Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1324836.pdf
Größe
80 kB
Erstellt
12.10.17, 12:00
Aktualisiert
02.11.17, 17:43
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Änderungsantrag Nr. 04438-NF-01-ÄA-01
Status: öffentlich
Eingereicht von
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Betreff:
Bau- und Finanzierungsbeschluss Karl-Heine-Straße von Erich-Zeigner-Allee bis
Ferdinand-Lassalle-Straße i. V. m. dem Bau der Plagwitzer Brücke und Bestätigung
überplanmäßiger Aufwendungen nach § 79 (1) SächsGemO sowie überplanmäßiger
Verpflichtungsermächtigungen nach § 81 (5) SächsGemO
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Ratsversammlung
18.10.2017
Beschlussfassung
Beschlussvorschlag:
Die Planungen werden dahingehend geändert, dass auf der landwärtigen Fahrbahn
zwischen Klingerbrücke und Plagwitzer Brücke kein benutzungspflichtiger Radweg
errichtet wird. Stattdessen wird, wie aktuell, auch zukünftig der Gehweg für den
Radverkehr freigegeben.
Sachverhalt:
Aufgrund der vorgelegten Planung würde an einer Stelle, deren besonderes
Gefährdungspotential nicht ersichtlich ist, ein deutlich zu schmaler Radweg als
benutzungspflichtig eingerichtet werden. Eine Radwegbenutzungspflicht darf aber nur
dort angeordnet werden, wo für Radfahrer*innen auf der Fahrbahn eine besondere, das
übliche Maß deutlich übersteigende Gefahrenlage besteht. Die Begründung, dass die
Straßenbahnschienen die Fahrbahn kreuzen ist nicht überzeugend, da diese Situation
über ein entsprechendes Signal "Rot" abgesichert ist. Es ist nicht ersichtlich, warum dies
für den Radverkehr nicht ausreichen soll.
Um den Radverkehr von einer nicht nachvollziehbaren Gefährdung zu schützen, wird
stattdessen in Kauf genommen, dass der geplante Radweg zu massiven
Nutzungskonflikten mit dem querenden Fuß- und Radverkehr führen würde.
Die mit diesem Antrag vorgeschlagene Änderung würde stattdessen den status quo
fortschreiben. Für sichere Radfahrer*innen besteht dann weiterhin die Möglichkeit ganz
normal auf der Fahrbahn zu fahren, unsichere Radfahrer*innen können ihren Weg mit
angepasster Geschwindigkeit auf dem Gehweg fortsetzen.
Weiterhin gibt es mit der Planung keine sinnvolle Möglichkeit für den Radverkehr auf der
Plagwitzer Brücke nach links in die Nonnenstraße abzubiegen. Der Radverkehr wird auf
der Plagwitzer Brücke zunächst an der Nonnenstraße vorbeigeführt um dann die Karl-
1/2
Heine-Straße mit Hilfe einer Mittelinsel zu queren. Mit diesem Änderungantrag könnte der
Radverkehr ganz normal mit von der neu eingerichteten Linksabbiegerspur partizipieren
und profitieren. Da dies eine wichtige Radverkehrsverbindung ist, spricht auch dieser
Aspekt gegen die vorgelegte Planung und für eine Führung des Radverkehrs auf der
Fahrbahn.
Die vorgelegte Planung würde die Bedingungen für den Radverkehr nach der
Baumaßnahme verschlechtern statt verbessern, was die vielen Beschlüsse zur Förderung
des Umweltverbundes im Allgemeinen und des Radverkehrs im Besonderen ad absurdum
führt.
Anlagen:
2/2