Daten
Kommune
Leipzig
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1273490.pdf
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134 kB
Erstellt
02.05.17, 12:00
Aktualisiert
17.07.17, 08:58
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Ratsversammlung
Beschlussvorlage Nr. VI-DS-04115
Status: öffentlich
Eingereicht von
Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Betreff:
EU-Projekt "LOW-CARB" (Interreg Central Europe-Programm)
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
FA Stadtentwicklung und Bau
FA Finanzen
Ratsversammlung
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
20.09.2017
Bestätigung
Vorberatung
Vorberatung
Beschlussfassung
Beschlussvorschlag:
1. Die Stadt Leipzig, federführend vertreten durch das Dezernat VI, Verkehrs- und
Tiefbauamt, beteiligt sich im Rahmen des Förderprogrammes „Interreg CENTRAL
EUROPE“ der Europäischen Union (EU) als Projektpartner am Projekt „LOW-CARB“
zur Förderung einer integrierten und umweltfreundlichen Verkehrsplanung.
2. Die Projektlaufzeit beträgt 3 Jahre (01.06.2017 – 31.05.2020).
3. Die auf die Stadt Leipzig entfallenden Gesamtkosten betragen 190.720,00 €, bei
einem städtischen Eigenanteil i. H. v. 38.144,00 € (20 %).
4. Die Erbringung des Eigenanteils wird während der gesamten Projektlaufzeit
ausschließlich durch Personalleistungen im Verkehrs- und Tiefbauamt abgedeckt
(Produkt Verkehrsplanung, PSP-Element 1.100.51.1.1.06, SK 40 **
(Sammelnachweis A)).
5. In dem Innenauftrag „Low-Carb“ (Innenauftrag 106651110003, SK 42719270) werden
über die gesamte Projektlaufzeit 152.576,00 €, d. h.,
2017: 21.156,25 €
2018: 70.167,31 €
2019: 48.021,31 €
2020: 13.231,13 €
bereitgestellt.
6. Die Erträge aus Fördermitteln der EU (152.576,00 € über die gesamte Projektlaufzeit)
werden im Innenauftrag „Low-Carb“ (Innenauftrag 106651110003, SK 31400000) wie
folgt vereinnahmt:
2017: 21.156,25 €
2018: 70.167,31 €
1/9
2019: 48.021,31 €
2020: 13.231,13 €
7. Es wird für die Projektjahre 2017 und 2018 für den Innenauftrag „Low-Carb“ ein
nachträglicher Zweckbindungsvermerk nach § 19 (1) SächsKommHVO bestätigt.
8. Für die Projektjahre 2019 und 2020 wird im Rahmen der Haushaltsplanung für den
Innenauftrag „Low-Carb“ ein Zweckbindungsvermerk nach § 19 (1) SächsKommHVO
durch das Verkehrs- und Tiefbauamt angemeldet und planmäßig in den
Haushaltsplan aufgenommen.
2/9
Übereinstimmung mit strategischen Zielen:
Hinweis: Finanzielle Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
nein
x
Kostengünstigere Alternativen geprüft
Folgen bei Ablehnung
nein
nein
x
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
Im Haushalt wirksam
Ergebnishaushalt
nein
x
ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung
x
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
von
bis
Höhe in EUR
Erträge
01.06.
2017
31.05.
2020
152.576,00
Aufwendungen
01.06.
2017
31.05.
2020
wo veranschlagt
106651110003,
SK 31400000
1.100.51.1.1.06,
SK 40 ** (SN A)
38.144,00
106651110003,
SK 42719270
152.576,00
Finanzhaushalt
wenn ja,
Einzahlungen
Auszahlungen
x
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
nein
von
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung der
Ergeb. HH Erträge
Maßnahme zu erwarten
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
x
nein
wenn ja,
x
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
Beteiligung Personalrat
3/9
Sachverhalt:
1. Ausgangssituation und Veranlassung
Im Jahr 2016 wurde federführend durch die Leipziger Verkehrsbetriebe (LVB) GmbH als
Leadpartner im Rahmen des Interreg Central Europe-Programms1 ein Förderantrag für das
Projekt LOW-CARB („Capacity building for integrated low-carbon mobility planning in
functional urban areas“) gestellt.
