Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1306980.pdf
Größe
92 kB
Erstellt
28.08.17, 12:00
Aktualisiert
11.10.17, 13:43
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Verwaltungsstandpunkt Nr. VI-A-04708-VSP-01
Status: öffentlich
Eingereicht von
Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Betreff:
Verbesserung des ÖPNV in der Leipziger Innenstadt
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
FA Wirtschaft und Arbeit
FA Stadtentwicklung und Bau
SBB Mitte
FA Finanzen
FA Umwelt und Ordnung
Ratsversammlung
10.10.2017
10.10.2017
12.10.2017
16.10.2017
17.10.2017
18.10.2017
Bestätigung
Vorberatung
Vorberatung
Anhörung
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
Rechtliche Konsequenzen
Der gemäß Ursprungsantrag gefasste Beschluss wäre
☐
Rechtswidrig und/oder
Nachteilig für die Stadt Leipzig.
☐
Zustimmung
☐ Ablehnung
☐
Zustimmung mit Ergänzung
☐ Ablehnung, da bereits Verwaltungshandeln
☒
Alternativvorschlag
☐ Sachstandsbericht
Beschlussvorschlag:
Da sich derzeit bereits verschiedene Untersuchungen und Konzepte in der Erarbeitung
befinden, die auch das Thema der Verbesserung des ÖPNV (insbesondere in der Leipziger
Innenstadt) beinhalten, wird die im Antrag vorgeschlagene Prüfung einer Nordtangente für
den motorisierten Individualverkehr und eines Straßenbahntunnels unterhalb der Jahnallee
im Rahmen der zuvor genannten Untersuchungen bzw. Konzepte mit betrachtet.
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Übereinstimmung mit strategischen Zielen:
x
Finanzielle Auswirkungen
nein
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
nein
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Im Haushalt wirksam
von
Ergebnishaushalt
bis
Höhe in EUR
wo veranschlagt
Erträge
Aufwendungen
Finanzhaushalt
Einzahlungen
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
nein
von
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung der
Ergeb. HH Erträge
Maßnahme zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
x
nein
wenn ja,
x
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
Beteiligung Personalrat
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Sachverhalt:
Durch das Verkehrs- und Tiefbauamt werden derzeit eine Reihe von Untersuchungen
durchgeführt und Konzepte erarbeitet, die im Zusammenhang mit der wachsenden Stadt auf
eine Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV), insbesondere auch in
der Leipziger Innenstadt, abzielen. Dazu gehören der Szenarienprozess bzw. die
Erarbeitung einer Mobilitätsstrategie 2030 für Leipzig, die Fortschreibung des
Nahverkehrsplans sowie die Erarbeitung des „Verkehrskonzeptes erweiterte Innenstadt“ im
Zusammenhang mit dem EU-Projekt „DEMO-EC“.
Mobilitätsszenarien/-strategie und Nahverkehrsplan
Im Zusammenhang mit der durch den Stadtrat beauftragten Erarbeitung von Szenarien im
Rahmen der Fortschreibung des Nahverkehrsplans (vgl. Ratsbeschluss zum Antrag Nr. VI-A01833) wurde Anfang 2016 ein umfangreicher Szenarienprozess gestartet. Dieser Prozess
wurde aufgrund der neuen Rahmenbedingungen und Anforderungen einer wachsenden
Stadt sowie im Sinne einer ganzheitlichen Betrachtung aller Verkehrsträger im Laufe der
Szenarienerarbeitung hin zur Entwicklung einer Mobilitätsstrategie 2030 für Leipzig
ausgeweitet. Im Zusammenhang mit der Szenarienentwicklung wurden verschiedene
zukunftsweisende Kriterien in die Betrachtung einbezogen. Die Szenarien selbst wurden mit
entsprechenden szenariospezifischen Leistungsbeschreibungen sowie Kostenschätzungen
versehen und u. a. mittels Darstellung der zukünftigen Gestaltung des ÖPNV-Angebotes
sowie der dafür notwendigen Infrastrukturmaßnahmen konkretisiert. Das heißt, die in den
Szenarien getroffenen Annahmen und Zielstellungen wurden durch die Ableitung
entsprechender Folgewirkungen und daraus resultierender Notwendigkeiten in Form von
Maßnahmen inhaltlich unterfüttert. Hinsichtlich der Infrastrukturmaßnahmen im ÖPNV
wurden dabei u. a. folgende Kategorien szenariospezifisch untersucht: Ausbau des
Promenadenrings, Ausbau des innenstadtnahen Bestandsnetzes, Neubau von Tangenten,
periphere Netzerweiterungen sowie Komplexbaumaßnahmen mit ÖPNV-Anteil.
