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Vorlage-Sammeldokument

Daten

Kommune
Leipzig
Dateiname
1220100.pdf
Größe
2,2 MB
Erstellt
04.11.16, 12:00
Aktualisiert
28.02.17, 10:10

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Inhalt der Datei

Ratsversammlung Beschlussvorlage Nr. VI-DS-03469 Status: öffentlich Beratungsfolge: Gremium Termin Zuständigkeit Dienstberatung des Oberbürgermeisters FA Finanzen FA Stadtentwicklung und Bau SBB Nordost Ratsversammlung 08.02.2017 Beschlussfassung Eingereicht von Dezernat Stadtentwicklung und Bau Betreff Bund-Länder-Programm Soziale Stadt (SSP), Programmjahr 2017 – Ableitung des Förderantrages SSP Mockau Nord und Süd (2017-2026) im Abgleich mit der Fortschreibung des INSEK Leipzig 2030 Beschlussvorschlag: 1. Im Abgleich mit der Fortschreibung des INSEK wird der Oberbürgermeister beauftragt, fristgerecht Ende Februar 2017 einen Antrag als Neubeginn für das Gebiet Mockau Nord und Süd zur Aufnahme in das Programm der Städtebauförderung Soziale Stadt (SSP) 2017-2026 zu stellen. 2. Für den Antrag SSP „Mockau Nord und Süd“ (2017-2026) wird der als Anlage 1 beigefügte Gebietsumgriff bestätigt. 3. Das gebiets- und programmbezogene Handlungskonzept für das Gebiet SSP „Mockau Nordund Süd“ (2017-2026) sind dem Stadtrat vor Beginn der Maßnahmen zum Beschluss vorzulegen. Dabei sind die aktuellen Haushaltsplanungen zu berücksichtigen. Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen: Schaffung von Rahmenbedingungen für eine ausgeglichenere Altersstruktur. Das Handeln der Stadt richtet sich auf Kinder, Jugendliche und Familien mit Kindern aus. (siehe Anlage Prüfkatalog) Schaffung von Rahmenbedingungen für Arbeitsplätze (siehe Anlage Prüfkatalog) Hinweis: Finanzielle Auswirkungen Finanzielle Auswirkungen nein Kostengünstigere Alternativen geprüft nein Folgen bei Ablehnung nein Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)? nein Im Haushalt wirksam Ergebnishaushalt X wenn ja, ja, Ergebnis siehe Anlage zur Begründung X ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung ja, Erläuterung siehe Anlage zur Begründung von bis Höhe in EUR Einzahlungen 2017 2026 3 Mio. € Auszahlungen 2017 2026 4,5 Mio. € wo veranschlagt Erträge Aufwendungen Finanzhaushalt Entstehen Folgekosten oder Einsparungen? Folgekosten Einsparungen wirksam Zu Lasten anderer OE nein von wenn ja, bis Höhe in EUR (jährlich) wo veranschlagt Ergeb. HH Erträge Ergeb. HH Aufwand Nach Durchführung der Maßnahme zu erwarten Ergeb. HH Erträge Ergeb. HH Aufwand (ohne Abschreibungen) Ergeb. HH Aufwand aus jährl. Abschreibungen Auswirkungen auf den Stellenplan Beantragte Stellenerweiterung: Beteiligung Personalrat nein wenn ja, nein ja, Vorgesehener Stellenabbau: Sachverhalt: Kurzfassung der Vorlage: Gegenstand der Vorlage ist die Vorbereitung eines Antrages für ein Fördergebiet Soziale Stadt Mockau Nord und Süd (Bund-Länder-Programm Soziale Stadt). Im Ergebnis der vertiefenden Analyse des Leipziger Nordostens im Abgleich mit der INSEK Fortschreibung wird für den als Anlage 1 beigefügten Gebietsumgriff Mockau Nord und Süd ein Handlungsbedarf für ein Programmgebiet Soziale Stadt (SSP) abgeleitet. Über ein durchgeführtes Beteiligungsverfahren und einen dezernatsübergreifenden Ämterworkshop wurden erste Ziele und Schwerpunktmaßnahmen bzw. – bündel eruiert. Diese Vorlage ist in Umsetzung des Beschlusses VI-DS-02032, Beschlusspunkt 6 („Grundsatzvorlage zum Neustart des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt in 2016“) vom 24.02.2016 Grundlage für die Antragstellung des Fördergebietes SSP Mockau Nord und Süd (20172016) im Bund-Länder-Programm Soziale Stadt, Programmjahr 2017 (Antragsfrist Ende Februar 2017) und die Ausarbeitung des gebietsbezogenen Fördergebietskonzeptes (nach § 171e BauGB). Dieses wird dem Stadtrat vor Beginn der Maßnahmen zum Beschluss vorgelegt. Der Neuantrag 2017 ist erforderlich zur Aufnahme in das Förderprogramm und zur Dimensionierung der maximal für das Gebiet prognostizierten Fördermittel. Der Orientierungswert für diesen Gesamtfinanzrahmen über 10 Jahre beträgt 3,0 Mio. € für die Gebietsentwicklung Mockau Nord und Süd. Mit einem Eigenanteil i.H. von max. 1,5 Mio. € kann ein Gesamtförderrahmen i.H. von 4,5 Mio. € erreicht werden. Für die Umsetzung einer Gebietsentwicklung in Mockau Nord und Süd sind bisher keine Mittel im Haushalt geplant. Bei den künftigen Haushaltsplanungen sind durch das Amt für Stadterneuerung und Wohnungsbauförderung (ASW) und die beteiligten Fachämter die Mittel zusätzlich anzumelden, sofern Maßnahmen nicht bereits in den Fachämterbudgets der Haushalts- und Mittelfristplanung enthalten sind. Folgen bei Ablehnung dieser Vorlage sind: • Im Rahmen der INSEK-Fortschreibung wird der Beobachtungsstatus für die Ortsteile Mockau Nord und Süd beibehalten. • Im Bund-Länder-Programm Soziale Stadt kann im Programmjahr 