Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1266449.pdf
Größe
83 kB
Erstellt
06.04.17, 12:00
Aktualisiert
18.05.17, 06:03
Stichworte
Inhalt der Datei
Anfrage Nr. VI-F-04056
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Ratsversammlung
17.05.2017
Zuständigkeit
mündliche Beantwortung
Eingereicht von
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Betreff
Was unternimmt die Stadtverwaltung Leipzig für den Bienenschutz in unserer Stadt?
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Sachverhalt:
Die Honigbiene ist eines unserer wichtigsten Nutztiere. Gemeinsam mit ihren wildlebenden
Verwandten ist sie für die Bestäubung von ungefähr zwei Dritteln unserer Nahrungspflanzen
verantwortlich. Doch nicht nur die Honigbienen sind in Gefahr. Auch die Wildbienen sind auf dem
Rückzug. Von den über 560 Arten Deutschlands sind bereits sieben Prozent ausgestorben, über die
Hälfte steht auf der Roten Liste. Vor allem die intensive Landwirtschaft mit Monokulturen, fehlendem
Lebensraum für ökologische Vielfalt und der Einsatz von synthetischen Düngemitteln sowie
Pestiziden sind die Ursache dafür.
Unsere Agrarlandschaft ist im Begriff, immer mehr zu verarmen, über lange Zeiträume finden Bienen
kein Futter mehr und sind in Gefahr, regelrecht zu verhungern.
Für das Bienensterben verantwortlich sind vor allem die Neonikotinoide. Hochwirksame Nervengifte,
enthalten in Pestiziden, die oft gegen Schädlinge z.B. im Raps und Obstbau sowie in den
Hobbygärten z.B. den Kleingärten für Zierpflanzen eingesetzt werden. Die Gifte schädigen und töten
aber auch die Bienen, andere Insekten und sogar Vögel und Säugetiere. Zudem schwächen die
Pestizide das Immunsystem der Bienen und macht sie anfälliger für die Varroamilbe.
Wir fragen deshalb:
1.
Wie berücksichtigt die Stadt Leipzig bei der Bepflanzung von städtischen Flächen mit Blumen
die Belange der Bienen/Insekten? (z.B. sind gefüllte Blüten ohne Nektar, die es oft bei Züchtungen
gibt, ungeeignet, z.B. viele Rosenarten)
2.
Welche städtischen Grünflächen könnten für Hobbyimker zur Verfügung gestellt werden bzw.
werden bereits genutzt?
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3.
Was tut die Stadtverwaltung für den Wildbienenschutz? Wurde z.B. über die Aufstellung von
künstlichen Nisthilfen nachgedacht oder wird dies bereits angewendet?
4.
Wie und wo werden bei der Wiederaufforstung oder dem Bepflanzen von Ausgleichsflächen
bzw. beim Pflanzen von Straßenbäumen auch die Belange von Imkern berücksichtigt? (Pflanzen von
Obstbäumen und -gehölzen) (bitte schriftlich beantworten)
5.
Warum sind Honigbienen von Hobbyimkern in der Elsteraue nicht erlaubt?
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