Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1257853.pdf
Größe
4,2 MB
Erstellt
07.03.17, 12:00
Aktualisiert
22.03.17, 10:45
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Informationsvorlage Nr. VI-DS-03919
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
FA Stadtentwicklung und Bau
Ratsversammlung
17.05.2017
Information zur Kenntnis
Eingereicht von
Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Betreff
Monitoringbericht Wohnen 2016/2017
Der Monitoringbericht Wohnen 2016/2017 wird zur Kenntnis genommen und im Internet
veröffentlicht.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
nicht relevant
Sachverhalt:
In der Ratsversammlung vom 20.11.2014 wurde beschlossen, den Monitoringbericht Wohnen der
Ratsversammlung einmal jährlich zur Kenntnis zu geben. Entsprechend wird in der Anlage der
Monitoringbericht Wohnen 2016/2017 vorgelegt.
Anlage:
Monitoringbericht Wohnen 2016/2017
MONITORINGBERICHT WOHNEN
2016/2017
1
IMPRESSUM
Herausgeber:
Stadt Leipzig
Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Stadtplanungsamt
Redaktion:
Susanne Kranepuhl, Stefanie Komm, Stefan Heinig (Stadtplanungsamt, Abt. Stadtentwicklung)
Satz:
Stadtplanungsamt
Stand: März 2017
2
INHALTSVERZEICHNIS
MONITORINGBERICHT WOHNEN 2015/2016 ...................................................................................5
1.
AUF EINEN BLICK .................................................................................................................6
2.
WOHNUNGSNACHFRAGE ....................................................................................................9
2.1.
Bevölkerungsentwicklung ........................................................................................................9
2.2.
Wanderung ............................................................................................................................12
2.3.
Altersstruktur..........................................................................................................................15
2.4.
Entwicklung der Haushalte ....................................................................................................17
2.5.
Beschäftigung und Einkommen .............................................................................................20
3.
WOHNUNGSANGEBOT .......................................................................................................23
3.1.
Bautätigkeit und Wohnungsabgänge.....................................................................................23
3.2.
Wohnungsbestand .................................................................................................................26
3.3.
Wohnungsleerstand ...............................................................................................................27
4.
IMMOBILIENMARKT UND MIETEN.....................................................................................30
4.1.
Geschosswohnungsbau ........................................................................................................30
4.2.
Individueller Wohnungsbau ...................................................................................................31
4.3.
Eigentumswohnungen ...........................................................................................................32
4.4.
Mietpreise und Wohnkosten ..................................................................................................33
5.
LEIPZIGER WOHNUNGSMARKTINDEX .............................................................................39
5.1.
Hintergrund und Methodik .....................................................................................................39
5.2.
Ergebnis .................................................................................................................................40
6.
PROGNOSEN ZUKÜNFTIGER ENTWICKLUNGEN ...........................................................41
6.1.
Prognose der Einwohnerentwicklung ....................................................................................41
6.2.
Prognose der Wohnraumnachfrage ......................................................................................41
7.
HINWEISE AUF WEITERFÜHRENDE INFORMATIONEN ..................................................43
8.
TABELLEN- UND ABBILDUNGSVERZEICHNIS ................................................................44
3
4
MONITORINGBERICHT WOHNEN 2016/2017
Der Monitoringbericht Wohnen 2016/2017 informiert über die Entwicklungen auf dem Wohnungsmarkt
in Leipzig und in kleinräumiger Differenzierung in den Leipziger Ortsteilen. Das seit 2002 betriebene
kleinräumige Monitoring legt die Basis für die Fortschreibung wichtiger konzeptioneller Grundlagen wie
das Wohnungspolitische Konzept der Stadt Leipzig.
Der Monitoringbericht Wohnen 2016/2017 wird in Abhängigkeit der Datenverfügbarkeit der verschiedenen Themenbereiche mit den wesentlichen Daten der Jahre 2015 und 2016 veröffentlicht und stellt daher die Entwicklungstendenzen bis Ende 2015 bzw. Ende 2016 dar. So liegen Informationen zur Einwohnerentwicklung und teilweise zur Entwicklung der Mietpreise für das Jahr 2016 vor. Daten zur
Wohnungsbestandsentwicklung des Statistischen Landesamtes sowie zum Grundstücksmarkt liegen
zum Redaktionsschluss des Berichtes für das Jahr 2015 vor.
Kapitel 1 zur Wohnungsnachfrage beleuchtet die Einwohner- und Haushalteentwicklung sowie die Einwohner- und Haushaltsstrukturen. Im Kapitel 2 zum Wohnungsangebot werden Wohnungsbestand und
-leerstand sowie die Entwicklung des Bestandes durch Baufertigstellungen und Wohnungsabgänge
dargestellt. Die Daten zum Leestand basieren auf einer neuen Leerstandsschätzung. Die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt, insbesondere die der Mieten, sind in Kapitel 4 dargelegt. Im folgenden
Kapitel 5 wird der Leipziger Wohnungsmarktindex vorgestellt, der anhand zentraler Indikatoren Informationen über die Angespanntheit des Leipziger Wohnungsmarktes liefert. Im abschließenden Kapitel 6
werden prognostische Aussagen zur Einwohnerentwicklung und der daraus resultierenden Wohnraumnachfrage dargestellt.
Zur besseren Lesbarkeit des Berichts wird bei der Bezeichnung von Personengruppen jeweils die
männliche Form benutzt; sie steht auch für die weibliche Form dieser Personengruppen.
5
1.
AU F E I N E N B L I C K
In den vergangenen Jahren war der Leipziger Wohnungsmarkt von dynamischen Entwicklungen geprägt. Mit dem starken Einwohnerwachstum der vergangenen Jahre ist die Wohnraumnachfrage deutlich gestiegen. So wuchs die Einwohnerzahl seit 2011 um fast 62.000 Personen auf 579.530. Der Einwohnerzuwachs von 11.684 Personen 2016 resultiert vor allem aus Wanderungsgewinnen, in geringerem, aber zunehmenden Umfang aber auch aus einem Geburtenüberschuss. Im Hinblick auf die Struktur der nachfragenden Haushalte stieg vor allem die Nachfrage von Einpersonenhaushalten und Familienhaushalten mit 4 und mehr Personen. Die Einwohnerzahl stieg in fast allen Bereichen der Stadt.
Besonders stark nahmen die Einwohnerzahlen in den Ortsteilen zu, die in den vergangenen Jahren
durch höhere Leerstände oder eine größere Bautätigkeit gekennzeichnet waren.
Das Wohnungsangebot erhöhte sich 2015 durch eine steigende Zahl an Baufertigstellungen (1.837
Wohnungen) auf 333.562 Wohnungen. Dabei nahm vor allem der Neubau von Mehrfamilienhäusern zu
und markiert mit 590 WE den höchsten Wert der vergangenen 15 Jahre. Der Neubau von Mehrfamilienhäusern geschieht vorwiegend in den innerstädtischen Ortsteilen durch Lückenschließung und bebauung. Darüber hinaus entstanden über 800 Wohnungen in bestehenden Gebäuden. Das umfasst
Wohnungen, die bei der Sanierung bestehender Gebäude durch Dachgeschossausbau oder Wohnungsteilungen oder bei der Umwandlung ehemaliger Fabrikgebäude in Wohngebäude entstehen. Der
Bau von Einfamilienhäusern blieb mit 413 WE auf dem Niveau der Vorjahre. Hinweis auf eine weitere
Zunahme der Bautätigkeit liefern die gestiegene Anzahl der erteilten Baugenehmigungen (ca. 2.300
WE) sowie die Recherche aktueller und in den kommenden Jahren geplanter Wohnungsbauvorhaben
im Umfang von mindestens 11.000 WE.
Entsprechend der wachsenden Nachfrage durch Einpersonenhaushalte sowie Haushalte mit 4 und
mehr Personen wuchs der Wohnungsbestand bei den Ein- und Zweiraumwohnungen sowie bei Wohnungen mit 5 Räumen und mehr überdurchschnittlich.
Im Zuge des starken Nachfrageanstiegs ging der Wohnungsleerstand bis Ende 2015 auf geschätzt
19.000 WE bzw. knapp 6 % zurück. 10.000 Wohnungen davon waren dem marktaktiven Leerstand zuzurechnen, dies entspricht einer marktaktiven Leerstandsquote von 3 %. Der nicht marktaktive Leerstand von etwa 9.000 Wohnungen kann größtenteils durch Sanierung marktgängig gemacht werden.
Der Immobilien- und Grundstücksmarkt hat sich in den vergangenen Jahren stark belebt. Es erhöhten
sich die Zahl der Kauffälle, das Umsatzvolumen und das Kaufpreisniveau fast aller Teilsegmente. Die
Zahl der Verkäufe unbebauter Grundstücke für den Geschosswohnungsbau hat sich 2015 gegenüber
2010 mehr als verdoppelt. Die Verkäufe von Mehrfamilienhäusern war leicht rückläufig, aber die durchschnittlichen Kaufpreise erhöhten sich gegenüber 2010 um 26 % bei sanierten Häusern und 63 % bei
unsanierten Häusern. Ebenfalls stark stiegen die Kaufpreise bei Eigentumswohnungen im Erstverkauf,
im sanierten Altbau um 44 % auf 3.088 €/m² und im Neubau um 35 % auf 3.184 €/m². Das Preisniveau
im Wiederverkauf ist deutlich niedriger (1.216 bzw. 1.341 €/m²). Die durchschnittlichen Preise von
Grundstücken für den individuellen Wohnungsbau stiegen zwischen 2010 und 2015 um 30 % auf
137 €/m².
Die Mietpreisentwicklung in Leipzig insgesamt ist sowohl durch Anstiege als auch durch räumliche und
segmentbezogene Ausdifferenzierungen gekennzeichnet. Die durchschnittlichen Nettokaltmieten im
Bestand (Kommunale Bürgerumfrage) stiegen zwischen 2011 und 2015 um knapp 6 % auf 5,29 €/m².
Deutlich stärker stiegen die Angebotsmieten (empirica-Preisdatenbank) an. Zwischen 2012 und 2016
erhöhte sich der durchschnittliche Angebotsmietpreis von 5,08 €/m² auf 6,15 €/m², das entspricht einem
Anstieg von 21 %. Nach Baualtersklassen differenziert bestehen dabei große Unterschiede: Wohnungen im Plattenbau wurden für durchschnittlich 5,12 €/m², in der Gründerzeit für 6,22 €/m² und im ab
2005 errichteten Neubau für 10,01 €/m² angeboten. In dieser Baualtersklasse fand v.a. zwischen 2013
und 2014 – mit Inkrafttreten der ENEV 2013 – ein Preissprung statt (+59 %).
Mit dem neu entwickelten Leipziger Wohnungsmarktindex ist eine Einschätzung der Wohnungsmarktlage im Hinblick auf die Angespanntheit des Marktes möglich. Dabei werden marktaktiver Leerstand
und der sog. Miet- und Einkommensindex, der die Entwicklung der Mietpreise im Vergleich zur Entwicklung des Resteinkommens der Haushalte nach Abzug der Mietkosten betrachtet, zueinander ins Verhältnis gesetzt. Der Leipziger Wohnungsmarkt ist 2015 mit einem marktaktiven Leerstand von 3 % und
einen Miet- und Einkommensindex von 1,6 – das bedeutet, dass die Mieten stärker stiegen als das
6
Resteinkommen – in die Phase der zunehmenden Anspannung getreten.
Die städtische Bevölkerungsvorausschätzung 2016 erwartet in ihrer Hauptvariante einen Zuwachs um
fast 154.000 Personen (+27 %) auf rund 722.000 Einwohner bis 2030, in ihrer unteren Variante um
106.000 auf 674.000 Einwohner. Mit Hilfe einer Prognose der Wohnraumnachfrage wurde abgeschätzt,
welche Wohnraumnachfrage das prognostizierte Einwohnerwachstum auslöst. Je nach Variante der
Prognose entsteht eine Nachfrage nach ca. 51.000 bzw. 78.000 Wohnungen. 7.800 bzw. 8.200 WE beträgt dabei die Nachfrage nach Einfamilienhäusern. Deutlich größer ist die Nachfrage im Geschosswohnungsbau. Diese kann durch Reaktivierung von nicht marktaktivem Leerstand, durch Bautätigkeit
im Bestand sowie durch Geschosswohnungsneubau gedeckt werden. Ausgehend von einer Reaktivierung von ca. 7.100 leer stehenden Wohnungen und einer weiteren Bautätigkeit im Bestand (ca. 3.400
WE) erfordert das prognostizierte Wachstum Geschosswohnungsneubau von 33.000 bzw. 59.000 WE
bis 2030.
2015*/2016
Tendenz
Wohnungsnachfrage
Einwohnerzahl
Natürliche Einwohnerentwicklung
579.530
+868
Wanderungssaldo
+13.193
Altersdurchschnitt
42,8Jahre
Zahl der Haushalte
Anteil Einpersonenhaushalte
Durchschnittliche Wohnfläche pro Einwohner
330.948
53,6 %
45 m²*
Wohnungsangebot
Wohnungen
Leerstand (Schätzung)
333.562 WE*
19.000 WE*
Leerstandsquote (Gesamtleerstand)
6 %*
Leerstandsquote (marktaktiver Leerstand)
3 %*
Baufertigstellungen
1.837 WE*
in neuen Ein- und Zweifamilienhäusern
413 WE*
in neuen Mehrfamilienhäusern
590 WE*
in bestehenden Gebäuden
834 WE*
Mieten
Durchschnittliche Bestandsmiete (Nettokalt)
5,29 €/m²*
Durchschnittliche Bestandsmiete (warm)
7,50 €/m²*
Durchschnittliche Angebotsmiete (Nettokalt)
6,15 €/m²
* Wert für 2015
7
8
2.
W O H N U N G S N AC H F R AG E
2.1.
BEVÖLKERUNGSENTWICKLUNG
Leipzig ist gegenwärtig mit einem jährlichen Bevölkerungszuwachs von mehr als 2 % eine der am
stärksten wachsenden Städte Deutschlands. Zwischen 2011 und 2016 nahm die Einwohnerzahl im
Einwohnerregister der Stadt insgesamt um etwa 61.700 auf 579.530 Personen zu (Abb. 1). Der größte
jährliche Zuwachs (+16.000 Personen) erfolgte aufgrund der starken Flüchtlingszuwanderung im Jahr
2015. 2016 stieg die Einwohnerzahl um 11.684 (+2,1 %). Das Statistische Landesamt Sachsen weist
für Leipzig Ende 2015 eine Einwohnerzahl von 560.472 auf.1
Der Einwohnerzuwachs beruht zum größten Teil auf einer positiven Wanderungsbilanz, insbesondere
in den Altersgruppen der 18- bis unter 35-Jährigen. 2016 betrug der Wanderungsgewinn 13.193 Personen und fällt damit ca. 3.500 niedriger aus als 2016 (Abb. 2). In den Wanderungsgewinnen schlägt sich
auch der Zuzug von Geflüchteten der vergangenen Jahre nieder. So wurden 2015 ca. 5.000 und 2016
ca. 2.200 Asylsuchende neu aufgenommen. Doch auch jenseits der Zuwanderung Geflüchteter hat die
Zuwanderung aus dem In- und Ausland nach Leipzig zugenommen. Neben dieser Wanderungsdynamik hat sich die Zahl der Geburten in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht, so dass seit 2014
jährlich Geburtenüberschüsse (2016: +868) erzielt werden (Abb. 2). 2016 standen 6.873 Geburten
6.005 Sterbefälle gegenüber.
Neben der natürlichen Bevölkerungsentwicklung und der Wanderung haben Registerbereinigungen2 die
Einwohnerentwicklung 2016 beeinflusst. Nachdem bis 2014 jährlich wenige Hundert Registerbereinigungen vorgenommen wurden, ist ihre Zahl 2015 (-1.117) und vor allem 2016 (-2.377) deutlich angestiegen. Die überwiegende Zahl der Personen, die 2016 aus dem Einwohnerregister entfernt wurden,
waren ausländische Staatsbürger, deren Fortzug nicht registriert wurde.
Abb. 1: Bevölkerungsentwicklung der Stadt Leipzig 2006 - 2016
Abb. 2: Bevölkerungsentwicklung der Stadt Leipzig nach Komponenten
2006 - 2016
600.000
18.000
580.000
16.000
14.000
560.000
12.000
540.000
10.000
8.000
2012
2013
2014
2015
13.193
418
16.726
353
12.933
2011
868
11.349
2010
11.669
2009
-199
2008
9.690
8.450
2007
-125
6.064
-514
2006
-191
5.223
-495
3.477
-351
579.530
567.846
551.871
539.348
528.540
517.838
508.775
4.634
400.000
505.559
420.000
502.401
2.000
440.000
497.791
4.000
460.000
-695
6.000
480.000
-919
Personen
500.000
494.772
Personen
520.000
0
-2.000
-4.000
2016
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
natürliche Bevölkerungsentwicklung
Quelle: Einwohnerregister, Ordnungsamt, Amt für Statistik und Wahlen, Stadt Leipzig
Wanderungssaldo
Quelle: Einwohnerregister, Ordnungsamt, Amt für Statistik und Wahlen, Stadt Leipzig
1
Die amtliche Einwohnerzahl, die das Statistische Landesamt Sachsen veröffentlicht, ist rund 8.000 kleiner als die Einwohnerzahl des Einwohnerregisters der Stadt Leipzig. Da es zu erheblichen zeitlichen Verzögerungen bei der Datenbereitstellung durch das Statistische Landesamt kommt, werden im Bericht die Daten des kommunalen Einwohnerregisters
dargestellt.
2
Bei Registerbereinigungen handelt es sich um Korrekturen des Einwohnerregisters von Personen, die nachweislich
nicht mehr in Leipzig leben oder vorher nicht im Einwohnerregister geführt wurden. In der Regel überwiegt die Zahl der
Streichungen aus dem Register, weil Fortzüge nicht ordnungsgemäß gemeldet und erfasst wurden.
9
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
Bevölkerung
Entwicklung der Zahl der Einwohner
2011-2016 in %
Seehausen
Lindenthal
Lützschena-Stahmeln
Gewinn 25 % und mehr
Gewinn 15 % bis unter 25 %
Gewinn 7,5 % bis unter 15 %
Gewinn 2,5 % bis unter 7,5 %
unter 2,5 %
PlaußigPortitz
Wiederitzsch
Mockau-Nord
Thekla
GohlisNord
Möckern
Wahren
GohlisMitte
Böhlitz-Ehrenberg
MockauSüd
Eutritzsch
SchönefeldOst
Gohlis-Süd
Leutzsch
BurghausenRückmarsdorf
Ne
uli
nd
en
au
Schönau
Miltitz
Altlindenau
Lindenau
Plagwitz
ZentrumWest
SchönefeldAbtnaundorf
ZentrumOst
1
Zentrum
ZentrumSüd
GrünauSchleußig
Ost
GrünauSüdvorstadt
Kleinzschocher
Mitte
ng
dlu
u-Sie
Connewitz
Grüna
GrünauNord
LausenGrünau
ZentrumNordwest
ZentrumNord
2
Paunsdorf
SellerhausenStünz
Engelsdorf
Leipzig: +11,9%
Max.: 49,1 % (Volkmarsdorf)
Min.: - 1 % (Grünau-Siedlung)
AngerCrottendorf
ReudnitzThonberg
ZentrumSüdost
Mölkau
Baalsdorf
AlthenKleinpösna
Stötteritz
Marienbrunn
Probstheida
Großzschocher
Heiterblick
Holzhausen
Lößnig
Dölitz-Dösen
Meusdorf
KnautkleebergKnauthain
Liebertwolkwitz
1 Neustadt-Neuschönefeld
2 Volkmarsdorf
HartmannsdorfKnautnaundorf
Stadt
Ortsteil
0
5.000 Meter
Daten: Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Seit 2011 verzeichnen viele Ortsteile rund um das Stadtzentrum, vor allem nördlich, östlich und südöstlich des Zentrums, im Leipziger Westen sowie am nordwestlichen Innenstadtrand Einwohnergewinne
von mehr als 15 %. Das größte Einwohnerwachstum erfolgte mit einem Plus von 49,1 % in Volkmarsdorf. Vor allem waren jene innerstädtischen Ortsteile von starken Einwohnerzuwächsen gekennzeichnet, die in den vergangenen Jahren hohe Leerstände oder eine größere Bautätigkeit und damit ein entsprechendes Zuzugspotenzial aufwiesen. Die Ortsteile entlang des Auwaldes von Gohlis-Mitte bis
Connewitz wuchsen hingegen weniger stark als in den 2000er Jahren. Das Wachstum der innerstädtischen Ortsteile speist sich dabei aus einer positiven Wanderungsbilanz – vor allem durch Außenwanderung – und in zunehmendem Maße auch aus Geburtenüberschüssen. Auch in den vorwiegend durch
DDR-Wohnungsbau geprägten Ortsteilen wie Grünau, Schönefeld und Paunsdorf ist die Einwohnerzahl
im Vergleich zu 2011 um bis zu 12 % gestiegen. Die Einwohnergewinne beruhen auf positiven Wanderungssalden, die natürliche Einwohnerentwicklung ist nach wie vor negativ. Die stärker durch individuellen Wohnungsbau geprägten Ortsteile am Stadtrand sind zwischen 2011 und 2016, bis auf wenige
Ausnahmen, ebenfalls durch Einwohnergewinne bzw. stabile Einwohnerzahlen geprägt. Die größten
Einwohnerzuwächse von 6 % und mehr verzeichneten die Ortsteile Engelsdorf, Baalsdorf und Knautkleeberg-Knauthain. In den meisten dieser Ortsteile ist die natürliche Bevölkerungsentwicklung negativ.
