Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1297974.pdf
Größe
161 kB
Erstellt
11.07.17, 12:00
Aktualisiert
04.09.17, 09:46
Stichworte
Inhalt der Datei
Informationsvorlage Nr. VI-DS-03809-DS-02
Status: öffentlich
Eingereicht von
Dezernat Kultur
Betreff:
Sachstandsbericht eCulture
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
BA Kulturstätten
FA Kultur
Ratsversammlung
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
20.09.2017
Bestätigung
Information zur Kenntnis
Information zur Kenntnis
Information zur Kenntnis
Der Stadtrat nimmt den Sachstand zum Thema eCulture in den städtischen
Kultureinrichtungen bzw. in den dem Dezernat Kultur zuordneten Einrichtungen zur Kenntnis.
1/16
Übereinstimmung mit strategischen Zielen:
nicht relevant
Sachverhalt:
Inhalt
Seite
1. Hintergrund und Zielstellung der Vorlage
4
2. eCulture in den Kultureinrichtungen der Stadt Leipzig
4
2.1 Kulturamt
4
2.2 Museen
5
2.2.1 Stadtgeschichtliches Museum
5
2.2.2 GRASSI Museum für Angewandte Kunst
6
2.2.3 Naturkundemuseum
6
2.2.4 Museum der bildenden Künste (MdbK)
6
2.3 Leipziger Städtische Bibliotheken
8
2.4 Volkshochschule
9
2.5 Marktamt
11
2.6 Eigenbetriebe Kultur
11
2.6.1 Gewandhaus zu Leipzig
12
2.6.2 Theater der Jungen Welt
13
2.6.3 Schauspiel Leipzig
14
2.6.4 Oper Leipzig
14
2.6.5 Musikschule „Johann Sebastian Bach“
15
2.7 Beteiligungen
15
2.7.1 Zoo Leipzig GmbH
15
2.7.2 Leipziger Dok-Filmwochen GmbH
15
3. Zusammenfassung und Ausblick
16
2/16
1.
Hintergrund und Zielstellung der Vorlage
Ausgehend vom Antrag der SPD-Fraktion im Leipziger Stadtrat VI-A-03809 „Strategie
eCulture Leipzig“ informiert das Dezernat Kultur mit der Vorlage „Sachstandsbericht
eCulture“ über die aktuellen Aktivitäten in den Ämtern, Eigenbetrieben Kultur und
Beteiligungen zum Thema eCulture. Gleichzeitig werden einrichtungsbezogen die
Überlegungen aufgezeigt, wie sich die genannten Institutionen perspektivisch mit der
Thematik auseinandersetzen. Die Vorlage erfüllt somit den Teil des Antrages der SPDFraktion, der darauf abstellt, den Stadtrat und die Öffentlichkeit über den Status Quo zu
informieren. In einem zweiten Schritt soll auf dieser Basis in Kooperation aller Kultur- und
Bildungseinrichtungen des Dezernats Kultur eine Entwicklungskonzeption eCulture bis Ende
2018 erstellt werden.
2.
eCulture in den Kultureinrichtungen der Stadt Leipzig
Das Dezernat Kultur versteht unter eCulture alle Maßnahmen, die darauf abzielen,
mit Hilfe digitaler Medien und sozialer Netzwerke über die Angebote der relevanten
Einrichtungen zu informieren und den Zugang zu ihnen zu erleichtern,
Bestände online zu verzeichnen und fachlich zu erschließen, um sie weltweit
recherchierbar zu machen,
die Archivierung, Verbreitung und Vermittlung des kulturellen Erbes sowie kultureller
Inhalte und Objekte durch Digitalisierung zu ermöglichen,
das Angebot digitaler Medien für Bürgerinnen und Bürger zu erweitern (eMedien,
Datenbanken, eLearning, Soundclouds, Videos, etc.),
kulturelle Teilhabe und den Ausbau internationaler Kooperationen zu stärken.
neue künstlerische Formate zu entwickeln,
kulturelle und politische Bildung auszubauen,
neue Besucher/Teilnehmer zu akquirieren.
Dem Dezernat Kultur ist bewusst, dass es in den nächsten Jahren verstärkt gilt, sich den
Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Digitalisierung im Kultur- und (kulturellem)
Bildungsbereich zu stellen. Daher wurden Themen des eCulture-Ansatzes bereits in die
Fachkonzepte Kultur und Bildungslandschaften als Bestandteile des Integrierten
Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2030 (INSEK) eingearbeitet.
In den diversen Kultur- und Bildungseinrichtungen des Dezernates Kultur gestaltet sich die
Thematik zur Zeit wie folgt:
2.1
Kulturamt
Das Kulturamt als „Dienstleistungsamt“ für die ihm nachgelagerten Einrichtungen sowie als
Ansprechpartner für Antragsteller der Kulturförderung bietet aktuell folgende Angebote:
Servicewebsite auf leipzig.de; Aktualisierung durch geschulte Mitarbeiter des KA,
hier umfängliche Informationen zur Thematik Kulturförderung,
Museumsnacht: externe Website (aktuell Relaunch danach App nicht mehr
notwendig, weil responsives Webdesign), Facebook-Auftritt, Instagram in Planung,
Jüdische Woche: Facebook-Auftritt,
Grünauer Kultursommer: externe Website, Facebook-Auftritt (externe Betreuung),
Stadtteilkulturfestival Ostlichter: externe Facebook-Auftritt (externe Betreuung),
Notenspur: Unterstützung der Notenspur App,
3/16
2.2
Thomanerchor mit Website und Nutzung von Social Media.