2017 keine Aufnahme erfolgen. Eine Beantragung ist dann erst wieder im Februar 2018 möglich. Anlagen: - Begründung - Karte Gebietsgrenze Fördergebiet Soziale Stadt „Mockau Nord und Süd" - Ausgewählte Pflichtindikatoren der Sozialen Stadt in den SSP-Fördergebieten sowie den Ortsteilen des Leipziger Nordosten im Vergleich zur Gesamtstadt (Zeitreihen 2008, 2012 und 2015) - Ortsteilanalyse INSEK Leipzig 2030 zu den Ortsteilen Mockau Süd, Mockau Nord, Thekla und Plaußig-Portitz Prüfkatalog Prüfung der Übereinstimmung mit dem strategischen Ziel: Schaffung von Rahmenbedingungen für den Erhalt bzw. die Neuschaffung von Arbeitsplätzen Wenn relevant angekreuzt wurde, dann bitte alle folgenden Indikatoren bewerten: verbessert gesichert       2 Ausbildungsplatzsituation       3 finanzielle Situation der Unternehmen: sie wird durch städtische Entscheidung (z. B. zu Steuern, Gebühren, Preisen für Gas-WasserStrom)       negative Auswirkung positive Auswirkung hoch mittel 5 Finanzierung ja niedrig nein ja ) Das Ausfüllen der Seitenangabe ist dem Einreicher freigestellt. keine Auswirkung       Drittmittel/ Fördermittel private Mittel Stadt Leipzig 01.15/016/01.12 Begründung keine in Vorlage Auswirkung Seite 1 1 Arbeitsplatzsituation 4 Bedeutung des Vorhabens für wirtschaftliche Entwicklung 1 verschlechtert nein finanzielle keine Folgewirkungen Auswirkung für die Stadt       ja nein Prüfkatalog Prüfung der Übereinstimmung mit dem strategischen Ziel: Schaffung von Rahmenbedingungen für eine ausgeglichenere Altersstruktur. Das Handeln der Stadt richtet sich auf Kinder, Jugendliche und Familien mit Kindern aus. Wenn relevant angekreuzt wurde, dann bitte alle folgenden Indikatoren bewerten: Indikatoren verbessert auf bisherigen Niveau verschlechtert keine Auswirkung 1 Vorschulische Bildungs- Begründung in Vorlage Seite 1       und Betreuungsangebote (Qualität, Vielfalt, Erreichbarkeit, Quantität/Umfang) 2 Schulische Bildungsangebote, Ausbildung und Studium (Qualität, Vielfalt, Erreichbarkeit, Quantität/Umfang)       3 Wohnbedingungen für Kinder, Jugendliche und Familien (Angebot, Attraktivität, Vielfalt, Infrastruktur)       4 Kultur- und Freizeitangebote, Möglichkeiten zum Spielen, Sporttreiben und Treffen sowie Naturerfahrungen für Kinder, Jugendliche und Familien       5 Gesundheit und Sicherheit von Kindern und Jugendlichen/Schutz vor Gefahren       6 Integration von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen oder Migrationshintergrund       7 Finanzielle Bedingungen von Familien       Indikator hat stattgefunden ist vorgesehen 8 Beteiligung von Kindern, Jugendlichen und Familien bei der zu treffenden Entscheidung 1 ) Das Ausfüllen der Seitenangabe ist dem Einreicher freigestellt. ist nicht vorgesehen Begründung in Vorlage, Seite 1       Bund-Länder-Programm Soziale Stadt (SSP), Programmjahr 2017 – Ableitung des Förderantrages SSP Mockau Nord und Süd (2017-2026) im Abgleich mit der Fortschreibung des INSEK Leipzig 2030 Begründung 1. Anlass Diese Vorlage setzt den Beschluss der Ratsversammlung vom 24.02.2016 zur Grundsatzvorlage zum Neustart des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt in 2016 (Vorlage Nr. VI-DS-02032) um, wonach laut Beschlusspunkt 6 der Oberbürgermeister beauftragt wird, im Abgleich mit der INSEK-Fortschreibung, den Nordosten der Stadt vertiefend zu untersuchen, um bis Ende 2016, unter Wahrung der Antragsfrist Ende Februar 2017, einen Antrag für das Programm „Soziale Stadt 2017“ vorzulegen. Die Programmausschreibung für die Soziale Stadt im Programmjahr 2017 ist durch das Land Sachsen noch nicht erfolgt und wurde für Anfang Dezember 2016 angekündigt. Gleichzeitig wurde durch das SMI angezeigt, dass die Neuanträge bis Ende Februar 2017 eingereicht sein müssen. Zwingend formal notwendig für die Antragstellung ist ein Gebietsbeschluss; das Gebietskonzept kann nachgereicht werden. Zeitlich soll der Durchführungszeitraum maximal 10 Jahren umfassen (6 Bewilligungsjahre zzgl. Abfinanzierung). Für diesen Zeitraum soll ein Bündel von Einzelmaßnahmen festgelegt werden, das der Zielerreichung im Fördergebiet dient und auch in diesem Zeitraum fertig gestellt werden kann. Soziale Stadt (SSP) richtet sich nach § 171e des Baugesetzbuches an Stadtgebiete, in denen Arbeitslosigkeit, Bildungsarmut, vernachlässigte öffentliche Räume, soziale Konflikte sowie demographische Herausforderungen und Integrationserfordernisse gebündelt auftreten. Im Programm SSP sollen entlang den aktuellen Schwerpunktsetzungen des Freistaates Sachsen vorrangig investive Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Stabilisierung und Inwertsetzung von Gebieten in den Handlungsfeldern Wohnen (zur Erhöhung der Wohnqualität und Nutzungsvielfalt), technische und soziale Infrastruktur (zur Integration aller Bevölkerungsgruppen) und Nachhaltigkeit (zur Generationengerechtigkeit und