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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1297429.pdf
Größe
8,8 MB
Erstellt
25.07.17, 12:00
Aktualisiert
02.11.17, 17:43

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Ratsversammlung Beschlussvorlage Nr. VI-DS-04597 Status: öffentlich Eingereicht von Dezernat Stadtentwicklung und Bau Betreff: Gebietsbeschluss für das neue Fördergebiet "ZSP zwischen Auwald und Promenadengrün" im Förderprogramm Zukunft Stadtgrün (ZSP) Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten): Gremium Dienstberatung des Oberbürgermeisters FA Stadtentwicklung und Bau FA Umwelt und Ordnung SBB Mitte SBB Südwest SBB Alt-West Ratsversammlung voraussichtlicher Sitzungstermin Zuständigkeit 18.10.2017 Bestätigung Vorberatung Vorberatung Anhörung Anhörung Anhörung Beschlussfassung Beschlussvorschlag: 1. Es wird fristgerecht ein Antrag für die Aufnahme in das neue Förderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ (ZSP) gestellt. 2. Der als Anlage beigefügte Gebietsumgriff wird bestätigt. 3. Das beigefügte Grobkonzept bildet die Grundlage für den Fördermittelantrag bei der SAB. 4. Die notwendigen Eigenanteile für die Maßnahmen in 2017 und 2018 stehen im bestätigten Haushalt der Stadt Leipzig zur Verfügung bzw. werden im Rahmen der Ämterbudgets ab 2019 eingeplant. 5. Die kommunalen Eigenanteile für neue Maßnahmen ab 2019 werden im Rahmen der Haushaltsdiskussionen entschieden. 1/3 Übereinstimmung mit strategischen Zielen: Schaffung von Rahmenbedingungen für eine ausgeglichenere Altersstruktur. Das Handeln der Stadt richtet sich auf Kinder, Jugendliche und Familien mit Kindern aus. (siehe Anlage Prüfkatalog) Schaffung von Rahmenbedingungen für Arbeitsplätze (siehe Anlage Prüfkatalog) Hinweis: Finanzielle Auswirkungen Finanzielle Auswirkungen nein x Kostengünstigere Alternativen geprüft Folgen bei Ablehnung nein nein x Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)? Im Haushalt wirksam von Ergebnishaushalt bis nein x wenn ja, ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung x ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung Höhe in EUR wo veranschlagt Erträge Aufwendungen Finanzhaushalt Einzahlungen Auszahlungen Entstehen Folgekosten oder Einsparungen? Folgekosten Einsparungen wirksam Zu Lasten anderer OE nein von wenn ja, bis Höhe in EUR (jährlich) wo veranschlagt Ergeb. HH Erträge Ergeb. HH Aufwand Nach Durchführung der Ergeb. HH Erträge Maßnahme zu erwarten Ergeb. HH Aufwand (ohne Abschreibungen) Ergeb. HH Aufwand aus jährl. Abschreibungen Auswirkungen auf den Stellenplan Beantragte Stellenerweiterung: X nein wenn ja, X nein ja, Vorgesehener Stellenabbau: Beteiligung Personalrat Sachverhalt: Aufgrund der stark wachsenden Stadt gibt es auch im Grün- und Freiraum enormen Handlungsbedarf zur Sicherstellung der Funktionalität und Qualität dieser Bereiche. Mit der Veröffentlichung im Sächsischen Amtsblatt am 30. März 2017 wurde die Ausschreibung für das neue Förderprogramm „Zukunft Stadtgrün“ bekanntgegeben. Es handelt sich um ein investives Bund-Länder-Städtebauförderprogramm mit dem Ziel, die Kommunen bei der Umsetzung von städtebaulichen Maßnahmen zur Verbesserung der urbanen grünen Infrastruktur zu unterstützen. 2/3 Folgender Zuwendungszweck wurde definiert: *Anlage, Sanierung bzw. Qualifizierung und Vernetzung öffentlich zugänglicher Grün- und Freiflächen *Verbesserung des Stadtklimas *Erhalt der biologischen Vielfalt *Verbesserung der Lebens- und Wohnqualität durch kurze Wege zu hochwertigen öffentlichen Freiflächen Der Förderzeitraum für das Programm ist im Freistaat Sachsen zunächst bis 2022 mit einer Mittelausstattung in Höhe von gesamt 10 Millionen € gesichert. Eine Fortführung des Programms wird angestrebt, eine Verlängerung des Förderzeitraumes ist daher wahrscheinlich. Die Voraussetzung für eine Förderung ist ein durch Gemeinderatsbeschluss abgegrenztes Fördergebiet sowie ein Grobkonzept als Handlungsgrundlage. Ziel ist es, mittels der bisher herausgearbeiteten Maßnahmen die stadtklimatischen Funktionen des Gebietes (Kaltluftschneise für die angrenzenden Wohnviertel und für die Innenstadt sowie Verbesserung der Lebensqualität) sicher zu stellen. Die enge Zusammenarbeit mit DEMO-EC („Erarbeitung von Strategien und Maßnahmen zur Förderung des Umweltverbundes und der Aufstellung eines Verkehrskonzeptes für die erweiterte Innenstadt“-Mobilitätskonzept Kolonnadenviertel) bietet eine interdisziplinäre nachhaltige Arbeitsweise im Gebiet. Zudem besteht die Chance, gemeinsam mit dem größten Wohnungseigentümer im Kolonnadenviertel dieses sozialgerecht aufzuwerten und stadtklimatisch anzupassen. Die LWB als größter Wohnungseigentümer hat einen erheblichen Einfluss auf die Quartiersentwicklung insgesamt. Im Rahmen ihrer Sanierungsstrategie für Plattenbauten, plant die LWB das Quartier ab 2019 energetisch zu sanieren. Das Sanierungskonzept der LWB soll eingebettet sein in eine Gesamtstrategie zur integrierten, nachhaltigen Quartiersentwicklung auf Grundlage des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts der Stadt Leipzig (INSEK) sowie des Wohnungspolitischen Konzepts – Fortschreibung 2015. Zentrale Themen der Quartiersentwicklung sind u.a. die Nachverdichtung von Siedlungsräumen, der Vernetzung von Grün- und Freiräumen, die Organisation eines zukunftsfähigen Quartiersverkehrs, die Anpassung an den Klimawandel und eine sozial ausgewogene Bevölkerungsentwicklung. Bei Verstetigung des Förderprogramms nach 2018 steht eine zusätzliche Finanzquelle (2/3 Förderung) für die Realisierung der notwendigen Maßnahmen zur Zielerreichung in diesem Bereich zur Verfügung. Sollte es wider Erwarten keine Verstetigung geben, so können zumindest die prioritär eingeordneten Einzelmaßnahmen realisiert werden. Folgen bei Nichtbeschlussfassung Bei Nichtbeschlussfassung wird es für die Stadt Leipzig finanziell schwierig werden, eine Übernutzung und die negativen Entwicklungen im Bereich der Grün- und Freiflächen aufzuhalten bzw. umzukehren. Anlagen: Begründung Prüfkatalog strategische Ziele Karte Gebietsabgrenzung „ZSP zwischen Auwald und Promenadengrün“ Grobkonzept Fördergebiet „ZSP zwischen Auwald und Promenadengrün“ Maßnahmen-Zeit-Finanzierungsübersicht 3/3 Prüfkatalog Prüfung der Übereinstimmung mit dem strategischen Ziel: Schaffung von Rahmenbedingungen für den Erhalt bzw. die Neuschaffung von Arbeitsplätzen Wenn relevant angekreuzt wurde, dann bitte alle folgenden Indikatoren bewerten: 1 Arbeitsplatzsituation 2 Ausbildungsplatzsituation 3 finanzielle Situation der Unternehmen: sie wird durch städtische Entscheidung (z. B. zu Steuern, Gebühren, Preisen für Gas-WasserStrom) 4 Bedeutung des Vorhabens für wirtschaftliche Entwicklung verbessert gesichert verschlechtert Begründung keine in Vorlage Auswirkung 1 Seite ☐ ☐ ☐ ☒ ☐ ☐ ☐ ☒ ☐ ☐ ☐ ☒ negative Auswirkung keine Auswirkung finanzielle Folgewirkungen für die Stadt keine Auswirkung positive Auswirkung ☐ hoch ☒ mittel ☐ niedrig 5 Finanzierung private Mittel ☒ ja tadt Leipzig 1.15/016/01.12 1 Drittmittel/ Fördermittel ☐ ☐ ☐ nein ☒ ja ☐ nein ☐ ja ☐ nein ☐ ) Das Ausfüllen der Seitenangabe ist dem Einreicher freigestellt. Prüfkatalog Prüfung der Übereinstimmung mit dem strategischen Ziel: Schaffung von Rahmenbedingungen für eine ausgeglichenere Altersstruktur. Das Handeln der Stadt richtet sich auf Kinder, Jugendliche und Familien mit Kindern aus. Wenn relevant angekreuzt wurde, dann bitte alle folgenden Indikatoren bewerten: Indikatoren verbessert auf bisherigen Niveau verschlechtert keine Auswirkung 1 Vorschulische Bildungs- ☐ ☒ ☐ ☐ ☐ ☒ ☐ ☐ ☒ ☐ ☐ ☐ ☒ ☐ ☐ ☐ ☒ ☐ ☐ ☐ ☒ ☐ ☐ ☐ ☐ ☐ ☐ ☒ hat stattgefunden ist vorgesehen ist nicht vorgesehen ☐ ☒ ☐ und Betreuungsangebote (Qualität, Vielfalt, Erreichbarkeit, Quantität/Umfang) 2 Schulische Bildungsangebote, Ausbildung und Studium (Qualität, Vielfalt, Erreichbarkeit, Quantität/Umfang) 3 Wohnbedingungen für Kinder, Jugendliche und Familien (Angebot, Attraktivität, Vielfalt, Infrastruktur) 4 Kultur- und Freizeitangebote, Möglichkeiten zum Spielen, Sporttreiben