Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1308631.pdf
Größe
74 kB
Erstellt
31.08.17, 12:00
Aktualisiert
26.09.17, 11:52
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Antrag Nr. VI-A-04741
Status: öffentlich
Eingereicht von
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Betreff:
Elektromobilität offensiv angehen statt weiter aussitzen
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Ratsversammlung
FA Wirtschaft und Arbeit
FA Stadtentwicklung und Bau
Verwaltungsausschuss
FA Umwelt und Ordnung
Ratsversammlung
20.09.2017
26.09.2017
26.09.2017
04.10.2017
17.10.2017
28.02.2018
Verweisung in die Gremien
1. Lesung
1. Lesung
1. Lesung
1. Lesung
Beschlussfassung
Beschlussvorschlag:
1. Die Stadt erarbeitet bis Ende 2018 gemeinsam mit der Stadtwerke Leipzig GmbH
unter Einbeziehung interessierter Kooperations- und Finanzierungspartner eine
gesamtstädtische Strategie und einen darin enthaltenen zeitlich untersetzten
Maßnahmenplan zur flächendeckenden Bereitstellung öffentlicher Ladeinfrastruktur
für Elektrofahrzeuge.
2. Die Stadt beauftragt die Stadtwerke Leipzig in diesem Zusammenhang mit dem
Aufbau eines eigenen Geschäftsfeldes „Grüne Elektromobilität“, welches Errichtung,
Unterhaltung und Betreibung flächendeckender Ladeinfrastruktur mit Ökostrom
umfasst.
3. Während der Erarbeitungszeit werden in allen Stadtteilen an geeigneten Stellen und
möglichst unter Einbeziehung geeigneter Partner erste mit Ökostrom versorgte
Ladestationen, vorerst in begrenzter Stückzahl, als Grundversorgung geschaffen.
Sachverhalt:
Das Maßnahmen- und Umsetzungskonzept „Leipzig – Stadt für intelligente Mobilität“
formuliert zwar in verschiedensten Maßnahmen die Förderung der Elektromobilität, jedoch
bleibt dies fast ausschließlich in planerischen Zielsetzungen hinter der dringenden
Notwendigkeit des zielgerichteten Ausbaus sowohl der Ladeinfrastruktur als auch der
Etablierung eines eigenen Geschäftsfeld beim eigenen Energieversorger zur Bereitstellung
und (perspektivisch) kostendeckenden Betreibung der Infrastruktur zurück. Hier braucht es
entschiedene Schritte, um einerseits Anreize für ein geändertes Mobilitätsverhalten weg vom
Verbrennungsmotor zu setzen, andererseits aber auch die Leistung der Bereitstellung und
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Betreibung der Infrastruktur zu einem sich zumindest mittelfristig lukrativen Geschäftsfeld
aufzubauen, um die Marktposition des regionalen Energiedienstleisters zu behaupten.
Die Verbesserung der stadtweiten Verfügbarkeit öffentlicher Lademöglichkeiten erlaubt
keinen weiteren Aufschub. Ab Januar 2018 drohen vielen Diesel-Fahrzeugen in ersten
Städten zumindest partielle Fahrverbote. Durch billigere Serienproduktion von Batterien und
Autos werden die Anschaffungskosten in den kommenden Jahren sinken, während
steigende Preise für Verbrennungsfahrzeuge aufgrund strengerer Vorgaben im Realbetrieb
zu erwarten sind. Durch gerichtlich herbeigeführte Dieselfahrverbote droht zudem ein
Wertverlust für diese Fahrzeuge. Nicht zuletzt wird bereits auf EU-Ebene die Einführung
einer verbindlichen E-Auto-Quote diskutiert.
Diese Entwicklung spricht sehr deutlich dafür, dass es zu einem beschleunigten Umstieg
zahlreicher Menschen zu den Angeboten des Umweltverbundes und/oder elektrisch
betriebenen Individualfahrzeugen kommen wird. Dieser Entwicklung werden andere Staaten
und Städte bereits gerecht und werden in der Folge auch von deutlich verbesserten Werten
im Bereich der Luftreinhaltung und Lärmbelastung profitieren.
Leipzig jedoch hängt weiterhin in planerischen Szenarien fest, ohne einen weiteren Ausbau
der Infrastruktur voranzutreiben. Damit konterkariert man die eigene Zielstellung der „Stadt
für intelligente Mobilität“.
Anlagen:
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