energetische Sanierung) verbunden mit einer ganzheitlichen, integrierten Aufwertungsstrategie gefördert werden. Der zielgerichtete Einsatz von Mitteln der Sozialen Stadt dient dazu, Entwicklungsprozesse für einen nachhaltigen Aufschwung in den festgelegten Fördergebieten in Gang zu setzen, zur Erhöhung der Wohn- und Lebensqualität und Nutzungsvielfalt, zur Verbesserung der Generationengerechtigkeit in den Quartieren und zur Integration aller Bevölkerungsgruppen. Am 31. August 2016 wurde im Bundeskabinett die „Ressortübergreifende Strategie zur Sozialen Stadt“ verabschiedet, mit der additiv Fördermittel anderer Ressorts in 1 Gebieten mit erhöhten Integrationsanforderungen gebündelt werden sollen. Zudem stockt die Bundesregierung ab 2017 die Fördermittel für benachteiligte Stadtviertel und soziale Brennpunkte deutlich auf (vgl. http://www.bmub.bund.de/presse/pressemitteilungen/pm/artikel/zusaetzlicherinvestitionspakt-fuer-problemstadtteile/). Der Bundesdiskussion folgend wird den nicht-investiven Kernelementen der Sozialen Stadt, wie Quartiersmanagement (QM), Maßnahmen zur Beteiligung und Aktivierung der Bewohnerinnen und Bewohner und Verfügungsfonds zunehmend eine stärkere Bedeutung beigemessen. Sie mobilisieren die Selbstheilungskräfte im Gebiet. Es geht um die Anregung zur Selbsthilfe (Empowerment) sowie zur Aktivierung von Projekten und führt dazu, dass die Entwicklung von Verantwortung der Bewohner für das eigene Stadtquartier langfristig gestärkt wird. Bereits jetzt können nicht-investive Maßnahmen ergänzend über die SSPBegleitprogramme in den Fördergebieten zum Einsatz kommen (z.B. ESFBundesprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ)“ und weitere Programme zur Integration). 2. Chancen für die Gesamtstadt Die in den Leipziger Fördergebieten der Sozialen Stadt modellhaft entwickelten Instrumente und Governance-Strukturen zur Bewältigung der baulichen und sozialen Problemlagen (wie QM, Ressourcenbündelung auf Quartiersebene, Verfügungsfonds und aktive Bürgerbeteiligung) haben sich bewährt und sind als Lösung anerkannt. Sie haben die gesamte Leipziger Beteiligungskultur beeinflusst und Standards gesetzt. Nachweisbar führen die Interventionen der Sozialen Stadt zu positiven Wirkungen. Vergleicht man die Entwicklungen in den Fördergebieten mit denen in nicht geförderten Strukturen, wird deutlich, dass sich z.B. im Leipziger Osten der Abbau von Benachteiligungen deutlich positiver entwickelt hat (vgl. Anlage 2). 3. Gebietsauswahl 3.1 Kriterien für die Gebietsauswahl Voraussetzungen für die Beantragung von Fördergebieten im Programm SSP sind u.a. • die Ableitung des Gebietes aus dem Integrierten Stadtentwicklungskonzept (INSEK) und 2 • der Nachweis einer wirtschaftlichen / sozialen / demographischen Benachteiligung des Gebietes im Vergleich zur Gesamtstadt anhand von Indikatoren. Da das Integrierte Stadtentwicklungskonzept der Stadt Leipzig bereits 2009 beschlossen wurde, wird für die Ableitung eines möglichen Fördergebietes SSP im Leipziger Nordosten auf soziodemographische Analysen aus dem aktuellen Fortschreibungsprozess des INSEK Leipzig 2030 zurückgegriffen. 3.2 Gesamtstädtische Entwicklungsbedingungen Die demographische und sozioökonomische Situation in Leipzig befindet sich im Wandel. Die gesamtstädtische Entwicklung kann wie folgt grob charakterisiert werden: • starker Einwohnerzuwachs (> 2 % pro Jahr) ist verbunden mit Veränderungen in der Bevölkerungszusammensetzung und Altersstruktur, • Ausländer- und Migrantenanteil (8,1 % bzw. 12,3 %) nehmen zu; unter den mehr als 46.000 Ausländerinnen und Ausländern Ende 2015 waren ca. 4.230 Asylsuchende und Geduldete, • aufgrund der starken Zuwanderung junger Menschen und steigender Geburtenzahlen wachsen v.a. die Zahl der Kinder und Jugendlichen und die Zahl der 25- bis 34-Jährigen in Leipzig; die Zahl der Seniorinnen und Senioren unterdessen blieb konstant, wobei die Zahl hochbetagter und damit häufiger allein lebender Einwohner zunimmt, • parallel zum starken Beschäftigtenzuwachs (+43.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte am Wohnort zwischen Juni 2008 und Juni 2015) Rückgang der Arbeitslosigkeit; mit 8,8 % (2015) liegt sie allerdings weiterhin über dem sächsischen Durchschnitt (8,2 %), • Rückgang der Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von Transferleistungen nach dem SGB II auf etwa 70.000 (2015); fast konstant blieb dabei allerdings die Zahl der auf Sozialgeld angewiesenen Kinder unter 15 Jahren, • verbesserte Einkommenssituation der Leipziger Haushalte: Anstieg des durchschnittlichen monatlichen Haushaltsnettoeinkommens von 1.414 € (2011) auf 1.665 € (2015), • demographische und sozioökonomische Entwicklung verläuft kleinräumig jedoch differenziert. 