In den Jahren 2015 und 2016 hat die Einrichtung großer Gemeinschafts- und Interimsunterkünfte für
Geflüchtete die kleinräumige Einwohnerentwicklung stark beeinflusst. So nahmen die Einwohnerzahlen
2015 z.B. in Zentrum und Seehausen stark zu und 2016 durch die Schließung von Einrichtungen wieder stark ab. Unabhängig davon stiegen die Einwohnerzahlen in den vergangenen beiden Jahren vor
allem in den Ortsteilen östlich und nordöstlich des Zentrums, in Ortsteilen am Innenstadtrand sowie in
den durch Großwohnsiedlungen geprägten Ortsteilen (Grünau, Paunsdorf, Schönefeld-Ost). Einige
randstädtische Ortsteile verzeichneten 2016 leichte Einwohnerrückgänge, die teilweise auf im Verhältnis zur geringen Einwohnerzahl der Ortsteile umfangreiche Registerbereinigungen zurückzuführen sind.
Insgesamt entwickeln sich die Einwohnerzahlen der randstädtischen Ortsteile weniger dynamisch als
die der innerstädtischen.
10
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
Bevölkerung
Entwicklung der Zahl der Einwohner
2015-2016 in %
Seehausen
Lindenthal
PlaußigPortitz
Wiederitzsch
Lützschena-Stahmeln
Gewinn 5 % und mehr
Gewinn 2 % bis unter 5 %
Mockau-Nord
Thekla
GohlisNord
Möckern
Wahren
Gewinn 0,5 % bis unter 2 %
MockauSüd
GohlisMitte
Böhlitz-Ehrenberg
SchönefeldOst
Gohlis-Süd
Leutzsch
BurghausenRückmarsdorf
Ne
uli
n
Altlindenau
de
na
Lindenau
u
Schönau
Miltitz
ZentrumNord
ZentrumNordwest
ZentrumWest
ZentrumOst
1
Zentrum
Verlust 0,5 % und mehr
Paunsdorf
SellerhausenStünz
2
Engelsdorf
Leipzig: +2,1 %
Max.: +7,9 % (Volkmarsdorf)
Min.: -22,3 % (Zentrum)
AngerCrottendorf
ReudnitzThonberg
GrünauSchleußig
Ost
Südvorstadt
GrünauKleinzschocher
Mitte
dlung
u-Sie
na
rü
Connewitz
G
GrünauNord
LausenGrünau
Heiterblick
SchönefeldAbtnaundorf
ZentrumSüd
Plagwitz
ausgeglichen (-0,5 % bis 0,5 %)
Eutritzsch
Mölkau
Baalsdorf
ZentrumSüdost
AlthenKleinpösna
Stötteritz
Marienbrunn
Probstheida
Holzhausen
Lößnig
Großzschocher
Dölitz-Dösen
Meusdorf
KnautkleebergKnauthain
Liebertwolkwitz
1 Neustadt-Neuschönefeld
2 Volkmarsdorf
HartmannsdorfKnautnaundorf
Stadt
Ortsteil
0
5.000 Meter
Daten: Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
Bevölkerung
Natürliche Bevölkerungsentwicklung
2016
Seehausen
Wiederitzsch
Lindenthal
MockauNord
GohlisNord
Möckern
Wahren
BöhlitzEhrenberg
GohlisMitte
BurghausenRückmarsdorf
NeuAltlindenau
lindenau
Lindenau
ZentrumNordwest
Miltitz
Plagwitz
G
GrünauOst
Sie
rünau-
Eutritzsch
Süd
SchönefeldOst
Heiterblick
SchönefeldAbtnaundorf
ZentrumNord ZentrumOst
ZentrumWest
Paunsdorf
2 SellerhausenStünz
1
3
Schleußig
AngerReudnitz- Crottendorf
Thonberg
ZentrumSüdost
Stötteritz
Kleinzschocher
400
200
AlthenKleinpösna
Marienbrunn
LausenGrünau
Probstheida
Connewitz
Holzhausen
Lößnig
DölitzDösen
KnautkleebergKnauthain
Sterbefälle
Mölkau
Baalsdorf
Südvorstadt
dlung
Großzschocher
Geburten
Engelsdorf
ZentrumSüd
Schönau
GrünauMitte
Thekla
Mockau-
Gohlis-Süd
Leutzsch
GrünauNord
Gewinn von 150 und mehr
Gewinn von 75 bis 149
Gewinn von 25 bis 74
ausgeglichen (zw. 25 und -25)
Verlust von 25 bis 74
Verlust von 75 und mehr
PlaußigPortitz
LützschenaStahmeln
Meusdorf
1 - Neustadt-Neuschönefeld
Liebertwolkwitz
2 - Volkmarsdorf
3 - Zentrum
Stadt
HartmannsdorfKnautnaundorf
Ortsteil
0
5.000 Meter
Daten: Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
11
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
Dommitzsch, Stadt
Trossin
Leipzig und Umland
Beilrode
Elsnig
Löbnitz Bad Düben, Stadt
Laußig
Einwohnerentwicklung 2011-2015
Dreiheide
Delitzsch
Torgau
Zschepplin
Schönwölkau
Wiedemar
Doberschütz
Rackwitz
Arzberg
Mockrehna
Krostitz
Eilenburg
Schkeuditz
Belgern-Schildau, Stadt
Thallwitz
Jesewitz
Lossatal
Taucha
Machern
Borsdorf
Leipzig, Stadt
Bennewitz
Dahlen, Stadt
Cavertitz
Gewinn 5 % und mehr
Gewinn 2,5 % bis unter 5 %
Gewinn 0,5 % bis unter 2,5 %
zw. -0,5 % und 0,5 %
Verlust 0,5 % bis unter 2,5 %
Verlust 2,5 % bis unter 5 %
Verlust 5 % und mehr
Liebschützberg
Wurzen
Brandis, Stadt
Markranstädt
Naunhof, Stadt
Wermsdorf
Trebsen/Mulde, Stadt
Oschatz
Markkleeberg
Großpösna
Parthenstein
Belgershain
Zwenkau, Stadt
Böhlen, Stadt
Espenhain
Rötha, Stadt
Otterwisch
Pegau, Stadt
Naundorf
Mügeln, Stadt
Grimma
Kitzscher, Stadt
Neukieritzsch
Elstertrebnitz
Bad Lausick, Stadt
Groitzsch, Stadt
Colditz, Stadt
DeutzenBorna, Stadt
Regis-Breitingen, Stadt
Frohburg, Stadt
Geithain, Stadt
Narsdorf
Kohren-Sahlis, Stadt
0
14.000 m
Daten: Statistisches Landesamt Sachsen, Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklungsplanung
Einwohnerentwicklung in der Region
Parallel zum starken Einwohnerwachstum der Stadt Leipzig stellt sich die Einwohnerentwicklung der
Kommunen im Leipziger Umland ebenfalls positiv dar. Waren vor Jahren lediglich Städte wie Markkleeberg und Markranstädt von Einwohnerzuwächsen gekennzeichnet, steigen inzwischen die Einwohnerzahlen fast aller Kommunen im näheren Leipziger Umland. Gegenüber 2011 am stärksten wuchsen die
Einwohnerzahlen in Taucha, Schkeuditz und Markranstädt mit mehr als 2,5 %. Die weiter entfernt gelegenen Umlandgemeinden hingegen weisen gegenüber 2011 weitgehend Einwohnerrückgänge auf.
Dabei zeichnet sich bei einigen dieser Umlandgemeinden in „zweiter Reihe“ im betrachteten Zeitraum
eine Trendumkehr ab. Hier sanken die Einwohnerzahlen 2014 und 2015 nicht weiter, sondern blieben
auf stabilem Niveau oder nahmen leicht zu.
2.2.
W AN D E R U N G
Das Wanderungsgeschehen spielt bei der Einwohnerentwicklung Leipzigs eine zentrale Rolle. 2016
standen 40.052 Zuzügen 26.859 Fortzüge gegenüber (Tab. 1). Daraus resultiert ein Wanderungsgewinn von 13.193 Personen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Zuzüge um ca. 1.500 zurückgegangen, während die Zahl der Fortzüge um rund 2.000 anstieg. Im Verlauf der vergangenen zehn Jahre hat sich die Zahl der Zuzüge nach Leipzig von rund 22.000 auf über 40.000 fast verdoppelt, während
die Zahl der Fortzüge nur um rund 9.500 Personen stieg. Infolge dessen hat sich der Wanderungsgewinn in diesem Zeitraum von etwa 4.500 auf mehr als 13.000 verdreifacht. In diesen Wanderungsgewinnen ist auch die Zuwanderung von Geflüchteten inbegriffen. 2015 nahm Leipzig ca. 5.500 Geflüchtete, 2016 ca. 2.200 Geflüchtete auf. Doch auch jenseits des Zuzugs an Geflüchteten ist das Wanderungsvolumen gestiegen.
12
Tab. 1: Wanderungen der Leipziger Hauptwohnbevölkerung 2006 - 2016
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
Zuzüge
21897
23.294
24.532
25.230
27.034
29.798
31.658
32.355
35.381
41.567
40.052
Fortzüge
17.263
19.817
19.309
19.166
18.584
20.108
19.989
21.006
22.448
24.841
26.859
4.634
3.477
5.223
6.064
8.450
9.690
11.669
11.349
12.933
16.726
13.193
Saldo
Quelle: Einwohnerregister, Ordnungsamt, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Abb. 3: Wanderungssalden Leipzigs gegenüber Umland, neue
Bundesländer, alte Bundesländer und dem Ausland 2009 - 2016
Abb. 4: Wanderungssaldo der Stadt Leipzig nach Altersgruppen 2006 2016
10.000
7.000
8.000
6.000
5.000
0-6
4.000
6 - 18
4.000
Einwohner
Personen
6.000
2.000
3.000
25 - 35
0
1.000
-2.000
0
-4.000
18 - 25
2.000
35 - 45
45 - 65
-1.000
2009
2010
2011
2012
2013
2014
Ausland
alte Bundesländer
neue Bundesländer (ohne Umlandkreise)
Umlandkreise
Quelle: Ordnungsamt; Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
2015
2016
-2.000
2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
65 und
älter
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, ab 2013: Ordnungsamt, Amt für Statistik und Wahlen
2016 speisten sich die Wanderungsgewinne zu 22 % aus den neuen Bundesländern, 17 % aus den alten Bundesländern und 61 % dem Ausland. Gegenüber dem unmittelbaren Leipziger Umland verlor
Leipzig 1.658 Personen (Abb. 3). Im Vergleich zum Vorjahr hat sich das Wanderungsdefizit fast verdoppelt. Zwischen 2001 und 2013 hingegen war der Wanderungssaldo positiv. Gegenüber den sonstige neuen Bundesländern ist der Wanderungssaldo im Jahr 2016 von 8.404 auf 4.560 zurückgegangen.
Ursache hierfür ist, dass Leipzig inzwischen selbst Standort einer Erstaufnahmeeinrichtung für Geflüchtete ist. Bis 2015 wurden Geflüchtete in der Erstaufnahmeeinrichtung in Chemnitz aufgenommen worden und zogen dann nach Leipzig bzw. wurden trotz Erstaufnahme in Leipzig in Chemnitz erstmals registriert. So betrug der Wanderungsgewinn gegenüber Chemnitz 2015 3.424 Personen, 3.206 bei ausländischen Staatsangehörigen. 2016 stellt sich der Wanderungsgewinn gegenüber Chemnitz mit 603
Personen, davon 466 ausländische Staatsangehörige, deutlich kleiner dar. Jenseits dieser Wanderungsbeziehung mit Chemnitz bewegt sich der Wanderungssaldo gegenüber den sonstigen neuen
Bundesländern auf dem Niveau der Vorjahre. Der Wanderungssaldo gegenüber den alten Bundesländern ging um etwa 200 Personen auf 2.211 Personen zurück. Die Zuwanderung aus dem Ausland ist
im Zuge der internationalen Flüchtlingskrise auch in Leipzig stark angestiegen. 2016 betrug der Wanderungsgewinn 8.080 Personen. Dies sind 1.300 mehr als im Jahr zuvor, da sich 2015 der Zuzug Geflüchteter über die Registrierung in der Erstaufnahme in Chemnitz in der Wanderung gegenüber den
sonstigen neuen Bundesländern niederschlug.
Leipzig gewann 2016 in allen Altersklassen an Einwohnern (Abb. 4). Die Gruppen der 18- bis unter 25Jährigen und der 25- bis unter 35-Jährigen stellen dabei mit Wanderungsgewinnen von 6.848 bzw.
3.292 Personen nach wie vor die größten Zuwanderungsgruppen dar.
Wie in den Vorjahren erzielte die überwiegende Zahl der Ortsteile 2016 einen Wanderungsgewinn.
Große Wanderungsgewinne von 3,5 % und mehr verzeichneten vor allem Ortsteile nordöstlich des
Zentrums, am nordwestlichen Innenstadtrand, im Leipziger Westen und in mehreren Grünauer Ortsteilen. Die vorwiegend gründerzeitlich geprägten Ortsteile entlang des Auwaldes, die in den 2000er Jahren starke Wanderungsgewinne erzielten, verzeichneten 2016 vorwiegend Wanderungsgewinne unter
2 %. In diesen Ortsteilen ist vor allem die Wanderungsbilanz der unter 18-Jährigen sowie der 35- bis
unter 65-Jährigen negativ, was auf den Wegzug von Familien hindeutet, während in der Altersgruppe
von 18 bis 35 Jahre Wanderungsgewinne erzielt werden. In den genannten stark wachsenden Ortsteilen ist die Wanderungsbilanz aller Altersgruppen positiv. Die Grünauer Ortsteile und Paunsdorf zeigen
dabei besonders hohe Wanderungsgewinne bei den unter 18-Jährigen, was auf einen hohen Zuzug
von Familien hindeutet. In den randstädtischen – eher durch individuellen Wohnungsbau geprägten –
Ortsteile betrugen die Wanderungsgewinne meist unter 2 %. In diesen Ortsteilen ist die Wanderungsbilanz der unter 65-Jährigen positiv. Bei den über 65-Jährigen ist die Wanderungsbilanz meist negativ. Im
Ortsteil Zentrum führte die Schließung der Interimsunterkunft für Geflüchtete zu einer deutlich negativen Wanderungsbilanz.
13
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
Bevölkerung
Wanderungssaldo 2016
Veränderung zum Vorjahr in %
Seehausen
PlaußigPortitz
Wiederitzsch
Lindenthal
Gewinn 5% und mehr
Gewinn 3,5% bis unter 5%
Gewinn 2,5% bis unter 3,5%
Gewinn 0,5% bis unter 2,5%
ausgeglichen(zw. 0,5% und -0,5%)
Verlust 0,5% und mehr
Lützschena-Stahmeln
MockauNord
Thekla
GohlisNord
Mockau-
Möckern
Wahren
GohlisMitte
Böhlitz-Ehrenberg
Süd
SchönefeldOst
Eutritzsch
GohlisSüd
Heiterblick
ZentrumLeutzsch
BurghausenRückmarsdorf
Ne
uli
n
Zentrum-Zentrum
West
Altlindenau
Lindenau
de
na
u
GrünauNord
Plagwitz
GrünauOst
Grüna
2
1
AngerCrottendorf
ReudnitzThonberg
Max.: 9% (Volkmarsdorf)
Min.: -18,6% (Zentrum)
Mölkau
Baalsdorf
ZentrumSüdost
Südvorstadt
AlthenKleinpösna
Stötteritz
Kleinzschocher
dlung
u-Sie
Engelsdorf
SellerhausenStünz
Schleußig
Grünau-Mitte
Lausen-
Paunsdorf
Ost
ZentrumSüd
Schönau
Miltitz
3
ZentrumNord
Zentrum-
Nordwest
Marienbrunn
Grünau
Connewitz
Probstheida
Großzschocher
Wanderungssaldo nach
Altersgruppen 2015
Holzhausen
Lößnig
Meusdorf
KnautkleebergKnauthain
Dölitz-Dösen
Liebertwolkwitz
1 Neustadt-Neuschönefeld
2 Volkmarsdorf
3 Schönefeld- Abtnaundorf
0-18
18-35
35-65
Stadt
HartmannsdorfKnautnaundorf
Ortsteil
0
Daten: Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
5.000 m
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
Binnen- und Außenwanderungssaldo 2016
Veränderung zum Vorjahr in %
Binnenwanderung
Außenwanderung
Seehausen
Wiederitzsch
Lindenthal
Seehausen
Wiederitzsch
Lindenthal
PlaußigPortitz
LützschenaStahmeln
PlaußigPortitz
LützschenaStahmeln
Mockau-Nord
Leutzsch
Neulindenau
Lindenau
BurghausenRückmarsdorf
Engelsdorf
AngerCrottendorf
st
Kleinzschocher
Mölkau
Connewitz
Baalsdorf
Stötteritz
AlthenKleinpösna
-Sied
Grünau
Marienbrunn
Holzhausen
Probstheida
Schleußig
GrünauOst
GrünauMitte
Südvorstadt
Kleinzschocher
ReudnitzThonberg
Baalsdorf
Stötteritz
Connewitz
Meusdorf
Marienbrunn
Probstheida
Dölitz-Dösen
+8
14
5,0
Meusdorf
Liebertwolkwitz
KnautkleebergKnauthain
1 - Neustadt-Neuschönefeld
HartmannsdorfKnautnaundorf
Holzhausen
Lößnig
Liebertwolkwitz
KnautkleebergKnauthain
Engelsdorf
Mölkau
lung
LausenGrünau
Großzschocher
Dölitz-Dösen
Volk- SellerhausenStünz
marsdorf
AngerCrottendorf
Plagwitz
GrünauNord
1
ZentrumWest
Zentrum-Süd
Miltitz
Lößnig
Großzschocher
Lindenau
Schönau
lung
LausenGrünau
Neulindenau
Paunsdorf
ZentrumOst
Zentrum
t
dos
-Sü
um
Südvorstadt
ReudnitzThonberg
ZentrumNordwest
Altlindenau
Heiterblick
SchönefeldAbtnaundorf
ZentrumNord
tr
Zen
Schleußig
o
-Süd
trum
Zen
Plagwitz
-Sied
Grünau
Leutzsch
Volk- SellerhausenStünz
marsdorf
ZentrumWest
Zentrum-Süd
GrünauOst
GrünauMitte
1
SchönefeldOst
Gohlis-Süd
Paunsdorf
ZentrumOst
Zentrum
Schönau
Miltitz
BöhlitzEhrenberg
SchönefeldAbtnaundorf
ZentrumNord
ZentrumNordwest
Altlindenau
Heiterblick
MockauSüd
h
GohlisMitte
SchönefeldOst
Gohlis-Süd
BurghausenRückmarsdorf
Möckern
Wahren
MockauSüd
ch
GohlisMitte
BöhlitzEhrenberg
Thekla
GohlisNord
Eu tritzsc
Eu tritzs
Möckern
Wahren
Mockau-Nord
Thekla
GohlisNord
GrünauNord
über 65 Jahre
1 - Neustadt-Neuschönefeld
HartmannsdorfKnautnaundorf
3,5
2,0
0,5
-0,5
-1,5
-8%
Daten: Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
AlthenKleinpösna
Abb. 5: Umzugsziel der Umzugswilligen 2012 und 2015
(Kommunale Bürgerumfrage)
Abb. 6: Umzugsgründe 2015 (Kommunale Bürgerumfrage)
20%
15%
10%
5%
0%
80%
familiäre Gründe (z.B. Haushaltsgründung, Scheidung)
Wohnung ist zu klein
61%
berufliche Gründe bzw. Aufnahme eines Studiums, einer
Ausbildung
56%
60%
anderer Grund
Erwerb von Haus-/Wohneigentum
anderes Wohnviertel ist attraktiver
40%
allgemein zu hohe Miete bzw. Betriebskosten
27% 25%
gesundheitliche Gründe (Wohnung ist nicht alten- bzw.
behindertengerecht)
Wohnung/Gebäude ist in schlechtem Zustand bzw. mit
Mängeln behaftet
20%
8%
4%
10%
Wohnviertel ist zu laut bzw. zu dicht bebaut
7%
Wohnung ist zu groß
Überschreiten der Miet-Obergrenze für ALG-II- und
Sozialhilfeempfänger
Entmietung, Abriss des eigenen Gebäudes oder
benachbarter Gebäude
0%
Leipzig
nähere Umgebung
Leipzigs
weiter entfernt
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfrage
weiß nicht
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfrage
Unterschiede zwischen den Ortsteilen werden auch deutlich, wenn Binnen- und Außenwanderung differenziert betrachtet werden. So erzielen alle Ortsteile Außenwanderungsgewinne – am stärksten im
Leipziger Osten, Zentrum-Südost, Möckern, Neulindenau und Grünau-Nord. In der Binnenwanderung
(innerstädtische Umzüge) verlieren fast alle innerstädtischen Ortsteile im Bereich von Gohlis-Süd bis
Dölitz-Dösen und Neulindenau bis Reudnitz-Thonberg Einwohner an die übrigen Ortsteile der Stadt.