Museen
Zu den zentralen Aufgaben von Museen gehört neben der wissenschaftlichen Forschung die
Dokumentation und Vermittlung ihrer Sammlungsbestände. Ziel ist es, einer breiten
Öffentlichkeit den Zugang zu den Objekten im Bestand zu ermöglichen. Mit der wachsenden
Sammlung von Digitalisaten eröffnen sich den Museen auch neue Nutzungsmöglichkeiten.
Sofern Sammlungsobjekte keinen realen Platz in Ausstellungen finden oder aus
konservatorischen Gründen für die Öffentlichkeit kaum zugänglich sind, können
Digitalisierung und Online-Präsentation sowohl der Forschung und dem wissenschaftlichen
Austausch als auch der Teilhabe der Öffentlichkeit neue Wege öffnen.
Alle Museen verfügen über eigene Websites, die zur Information über ihre Angebote genutzt
werden und setzen diverse Social-Media-Kanäle und/oder einen Newsletter-Service zur
Information und Interaktion mit den Besucherinnen und Besuchern ein. OnlineObjektdatenbanken, Fotothek oder Soundclouds sowie der Einsatz digitaler Medien in den
Ausstellungen runden bereits heute die Angebote im Bereich eCulture der Museen ab.
Seit 2010 erfolgte im Zusammenhang mit der Einführung des Neues kommunales
Finanzmanagements (NKF) in der Stadt Leipzig die Einführung des digitalen
Museumsmanagementsystems „Museum plus“ im Datenverbund des Museums für
Angewandte Kunst, des Naturkundemuseums und des Museums der bildenden Künste. Es
umfasst das Sammlungsmanagement mit Standortverwaltung und Restaurierung, das
Ausstellungs- und Leihverkehrsmanagement sowie das Veranstaltungs- und
Adressmanagement der drei Einrichtungen.
Alle Museen sehen die Notwendigkeit und den Auftrag, die digitale Erreichbarkeit sowie die
Möglichkeiten der Digitalisierung für Ausstellungsprojekte und die Vermittlungsarbeit
weiterauszubauen. Jedoch lassen sowohl die personellen wie die finanziellen Kapazitäten es
– wie in den anderen Kultureinrichtungen - nicht zu, allein aus eigener Kraft alle notwendigen
und wünschenswerten Maßnahmen einzuleiten und umzusetzen.
2.2.1
Stadtgeschichtliches Museum
Durch den bisher erreichten Digitalisierungsgrad verzeichnet das Stadtgeschichtliche
Museum mittlerweile mehr als 1 Mio. Nutzer der Sammlungen pro Jahr. Alle vom Museum
bereitgestellten Informationen können über die zentralen Portale Deutsche Digitale Bibliothek
(national) und Europeana (international) recherchiert werden. Hierdurch ist die internationale
Aufmerksamkeit erheblich gestiegen.
Von den ca. 650.000 Objekten aus den 10 musealen Sammlungen sind bisher ca. 300.000
Objekte im Internet recherchierbar. Es bedarf dabei einer permanenten Pflege und der
Sicherstellung der grundsätzlichen Reaktionsfähigkeit.
Verbunden hiermit bleibt auch die Sicherstellung der permanenten Überarbeitung und
Entwicklung der Digitalisate, so dass eine dauerhafte Verpflichtung entsteht. Die Präsenz in
den digitalen Medien ist für die Zukunftsfähigkeit der Museen als gesellschaftliche
Bildungsinstitution unverzichtbar. Der Weg hin zur digitalen Erreichbarkeit muss weiter
ausgebaut werden.
4/16
2.2.2
GRASSI Museum für Angewandte Kunst
Die digitale Erfassung der Objekte in der Sammlungsdatenbank des GRASSI MAK umfasst
derzeit etwa 40 % des Sammlungsbestandes. Der Bestand der Sondersammlungen, der
Grafiken, Fotografie, historisch wertvolle Buchbestände, Mustersammlungen u.a. in
zahlreichen Konvoluten enthält, ist bislang kaum digitalisiert und muss komplett neu erfasst
werden. Der Bestand an Abbildungen/Scans der Objekte des gesamten
Sammlungsbestandes beträgt derzeit ca. 20 000 Fotos/Scans. Damit sind bislang etwa
12 % des Bestandes mit einer Abbildung versehen.
Das Museum hat sich bei der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen um Fördermittel
bemüht, um in einem ersten Schritt alle Objekte, die in den ständigen Ausstellungen
ausgestellt sind, in entsprechender Aufbereitung auch digital online zugänglich zu machen.
Die damit verbundene Kostenschätzung führte aber bereits zu einer abständigen
Einschätzung der Fördermöglichkeiten durch die Landesmuseumsstelle.
2.2.3
Naturkundemuseum
Die Gesamtzahl der Objekte des Naturkundemuseums liegt, bedingt durch den
fachwissenschaftlichen Hintergrund der Sammlungen, deutlich höher als in anderen
Museumsgattungen. Außerdem gibt es häufig größere Serien nahezu identischer Objekte.
Eine gezielte Auswahl der Objekte zur fotografischen Dokumentation für ein "OnlineMuseum" ist deshalb erforderlich und sinnvoll.
Im Rahmen der Umzugs und der Neugestaltung der Ausstellungen werden die digitalen
Angebote des Naturkundemuseums aktualisiert.