3 3.3 Sozioökonomische Differenzierung der Ortsteile Mit der sozioökonomischen Differenzierung der Ortsteile im Rahmen der INSEKFortschreibung werden Stadtbereiche in Leipzig identifiziert, in denen gemessen an den verwendeten Indikatoren1 in den Themenfeldern Arbeit, Einkommen und Bildung eine hohe Konzentration sozialer Problemlagen zu beobachten ist und aus denen sich ein erhöhter Aufmerksamkeitsbedarf ableiten lässt. Hierfür wird der aktuelle Status (2015) als auch die Entwicklung über die letzten zwei Jahre (2013–15) von jedem Ortsteil gesondert betrachtet. Im Ergebnis werden zwei räumliche Schwerpunkte identifiziert – im Osten und im Westen der Stadt – in denen sich die sozioökonomischen Problemlagen konzentrieren und daraus hohe Aufmerksamkeitsbedarfe entstehen. Im östlichen Stadtgebiet sind dies die Ortsteile Volkmarsdorf, Neustadt-Neuschönefeld, Schönefeld-Abtnaundorf, Paunsdorf, Mockau-Süd, Schönefeld-Ost, AngerCrottendorf und Sellerhausen-Stünz. Im westlichen Stadtgebiet sind es Schönau, Grünau-Nord, Lausen-Grünau, Grünau-Mitte, Grünau-Ost und Kleinzschocher. Diese Ortsteile sind vor allem durch eine hohe Arbeitslosigkeit, einen hohen Anteil von Bürgerinnen und Bürgern (Erwerbslose und Geringverdiener), die auf SGB-IILeistungen angewiesen sind, sowie durch hohe Anteile von Bildungsempfehlungen für Oberschulen gekennzeichnet. Einige der Ortsteile mit hohem Aufmerksamkeitsbedarf sind jedoch durch eine im Vergleich zu den anderen Ortsteilen überdurchschnittliche Verbesserung der sozioökonomischen Situation von 2013-2015 und demzufolge durch abnehmenden Aufmerksamkeitsbedarf gekennzeichnet (Volkmarsdorf, Anger-Crottendorf und Kleinzschocher). Der Ortsteil Grünau-Ost weist hingegen eine weitere Zunahme des Aufmerksamkeitsbedarfes auf. Das übrige Stadtgebiet weist aufgrund seiner Indikatorenkonstellation einen mittleren Aufmerksamkeitsbedarf mit größtenteils konstanten Entwicklungen auf. Allerdings steigt in vier Ortsteilen (Mockau-Nord, Zentrum-Ost, Miltitz, Meusdorf) der Aufmerksamkeitsbedarf überdurchschnittlich an. 1 Verwendete Indikatoren: Arbeitslosigkeit (Anteil Arbeitsloser Personen an den EinwohnerInnen im erwerbsfähigen Alter (zwischen 15 und 65 Jahren) in Prozent), Langzeitarbeitslosigkeit (Anteil Langzeitarbeitsloser Personen an den EinwohnerInnen im erwerbsfähigen Alter (zwischen 15 und 65 Jahren) in Prozent), „SGB-II Quote“ (Personen in Bedarfsgemeinschaften (PERS) als Anteil an den unter 65-Jährigen), als Anteil der Sozialgeldbeziehenden unter 15 Jahre an den unter 15Jährigen, als Anteil der Grundsicherungsleistungsbeziehenden nach dem SGB XII an den 65-Jährigen und älteren, Anteil der LernförderschülerInnen an den 6-15Jährigen, Anteil der Bildungsempfehlungen für Oberschulen an allen ausgesprochenen Empfehlungen 4 Abb.: Sozioökonomische Differenzierung der Ortsteile (Status 2015) Quelle: Stadt Leipzig, Stadtplanungsamt (2016) 5 3.4 Kleinräumige Betrachtung des Leipziger Nordosten Der Leipziger Stadtbezirk Nordost umfasst die Ortsteile Schönefeld-Abtnaundorf, Schönefeld Ost, Mockau Süd, Mockau Nord, Thekla und Plaußig-Portitz. Bei der Analyse des Nordosten hinsichtlich Bedarfen im Rahmen der Sozialen Stadt ist zu berücksichtigen, dass bei der Ableitung von Soziale-Stadt-Gebieten sich diese nicht mit anderen Fördergebieten der städtebaulichen Erneuerung überlagern dürfen, z.B. mit Fördergebieten des Stadtumbau Ost. Da für Schönefeld Ost/-Abtnaundorf bereits ein Programmgebiet Stadtumbau-Ost/Aufwertung besteht ist für diese Ortsteile keine Beantragung des Programms Soziale Stadt möglich. Die weitere Betrachtung fokussiert demnach auf die Ortsteile Mockau Süd, Mockau Nord, Thekla und PlaußigPortitz. Abb.: Stadtbezirk Nordost Quelle: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen (Ortsteilkatalog 2014) Der besondere soziale Entwicklungsbedarf (§ 171e BauGB) in dem als Fördergebiet vorgesehenen Stadt- oder Ortsteil, sowie die erhebliche Benachteiligung aufgrund seiner Zusammensetzung und der wirtschaftlichen Situation der darin lebenden Menschen, sind laut der Arbeitshilfe des Freistaates Sachsen mit dem Titel „Neustart des Programms "Soziale Stadt" - Hinweise zur konzeptionellen Vorbereitung von Gesamtmaßnahmen“ vom Oktober 2015 mit Hilfe von (Pflicht-)Indikatoren nachzuweisen und in diesem Kontext ist die Charakteristik des Fördergebietes durch Benennung der städtebaulichen Missstände darzustellen. Im Folgenden werden vier zentrale Pflichtindikatoren der Sozialen Stadt zur Beschreibung von Gebietsanforderungen betrachtet: 6 • Arbeitslosenziffer, • Bezug von Sozialleistungen (SGB II-Quote), • Anteil älterer Menschen (über 65 Jahre) sowie • Ausländeranteil. Das Zusammenwirken dieser Indikatoren spielt eine Rolle für die Abgrenzung des Fördergebietes und die Maßnahmenauswahl. Die als Anlage 3 beigefügten Übersichten aus der Ortsteilanalyse im Rahmen der INSEK-Fortschreibung umfassen für die vier genannten Ortsteile weitere Indikatoren. Bezug von Sozialleistungen nach dem