Daten
Kommune
Leipzig
Dateiname
1211817.pdf
Größe
286 kB
Erstellt
10.10.16, 12:00
Aktualisiert
08.02.17, 06:25
Stichworte
Inhalt der Datei
Ratsversammlung
Beschlussvorlage Nr. VI-DS-03369
Status: öffentlich
Beratungsfolge:
Gremium
Termin
Zuständigkeit
Dienstberatung des Oberbürgermeisters
FA Kultur
FA Finanzen
Ratsversammlung
18.01.2017
Beschlussfassung
Eingereicht von
Dezernat Kultur
Betreff
Finanzielle Absicherung der Jüdischen Woche
Beschlussvorschlag:
1. Die Erhöhung der Grundfinanzierung der alle zwei Jahre stattfindenden Jüdischen Woche von
bisher 20.000 € auf 40.000 € wird bestätigt.
2. Für die organisatorische Absicherung der Jüdischen Woche werden im Haushaltsjahr 2017
Aufwendungen in Höhe von 40.000 € im PSP-Element 1.100.28.1.0.01.02.01 eingestellt.
3. Der Beschluss BS / VAIV-07/05/ zu Drucksache Nr. IV/484 wird geändert.
Prüfung der Übereinstimmung mit den strategischen Zielen:
Schaffung von Rahmenbedingungen für eine ausgeglichenere Altersstruktur.
Das Handeln der Stadt richtet sich auf Kinder, Jugendliche und Familien mit Kindern aus. (siehe
Anlage Prüfkatalog)
Schaffung von Rahmenbedingungen für Arbeitsplätze
(siehe Anlage Prüfkatalog)
Hinweis: Finanzielle Auswirkungen
Finanzielle Auswirkungen
nein
x
wenn ja,
Kostengünstigere Alternativen geprüft
nein
x
ja, Ergebnis siehe Anlage zur
Begründung
Folgen bei Ablehnung
nein
x
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
x
Handelt es sich um eine Investition (damit aktivierungspflichtig)?
Im Haushalt wirksam
Ergebnishaushalt
von
ja, Erläuterung siehe Anlage zur
Begründung
Höhe in EUR
wo veranschlagt
40.000,00
1.100.28.1.0.01.02.01
Erträge
Aufwendungen
Finanzhaushalt
bis
nein
ab 2017,
alle 2 Jahre
Einzahlungen
Auszahlungen
Entstehen Folgekosten oder Einsparungen?
Folgekosten Einsparungen wirksam
Zu Lasten anderer OE
x
von
nein
wenn ja,
bis
Höhe in EUR
(jährlich)
wo veranschlagt
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand
Nach Durchführung
der Maßnahme zu
erwarten
Ergeb. HH Erträge
Ergeb. HH Aufwand (ohne
Abschreibungen)
Ergeb. HH Aufwand aus
jährl. Abschreibungen
Auswirkungen auf den Stellenplan
Beantragte Stellenerweiterung:
Beteiligung Personalrat
x
nein
wenn ja,
nein
ja,
Vorgesehener Stellenabbau:
x
Sachverhalt:
Gemeinsam mit der Israelitischen Religionsgemeinde zu Leipzig und der Ephraim-CarlebachStiftung veranstaltet die Stadt Leipzig seit 1995 alle zwei Jahre „Schalom“, die Jüdische Woche in
Leipzig.
Mit mehr als 10.000 Besuchern, 60 Veranstaltungspartnern und mehr als 100 Veranstaltungen wie
Konzerten, Lesungen, Workshops, Filmen, Vorträgen, Ausstellungen, Zeitzeugengesprächen,
Begegnungsabenden, Theater und Tanz hat sich die Jüdische Woche zu einem festen Bestandteil
des kulturellen Lebens in Leipzig entwickelt (siehe Anlage 1). Mit einem umfangreichen
Programmangebot präsentiert sich Leipzig damit als eine weltoffene Stadt, in der die jüdische
Religion verankert und wieder zu Hause ist.
Die Jüdische Woche soll ein breites Publikum ansprechen, insbesondere jüngere Menschen,
Verständnis für jüdische Tradition und Kultur vertiefen, den Dialog zwischen jüdischen und nichtjüdischen Leipziger BürgerInnen fördern, zum interreligiösen Austausch anregen und aktuelle
politische Diskussionen fördern.
Seit 1995 dient das Programm der Jüdischen Woche auch als qualitative und quantitative
Bereicherung des Begleitprogramms für die auf Einladung der Stadt Leipzig anreisenden
ehemaligen Leipziger jüdischen Glaubens, die zunehmend von ihren Kindern und Enkeln begleitet
werden. Die ehemaligen Leipziger bereichern wiederum das Programmangebot durch intensive
Begegnungen in Zeitzeugengesprächen.