2.2.4
Museum der bildenden Künste (MdbK)
Digitale Bestandspflege, Erschließung und Sammlungsmanagement
Die digitale Erfassung und Erschließung der Objekte des MdbK umfasst derzeit ca. 80 % des
Sammlungsbestandes (insgesamt ca. 3.500 Gemälden, 1.500 Plastiken / Skulpturen /
Medaillen und etwa 60.000 Handzeichnungen und Druckgraphiken). Sie gründet sich
größtenteils auf der Abschrift der historischen, handschriftlichen Inventare, die überwiegend
im Zuge der Einführung von NKF von externen NKF-Mitarbeitern erfolgte, so dass sie vor
einer Online-Veröffentlichung noch zwingend professionell redaktionell zu überarbeiten und
zu ergänzen ist.
Die historisch wertvollen Buchbestände der Bibliothek sowie zahlreiche Konvolute von
Papierarbeiten (ca. 15.000 Blatt) sind noch nicht erfasst.
Digitalisierung Sammlungsbestand (Abbildungen/Scans)
Die Digitalisierung ausgewählter Sammlungsbereiche findet ausschließlich projektbezogen
statt. Bislang liegen ca. 10 % der Gemälde und Skulpturen/Plastiken und ca. 2 % der
Arbeiten auf Papier als Digitalisat vor.
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Elektronische Verwaltung und Langzeitarchivierung digitaler Daten (Assets)
Seit Oktober 2016 erfolgt die Einführung des DAM-Systems Cumulus zur Archivierung,
Verwaltung und Vermarktung von digitalen Dateien, insbesondere Mediendateien
(Langzeitarchivierung).
Internetbasierte Vermittlung/ Homepage und Social Media
Seit 2009/2010 gibt es eine MdbK-Homepage dt./eng. mit Informationen zum Haus und zur
Sammlung. Eine Veröffentlichung der Bestände im Internet, incl. Einbindung in diverse
Kulturportale ist noch nicht realisiert (Open Access).
Audioguide:
Seit April 2010 existiert ein Audioguide zur Dauerausstellung und ausgewählten
Sonderausstellungen mit Texten, Bildern, klassisch akustischen Werkerläuterungen und
Filmclips, der durch die Förderer des Museums der bildenden Künste Leipzig e. V.
ermöglicht und realisiert wird (gleichzeitig als App von Besitzern eines mobilen Endgerätes
mit iOS-Betriebssystem zum kostenlosen Herunterladen).
Multimediaguide
Erstmals wurde 2015 für die Sonderausstellung „Paul Klee – Sonderklasse, unverkäuflich“ in
Zusammenarbeit mit ANTENNA ein Multimediaguide entwickelt, der über das unmittelbare
Ausstellungsthema hinaus weitere Facetten des Künstlers in Bild, Ton und Animation
vergegenwärtigte (gleichzeitig als App von Besitzern eines mobilen Endgerätes sowohl mit
iOS- wie auch Android-Betriebssystem zum kostenlosen Herunterladen). Der Ausbau eines
Multimediaguidesystems ist seit 2016 in Planung.
Komplexe internetbasierte Vermittlung innerhalb und außerhalb des Museums
Eine internetbasierte Vermittlung im Museum mit museumspädagogischen Angeboten,
Informations- und Austauschmöglichkeiten zu Werken und begleitenden Themenbereichen
auf verschiedenen Ebenen und weitere Informationen für verschiedene Zielgruppen ist ein
Langzeitziel des MdbK.
Die Schaffung der technischen Voraussetzungen (Hard- und Software) ist derzeit in der
Startphase (WLAN-Infrastruktur, zentrales CMS usw.),
Ziele sind ein browserbasierter Multimediaguide und eine Homepage inkl. Präsentation der
Sammlungsbestände (Open Access), deren Inhalte mithilfe eines zentralen CMS aus der
Museumsdatenbank „Museum plus“ generiert werden.
Praxisprojekte mit der HTWK Leipzig, Fakultät Medien/Museologie
1. Normierung und Normdatenvergabe im digitalen Bestandsmanagement
2. Open Access und Museum
3. Onlinelexikon französischer Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts (Bühler-BrockhausLexikon)
6/16
2.3
Leipziger Städtische Bibliotheken (LSB)
Zu den Kernaufgaben öffentlicher Bibliotheken, die gleichermaßen Kultur- wie
Bildungseinrichtungen sind, gehören die Versorgung der Bürgerinnen und Bürger mit
Informationen und Medien sowie die Kompetenzvermittlung (Lesen, Mediennutzung,
Recherche, etc.) – sowohl in / mit analogen wie digitalen Medien. Die hohe Nachfrage nach
digitalen Angeboten spiegelt sich in folgenden Zahlen wider: Im Jahr 2016 stiegen die
visits/Zugriffe auf die Online-Angebote der LSB um rd. 12 % auf etwa 2,8 Mio. und die
Entleihungen von eMedien um 27 % Steigerung auf 120.000.
Optimierung des Zugangs zu den Angeboten
Informationen über die Bibliotheken, die Nutzungsbedingungen sowie analoge wie digitale
Angebote können über die eigene Website (im responsive design) in diversen Sprachen
abgerufen werden.
Darüber treten die LSB über ihren Facebook-Auftritt in Interaktion mit den Nutzerinnen und
Nutzern. Der Zugang zu den diversen Online-Angeboten gestaltet sich aktuell noch sehr
heterogen, wird aber spätestens Anfang 2018 mit Hilfe eines sogenannten Single-Sign-OnZugangs („Einmal anmelden, alles nutzen“) deutlich vereinfacht.