Umzugsabsichten und -gründe (Kommunale Bürgerumfrage (KBU))
Der Anteil derjenigen, die laut KBU in den nächsten 2 Jahren sicher oder möglicherweise umziehen
wollen, lag 2015 ähnlich wie in den vorangegangenen Jahren bei 39 %. 56 % dieser Personen möchte
dabei innerhalb Leipzigs umziehen (Abb. 5). Im Vergleich zu 2012 ging dieser Anteil zurück. 8 % bzw.
10 % der Befragten gaben das Leipziger Umland bzw. ein weiter entferntes Umzugsziel an – mehr als
in den vorangegangenen Jahren. Ähnlich wie im Vorjahr stellt eine zu geringe Größe der Wohnung einen der meistgenannten Umzugsgründe dar (Abb. 6). Diesen gaben etwa 16 % der Befragten an. Genauso viele Befragte gaben familiäre Gründe als Grund für einen bevorstehenden Umzug an. Berufliche Gründe bzw. die Aufnahme eines Studiums stellen für 12 % der Befragten ein Wanderungsmotiv
dar. Jeder zehnte gab, an wegen des Erwerbs von Wohneigentum umziehen zu wollen. Dieser Anteil
ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen.
2.3.
AL T E R S S T R U K T U R
Stadtweit nahmen die Einwohnerzahlen in fast allen Altersgruppen zu. Zugleich ist die Altersstrukturentwicklung weiterhin von Brüchen, den so genannten demographischen Wellen, beeinflusst. Die
größten Zunahmen verzeichnen die Altersgruppen der 25- bis unter 35-Jährigen, der 6- bis unter 18Jährigen und der 35- bis unter 45-Jährigen (Abb. 7). Rückgänge sind – bedingt durch die Geburtenausfälle der 1990er Jahre – trotz starker Zuwanderung in der Altersgruppe der 18- bis unter 25-Jährigen
festzustellen. Die Einwohnerzahl in der Altersgruppe der 65- bis unter 80-Jährigen nahm aufgrund der
Geburtenausfälle des 2. Weltkrieges leicht ab. Die Zahl der hochaltrigen Menschen (80 Jahre und älter)
ist dagegen weiter angewachsen. Infolge der Wanderungsgewinne in den Altersgruppen der jungen
Erwachsenen sowie der gestiegenen Geburtenzahlen ist der Altersdurchschnitt der Bevölkerung seit
2010 (44,0 Jahre) auf 42,8 Jahre im Jahr 2016 gesunken.
15
Abb. 7: Einwohnerentwicklung der Stadt Leipzig nach Altersgruppen
2006, 2011 und 2016
600.000
35.008
Einwohner
500.000
28.996
80 und älter
84.094
25.002
65 - 80
85.849
84.415
63.916
55 - 65
400.000
59.278
57.502
300.000
74.128
76.474
25 - 35
200.000
111.788
90.957
75.023
0
35 - 45
65.665
73.805
100.000
45 - 55
70.170
66.138
18 - 25
44.783
50.161
47.065
38.734
23.992
40.628
29.230
36.366
2006
2011
2016
6 - 18
52.973
0-6
Quelle: Einwohnerregister; Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
Hinsichtlich Durchschnittsalter und Altersstruktur bestehen stadträumlich große Unterschiede. In den
innerstädtischen, vorwiegend gründerzeitlich geprägten Ortsteilen liegt das Durchschnittsalter häufig
unter 42 Jahren. In diesen Ortsteilen leben viele Familien und junge Erwachsene, vielfach sind die Hälfte der Einwohner unter 35 Jahre alt. Der Anteil der 65-Jährigen und älteren hingegen ist vergleichsweise gering. Den geringsten Altersdurchschnitt hat Lindenau mit 34,4 Jahren. 20 Jahre höher ist der Altersdurchschnitt in Grünau-Ost (54,1 Jahre), dem Ortsteil mit dem höchsten Durchschnittsalter. Auch
andere durch Großsiedlungen geprägte Ortsteile wie Schönefeld-Ost und Großzschocher sowie Ortsteile im Übergangsbereich von innerer zu äußerer Stadt wie Thekla oder Mockau-Nord weisen hohe Altersdurchschnitte auf (50 Jahre und mehr). Jeweils ein Drittel der Einwohner ist 65 Jahre oder älter. Die
jüngeren Altersklassen hingegen sind unterdurchschnittlich besetzt. Von der Entstehungszeit her jüngere Großsiedlungsbestände wie Paunsdorf, Grünau-Nord und Lausen-Grünau weisen geringere Durchschnittsalter auf. In den randstädtischen Ortsteilen beträgt das Durchschnittsalter zwischen 42 und 49
Jahren. Die überwiegende Zahl dieser Ortsteile weisen überdurchschnittliche Anteile an 6- bis unter 18jährigen Kindern und Jugendlichen und über 45-Jährigen auf. Im städtischen Vergleich nimmt der Altersdurchschnitt in diesen Ortsteilen am stärksten zu, während er in weiten Teilen der inneren Stadt
sinkt.
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
Bevölkerung
Seehausen
Durchschnittsalter 2016
unter 38 Jahre
38 bis unter 42 Jahre
42 bis unter 46 Jahre
46 bis unter 50 Jahre
50 Jahre und mehr
PlaußigPortitz
Lindenthal
Wiederitzsch
Mockau-Nord
Lützschena-Stahmeln
GohlisNord
Thekla
Möckern
MockauGohlisSüd
Mitte
Böhlitz-Ehrenberg
SchönefeldEutritzsch
Ost
Gohlis-Süd
Heiterblick
SchönefeldLeutzsch
Abtnaundorf
ZentrumNord
Paunsdorf
ZentrumZentrumNordwest
SellerhausenOst
Stünz
Burghausen1
2
Altlindenau
Zentrum
Rückmarsdorf
Ne
Zentrumuli
AngerWest
nd
Engelsdorf
Crottendorf
e n Lindenau
au
ZentrumSüd
Plagwitz
Grünau- Schönau
ReudnitzSchleußig
GrünauMiltitz Nord
Mölkau
Thonberg
Südvorstadt
Grünau- Ost
ZentrumStötteritz
Baalsdorf
Südost
Mitte
Kleinzschocher
Wahren
Lausen- Grünau-S
Grünau
n
iedlu
g
Connewitz
Marienbrunn
Veränderung des Durchschnittsalters
2011-2016 in Jahren
+ 2 Jahre
-4 Jahre
AlthenKleinpösna
Probstheida
Lößnig
Holzhausen
Großzschocher
Dölitz-Dösen
Meusdorf
KnautkleebergKnauthain
Durchschnittsalter
Leipzig: 42,8
Max.: 54,1 (Grünau-Ost)
Min.: 34,4 (Lindenau)
Liebertwolkwitz
Veränderung
-1,1
+2,5 (Heiterblick)
-3,9 (SellerhausenStünz)
Die Berechnung des Durchschnittsalters erfolgt
zum 30.06. des Jahres
1 Neustadt-Neuschönefeld
2 Volkmarsdorf
HartmannsdorfKnautnaundorf
Stadt
Ortsteil
0
16
5.000 Meter
Daten: Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
Bevölkerung
Seehausen
Altersstruktur - Anteil der Einwohner
nach Altersgruppen 2016
PlaußigPortitz
Lindenthal
Wiederitzsch
Mockau-Nord
Lützschena-Stahmeln
GohlisNord
Möckern
Wahren
Böhlitz-Ehrenberg
Leutzsch
ZentrumNordwest
Ne
u
BurghausenRückmarsdorf
Altlindenau
lin
de
na
u
Lindenau
Schönau
ZentrumNord
ZentrumZentrumWest
3 Ost
ZentrumSüd
Schleußig
4
Miltitz
Plagwitz
6 Kleinzschocher
5
Lausen-
Grüna
dlung
u-Sie
Thekla
MockauSüd
SchönefeldGohlisOst
Mitte
Eutritzsch
GohlisSchönefeldSüd
Paunsdorf
0 bis unter 18 Jahre
18 bis unter 35 Jahre
35 bis unter 65 Jahre
65 Jahre und älter
Heiterblick
Abtnaundorf
Sellerhausen-
2
1
Anger- Stünz
Engelsdorf
Crottendorf
Mölkau
ReudnitzThonberg
ZentrumSüdost
Südvorstadt
Baalsdorf
AlthenKleinpösna
Stötteritz
Connewitz
Marienbrunn
Grünau
Probstheida
Lößnig
Holzhausen
Großzschocher
KnautkleebergKnauthain
Meusdorf
Dölitz-Dösen
1
2
3
4
5
6
Neustadt-Neuschönefeld
Volkmarsdorf
Zentrum
Grünau-Nord
Grünau-Mitte
Grünau-Ost
Liebertwolkwitz
Stadt
HartmannsdorfKnautnaundorf
Ortsteil
0
5.000 Meter
Daten: Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Bei der kleinräumigen Entwicklung der Einwohnerstruktur und damit des Altersdurchschnitts hat sich in
den vergangenen Jahren ein Wandel vollzogen. Es stehen sich nicht mehr allein Ortsteile mit geringem
und weiter sinkendem Durchschnittsalter und Ortsteile mit hohem weiter zunehmendem Durchschnittsalter gegenüber. Vielmehr differenziert sich die Einwohnerentwicklung aus. So sinkt das Durchschnittsalter der Einwohner in Stadtbereichen, die bislang durch Alterung geprägt waren, wie z.B. die durch
Großsiedlungen geprägten Ortsteile. Alterung findet in vielen randstädtischen Gebieten, aber auch in
einigen gründerzeitlich geprägten Stadtbereichen entlang des Auwaldes wie Schleußig, ZentrumNordwest und Gohlis-Süd statt.
2.4.
E N T W I C K L U N G D E R H AU S H AL T E
Für den Wohnungsmarkt ist neben der Einwohnerentwicklung insgesamt die Betrachtung der Haushalte bedeutsam, da Haushalte als Nachfrager auf dem Wohnungsmarkt auftreten. Das Amt für Statistik
und Wahlen der Stadt Leipzig generiert regelmäßig Strukturdaten für die Leipziger Haushalte aus den
Daten des Einwohnerregisters. Hier fließen neben den Einwohnern mit Hauptwohnsitz in Leipzig auch
die mit Nebenwohnsitz ein. Außen vor gelassen werden Bewohner von Alten-, Pflege- und Kinderheimen sowie Justizvollzugsanstalten. Die in Studentenheimen lebenden Einwohner werden hingegen als
Einpersonenhaushalte gewertet3. Da mit diesem Generierungsverfahren jährlich Schwankungen auftreten, wird die Entwicklung über mehrere Jahre hinweg betrachtet.
3
Näheres zur methodischen Herangehensweise der Haushaltgenerierung im Statistischen Quartalsbericht IV/2011.
17
Tab. 2: Zahl der Haushalte nach Haushaltsgröße und durchschnittliche Haushaltsgröße 2010 - 2016
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2011-2016
289.870
294.810
303.465
310.279
316.787
325.444
330.948
12,3 %
145.369
149.474
157.221
162.391
166.666
172.624
177.305
18,6 %
2 Personen
89.969
90.898
92.148
93.330
94.371
95.022
94.767
4,3 %
3 Personen
33.740
33.342
32.571
32.420
32.582
33.082
33.406
0,2 %
4 Personen und
mehr
20.792
21.096
21.525
22.138
23.168
24.716
25.470
20,7 %
1,78
1,78
1,76
1,75
1,75
1,75
1,75
Haushalte
darunter mit
1 Person
Durchschnittliche Haushaltsgröße
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig, Ordnungsamt Leipzig
Abb. 8: Anteil der Haushalte nach Haushaltsgröße 2011 und 2016
2011
2016
0%
1 Person
10%
2 Personen
20%
50,7%
30%
53,6%
3 Personen
40%
4 Personen und mehr
50%
60%
70%
30,8%
28,6%
11,3%
10,1%
7,2%
7,7%
80%
90%
100%
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig, Ordnungsamt Leipzig
Entsprechend der wachsenden Einwohnerzahl nimmt auch die Zahl der Haushalte zu. 2016 umfasste
die Gesamtzahl aller statistischer Haushalte 330.948 Haushalte. Dabei ist zu berücksichtigen, dass
Personen in Wohngemeinschaften jeweils als Einpersonenhaushalte zählen. Die Zahl der tatsächlichen
Wohnhaushalte4 ist entsprechend geringer. Die steigenden Geburtenzahlen sowie der steigende Anteil
an Kindern und Jugendlichen an der Gesamtbevölkerung spiegeln sich auch in der zunehmenden Zahl
an großen Haushalten wider. So wuchs die Zahl der Haushalte mit vier und mehr Personen seit 2011
um fast 21 % auf einen Anteil von 7,7 % (Tab. 2, Abb. 8), während die Zahl aller Haushalte um rund
12 % stieg. Zugleich nahm die Zahl der Einpersonenhaushalte auf mehr als 177.000 bzw. 18,6% zu.
2016 betrug ihr Anteil an allen Haushalten 53,6 %. Die Zahl der Zwei- und Dreipersonenhaushalte stieg
in deutlich geringerem Maße.
Ausgehend von der dynamischen Einwohnerentwicklung der letzten Jahre haben sich die Zahl der
Haushalte und sowie die Haushaltsstrukturen in den Ortsteilen verändert. Zwischen 2011 und 2016 ist
die Zahl der Haushalte in fast allen Ortsteilen gewachsen5. Besonders stark stieg die Zahl der Haushalte in den vorwiegend durch Altbau geprägten Ortsteilen nördlich, östlich und südöstlich des Zentrums
und im Leipziger Westen von Plagwitz bis Wahren (+15 % und mehr). In diesen Ortsteilen nahm neben
den Einpersonenhaushalten auch die Zahl der Mehrpersonenhaushalte deutlich zu. Dennoch sind 50
bis 70 % der Haushalte in den innerstädtischen Ortsteilen Einpersonenhaushalte. Entsprechend gering
ist die durchschnittliche Haushaltsgröße in diesen Bereichen der Stadt. In den randstädtischen Ortsteilen hingegen überwiegen die Mehrpersonenhaushalte mit einem Anteil von 60 % bis 70 % deutlich.
Dies führt zu durchschnittlichen Haushaltsgrößen von 2,0 und mehr. In den randstädtischen Ortsteilen
erhöhte sich in den vergangenen fünf Jahren vor allem die Zahl der Einpersonenhaushalte.
4
Unter Wohnhaushalt werden in einer Wohnung lebende Haushalte verstanden, auch wenn sie nicht zusammen wirtschaften, aber gemeinsam eine Wohnung nachfragen.
5
Die negative Haushalteentwicklung Schönaus ist auf die Freilenkung zur Vorbereitung von Wohnungsabrissen (2013)
zurückzuführen.
18
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
Bevölkerung
Entwicklung der Zahl der Haushalte
2011-2016 in %
Seehausen
PlaußigPortitz
Wiederitzsch
Lindenthal
Gewinn 25 % und mehr
Mockau-Nord
Lützschena-Stahmeln
Gewinn 15 % bis unter 25 %
Thekla
GohlisNord
Wahren
Böhlitz-Ehrenberg
Möckern
Gohlis-Süd
Gewinn 2 % bis unter 5 %
Heiterblick
ZentrumSchönefeldNord
Abtnaundorf
ZentrumNordwest
de
Neulin
nau
GrünauNord
Miltitz
Lindenau
2
Zentrum1
Ost
SellerhausenStünz
Zentrum- Zentrum
West
ZentrumSüd
Schleußig
AngerCrottendorf
ReudnitzThonberg
ZentrumSüdvorstadt Südost
Grünau- Plagwitz
Grünau-Ost
Mitte
g
un
dl
Kleinzschocher
u-Sie
Grüna
Verlust 2 % und mehr
Paunsdorf
Altlindenau
Schönau
ausgeglichen (zw. -2 % und 2 %)
SchönefeldOst
Leutzsch
BurghausenRückmarsdorf
Gewinn 5 % bis unter 15 %
MockauSüd
Gohlis- Eutritzsch
Mitte
Engelsdorf
Mölkau
AlthenKleinpösna
Baalsdorf
Stötteritz
Marienbrunn
Lausen-Grünau
Connewitz
Probstheida
Entwicklung der Zahl der Ein- und
Mehrpersonenhaushalte 2011-2016
in %
Holzhausen
Lößnig
Großzschocher
Dölitz-Dösen
Meusdorf
20 %
1 Neustadt-Neuschönefeld
2 Volkmarsdorf
KnautkleebergKnauthain
Leipzig: +12,3 %
Max.: +49,1 % Volkmarsdorf
Min.: -4,9% Zentrum
Liebertwolkwitz
10 %
Ein- / Mehrpersonenhaushalt
HartmannsdorfKnautnaundorf
Stadt
Ortsteil
0
5.000 m
Daten: Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
Bevölkerung
Seehausen
Durchschnittliche Haushaltsgröße
2016
Wiederitzsch
Lindenthal
2,0 und mehr
Lützschena-Stahmeln
1,8 bis unter 2,0
PlaußigPortitz
Mockau-Nord
Böhlitz-Ehrenberg
Wahren
Möckern
Gohlis-
Leutzsch
N
eu
BurghausenRückmarsdorf
Schönau
Miltitz
GrünauNord
Grü
lin
d
LausenGrünau
Süd
ZentrumNord
en Altlindenau
au
Plagwitz
Kleinzschocher
Lindenau
unter 1,6
MockauSüd
SchönefeldAbtnaundorf
Zentrum1
Zentrum-
GrünauOst
GrünauMitte
un g
S iedl
nau
Mitte
Eutritzsch
ZentrumNordwest
1,6 bis unter 1,8
Thekla
Gohlis-Nord
Gohlis-
3
Paunsdorf
SchönefeldOst
Sellerhausen-
Heiterblick
Leipzig: 1,7
Max.: 2,4 Baalsdorf
Min.: 1,4 Zentrum
2 Stünz
Ost
West
ZentrumSüd
Schleußig
Engelsdorf
AngerCrottendorf
ReudnitzThonberg
Mölkau
ZentrumSüdvorstadt Südost
Marienbrunn
Baalsdorf
AlthenKleinpösna
Stötteritz
Großzschocher
Connewitz
Lößnig
1 Person
2 Person
3 Person
4 Person
Probstheida
Holzhausen
Meusdorf
KnautkleebergKnauthain
Anteil der Haushalte nach Zahl der
Personen je Haushalt 2016
DölitzDösen
Liebertwolkwitz
1 Neustadt-Neuschönefeld
2 Volkmarsdorf
3 Zentrum
HartmannsdorfKnautnaundorf
Stadtgrenze
Ortsteil
0
5.000 m
Daten: Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
19
Tab. 3: Durchschnittliche Wohnfläche je Einwohner in Leipzig in m² (Kommunale Bürgerumfrage) 2005 - 2015
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
41,6
42,2
44,4
44,8
45,6
45,4
46,3
47,0
47,6
45,6
45,0
1 Person
52,7
55,9
53,9
54,6
55,4
55,7
56,1
57,4
59,5
54,1
54,7
2 Personen
35,1
36,4
36,7
37,2
37,6
36,9
37,7
38,5
38,2
38,6
38,0
3 Personen
28,6
28,7
29,5
30,0
30,6
30,0
29,9
30,1
30,6
33,2
30,1
4 und mehr Personen
25,8
25,9
28,2
27,3
24,9
26,5
26,7
27,1
26,5
27,2
25,9
Insgesamt
Darunter Haushalte mit
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig, Kommunale Bürgerumfragen
Im Jahr 2015 betrug die durchschnittliche Wohnfläche je Einwohner laut Kommunaler Bürgerumfrage
45,0 m² (Tab. 3). Sie sank das zweite Jahr in Folge, nachdem sie sich bis 2013 auf 47,6 m² je Einwohner erhöht hatte. Je mehr Personen im Haushalt, desto geringer die Pro-Kopf-Wohnfläche. So stehen
Personen in Haushalten mit 4 und mehr Personen mit knapp 26 m² pro Person weniger als halb so viel
Wohnfläche zur Verfügung als Einpersonenhaushalten mit 54,7 m².