und Treffen sowie Naturerfahrungen für Kinder, Jugendliche und Familien 5 Gesundheit und Sicherheit von Kindern und Jugendlichen/Schutz vor Gefahren 6 Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen oder Migrationshintergrund 7 Finanzielle Bedingungen von Familien Indikator 8 Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Familien bei der zu treffenden Entscheidung Stadt Leipzig 01.15/016/01.12 1 ) Das Ausfüllen der Seitenangabe ist dem Einreicher freigestellt. Begründung in 1 Vorlage Seite Begründung in 1 Vorlage, Seite Begründung Leipzig ist aktuell die am stärksten wachsende Stadt in Deutschland. Dies hat zur Folge, dass die vorhandenen Grünflächen wie Clara-Zetkin-Park und Johannapark immer stärkeren Nutzungsdruck ausgesetzt sind. Dies führt zu immer häufigeren Investitionsbedarf im Bestand. Es gilt, neue Wege für einen längerfristigen hochwertigen Erhalt dieser Grün- und Freiflächen zu finden, denn für die Menschen in den Großstädten werden Grünflächen als Orte der Begegnung, Erholung und Integration immer wichtiger. Parallel dazu gibt es aber auch untergenutzte Orte mit enormen Potential, nicht nur in Bezug auf die Nutzung und den Erholungscharakter, sondern auch in Bezug auf einen positiven Einfluss auf das Stadtklima. Dieses mehrschichtige Potential gilt es, zu aktivieren, damit Leipzig auch zukünftig als Wohn- und Wirtschaftsstandort attraktiv bleibt. Aber es gibt auch Bereiche, die weder unter- noch übernutzt sind, jedoch aufgrund ihres Alters enormen Sanierungsbedarf aufweisen. Hier kann und muss investiert werden, da die bloße Absperrung von Gefahrenquellen langfristig nicht den gewünschten Erfolg aufweisen wird. Für all diese Herausforderungen gilt es, Finanzquellen zu erschließen, Partner zu finden um Maßnahmen umzusetzen. Im übrigen besteht die Besonderheit des empfohlenen Gebietsumgriffes im Kolonnadenviertel. Hier besteht die Chance, mit Hilfe von relativ geringem finanziellem Aufwand zusammen mit der LWB (als privatem Investor) sowie Fachförderung nicht nur ein sozialgerechtes, sondern auch klimaangepasstes, funktionierendes innerstädtisches Quartier zu entwickeln. Somit bietet das neue noch nicht verstetigte Förderprogramm des Bundesministeriums eine Chance, die oben aufgezeigten Herausforderungen anzugehen und Erfahrungen in Hinblick auf die Notwendigkeit eines integrierten Ansatzes bei der Umsetzung von Grün-und Freiraummaßnahmen zu sammeln. Ausblick Aktuell wurde aufgrund der kurzen Bearbeitungszeit und der ungewissen Zukunft für das neue Förderprogramm der pragmatische Ansatz des Sammelns und Zusammenfügen von Informationen gewählt. Sollte es eine Verstetigung des Programms und die Aufnahme des Gebiets in das Förderprogramm geben, so ist dringend eine intensivere Auseinandersetzung mit den einzelnen Themenschwerpunkten im Rahmen der Erarbeitung eines integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes empfehlenswert, da es gilt, verschiedene Belange (Natur, Klima, Tourismus, Freizeit, Denkmalschutz, Finanzen) miteinander und untereinander herauszuarbeiten und abzuwägen. Grünflächen werden als Orte der Begegnung, Erholung und Integration immer wichtiger („sozialer Frieden im Quartier“). Sie sind aber auch für das Stadtklima und somit für die Zukunft von wesentlicher Bedeutung. Zudem können sie ortsspezifische Punkte sein und mit wesentlich zur Ortsverbundenheit beitragen. Fördergebietsgrenze ZSP zwischen Auwald und Promenadengrün Legende Gebietsabgrenzung Stand: 09/2017 Maßstab 1:10.000 Kartengrundlage: Amt für Geoinformation und Bodenordnung Grobkonzept „ZSP – Zwischen Auwald und Promenadengrün“ Inhaltsverzeichnis I. Anlass S. 3 II. Einordnung in die übergreifende Planung S. 4 III. Gebietsanalyse S. 7 IV. Gebietsabgrenzung S. 13 V. Ziele und Maßnahmen S. 15 VI. Finanzierung S. 25 VII. Akteure und Beteiligte S. 27 VIII. Fazit und Evaluation S. 28 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Analysekarte S. 7 Abbildung 2: Trockenmauer im Richard-Wagner-Hain S. 9 Abbildung 3: Zerstörte Grünfläche S. 11 Abbildung 4: Informelle Wege S. 11 Abbildung 5: Wildes Abstellen von Fahrrädern S. 11 Abbildung 6: Gebietsabgrenzung ZSP-Gebiet S. 13 Abbildung 7: Parkeingangssituation F.-Lassalle-Straße S. 18 Abbildung 8: Parkeingangssituation Rennbahn S. 18 Abbildung 9: Parkeingangssituation Rennbahn S. 21 Abbildung 10: Schreberstraße, Verbindung Abbildung 11: zwischen Johannapark und Stadthafen S. 21 Übersicht Maßnahmen und Wegebeziehungen S. 24 2 I. Anlass Leipzig erlebte seit der Wiedervereinigung eine sehr dynamische Entwicklung. Nach einer starken Schrumpfungsphase, die ihren Tiefststand 1998 mit 485.000 Einwohnern erreichte, ist die Stadt heute die am stärksten wachsende Großstadt Deutschlands mit aktuell rund 580.000 Einwohnern. Für das Jahr 2030 wird eine Bevölkerungszahl von 720.000 Einwohnern prognostiziert. Dieses enorme Bevölkerungswachstum bewirkt eine gesteigerte Nachfrage und somit einen erhöhten Druck auf bestehende Infrastrukturen und entsprechend auch auf die Grün- und Freiraumstrukturen sowie das Wegesystem. Daraus ergeben sich Nutzungskonflikte und Übernutzungserscheinungen in diesen Bereichen, die dringende Anpassungen bedürfen. Mit steigender Einwohnerzahl wird die pro Kopfversorgung der Bevölkerung weiter abnehmen. Zusätzlich sind bestehende Strukturen durch verstärkte Nutzung in ihrer Qualität rückläufig. Dadurch werden deren Klimafunktionen eingeschränkt und es ist infolgedessen, mit einer Verschlechterung der Umweltsituationen zu rechnen. Bei gleichbleibenden Wachstumszahlen wird eine Zunahme des PKW-Bestandes um 40 % bis ins Jahr 2030 prognostiziert. Dies hat zur Folge, dass zusätzliche Anstrengungen nötig werden, um die Attraktivität des Radverkehrs und somit den Anteil am Modal Split zu steigern. Andernfalls hätte diese Entwicklung enorme Auswirkungen auf die städtische Lebensqualität und die Attraktivität der Stadt Leipzig als Wohn- und Wirtschaftsstandort. 3 II. Einordnung in die übergreifende Planung Verwendete • Grundlagen • • • • Integriertes Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2020 (INSEK, Beschluss der Ratsversammlung Nr. RBIV1595/09 vom 20.05.2009) Integriertes Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2030 (INSEK 2030; Arbeitsstand August 2017) Entwicklungskonzept Clara-Zetkin-Park und Johannapark (VI-DS-03419, Ratsbeschluss voraussichtl. 20.09.2017) Sanierungskonzept der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) Freiraumstrategie der Stadt Leipzig „Lebendig grüne Stadt am Wasser“ (VI-DS-02442) Da dieses Konzept aus den vorab genannten konzeptionellen Grundlagen abgeleitet wurde, werden die darin enthaltenen und für diese Betrachtung maßgebenden Ziele an dieser Stelle aufgeführt und anhand der Förderrichtlinien des Förderprogramms „Zukunft Stadtgrün – Verbesserung des städtischen Grüns (ZSP)“ gegliedert. Formale Grundlage für das Grobkonzept bildet noch das integrierte Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2020 (INSEK, Beschluss der Ratsversammlung Nr. RBIV-1595/09 vom 20.05.2009). Gemäß Teil C des INSEK „fachübergreifende Schwerpunkträume der Stadtentwicklung“ befindet sich der Gebietsumgriff in einem Bereich mit Handlungspriorität auf Grund großräumiger Wirkung (Gewässerverbund mit Auwald und Seenlandschaft sowie erweitertes Zentrum). Hier gilt es, die stadtbildprägenden Grünzüge zu stärken und zu entwickeln. Zudem gibt es im Gebietsumgriff Korridore, welche zum Netz der grünen Wege durch Leipzig gehören. Diese Wege bieten die Vernetzung und Erreichbarkeit für nichtmotorisierten Verkehr und Freizeitsport auf Stadtebene. Dieses Netz gilt es zu stärken und zu ergänzen (INSEK Leipzig 2020, FK Freiraum und Umwelt). Bereits im INSEK Leipzig 2020 wurde herausgearbeitet, dass ein zukünftiger Handlungsbedarf darin besteht, bedeutende Schutzgebiete weiter zu entwickeln, aber auch mit den Erholungsansprüchen der Bewohner der angrenzenden Stadtteile in Einklang zu bringen. Diese Ansätze finden sich auch im neu zu beschließenden INSEK Leipzig 2030, welches sich