Mit dieser Vorlage soll vor der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages mittels
Stadtratsbeschluss die Unterstützung der Stadt Leipzig, federführend vertreten durch das
Verkehrs- und Tiefbauamt, zur Beteiligung als Projektpartner am EU-Projekt LOW-CARB
eingeholt werden. Die Entscheidung zur Förderung durch die Europäische Union wurde mit
Datum vom 16.03.2017 mitgeteilt.
Das Projekt LOW-CARB ist im Schwerpunktbereich 2 „Kooperation zur Reduzierung des
CO2-Ausstoßes in Central Europe“ des Interreg Central Europe-Programms angesiedelt.
Dieser behandelt insbesondere das Thema Energieeffizienz und Energiestrategien.
Ebenfalls sind Verkehrs-und Mobilitätsfragen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes
Gegenstand. Der Schwerpunktbereich beinhaltet drei spezifische Ziele, wobei das Projekt
LOW-CARB im Themenfeld des 3. Ziels liegt:
1. Entwicklung und Anwendung von Lösungen zur Verbesserung der Energieeffizienz
und Nutzung erneuerbarer Energien in öffentlichen Infrastrukturen
2. Aufwertung regionaler Energiekonzepte bzw. -strategien, die die Vermeidung des
Klimawandels zum Ziel haben
3. Verbesserung von Kapazitäten rund um die Planung von Verkehr und Mobilität in
funktional verflochtenen Räumen zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes
Insbesondere vor dem Hintergrund der wachsenden Stadt Leipzig sowie dessen
Ausstrahlung und Wirkungen auf das Leipziger Umland und der damit einhergehenden
Herausforderung einer nachhaltigen (d. h., umwelt-, sozial- und wirtschaftsverträglichen)
Mobilität liegt das Erreichen der Ziele des 3. Themenbereiches im besonderen Interesse der
Stadt Leipzig, aber auch der LVB als städtisches Verkehrsunternehmen sowie der
Mitteldeutschen Verkehrsverbund GmbH (MDV). Im Rahmen des EU-Projektes LOW-CARB
sollen die gesetzten Ziele mit Hilfe von entsprechenden Strategien, Maßnahmen und
Pilotprojekten sowie durch den aktiven Erfahrungsaustausch gemeinsam mit allen Leipziger
Projektpartnern auf Leipzig und dessen Umland (im Folgenden „Region Leipzig“) passend
erreicht werden.
2. Projektidee und Projektpartner
Die Idee von LOW-CARB ist es, integrierte Verkehrsplanung – die gleichzeitig zu einer
Reduzierung der CO2-Emissionen im Verkehrssektor beiträgt – zu fördern, Erfahrungen
auszutauschen und somit das Wissen in diesem Bereich zu erweitern, um letztlich einen
Beitrag zur Gestaltung einer umweltfreundlichen Mobilität in „functional urban areas (FUA’s)“
zu leisten.
LOW-CARB greift dabei insbesondere vieldiskutierte Themen der nachhaltigen
Verkehrsplanung in Städten auf. Dazu gehören z. B. die integrierte Koordination und
Abstimmung, die institutionelle Zusammenarbeit sowie die Umsetzung von
Maßnahmenplänen, welche – vor allem im Hinblick auf knappe finanzielle Ressourcen – eine
„Central Europe“ ist ein Programm der Europäischen Union, welches die Zusammenarbeit zwischen
den Regionen von neun Central Europe-Ländern (Österreich, Tschechien, Deutschland, Ungarn,
Italien, Polen, Slowakei, Slovenien, Ukraine) fördert. Ziele sind die Förderung von Innovationen und
des Umweltschutzes sowie die Verbesserung der Erreichbarkeit, um die Wettbewerbsfähigkeit und
Attraktivität der Städte und Regionen zu stärken.
1
4/9
gemeinsame Finanzierung und gemeinsame öffentliche Investitionen in CO2-reduzierende
Verkehrssysteme vorsehen.