2.5.
B E S C H ÄF T I G U N G U N D E I N K O M M E N
Der starke Beschäftigtenzuwachs der vergangenen Jahre hielt auch 2015 an. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort wuchs im Vergleich zum Vorjahr um knapp 7.800 bzw.
3,8 % auf 210.795 Beschäftigte (Abb. 9). In ähnlichem Umfang erhöhte die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort auf 248.952. Im Vergleich zu 2010 hat sie die Beschäftigtenzahl (am Wohnort) um 24 % (+40.933) erhöht. Die Zahl der geringfügig entlohnt Beschäftigten (am
Wohnort) ist zurückgegangen auf 32.075 Personen. Parallel zum Beschäftigtenzuwachs ging die Zahl
der Arbeitslosen um 7.667 auf 25.460 Personen und die Arbeitslosenquote von 12,9 % auf 8,8 % zurück.
Die Zahl der Regelleistungsempfänger nach dem SGB II (Arbeitslosengeld II und Sozialgeld) ist trotz
des starken Einwohnerzuwachses zwischen 2010 und 2015 um etwa 7.850 Personen auf 66.409 gesunken6 (Abb. 10). Auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften ging in diesem Zeitraum um fast 5.900
auf 40.468 zurück. Dabei unterschieden sich die Entwicklungen in den Teilbereichen: die Zahl der Empfänger von Arbeitslosengeld II nahm um mehr als 9.100 ab auf 49.612 Personen, während die Zahl der
Sozialgeldempfänger – die überwiegend die in den Bedarfsgemeinschaften lebenden Kinder umfassen
– um mehr als 1.200 auf 16.797 anstieg. Die SGB II-Quote, die alle in Bedarfsgemeinschaften lebende
Personen zu allen Einwohnern von 0 bis zur Regelaltersgrenze in Bezug setzt, betrug Ende 2015
15,7 %7. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Quote um 0,3 %-Punkte zurück8. Auch im längerfristigen
Vergleich ist die SGB II-Quote deutlich zurückgegangen9.
6
Mit der Revision der Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit im April 2016 wurden auch Daten der Vorjahre
revidiert. Daher unterscheiden sich die Vorjahresdaten von denen in früheren Veröffentlichungen.
7
Die angegebene SGB II-Quote wird von der Bundesagentur für Arbeit ausgegeben. Diese bezieht sich in ihrer Berechnung auf die amtliche Einwohnerzahl des Statistischen Landesamts in der entsprechenden Altersgruppe.
8
Im Rahmen der Datenrevision wurden keine SGB II-Quoten für die Jahre bis 2013 ausgewiesen.
9
Für einen längerfristigen Vergleich sowie für kleinräumige Betrachtungen wurde auf Basis der Einwohnerzahl der 0 bis
unter 65-Jährigen im Einwohnerregister berechnet und dargestellt.
20
Abb. 9: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort und
Arbeitslosenquote* in Leipzig 2005 - 2015
Abb. 10: Empfänger von Regelleistungen nach SGB II und SGB II-Quote*
in Leipzig 2005 - 2015
25%
70.000
25%
21,2%
10%
0
16.797
49.612
10.000
0%
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
15%
20.000
16.711
51.040
210.795
203.027
192.924
186.116
177.640
169.862
164.372
161.918
155.098
151.384
5%
30.000
16.406
52.576
10%
15,7%
15.949
53.144
9,4% 8,8%
16,0%
40.000
20%
15,6%
15.729
55.563
15%
10,8% 10,3%
16,4%
15.522
58.738
12,9%
75.000
0
17,1%
17.331
61.293
13,6%
100.000
146.264
Anzahl Beschäftigte
14,6%
11,6%
25.000
17,7%
50.000
125.000
50.000
18,8%
17.709
61.321
15,5%
150.000
20,2%
20%
16,9%
Leistungsempfänger
175.000
21,2%
60.000
19,2%
Arbeitslosenquote in %
200.000
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
5%
SGB II-Quote in %
225.000
0%
Sozialgeldempfänger / nicht erwerbsfähige Regelleistungsempfänger
ALG II-Empfänger / erwerbsfähige Regelleistungsempfänger
SGB II-Quote (Bundesagentur für Arbeit)
SGB II-Quote (berechnet)
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort
Arbeitslosenquote (Jahresende)
* bezogen alle zivilen Erwerbspersonen
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen, Bundesagentur für Arbeit; Stadt Leipzig, Amt für Statistik und
Wahlen
* Anzahl SGB II-Empfänger pro 100 Einwohner bis 65 Jahre
Quelle: Bundesagentur für Arbeit; jeweils zum 31.12. des Jahres
Auf Ebene der Ortsteile bestehen hinsichtlich Arbeitslosigkeit bzw. SGB II-Bezug und deren kleinräumige Entwicklung große Unterschiede. Der Anteil der Arbeitslosen an den 15- bis unter 65-Jährigen variiert zwischen 2,1 in Seehausen und 14,0 in Volkmarsdorf, die SGB II-Quote zwischen 3,3 % in PlaußigPortitz und 38,2 % in Volkmarsdorf. Für beide Aspekte – Arbeitslosigkeit und SGB II-Bezug – ergibt
sich ein ähnliches Bild: die jeweils höchsten Anteile bzw. Quoten weisen die Ortsteile östlich des Zentrums von Neustadt-Neuschönefeld bis Paunsdorf sowie die Grünauer Ortsteile auf. Dabei haben Arbeitslosigkeit und SGB II-Quote im Leipziger Osten im Vergleich zu 2010 stärker als im städtischen
Durchschnitt abgenommen, während sie in den durch Großsiedlungen geprägten Ortsteilen in Paunsdorf und Grünau unterdurchschnittlich zurückgingen oder sogar anstiegen. Die geringsten Anteile und
Quoten weisen die randstädtischen Ortsteile sowie die innerstädtischen gründerzeitlich geprägten Ortsteile von Gohlis-Mitte bis zur Südvorstadt auf. Die stärksten Rückgänge wiesen neben dem Leipziger
Osten die Ortsteile im Leipziger Westen auf.
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
Arbeitslosigkeit
Anteil der Arbeitslosen an den
15- bis unter 65-Jährigen in % 2015
Seehausen
PlaußigPortitz
Wiederitzsch
Lindenthal
Lützschena-Stahmeln
GohlisNord
Möckern
Wahren
Leutzsch
BurghausenRückmarsdorf
Schönau
ZentrumNordwest
en
au
Lindenau
ZentrumWest
Lausen-
Grüna
u-S
3
Kleinzschocher
Heiterblick
1
SellerhausenStünz
ReudnitzThonberg
Südvorstadt ZentrumSüdost
Engelsdorf
Mölkau
Baalsdorf
Stötteritz
ng
iedlu
Großzschocher
AlthenKleinpösna
Marienbrunn
Connewitz
Grünau
Lößnig
Dölitz-Dösen
Leipzig: 6,8 %
Max.: 14,0 % (Volkmarsdorf)
Min.:
2,1 % (Seehausen)
2
AngerCrottendorf
ZentrumSüd
Schleußig
6
SchönefeldOst
Paunsdorf
ZentrumOst
Plagwitz
5
MockauSüd
SchönefeldAbtnaundorf
ZentrumNord
Altlindenau
lin
d
Miltitz
4
3,5 bis unter 5
5 bis unter 7
7 bis unter 10
10 und mehr
Thekla
GohlisMitte
GohlisEutritzsch
Süd
Böhlitz-Ehrenberg
Ne
u
unter 3,5
Mockau-Nord
-3 %-Punkte
Probstheida
Leipzig: -3,1 %
Max.: -7,7 % (Altlindenau)
Min.:
-0,4 % (Grünau-Siedlung)
Meusdorf
HartmannsdorfKnautnaundorf
Neustadt-Neuschönefeld
Volkmarsdorf
Zentrum
Grünau-Nord
Grünau-Mitte
Grünau-Ost
-6 %-Punkte
Holzhausen
KnautkleebergKnauthain
1
2
3
4
5
6
Rückgang des Anteils der
Arbeitslosen an den15- bis unter
65-Jährigen 2010-2015 in %-Punkten
Liebertwolkwitz
Stadt
Ortsteil
0
5.000 Meter
Daten: Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
21
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
SGB II-Leistungen
Anteil der SGB II-Leistungsempfänger an den 0- bis unter
65-Jährigen in % 2015
Seehausen
PlaußigPortitz
Wiederitzsch
Lindenthal
Lützschena-Stahmeln
Möckern
Wahren
Leutzsch
BurghausenRückmarsdorf
Schönau
ZentrumNordwest
en
Lindenau
au
Miltitz
5
ZentrumSüd
Lausen-
iedl
au-S
Grün
2
Engelsdorf
Mölkau
Baalsdorf
AlthenKleinpösna
Marienbrunn
Connewitz
Großzschocher
Lößnig
Veränderung 2010-2015
in %-Punkten
Stötteritz
ung
Grünau
Leipzig: 15,7 %
Max.: 38,2 % (Volkmarsdorf)
Min.:
3,3 % (Plaußig-Portitz)
SellerhausenStünz
ReudnitzThonberg
Südvorstadt ZentrumSüdost
Kleinzschocher
Heiterblick
AngerCrottendorf
Schleußig
6
1
3
ZentrumWest
SchönefeldOst
Paunsdorf
ZentrumOst
Plagwitz
4
MockauSüd
SchönefeldAbtnaundorf
ZentrumNord
Altlindenau
lin
d
Thekla
GohlisMitte
GohlisEutritzsch
Süd
Böhlitz-Ehrenberg
Ne
u
unter 7
7 bis unter 12
12 bis unter 17
17 bis unter 27
27 und mehr
Mockau-Nord
GohlisNord
-8 %-Punkte
Probstheida
Leipzig: -4,6 %
Max.: +2,6 % (Grünau-Ost)
Min.: -13,5 % (Lindenau)
Meusdorf
Dölitz-Dösen
KnautkleebergKnauthain
1
2
3
4
5
6
HartmannsdorfKnautnaundorf
Neustadt-Neuschönefeld
Volkmarsdorf
Zentrum
Grünau-Nord
Grünau-Mitte
Grünau-Ost
+3 %-Punkte
Holzhausen
Liebertwolkwitz
Stadt
Ortsteil
0
Abb. 12: Anteil der Haushalte nach Haushaltsnettoeinkommensklassen
2005 - 2015
Abb. 11: Durchschnittliches monatliches Haushaltsnettoeinkommen
(Median) in Leipzig 2005 - 2015
2.000
100%
1.800
90%
7
7
7
8
9
8
10
14
11
11
11
11
12
12
80%
1.600
Haushaltseinkommen in €
Daten: Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
5.000 Meter
12
13
15
13
15
15
70%
1.400
60%
1.200
44
47
46
50
47
46
46
50%
1.000
46
46
48
40%
800
30%
600
20%
1.391
1.379
1.427
1.414
1.414
1.503
1.549
1.662
1.665
0
1.400
200
1.450
400
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfragen
10%
0%
36
35
36
32
33
33
31
29
26
23
2005
2006
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
unter 1.100 €
1.100 € bis unter 2.300 €
2.300 € bis unter 3.200 €
3.200 € und mehr
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfragen
Die Einkommenssituation der Leipziger zeigt seit 2012 einen Aufwärtstrend: nachdem das durchschnittliche monatliche Haushaltsnettoeinkommen bis 2011 auf einem Niveau um 1.400 € lag ist es bis 2014
stark, 2015 nur noch leicht auf ca.1.665 € angestiegen (Abb. 11). Das entspricht einem Anstieg um etwa 18 %. Dabei ist der Anteil der Haushalte, die ein monatliches Nettoeinkommen von mehr als 2.300 €
zur Verfügung haben, in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf insgesamt 30 % gestiegen
(Abb. 12). Der Anteil der Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen unter 1.100 € ist auf 23 %
zurückgegangen. Der Anteil der Haushalte mit einem monatlichen Nettoeinkommen zwischen 1.100
und 2.300 € blieb in etwa stabil (46 %).
22
3.
W O H N U N G S AN G E B O T
Abb. 13: Effektivzins Wohnungsbaukredite an private Haushalte mit
Festzins auf 10 Jahre in Deutschland 2006 - 2016
7,00
Abb. 14: Baupreisindex für den Neubau von Wohngebäuden Deutschland
und Sachsen, Verbraucherpreisindex Sachsen (2010 = 100) 2006 - 11/2016
125
120
6,00
115
Prozent p.a.
5,00
110
105
4,00
100
95
3,00
90
2,00
85
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015 11/2016
1,00
Baupreisindex - Neubau von Wohngebäuden einschl. Umsatzsteuer - Deutschland
0,00Jan. 06
Baupreisindex - Neubau von Wohngebäuden einschl. Umsatzsteuer - Sachsen
Jan. 07 Jan. 08 Jan. 09 Jan. 10 Jan. 11 Jan. 12 Jan. 13 Jan. 14 Jan. 15 Jan. 16 Jan. 17
Verbraucherpreisindex Sachsen
Quelle: Statistisches Bundesamt, Statistisches Landesamt Sachsen
Quelle: Bundesbankstatistik; EWU-Statistik
Die Finanzierungsbedingungen für den Wohnungsbau stellen sich 2015 und 2016 noch günstiger dar
als in den Vorjahren: das Zinsniveau für Hypothekarkredite auf Wohngrundstücke sank von 3 % (2014)
auf das Niveau um 2 % (Abb. 13). Parallel dazu erhöhten sich allerdings die Preise für den Neubau von
Wohngebäuden (Abb. 14). Mit +20,6 % gegenüber 2010 stiegen die Baupreise in Sachsen deutlich
stärker als die Verbraucherpreise in Sachsen insgesamt (+7,6 %) und auch stärker als im bundesweiten Durchschnitt (+14,1 %).
3.1.
B AU T ÄT I G K E I T U N D W O H N U N G S AB G ÄN G E
Einhergehend mit der enormen Einwohnerentwicklung hat sich die Dynamik auf der Angebotsseite des
Wohnungsmarktes in den vergangenen Jahre sichtbar erhöht. Wenngleich die offizielle Baustatistik
hierzu kein vollständiges Bild liefert, werden vermehrtes Neubaugeschehen und fortlaufende Sanierungstätigkeiten beobachtet. Bis 2012 bewegte sich die Bautätigkeit auf einem Niveau von rund 1.000
fertiggestellten Wohnungen pro Jahr. Ihre Zahl stieg auf 1.837 Wohnungen im Jahr 2015 (Tab. 4). Dies
ist der höchste Wert seit 2001. Die Zahl der registrierten Wohnungsabgänge hat sich auf 26 WE reduziert (Abb. 15). Insgesamt hat die Bedeutung des Mehrfamilienhausneubaus in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen und markiert mit 590 WE den höchsten Wert der letzten 15 Jahre
(Abb. 16). Mit 834 Wohnungen entstanden die meisten Wohnungen in bestehenden Gebäuden. Dies
umfasst Wohnungen, die bei der Sanierung bestehender Mehrfamilienhäuser zusätzlich durch Dachgeschossausbau oder Wohnungsteilungen entstehen, ebenso wie Wohnungen, die bei der Umwandlung
ehemaliger Fabrikgebäude in Wohngebäude geschaffen werden. Der Bau neuer Ein- und Zweifamilienhäuser lag mit 413 WE auf dem Niveau der letzten Jahre. Ihr Anteil am gesamten Baugeschehen der
Stadt hat sich auf 22 % reduziert.
Der Abriss von Wohngebäuden spielt in Leipzig aktuell eine untergeordnete Rolle. Die Zahl der Wohnungsabgänge 2015 markiert mit 26 Abgängen den niedrigsten Wert der vergangenen 25 Jahre.
Tab. 4: Baufertigstellungen und Baugenehmigungen in Leipzig 2005 - 2015
Baufertigstellungen
Baugenehmigungen
2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Wohnungen insgesamt
881
661
914 1.066 1.441 1.059 1.837 1.126
927 1.442
848 1.689 1.465 2.286
in 1-2-Familienhäusern
484
305
361
320
477
314
413
499
322
474
369
in Mehrfamilienhäusern*
397
356
553
746
964
745 1.424
627
605
968
479 1.280 1.007 1.927
90
158
70
540
385
476
147
155
483
412
307
198
483
206
579
269
834
480
450
485
67
775
521
946
55% 46% 39%
30%
33%
30%
22%
33% 44%
24%
31%
16%
darunter
davon Neubau
davon in bestehenden Gebäuden
Anteil in 1-2-Familienhäusern
590
44% 35%
409
505
458
486
359
981
* einschließlich Wohnungen in Nichtwohngebäuden und Maßnahmen an bestehenden Gebäuden
Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
23
Abb. 16: Baufertigstellungen in Leipzig nach Gebäudeart 2005 - 2015
1.000
2.000
800
Anzahl Wohnungen
2.500
1.500
Baufertigstellungen
2005
2006
2007
2008
2009
in 1-2-Familienhäusern (Neubau)
Wohnungsabgänge
413
590
834
0
314
471
274
2015
477
385
579
2014
320
540
206
2013
361
70
483
2012
305
158
198
2011
329
144
817
2010
369
186
514
914
215
2009
200
412
54
316
661
131
2008
400
555
58
403
1.290
308
2007
600
484
90
307
1.069
927
2006
1.837
26
782
1.556
2005
1.059
52
1.016
2.080
0
881
1.231
500
1.441
101
1.000
1.066
396
Anzahl Wohnungen
Abb. 15: Baufertigstellungen und Wohnungsabgänge in Leipzig 2005 2015
2010
2011
2012
2013
2014
2015
in Mehrfamilienhäusern (Neubau)
in Mehrfamilienhäusern (Bestand)
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
Der räumliche Schwerpunkt der Bautätigkeit der Jahre 2011 bis 2015 lag in den Ortsteilen südlich des
Zentrums von Plagwitz bis Probstheida sowie nördlich des Zentrums in Gohlis-Süd und Gohlis-Mitte.
Der Neubau von Mehrfamilienhäusern geschieht vorwiegend in den innerstädtischen Ortsteilen von
Gohlis-Süd bis Reudnitz-Thonberg durch Lückenschließung und -bebauung, aber auch in Probstheida
und in Lausen-Grünau. In Zentrum-Südost, Gohlis-Mitte und Plagwitz entstanden zudem viele Wohnungen im Bestand – hier vor allem durch die Umwandlung ehemaliger Fabrik- in Wohngebäude. In
den randstädtischen Ortsteilen findet vor allem individueller Wohnungsbau statt.
Auch künftig ist von einer steigenden Zahl an Baufertigstellungen auszugehen. So stieg die Zahl der erteilten Baugenehmigungen 2015 auf 2.286 an. Die meisten Baugenehmigungen (1.927 WE) wurden für
den Bau neuer Wohnungen im Geschosswohnungsbau erteilt, je zur Hälfte im Bestand und im Neubau.