aktuell in der öffentlichen Diskussion befindet, wider. Der darin enthaltene übergeordnete Leitsatz „Leipzig wächst nachhaltig“ beschreibt Ziel und Ausgangslage zugleich. Es gilt, eine leistungsfähige Stadtstruktur unter Wachstumsbedingungen zu gewährleisten und gleichzeitig Lösungen für Nutzungsdruck und Nutzungskonflikte zu finden. Nachhaltiges Wachstum heißt auch, dass Qualität sowie Robustheit und Vielfalt von Freiräumen gesichert und deren Erreichbarkeit gewährleistet sein muss. Wichtige Anpassungen an den Klimawandel müssen 4 mit dem steigenden Bedarf einer wachsenden Stadt in Einklang gebracht werden. Entsprechend dieses Kontexts steigt die Bedeutung städtischer Grün- und Freiflächen bzw. deren Vernetzung. Aufgrund der neuen Herausforderungen an eine stark wachsende Stadt werden sich im weiteren die Aussagen auf das neu zu beschließende INSEK Leipzig 2030 beziehen. Als weitere Grundlage dieser Darstellung dient das „Entwicklungskonzept Clara-Zetkin-Park und Johannapark“, im Zuge dessen Erstellung ein umfangreicher Beteiligungsprozess stattgefunden hat, woraus Ziele, Handlungsschwerpunkte und Maßnahmen abgleitet werden konnten. Qualifizierung öffentlich zugänglicher Grün- und Freiflächen Entsprechend den Aussagen des INSEK Leipzig 2030 haben Sicherung, Entwicklung und Qualifizierung von Grün- und Freiflächen mehrere Dimensionen. Sie tragen zur Verbesserung des Stadtklimas, der Aufenthaltsqualität und der Lebensqualität in den Quartieren bei. Die biologische Vielfalt ist im hohen Maße von einer guten Ausstattung mit Grün- und Freiflächen abhängig. Und letztlich wird auch die Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit ihrer Stadt durch das Vorhandensein solcher Angebote geprägt, was sich wiederum positiv auf die Stabilisierung ganzer Quartiere auswirken kann. Dementsprechend ist die Qualifizierung öffentlich zugänglicher Grün- und Freiflächen ein wesentliches Ziel des INSEK Leipzig 2030. Neben den allgemeinen Zielen zur Sicherung, Entwicklung und Qualifizierung von Grün- und Freiflächen ist formuliert, dass wohnungsnahe Klimakomfortinseln zur Verbesserung des Stadtklimas geschaffen und erhalten werden sollen und zur Steigerung des öffentlichen Raums bedarfsgerechte Kapazitätserweiterungen vorgenommen werden sollen. Des weiteren soll der Anteil extensiver, naturnaher Freiflächen als Ausgleich für Nutzungsintensivierung an anderer Stelle erhöht werden. In der weiterführenden Freiraumstrategie „Lebendig grüne Stadt am Wasser“ werden eine qualitätsvolle Gestaltung des Wohnumfeldes bzw. wohnungsnahe grüne Freiräume angeführt. Dadurch werden positive mikroklimatische Effekte, wie Minderung der Baumassenaufheizung, Reduzierung der nächtlichen Wärmeabstrahlung und sommerlichen Hitzebelastung erzielt. Das Entwicklungskonzept „Clara-Zetkin-Park und Johannapark“ widmet sich den historischen Parkanlagen im Betrachtungsgebiet. Darin enthalten sind konkrete gestalterische Ziele, wie die Wiedergewinnung der ursprünglich intendierten Raumbildungen und die vorrangige Bearbeitung von Flächen, die zur Visualisierung des Parkeindrucks beitragen. Hinzu kommen Ziele, die sich auf die Nutzung der Grün- und Freiflächen beziehen. 5 So soll das Nutzerverhalten hinsichtlich schonenderer Verhaltensmuster gesteuert werden, um auf die Art sichtbare Übernutzungsschäden an Wiesenflächen zu minimieren. Zusätzlich sollen Nutzer zu einem sorgsamen Umgang mit Freiraum und Anlagen animiert werden, um auf diese Weise Vandalismusschäden, Graffiti und besonders Vermüllung einzudämmen. Vernetzung von Grün- und Freiflächen und Anpassung an den Klimawandel Das INSEK Leipzig 2030 hebt hervor, dass bei gleichbleibenden Zuwachsraten sich der PKWBestand um bis zu 40 % im Jahr 2030 erhöhen könnte. Generell wurde festgestellt, dass ein Anstieg des Verkehrsaufkommens in allen Verkehrsarten zu erwarten ist. Entsprechend verlangt das INSEK Leipzig 2030 Konsequenzen im Hinblick auf den Ausbau der Vernetzung der Frei- und Lebensräume in der Stadt sowie verbesserte Erreichbarkeit durch Rad- und Fußwege, um so Potenziale zur Anpassung an den Klimawandel und Minderung der städtischen Umweltbelastungen zu nutzen. Um einen höheren Anteil des Fußläufigen und des Radverkehrs am Modal Split zu erreichen, müssen die Angebote attraktiver und bedarfsgerechter ausgebaut werden. Dementsprechend müssen Ausstattung, zum Beispiel in Form von Sitz- und Abstellmöglichkeiten, geschaffen und weitere Lücken im Verbundsystem geschlossen werden. So soll beispielsweise der Stadthafen und das Elsterflutbett mit ihren Grün- und Freiflächen stärker integriert werden. Im Zusammenhang mit der Vernetzung von Grünräumen können auch Freiraumdefizite in eng bebauten Gründerzeitquartieren abgemildert werden. Dazu erfordert es, den Ausbau grüner Bewegungsachsen zwischen und zu den großen Erholungsräumen der Stadt zu forcieren. Zentrales Ziel ist deshalb, die Wohnquartiere noch besser über grüne Wege an den Auwald und die großen Erholungsgebiete in und um Leipzig anzubinden. Umgekehrt muss auch das Stadtzentrum, das den zentralen städtischen Handelsund Dienstleistungsstandort bildet, für den Rad- und Fußverkehr besser erschlossen werden. Der „Sprung über den Promenadenring“ fokussiert dabei die gezielte Verknüpfung und Entwicklung der angrenzenden Flächenpotenziale und somit das Betrachtungsgebiet. Eine leistungsfähige Wegeinfrastruktur ist Voraussetzung, um sich weiterhin als attraktiver Wohnund Wirtschaftsstandort präsentieren zu können. Letztlich dient die Stärkung des Rad- und Fußverkehrs auch der Schaffung gesunder urbaner Lebensbedingungen, indem sie zum Lärmschutz, zur Luftreinhaltung und zum Klimaschutz beiträgt. Nur mit einer spürbaren und nachhaltigen Verlagerung von Anteilen des MIV auf den Umweltverbund kann das Wachstum stadt-, umwelt- und sozialverträglich gestaltet und die festgelegten Klima- und Umweltziele erreicht werden. Neben der Wiederherstellung der historischen Wegebeziehungen setzt das „Entwicklungskonzept Clara-Zetkin-Park und Johannapark“ auf einen bedarfsgerechten Ausbau eben Jener, um eine stabile und leistungsfähige Entwicklung zu gewährleisten. Es sollen Lösungen 6 gefunden werden, um dauerhafte Übernutzungserscheinungen zu vermeiden, die aber gleichzeitig dem historischen Erscheinungsbild gerecht werden. Eine Anpassung an aktuelle Nutzungsansprüche soll unter den drei folgenden Entwicklungsprinzipien erfolgen: - Ausbau und Stärkung (u.a. differenzierter Einsatz von Ausstattung) - Restriktionsmaßnahmen (u.a. Geländer, Einfriedung) - Alternatives Anbieten (u.a. Sitzgelegenheiten, Legalisierung von informellen Wegen). Fahrradständer, Parallel zur Umsetzung der genannten Ziele werden in den zugrundeliegenden Konzepten begleitende Kommunikationsziele genannt, die unter anderem zu einer Verbesserung der Wertschätzung der Freiräume und Umwelt beitragen und zur stärkeren Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel animieren sollen. Parallel zu dieser Entwicklung plant die Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft (LWB) ab dem Jahr 2019 ihren Bestand im Kolonnadenviertel schrittweise zu sanieren. Dies soll vom Süden (Manetstraße) nach Norden (Gottschedstraße) erfolgen. Die geplanten Sanierungsmaßnahmen sollen die Bewohner des Quartiers einbinden und das soziale Gefüge erhalten. Daneben sind Denkmalschutz, Grünflächen und Verkehr weitere Schwerpunkte. Die LWB ist an dieser Stelle Marktführer, so das diese Maßnahmen unmittelbare Quartiersbedeutung haben werden. Seitens der Stadtverwaltung ist eine enge Zusammenarbeit mit der LWB geplant. III. Gebietsanalyse Im Folgenden erfolgt eine Gebietsbetrachtung mit besonderem Augenmerk auf Alleinstellungsmerkmale, Gebietscharakter und bestehenden Herausforderungen. Als Informationsquelle dienten wiederum die zugrundeliegenden konzeptionellen Analysen sowie eigene Erkenntnisse. 