Zwar zielt das Projekt v. a. auf die Reduzierung speziell von CO2-Emissionen im
Verkehrssektor ab, jedoch wird im Sinne einer integrierten Verkehrsplanung auch die
Reduzierung weiterer Emissionen angestrebt, um die Luftqualität zu verbessern, Lärm zu
reduzieren und insgesamt eine umweltfreundliche Mobilität sicherzustellen. Stellvertretend
dafür wird im Folgenden von einer „integrierten CO2-reduzierenden Verkehrsplanung“
gesprochen.
An LOW-CARB nehmen insgesamt 11 Partner aus 7 „functional urban areas“2 (im Folgenden
als funktionale Stadt-Umland-Gebiete bezeichnet) bzw. aus 7 Regionen des Central EuropeGebietes teil. Dies sind im Einzelnen:
Nr.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
Name des Partners
Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH
Mitteldeutsche Verkehrsverbund GmbH
Stadt Leipzig
Salzburg AG für Energie, Verkehr und
Telekommunikation
Stadt Brno (Brünn)
Stadt Koprivnica
Universität Norden
Elektrische Straßenbahnen Parma
Gemeinde Zabierzow
Regionales Umweltzentrum für Mittel- und
Osteuropa
Szeged Transport
Land
Deutschland
Deutschland
Deutschland
Rolle
Leadpartner
Projektpartner
Projektpartner
Österreich
Projektpartner
Tschechien
Kroatien
Kroatien
Italien
Polen
Projektpartner
Projektpartner
Projektpartner
Projektpartner
Projektpartner
Ungarn
Projektpartner
Ungarn
Projektpartner
Leadpartner und damit Hauptkoordinator des Projektes sind die Leipziger Verkehrsbetriebe.
Neben der LVB beteiligt sich auch der Mitteldeutsche Verkehrsverbund an LOW-CARB. Mit
der Stadt Leipzig als dritter Leipziger Projektpartner bestehen somit beste Voraussetzungen
für die Entwicklung abgestimmter und integrierter Lösungsansätze für eine nachhaltige
Verkehrsplanung in der Region Leipzig.
Neben den zuvor genannten Projektpartnern ist darüber hinaus eine Beteiligung weiterer
(nach aktuellem Stand 8) assoziierter Partner vorgesehen (bspw. das städtische
Planungsinstitut der Republik Slowenien, der Verkehrsverbund Rhein-Sieg sowie die Städte
Salzburg, Parma und Krakau). Diese Interessengruppen können sich dem LOW-CARBAntrag als assoziierte Partner anschließen und das Projekt somit unterstützen, wenn
zwischen ihnen eine Verbindung zu mindestens einem Projektpartner besteht und der
wissenschaftliche Mehrwert der Teilnahme belegt werden kann. Die assoziierten Partner
haben keine unmittelbare Förderung im Projekt LOW-CARB beantragt und erhalten daher
keinerlei finanzielle Unterstützung der Förderorganisation, sondern müssen für ihre
Beteiligung selbst aufkommen.
Das Projekt beginnt am 01.06.2017 und läuft bis zum 31.05.2020.
Der Begriff der „Functional urban areas“ wurde durch die Organisation für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) definiert, um eine weltweite Vergleichbarkeit von
städtischen Gebieten bzw. Metropolregionen in den OECD-Ländern sicherzustellen. Dabei werden
unabhängig von Verwaltungsgrenzen mit Hilfe der Einwohnerdichte urbane Zentren festgelegt, dessen
weniger dicht besiedeltes Umland durch Pendlerverkehr in das Zentrum integriert ist.
2
5/9
3. Ziele des Projektes
Das Hauptziel des Projektes besteht in der Reduzierung der Treibhausgase im
Verkehrssektor von Stadt-Umland-Regionen des Central Europe-Gebietes durch Stärkung
der integrierten CO2-reduzierenden Verkehrsplanung.
Folgende drei projektspezifische Ziele wurden formuliert:
1. Entwicklung von Strategien, Instrumenten und Maßnahmenplänen
2. Aneignung und Erweiterung von Kompetenzen durch Weiterbildungen sowie Aufbau
einer Plattform für den Wissens- und Erfahrungsaustausch
3. Umsetzung von Pilotmaßnahmen auf Basis der entwickelten Strategien und
Maßnahmenpläne.
