes weiterhin unerlässlich.
Inflationsbedingte Kostensteigerungen sind durch den Eigenbetrieb selbständig zu
erwirtschaften bzw. durch Synergien abzufedern. Insbesondere für Dienstleistungen
sind in den Folgejahren Kostensteigerungen zu erwarten, da aufgrund von
Tarifsteigerungen bzw. Anpassungen des Mindestlohns damit zu rechnen ist, dass
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die jeweiligen Dienstleister die höheren Aufwendungen dem Schauspiel weiter
belasten werden. Der Eigenbetrieb konnte in der Vergangenheit im Rahmen von
Ausschreibung für wesentliche Dienstleistungen langfristige Verträge ohne
Preissteigerungen abschließen, wodurch auch zukünftig keine relevanten
Steigerungen zu erwarten sind.
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11. Anlagen: Planungsformulare
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Erfolgsplan/GuV
Leistungsdaten
Finanzplan (in Anlehnung an DRS 21 indirekt)
Liquiditätsplan (in Anlehnung an DRS 21 indirekt)
Haushaltsrelevante Positionen für die Stadt Leipzig
Planbilanz
Personalplan
Investitionsplan
Instandhaltungsplan
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