7 Abbildung 1: Analysekarte Grün- und Freiflächen Die Stadt Leipzig verfügt über ein vielfältiges und attraktives Angebot an öffentlichen Räumen mit hoher funktionaler und städtebaulicher Qualität, die vielerorts dicht an die Wohnbebauung heranrückt und somit kurze Wege gewährleistet. Die für dieses Betrachtungsgebiet maßgebenden Freiraumstrukturen werden im Wesentlichen von den großen Parkanlagen Clara- 8 Zetkin-Park und Johannapark gebildet. Diese wiederum grenzen an den Auwald, an Kleingartenanlagen und an die Freiflächen des Stadthafens. Darüber hinaus besteht stadtweit ein kleinräumiges Muster innerstädtischer Freiflächen. Dieses Netz an Grünflächen stellen wichtige Kaltluftschneisen dar, die sich positiv auf das Stadtklima auswirken und somit für dieses von wesentlicher Bedeutung sind. Clara-Zetkin Park Johannapark Fläche: 42,5 ha (davon 20 ha Rasen, 9 ha Wiese) Wegeflächen: 6,6 ha Bänke: 232 Bäume: 4210 Rabattengeländer: Keine Kunstobjekte / Plastiken: 14 Spielplätze: 3 Fläche: 10 ha (davon 6 ha Rasen) Wegeflächen: 1,4 ha Bänke: 52 Bäume: 910 Rabattengeländer: 575f Kunstobjekte / Plastiken: 4 Spielplätze: 1 Wie der Übersicht zu entnehmen ist, handelt es sich bei den genannten Parks um großflächig angelegte Grünflächen, die über einen hohen Ausstattungsgrad verfügen. Dennoch sind trotz dauerhaften und bereits intensivierten Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen fast flächendeckend Abnutzungserscheinungen aufgrund von gestiegenem Nutzungsdruck sichtbar. Der Nutzungsdruck in den betrachteten Parkanlagen wird gespeist durch die hohe Einwohnerdichte angrenzender Wohnbebauung und der stadtweiten Bedeutung als Ausflugsziel. In Folge der Übernutzung droht beispielsweise der Verlust von Wiesen und somit auch deren stadtklimatischer Funktion. Entstandene Bodenverdichtungen verhindern darüber hinaus die natürliche Regeneration. Schäden erhalten somit einen dauerhaften Charakter und wirken negativ auf die stadtklimatische Funktion dieser Bereiche. Weiterhin besteht erheblicher Sanierungsbedarf hinsichtlich entstandener Gefahrenquellen und stark eingeschränkter Aufenthaltsqualitäten. Dies betrifft den Anlagebestand (u. a. Spielplätze und wasserbauliche Anlagen) ebenso wie das Grün- und Freiflächenangebot. 9 Abbildung 2: Trockenmauer im Richard-Wagner-Hain Ein konkretes Beispiel für aktuelle städtebauliche Missstände stellt der Zustand der Mauern, Treppen sowie Springbrunnenanlagen im Richard-Wagner-Hain dar. Wie der Abbildung zu entnehmen ist, besteht an dieser Stelle, neben deutlich sichtbarem Sicherheitsrisiko, auch die Gefahr des Verlusts an Biodiversität. Die Beeinträchtigungen durch verstärkte Inanspruchnahme haben somit direkte negative Auswirkungen auf die Klimafunktion und die biologische Vielfalt der Grünanlagen. Wachstumsbedingte Anpassungen sind folglich dringend geboten. Zu Beeinträchtigungen des Erscheinungsbilds trägt ebenfalls der schlechte Zustand verschiedener Eingangs- und Platzsituationen bei. Zu beobachten ist dies an Eingangssituationen im nördlichen, südlichen und westlichen Teil des Clara-Zetkin-Parks (u.a. Ferdinand-Lassalle-Straße und Vorplatz Rennbahn). Neben dem Erhalt des Erscheinungsbildes und der Klimafunktion müssen Lösungen gefunden werden, die gewünschte Nutzung zu fördern und weniger gewünschte zu vermeiden. Das betrifft besonders die Ausweisung von intensiv und extensiv zu nutzenden Flächen. Obwohl bereits Zonierungen vorgenommen wurden, fehlt entsprechende Öffentlichkeitsarbeit (z. B. Hinweisschilder.) Diese würden auch dazu beitragen, Konflikte zwischen Erholungsbedarf und Sportausübung ebenso wie zwischen menschlicher und Biotopnutzung zu entschärfen. Das Kolonnadenviertel Das Kolonnadenviertel ist bedingt durch seine Lage zwischen Stadtzentrum und Johannapark ein sehr beliebter Wohnstandort. Entsprechend liegt die Leerstandquote bei 2,9 %. Trotz seiner Lagegunst weist es eine sehr heterogene Bevölkerungsstruktur aus, was auf die Marktführerschaft der Leipziger Wohnbaugesellschaft und dem darin begründeten durchschnittlichen Mietpreis von 4,73 € zurückzuführen ist. Hervorzuheben ist eine sehr aktive Beteiligung und ein großes Engagement der Bewohner, das sich unter anderem in der Arbeit 10 des ansässigen Bürgervereins äußert. Unterstützt wird dieser auch seit 15 Jahren durch die LWB. Durch die Nähe zum Johannapark befinden sich gute Naherholungsmöglichkeiten im direkten Umfeld. Kolonnadenviertel (Zentrum West) Baujahr überwiegend zwischen 1984-1989 Leerstand: 2,9% Ø-Mietpreis: 4,73€ Altersdurchschnitt: 38,4 SGBII-Quote 8,6 % Dennoch prägen aufgrund der im historischen Grundriss errichteten Bebauung (Blockrand) versiegelte Flächen und entsprechender Mangel an Begrünung das Quartier. Während der Sommermonate führt dies zu starken Überhitzungen und Entwicklung von Wärmeinseln. Konkurrierende Ansprüche bei Gestaltung und Nutzung des Wohnumfeldes führen oft zu Verringerung des grünen Wohnumfelds (Bereitstellung von Parkplätzen und Bebauung). Neben der ungenügenden Grünflächenverfügbarkeit besteht auch ein Defizit an Spielplätzen. Das einzige öffentliche Angebot dieser Art ist eine Tischtennisplatte im angrenzenden Plastikpark. Vernetzung von Grünflächen Die Leipziger Stadtteile, einschließlich des Betrachtungsgebiets, sind durch ein engmaschiges Wegenetz mit hohen Freiraumanteilen in Parks und Grünflächen miteinander verbunden. Übergeordnete Radverkehrsrouten mit stadtweiter bzw. landesweiter Bedeutung sind vorhanden. Dadurch und durch gute topografische Verhältnisse konnte der Anteil des Radverkehrs am Modal Split seit 1994 um 11,7 % gesteigert werden. Die hohe Nutzungsdichte führt jedoch auch dazu, dass Wegeverbindungen in immer kürzeren Zyklen verschleißen, die Sicherheit abnimmt und Konflikte zunehmen. Auch im Betrachtungsgebiet ist der Anpassungsund Erneuerungsbedarf der Wegeinfrastruktur allgegenwärtig. 11 Abbildung 3: Zerstörte Grünfläche Abbildung 4: Informelle Wege In den genannten Parkanlagen treten zudem eine große Anzahl informeller Wege auf, die Oberflächenschäden und Sanierungsbedarfe zurücklassen. Des weiteren werden aus Ermangelung an Abstellmöglichkeiten Fahrräder wild angelehnt, das wiederum zu zerstörten Vegetationsflächen führt. Abbildung 5: Wildes Abstellen von Fahrrädern Der offensichtliche Mehrbedarf an Wegeflächen und Ausstattungselementen kommt so zum Ausdruck. Im Südlich des Kolonnadenviertels angrenzenden Plastikpark sind Konflikte aufgrund des starken Nutzungsdrucks und enger Wegeverbindung zwischen Fußgängern und Radfahrern täglich zu beobachten. Trotz des stadtweiten engmaschigen Wegenetzes fehlen vielerorts noch direkte Verknüpfungen. Diese Lückenschlüsse fehlen beispielsweise zwischen Johannapark und Stadthafen oder zwischen südlichem und nördlichem Auwald, aber auch 12 zwischen direkt angrenzenden Grün- und Freiräumen (z. B. Zwischen Klingerhain und Palmengarten). 13 IV. Gebietsabgrenzung Das Gebiet umfasst eine Fläche von rund 142 ha. Es wird im Norden von der Jahnallee bzw. -östlich der Friedrich-Ebert-Straße- von der Käthe-Kollwitz-Straße begrenzt. Im Osten reicht es bis an den Innenstadtring. Die Karl-Tauchnitz-Straße bildet die südöstliche Grenze. Im Süden bilden der Rennbahnweg und der Schleußiger Weg die Grenze. Die Weiße Elster und die Kleine Luppe stellen schließlich die Westgrenze dar. Abbildung 6: Gebietsabgrenzung ZSP-Gebiet 14 Das Betrachtungsgebiet stellt zugleich das Bindeglied zwischen Auwald, Leipziger Westen und dem Stadtzentrum dar. Während es im Südosten an das Musikviertel und in Folge an die Südvorstadt grenzt, wird es nördlich vom Bachstraßenviertel und Sportforum begrenzt. Im Betrachtungsgebiet befinden sich als wichtige Einzelstrukturen der Clara-Zetkin-Park, der Johannapark, der Palmengarten sowie der Richard-Wagner-Hain, das Kolonnadenviertel sowie der Stadthafen. Die großen Parkanlagen bilden eine wichtige Grünachse, die das Zentrum mit seinen anliegenden Wohnquartieren sowohl mit Kaltluft als auch mit Grün- und Freiraum versorgt. Sie bilden den „grünen Finger“ und ermöglichen den Zugang in den Auwald. Dabei spielt das Kolonnadenviertel als Anknüpfpunkt zum Zentrum eine wesentliche Rolle. Zudem verfügt es im Gegensatz zu den umliegenden Quartieren über einen sehr geringen sanierungs-, dafür aber über einen sehr hohen Versiegelungsgrad. Die Gebietsgröße und dessen Abgrenzung wurden entsprechend der Zielstellung dieses Konzeptes gewählt. Wie im vorangegangenen Kapitel dargelegt, ergeben sich viele Problemstellungen aus dem hohen Übernutzungsgrad der zentralen Parkanlagen, weshalb es nötig war, Ausweichstandorte (Richard-Wagner-Hain, Klingerhain, Palmengarten) zu definieren und in den Gebietsumgriff mit aufzunehmen. Des weiteren sollen durch den größer gefassten Gebietsumgriff möglichst viele bestehende Ansätze integriert werden, um dadurch Entwicklungen anzustoßen, Synergien zu entwickeln und somit Multiplikatoreffekte zu erzielen. Letztlich soll auf diese Weise eine sinnvolle Vernetzung mit stadtweiter Relevanz, entsprechend übergreifender Zielstellung gewährleistet werden. 