Für die Erarbeitung der Mobilitätsstrategie 2030 wurden für jedes Szenario auch die
Auswirkungen auf den Nahverkehrsplan, also für den Zeithorizont bis 2024, betrachtet. Der
Nahverkehrsplan wird hinsichtlich der Umsetzung von Maßnahmen modular aufgebaut. Das
heißt, dass eine entsprechende Anpassung bzw. Konkretisierung des Nahverkehrsplans und
dessen Maßnahmenbaukasten möglich ist, wenn das für Leipzig passende Szenario
feststeht. Das für Leipzig passende Szenario wird nach Bestätigung einer entsprechenden
Informationsvorlage in der DB OBM im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zum
Szenarienprozess abgeleitet und bildet damit den Kern der Mobilitätsstrategie 2030 für
Leipzig, welche im 1. Quartal 2018 durch die Ratsversammlung beschlossen werden soll.
Parallel dazu wird der Entwurf des Nahverkehrsplans im IV. Quartal 2017 fertig gestellt und
anschließend mittels Informationsvorlage in die DB OBM eingebracht. Damit erfolgt auch die
Freigabe der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Entwurf des Nahverkehrsplans, wobei der
Auftakt Ende 2017 mit einer Bürgerinformationsveranstaltung erfolgen soll.
„Verkehrskonzept erweiterte Innenstadt“
Mit Beschluss der Ratsversammlung vom 21.06.2017 (vgl. VI-DS-04118) wurde die
Teilnahme am EU-Projekt „DEMO-EC“ bestätigt. Im Rahmen dieses Projektes wird durch
das Verkehrs- und Tiefbauamt ein Verkehrskonzept für die erweiterte Innenstadt gemäß den
aktuellen Entwicklungen der Verkehrssituation einer wachsenden Stadt erstellt. Das Konzept
soll dazu beitragen, das Ziel der Steigerung des Umweltverbund-Anteils an den täglichen
Wegen der Leipziger zu erreichen.
Im Rahmen der Untersuchung bzw. des Projektes werden u. a. auch Analysen zum
Mobilitätsmanagement vorgenommen. Handlungsschwerpunkt ist einerseits die Validierung
des Konzeptes „autoarme Innenstadt“ für den Bereich innerhalb des Promenadenrings, mit
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welchem bereits verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Erreichbarkeit der
Innenstadt durch Verkehrsmittel des Umweltverbundes und zur besseren Nutzbarkeit der
Innenstadt für den Fuß- und Radverkehr umgesetzt wurden. Andererseits wird angestrebt,
ein Konzept nunmehr für die erweiterte Innenstadt zu entwickeln. Dies beinhaltet u. a. auch
die Umsetzung des Stadtratsbeschlusses zur Untersuchung der Machbarkeit einer
innovativen Verkehrslösung vor dem Hauptbahnhof, verbunden mit dem Ziel, den ÖPNV
sowie den Fußverkehr zu priorisieren und zu attraktivieren.
Das Projekt erstreckt sich über eine Gesamtlaufzeit von 5 Jahren, wobei die Erarbeitung
eines „Verkehrskonzeptes erweiterte Innenstadt“ bis Dezember 2019 andauern soll.
Während der zweite Projektphase (Januar 2020 bis Dezember 2021) sollen erste Schritte zur
Umsetzung des Konzeptes eingeleitet werden.
Schlussfolgerung
Da sich sowohl mit der Mobilitätsstrategie 2030 für Leipzig bzw. der Fortschreibung des
Nahverkehrsplans als auch mit der Erarbeitung des Verkehrskonzeptes „erweiterte
Innenstadt“ derzeit bereits verschiedene Konzepte zur Verbesserung der ÖPNV-Anbindung
in der Leipziger Innenstadt in der Erarbeitung bzw. in den letzten Zügen befinden, wird eine
losgelöste konkretere Prüfung, die einen Ausbau der Nordtangente für den motorisierten
Individualverkehr sowie einen Straßenbahntunnel unterhalb der Jahnallee vorsieht, derzeit
nicht als sinnvoll und zielführend eingeschätzt. Insofern gilt es, die Planung im
Zusammenhang mit den Ergebnissen der zuvor genannten Untersuchungen bzw. Konzepte
zu betrachten.
Die Ergebnisse des Szenarienprozesses sollen der Öffentlichkeit noch im IV. Quartal 2017
vorgestellt werden. Die Beschlüsse zur Mobilitätsstrategie 2030 und zum Nahverkehrsplan
sollen im I. bzw. II. Quartal 2018 erfolgen. Das „Verkehrskonzept erweiterte Innenstadt“ wird
vsl. im IV. Quartal 2019 als erster Entwurf für die geplante Öffentlichkeitsbeteiligung
vorliegen.
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