Die Zahl der Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser betrug 359. Einen weiteren Hinweis
für eine künftig erhöhte Bautätigkeit liefert eine Recherche aktueller und in den kommenden Jahren geplanter Wohnungsbauvorhaben mit mehr als 50 Wohnungen. Danach ist in den kommenden Jahren der
Bau von mindestens 11.000 neuen Wohnungen geplant mit räumlichen Schwerpunkten östlich und
südlich des Zentrums, auf dem ehemaligen Kasernengelände in Möckern und im Leipziger Westen
(Stand: August 2016).
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
Bautätigkeit
Seehausen
Baufertigstellungen 2011 - 2015
PlaußigPortitz
Lindenthal
keine Fertigstellungen
1 - 50
51 - 100
100 - 200
201 - 300
301 und mehr
Wiederitzsch
Mockau-Nord
Lützschena-Stahmeln
GohlisNord
Möckern
Wahren
Böhlitz-Ehrenberg
Leutzsch
ZentrumNordwest
BurghausenRückmarsdorf
Schönau
Ne Altlindenau
uli
nd
en
au
Lindenau
Thekla
MockauSüd
SchönefeldGohlisOst
Mitte
Eutritzsch
GohlisSchönefeldSüd
Paunsdorf
ZentrumNord
ZentrumZentrumWest
3 Ost
ZentrumSüd
Schleußig
4
Miltitz
Plagwitz
6 Kleinzschocher
5
Lausen-
g
iedlun
au-S
Grün
Südvorstadt
Heiterblick
Abtnaundorf
Sellerhausen-
2
1
Anger- Stünz
Zahl der fertiggestellten Wohnungen
nach Gebäudeart 2011 - 2015
Engelsdorf
Crottendorf
Mölkau
ReudnitzThonberg
ZentrumSüdost
Baalsdorf
AlthenKleinpösna
Stötteritz
Connewitz
Marienbrunn
Grünau
Probstheida
Lößnig
Neubau - Ein-/Zweifamilienhäuser
EFH_NEU
Neubau - Mehrfamilienhäuser
MFH_NEU
Bestand
MFH_BESTAN
Holzhausen
Großzschocher
KnautkleebergKnauthain
Meusdorf
Dölitz-Dösen
1
2
3
4
5
6
Neustadt-Neuschönefeld
Volkmarsdorf
Zentrum
Grünau-Nord
Grünau-Mitte
Grünau-Ost
Liebertwolkwitz
Stadt
HartmannsdorfKnautnaundorf
Ortsteil
0
24
260
5.000 Meter
Daten: Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklungsplanung
Die durchschnittliche Wohnungsgröße neuer Einfamilienhäuser lag 2015 mit 137 m² unter dem Wert
der vergangenen vier Jahre (Tab. 5), aber deutlich über der durchschnittlichen Größe in Bestand
(117 m², vgl. Kap. 3.2). Der bis 2013 zu beobachtende Trend zunehmender Wohnungsgröße scheint
sich nicht fortzusetzen. Bei Zweifamilienhäusern – die in Leipzig allerdings nur in geringem Umfang errichtet werden – setzte sich der Trend zunehmender Wohnungsgröße fort. So betrug die durchschnittliche Wohnungsgröße 126 m². Neue Wohnungen in Mehrfamilienhäuser weisen mit 88 m² eine geringere Wohnungsgröße auf als die im individuellen Wohnungsbau. Die durchschnittliche Wohnungsgröße
ist im zeitlichen Verlauf stärkeren Schwankungen unterlegen, so dass ein eindeutiger Trend nicht auszumachen ist.
Tab. 5: Wohnfläche je fertiggestellter Wohnung 2006 - 2015
2006
2007
2008
2009
2010
in Wohngebäuden mit 1 Wohnung
2011
2012
2013
2014
2015
130
131
132
136
137
142
140
143
141
137
in Wohngebäuden mit 2 Wohnungen
84
116
101
100
105
101
119
119
118
126
in Wohngebäuden mit 3 oder mehr
Wohnungen
104
126
75
91
84
93
80
124
96
88
Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Entwicklung im Leipziger Umland
In den Leipzig umgebenden Kreisen Nordsachsen und Landkreis Leipzig wurden 2015 insgesamt 716
Wohnungen fertiggestellt. Das sind etwa 160 weniger als in den beiden Vorjahren. Knapp 400 Wohnungen wurden 2015 in Ein- und Zweifamilienhäusern errichtet. Dies entspricht einem Anteil von 55 %.
Im Vergleich zu den Vorjahren ist der Anteil an individuellem Wohnungsbau wie in Leipzig zurückgegangen. Parallel dazu wurden mehr Wohnungen in Geschosswohnungsneubau und im Wohnungsbestand fertiggestellt.
25
3.2.
WOHNUNGSBESTAND
Entsprechend der Bautätigkeit ist der Wohnungsbestand in Leipzig gegenüber dem Vorjahr 2015 um
1.814 Wohnungen auf 333.562 Wohnungen angewachsen. 87,6 % dieser Wohnungen befinden sich in
Mehrfamilienhäusern, 12,4 % in Ein- und Zweifamilienhäusern. Seit 2011 ist der Anteil an Ein- und
Zweifamilienhäusern am Gesamtbestand um 0,5 %-Punkte gestiegen.
Ein Drittel des Leipziger Wohnungsbestands wurde in der Gründerzeit bis 1918 errichtet. Knapp 19 %
entstanden zwischen 1919 und 1948. Zwischen 1949 und 1990 wurden knapp 29 % des Leipziger
Wohnungsbestands erbaut. Der ab 1990 errichtete Wohnungsbestand macht gut 19 % des Wohnungsbestands aus.
Differenziert nach Anzahl der Räume – wobei in der Statistik die Küche (ab 6 m²) als eigener Raum gezählt wird – dominieren in Leipzig Wohnungen mit 3 und 4 Räumen (Abb. 17). Sie machen einen Anteil
von 33 bzw. 31 % am Bestand aus. Rund 17 % der Wohnungen haben 5 Räume und mehr. 5 bzw.
14 % des Wohnungsbestands sind 1- und 2-Raum-Wohnungen. Gegenüber 2011 wuchs der Bestand
vor allem bei Einraumwohnungen (+5 %) und Wohnungen mit 5 Räumen und mehr (+3,5 %, Abb. 18).
2015 betrug die durchschnittliche Wohnungsgröße in Leipzig 69,7 m². Damit ist sie im Vergleich zu
2011 um 0,7 m² angewachsen. Die Wohnungsgröße variiert deutlich zwischen den Segmenten
(Tab. 6). In Mehrfamilienhäusern ist sie mit 64,9 m² deutlich kleiner als in Ein- und Zweifamilienhäusern
(116,9 bzw. 88 m²). Die Wohnungsgrößen nehmen in allen Segmenten zu, da die neu erstellten Wohnungen jeweils zwischen 20 und 40 m² größer sind (Abb. 19, vgl. Kap. 3.1).
Abb. 17: Leipziger Wohnungsbestandsstruktur nach Raumzahl* 2015
Abb. 18: Veränderung des Wohnungsbestands nach Raumzahl* 2015
gegenüber 2011 (in %)
120.000
7,0%
100.000
6,0%
5,0%
80.000
4,0%
3,5%
60.000
3,0%
1 Raum
2 Räumen
3 Räumen
4 Räumen
2,0%
57.013
102.662
0
109.966
20.000
2,0%
47.280
40.000
16.641
Anzahl Wohnungen
6,0%
5 und mehr
Räumen
1,5%
0,8%
1,0%
0,3%
0,0%
1 Raum
2 Räumen
3 Räumen
4 Räumen
Wohnungen mit ...
5 und mehr
Räumen
Insgesamt
Wohnungen mit ...
* Wohnungsbestandsfortschreibung; Raumzahl inklusive Küche
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
* Wohnungsbestandsfortschreibung; Raumzahl inklusive Küche
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
Abb. 19: Durchschnittliche Wohnungsgrößen im Bestand und bei neu
fertiggestellten Wohnungen 2015
160
140
Wohnungsgröße in m²
120
137,2
126,2
116,9
100
88,0
80
87,7
64,9
60
40
20
0
1 Wohnung
2 Wohnungen
3 oder mehr Wohnungen
Wohngebäude mit ...
Wohnfläche je Wohnung im Bestand
Wohnfläche je fertiggestellter Wohnung
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
Tab. 6: Durchschnittliche Wohnungsgröße im Wohnungsbestand 2011 - 2015
31.12.2011
31.12.2012
31.12.2013
31.12.2014
31.12.2015
115,3
115,6
116,1
116,5
116,9
in Wohngebäuden mit 2 Wohnungen
87,0
87,2
87,4
87,5
88,0
in Wohngebäuden mit 3 oder mehr Wohnungen
64,5
64,5
64,7
64,9
64,9
in Wohngebäuden mit 1 Wohnung
Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
26
3.3.
W O H N U N G S L E E R S T AN D
Ende 2015 standen in Leipzig (geschätzt10) insgesamt etwa 19.000 Wohnungen leer. Das entspricht einer Leerstandsquote von knapp 6 % (Abb. 20). Damit hat sich der Leerstand seit der Wohnungs- und
Bestandserhebung im Rahmen des Zensus 2011 von rund 40.000 leer stehenden Wohnungen und
12 % halbiert. Von den etwa 19.000 leer stehenden Wohnungen waren etwa 10.000 Wohnungen dem
marktaktiven Leerstand zuzurechnen, d.h. sie stehen kurzfristig zur Vermietung zur Verfügung. Das
sind 3 % aller Wohnungen. Rund 9.000 leer stehende Wohnungen stehen als nicht marktaktiver Leerstand kurzfristig nicht zur Verfügung, können aber durch Sanierung marktgängig gemacht werden.
Der Wohnungsleerstand ist stadträumlich unterschiedlich verteilt, sowohl im Hinblick auf sein Gesamtvolumen als auch im Hinblick auf die Marktaktivität. Um den methodisch bedingten Ungenauigkeiten
Rechnung zu tragen, werden die Leerstandsquoten auf Ortsteilebene in Klassen dargestellt. Die Spanne reicht von unter 2 % in den Ortsteilen südlich und südöstlich des Stadtzentrums bis über 10 % in
den Grünauer Ortsteilen, Sellerhausen-Stünz und Zentrum-Südost. Im Ortsteil Zentrum-Südost führt die
Stichtagsbetrachtung zu diesem hohen Leerstand. Hier wuchs der Wohnungsbestand 2015 durch umfangreichen Wohnungsneubau; der Einzug der Bewohner und die Registrierung im Melderegister erfolgte jedoch vielfach erst 2016, so dass für Ende 2015 marktaktive Leerstände in größerem Umfang
ermittelt wurden. In vielen randstädtisch gelegenen Ortsteilen, die im Rahmen der kleinräumigen Wohnungsmarktbeobachtung aus Gründen der Fallzahlen in Gruppen betrachtet werden, liegt die Leerstandsquote zwischen 4 und 6 %. In vielen Ortsteilen nördlich des Zentrums von Wahren bis Heiterblick
beträgt die Leerstandsquote zwischen 6 und 10 %. Die größten Rückgänge des Gesamtleerstands um
10 %-Punkte und mehr verzeichneten jene Ortsteile, deren Einwohnerzahlen in den vergangenen Jahren stark gestiegen sind. Das waren insbesondere die Ortsteile östlich und nordöstlich des Zentrums,
im Leipziger Westen sowie Ortsteile am nördlichen Innenstadtrand. In diesen Ortsteilen reduzierte sich
einerseits durch umfassende Sanierungstätigkeiten der nicht marktaktive Leerstand, andererseits wurden marktaktive Wohnungsleerstände aufgrund der hohen Nachfrage bezogen.
Die Karte des marktaktiven Leerstands zeigt, dass große Teile der inneren Stadt, vor allem östlich, südlich und westlich des Zentrums, Ende 2015 einen geringen Anteil (unter 2 %) an kurzfristig verfügbaren
leeren Wohnungen aufwies. Die höchsten Quoten marktaktiven Leerstands fanden sich in einigen
durch Großwohnsiedlungen geprägten Ortsteilen, in vielen Ortsteilen im Übergangsbereich zwischen
innerer und äußerer Stadt sowie aus o.g. Gründen in Zentrum-Südost. Aus dem Vergleich von Gesamtleerstand und marktaktivem Leerstand lassen sich Rückschlüsse auf die Verortung des nicht marktaktiven Leerstands in Leipzig ziehen. Dies ist in den Ortsteilen der Fall, in denen der Gesamtleerstand
größer als der marktaktive Leerstand ist, wie z.B. in Volkmarsdorf, Eutritzsch, Alt- und Neulindenau.
Viele dieser Wohnungen können in den kommenden Jahren durch die fortschreitende Sanierungstätigkeit zu marktgängigen Wohnungsbeständen reaktiviert werden.
Abb. 20: Quote des Gesamtleerstands und des marktaktiven Leerstands
in % 2011 - 2015 (Schätzung)
14
12,7
12
10,3
Leerstandsquote in %
10
9,0
8
8,7
7,1
6,8
5,5
6
5,7
4,2
4
3,0
2
0
2011
Gesamtleerstand
2012
2013
2014
2015
marktaktiver Leerstand
Quelle: Stadt Leipzig, Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
10
Im Jahr 2016 wurde eine neue Leerstandsschätzung vorgenommen. Sie erfolgte über den Abgleich der Fortschreibung des Gesamtwohnungsbestands mit den im Haushaltegenerierungsverfahren ermittelten Haushalten. Haushalte, die
in Heimen oder Gemeinschaftsunterkünften ermittelt wurden, wurden ausgenommen, da die Kapazität der Heime und
Gemeinschaftsunterkünfte nicht als Wohnungen in den Wohnungsbestand eingehen (siehe auch Stadt Leipzig: Wohnungsleerstand in Leipzig, Statistischer Quartalsbericht III/2016, S.43f.).
27
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
Wohnungsleerstand (Schätzung)
Gesamtleerstand 2015
Seehausen
Lindenthal
Lützschena-Stahmeln
unter 2 %
2 bis unter 4 %
4 bis unter 6 %
6 bis unter 10 %
10 % und mehr
PlaußigPortitz
Wiederitzsch
Mockau-Nord
GohlisNord
Thekla
MockauGohlisSüd
Mitte
SchönefeldGohlisEutritzsch
Ost
Süd
SchönefeldHeiterblick
ZentrumLeutzsch
Abtnaundorf
ZentrumBurghausenNord
Paunsdorf
Nordwest
Rückmarsdorf
Zentrum2
Ost
Ne
1
Altlindenau
Sellerhausen3
Zentrumul i
nd
Anger- Stünz
West
en
Engelsdorf
au Lindenau
Crottendorf
Schönau
ZentrumReudnitzSüd
Miltitz
Plagwitz
Mölkau
Thonberg
4
Schleußig
6
Baalsdorf
5
Südvorstadt ZentrumKleinzschocher
Südost
Stötteritz
ng
iedlu
Lausenau-S
n
rü
G
MarienConnewitz
brunn
Grünau
Wahren
Möckern
Böhlitz-Ehrenberg
Großzschocher
Lößnig
Dölitz-Dösen
Probstheida
AlthenKleinpösna
Holzhausen
Meusdorf
KnautkleebergKnauthain
1
2
3
4
5
6
HartmannsdorfKnautnaundorf
Neustadt-Neuschönefeld
Volkmarsdorf
Zentrum
Grünau-Nord
Grünau-Mitte
Grünau-Ost
Liebertwolkwitz
Stadtgrenze
Ortsteil
0
5.000 m
Daten: Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
Wohnungsleerstand (Schätzung)
Marktaktiver Leerstand 2015
Seehausen
Lindenthal
Lützschena-Stahmeln
Mockau-Nord
GohlisNord
Thekla
MockauGohlisSüd
Mitte
Böhlitz-Ehrenberg
SchönefeldGohlisEutritzsch
Ost
Süd
SchönefeldHeiterblick
ZentrumAbtnaundorf
Leutzsch
ZentrumBurghausenNord
Paunsdorf
Nordwest
Rückmarsdorf
Zentrum2
Ost
Ne
1
Altlindenau
Sellerhausen3
Zentrumul i
nd
Anger- Stünz
West
en
Engelsdorf
au Lindenau
Crottendorf
Schönau
ZentrumReudnitzSüd
Miltitz
Plagwitz
Mölkau
Thonberg
4
Schleußig
6
Baalsdorf
5
Südvorstadt ZentrumKleinzschocher
Südost
Stötteritz
lung
d
ie
Lausenau-S
Grün
MarienConnewitz
brunn
Grünau
Wahren
Großzschocher
unter 2 %
2 bis unter 4 %
4 bis unter 6 %
6 bis unter 10 %
10 % und mehr
PlaußigPortitz
Wiederitzsch
Möckern
Lößnig
Dölitz-Dösen
Probstheida
AlthenKleinpösna
Holzhausen
Meusdorf
KnautkleebergKnauthain
HartmannsdorfKnautnaundorf
1 Neustadt-Neuschönefeld
2 Volkmarsdorf
3 Zentrum
4 Grünau-Nord
5 Grünau-Mitte
6 Grünau-Ost
Liebertwolkwitz
Stadtgrenze
Ortsteil
0
28
5.000 m
Daten: Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
Im Rahmen der Kooperation mit Leipziger Wohnungsmarktakteuren zur Fortschreibung des Wohnungspolitischen Konzepts stellen Wohnungsunternehmen Informationen zu ihrem Wohnungsbestand
für die Wohnungsmarktbeobachtung zur Verfügung. Es liegen Informationen über ca. 71.500 Wohnungen vor, was einem Anteil von etwas mehr als 21 % am Leipziger Wohnungsbestand entspricht. Mit
Blick auf die Wohnungsbestandsstruktur nach Baualter und Eigentumsverhältnissen sind damit verschiedene Segmente unterschiedlich gut abgebildet. Die DDR-Wohnungsbaubestände sind am besten
repräsentiert. Hier liegen Informationen über rund 47 % der Bestände (45.000 WE) vor (Abb. 21). Im
Altbau bis 1948 (24.500 WE) sind die Wohnungen im gesamtstädtischen Vergleich von ca. 170.000
Wohnungen stark unterrepräsentiert; ebenso im ab 1990 errichteten Neubau (2.000 WE von 63.000
WE). In Hinblick auf die Eigentumsverhältnisse lassen sich aufgrund der vorliegenden Daten kaum
Rückschlüsse auf Wohnungen im privaten Besitz (Privateigentümer und Gemeinschaften von Wohneigentümern) ziehen, die mehr als 50 % des Wohnungsbestands ausmachen.
Knapp 4.400 Wohnungen des abgebildeten Wohnungsbestands standen Ende 2015 insgesamt leer.
Davon wurden 2.700 Wohnungen als marktaktiv leer stehend benannt. Daraus ergibt sich ein marktaktiver Leerstand von 3,8 %; der Gesamtleerstand betrug 6,1 %. 1.700 leer stehende Wohnungen wurden
als nicht marktaktiv eingestuft: 1.000 WE im Altbau bis 1948 und 700 WE im DDR-Wohnungsbau. Mit
etwa 2.200 WE konzentriert sich der überwiegende Teil der marktaktiven Leerstände im DDRWohnungsbau (Abb. 22). Im Altbau bis 1948 überwiegt der nicht marktaktive Leerstand. Dabei konzentrieren sich die Leerstände nach Angaben der Mehrzahl der Wohnungsunternehmen in höher gelegenen
Etagen, in Gebäuden ohne Aufzug und auf den nicht marktaktiven Leerstand.
Im Vergleich zur vorhergehenden Analyse der Daten der Wohnungsunternehmen 2013 ist die GesamtLeerstandsquote um 3,6 %-Punkte zurückgegangen (2013: 9,7 %), die des marktaktiven Leerstands
um 1,3 %-Punkte (2013: 5,1 %).
Abb. 21: Anzahl der bewohnten und leer stehenden Wohnungen sowie
Gesamt- und marktaktiver Leerstand in % der Wohnungsbestände
befragter Unternehmen 2015
2001 und später
Abb. 22: Zahl leer stehender Wohnungen befragter Unternehmen
nach Marktaktivität und Baualter 2015
2.500
marktaktiver Leerstand
15,0 % / 15,0%
nicht marktaktiver Leerstand
1991-2000
2.096
2.000
2,7 % / 2,7 %
1961-1990
6,4 % / 5,2 %
1.500
6,2 % / 2,3 %
1949-1960
1.000
1919-1948
0
bewohnte Wohnungen
10.000
20.000
leerstehend
Quelle: Stadtplanungsamt, Auswertung der Unternehmensdaten
30.000
40.000
50.000
23
0
50
0
487
103
177
316
103
5,3 % / 1,1 %
411
500
bis 1918
605
6,3 % / 2,2 %
0
bis 1918
1919-1948
1949-1960
1961-1990
1991-2000
2001 und
später
Quelle: Stadtplanungsamt, Auswertung der Unternehmensdaten
29
4.