Hauptzielgruppen des Projektes sind lokale bzw. regionale und für die Verkehrsplanung
zuständige Behörden, Betreiber öffentlicher Personenverkehrsdienste sowie weitere für die
Verkehrsplanung wichtige Interessenvertreter. Im Ergebnis des Projektes sollen diese ihre
Kenntnisse in der umweltfreundlichen Mobilitätsplanung vertieft haben und damit in der Lage
sein, entsprechende Ansätze und Prozesse der integrierten Verkehrsplanung anzuwenden.
Die Projektergebnisse sollen auf einer Wissensplattform sowie bspw. in Form von
Merkblättern veröffentlicht und auf Basis von messbaren Indikatoren (bspw. Verlagerungen
im Modal Split, Resonanz von Fahrgästen) evaluiert werden.
Letztlich sollen durch LOW-CARB Lösungen entwickelt werden, die dazu beizutragen, das
Bewusstsein für umweltfreundliche Mobilität auch in der Bevölkerung zu erhöhen.
4. Rolle der Leipziger Partner
Die drei Leipziger Partner LVB, MDV und Stadt Leipzig arbeiten kontinuierlich zusammen,
um gemeinsam das Ziel der Reduzierung von Treibhausgasen im Verkehrssektor der Region
Leipzig zu erreichen. Jeder der drei Partner hat dabei jedoch eine eigene Rolle im Projekt,
anhand derer entsprechende Aktivitäten durchgeführt werden. Durch die mit Puzzleteilen
vergleichbaren einzelnen Arbeitsergebnisse ergibt sich in Summe ein Gesamtbild an
Aktivitäten, was letztlich zur erfolgreichen Umsetzung des Projektes führt.
Leadpartner LVB
Die LVB sind als Leadpartner in alle Themenfelder sowie Arbeitspakete des Projektes
eingebunden und damit sowohl für die Koordinierung als auch für die gemeinsame
Entwicklung von länderübergreifenden Lösungen zuständig.
Um die Anbindung an bzw. die Verbindung in der Region Leipzig zu verbessern, ist ein
integriertes und abgestimmtes ÖPNV-Angebot in Verbindung mit neuen Mobilitätsangeboten
(wie Sharing und der Einrichtung neuer Informationsmöglichkeiten) als Ergänzung des
bestehenden „klassischen“ ÖPNV-Angebotes von besonderer Bedeutung. Hauptziel der LVB
ist es daher, gemeinsam mit den anderen Leipziger Partnern MDV und Stadt Leipzig einen
integrierten Mobilitäts-Maßnahmenplan für die wachsende Region Leipzig zu entwickeln.
Darüber hinaus unterstützen die LVB die Entwicklung einer integrierten Mobilitätsplattform.
Projektpartner MDV
Der MDV ist im Themenfeld zur Entwicklung integrierter CO2-reduzierender Strategien im
funktionalen Umland federführend. Im Rahmen des Strategieprozesses hat der MDV
verschiedene Verkehrsszenarien entwickelt, die die Bewältigung der steigenden
Herausforderungen im ÖPNV und die Integration verschiedener Mobilitätsangebote des
MDV und der LVB thematisieren. Diese Szenarien dienen als Basis für die Aktivitäten einer
6/9
integrierten CO2-reduzierenden Verkehrsplanung, die gemeinsam mit der LVB und der Stadt
Leipzig sowie durch die Unterstützung der anderen LOW-CARB-Projektpartner in Form von
Strategien weiterentwickelt werden sollen.
Darüber hinaus sollen ein Aktionsplan für CO2-arme ÖPNV-Angebote in einer
entsprechenden Pilotregion aufgestellt und eine integrierte Mobilitätsplattform entwickelt
werden. Letztere soll zur Information über das gesamte Angebot an umweltfreundlichen
Mobilitätsdienstleistungen in der Region Leipzig dienen. Neben dem „klassischen“ ÖPNVAngebot beinhaltet dies ebenso Informationen über Dienstleistungen wie Car-, Bike- und
Ridesharing sowie den integrierten Ticketverkauf.
Rolle der Stadt Leipzig
In Abstimmung mit den Partnern LVB und MDV arbeitet auch die Stadt Leipzig an der
Entwicklung von Strategien für eine CO2-reduzierende Verkehrsplanung und dem
Maßnahmenplan für umweltfreundliche Mobilität in der Region Leipzig.