15 V. Ziele und Maßnahmen (Vernetzung, Klima, städtebauliche Missstände) Als Reaktion auf zuvor benannte Herausforderungen im Betrachtungsgebiet wurden folgende Ziele und Maßnahmen aus den ebenfalls dargestellten konzeptionellen Grundlagen abgeleitet: Z1 Behebung städtebaulicher Missstände und Qualifizierung von Freiflächen Z2 Verbesserte Vernetzung und Einbindung der Quartiere, Stärkung von Grünachsen Z3 Verbesserung des Stadtklimas – Querschnittsthema Diesen Zielen wurden Maßnahmen zugeordnet. Diese einzelnen Maßnahmen wurden danach in drei Prioritäten unterteilt, die den Realisierungszeitraum bis 2030 widerspiegeln. Maßnahmen mit der Priorität I sollten zeitnah realisiert werden. Es gibt aber auch wichtige Maßnahmen in der Priorität II und III. Diese können aufgrund bestehender Abhängigkeiten erst zu einem späteren Zeitpunkt realisiert werden. Z1 Behebung städtebaulicher Missstände und Qualifizierung von Freiflächen In Folge des wachstumsbedingten Nutzungsdrucks und entsprechender Übernutzung sind viele Freiflächen im Gebiet in einem schlechten Zustand, erzeugen Nutzungskonflikte und bilden teilweise Gefahrenquellen. Vor dem Hintergrund der Zielstellungen des INSEK Leipzig 2030 - Schaffung gesunder urbaner Lebensbedingungen - Sicherung, Entwicklung und Qualifizierung von Freiräumen besteht demnach dringender Handlungsbedarf. Des weiteren wird im gleichen Konzept gefordert, dass ein verbessertes Grün- und Freiflächenangebot zum Erhalt biologischer Vielfalt und zur Anpassung an den Klimawandel beitragen soll. Das Entwicklungskonzept „ClaraZetkin-Park und Johannapark“ fordert an der Stelle durch Aufwertung, Restriktion und Kommunikation Nutzungen zu lenken, um auf diese Weise ein qualitätvolles Wachstum zu steuern. Maßnahmen Die Modernisierung mit teilweiser Instandsetzung der Wohngebäude im Kolonnadenviertel (Übersicht Nr. 2g) wird ab 2019 schrittweise von der LWB zusammen mit den Mietern vor Ort durchgeführt. Ziel ist eine sozialgerechte und -verträgliche Sanierung der Gebäude im Bestand unter Berücksichtigung des heterogenen Charakters. Die Maßnahme „Freifläche Zentralstraße“ (Übersicht Nr. 2b) ist als Priorität 1 gekennzeichnet und soll somit vorrangig bereits in der ersten Phase dieses Programms realisiert werden. Die Fläche liegt zentral im Kolonnadenviertel und ist somit geeignet, mehrere Zieldimensionen zu 16 erfüllen (Z1 und Z3). Es handelt sich um eine untergenutzte Grünfläche in mitten von dichter Bebauung. Da die Umgebung weitestgehend versiegelt ist, eignet sie sich im besonderen Maße zur Verringerung der Baumassenaufheizung und in Folge der Reduzierung der nächtlichen Wärmeabstrahlung. An dieser Stelle kann durch relativ geringe Aufwertungsmaßnahmen ein wohnungsnaher grüner Freiraum als Klimakomfortinsel mit Spielelementen geschaffen werden. Das Planen von Maßnahmen durch ein Park- und Pflegemanagement (Übersicht Nr. 1a, 1b) ist als Querschnittsaufgabe gedacht und soll durchgängig über alle Phasen erfolgen. Ziel ist zum einen die Beeinflussung des Nutzerverhaltens, um Konflikte zu entschärfen und zum anderen eine dauerhafte positive Entwicklung des Parks zu gewährleisten. Die Instrumente eines solchen Managements sind unter anderem ein Pflegekonzept, Kommunikationskampanien und die Steuerung notwendiger Pflege- und Instandhaltungsmaßnahmen. Die „Aufwertung des Umfelds Plagwitzer Brücke“ (Übersicht Nr. 4f) ist unter der Priorität 1 gelistet. Angedacht ist, im Zuge der Sanierung der Plagwitzer Brücke, welche für 2018 angedacht ist, auch die umgebenden Freiraumstrukturen, die durch mangelnde Qualität geprägt sind, aufzuwerten. Ziel der „Aufwertung und Gestaltung Richard-Wagner-Hain“ (Übersicht Nr. 5) ist es, diesen als Entlastungsfläche für die stark beanspruchten Flächen in den angrenzenden Parkanlagen zu nutzen. Voraussetzung hierfür ist eine verbesserte Anbindung durch den Fuß- und Radverkehr und eine Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Treppen, Mauern und Springbrunnenanlagen sollen wiederhergestellt und somit Sicherheitsrisiken behoben, das Erscheinungsbild verbessert und Biodiversität erhalten werden. Um diese Ziele zu erfüllen wurden folgende Einzelmaßnahmen herausgearbeitet: - Sanierung des Brunnengartens (5a, Priorität 1) - Wiederherstellung der westlichen Blumenterrasse (5b, Priorität 3) - Sanierung Südwesttreppe (5c, Priorität 3) - Sanierung östlich Richard-Wagner-Hain (5d, Priorität 3) - Sanierung große Stützmauer am Denkmalplatz (5e, Priorität 1) - Anbindung Cottaweg (5f, Priorität 3) Entsprechend der Priorisierung wird ein Feinkonzept Aussagen zu deren Realisierbarkeit tätigen müssen. Eine sensible Abwägung zwischen den Belangen des Naturschutzes und des Wünschen und Bedarfen der Bevölkerung ist nicht nur für den Richard-Wagner-Hain von wesentlicher Bedeutung. Um eine Entwicklung im Richard-Wagner-Hain anzustoßen und 17 weitere Multiplikatoren zu gewinnen, ist es dennoch zunächst nötig, Pilotprojekte zu benennen und umzusetzen. Dafür eignen sich die Maßnahmen Sanierung des Brunnengartens (5a) und Sanierung große Stützmauer am Denkmalplatz (5e), die sich sowohl links und rechts des Elsterflutbettes befinden. Die erst genannte Maßnahme trägt wesentlich zur Biodiversität bei. Trockenmauern bieten den verschiedensten Tieren Schutz und Nistraum. Sie werten ihre Umgebung durch Schaffung von Räumen für Mensch, Tier und Pflanzen auf. Die zu sanierenden Brunnen werden nach der Sanierung ein hohes Verdunstungspotenzial aufweisen und werden somit positiv auf das Stadtklima in Form von zusätzlicher Abkühlung wirken. Wie der Richard-Wagner-Hain, ist der bisher untergenutzte Palmengarten als Entlastungsangebot für die stark beanspruchten Flächen im Clara- Zetkin- und Johannapark geplant. Zentrale Maßnahmen zur Aufwertung des Angebots sind die Erneuerung des Spielplatzes (6a, Priorität 2), die Reaktivierung von Geländeflächen inklusive Brücken (6b, Priorität 2) und die Aktivierung der Kaskaden samt Grotte (6c, Priorität 2). Die Maßnahmen sind in diesem Zusammenhang wiederum als Pilotprojekte zu verstehen, die weitere Investitionen auslösen sollen. Zudem tragen sie direkt und indirekt zur Verbesserung des Stadtklimas bei. Eine Wiederherstellung des historischen Erscheinungsbildes des Palmengartens ermöglicht die Entlastung der übernutzten Freiräume im Johanna-und Clarapark und bietet den Bewohnern der direkt anliegenden Wohnquartiere Lindenaus, Altlindenaus und Plagwitz wohnungsnah kühle Rückzugsorte im Freien. Aber auch hier muss bei der weiteren Planung ein detailliertes Augenmerk auf die Belange des Naturschutzes gelegt werden. Die „Verbesserungen der Parkeingangssituationen“ sollen in der Priorität 3 umgesetzt werden. Das betrifft die Parkeingangssituationen an der Ferdinand-Lassalle-Straße (4h, Priorität 3), die an der Könneritzstraße (4g, Priorität 3) und dem Vorplatz der Rennbahn (4a, Priorität 2). Allen gemeinsam ist, dass sie durch einen hohen Versiegelungsgrad charakterisiert sind. Entsiegelungen hätten eine verminderte Aufheizung zur Folge. Dieser Prozess könnte durch zusätzliche Anpflanzungen verstärkt werden. Anpflanzungen hätten außerdem eine zusätzliche Staubfilter- und Kühlfunktion durch Verdunstung. Da solche Eingangssituationen auch eine Art Visitenkartencharakter besitzen, kommt diesen Maßnahmen besondere Bedeutung zu. Sie bieten die Chance, aktiv Regenwassermanagement zu betreiben und so eine innovative Platzgestaltung aufzuzeigen. Somit kann an dieser Stelle mit einer qualitätsvollen Gestaltung ein Beitrag zum Image der Stadt geleistet werden und zur Identifikation der Bürgerinnen und Bürger mit der Stadt beitragen. Hinzu kommt, dass mit einer aufgewerteten Eingangssituation die Attraktivität des Radverkehrs gesteigert werden könnte, da sich mehr Menschen vom Umfeld angesprochen fühlen. 