SGB II: Im Ortsteil Mockau Süd sind 2015 26,6 % der Einwohner unter 65 Jahre auf Transferleistungen nach dem SGB II angewiesen. Die sog. SGB II-Quote (Bezieher von Arbeitslosengeld 2 und Sozialgeld je 100 Personen im Alter von 0 bis unter 65 Jahre) beträgt in der Gesamtstadt Leipzig zum Vergleich 15,6 %. Auch in MockauNord liegt die SGB II-Quote mit 19,1 % in 2015 über dem gesamtstädtischen Durchschnitt. In Thekla liegt die SGB II-Quote mit 11,6 % unterhalb und in PlaußigPortitz mit 3,3 % sogar deutlich unter dem städtischen Durchschnitt. Arbeitslosigkeit: Arbeitslosigkeit kann kleinräumig anhand der Arbeitslosenziffer – Arbeitslose pro 100 Erwerbsfähige (Einwohner zwischen 15 und 65 Jahre) – analysiert werden. In den Ortsteilen Mockau Süd und Mockau Nord liegt die Arbeitslosenziffer im Jahr 2015 mit 10,6 % bzw. 8,4 % über dem städtischen Durchschnitt von 6,8 %. Die Arbeitslosenziffer im Ortsteil Thekla liegt mit 6,4 % leicht unterhalb und in PlaußigPortitz mit 2,8 % stark unterhalb dem städtischen Durchschnittswert. Bevölkerungsanteil im Alter von 65 Jahren und älter: Die Ortsteile Mockau Nord, Thekla und Plaußig-Portitz sind geprägt durch einen hohen Anteil an Einwohnerinnen und Einwohnern im Alter von 65 Jahren und älter. In Mockau Nord umfasst dieser 32,7 %, in Thekla 36,1 % und in Plaußig-Portitz 25,2 %. Demgegenüber liegt der Anteil in Mockau Süd mit 21,3 % in 2015 nur geringfügig über dem städtischen Mittel von 20,7 %. Ausländeranteil: In 2015 beträgt der gesamtstädtische Ausländeranteil 2015 8,1 %. In allen vier betrachteten Ortsteilen des Leipziger Nordostens liegt der Ausländeranteil unterhalb des städtischen Mittels. In Mockau Süd umfasst der Ausländeranteil 2015 7,0 %, in Mockau Nord 5,0 %, in Thekla 3,1 % und in Plaußig-Portitz 1,8 %. In den nächsten Jahren wird die kleinräumige Verteilung von Ausländern verstärkt von der Lage zentraler Unterkünfte für Asylsuchende und Erstaufnahmeeinrichtungen beeinflusst werden. Nicht nur angesichts des aktuellen Flüchtlingszustroms wächst die Aufgabe, 7 die Integration von Migrantinnen und Migranten bei Bildung, Arbeitsmarkt und gesellschaftlicher Teilhabe zu unterstützen. 3.5 Schlussfolgerungen für die Gebietsauswahl In der Überlagerung der betrachteten Indikatoren werden zwei Ortsteile deutlich, die im Zusammenhang für ein Programmgebiet Soziale Stadt in Frage kommen: • Mockau Süd (als Ortsteil mit hohem sozialen Handlungsbedarf, geprägt durch hohe Arbeitslosigkeit und Abhängigkeit von staatlichen Transferleistungen aber auch Potenzialen in wirtschaftlichen, freiraumbezogenen, städtebaulichräumlichen und sozialen Handlungsfeldern) und • Mockau Nord (als Ortsteil mit steigendem Aufmerksamkeitsbedarf, geprägt durch einen hohen Anteil von Hochbetagten mit Entwicklungspotenzial hin zu einem generationsübergreifenden Quartier). Bei der Ableitung des Gebietsumgriffes SSP Mockau Nord und Süd wurde der Teil der Einfamilienhaussiedlung in Mockau Nord ausgespart. Im Ergebnis des dezernatsübergreifenden Ämterworkshops vom 24.10.2016 wird empfohlen auch den Ortsteil Thekla im Nordosten im Rahmen der INSEKFortschreibung genauer zu prüfen und passgenaue Interventionsstrategien zu entwickeln. 4 Zu Mockau Nord und Süd 4.1 Aktueller Stand (Gebietssituation, Beteiligung) 4.1.1 Gebietssituation Der nordöstlich der Innenstadt gelegene Stadtteil Mockau besteht entwicklungshistorisch aus zwei Teilen: dem südlich der Bahnlinie gelegenen gründerzeitlichen Wohnquartieren im Ortsteil Mockau Süd und der nördlich gelegenen Großwohnsiedlung sowie der alten Ortslage entlang der Kieler Straße im Ortsteil Mockau Nord. Die Mockauer Straße, Essener Straße und Kieler Straße sowie die Bahntrasse sind die prägenden und zugleich auch das Gebiet trennenden Verkehrswege. Entlang der Mockauer und Kieler Straße konzentrieren sich zudem die Versorgungsbereiche. Zwischen Dortmunder und Friedrichshafner Straße in Mockau Süd liegen gewerblich genutzte Bereiche, zum Teil in Betrieb und zum Teil brachliegend als Entwicklungspotenzialflächen. Lage und Siedlungsstruktur des Gebietes sind bei der Versorgung einer breiten Bevölkerungsgruppe mit bezahlbarem Wohnraum von großer Bedeutung. Mockau Nord ist von Überalterung geprägt. Arbeitslosigkeit, Armut und die Abhängigkeit von Sozialleistungen bestimmen die wirtschaftliche Lage überdurchschnittlich vieler Haushalte in Mockau 8 Süd. Positive Signalwirkung für den Stadtteil hat die geplante Straßenbahnverlegung in Mockau Nord von der Kieler Straße in die Mockauer und die Tauchaer Straße verbunden mit dem Bau neuer barrierefreier Haltestellen. 4.1.2 Beteiligung Im Rahmen der Analyse des Nordosten und der Vorlagenerstellung wurden als Beteiligungskomponente Vertiefungsgespräche mit dem Stadtbezirksbeirat Nordost, dem Bürgerverein Nordost, dem Seniorenbüro Nordost und dem Berufsschulzentrum 12 geführt. Wesentliche Stimmen und Meinungen sind: • • • • „Mockau Nord und Süd kann einen Stadtteilkümmerer gebrauchen.