In nächsten Schritten muss das ePayment erweitert werden, so dass alle Gebühren online
bezahlt werden können. Ebenso soll eine moderne Rechercheoberfläche für den Katalog mit
niedrig-schwelligem Sucheinstieg, intelligentem Suchindex sowie Anbindung der
Datenbestände der eMedien -Ausleihe und Online-Angebote entwickelt werden.
Bereitstellung digitaler Medien
Die digitalen Angebote der LSB umfassen den Online-Katalog, in dem rund 800.000 Medien
verzeichnet und recherchierbar sind, die Möglichkeit der Verwaltung des eigenen
Benutzerkontos - inkl. Online-Bezahlfunktion (Jahresgebühr) und selbständiger OnlineRegistrierung sowie die Bereitstellung und Entleihung von eBooks, eMedien, eZeitschriften,
eVideos, eLearning-Kursen sowie den Zugriff auf Lerndatenbanken für Schüler/innen,
(internationale) Zeitungs- und Zeitschriftendatenbanken und das MunzingerArchiv.
Die online abrufbaren digitalen Angebote werden kontinuierlich ausgebaut. Darüber hinaus
bieten die LSB in den Bibliotheksstandorten freien WLAN-Zugriff, Recherchekurse, Gaming
oder Online-Sprechstunden an.
Digitalisierung von wertvollen Altbeständen
Die Altbestände der Stadt- und Regionalgeschichtlichen Sammlungen sowie der
Musikbibliothek, die einen großen kulturhistorischen Schatz darstellen, gilt es für die Zukunft
zu bewahren, den Zugang zu ihnen mit Hilfe der Digitalisierung auszubauen und das Wissen
über sie durch Ausstellungen und neue multimediale Präsentationsformen zu vermitteln.
Die LSB arbeiten in diesem Aufgabengebiet eng mit anderen Bibliotheken und Partnern
zusammen.
Umgesetzt wurden bisher:
Musikbibliothek Peters mulitmedial: Die Geschichte der Musikbibliothek Peters wird
multimedial erzählt und mit Originaldokumenten, Noten- sowie Musikbeispielen
veranschaulicht. Das Angebot ist vor Ort in der Leipziger Stadtbibliothek in deutscher
7/16
und englischer Sprache über einen großen Touchscreen in der Musikbibliothek oder
online mit Hilfe einer speziellen Webversion abrufbar (www.musikbibliothekpeters.leipzig.de). Die Finanzierung und die technische Umsetzung des Projektes
erfolgte im Jahr 2015 durch arvato Bertelsmann.
Digitalisierung und digitale Präsentation von Handschriften und Drucken der CarlFerdinand-Becker-Sammlung (Projektlaufzeit 2016 – 2017).Es handelt sich um ein
Teilprojekt im Rahmen des Landesdigitalsierungsprogramms für Wissenschaft und
Kultur, das von der Sächsischen Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek
Dresden aus Mitteln des Freistaates getragen wird.
Über 600 Werke aus der Carl-Ferdinand-Becker-Sammlung, die sich im Besitz der
LSB befinden, wurden digitalisiert und anschließend für die Öffentlichkeit online
gestellt.
Der Abruf der Digitalisate wird über die Website der LSB und der SLUB möglich, eine
Einbindung in die Deutsche Digitale Bibliothek ist vorgesehen. Die Digitalisate werden
von der SLUB gehostet. Die Kosten des Teilprojektes werden sich auf rund 30 T€
belaufen, wovon die LSB 33,3 % tragen müssen (4.900 € aus eigenem Haushalt
sowie Eigenleistungen in Form von Personalstunden).
2.4
Volkshochschule
Unter den bekannten Definitionen von eCulture lassen sich die Aufgaben und Aktivitäten der
Bildungseinrichtung Volkshochschule nur unzureichend subsumieren.. Unabhängig davon
besetzt natürlich auch sie die unterschiedlichsten digitalen Handlungsfelder.
Digitale Produkte & Dienstleistungen
Unter der Webseite www.vhs-leipzig.de ist seit Januar 2017 ein Live-Buchungssystem
als Hauptanmeldeweg für VHS-Kurse erreichbar. Die Webseite ist im Responsive Design
(d.h. Nutzbarkeit auf allen Endgeräten) angelegt.
Über die Webseite sind auch nutzbar:
Dozentenportal, in dem die Kursleitenden ihre Kurse, Daten und Honorare einsehen
können und Teilnehmerlogin, wodurch die Kursteilnehmenden Zugriff auf ihre
Kurstermine, Zahlungen und Daten haben.Zukünftig soll die Online-Bezahlung über
ePay - BL ermöglicht werden.
Alle VHS-Kurse sind außerdem zu finden in der vhsApp, dort sind auch
Sprachlernspiele in mehreren Sprachen verfügbar.
Social Media: Facebook / Twitter / Youtube werden regelmäßig durch die VHS mit
aktuellem Content gefüllt.
Für Lernende wird eine Moodle-Lernplattform angeboten, die von der VHS betrieben
wird und den Kursleitenden auf Anfrage Zugang und Nutzung in den VHS-Kursen
ermöglicht.
Ein kostenfreies WLAN ist im ganzen Hauptgebäude in der Löhrstraße 3-7 als GastWLAN ohne Zugangsbeschränkung vorhanden und wird intensiv von den
Kursteilnehmenden und Kursleitenden genutzt.
Ein Newsletterversand erfolgt regelmäßig durch die VHS über XQueue.