I M M O B I L I E NM AR K T U N D M I E T EN
4.1.
G E S C H O S S W O H N U N G S B AU
Der Grundstücksmarkt in Leipzig hat sich in den vergangenen Jahren stark belebt. So erhöhten sich die
Zahl der Kauffälle, das Umsatzvolumen sowie das Kaufpreisniveau fast aller Teilsegmente11.
Die Zahl der Verkäufe unbebauter Grundstücke für den Geschosswohnungsbau hat sich 2015 noch
einmal deutlich auf 165 Verkäufe erhöht (Abb. 23). Zwischen 2010 und 2013 wurden jährlich etwa 80
Grundstücke veräußert, 2014 bereits 119. Allerdings variieren die Kaufpreise stadträumlich stark und
sind insbesondere in innenstadtnahen Lagen angestiegen.
2015 wurden mit 542 Mehrfamilienhäusern etwas weniger Gebäude veräußert als in den Jahren zuvor
(Abb. 24). Dem Trend der Vorjahre folgend nahm Zahl der Verkäufe unsanierter Mehrfamilienhäuser
auf 127 ab, während sich die Zahl der Verkäufe sanierter Mehrfamilienhäuser auf 415 erhöhte. Die
durchschnittlichen Kaufpreise stiegen in beiden Teilsegmenten im Vergleich zum Vorjahr deutlich an:
bei unsanierten Mehrfamilienhäuser um 63 % auf 332 €/m² (Abb. 25) und bei sanierten Mehrfamilienhäusern um 26 % auf 976 €/m² (Abb. 26). Im längerfristigen Vergleich befinden sich die Preise damit
auf der Höhe der Preise um die Jahrtausendwende und unterhalb der in der zweiten Hälfte der 1990er
Jahre registrierten durchschnittlichen Kaufpreise. Entsprechend des unterschiedlichen Sanierungsgrades in der Stadt wurden die meisten unsanierten Gebäuden in den Ortsteilen östlich und südöstlich des
Zentrums sowie in den gründerzeitlich geprägten Ortsteilen am Innenstadtrand von Kleinzschocher bis
Möckern verkauft.
Abb. 24: Kauffallentwicklung von bebauten Grundstücken (unsanierte und
sanierte Mietshäuser) in Leipzig 2005 - 2015
Abb. 23: Kauffallentwicklung von unbebauten Grundstücken für
Geschosswohnungsbau in Leipzig 2005 - 2015
180
800
160
140
600
Verkaufsfälle
Verkaufsfälle
120
100
80
400
60
0
542
2015
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
Abb. 25: Kauffall- und Preisentwicklung von unsanierten Mietshäusern
in Leipzig 2005 - 2015
Abb. 26: Kauffall- und Preisentwicklung von sanierten Mietshäusern in
Leipzig 2005 - 2015
1.000
450
400
900
400
350
800
350
0
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
Kaufpreis in €/m² Wohnnutzfläche
0
627
657
634
638
900
800
672
700
600
250
500
200
400
150
300
100
0
415
404
361
296
200
234
50
183
100
613
128
127
200
171
246
154
300
204
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Verkaufsfälle insgesamt
11
136
184
184
159
243
154
226
145
278
125
295
50
125
379
100
162
308
150
400
591
158
332
561
287
200
976
728
387
500
284
Verkaufsfälle
250
1.000
777
160
600
300
Verkaufsfälle
700
300
Kaufpreis in €/m² Wohnnutzfläche
450
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Verkaufsfälle insgesamt
100
Kaufpreis in €/m² Wohnnutzfläche
2014
575
2013
545
165
2012
539
119
2011
460
83
2010
429
78
2009
406
80
2008
453
79
2007
595
71
2006
766
54
2005
56
0
43
13
20
444
200
40
0
Kaufpreis in €/m² Wohnnutzfläche
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
Im vorliegenden Bericht sind die Entwicklungen auf dem Grundstücksmarkt bis 2015 dargestellt. Daten für die Marktentwicklung 2016 erscheinen im aktuellen Grundstücksmarktbericht des Gutachterausschusses der Stadt Leipzig im
Frühjahr 2017.
30
4.2.
I N D I V I D U E L L E R W O H N U N G S B AU
2015 wurden 333 unbebaute Grundstücke für den individuellen Wohnungsbau verkauft (Abb. 27). Dem
Trend des Vorjahres folgend hat die Verkaufstätigkeit leicht abgenommen. Nachdem der durchschnittliche Kaufpreis für ein erschließungsbeitragsfreies Grundstück bis 2012 um 105 €/m² schwankte, ist er
seither um 30 % auf 137 €/m² gestiegen. Dabei variieren die durchschnittlichen Kaufpreise nach Lagequalität des Grundstücks deutlich: Grundstücke in einfacher Lage kosteten im Jahr 2015 78 €/m², in
mittlerer Lage 127 €/m², in guter Lage 174 €/m² und in sehr guter Lage 277 €/m². Die meisten Grundstücke wurden in den Stadtbezirken West, Nordwest und Ost veräußert.
In Leipzig wurden 2015 565 Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft (Abb. 28). Damit verblieb die Verkaufstätigkeit auf Vorjahresniveau. Mit 493 Verkäufen im Wiederverkauf (87 % aller Verkäufe) überwog
wie in den Vorjahren die Verkaufstätigkeit im Bestandsmarkt. Im Erstverkauf wurden 72 Häuser veräußert. Der durchschnittliche Kaufpreis für Ein- und Zweifamilienhäuser betrug rund 204.000 € und ist seit
2010 um insgesamt 28 % angestiegen. Die Kaufpreise variieren allerdings stark je nach Haustyp, Baualter, Sanierungsgrad und Lage des einzelnen Hauses. So kosteten 2015 errichtete Häuser je nach
Haustyp zwischen 230.000 € und 508.000 €. Die Kaufpreise für die zwischen 1991 und 2014 erbauten
Häuser variieren zwischen 120.000 € und 470.000 €. Die Kaufpreise für unsanierte oder teilsanierte vor
1990 errichtete Häuser liegen deutlich darunter: je nach Haustyp und Baualter kosteten die Häuser
zwischen 23.000 € und im Extremfall 790.000 €. Im Vergleich zu den Vorjahren hat die Spreizung der
Preise deutlich zugenommen.
Abb. 27: Kauffall- und Preisentwicklung von unbebauten Grundstücken
für individuellen Wohnungsbau in Leipzig 2005 - 2015
Abb. 28: Kauffall- und Preisentwicklung von Ein- und Zweifamilienhäusern
in Leipzig 2005 - 2015
600
240
600
240
204,4
137
142,1 147,1 143,4 138,1
400
160
147,9
159,1 157,1
167,4
200
177,5
160
0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Kauffälle (alle)
100
40
0
0
565
80
568
200
420
120
333
346
364
365
366
324
301
40
308
100
341
80
342
200
300
516
120
463
112
532
105
509
103
409
104
443
107
102
410
103
363
103
Kauffälle
101
Kaufpreis in €/m²
300
499
Kauffälle
124
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Kauffälle
Bodenwert [€/m²] - alle Lagen
0
Kaufpreis in 1.000 €
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
Abb. 29: Kauffallentwicklung von Sondereigentum
(Eigentumswohnungen) in Leipzig - alle Kauffälle - 2005 - 2015
Abb. 30: Kauffallentwicklung von Sondereigentum (Eigentumswohnungen)* in Leipzig - nur ausgewertete Verträge - 2005 - 2015
6.000
Kaufpreis in 1.000 €
400
188,7
500
200
500
3.500
3.000
5.000
2.500
2.000
2.085
152
2.002
174
2.513
164
2.272
213
2.090
299
2.205
423
2.251
2.267
2.065
3.353
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2.000
0
5.112
4.250
3.670
3.302
3.188
2.825
3.088
3.433
3.177
2.565
1.000
2.263
500
0
sanierter Altbau
2005
2006
2007
2008
2009
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
2010
2011
2012
2013
2014
2015
599
1.766
172
1.000
961
1.500
684
3.000
520
Kauffälle
Kauffälle
4.000
Neubau (nach 1990)
* Erst- und Wiederverkäufe; alle ausgewerteten Verträge; ** Der Rückgang 2014 ist darauf zurückzuführen, dass
aufgrund einer Systemumstellung deutlich weniger Verträge ausgewertet wurden.
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
31
Abb. 31: Anteil der verkauften Eigentumswohnungen nach Wohnort des
Erwerbers in den Teilsegmenten 2015
Abb. 32: Preisentwicklung von Sondereigentum (Eigentumswohnungen)
in Leipzig 2005 - 2015
3.500
100%
90%
3.000
80%
70%
2.500
60%
2.000
€ / m²
50%
1.500
40%
30%
1.000
20%
500
10%
0%
0
sanierter Altbau
Neubau
sanierter Altbau
Wiederverkauf
Erstverkauf
Leipzig
sonstiges Deutschland
Neubau
Ausland
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
4.3.
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
sanierter Altbau - Erstverkauf
Neubau - Erstverkauf
Sanierter Altbau - Wiederverkauf
Neubau - Wiederverkauf
2015
Quelle: Grundstücksmarktbericht der Stadt Leipzig
EIGENTUMSWOHNUNGEN
Die Zahl der verkauften Eigentumswohnungen ist 2015 erneut angestiegen und markiert mit 5.112 Verkäufen den höchsten Stand der letzten 15 Jahre (Abb. 29). In allen Teilsegmenten stiegen die Kauffallzahlen. Wie in den Vorjahren wird der Markt für Eigentumswohnungen12 durch den sanierten Altbau
dominiert: mehr als Dreiviertel der registrierten Kauffälle betreffen sanierte Altbauwohnungen (Abb. 30).
Allerdings hat der Verkauf von Neubauwohnungen an Bedeutung gewonnen; ihr Anteil an den ausgewerteten Kauffällen ist von unter 10 % Mitte der 2000er Jahre auf 22 % angestiegen.
Im sanierten Altbau wurde jeweils rund die Hälfte der Wohnungen im Erstverkauf und im Wiederverkauf
veräußert. Damit hat die Bedeutung des Wiederverkaufs seit den 2000er Jahre deutlich zugenommen,
wo der Anteil um 20 % schwankte. Beim Verkauf sanierter Altbauwohnungen insbesondere im Erstverkauf (96 %) dominieren Erwerber aus dem sonstigen Bundesgebiet, für die diese Wohnungen vorrangig
als Anlageobjekt dienen (Abb. 31). Nur 2 % der Erwerber waren Leipziger. Die räumlichen Schwerpunkte der Verkaufstätigkeit im sanierten Altbau (Erstverkauf) waren die Ortsteile östlich, südöstlich
und nordwestlich des Zentrums sowie mit abnehmender Bedeutung im Leipziger Westen. Beim Wiederkauf ist der Anteil Leipziger Erwerber größer (31 %), die Mehrheit der Käufer stammt dennoch aus
dem sonstigen Bundesgebiet. Die absolute Zunahme der Wiederverkäufe führt dazu, dass deutlich
mehr Wohnungen von Leipzigern erworben werden als in früheren Jahren. Im nach 1990 errichteten
Neubau überwiegt der Anteil der Wiederverkäufe (75 %) gegenüber den Erstverkäufen (25 %). Deutlich
mehr als beim sanierten Altbau kommen beim Erstverkauf im Neubau 42 % der Erwerber aus Leipzig.
Beim Wiederverkauf sind es knapp 30 %. Die durchschnittlichen Kaufpreise stiegen in allen Teilsegmenten dem Trend der Vorjahre folgend an (Abb. 32). Im Erstverkauf stiegen die durchschnittlichen
Kaufpreise im sanierten Altbau seit 2010 um 44 % auf 3.088 €/m², im Neubau um 35 % auf 3.184 €/m².
In deutlich geringerem Maße stiegen die Kaufpreise der Gebrauchtimmobilien: im sanierten Altbau um
21 % auf 1.216 €/m² und im Neubau um 16 % auf 1.341 €/m².
12
Die folgenden Ausführungen zur Betrachtung der Teilmärkte beziehen sich auf die vom Gutachterausschuss der Stadt
Leipzig ausgewerteten Verträge.
32
4.4.
MIETPREISE UND WOHNKOSTEN
Die Mietpreisentwicklung in Leipzig insgesamt ist sowohl durch einen Anstieg als auch durch räumliche
und segmentbezogene Ausdifferenzierungen gekennzeichnet. Es gibt verschiedene Quellen für Mietdaten. Je nach Herkunft und Art der Datenquelle können unterschiedliche Aspekte der Mietensituation in
Leipzig dargestellt werden.
4.4.1.
Mietpreise und Mietbelastung im Bestand (Kommunale Bürgerumfrage)
Die Kommunale Bürgerumfrage ermittelt über die Befragung von Leipziger Haushalten die Ausgaben,
die diese Haushalte für ihre Wohnung aufbringen. Damit bilden die ermittelten durchschnittlichen Mietpreise die Bestandsmiete ab. Dabei ist die Entwicklung über mehrere Jahre zu betrachten, da Schwankungen auftreten. Räumlich differenzierte Aussagen lassen sich nur für die Jahre treffen, in denen die
Kommunale Bürgerumfrage mit einer entsprechend großen Stichprobe durchgeführt wurde. Dies war
2015 der Fall.
Im Jahr 2015 betrug die durchschnittliche Nettokaltmiete im Bestand 5,29 €/m² (Median, Abb. 33). Gegenüber 2011 ist die durchschnittliche Bestandsmiete zwischen um 5,8 %13 gestiegen. Die durchschnittlichen Nettokaltmieten variieren zwischen den verschiedenen – nach Baualter unterschiedenen –
Wohnungsmarktsegmenten. 201514 lag der durchschnittliche Nettokaltmietpreis je Quadratmeter für
Gründerzeitwohnungen mit 5,41 €/m² über dem städtischen Mittelwert. Mit 6,08 €/m² sind die nach
1991 errichteten Wohnungen deutlich teurer. Die Mietpreise der Bestände der 1920 bis 1960er Jahre
bewegen sich mit 5,25 €/m² im Bereich des städtischen Mittelwerts. Wohnungen im Plattenbau sind mit
4,72 €/m² deutlich preiswerter.
Diese Differenzierung nach Baualter der Gebäude erklärt neben der Attraktivität der Lage, Sanierungsstand und Ausstattung der Wohnung die räumlichen Unterschiede der Mietpreise im Leipziger Stadtgebiet. Die höchsten Durchschnittsmieten werden vor allem im innerstädtischen Bereich von Gohlis-Mitte
bis Connewitz und Probstheida (über 6,00 €/m²) und die niedrigsten Durchschnittsmieten (unter
4,80 €/m²) in den vorwiegend durch Großsiedlungen geprägten Ortsteilen und Volkmarsdorf festgestellt. Im Übergangsbereich von innerer zu äußerer Stadt liegen die Bestandsmieten vielfach zwischen
4,80 €/m² und 5,60 €/m². Im Vergleich zu 2011 sind die Mieten in nahezu allen Ortsteilen gestiegen.
Überdurchschnittliche Steigerungen mit 10 % und mehr betrafen vor allem zentrumsnahe Ortsteile, Ortsteile südöstlich des Zentrums, im Leipziger Westen, aber auch mehrere Grünauer Ortsteile (Schönau,
Grünau-Nord, Lausen-Grünau; Abb. 34). Andere durch Großsiedlungsbestände geprägte Ortsteile wie
Grünau-Ost, Grünau-Mitte, Schönefeld und Paunsdorf verzeichneten bei ähnlichem Mietniveau deutlich
unterdurchschnittliche Mietpreisanstiege.
Abb. 33: Entwicklung der durchschnittlichen Nettokaltmiete und
Gesamtmiete je Quadtratmeter (Median) in Leipzig 2005 - 2015
9,00
8,00
7,00
7,23
5,00
5,15
5,08
2011
2012
2013
6,76
6,90
6,92
6,95
7,12
7,08
4,67
4,86
4,83
4,98
4,98
5,12
2005
2006
2007
2008
2009
2010
6,00
Miete in €/m²
7,20
6,53
7,45
7,50
5,38
5,29
2014
2015
5,00
4,00
3,00
2,00
1,00
0,00
Kaltmiete (in €/m²)
Gesamtmiete* (in €/m²)
* einschl. Heizungs- und sonstige Betriebskosten
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfragen
13
Die Darstellung der Entwicklung der Bestandsmieten erfolgt für einen Zeitraum von vier Jahren, da sich aufgrund der
jährlich wechselnden Stichprobengröße Schwankungen ergeben. In Jahren mit einer großen Stichprobe ist die ermittelte
Durchschnittsmiete tendenziell geringer als in Jahren mit kleinerer Stichprobe. Ein Vierjahresvergleich stellt damit die
Entwicklung in dem Zeitraum besser dar.
14
In der Zeitreihe schwanken diese Werte erheblich, weshalb die Zeitreihe hier nicht dargestellt wird, jedoch ist der Abstand zwischen den einzelnen Baualtersklassen relativ stabil.