18 Abbildung 7: Parkeingangssituation F.-Lassalle-Straße Abbildung 8: Parkeingangssituation Rennbahn Wasserflächen wirken sich tagsüber kühlend auf ihre Umgebung aus und erfüllen dadurch eine stadtklimatische Funktion. Springbrunnen weisen zudem ein hohes Verdunstungspotenzial auf. Feine Wassertröpfchen in der Luft verdunsten leichter als von der Wasseroberfläche. Da die kühlende Wirkung und das Verdunstungspotenzial durch wasserversorgte Vegetation deutlich gesteigert werden kann, empfiehlt sich eine entsprechende Herstellung. Aufgrund schlechter Wasserqualität, bedingt durch Müll- und Laubeintrag und mangelnden Wasseraustausches, kommt es in den im Betrachtungsgebiet gelegenen Wasserbauwerken regelmäßig zum Fischsterben. Dies hat erheblichen Einfluss auf die Wahrnehmung des Parks und muss beseitigt werden. Eine „Einbindung und Erneuerung der Wasserbauwerke“ (Übersicht Nr. 3a und 4i) kann indes, bedingt durch Begleitmaßnahmen, erst in der zweiten bzw. dritten Phase entsprechend dieses Konzeptes erfolgen. Dies betrifft die Bassinsanierung inkl. Fontaine in der Anton-Bruckner-Allee und im Johannapark. Wie oben beschrieben, konzentriert sich der Ansatz der LWB weitestgehend auf die Sanierung der bestehenden Wohnungen, dennoch sind im Umfeld weitere Maßnahmen geplant. Es ist angedacht, das zugrundeliegende Sanierungskonzept bereits im Jahr 2017 in Form einer Machbarkeitsstudie (1a, Priorität 1) zu konkretisieren, um den geplanten Sanierungsbeginn 2019 realisieren zu können. Durch seine Widersprüchlichkeit ist das Kolonnadenviertel ein perfektes Laborumfeld um Antworten auf drängende Fragen im Themenkreis einer wachsenden Großstadt im 21.Jahrhundert zu finden. Die Machbarkeitsstudie soll hierfür bereits erste 19 Antworten und Lösungswege aufzeigen. Da diese Maßnahme enorme Bedeutung für die Umsetzung des Wohnungspolitischen Konzeptes der Stadt Leipzig bietet, ist eine anteilige Finanzierung hieraus geplant. Aufgrund des großen bürgerschaftlichen Engagements im Quartier soll ein Verfügungsfonds (1e, Priorität 2) installiert werden, über dessen Verwendung ein Quartiersrat entscheiden wird. Dieser Verfügungsfond ist ein Instrument der Städtebauförderung für die Bürger vor Ort zur Förderung von kleinteiligen Maßnahmen im Gebiet. Es sind bestehende Haushaltsmittel, welche keine Refinanzierung erfahren. Außerdem ist die Aufwertung und Gestaltung der Innenhöfe (2g, Priorität 2) geplant, wodurch die Aufenthaltsqualität und Klimafunktion verbessert werden sollen. Darüber hinaus sind Maßnahmen zum Erhalt bzw. Wiederherstellung und Ausbau von Fassadenbegrünung (2e, Priorität 2) geplant. Vorallem letzteres wären gute Maßnahmen für den Verfügungsfond, da so die sichergestellt werden kann, dass sich danach um die Bepflanzung seitens der Bürger gekümmert wird. Als zentraler Quartiersplatz besitzt der Dorotheenplatz (2f, Priorität 3) besonderes Potenzial, die Qualität des Kolonnadenviertels zu bestimmen. Im Zuge eines Modellprojekts ist angedacht, diesen autofrei zu gestalten und einen echten Platz entstehen zu lassen. Dadurch würde sich die Möglichkeit einer multifunktionalen Grün- und Freifläche ergeben. In diesem Zusammenhang können Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas, zur Behebung des Spielplatzdefizits und zur Stärkung der Aufenthaltsqualität erfolgen. Denkbar wäre beispielsweise ein modellhafter Ansatz zur Starkregenvorsorge in Form von tiefergelegenen Nutzflächen, die gleichzeitig zum Spielen und Aufenthalt einladen oder teilräumlich begrenzte Feuchtwiesen, die wiederum durch ihr Verdunstungspotenzial zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen. Wasserspiele könnten eine Spielfunktion für Kinder erfüllen, zugleich aber auch Gestaltungscharakter und klimatische Funktionen übernehmen. Die Realisierung dieser Ansätze hängen zeitlich von der geplante Modernisierung der umliegenden LWBGebäude ab und können erst zu einem späteren Zeitpunkt (nach der geplanten Sanierung der anliegenden Gebäude) umgesetzt werden. Im Kolonnadenviertel befindet sich eine unsanierte städtische Grundschule. Diese soll ab 2019 (mit einem Ideenwettbewerb beginnend) saniert und erweitert werden. Die Machbarkeitsstudie und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für diese Schule (2h, Priorität I) soll dazu im Vorfeld klären, welche zusätzlichen Maßnahmen mit welchen Kosten notwendig sind, damit diese Schule und dieser Schultyp nicht nur energetisch sondern stadtklimatisch nachhaltig saniert wird. Es ist davon auszugehen, dass auch diese Studie auf andere Schulen des gleichen Bautyps übertragbar ist. 20 Z2 Verbesserte Vernetzung und Einbindung der Quartiere, Stärkung von Grünachsen Eine bessere Einbindung und Vernetzung der Grün- und Freiräume führt dazu, dass die Versorgung einzelner Quartiere mit eben jenen Qualitäten besser gewährleistet werden kann, sich Nutzungsintensitäten optimaler verteilen und somit übernutzte Flächen entlastet werden. Des weiteren vermindert eine Erhöhung des Anteils des Rad- und Fußverkehrs am Modal Split die Lärm- und Luftschadstoffbelastung signifikant und trägt entsprechend nachhaltig zum Schutz der Umwelt und des Klimas bei. Zur Stärkung des Radverkehrs ist es notwendig, ein durchgängiges und zusammenhängendes Radverkehrsnetz vorzuhalten und dessen Beschaffenheit den (wachsenden) Anforderungen anzupassen. Wie bereits dargestellt, bestehen im Gebiet in dieser Hinsicht große Handlungserfordernisse. Maßnahmen Die Max-Reger-Allee ist eine übergeordnete Radwegeroute, die unter anderem den nördlichen mit dem südlichen Auwald verbindet. Bedingt durch ihre Bedeutung unterliegt sie einer starken Beanspruchung. Entsprechend hat die Verbindungsqualität großen Anpassungsbedarf. Die Maßnahmen „Aufwertung Max-Reger-Allee SÜD“ (4d, Priorität 2) und die „Max-Reger-Allee NORD“ (4c, Priorität 2) sind jedoch ausstattungsbedingt gesondert voneinander zu beurteilen. Zunächst ist geplant, den südlichen Teil der Max-Reger-Allee zwischen Anton-Bruckner-Allee und Rennbahn von einer Ortsstraße zu einem beschränkten öffentlichen Weg umzubauen und künftig Fußgängern, Radfahrern und anderen nicht motorisierten Nutzern zu überlassen. Darauffolgend soll der nördliche Teil entlang der Ferdinand-Lassalle-Straße ertüchtigt werden. Perspektivisch wird eine Entlastungsroute der Max-Reger-Allee SÜD auf der Westseite des Elsterflutbettes notwendig sein, um Alternativen anzubieten und Konflikte zu vermeiden. Dies muss im Rahmen eines Feinkonzeptes konkretisiert werden. Zur Vermeidung von Nutzungskonflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern und zur Gewährleistung der Funktionalität des Wegesystems sollen folgende Maßnahmen umgesetzt werden: „Anpassung Wegebeziehung an Nutzungsintensität Plastikpark“ (2d, Priorität 3) und „Ausbau nördlicher Weg im Clara-Zetkin-Park zum Radschnellweg“ (4b, Priorität 2). Inhalt letztgenannter Maßnahme ist eine Qualifizierung in Breite und Oberfläche zur intensiveren Nutzung und ein differenzierter Einsatz von Beleuchtung und Ausstattungselementen zur Verstärkung der Wahrnehmbarkeit als Radschnellweg. Flankierende notwendige Maßnahme ist außerdem die Ertüchtigung des Radweges entlang der Karl-Tauchnitz- Straße/Radschnellweg Johannapark SÜD (3f, Priorität III). 