8/16
Seit 2014 nehmen Mitarbeiter/-innen der VHS an den jährlich stattfinden VHS
BarCamps der Volkshochschulen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz zum
Thema Digitalisierung des Lernens teil. 2015 wurde das BarCamp mit 100
Teilnehmenden in der VHS Leipzig ausgerichtet. Die VHS Leipzig arbeitet mit
anderen Volkshochschulen im Digicircle Sachsen. Ziel ist die Erarbeitung von OnlineLernformaten und die Qualifizierung der Pädagogischen Mitarbeiter/-innen. Als
Leuchtturmprojekt wurde das Xpert Business LernNetz von der VHS Leipzig initiiert
und läuft dort seit Herbstsemester 2016 sehr erfolgreich.
Die Pädagogischen Mitarbeiter/-innen bilden sich fort u. a. durch Teilnahme am
EBmooc, einem offenen Online-Kurs für die Erwachsenenbildung. Hier werden
Grundlagen und Werkzeuge der digitalen Erwachsenenbildung vorgestellt und
ausprobiert.
Digitaler Ausblick
Anknüpfend an die „Digitale Agenda für Deutschland“, die die Bundesregierung im August
2014 verabschiedet hat, haben die Volkshochschulen ein Strategiepapier „Erweiterte
Lernwelten für Volkshochschulen in Deutschland“ erarbeitet und Ziele, Meilensteine und
Ressourcenbedarf im „Masterplan Erweiterte Lernwelten 2016 bis 2021“ definiert.
Meilensteine im Masterplan sind:
1. Das vhs-Portal ermöglicht die Vernetzung sowie fachlich-pädagogischen Support und
gewährleistet die technische Infrastruktur für alle am Lernprozess Beteiligten
(Lernplattform, Social Media nach deutschem Datenschutz, Blog für Endkunden – steht
voraussichtlich ab September 2017 zur Verfügung).
2. Digicircles – Arbeitskreise, die gemeinsam neue Lernformate entwickeln und
ausprobieren.
3. Beratung und Fortbildung – entsprechende Strukturen werden geschaffen um VHSMitarbeitende und Kursleitende für die Aufgaben in der digitalen Gesellschaft zu
qualifizieren.
4. Leuchtturmprojekte werden (weiter-)entwickelt: Flipped Classroom-Konzept für www.ichwill-deutsch-lernen.de, Flipped Classroom Englisch
Xpert Business LernNetz (Life Webinare für kaufmännische Kurse).
5. Politische Bildung im Zeitalter von Web 4.0 und dem Internet der Dinge
„Ziel der Maßnahme ist die Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen und
politischen Konsequenzen der anstehenden 4. industriellen Revolution (Maschine zu
Maschine-Kommunikation, Internet der Dinge) im Kontext der Politischen Bildung von
Volkshochschulen. Es geht um die Initiierung eines gesellschaftlichen Dialogs um diese
vor allem technologisch und wirtschaftlich geprägte Innovationsstrategie. Dabei stehen
Fragen nach politischen Werten (z.B. Emanzipation, Teilhabe), nach den Aufgaben der
Zivilgesellschaft, nach Datensouveränität und Kontrollverlust, nach digitaler Spaltung, im
Zentrum.
In einer zweiten Projektphase sollen leicht nutzbare digitale Werkzeuge entwickelt
werden, die im Kontext von Politischer Bildung einsetzbar sind (E-Partizipation) und der
Stärkung der Zivilgesellschaft dienen.“ (zitiert aus dem Masterplan „Erweiterte
Lernwelten“ / Stand Februar 2016).
9/16
6. InnoLab Fulda
„In der Mitte Deutschlands entsteht unter Beteiligung von Kommunen, Hochschule, VHS,
DVV und Wirtschaft eine Innovations-Werkstatt (InnoLab), welche die Techniken der
Digitalisierung und deren Möglichkeiten und Auswirkungen beobachtet und auf Relevanz
für Bildung und Teilhabe an Arbeit und Privatleben auswertet. Es entstehen
Empfehlungen, Modellprojekte und Curricular für den Einsatz in der
Erwachsenenbildung, die an die Volkshochschulen weitergegeben werden. Bei Bedarf
werden Schulungen angeboten.“ (zitiert aus dem Masterplan Erweiterte Lernwelten /
Stand Februar 2016).
2.5
Marktamt
Das Marktamt bietet unter der Dachmarke von leipzig.de einen eigenen Webauftritt, es
finden sich mehrere Themenseiten für die einzelnen Märkte. Circa 5 % des
Besucheraufkommens in leipzig.de steht im Zusammenhang mit dem Thema "Märkte". Die
Hauptseite des Weihnachtsmarktes steht auf Platz 10 der am häufigsten besuchten Seiten
unter leipzig.de und ist nach den Städtischen Bibliotheken (Platz 7 insgesamt) die 2-häufigst
besuchte Seite eines Fachamtes im Dezernat Kultur.
Über die Sozialen Medien werden Informationen zum Thema in den Kanälen der Stadt
Leipzig (Facebook, Instagram) sowie einer eigene Themenseite auf Facebook unter dem
Mantel der Stadt Leipzig zum Thema "Weihnachtsmarkt" geboten.
Über das Geoinformationsportal der Stadt Leipzig wird ebenfalls eine Themenseite zu den
Wochenmärkten mit einer Übersicht und Terminen aller Wochenmärkte als Standort im
Stadtplan angeboten. Zudem finden die Nutzer Übersichten zu Spezialmärkten (Standort,
Sortiment, Internetdaten) und Informationen über alle teilnehmenden Händler eines
Spezialmarktes. Perspektivisch ist hier die Erweiterung der vorhandenen Angebote wie folgt
geplant:
2.6
Marktpläne in 3D für alle Spezialmärkte (online + für mobile Endgeräte),
virtuelle Rundgänge,
Erweiterung der Angebote auf Wochenmärkte.