33
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
Mieten
Seehausen
Bestandsmieten 2015 in €/m²
PlaußigPortitz
Lindenthal
unter 4,80
4,80 - 5,19
5,20 - 5,59
5,60 - 5,99
6,00 - 6,39
6,40 - 6,79
6,80 und mehr
Wiederitzsch
Mockau-Nord
Lützschena-Stahmeln
GohlisNord
Böhlitz-Ehrenberg
Leutzsch
BurghausenRückmarsdorf
ZentrumNordwest
Altlindenau
nau
4
Plagwitz
6
5
Schleußig
ng
iedlu
au-S
Grün
SchönefeldOst
Heiterblick
Paunsdorf
2
ZentrumOst
SellerhausenStünz
AngerCrottendorf
ZentrumReudnitzSüd
Thonberg
ZentrumSüdost
Südvorstadt
Stötteritz
3
ZentrumLindenau West
linde
Ne u
Schönau
Miltitz
Thekla
MockauGohlisSüd
Mitte
Eutritzsch
GohlisSüd
SchönefeldZentrumAbtnaundorf
Nord
Möckern
Wahren
1
Engelsdorf
Entwicklung der Bestandsmieten
2011 - 2015 in €/m²
Mölkau
Baalsdorf
AlthenKleinpösna
Kleinzschocher
LausenGrünau
Marienbrunn
Connewitz
+ 0,5 €/m²
Probstheida
Lößnig
- 0,3 €/m²
Holzhausen
Großzschocher
Dölitz-Dösen
KnautkleebergKnauthain
1
2
3
4
5
6
Meusdorf
Neustadt-Neuschönefeld
Volkmarsdorf
Zentrum
Grünau-Nord
Grünau-Mitte
Grünau-Ost
Liebertwolkwitz
Stadt
Ortsteil
HartmannsdorfKnautnaundorf
0
Daten: Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklung
5.000 Meter
Abb. 34: Bestandsmieten 2015 in €/m² und Entwicklung der Bestandsmieten 2011 - 2015 in % in den Leipziger Ortsteilen
Veränderung der durchschnittlichen Bestandsmiete 2011 -2015 in %
25
20
Zentrum-West
Connewitz
15
Grünau-Nord
ReudnitzThonberg
Lausen-Grünau
5
0
Lindenau
Gohlis-Mitte
Gohlis-Nord
-5
Zentrum-Nord
* zusammengefasste Ortsteile
Ortsteile Südwest = Knautkleeberg-Knauthain, Hartmannsdorf-Knaunnaundorf, Grünau-Siedlung
Ortsteile Ost = Mölkau, Engelsdorf, Baalsdorf, Althen-Kleinpösna
Ortsteile Südost = Meusdorf, Liebertwolkwitz, Holzhausen, Dölitz-Dösen
-10
4,00
4,50
5,00
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfragen
34
Zentrum
Zentrum-Nordwest
Plagwitz
Zentrum-Süd
Südvorstadt
Zentrum-Südost
Neulindenau
NeustadtMarienbrunn
Probstheida
Möckern Leutzsch
Neuschönefeld
Wahren
Klein- Eutritzsch
Gohlis-Süd
Schönefeld- zschocher
Ortsteile Ost*
Zentrum-Ost
Abtnaundorf
Paunsdorf
Sellerhausen-Stünz
Schleußig
Großzschocher
Altlindenau
Leipzig
Heiterblick
Volkmarsdorf
Ortsteile Südost*
Lößnig
Grünau-Ost
Ortsteile Südwest*
Mockau-Nord
Grünau-Mitte
Plaußig-Portitz, Seehausen, Wiederitzsch
Schönefeld-Ost
Thekla
Lützschena-Stahmeln,
Lindenthal
Mockau-Süd
Schönau
10
Stötteritz
AngerCrottendorf
Miltitz, Böhlitz-Ehrenberg, BurghausenRückmarsdorf
5,50
6,00
6,50
durchschnittliche Bestandsmiete 2015 in €/m²
7,00
7,50
8,00
Abb. 36: Kalt- und Gesamtmietbelastung nach Haushaltstypen 2015
Abb. 35: Entwicklung der durchschnittlichen Kalt- und
Gesamtmietbelastung* in Leipzig 2005 - 2015
40%
34%
34%
33%
32%
gesamt
35%
32%
Kaltmietbelastung
34%
33%
31%
31%
Mietbelastung in %
30%
25%
23%
22%
24%
23%
22%
22%
20%
20%
alleinstehende Rentner
27%
Paare ohne Kind
17%
Paare mit Kind(ern)
17%
Gesamtmietbelastung*
Singles
10%
0%
22%
Rentnerpaare
2005
2006
2007
2008
2009
2010
2011
2012
2013
2014
2015
24%
gesamt
32%
Rentnerpaare
27%
alleinstehende Rentner
37%
Paare ohne Kind
25%
Paare mit Kind(ern)
24%
Singles
Gesamtmietbelastung (in % des HH-Nettoeinkommens)
35%
0%
10%
20%
30%
40%
Kaltmietbelastung (in % des HH-Nettoeinkommens)
* einschl. Heizungs- und sonstige Betriebskosten
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfragen
* einschl. Heizungs- und sonstige Betriebskosten, in % des Haushaltsnettoeinkommens
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfrage
Abb. 37: Kalt- und Gesamtmietbelastung nach Haushaltsnettoeinkommen 2015
Abb. 38: Nettokaltmiete in €/m² bei Neu- und Wiedervermietung in
Leipzig nach Baualter und Wohnwert 2006 - 2016
12,00
22%
Alter - Wohnwert
Neubau - sehr gut
12%
unter 3.200€
10,00
Neubau - gut
Altbau - sehr gut
16%
unter 2.300€
21%
8,00
unter 1.100€
Neubau - mittel
Altbau - gut
34%
gesamt
6,00
31%
ab 3.200€
€ / m²
Gesamtmietbelastung*
Kaltmietbelastung
gesamt
ab 3.200€
16%
unter 3.200€
Altbau - mittel
Altbau - einfach
4,00
22%
unter 2.300€
29%
2,00
unter 1.100€
48%
0%
10%
20%
30%
40%
* einschl. Heizungs- und sonstige Betriebskosten, in % des Haushaltsnettoeinkommens
Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfrage
50%
60%
0,00
2006
2008
2010
2012
2014
2016
Quelle: IVD; Wieder-/Erstvermietung nicht geförderte 3-Zimmer-Wohnung mit ca. 70m², ab 2011
Unterscheidung guter und sehr guter Wohnwert; keine Werte für Neubau (mittlerer Wohnwert) 2011 u. 2012
Die durchschnittliche Gesamtmiete (inkl. der Heizungs- und sonstigen Mietkosten) betrug laut kommunaler Bürgerumfrage 2015 7,50 €/m² (Abb. 33). Sie ist mit +5,9 % seit 2011 in ähnlichem Maße wie die
Nettokaltmiete gestiegen.
Die Gesamtmietbelastung, die den Anteil der Miete einschließlich der Heizungs- und sonstigen Mietkosten am Haushaltsnettoeinkommen darstellt, betrug 2015 31 % (Abb. 35). Trotz gestiegener Gesamtmiete ist die Gesamtmietbelastung in den vergangenen Jahren leicht rückläufig, da das durchschnittliche Nettoeinkommen der Leipziger Haushalte gestiegen ist. Die Kaltmietbelastung bliebt stabil
bei 22 %. Die Mietbelastung variiert jedoch zwischen den verschiedenen Haushaltstypen und nach Einkommenshöhe. Die höchste Mietbelastung weisen die Haushalte mit geringen Einkommen und – bezogen auf Haushaltstypen – alleinstehende Rentner und andere Einpersonenhaushalte auf (Abb. 36, 37).
4.4.2.
Daten des IVD (Immobilienverband Deutschland) zu Neuvermietungsmieten
Bei den vom Immobilienverband IVD veröffentlichten Mietpreisen handelt es sich um die durchschnittlichen Mietpreise, die bei der Wieder- und Neuvermietung von Wohnungen erzielt werden15. Diese Neuvertragsmieten von Wohnungen zeigen in den verschiedenen Baualtersklassen und nach Wohnwert16
differenziert unterschiedliche Entwicklungen (Abb. 38). Zu beachten ist, dass hier nur die durchschnittlichen Nettokaltmieten für Wohnungen im Altbau (vor 1948) und im nach 1990 errichteten Neubau dargestellt sind. Insgesamt ist die Entwicklung über mehrere Jahre zu betrachten, da jährliche Schwankungen auftreten. Vor allem seit 2011 ist ein Anstieg der Mieten zu beobachten.
Die durchschnittlichen Nettokaltmieten bei Wieder- und Neuvermietung von Wohnungen in den Altbau15
Hierbei handelt es sich nicht um rechnerische Mittelwerte der tatsächlichen Vertragsabschlüsse der Mitgliedsunternehmen des IVD, sondern um Erfahrungswerte der Mitglieder zu den vorgenommenen Vertragsabschlüssen.
16
Der Wohnwert beschreibt den materiellen und ideellen Nutzen einer Wohnung. Dabei fließen z. B. bauliche und Lagemerkmale in die Bewertung ein. Es werden einfacher, mittlerer, guter und seit 2011 sehr guter Wohnwert unterschieden.
35
beständen (Baujahr bis 1948) variieren 2016 je nach Wohnwert zwischen 4,70 €/m² (einfacher Wohnwert) und 9,00 €/m² (sehr guter Wohnwert). Wohnungen mit mittlerem Wohnwert kosteten im Durchschnitt 5,70 €/m², mit gutem Wohnwert 7,30 €/m². Die Mietpreise für Neubauwohnungen bewegen sich
auf einem höheren Preisniveau als die im Altbau. Wohnungen mit mittlerem Wohnwert kosteten im
Schnitt 7,50 €/m², mit gutem Wohnwert 9,50 €/m² und mit sehr gutem Wohnwert 11,50 €/m². In allen
Teilsegmenten stiegen der durchschnittliche Mietpreis an.
4.4.3.
Angebotsmieten (empirica-Preisdatenbank)
Die Auswertung der empirica-Preisdatenbank17 ermöglicht es, Aussagen über die Angebotsmieten der
am Markt angebotenen Mieten zu gewinnen. In der empirica-Preisdatenbank liegen für Leipzig Daten
ab 2012 vor.
Die durchschnittliche Nettokaltmiete aller Angebote betrug 2016 6,15 €/m² (Abb. 39). Dabei bestehen
nach Baualtersklassen der inserierten Wohnungen deutliche Unterschiede (Abb. 40). Am günstigsten
sind Wohnungen im Plattenbau (1961-1990) für durchschnittlich 5,12 €/m². Wohnungen der Bauzeit
1919 – 1945 und 1946 – 1960 wurden für 5,99 €/m² bzw. 5,81 €/m² angeboten. Über dem städtischen
Durchschnitt lagen die Preise für Wohnungen der Gründerzeit mit 6,22 €/m² sowie ab 1991 errichtete
Wohnungen. Hier unterscheiden sich die durchschnittlichen Angebotsmieten erheblich: Wohnungen,
die zwischen 1991 und 2004 errichtet wurden, kosteten im Schnitt 6,49 €/m²; Wohnungen, die ab 2005
errichtet wurden, wurden für 10,01 €/m² angeboten.
Seit 2012 ist die durchschnittliche Nettokaltmiete in Leipzig von 5,08 €/m² um 21 % angestiegen. Differenziert nach Baualtersklassen stiegen die Preise in Baualtersklassen von 1946 bis 2004 mit +12 % bis
15 % am geringsten. Im Bereich des städtischen Durchschnitts stiegen die Preise in den gründerzeitlichen Beständen (+23 %) und den Siedlungsbeständen der 1920/30er Jahre (+19 %). Mit +59 % fand
bei den ab 2005 errichteten Wohnungen ein Preissprung – v.a. zwischen 2013 und 2014 mit dem Inkrafttreten der ENEV 2013 – statt.
Abb. 39: Durchschnittliche Nettokaltmiete in €/m² der Angebotsmieten in
Leipzig 2012 - 2016
7,00
Abb. 40: Durchschnittliche Nettokaltmiete in €/m² der Angebotsmieten in
nach Baualter Leipzig 2012 - 2016
11,00
6,15
5,50
6,00
5,08
10,00
5,83
5,27
9,00
8,00
€ pro m²
€ pro m²
5,00
4,00
7,00
6,00
5,00
3,00
4,00
2,00
3,00
2,00
1,00
1,00
gesamt
1919 - 1945
1946 - 1960
1961 - 1990
1991 - 2004
ab 2005
vor 1919
0,00
2012
2013
2014
Quelle: empirica-Preisdatenbank, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
17
2015
2016
0,00
2012
2013
2014
2015
2016
Quelle: empirica-Preisdatenbank, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Die empirica-Preisdatenbank enthält Wohnungsinserate verschiedener Quellen (Vermietungsportale, Printmedien,
Webseiten von Wohnungsunternehmen), die geprüft und plausibilisiert werden und um doppelte Datensätze sowie mehrfach inserierte Angebote bereinigt sind. Über die räumliche Verortung der Inserate sind kleinräumige Auswertungen
möglich. Da v.a. in randstädtischen Ortsteilen, die über wenig Mietwohnungsbestand verfügen, teilweise geringe Fallzahlen erreicht werden und um eine Vergleichbarkeit zu den Bestandsmieten der Kommunalen Bürgerumfrage herzustellen,
werden in diesen Bereichen der Stadt zusammengefasste Ortsteile betrachtet.
36
Raumbeobachtungssystem
der Stadt Leipzig
Mieten
Seehausen
Angebotsmieten 2016 in €/m²
PlaußigPortitz
Lindenthal
unter 5,20
5,20 - 5,69
5,70 - 6,09
6,10 - 6,59
6,60 - 7,49
7,50 und mehr
Wiederitzsch
Mockau-Nord
Lützschena-Stahmeln
GohlisNord
Möckern
Wahren
Böhlitz-Ehrenberg
Leutzsch
ZentrumNordwest
Ne
u
BurghausenRückmarsdorf
ZentrumNord
ZentrumZentrumWest
3 Ost
Altlindenau
lin
de
na
u
Schleußig
4
Plagwitz
6 Kleinzschocher
5
Lausen-
g
dlun
u-Sie
Grüna
Heiterblick
Abtnaundorf
ZentrumSüd
Lindenau
Schönau
Miltitz
Thekla
MockauSüd
SchönefeldGohlisOst
Mitte
Eutritzsch
GohlisSchönefeldSüd
Paunsdorf
Sellerhausen-
2
1
Anger- Stünz
Engelsdorf
Crottendorf
Mölkau
ReudnitzThonberg
ZentrumSüdost
Südvorstadt
Baalsdorf
AlthenKleinpösna
Stötteritz
Connewitz
Marienbrunn
Grünau
+1,00 €/m²
Probstheida
Lößnig
Entwicklung der Angebotsmiete
2012 - 2016 in €/m²
Holzhausen
Großzschocher
KnautkleebergKnauthain
Meusdorf
Dölitz-Dösen
1
2
3
4
5
6
Neustadt-Neuschönefeld
Volkmarsdorf
Zentrum
Grünau-Nord
Grünau-Mitte
Grünau-Ost
Liebertwolkwitz
Stadt
Ortsteil
HartmannsdorfKnautnaundorf
0
5.000 Meter
Daten: Empirica-Preisdatenbank, Amt für Statistik und Wahlen
Kartographie: Stadtplanungsamt, Stadtentwicklungsplanung
Im städtischen Vergleich weisen viele Zentrumsortsteile mit 7,50 €/m² und mehr die höchsten durchschnittlichen Angebotsmieten auf. Dies sind die Ortsteile, in denen viele in den letzten Jahren neu errichtete Wohnungen mit entsprechend hohen Neubaumieten angeboten werden. Ebenfalls über dem
städtischen Durchschnitt von 6,15 €/m² liegen die Angebotsmieten nördlich, südlich und westlich des
Zentrums sowie in einigen randstädtischen Ortsteilen. In den Grünauer Ortsteilen sowie Paunsdorf sind
die Angebotsmieten mit unter 5,20 €/m² am geringsten. In allen Ortsteilen stiegen zwischen 2012 und
2016 die durchschnittlichen Angebotsmieten an. In der absoluten Betrachtung überdurchschnittliche
Anstiege mit mehr als 1,07 €/m² verzeichneten die innerstädtischen Ortsteile rund um das Zentrum. Geringere Anstiege waren in den durch Großsiedlungen geprägten und randstädtisch gelegenen Ortsteilen zu registrieren. In der relativen Betrachtung stiegen die Angebotsmieten in Zentrum-Südost, Volkmarsdorf, Neustadt-Neuschönefeld, Plagwitz, Zentrum-Nord und Lindenau am stärksten (Abb. 41). Der
sehr starke Preisanstieg der Angebotsmieten in Zentrum-Südost ist auf den umfangreichen Wohnungsneubau mit entsprechend hohen Angebotsmieten in dem Ortsteil zurückzuführen.
37
Abb. 41: Angebotsmieten 2016 in €/m² und Entwicklung der Angebotsmieten 2012 - 2016 in % in den Leipziger Ortsteilen
Veränderung der durchschnittlichen Angebotsmiete 2012 -2016 in %
60
Zentrum-Südost
50
40
Volkmarsdorf
30
20
10
0
4,00
Plagwitz
Zentrum-Nord
Lindenau
Thekla
AngerEutritzsch
Crottendorf Altlindenau
Zentrum-West
Zentrum-Ost
Stötteritz Leipzig
Zentrum-Süd
SellerhausenSüdvorstadt
Zentrum-Nordwest
Gohlis-Süd
Lausen-Grünau
Wahren
Stünz
KleinSchleußig
Reudnitzzschocher
Connewitz
Thonberg
Mockau-Süd GroßzschoGohlis-Mitte
Zentrum
Schönau SchönefeldOrtsteile Südwest*
cher
Abtnaundorf Leutzsch Ortsteile Ortsteile Südost*
GrünauMarienbrunn
Paunsdorf
West*
Nord
Möckern
Ortsteile Nordost*
Heiterblick
Lößnig
Grünau-Mitte
Ortsteile Ost* Ortsteile Nordwest*
Neulindenau Gohlis-Nord
* zusammengefasste Ortsteile
Ortsteile Südwest = Knautkleeberg-Knauthain, Hartmannsdorf-Knaunnaundorf, Grünau-Siedlung
Mockau-Nord
Schönefeld-Ost
Probstheida
Ortsteile Ost = Mölkau, Engelsdorf, Baalsdorf, Althen-Kleinpösna
Ortsteile Südost = Meusdorf, Liebertwolkwitz, Holzhausen, Dölitz-Dösen
Ortsteile West = Miltitz, Böhlitz-Ehrenberg, Burghausen-Rückmarsdorf
Grünau-Ost
Ortsteile Nordwest = Lützschena-Stahmeln, Lindenthal
Ortsteile Nordost = Plaußig-Portitz, Seehausen, Wiederitzsch
4,50
5,00
5,50
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen, Kommunale Bürgerumfragen
38
NeustadtNeuschönefeld
6,00
6,50
7,00
durchschnittliche Angebotsmiete 2016 in €/m²
7,50
8,00
8,50
9,00
5.
L E I P Z I G E R W O H N U N G S M AR K T I N D E X
5.1.
HINTERGRUND UND METHODIK
Das Wohnungspolitische Konzept 2015 entstand 2014/2015 vor dem Hintergrund eines sich wandelnden Leipziger Wohnungsmarktes. Mit der steigenden Wohnungsnachfrage, abschmelzenden Leerständen und moderat steigenden Mieten setzte in Leipzig – ebenso wie bundesweit – die (fach)öffentlichen
Debatte um angespannte Wohnungsmärkte und deren wohnungspolitische Beeinflussung ein. Zum
Zeitpunkt der Konzepterstellung wurde für Leipzig kein angespannter Wohnungsmarkt konstatiert und
daher der Einsatz verschiedener wohnungspolitischer Instrumente unter den Vorbehalt gestellt, ihren
Einsatz erneut zu prüfen, wenn klare Anzeichen eines angespannten Wohnungsmarktes vorliegen. Daher galt es ein Indikatorenset zu entwickeln, das eine Einschätzung der Wohnungsmarktlage im Hinblick auf die Angespanntheit des Marktes ermöglicht.
Im Ergebnis ist der vorliegende Leipziger Wohnungsmarkt-Index entstanden, der eine Aussage darüber
ermöglicht, in welcher Phase der Marktanspannung oder Marktentspannung sich der Leipziger Wohnungsmarkt befindet. Der Index versucht, eine starke Vereinfachung der Realität vorzunehmen, indem
er sich nur auf wesentliche Eckdaten konzentriert. Ausgangspunkt der Überlegungen zu dem Wohnungsmarkt-Index war, dass eine Beurteilung der Wohnungsmarktlage nur aus dem Zusammenspiel
von Wohnungsnachfrage, Wohnungsangebot und Mietpreisen abgeleitet werden kann. Daher wurden
folgende drei Merkmale ausgewählt: der Anteil des markaktiven Wohnungsleerstands am Wohnungsbestand, die Entwicklung der Mietpreise im Vergleich zum Vorjahr und die Entwicklung des verfügbaren
Resteinkommens nach Zahlung der Mietkosten im Vergleich zum Vorjahr.
Diese drei Merkmale wurden aufgrund ihrer Bedeutung zueinander ins Verhältnis gesetzt und können
in einem Diagramm dargestellt werden. In diesem sind Zonen der verschiedenen Phasen von Marktanspannungsprozessen abgebildet. Der marktaktive Leerstand stellt den wichtigsten Indikator dar, da er
die Nachfrage und das zur Verfügung stehende Angebot ins Verhältnis setzt. Er wird auf der vertikalen
Achse dargestellt. Es wird davon ausgegangen, dass bei einem Unterschreiten der Leerstandsquote
von 2 % von einem angespannten Markt gesprochen werden muss. Auf der horizontalen Achse wird
der Miet- und Einkommensindex abgebildet. Für diesen werden die Entwicklung der Bestands- und Angebotsmieten18 mit der Entwicklung des Resteinkommens19 ins Verhältnis gesetzt. Hintergrund dieses
Vorgehens ist die Einschätzung, dass steigende Mietpreise erst dann für Nachfrager problematisch
werden, wenn das Einkommen nicht gleichermaßen ansteigt und somit weniger Resteinkommen nach
Zahlung der Mietkosten zur freien Verfügung stehen. Für die Bildung des Miet- und Einkommensindex
wurden die prozentuale Entwicklung des Resteinkommens von der Entwicklung der Bestands- und Angebotsmieten abgezogen. Steigen die Mieten stärker als das Resteinkommen ergibt sich ein Indexwert
> 0, diese Situation deutet in Abhängigkeit des Leerstandsniveaus auf eine zunehmende Marktanspannung hin. Steigt das Resteinkommen stärker als die Mieten ist der Indexwert < 0, dies gilt als Indiz für
Entspannungstendenzen. Mit Hilfe dieser beiden Werte kann für jedes Jahr eine Einschätzung der
Wohnungsmarktsituation im Hinblick auf Marktanspannungs- und -entspannungsprozesse vorgenommen werden.
Beginn der Betrachtungen stellt das Jahr 2011 dar, wo der Leipziger Wohnungsmarkt mit einem Leerstand von ca. 40.000 Wohnungen und moderat steigenden Mietpreisen sicher als entspannt einzustufen war. Die Daten der Gebäude- und Wohnungszählung im Rahmen des Zensus‘ 2011 stellten zudem
für die analytischen Betrachtungen zum Leerstand die zentrale Datenquelle dar.