21 Abbildung 9: Schreberstraße, Abbildung 10: Verbindung zwischen Konfliktsituation Plastikpark Johannapark und Stadthafen Da Lückenschlüsse der Stärkung des Radverkehrs dienen, ist ein Ausbau bzw. Qualifizierung des Radverkehrsnetzes zwischen Johannapark und Sportforum via den Stadthafen mittels folgender Maßnahmen geplant: „Anbindung Stadthafen“ und „Anbindung Sportforum“ (7a, Priorität II). Auf diese Weise bekommen Anwohner (u.a. des Waldstraßenviertels) eine direkte Grünverbindung zu den großen Grün- und Freiflächen im Süden und entsprechend wird auch der Stadthafen, wie im INSEK 2030 gefordert, eingebunden. Parallel zu dieser finden im Bachstraßenviertel durch die Allianz Umweltstiftung privat finanzierte Begrünungsmaßnahmen statt. Somit würden sich diese Maßnahmen ergänzen und gegebenenfalls Synergien entwickeln. Ferner ist im Stadthafen unter anderem angedacht, die Wasserfläche zu vergrößern und deren Umfeld zu gestalten. Z3 Verbesserung des Stadtklimas – Querschnittsthema Das dritte Ziel – die Verbesserung des Stadtklimas - ist als Querschnittthema zu verstehen, da weite Teile der vorangegangenen Zielstellungen und Maßnahmen bereits zur Erfüllung dieser Zielstellung beitragen. Dazu gehören: Maßnahmen, die den Fuß- und Radverkehr fördern und somit den Anstieg des Anteils umweltfreundlicher Verkehrsmittel am Modal Split erhöhen, wodurch sich Lärm und Treibhausgase reduzieren und in Folge einen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel und zur Verbesserung des Stadtklimas geleistet werden kann. Ein weiterer Aspekt ist die Sicherung und Qualifizierung von Grünflächen, die ihrerseits den Beitrag zur Verbesserung des Stadtklimas leisten. Generell gilt, Versiegelung auf das nötigste Maß begrenzen und wenn möglich zu reduzieren und gleichzeitig das Maß an Begrünung zu erhöhen. Wichtige Gestaltungskomponenten wie Wasserflächen und Brunnen sind aufgrund ihrer wesentlichen positiven Wirkungen auf das Stadtklima dabei zu beachten. 22 Feinkonzept Zur Konkretisierung der in diesem Grobkonzept aufgeführten Ziele und Maßnahmen sowie zur weiteren Analyse und Abstimmung wird es eines Feinkonzeptes (1d, Priorität 1) bedürfen. Im Zuge der Erstellung muss dabei die Thematik der verschiedenen Nutzungsarten und Wünsche diskutiert und somit vielleicht auch zusätzlich eine Bewußtseinsschärfung in jegliche Richtung angeschoben werden. Vermutlich werden sich dadurch andere und/oder weitere Schwerpunkte ergeben und bereits gesetzte Maßnahmen überprüft. Perspektivisch zählen dazu die Einbindung des Cottaweges (als weitere regionale und überregionale Wegeverbindung entlang des Elsterbeckens und in den Leipziger Westen), die weitere Sanierung des Palmengartens und des Richard-Wagner-Hains sowie die zusätzliche Stärkung des Wegesystems im Betrachtungsgebiet. Im Zuge der Erstellung des Feinkonzeptes kann aber auch gleichzeitig bereits eine erste Bilanz gezogen werden und Ideen und Konzepte zur Überprüfung der Zielerreichbarkeit nicht nur über ein maßnahmenbezogenes Monitoring entwickelt werden. Nicht zuletzt bedarf es dieses Feinkonzeptes, da im September 2017 die Stadt Leipzig mittels Fachfördermittel die Arbeit zur Aufstellung eines Verkehrskonzeptes für die erweiterte Innenstadt (Mobilitätskonzept Kolonnadenviertel) unter dem Aspekt der Erarbeitung von Strategien und Maßnahmen zur Förderung des Umweltverbundes aufnimmt. Maßnahmenübersicht Lfd. Nr. 1 1a 1b 1c 1d 1e 1f Maßnahmen Zielkategorie Priorität Maßnahmenträger Weiche Instrumente Pflege- und Managementkonzept Umsetzung Park- und Managementkonzept Öffentlichkeitsarbeit Erarbeitung Feinkonzept Verfügungsfond Evaluierung, elektr. Monitoring Z1, Z2, Z3 Z1, Z2, Z3 Z1, Z2, Z3 Z1, Z2, Z3 Z1, Z3 Z3 I I I I II II Stadt Leipzig, ASG Stadt Leipzig, ASG Stadt Leipzig, ASG Stadt Leipzig, ASG LWB, KOLLE, ASW Stadt Leipzig, AfU, ASW 2 2a Maßnahmen im Kolonnadenviertel Machbarkeitsstudie LWB Z1, Z2, Z3 I LWB 2b 2c Freifläche Zentralstraße mit Spielangeboten Gestaltung Umfeld A.-Magdalena-Bach-Schule Z1, Z2, Z3 Z1, Z2, Z3 I II 2d 2e 2f Konfliktlösung Plastikpark Fassadenbegrünung Gestaltung Dorotheenplatz Z1, Z2, Z3 Z3 Z1, Z2, Z3 III II III 2g Modernisierung Wohngebäude und Aufwertung Innenhöfe Machbarkeitsstudie mit Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für die Schule Z1, Z2, Z3 I Stadt Leipzig, ASG Stadt Leipzig, ASG, AfJFB Stadt Leipzig, ASG LWB Stadt Leipzig, VTA, ASG LWB Z1, Z3 I 2h Stadt Leipzig, AfU, AGM 23 3 3a 3b 3e 3f Maßnahmen im Johannapark Herstellung der Fontaine Johannapark Herstellung vegetationsbestandene Wasserflächen Maßnahmen zur Steuerung des Nutzungsverhalten Restriktionsmaßnahmen, u.a. Feuchtwiesen, Bepflanzungen, Geschwindigkeitsbremsen Installation von Informationstafeln Radschnellweg Johannapark SÜD 3g Gestaltung Herzliyaplatz 4 4a 4b 4c 4d 4e 4f 4g 4h 4i 4j Maßnahmen im Clara-Zetkin-Park Vorplatz Rennbahn Radschnellweg Clara Park NORD Max-Reger-Allee NORD Max-Reger-Allee SÜD Entlastung Max-Reger-Allee Umfeldgestaltung Plagwitzer Brücke Eingangsbereich Könneritzer Straße Eingangsbereich F.-Lasalle-Allee Bassinsanierung Anton-Bruckner-Allee Maßnahmen zur Steuerung des Nutzungsverhalten Restriktionsmaßnahmen, u.a. Feuchtwiesen, Bepflanzungen, Geschwindigkeitsbremsen Installation von Informationstafeln Maßnahmen im Richard-Wagner-Hain Sanierung des Brunnengartens Wiederherstellung der westlichen Blumenterrassen Uferterrassen und Ufertreppe Sanierung östlicher R.-Wagner-Hain Sanierung große Stützmauer am Denkmalplatz inkl. Elsterradweg Anbindung Cottaweg Wegeverbindung Peterssteg Maßnahmen im Palmengarten Erneuerung des Spielplatzes Reaktivierung Geländeflächen inklusive Brücken Aktivierung Kaskade samt Grotte Maßnahmen im Stadthafen Anbindung Stadthafen Gestaltung des Hafenumfeldes 3c 3d 4k 4l 5 5a 5b 5c 5d 5e 5f 5e 6 6a 6b 6c 7 7a 7b Z1, Z3 Z1, Z3 III II Stadt Leipzig, ASG Stadt Leipzig, ASG Z1, Z2, Z3 I Stadt Leipzig, ASG Z1, Z2, Z3 I Stadt Leipzig, ASG Z1, Z2, Z3 Z1, Z2, Z3 I III Z1, Z2, Z3 I Stadt Leipzig, ASG Stadt Leipzig, VTA, ASG Stadt Leipzig, Kulturamt Z1, Z3 Z1, Z2, Z3 Z1, Z2, Z3 Z1, Z2, Z3 Z1, Z2, Z3 Z1, Z3 Z1, Z3 Z1, Z2, Z3 Z1, Z2, Z3 Z1, Z2, Z3 II II II II III II III III II I Stadt Leipzig, VTA Stadt Leipzig, VTA Stadt Leipzig, VTA Stadt Leipzig, VTA Stadt Leipzig, VTA Stadt Leipzig, VTA Stadt Leipzig, ASG Stadt Leipzig, ASG Stadt Leipzig, ASG Stadt Leipzig, ASG Z1, Z2, Z3 I Stadt Leipzig, ASG Z1, Z2, Z3 I Stadt Leipzig, ASG Z1, Z3 Z1, Z3 I III Stadt Leipzig, ASG Stadt Leipzig, ASG Z1, Z3 Z1, Z3 Z1, Z3 II III I Stadt Leipzig, ASG Stadt Leipzig, ASG Stadt Leipzig, ASG Z1, Z2, Z3 Z1, Z2, Z3 III I Stadt Leipzig, VTA Stadt Leipzig, VTA Z1, Z3 Z1, Z3 II II Stadt Leipzig, ASG Stadt Leipzig, ASG Z1, Z3 II Stadt Leipzig, ASG Z2, Z3 Z2, Z3 II II Stadt Leipzig, VTA Stadt Leipzig 24 Abbildung 11: Maßnahmenübersicht 25 VI. Finanzierung Die Übersicht der Maßnahmen umfasst alle bisher bekannten und in verschiedenen Konzeptionen sowie Planungen herausgearbeiteten Projekte. Mit ersten Schätzkosten versehen, gilt es nun, entsprechende Finanzierungsquellen zu erschließen. Nur der städtische Haushalt bzw. das Budget der LWB reichen für eine (zügige) Umsetzung der Maßnahmen nicht aus. Da jetzt die Stadt Leipzig die am schnellsten wachsende Stadt Deutschland ist, gilt es, jetzt mit den pilothaften und flankierenden Themen zu beginnen. Nur dann können die Ergebnisse und Erfahrungen auch auf andere innerstädtische Grün- und Freiflächen bzw. überregional angewandt werden. Da zu den klimagerechten Anpassungen auch der Ausbau des Radverkehrs am Modal Split gehört und somit die Vernetzung von bestehenden Fuß- und Radverbindungen ein übergeordneter Handlungsbereich ist, werden Fachfördermittel aus dem Bereich Radverkehr eine mögliche Finanzierungsquelle für einige der abgebildeten Maßnahmen sein. Zu den weiteren Fachförderungen gehören auch die Programme des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Hier wäre zum Beispiel das "Förderprogramm für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel, Bereich 3" zu nennen. Es ist davon auszugehen, dass es weitere Fachförderprogramme geben wird, da das Thema immer präsenter wird. Clara-Zetkin-Park, Johannapark, Palmengarten und Richard-Wagner-Hain sind bedeutende gartenhistorische Anlagen. Daher ist der Vollständigkeit halber auch die