Unterstützt durch alle Projektpartner wird die Stadt Leipzig speziell Strategien für neue „open
data-basierte“3 Steuerungsmöglichkeiten in der Verkehrsplanung entwickeln.
Darüber hinaus ist die Stadt Leipzig für die Organisation von Beteiligungsprozessen zur Einbindung wichtiger Interessenvertreter und von Diskussionen mit regionalen
Interessenvertretern (auch in Form von Plattformen) sowie von Bürgerdialogen
verantwortlich.
In Ergänzung dazu fördert die Stadt Leipzig CO2-reduzierende Verkehrsplanungsprozesse,
indem sie sich an Aktivitäten wie der Europäischen Mobilitätswoche beteiligt oder öffentliche
Innovationswettbewerbe basierend auf der neu entwickelten open data-Politik organisiert.
All diese Aktivitäten tragen zur Unterstützung der Entwicklung neuer CO2-reduzierender
Mobilitätsangebote sowie der Etablierung der multimodalen Mobilitätsplattform als Pilot in der
Region Leipzig bei. Im Ergebnis soll ein Testeinsatz für die multimodalen
Mobilitätsinformationssysteme und -anwendungen stattfinden.
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der Aktivitäten und erwarteten Arbeitsergebnisse
der drei Leipziger Partner.
Partner
LVB
MDV
Stadt
Leipzig
Aktivitäten
Entwicklung von Strategien für den ÖPNV in nachhaltigen
städtischen Mobilitätsplänen
gemeinsame Entwicklung neuer innovativer Dienstleistungen
Entwicklung einer Strategie einer neuen interinstitutionellen und
grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für eine integrierte
Verkehrsplanung
Entwicklung von Maßnahmenplänen zur Umsetzung integrierter
CO2-reduzierender ÖPNV-Angebote
Umsetzung der Pilotmaßnahme einer multimodalen
Mobilitätsplattform für die Region Leipzig
Bericht über neue Wege der open data-basierten Verkehrsplanung in
funktionalen Stadt-Umland-Regionen
5. Projektablauf und Zeitschiene
Der Projektablauf orientiert sich im Wesentlichen an den in der folgenden Tabelle
dargestellten Arbeitspaketen, die mit einer entsprechenden Zeitschiene untersetzt sind.
3
„Open data“ meint die freie Verfügbar- und Nutzbarkeit von öffentlichen (Verkehrs-)daten.
7/9
Nr.
P
M
T1
T2
T3
I1
I2
C
Art des
Arbeitspaketes
Vorbereitung
Management
Themenfeld
Themenfeld
Themenfeld
Beschreibung der
Investitionen
Beschreibung der
Investitionen
Kommunikation
Name des Arbeitspaketes
Beginn
Ende
Projektvorbereitung (Antragstellung etc.)
Projektsteuerung und -verwaltung
Entwicklung von Strategien
Weiterbildungsmaßnahmen
Umsetzung von Pilotmaßnahmen
Investitionen in Piloten für ein
kombiniertes Angebot aus Bus und bike
sharing (gemeinsame Fahrradnutzung)
Investitionen in Piloten für eine smarte
multimodale elektrische Mobilitätsstation
Kommunikation
05.2016
06.2017
06.2017
06.2017
06.2017
05.2017
05.2020
05.2020
05.2020
05.2020
12.2017
11.2018
06.2018
05.2019
06.2017
05.2020
6. Nutzen für die Stadt Leipzig
Der Hauptnutzen von LOW-CARB wird in der Verbesserung der Kompetenzen in Bezug auf
die CO2-reduzierende Verkehrsplanung gesehen, was weitere positive Effekte mit sich bringt,
die im Folgenden beschrieben werden.
Insgesamt sollen die neuen, im Rahmen von LOW-CARB entwickelten Strategien und
Maßnahmen der Stadt Leipzig helfen, das Angebot von Mobilitätsdienstleistungen in der
Region Leipzig besser auf die Nachfrage abzustimmen.