18
Es werden sowohl die Entwicklung der Angebotsmieten als auch der Bestandsmieten berücksichtigt. Die Angebotsmieten reagieren auf Veränderungen dynamisch und bilden somit die aktuelle Situation bzw. Vorstellungen der Anbieter
über erzielbare Mietpreis ab. Bei den Bestandsmieten wurde auf die Entwicklung des unteren Drittels abgestellt, da diese
vor allem für einkommensschwache Haushalte von Bedeutung sind.
19
Hierfür wurde das sog. äquivalenzgewichtete Resteinkommen betrachtet. Das ist das Einkommen, das nach Abzug
der Mietkosten zur freien Verfügung steht. Äquivalenzgewichtet bedeutet, dass das Einkommen entsprechend Haushaltsgröße und -struktur gewichtet wird.
39
5.2.
ERGEBNIS
Der Leipziger Wohnungsmarkt ist 2015 mit einem marktaktiven Leerstand von 3 % und einem Miet- und
Einkommensindex von 1,6 – d.h. die Mietpreise stiegen stärker als das Resteinkommen – in die Phase
der zunehmenden Anspannung getreten (Tab. 7, Abb. 42). 2011 hatte Leipzig mit einem marktaktiven
Leerstand von 9 % und einem Miet- und Einkommensindex von -2,8 (Resteinkommen stiegen stärker
als die Mietpreise) einen entspannten Wohnungsmarkt. In den Folgejahren ging der Leerstand zurück.
Zugleich stiegen bis 2013 die Resteinkommen stärker als die Mietpreise, so dass der Markt insgesamt
weiterhin als entspannt gelten konnte. Ab 2014 stiegen die Mietpreise stärker als das Resteinkommen
und der Leipziger Markt bewegte sich über die Phase der abnehmenden Entspannung hin zur zunehmenden Anspannung des Marktes.
Tab. 7: Marktaktiver Leerstand und Miet- und Einkommensindex in Leipzig 2011 - 2015
marktaktive Leerstandsquote
Miet- und Einkommensindex
2011
2012
2013
2014
2015
9,0 %
6,8 %
5,5 %
4,2 %
3,0 %
-2,8
-3,7
-2,1
0,4
1,6
Quelle: timourou
Abb. 42: Modell des Leipziger Wohnungsmarktindex 2011 - 2015
Quelle: timourou
40
6.
PROGNOSEN ZUKÜNFTIGER ENTWICKLUNGEN
6.1.
PROGNOSE DER EINWOHNERENTWICKLUNG
Die städtische Bevölkerungsvorausschätzung 2016 erwartet in ihrer Hauptvariante eine kontinuierlich
stark wachsende Einwohnerzahl um ca. 154.000 Personen (+27 %) auf rund 722.000 im Jahr 2030
(Abb. 43). In der oberen Variante steigt die Einwohnerzahl auf etwa 770.000, in der unteren auf fast
674.000. Die im selben Jahr veröffentlichte regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Landesamt Sachsen prognostiziert hingegen ein deutlich geringeres Wachstum für Leipzig. Danach wächst die Einwohnerzahl um lediglich 57.000 Personen (+10 %) auf 618.000 (Variante 1).
Die prognostizierten Einwohnergewinne liegen im positiven Wanderungssaldo sowie in den wachsenden Geburtenüberschüssen begründet. Dabei nimmt in der Hauptvariante der städtischen Bevölkerungsvorausschätzung der Wanderungssaldo im Zeitverlauf ab, da künftig von kontinuierlich sinkenden
Zuzügen bei etwa gleich bleibenden Fortzügen ausgegangen wird. Der Geburtenüberschuss hingegen
wird aufgrund einer erwarteten leichten Zunahme der Fertilität (Kinderzahl je Frau) und einer steigenden Zahl fertiler Frauen bis 2030 steigen. Die Zahl der Geburten nimmt demzufolge von ca. 6.600 auf
8.300 Geburten pro Jahr deutlich stärker zu als die Sterbefälle (von 6.200 auf 6.700).
Die Einwohnerzahl Leipzigs im Jahr 2016 liegt ca. 4.000 unter der Hauptvariante und 2.500 unter der
unteren Variante der städtischen Bevölkerungsvorausschätzung.
Abb. 43: Einwohnerentwicklung und Bevölkerungsvorausschätzung auf Basis des Einwohnerregisters sowie
des Statistischen Landesamtes
800.000
700.000
Einwohnerentwicklung
(Einwohnerregister)
Einwohnerentwicklung
(StaLa)
Hauptvariante
650.000
untere Variante
Einwohner
750.000
obere Variante
600.000
Bevölkerungsprognose
Sachsen 2016 (Variante 1)
Bevölkerungsprognose
Sachsen 2016 (Variante 2)
550.000
500.000
450.000
0
400.000
2002
2006
2010
2014
2018
2022
2026
2030
Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen; Einwohnerregister, Ordnungsamt; Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
6.2.
P R O G N O S E D E R W O H N R AU M N AC H F R AG E
Ziel der Prognose der Wohnraumnachfrage war es, abzuschätzen, welche Wohnraumnachfrage eine
solche Bevölkerungsentwicklung auslöst. Basis ist die Hauptvariante der kommunalen Bevölkerungsvorausschätzung. Da die tatsächliche Bevölkerungsentwicklung im ersten Prognosejahr 2016 deutlich unter der Hauptvariante und unter der unteren Variante lag, wurde auch für die untere Variante eine Abschätzung die Wohnraumnachfrage vorgenommen.
Für die Entwicklung der Wohnraumnachfrage ist die Entwicklung der Zahl der Haushalte von zentraler
Bedeutung. Daher wurde beruhend auf der kommunalen Bevölkerungsvorausschätzung durch das Amt
für Statistik und Wahlen eine Haushalteprognose vorgenommen, die die vorausgeschätzte Zahl an
Einwohnern anhand der Altersstruktur und der heutigen Haushaltestrukturen für die Prognosejahren in
Haushalten zusammenfasst. Im Ergebnis steigt die Zahl der Haushalte bzw. der Wohnungsbedarf bis
2030 in der Hauptvariante um ca. 78.000 und in der unteren Variante um ca. 51.000 an (Tab. 8). Differenziert nach Haushaltsgröße steigt absolut betrachtet vor allem die Zahl der Einpersonenhaushalte,
relativ nimmt vor allem die Zahl der großen Haushalte mit 4 Personen und mehr zu.
41
Tab. 8: Prognostizierte Zahl der Haushalte 2030 nach Haushaltsgröße der Haupt- und unteren Variante
Basis
Anzahl der Haushalte
mit
Hauptvariante
Untere Variante
2015
Entwicklung
2030
Entwicklung
2030
166.976
+36.965
203.941
+22.848
189.824
2 Personen
96.322
+19.333
115.654
+13.089
109.410
3 Personen
33.107
+10.865
43.972
+7.611
40.718
4 Personen und mehr
25.353
+10.595
35.947
+7.839
33.192
321.758
+77.757
399.515
+51.386
373.144
1 Person
Insgesamt
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
In einem weiteren Schritt wurde differenziert, in welchem Segment – Einfamilienhausbau und Geschosswohnungsbau – der Wohnungsbedarf entsteht. Unter der Annahme, dass die in den vergangenen Jahren konstante Neubaurate20 bezogen auf den individuellen Wohnungsbau im Ein- und Zweifamilienhausbau konstant bleibt, entsteht je nach Variante eine Nachfrage nach ca. 7.800 bis 8.200 WE
im Einfamilienhausbau. Weitaus größer ist die Nachfrage nach Wohnungen im Geschosswohnungsbau, sie liegt je nach Variante bei ca. 47.000 bzw. 70.000 WE. Diese kann durch Reaktivierung von
nicht marktaktivem Leerstand, durch Bautätigkeit im Bestand sowie durch Geschosswohnungsneubau
gedeckt werden. Unter den Annahmen, dass der nicht marktaktive Leerstand21 weiterhin reaktiviert wird
(bis 2030 ca. 7.100 WE) und die Bautätigkeit im Bestand22 in Abhängigkeit zur Reaktivierung von Leerstand leicht rückläufig ist (bis 2030 ca. 3.400 WE), erfordert das prognostizierte Wachstum einen Neubaubedarf im Geschosswohnungsbau von 59.000 WE in der Hauptvariante und 33.000 WE in der unteren Variante.
Tab. 9: Wohnungsbedarf bis 2030 nach Segmenten in der Haupt- und unteren Variante
Hauptvariante
Untere Variante
Einfamilienhaus
Neubau
8.175 WE
7.777 WE
Geschosswohnungsbau
Reaktivierung von nicht marktaktivem Leerstand
7.102 WE
7.102 WE
Bautätigkeit im Bestand
3.359 WE
3.359 WE
59.121 WE
33.147 WE
Neubau
Quelle: timourou
20
Neubaurate bezogen auf Personen der Altersgruppe der 30- bis unter 45-Jährigen, da sie vorrangig Wohnungen im
individuellen Wohnungsbau errichten.
21
22
Annahme ist, dass jährlich 10 % des nicht marktaktiven Leerstands reaktiviert wird.
Darunter sind die neu entstehenden Wohnungen gefasst, die im Bestand im Rahmen von Sanierungstätigkeiten z.B.
durch Wohnungsteilungen und Dachgeschossausbau entstehen.
42
7.
H I N W E I S E AU F W E I T E R F Ü H R E N D E I N F O R M AT I O N E N
Weitere Veröffentlichungen zum Wohnungsmarktmonitoring Leipzig
jährliche Monitoringberichte seit 2001
Wohnungsmarktbarometer 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2010, 2012
Die Berichte können als PDF-Dateien im Internet heruntergeladen werden (www.leipzig.de/bauen-und-wohnen/stadtentwicklung/
raumbeobachtung-und-monitoring/).
Veröffentlichungen zu den Leipziger Stadtentwicklungskonzepten
Wohnungspolitisches Konzept (2015)
Stadtentwicklungsplan Wohnungsbau und Stadterneuerung, Teilplan Wohnungsbau 2010
Integriertes Stadtentwicklungskonzept (SEKo) Leipzig 2020 (2009)
Die Konzepte sind im Internet (http://www.leipzig.de/bauen-und-wohnen/stadtentwicklung/) einzusehen bzw. herunterzuladen und/oder
in der Reihe "Beiträge zur Stadtentwicklung" veröffentlicht und gegen eine Schutzgebühr beim Stadtplanungsamt zu beziehen.
Ausgewählte aktuelle Veröffentlichungen der Stadt Leipzig
Statistisches Jahrbuch 2016
Ortsteilkatalog 2014
Sozialreport 2015
Mietspiegel 2014
Bevölkerungsvorausschätzung für die Stadt Leipzig 2016
Betreutes Wohnen und Servicewohnen im Alter 2013
Statistische Quartalsberichte
Informationen erhalten Sie im Internet (www.statistik.leipzig.de) oder beim Statistischen Auskunftsdienst (Tel. 0341/123-2847, Fax 2845).
43
8.
T AB E L L E N - U N D AB B I L D U N G S V E R Z E I C H N I S
Tabellen
Tab. 1
Wanderungen der Leipziger Hauptwohnbevölkerung 2006 - 2016
Seite 13
Tab. 2
Zahl der Haushalte nach Haushaltsgröße und durchschnittliche Haushaltsgröße 2010 - 2016
Seite 18
Tab. 3
Durchschnittliche Wohnfläche je Einwohner in Leipzig in m² (Kommunale Bürgerumfrage) 2005 - 2015
Seite 20
Tab. 4
Baufertigstellungen und Baugenehmigungen in Leipzig 2005 - 2015
Seite 23
Tab. 5
Wohnfläche je fertiggestellter Wohnung 2006 - 2015
Seite 25
Tab. 6
Durchschnittliche Wohnungsgröße im Wohnungsbestand 2011 - 2015
Seite 26
Tab. 7
Marktaktiver Leerstand und Miet- und Einkommensindex in Leipzig 2011 - 2015
Seite 40
Tab. 8
Prognostizierte Zahl der Haushalte 2030 nach Haushaltsgröße der Haupt- und unteren Variante
Seite 42
Tab. 9
Wohnungsbedarf bis 2030 nach Segmenten in der Haupt- und unteren Variante
Seite 42
Abbildungen
Abb. 1
Bevölkerungsentwicklung der Stadt Leipzig 2006 – 2016
Seite 9
Abb. 2
Bevölkerungsentwicklung der Stadt Leipzig nach Komponenten 2006 - 2016
Seite 9
Abb. 3
Wanderungssalden Leipzigs gegenüber Umland, neue Bundesländer, alte Bundesländer und dem Ausland
2009 - 2016
Seite 13
Abb. 4
Wanderungssaldo der Stadt Leipzig nach Altersgruppen 2006 - 2016
Seite 13
Abb. 5
Umzugsziel der Umzugswilligen 2012 und 2015 (Kommunale Bürgerumfrage)
Seite 15
Abb. 6
Umzugsgründe 2015 (Kommunale Bürgerumfrage)
Seite 15
Abb. 7
Einwohnerentwicklung der Stadt Leipzig nach Altersgruppen 2006, 2011 und 2016
Seite 16
Abb. 8
Anteil der Haushalte nach Haushaltsgröße 2011 und 2016
Seite 18
Abb. 9
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort und Arbeitslosenquote in Leipzig 2005 - 2015
Seite 21
Abb. 10
Empfänger von Regelleistungen nach dem SGB II und SGB II-Quote in Leipzig 2005 - 2015
Seite 21
Abb. 11
Durchschnittliches monatliches Haushaltsnettoeinkommen (Median) in Leipzig 2005 - 2015
Seite 22
Abb. 12
Anteil der Haushalte nach Haushaltsnettoeinkommensklassen 2005 - 2015
Seite 22
Abb. 13
Effektivzins Wohnungsbaukredite an private Haushalte mit Festzins auf 10 Jahre in Deutschland 2006 2016
Seite 23
Abb. 14
Baupreisindex für den Neubau von Wohngebäuden Deutschland und Sachsen, Verbraucherpreisindex
Sachsen (2010 = 100) 2006 - 11/2016
Seite 23
Abb. 15
Baufertigstellungen und Wohnungsabgänge in Leipzig 2005 – 2015
Seite 24
Abb. 16
Baufertigstellungen in Leipzig nach Gebäudeart 2005 – 2016
Seite 24
Abb. 17
Leipziger Wohnungsbestandsstruktur nach Raumzahl 2015
Seite 26
Abb. 18
Veränderung des Wohnungsbestands nach Raumzahl 2015 gegenüber 2011 (in %)
Seite 26
Abb. 19
Durchschnittliche Wohnungsgröße im Bestand und bei neu fertiggestellten Wohnungen 2015
Seite 26
Abb. 20
Quote des Gesamtleerstands und des marktaktiven Leerstands in % 2011 - 2015 (Schätzung)
Seite 27
Abb. 21
Anzahl der bewohnten und leer stehenden Wohnungen sowie Gesamt- und marktaktiver Leerstand in %
der Wohnungsbestände 2015
Seite 29
Abb. 22
Zahl leer stehender Wohnungen Ende 2015 nach Marktaktivität und Baualter
Seite 29
Abb. 23
Kauffallentwicklung von unbebauten Grundstücken für Geschosswohnungsbau in Leipzig 2005 - 2015
Seite 30
Abb. 24
Kauffallentwicklung von bebauten Grundstücken (unsanierte und sanierte Mietshäuser) in Leipzig 2005 2015
Seite 30
Abb. 25
Kauffall- und Preisentwicklung von unsanierten Mietshäusern in Leipzig 2005 - 2015
Seite 30
Abb. 26
Kauffall- und Preisentwicklung von sanierten Mietshäusern in Leipzig 2005 - 2015
Seite 30
44
Abb. 27
Kauffall- und Preisentwicklung von unbebauten Grundstücken für individuellen Wohnungsbau in Leipzig
2005 - 2015
Seite 31
Abb. 28
Kauffall- und Preisentwicklung von Ein- und Zweifamilienhäusern in Leipzig 2005 - 2015
Seite 31
Abb. 29
Kauffallentwicklung von Sondereigentum (Eigentumswohnungen) in Leipzig – alle Kauffälle – 2005 - 2015
Seite 31
Abb. 30
Kauffallentwicklung von Sondereigentum (Eigentumswohnungen) in Leipzig – nur ausgewertete Verträge –
2005 - 2015
Seite 31
Abb. 31
Anteil der verkauften Eigentumswohnungen nach Wohnort des Erwerbers in den Teilsegmenten 2015
Seite 32
Abb. 32
Preisentwicklung von Sondereigentum (Eigentumswohnungen) in Leipzig 2005 - 2015
Seite 32
Abb. 33
Entwicklung der durchschnittlichen Nettokaltmiete und Gesamtmiete je Quadratmeter (Median) in Leipzig
2005 - 2015
Seite 33
Abb. 34
Bestandsmiete 2015 in €/m² und Entwicklung der Bestandsmiete 2011 - 2015 in % in den Leipziger Ortsteilen
Seite 34
Abb. 35
Entwicklung der durchschnittlichen Kalt- und Gesamtmietbelastung in Leipzig 2005 - 2015
Seite 35
Abb. 36
Kalt- und Gesamtmietbelastung in Leipzig nach Haushaltstypen 2015
Seite 35
Abb. 37
Kalt- und Gesamtmietbelastung in Leipzig nach Haushaltsnettoeinkommen 2015
Seite 35
Abb. 38
Nettokaltmiete in €/m² bei Neu- und Wiedervermietung in Leipzig nach Baualter und Wohnwert 2006 2016
Seite 35
Abb. 39
Durchschnittliche Nettokaltmiete in €/m² der Angebotsmiete in Leipzig 2012 - 2016
Seite 36
Abb. 40
Durchschnittliche Nettokaltmiete in €/m² der Angebotsmiete nach Baualter in Leipzig 2012 - 2016
Seite 36
Abb. 41
Angebotsmiete 2016 in €/m² und Entwicklung der Angebotsmieten 2012 – 2016 in % in den Leipziger Ortsteilen
Seite 38
Abb. 42
Modell des Leipziger Wohnungsmarktindex 2011 - 2015
Seite 40
Abb. 43
Einwohnerentwicklung und Bevölkerungsvorausschätzung auf Basis des Einwohnerregisters sowie des
Statistischen Landesamts
Seite 41
Karte 1
Bevölkerung – Entwicklung der Zahl der Einwohner 2011 - 2016 in %
Seite 10
Karte 2
Bevölkerung – Entwicklung der Zahl der Einwohner 2015 - 2016 in %
Seite 11
Karte 3
Bevölkerung – Natürliche Bevölkerungsentwicklung 2016
Seite 11
Karte 4
Leipzig und Umland – Einwohnerentwicklung 2015 - 2015
Seite 12
Karte 5
Bevölkerung – Wanderungssaldo 2016 – Veränderung zum Vorjahr in %
Seite 14
Karte 6
Binnen- und Außenwanderungssaldo 2016 – Veränderung zum Vorjahr in %
Seite 14
Karte 7
Bevölkerung – Durchschnittsalter 2016
Seite 16
Karte 8
Bevölkerung – Altersstruktur – Anteil der Einwohner nach Altersgruppen 2016
Seite 17
Karte 9
Bevölkerung – Entwicklung der Zahl der Haushalte 2011 - 2016 in %
Seite 18
Karte 10
Bevölkerung – Durchschnittliche Haushaltsgröße 2016
Seite 18
Karte 11
Arbeitslosigkeit – Anteil der Arbeitslosen an den 15 bis unter 65-Jährigen in % 2015
Seite 21
Karte 12
SGB II-Leistungen – Anteil der SGB II-Leistungsempfänger an den 0 bis unter 65-Jährigen in % 2015
Seite 22
Karte 13
Bautätigkeit – Baufertigstellungen 2011 - 2015
Seite 24
Karte 14
Aktuelle und geplante Wohnungsbauvorhaben
Seite 25
Karte 15
Wohnungsleerstand (Schätzung) – Gesamtleerstand 2015
Seite 28
Karte 16
Wohnungsleerstand (Schätzung) – Marktaktiver Leerstand 2015
Seite 28
Karte 17
Mieten – Bestandsmieten 2015 in €/m²
Seite 34
Karte 18
Mieten – Angebotsmieten 2016 in €/m²
Seite 37
Karten
45