“ „Auf bestehende Netzwerkstrukturen (Bürgerverein, Seniorenbüro etc.) kann zurückgegriffen werden“. „Erforderlich sind gezielte Starterprojekte zur Imageaufwertung“. „Bedarfe werden auch im nicht-investiven Bereich gesehen.“ Als weiterer Konkretisierungsschritt fand zum Austausch von Projekten / Projektideen und von Vorhaben / Maßnahmen mit Fokus auf Mockau Süd und Nord am 24.10.2016 ein dezernatsübergreifender Ämterworkshop statt. Die aufgenommenen Hinweise und Empfehlungen sind in den folgenden Kapiteln 4.2 und 4.3 berücksichtigt und werden im Rahmen der Erstellung des integrierten Handlungskonzeptes für das Gebiet SSP Mockau Nord und Süd weiter vertieft. 4.2 Handlungsbedarf Der Handlungsbedarf zielt auf die Überwindung der im Vergleich zur Gesamtstadt bestehenden sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und demographischen Benachteiligungen ab. Der Anschluss an die Entwicklung der Gesamtstadt muss weiterhin gewährleistet werden. Dafür sind durch das Programm Soziale Stadt u. a. zielgruppenbezogene Anpassungen der Gemeinbedarfseinrichtungen sowie Anpassungen und Erweiterungen der Infrastruktur aber auch der Wohngebäude und die Begleitung der Zielgruppen notwendig. Dieses dient dazu, die im Programmgebiet bestehenden Benachteiligungen zu mildern, aber auch dazu, das Programmgebiet mit den angrenzenden Stadträumen zu vernetzen und dadurch zu öffnen und somit auch zur Imageaufwertung von Mockau Nord und Süd. 4.3 Ziele und Schwerpunktmaßnahmen bzw. -bündel Das Programm Soziale Stadt dient insbesondere der Umsetzung der investiven Schwerpunktmaßnahmen bzw. -bündel. Auf der Grundlage eines vorhanden, durch 9 den Stadtrat formell beschlossenen Programmgebietes Soziale Stadt können weitere Finanzhilfen, wie z.B. für Wirtschaft und Arbeit aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) beantragt werden. Dazu ist jedoch der Gebietsbeschluss Antragsvoraussetzung. Schwerpunktmaßnahmen bzw. -bündel (erste Abstimmungsergebnisse, Arbeitsstand Oktober 2016) sind z.B.: • Erarbeitung des Integrierten Handlungskonzeptes SSP-Gebiet Mockau Nord und Süd • Etablierung eines umsetzungs-/projektorientierten Beteiligungsverfahren • Aufwertung des Wohnumfeldes in Bezug auf die demographische Entwicklung i.S. einer alters- und behindertengerechten Anpassung der Infrastruktur, des öffentlichen Raumes, einschl. wohngebietsbezogener Grün- und Freiflächen (altersgerechte Lebensund Freizeiträume; behindertengerechte Querungshilfen im Verkehrsraum, z.B. entlang der Mockauer Straße; öffentliche Wohnhöfe; integrative Erlebniszonen) • Anpassung der sozialen Infrastruktur an die sich wandelnden Bedarfe (z.B. Schaffung und Qualifizierung von Angeboten und Einrichtungen für Kinder und Jugendliche, Senioren und Migranten, Erneuerung von Sport- und Freizeitanlagen; Unterstützung von Aktivitäten im Bereich Stadtteilkultur) • Qualifizierung der Bildungsinfrastruktur (z.B. Zukunftskonzept Berufsbildende Schulen 2025 am BSZ 12 und neuer Standort der 66. Grundschule in die Komarowstraße 2 samt Umfeld) • Stärkung der lokalen Ökonomie, z.B. in der Mockauer und Kieler Straße (insbes. Stärkung der Bestandsunternehmen, sowie standortangepasste Ergänzung), beratende Unterstützung Langzeitarbeitsloser zum Einstieg in den ersten Arbeitsmarkt • Verbesserung der Rahmenbedingungen für Heranwachsenden und das lebenslange Lernen • Stärkung der Wohngebietszentren (z.B. im Bereich Mockau Center) • punktuelle Modernisierung/Instandsetzung an der Bausubstanz insbesondere für besondere Bedarfsgruppen • Verbesserung der gesundheitlichen Chancengerechtigkeit • Verbesserung der Teilhabe am sozialen und kulturellen Leben für alle Bevölkerungsgruppen den Bildungserfolg der 10 • Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur (z.B. Kieler Straße, barrierefreie Haltestellen des ÖPNV entlang der Mockauer Straße) • Diversifizierung des Wohnungsangebots (z.B. durch Neubau, Grundrissänderungen und Formen des selbstbestimmten Wohnens) • energetische Modernisierung und Verbesserung • Unterstützung beim Abbau sozialer und wirtschaftlicher Benachteiligung (z.B. durch Angebote wie Arbeitsladen, Gesundheitsnetzwerk, Bildungsverbund) • Unterstützung bei der Vernetzung lokaler Akteure zur Verbesserung nachbarschaftlicher Beziehungen und bei gemeinschaftlicher aktiver Freizeitgestaltung • Fortsetzung der Programmbegleitung (z.B. durch Quartiersmanagement, Verfügungsfonds und Öffentlichkeitsarbeit). 