Eigenbetriebe Kultur
Für die Eigenbetriebe Kultur birgt die Digitalisierung die Chance, den eigenen
Darstellungsraum zu erweitern und damit sowohl inhaltlich besonders interessierten
Besuchern ein ergänzendes Angebot zu bieten, als auch die internetaffine junge Generation
mit digitalen Angeboten gezielt anzusprechen und zu interessieren.
So können die Eigenbetriebe Kultur ihre gesellschaftliche Präsenz verstärken und die
Chance nutzen, auf das sich verändernde Verhalten ihrer Zielgruppen in Bezug auf die
Mediennutzung einzugehen.
Vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung und der damit einhergehenden
Veränderung der Gewohnheiten der Gesellschaft stehen die Eigenbetriebe Kultur vor der
Herausforderung, ihre Inszenierungen und Projekten ästhetisch und künstlerisch aufbereitet
im Netz verfügbar zu machen.
Dieser Prozess ist befasst sich nicht nur mit dem Einsatz neuer verfügbarer Technologien für
unterschiedliche Inhalte sondern mit der Frage, wie Musik(theater) und Schauspiel im Zuge
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der umfassenden Digitalisierung nicht mehr nur an einem Ort zu einer Zeit stattfinden,
sondern zeitversetzt an viele Orte im digitalen Raum gelangen und auf unterschiedlichen
Ebenen stattfinden. Dabei können die digitalen Angebote nicht die „herkömmliche“ Präsentationsform ersetzen sondern dieser um weitere zunehmend relevante Kanäle ergänzen.
Unter technischen Aspekten betrachtet betreibt in Leipzig die Lecos für die Eigenbetriebe
Kultur die gesamte IT-Infrastruktur mit einem Vollservice in deren zertifizierten Rechenzentrum. Vor dem Hintergrund des actori-Gutachtens wurde unter Federführung der Lecos
mit dem Gewandhaus, der Oper, dem Schauspiel und dem TdJW ein Projekt zur Prüfung der
Konsolidierung der IT der Kulturhäuser begonnen.
Eine gemeinsame IT-Infrastruktur für die Kulturhäuser hätte eine Verbesserung der ITWirtschaftlichkeit über alle Kulturhäuser, eine Erhöhung der IT-Sicherheit sowie die
Steigerung der Leistungsfähigkeit und die Zukunftssicherheit des IT-Einsatzes zum Ziel.
Dieses Projekt ist noch in der Entwicklungsphase.
2.6.1
Gewandhaus zu Leipzig
Digitale Produkte & Dienstleistungen
Website mit Downloadmöglichkeiten für Presseinformationen, Fotos und Dokumente.
Die Website des GWH ist weitgehend barrierefrei gestaltet (Personen mit Einschränkung der Sehfähigkeit oder Motorik erhalten dadurch ebenfalls alle Informationen)
Software für den Newsletter (InxMail) mit Verlinkungen zur GWH-Website,
Digitales Ticketsystem zur Vermarktung der Konzerte/Veranstaltungen sowohl im
Vor-Ort-Geschäft, telefonisch und online über ein angebundenes Webshopmodul &
Print@home im Rahmen von Eventim,
Digitale Infostelen im Großen Foyer und im Mendelssohn-Foyer mit integriertem
CMS,
Monitore hinter der Gewandhauskasse mit Gewandhausorchester-Video,
Software für Publikumsbefragungen im Rahmen des CRM (Survey Monkeys),
GWO-TourneeBlog (WordPress),
Präsentations-Tablet für Messeevents mit GWO-Videoloop,
Erteilung der Genehmigung für die Installation von WLAN-Sendern auf dem KiesDach des Gewandhauses für das öffentliche Leipziger WLAN-Netz,
Organisationsdatenbank „Evis“.
Projekt Konzertdatenbank
Im Rahmen der Projekte zum Jubiläum „275 Jahre Gewandhausorchester“ soll eine online
nutzbare Konzertdatenbank entstehen, die in Etappen alle Leipziger Konzerte des
Orchesters seit 1781 eingepflegt werden. Die Konzertdatenbank wird Recherchen nach
diversen Kriterien/Filtern (z.B. Komponisten, Werken, Dirigenten) ermöglichen.
Die Konzertdatenbank böte der internationalen Öffentlichkeit eine dauerhafte und kostenfreie
Zugriffsmöglichkeit auf die Aufführungsgeschichte des Gewandhausorchesters. Die Nutzung
stünde weltweit auch Musikwissenschaftlern im Rahmen von Forschungsprojekten zur
Verfügung. Die Realisierung dieses Projekts ist allerdings davon abhängig, dass vom
Gewandhaus bereits beantragte Fördermittel genehmigt werden.
Nach aktuellem Stand wurde der Fördermittelantrag leider negativ beschieden, so dass das
Projekt im Moment nicht realisiert werden kann.
11/16
Digitalisierungsprojekt „Konzertmitschnitte“
(Elektronische Langzeitsicherung von historisch relevanten Daten des GWH)
Seit 2012 läuft im GWH zu Leipzig ein Digitalisierungsprojekt, um die seit der Spielzeit
1960/61 vorhandenen Informations- und Dokumentationsmitschnitte zu sichern. Für die
Sicherung der Tondokumente wurde ein eigens für dieses Projekt zugeschnittener
Digitalisierungsarbeitsplatz geschaffen. Mit dieser organisatorischen und technischen
Architektur soll sichergestellt werden, dass das digitale Archivgut dauerhaft aufbewahrt und
definierten Endnutzern zur Verfügung gestellt werden kann. Aus urheber- und
leistungsschutzrechtlichen Gründen kann ein offener Zugang für eine breite Öffentlichkeit
nicht geschaffen werden.
