Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1294527.pdf
Größe
70 kB
Erstellt
05.07.17, 12:00
Aktualisiert
19.04.18, 10:37
Stichworte
Inhalt der Datei
Anfrage Nr. VI-F-04547
Status: öffentlich
Eingereicht von
Stadträtin J. Nagel
Betreff:
Musikbeschallung am Leipziger Hauptbahnhof
Beratungsfolge (Änderungen vorbehalten):
Gremium
voraussichtlicher
Sitzungstermin
Zuständigkeit
Ratsversammlung
23.08.2017
mündliche Beantwortung
Sachverhalt:
Seit mindestens Mai 2017 wird der Außenbereich der Westhalle des Leipziger
Hauptbahnhofs mit klassischer Musik beschallt. Sukzessive hat sich die Zahl, der dort
daueraufhältigen Personen reduziert, faktisch bis auf Null. Es entsteht der Eindruck, als
wenn die Musikbeschallung die Vertreibung der Personen (TrinkerInnen, ggf. Wohnungslose
etc.) intendiert und als „subtiles“ ordnungspolitisches Mittel eingesetzt wird, wie es auch in
anderen Städten Deutschlands immer wieder vorkommt (zum Beispiel in Hamburg und Berlin
auf U-Bahnhöfen gegen Drogenkonsumierende, in der Innenstadt von Essen gegen
Jugendliche, in Hannover im Bereich einer Bank und in Naumburg gegen TrinkerInnen).
Vor diesem Hintergrund frage ich:
1. Welche Intention ist mit der Beschallung des Außenbereichs der Westhalle des
Hauptbahnhofs verbunden? Wann und mit welcher Begründung wurde eine
Genehmigung für diese Beschallung eingeholt?
2. Wie bewertet die Stadt Leipzig die Beschallung öffentlicher Räume mit klassischer
Musik als ordnungspolitisches Mittel?
3. Welche dauerhaften Konflikte und Problemlagen – im Hinblick auf die öffentliche
Ordnung, aber auch im Hinblick auf soziale Probleme – sind aus Sicht der
Stadtverwaltung im Außenbereich des Leipziger Hauptbahnhofes wahrnehmbar?
4. Welche Konflikt- und Problemlösungsstrategien sieht die Stadtverwaltung und welche
wurden bereits angewandt?
Anlagen:
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