4.4 Finanzen / Förderung Neues SSP-Fördergebiet „Mockau Nord und Süd“, 173,3 ha Der Neuantrag 2017 ist erforderlich zur Aufnahme in das Förderprogramm und zur Dimensionierung der maximal für das Gebiet prognostizierten Fördermittel. Der Orientierungswert für diesen Gesamtfinanzrahmen über 10 Jahre beträgt 3,0 Mio. € für die Gebietsentwicklung Mockau Nord und Süd. Mit einem Eigenanteil i.H. von max. 1,5 Mio. € kann ein Gesamtförderrahmen i.H. von 4,5 Mio. € erreicht werden. Mit den jährlichen Fortsetzungsanträgen wird die stufenweise Aufstockung der Fördermittelbewilligungen beantragt. Dies erfolgt in Abhängigkeit von der konkreten Haushaltsplanung. Für die Umsetzung einer Gebietsentwicklung in Mockau Nord und Süd sind bisher keine Mittel im Haushalt geplant. Bei den künftigen Haushaltsplanungen sind durch das ASW und die beteiligten Fachämter die Mittel zusätzlich anzumelden, sofern Maßnahmen nicht bereits in den Fachämterbudgets der Haushalts- und Mittelfristplanung enthalten sind. Erst mit der Erarbeitung des Fördergebietskonzepts werden Einzelmaßnahmen auch gemeinsam mit den Fachämtern formuliert, für die dann eine Aufteilung in investiv/konsumtiv, Jahresscheiben und finanzierendes Amt erfolgen kann. Die Laufzeit des Programmes Soziale Stadt bis 2026 überschreitet den derzeitigen Planungshorizont der Haushaltsplanung. Im Fördergebietskonzept können Maßnahmen zur Umsetzung aufgenommen werden, die bis 2021 innerhalb der Eckwerte der beteiligten Fachämter finanziert werden. Vorbehaltlich der Finanzierbarkeit im städtischen Haushalt kann ggf. ab 2022 über zusätzliche 11 Eigenmittel entschieden werden. Gegenüber dem Fördermittelgeber (Freistaat) erfolgt eine jährliche Aktualisierung in den Fortsetzungsanträgen zu den Fördergebieten. 5 Weitere Schritte Das Verfahren des Freistaates Sachsen zum Akquisition des Programmes Soziale Stadt sieht folgenden Ablauf vor, wobei die Schritte zeitlich und inhaltlich ineinander greifen: • Programmausschreibung 12/2016 durch Freistaat Sachsen und Beschreibung der abschließenden Handlungsfelder • Erarbeitung der gebietsbezogenen Fördergebietskonzepte (Grobkonzepte zu den integrierten Handlungskonzepten nach § 171e BauGB) • Antragstellung durch die Stadt Gebietsbeschlüsse (02/2017) • Einarbeitung in die Haushaltsplanung 2017/18 in Abstimmung mit den Fachämtern • Entscheidung des Freistaates über die Aufnahme der Gebiete in das Programm (III. Quartal 2017) • Für die Gebiete sind jährliche Fortsetzungsanträge zur Präzisierung des Erstantrages und stufenweiser Beantragung der Fördermittel zu stellen. Mit dem ersten Fortsetzungsantrag im Dezember 2017 erfolgt eine Anpassung entsprechend den Änderungen der Handlungskonzepte im Ergebnis der Stadtratsbeschlüsse • Parallel: Beobachtung und Akquise von Begleitprogrammen (z.B. ESF) beim Freistaat mit Einreichung der Anlagen Anlage 1 Karte Gebietsgrenze Fördergebiet Soziale Stadt „Mockau Nord und Süd“ Anlage 2 Ausgewählte Pflichtindikatoren der Sozialen Stadt in den SSPFördergebieten sowie den Ortsteilen des Leipziger Nordosten im Vergleich zur Gesamtstadt (Zeitreihen 2008, 2012 und 2015) Anlage 3 Ortsteilanalyse INSEK Leipzig 2030 zu den Ortsteilen Mockau Süd, Mockau Nord, Thekla und Plaußig-Portitz 12 Anlage 2 26.10.2016 Ausgewählte Pflichtindikatoren der Sozialen Stadt in den SSP-Fördergebieten sowie den Ortsteilen des Leipziger Nordosten im Vergleich zur Gesamtstadt SGB-II-Leistungsempgänger 2008, 2012, 2015 (Quote in %) Stadt Leipzig SSP Kerngebiet Leipziger Osten SSP Grünau SSP Paunsdorf Ortsteil Schönefeld-Ost Ortsteil Schönefeld-Abtnaundorf Ortsteil Mockau Süd Ortsteil Mockau Nord Ortsteil Thekla Ortsteil Plaußig-Portitz 2008 20,7 44,2 31,8 36,5 23,0 31,8 30,0 21,0 12,9 5,5 2012 17,2 38,6 30,7 38,9 24,9 28,0 28,1 19,8 12,6 4,5 2015 15,5 34,1 31,8 34,3 25,2 25,5 26,6 19,1 11,6 3,3 SGB-II-Leistungsempfänger 2008, 2012, 2015 (Quote in %) 50,0 45,0 44,2 40,0 38,9 38,6 35,0 36,5 34,3 34,1 31,8 31,8 30,7 30,0 31,8 Quelle: Amt für Statistik und Wahlen, Leipzig 2016 28,0 25,0 20,0 Tendenz fallend 15,0 25,5 24,925,2 23,0 30,0 28,1 26,6 2008 21,0 19,819,1 20,7 2012 17,2 15,5 2015 12,912,6 11,6 10,0 Tendenz steigend 5,0 Tendenz gleichbleibend Stadt Leipzig SSP Kerngebiet Leipziger Osten SSP Grünau SSP Paunsdorf Ortsteil Schönefeld-Ost Ortsteil Schönefeld-Abtnaundorf Ortsteil Mockau Süd Ortsteil Mockau Nord Ortsteil Thekla Ortsteil Plaußig-Portitz 25,0 2012 4,5 3,3 0,0 Arbeitslose 2008, 2012, 2015 (Quote in %) 2008 11,0 21,4 16,1 17,1 13,2 15,8 13,9 11,7 8,8 4,5 5,5 Arbeitslose 2008, 2012, 2015 (Quote in %) 2015 8,2 15,9 13,5 14,0 11,6 11,1 12,6 9,3 7,3 4,1 6,7 12,5 11,9 13,3 10,3 10,0 10,6 8,4 6,2 2,8 21,4 20,0 17,1 15,9 15,0 16,1 13,5 12,5 Quelle: Amt für Statistik und Wahlen, Leipzig 2016 15,8 10,0 14,0 13,3 11,9 13,9 13,2 12,6 11,6 11,0 11,1 10,3 10,0 11,7 2008 10,6 2012 9,3 8,4 8,2 8,8 2015 7,3 6,7 6,2 5,0 4,5 4,1 2,8 0,0 Anteil Ältere ab 65 Jahren 2008, 2012, 2015 (in %) Stadt Leipzig SSP Kerngebiet Leipziger Osten SSP Grünau SSP Paunsdorf Ortsteil Schönefeld-Ost Ortsteil Schönefeld-Abtnaundorf Ortsteil Mockau Süd Ortsteil Mockau Nord Ortsteil Thekla Ortsteil Plaußig-Portitz 2008 22,7 17,3 27,0 22,0 40,4 17,7 24,4 35,2 37,1 24,5 45,0 