Die verbesserte Verknüpfung von Verkehrsmitteln im Umweltverbund im Zusammenhang mit
neuen personalisierten Informationsangeboten soll zur verstärkten Nutzung multimodaler
Wegeketten sowie zur Erhöhung der Attraktivität und Rentabilität des ÖPNV und damit
letztlich auch zur Erhöhung des Modal Split-Anteils im ÖPNV beitragen.
Die erwartete Verschiebung von Modal Split-Anteilen zu Gunsten CO2-reduzierender
Mobilität trägt damit auch wesentlich zur Erreichung der im Stadtentwicklungsplan Verkehr
und Öffentlicher Raum (STEP VöR) verabschiedeten Ziele wie bspw. der Erhöhung des
Umweltverbund-Anteils und der Senkung der CO2-Emissionen bei.
Die Stadt Leipzig profitiert darüber hinaus vom gemeinsamen und integrativen Handeln aller
Leipziger Partner auf politischer und betrieblicher Ebene.
Die Strategien und Maßnahmen für eine CO2-reduzierende Verkehrsplanung leisten letztlich
insgesamt einen Beitrag dazu, die Herausforderung der Gestaltung einer nachhaltigen
Mobilität in der wachsenden Region Leipzig zu bewältigen.
Da die in LOW-CARB entwickelten Strategien eine entsprechende Übertragbarkeit
gewährleisten, können die erarbeiteten Lösungen (ggf. zu einem späteren Zeitpunkt) auch
auf weitere Themenbereiche der nachhaltigen Mobilitätsplanung angewendet werden.
7. Kosten und Finanzierung
Das beantragte Projektvolumen von LOW-CARB (zuschussfähige Gesamtkosten) beträgt für
den Zeitraum von drei Jahren insgesamt 2.661.091,41 €, die beantragte Förderung liegt bei
2.186.854,48 €.
Für die Stadt Leipzig wurde eine Förderung i. H. v. 152.576 € beantragt, die zur Deckung der
im Rahmen des Projektes anfallenden Sachkosten verwendet wird. Der ausschließlich über
Personalleistungen abzudeckende Eigenanteil beträgt 38.144 €. In Bezug auf die Deckung
der Personalkosten handelt es sich ausschließlich um die Mitarbeit von bereits
8/9
festangestellten Personen des Verkehrs- und Tiefbauamtes. Insgesamt ergibt sich für die
Stadt Leipzig ein Gesamtbudget i. H. v. 190.720 €. Die beantragte Förderung teilt sich wie in
den nachfolgenden Tabellen dargestellt auf die einzelnen Perioden bzw. Jahrescheiben auf.
Verteilung des Budgets nach Perioden:
Periode
Laufzeit
Periode 1
Periode 2
Periode 3
Periode 4
Periode 5
Periode 6
Summe
01.06.2017 - 30.11.2017
01.12.2017 - 31.05.2018
01.06.2018 - 30.11.2018
01.12.2018 - 31.05.2019
01.06.2019 - 30.11.2019
01.12.2019 - 31.05.2020
Gesamtbudget
EU-Förderung
21.291,70 €
30.921,65 €
55.504,15 €
38.621,65 €
24.534,15 €
19.846,70 €
190.720,00 €
17.033,36 €
24.737,32 €
44.403,32 €
30.897,32 €
19.627,32 €
15.877,36 €
152.576,00 €
Verteilung des Budgets nach Jahresscheiben:
Jahr
Gesamtbudget
EU-Förderung
Jahr 2017
Jahr 2018
Jahr 2019
Jahr 2020
Summe
26.445,31 €
87.709,13 €
60.026,64 €
16.538,92 €
190.720,00 €
21.156,25 €
70.167,31 €
48.021,31 €
13.231,13 €
152.576,00 €
8. Folgen bei Ablehnung
Bei einer Ablehnung der Vorlage wird eine Mitarbeit der Stadt am EU-Projekt LOW-CARB
nicht möglich sein. Damit würde der Stadt die Möglichkeit einer Förderung in Höhe von
152.576 € entgehen. Darüber hinaus entfällt die Möglichkeit, mit Hilfe der zuvor genannten
Maßnahmen und Pilotptojekte einen großen Beitrag zur Umsetzung der im STEP VöR
verabschiedeten Ziele, wie der Verlagerung von Modal Split-Anteilen zu Gunsten des
Umweltverbundes, zu leisten.
9/9