2.6.2
Theater der Jungen Welt
Digitale Produkte & Dienstleistungen
Internetkartenverkauf (incl. Print at home),
Möglichkeit der Kartenbestellung per E-Mail über Formular,
Videoclips zu einzelnen Inszenierungen,
Materialien zu Inszenierungen im pdf zum Download,
Pressebereich mit Inszenierungsbildern zum Download,
Animierte Onlinebanner,
Foto-Diashow im Foyer,
Straßenbahn TV,
Digitale City Light Poster,
extra Website für thematische Inszenierung – MAN SIEHT SICH,
Einsatz von Videos und bewegten Bildern in Inszenierungen.
Weitere Angebote für Besucher und Nutzer
Website als Servicetool (Infos zu Inszenierungen, Spielplan, Kartenverkauf,
Materialien, Videos, Möglichkeit der Anmeldung für den Newsletter etc.),
Mobile Wesbsite – Relaunch für gesamte Website bis Sommer 2017 (Umstellung auf
TYPO 3 als CMS und Responsive Design, dadurch auf allen Endgeräten
uneingeschränkt nutzbar),
Facebook,
Youtube,
VIMEO,
Gäste WLAN im gesamten Haus,
Newsletter,
In Planung: INSTAGRAM,
Dokumentenmanagement (Alle Dokumente auf einem Server / Individuelle Nutzung
von Onlineservices je nach Mitarbeiter (z.B. Dropbox, We transfer).
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2.6.3
Schauspiel Leipzig
Digitale Produkte & Dienstleistungen
Webseite mit Übersicht der aktuellen Programme als die Hauptinformationsquelle der
Besucher des Schauspiel Leipzig,
Online Ticketing über den Webshop,
Regelmäßige E-Mail-Newsletter mit multimedialen Programminformationen und ein
spezielles Newsletter - Angebot für Lehrer und Medienvertreter,
Nutzung der Sozialen Netzwerke,
Digitales Stückarchiv mit Inszenierungen seit 2013 (Text, Bild, Trailer der Intendanz
Lübbe) über die Webseite abrufbar,
Bildergalerien und Trailer der Inszenierungen sind über die Webseite abrufbar,
Barrierefreie Webseite für Nutzer mit Sehbehinderung,
Audio-Mitschnitte werden auf Anfrage als Download zur Verfügung gestellt,
Geschützter Online Videokanal auf dem Video Aufzeichnungen aller Inszenierungen
einsehbar sind und bei Bedarf auch für den Download freigegeben werden können,
Mitgliedschaft in der European Theater Convention (ETC) und Präsentation über das
internationale digitale Netzwerk der ETC Einsatz von QR Codes um in Publikationen
(Spielzeitheft) einen multimedialen Mehrwert verfügbar zu machen,
Formate (z.B. „Kunstprobe“) die digital und interaktiv künstlerische Inhalte vermitteln,
Kostenloses WLAN (L-Gruppe) in den öffentlichen Bereichen des Hauses.
Planung Mittelfristig (Beginn in 2017):
2.6.4
Relaunch der Webseite in Responsive Design und mehrsprachigen Inhalten
Einführung von Mobile Ticketing (Print@home).
Oper Leipzig
Digitale Produkte & Dienstleistungen
Website im Responsiv Design mit Webshop hat eine besonders wichtige Bedeutung
für die Kommunikation mit den Kunden und den Vertrieb,
Online Ticketing über den Webshop,
Videoportal der Oper Leipzig seit 2016. Videos der Vorstellungen on demand für
Studierzwecke und Präsentationen. Alle Produktionen sind für Berechtigte als Stream
über das Internet abrufbar. Die aufwändige Erstellung und Versendung von DVD`s
kann deutlich reduziert werden,
Augmented Reality: Einbindung von Videos in Druckproduckte, über Scann aufrufbar,
Fotopool der Oper Leipzig: alle Inszenierungsfotos liegen digital in einem Fotopool
bereit und sind für Berechtigte leicht recherchierbar,
Mediathek: Alle Trailer der Oper Leipzig sind über die Website abrufbar.
13/16
Planung Mittelfristig (Beginn in 2017):
Digitale Infoboards mit Touchscreen im und am Haus,
Analoge Fotos digitalisieren und katalogisieren,
Digitale Inhalte werden für Besucher auch im Haus leichter zugänglich durch Ausbau
des W-LAN Netzes in den Foyers- Einsatz digitaler Technik bei Führungen im
Opernhaus.
2.6.5
Musikschule „Johann Sebastian Bach“
Die Musikschule hat eine eigene Internetseite im Social Media Bereich aktiv auf Facebook
und Twitter und pflegt einen eigenen Blog für Reiseberichte.
Aktuell gibt es keine öffentliche digitale Infrastruktur in Form von WLAN etc. an der
Musikschule.
2.7
Beteiligungen
2.7.1
Zoo Leipzig GmbH
Derzeit sind folgende Aktivitäten bzw. Maßnahmen installiert, die teilweise in der nächsten
Zeit intensiviert bzw. ausgebaut werden:
2.7.2
Firmenhomepage,
Facebook,
Youtube Channel,
teilweise Instagram,
W-LAN im öffentlichen Zoobereich bzw. Gastronomie,
Onlineticket / Onlineshop,
eigener Newsletter,
teilweise QR-Codes für weiterführende Informationen an Gehegen.