2012 21,8 16,1 29,0 23,2 42,2 15,7 22,9 33,1 36,6 25,1 2015 20,7 12,9 30,0 22,5 40,1 14,0 21,3 32,7 36,1 25,2 Quelle: Amt für Statistik und Wahlen, Leipzig 2016 Anteil Ältere ab 65 Jahren 2008, 2012, 2015 (in %) 42,2 40,0 40,4 40,1 35,0 35,2 37,136,6 36,1 33,132,7 30,0 30,0 29,0 27,0 25,0 20,0 2008 17,7 17,3 16,1 15,0 25,125,2 24,5 24,4 22,9 21,3 23,2 22,0 22,5 22,7 21,8 20,7 2012 15,7 14,0 2015 12,9 10,0 5,0 0,0 Sozialgeldempfänger unter 15 Jahren 2008, 2012, 2015 (Quote in %) Stadt Leipzig SSP Kerngebiet Leipziger Osten SSP Grünau SSP Paunsdorf Ortsteil Schönefeld-Ost Ortsteil Schönefeld-Abtnaundorf Ortsteil Mockau Süd Ortsteil Mockau Nord Ortsteil Thekla Ortsteil Plaußig-Portitz 2008 33,5 71,8 60,7 57,7 39,5 52,5 50,5 38,1 20,2 7,7 Quelle: Amt für Statistik und Wahlen, Leipzig 2016 2012 26,9 63,8 52,8 59,6 41,4 49,1 47,8 30,9 18,1 7,1 2015 23,8 59,5 50,9 56,4 38,1 41,3 43,8 28,4 15,7 4,8 80,0 Sozialgeldempfänger unter 15 Jahren 2008, 2012, 2015 (Quote in %) 70,0 71,8 63,8 60,0 59,5 60,7 59,6 57,7 56,4 52,8 50,9 50,0 52,5 49,1 50,5 47,8 43,8 40,0 41,4 39,5 38,1 41,3 38,1 2008 30,0 20,0 33,5 26,9 23,8 2012 30,9 28,4 2015 20,2 18,1 15,7 10,0 7,7 7,1 4,8 0,0 ASW, 64.51 Anlage 1 Fördergebietsgrenze SSP Mockau Nord und Süd Legende: Gebietsabgrenzung 2017 - 2026 ´ Stand: 12/2016 Maßstab 1:10.000 Kartengrundlage: Amt für Geoinformation und Bodenordnung Anlage 3 +" 2 2 ! ! " 6 :? " . 6 :? " @,/ 0 6 :? " @ (/ 0 6 :? " , )/ 0 6 :? " ( )/ 0 % &' ' ' % ,' , % ' '& ,& ,( (&& (& (( ' % & ,& (& (, # * * * ) &* + *( + ) ) * + ) &* + ! " # 2 77 # $% &% ) # $ - * + . # *' / 0 * / 0 # $ 1"2 '* + (* + * + * + ) *' +#3" * + * + *& + *( + &* + ) * +#3" (* + ! " 5 *& + ) *( + ) (*' + ! " 5" > # ) ,* + # *, + ( * ! " ) ! " =" !0 !0 $ # $ 1"2 *, + *( + *, + *, + # * +#3" ,*( + * + *( + * + *' + # * +#3" * + ' 2 # $% &% ! " ( -6 #1"2 ) &% # # ) * - -6 < #1"2 4 1"2 &*( + &*, + ,*, + # * +#3" *, + *, + * + *, + * + ) *& +#3" * + +,&% ) . 7 0" $ (* + 4 6 " # # . ! " # $ 1"2 #" %5% * + ,'*, + , * + ) (*( +#3" (* + # ! " 3 8#6 9 % , % & * * % % # $ ! " # ) * + ) * + # *( + # *& + : ; $/000 1 2 3! 4 5 * *( 4 mehrgeschossiger Siedlungsbau 1919-1949, mehrgeschossiger Siedlungsbau 1949-1970, städtisch gemischt, Gründerzeit, Eigenheimbau vor 1990. 4 = 7A : 7A # +" 2 2 '" ! " 6 :? " . 6 :? " @,/ 0 6 :? " @ (/ 0 % 6 :? " , )/ 0 % 6 :? " ( )/ 0 & % ( %, %& % ( ( ' & # *, ! " ) &* + ) * + ) (* + 2 *& + % , % % % % % ) *& + ) *( + & ( &, &'( ) ) *, * '*, ) &* + *( + # $ - * + . # * / 0 * / 0 # $ 1"2 * + *& + * + &* + ) * +#3" * + * + * + * + * + ) *, +#3" (* + # ! " 5 # ) * + ! " 5" > ! " ) ! " =" !0 !0 $ 77 # # $ 1"2 '* + (* + (* + (* + # *' +#3" ,*( + * + *( + *' + * + # * +#3" * + $% &% ' 2 # $% &% ! " ( -6 #1"2 ) ) +,&% -6 < #1"2 &% # # 4 1"2 '* + '* + '* + # *& +#3" *, + * + *( + * + * + ) * +#3" * + * - ) . 7 0" $ '*( + 4 6 " # # ! " # $ 1"2 #" . %5% * + , * + *' + # *, +#3" (* + # ! " % 3 8#6 9 % ,( % ' % # $ ! " # ' ) *, + ) * + * # *, + # *& + : ; $/000 1 2 3! 4 5 * * *' 4 Eigenheimbau vor 1990, Großwohnsiedlung / industrielle Bauweise 1970-1990, mehrgeschossiger Siedlungsbau 1919-1949, Gründerzeit. 4 = 7A : 7A $ 2 2 ! " 6 :? " . 6 :? " @,/ 0 6 :? " @ (/ 0 , ' 6 :? " , )/ 0 %, , %, %,' 6 :? " ( )/ 0 ,' & ' % &, % %, ' (( %& , # *( * + ) , & ) *& + ) &* + %& ) *( + ) *( + , , ) ) * + *( * ! " 2 $ - *& + * + . * / 0 # $ 1"2 * + *' + * + *& + ) * +#3" * + * + * + *' + * + ) *' +#3" (* + # ! " 5 # # *& / 0 ! " 5" > # ) , * ! " ) &* + ! " =" !0 !0 $ ) * + 77 # $ 1"2 # &* + &* + ,* + ,* + # *' +#3" ,*( + # * + *( + * + * + # * +#3" * + $% &% ' 2 $% &% ! " ( -6 #1"2 ) ) +,&% -6 < #1"2 &% # # 4 1"2 *' + *( + *, + # * +#3" *, + *& + *& + * + *( + ) * +#3" * + * - ) . 7 0" $ *, + 4 6 " # ! " # $ 1"2 # #" . %5% *, + , * + & *& + ) * +#3" (* + # ! " % 3 8#6 9 , % & % (& *& *, % # $ ! " # & ) * + ) * + *, # * + # *& + : ; $/000 1 2 3! 4 5 ,*& 4 Eigenheimbau vor 1990, Großwohnsiedlung / industrielle Bauweise 1970-1990, mehrgeschossiger Siedlungsbau 1919-1949, Historische Ortslagen, Geschosswohnungsbau nach 1990. 4 = 7A : 7A &, 2 2 ," ! " # $ ! " # 6 :? " . 6 :? " @,/ 0 6 :? " @ (/ 0 ,, && ' 6 :? " , )/ 0 , , , , , , , ( 6 :? " ( )/ 0 ' ' ) &* + ) %, ' %, & % ', %, ) * + ) &* + ' ) * + ) ' ) * + ) &* + ) * + ) *( + ! " =" !0 !0 &*( &*' (* &*& ! " 5" > ! " 2 $ - * + . * / 0 # $ 1"2 * + * + * + * + ) *& +#3" * + * + *& + *' + *( + ) *( +#3" (* + # ! " 5 # # * / 0 *& + 77 # $ 1"2 # * + * + * + *( + # * +#3" ,*( + # * + * + * + * + # * +#3" * + $% &% ' 2 $% &% ! " ( -6 #1"2 ) ) +,&% -6 < #1"2 &% # # 4 1"2 * + * + * + # * +#3" *, + * + * + *, + *, + ) * +#3" * + * - ) . 7 0" $ * + 4 6 " # ! " # $ 1"2 # #" . %5% * + *, + * + ) *& +#3" (* + # ! " 3 8#6 9 # $ ! " # % % % % , ) *' + ) * + & * ( * ' *' '&* ) *( + # *& + : ; $/000 1 2 3! 4 5 4 Eigenheimbau vor 1990, Eigenheimbau nach 1990, Historische Ortslagen. 4 = 7A : 7A