Fachförderung der Landesdenkmalpflege zu benennen. Diese Quelle ist jedoch sehr klein. Dennoch wird sie gerade wenn die Wiederherstellung der Brunnen im Richard-Wagner-Hain realisiert wird, eine abzufragende Quelle sein. Private Mittel und Investitionen sind weitere Finanzierungsmöglichkeiten. Hier können erste Erfolge im Gebiet und in unmittelbarer Umgebung verzeichnet werden. Daher an dieser Stelle herzlichen Dank * dem privaten Spender, der sich an den Kosten für die Gestaltung der Freifläche an der Zentralstraße beteiligt, * der LWB, die quartiersbezogen bei der Modernisierung/Instandsetzung ihrer Gebäude im Kolonnadenviertel unter Einbezug der Verwaltung und vor allem der Mieter vor Ort agieren wird, sowie * der Allianz Umweltstiftung für die Bereitstellung von Geldern für Baumpflanzungen im benachbarten Bachstraßenviertel. Aufgrund dieser Resonanz vor Beginn einer Städtebaumaßnahme, ist davon auszugehen, dass hohes bürgerschaftliches Interesse und Engagement vorhanden ist, welches gestärkt werden 26 sollte. Bei Verstetigung des Förderprogramms ZSP ist angedacht, einen Verfügungsfond einzurichten, verbunden mit der Hoffnung, dass die Bewohner und Anwohner sich weiter und stärker um ihr unmittelbares Umfeld kümmern. Für viele der aufgezeigten Maßnahmen gibt es jedoch noch keine relevanten Fachförderprogramme. Auch die Eigenmittel der Stadt Leipzig sind begrenzt. Daher wird auf Basis dieses Grobkonzeptes der Antrag auf Aufnahme in das neue Städtebauförderprogramm "Zukunft Stadtgrün" gestellt. Hier ist von einer 2/3 Förderung auszugehen. Zudem bietet es die Möglichkeit, investive und weiche Maßnahmen zu kombinieren und verfolgt den integrierten Ansatz. 27 VII. Akteure und Beteiligte Das vorliegende Grobkonzept basiert zum einen auf der Entwicklungskonzeption Clara-ZetkinPark und Johannapark. Dieses wurde in einem fast dreijährigen Beteiligungsverfahren zusammen mit Bürgern und Bürgerinnen, Akteuren, Betreibern, Experten sowie Vertretern der Verwaltung erarbeitet. Im Rahmen dieses Prozesses haben viele Teilnehmer ihr Interesse an einer aktiven Begleitung der Entwicklung der Parkanlagen bekundet. Diese Engagement gilt es auch künftig zu berücksichtigen und zu stärken. Über den Beteiligungsprozess zum Entwicklungskonzept hinaus, hat sich eine regelmäßig tagende Runde mindestens bestehend aus Betreibern, Experten, Mitarbeitern des Amtes für Stadtgrün und Gewässer sowie des Ordnungsamtes gebildet. Parallel dazu gibt es im Kolonnadenviertel einen sehr aktiven eingetragenen Verein (Die Kolle e.V.), welcher sich seit 2003 mit bestimmten Themen des Viertels auseinandersetzt. Der Verein bietet jeden Tag mindestens 2 Stunden Bürgersprechstunden an, organisiert das Kollefest, regelmäßige Stammtische, verschiedene Angebote für die unterschiedlichsten Altersgruppen und ist im regen Kontakt mit den Hauseigentümern, allem voran der LWB (Leipziger Wohnungs- und baugesellschaft mbH). Die LWB ist ein weiterer wichtiger Akteur im Untersuchungsgebiet. In ihrem Eigentum befinden sich die meisten Häuser des Kolonnadenviertels. Als kommunales Unternehmen möchte die LWB sozialverträglich und mit den Mietern in den einzelnen Quartieren agieren. Im Kolonnadenviertel stellt die LWB z.B. die Räumlichkeiten für den Verein auf Betriebskostenbasis zur Verfügung. Aufgrund der anstehenden Modernisierung mit teilweiser Instandsetzung der Gebäude im Kolonnadenviertel wird sie ein wichtiger Partner bei der Umsetzung der Gebietsziele sein. Spätestens im Zuge der Fördermittelbestätigung muss über ein Beteiligungskonzept nachgedacht werden. Aktuell agieren die Akteure parallel, könnten aber zusammen noch effektiver werden. 28 VIII. Fazit und Evaluation In diesem Konzept wurde dargelegt, mit welchen Herausforderungen die stark wachsende Stadt aktuell konfrontiert ist und welche Handlungserfordernisse sich daraus im Betrachtungsgebiet ergeben. Neben der Übernutzung in Folge einer gestiegenen Nachfrage gilt es, in der Vergangenheit geschaffene Qualitäten zu sichern und neue zu schaffen. Dabei spielt die Versorgung der städtischen Bevölkerung mit Grün- und Freiraumstrukturen eine besondere Rolle. Zusätzlich müssen Anpassungen vorgenommen werden, um die Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren und die Lebensqualität in den Quartieren zu erhalten bzw. zu verbessern. Zur Erfüllung der Ziele der übergreifenden Planung und der analysierten Gebietsschwächen sowie den Handlungserfordernissen wurden in diesem Konzept Ziele und Maßnahmen abgeleitet. Diese wurden in zeitliche Prioritäten gegliedert, um eine erfolgreiche Umsetzung in einem überschaubaren Zeitraum zu gewährleisten. Entscheidungsgrundlage zur Ableitung konkreter Maßnahmen bildeten die Förderrichtlinien des Programms „Zukunft Stadtgrün – Verbesserung des städtischen Grüns“ (ZSP). Die abgeleiteten Maßnahmen entstammen bestehenden Ansätzen, besitzen Pilotcharakter und wurden mit dem Ziel ausgewählt, Entwicklungen anzustoßen sowie Synergie- und Multiplikatoreffekte zu erzielen. Letztlich soll dadurch eine sinnvolle und optimale Vernetzung der städtischen Grün- und Freiflächen erzielt und die Lebensqualität sowie die biologische Vielfalt im innerstädtischen Gebiet gehalten und verbessert werden. Die erste Stufe der Evaluierung wird über Umsetzungsberichte zum Entwicklungskonzept Clara-Zetkin-Park bzw. im Rahmen einer jährlichen Erfassung im Gebiet erfolgen. Geeignete Indikatoren stellen die Beseitigung von Konflikten, die Erhöhung des Rad- und Fußverkehrsanteil am Modal Split, die Reduzierung der Nutzungsintensität an stark frequentierten Orten und die Nutzung von geschaffenen Alternativen dar. Letzteres betrifft sowohl Flächen als auch Wegeverbindungen. Kommt es zu einer Verstetigung des Gebietes sollte auch über andere Möglichkeiten der Evaluierung (wie z.B. Bürgerbefragungen, Radverkehrszählungen, u.a.) nachgedacht werden. 29 Ausgabenübersicht Grobkonzept Priorität I I I I I II Nr. Maßnahme Freifläche Zentralstraße mit Spielangeboten Sanierung Brunnengarten und 5a, b Trockenmauern im Richard-WagnerHain Pflege- und Managementkonzept Clara1a Zetkin-u. Johannapark 1c Öffentlichkeitsarbeit 5e Wegeverbindung Peterssteg 1d Erarbeitung Grob- und Feinkonzept 2b Restriktionsmaßnahmen als Folgemaßnahmen aus Pflege- und Managementkonzept (Geschwindigkeitsbremsen, Wegebau schnelle Wege, Legalisierung, Rasensportflächen,…) II 3d, 4k I 3g I 2h I 5e I 6a I 4f I 1b II 7a Anbindung Stadthafen I 2g II 3a,b Aufwertung Hofbereiche Sanierung Johannaparkteich incl. Teichumfeld 2017 2018 37,00 40,00 20,00 150,00 20,00 30,00 15,00 87,00 8,30 30,00 25,00 15,00 15,00 50,00 130,00 200,00 Gestaltung Herzliyaplatz Machbarkeitsstudie und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für die Schule Stützmauer Denkmalplatz inkl. Sanierung Radweg 2019 150,00 Ausgaben in TEUR 2020 2021 155,00 2022 150,00 gesamt Maßnahmeträger 77,00 Stadt Leipzig, ASG 625,00 Stadt Leipzig, ASG 50,00 Stadt Leipzig, ASG 20,00 15,00 10,00 115,00 87,00 38,30 Stadt Leipzig, ASW und ASG Stadt Leipzig, VTA Stadt Leipzig, ASW 200,00 100,00 100,00 780,00 Stadt Leipzig, ASG 50,00 50,00 Stadt Leipzig, Kulturamt 10,00 10,00 Stadt Leipzig, AGM, AfU Erneuerung Spielplatz Palmengarten Umfeldgestaltung Plagwitzer Brücke, Klingerhain Umsetzung Pflege- und Managementkonzept 50,00 130,00 200,00 380,00 Stadt Leipzig, ASG 40,00 70,00 330,00 440,00 Stadt Leipzig, ASG 40,00 23,00 63,00 Stadt Leipzig, VTA 50,00 50,00 45,00 40,00 185,00 Stadt Leipzig, ASG 50,00 50,00 300,00 200,00 600,00 Stadt Leipzig, VTA 60,00 80,00 60,00 200,00 LWB, ASW 50,00 250,00 230,00 530,00 Stadt Leipzig, ASG Summe 237,30 455,00 620,00 entspricht Finanzhilfen 158,20 303,33 413,33 538,67 980,00 426,67 2.820,20 Mittelbereitstellung Freistaat Sachsen 242,00 1.466,00 2.702,00 2.716,00 1.980,00 742,00 9.848,00 prozentualer Anteil Antrag Stadt Leipzig zu Muittelbereiststellung Freistaat Sachsen 65,37 20,69 15,30 19,83 49,49 57,50 28,64 808,00 1.470,00 640,00 4.230,30 ZSP "Zukunft Stadtgrün zwischen Auwald und Promenadengrün" Maßnahmen-Zeit-Finanzierungsübersicht