Leipziger Dok-Filmwochen GmbH
Die Aktivitäten der Leipziger Dok-Filmwochen GmbH gestalten sich wie folgt:
jährlich ab 10.10. wird das jeweilige Festivalprogramm (Filmfinder) online
veröffentlicht,
die Festivalprogramme der letzten Jahre sind im online-Archiv zu finden,
Filme des DOK Marktes stehen online für den Zeitraum des Festivals und ein halbes
Jahr darüber hinaus ausgewählten Fachbesuchern (Fernsehredakteure und einkäufer, Vertriebe und Verleihe, Kinobetreiber, Kuratoren, Festivalvertreter) für eine
Sichtung zur Verfügung,
für den Bereich DOK Bildung stehen bestimmte Filme und Schulmaterialien online zur
Verfügung,
ausgewählte Veranstaltungen werden mitgeschnitten und entweder als Audio- oder
Videodatei online gestellt,
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mit Hilfe der HL komm ist während des Festivals an allen Festivalspielorten
kostenfreies W-LAN nutzbar,
Untertitel zu ausgewählten Filmen werden als einfache Untertitel oder erweiterte
Untertitel für Hörgeschädigte mittels einer App zur Verfügung gestellt (erstmals
2016),
im Rahmen unserer Kooperation Doc Alliance, der mittlerweile 7 europäische
Filmfestivals angehören, gibt es eine Video-on-Demand-Plattform mit von den
Festivals ausgewählten Filmen.
Zusammenfassung und Ausblick
Anhand der vorangestellten Deskription der aktuellen Aktivitäten der städtischen
Kulturinstitutionen wird deutlich, dass in den Einrichtungen des Dezernates Kultur die
Handlungsfelder, die unter dem Begriff „eCulture“ gefasst werden, in der Umsetzung und
Planung bereits sehr präsent sind.
Die angebotenen digitalen Produkte und Dienstleistungen sind umfänglich und sprechen auf
hohem Niveau diverse Zielgruppen an, die den Besonderheiten der Häuser und Institutionen
gerecht werden. Es sind diese fach- und spartenbezogenen Spezifika der Einrichtungen, die
das Dezernat Kultur zu der Einschätzung kommen lassen, dass aus fachlicher Sicht zum
jetzigen Zeitpunkt die vom Antragsteller geforderte "einheitliche IT-Infrastruktur zur Hinterlegung von digitalen Inhalten" nicht sinnvoll oder zielführend erscheint. Die Besonderheiten
und unterschiedlichen Fachlichkeiten erfordern unterschiedliche IT-Fachsysteme. Da, wo
eine gemeinsame Nutzung oder Betreuung möglich ist, wird sie bereits heute umgesetzt (vgl.
gemeinsame Administration und Nutzung von „Museum plus“ durch drei Museen).
Das Dezernat Kultur hat darüber hinaus eine „Arbeitsgruppe Digitalisierung / eCulture“ ins
Leben gerufen, die in einem ersten Schritt ämterübergreifend jene Themen ermitteln soll, bei
denen eine hohe inhaltliche Schnittmenge vorliegt und sich bei entsprechenden technischen
Umsetzungen output-orientierte Synergieeffekte ergeben können. Dabei ist eine enge
Einbeziehung des Dezernates I erforderlich, bei dem die Zuständigkeit für IT-Fragen liegt.
Bereits heute geht das Dezernat Kultur davon aus, dass die Herausforderungen der
Digitalisierung oder des eCulture-Ansatzes nicht allein aus Eigenmitteln der Einrichtungen
finanziert werden können – selbst wenn sich in der anstehenden Analyse und den
Ergebnissen der AG Digitalisierung Synergieeffekte herauskristallisieren sollten. Eine
Verstärkung der kommunalen Mittel in diesem Bereich, Drittmittelfinanzierung aus
öffentlichen und/oder privaten Mitteln sowie die Kooperationen mit Einrichtungen innerhalb
und außerhalb der Stadtverwaltung sind unumgänglich. Als besonders kostenintensiv hat
sich in den bisherigen Projekten jedoch nicht – wie im Antrag angedeutet – die Bereitstellung
des Speicherplatzes herausgestellt sondern die Personal- und Herstellungskosten für die
professionelle Erstellung der Digitalisate sowie deren fachlich-inhaltliche Erschließung und
Bereitstellung (vgl. Projekt Digitalisierung der Handschriften und Drucke aus der CarlFerdinand Becker-Sammlung).
Das Thema eCulture ist aus Sicht des Dezernat Kultur somit dringend stärker dezernatsübergreifend in die stadtinternen Diskussionen zu eGovernment und Smart City Leipzig zu
berücksichtigen. Eine stärkere Einbeziehung der Kreativwirtschaft zur Entwicklung neuer
Ansätze und Ideen für den Kulturbereich sollte ebenfalls in Betracht gezogen werden.
Abschließend sei festzuhalten: eCulture ersetzt nicht die Kultur- und Bildungseinrichtungen
vor Ort oder deren analoge Angebote, sondern erweitert diese, schafft neue künstlerische
Ausdrucks- und Vermittlungsformen, ermöglicht Teilhabe - auch im Sinne einer barrierefreien
Kommunikation - und bietet die Basis für verstärkten, lokalen, nationalen und internationalen
Austausch.
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