Höhepunkte Jüdischer Wochen waren u. a. die Einweihung der Gedenkstätte am Ort der Großen
Gemeindesynagoge in der Gottschedstraße im Jahr 2001 und die Teilnahme der neu eröffneten
Kultur- und Begegnungsstätte Ariowitsch-Haus als Veranstaltungszentrum und Mittelpunkt der
Jüdischen Woche im Jahr 2009.
Mit den Feierlichkeiten zur Aufnahme der diplomatischen Beziehungen zwischen Deutschland und
Israel vor 50 Jahren als Schwerpunkt der Jüdischen Woche 2015 und Teil der Feierlichkeiten „1000
Jahre Leipzig“ konnten durch zusätzliche Drittmittel in Höhe von 17.500 € die Programmangebote
ergänzt und die öffentliche Präsenz der Veranstaltungen erhöht werden. Die Besucherzahlen
stiegen von bisher 5.000 auf mehr als 10.000 Besucher.
Erstmals arbeiteten Künstler aus Israel innerhalb der Jüdischen Woche mit dem Opernhaus Leipzig,
dem Gewandhaus zu Leipzig, dem Leipziger Ballett, dem Schauspiel Leipzig, der Baumwollspinnerei
Leipzig und auch dem Tapetenwerk zusammen.
Das Marketing für die Jüdische Woche konnte um mehr Plakatflächen (City Light Boards) und
Anzeigen sowie eine neue Facebook-Seite und eine überarbeitete Webseite ergänzt werden.
Die Vielfalt, öffentliche Präsenz und der internationale Festival-Charakter sollen in den nächsten
Jahren beibehalten und ergänzt werden.
Das Kulturamt der Stadt Leipzig koordiniert die Planung und Durchführung der Jüdischen Woche
und übernimmt die Finanzverwaltung. Der Kultur- und Begegnungsstätte Ariowitsch-Haus e. V.
übernimmt in Absprache mit der Stadt Leipzig und auf Grundlage eines Vertrages zur
unentgeltlichen Geschäftsbesorgung die Zuständigkeit für die Printmedien, insbesondere die
redaktionelle Betreuung und Verteilung des Programmheftes und die Herstellung der Plakate.
Im jeweiligen Veranstaltungsjahr der Jüdischen Woche wird die Institutionelle Förderung des
Ariowitsch-Haus e. V. um 10.000 € erhöht. Die Mittel werden aus dem Budget für freie Kunst und
Kultur zur Verfügung gestellt.
Die Stadt Leipzig organisiert die Eröffnungsveranstaltung und die Musik an der Gedenkstätte und
ausgewählte Veranstaltungen. Für die zusätzlichen Programmangebote und die inhaltliche
Ausgestaltung sind die teilnehmenden Veranstaltungspartner eigenständig verantwortlich.
Zentrales Thema für die nächste Jüdische Woche 2017 wird das 170-jährige Jubiläum der
Israelitischen Religionsgemeinde in Leipzig sein. Neue Veranstaltungsformen zum interreligiösen
Dialog sind geplant. Unter dem Motto „Massel tov!“ soll die Geschichte der Israelitischen
Religionsgemeinde zu Leipzig in den Mittelpunkt gestellt werden.
Die Deckung der gestiegenen Ausgaben für Printmedien, Marketing und Kommunikation (siehe
oben) ist auch für die Folgejahre zu sichern, um weiterhin hochkarätige Veranstaltungen in der
Jüdischen Woche zu ermöglichen, die in der Stadt, aber auch regional und überregional
wahrgenommen werden.
Um die Deckung der damit verbundenen Kosten für die nächste Jüdische Woche im Jahr 2017 zu
gewährleisten und damit das bisher erreichte hohe Niveau zu erhalten, ist eine Erhöhung der
Grundfinanzierung von bisher 20.000 € auf 40.000 € notwendig.
Finanzierung
Die finanzielle Abwicklung der Jüdischen Woche wird durch die Stadt Leipzig koordiniert und über
die Haushaltssystematik der Stadt Leipzig abgewickelt. Die anfallenden Aufwendungen werden aus
den im Budget des Kulturamtes Leipzig veranschlagten Mitteln (PSP-Element
1.100.28.1.0.01.02.01) finanziert. Aufwendungen entstehen in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit,
Organisation und Veranstaltungen.
Bisher wurden 20.000 € im Veranstaltungshaushalt des Kulturamtes bereitgestellt. Aufgrund der
Erhöhung der Kosten im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungen ist eine Erhöhung um
20.000 € notwendig (siehe Anlage 2).
Die Mittel sind im Entwurf des Haushaltsplanes 2017/2018 verwaltungsseitig bereits eingestellt.
Das Kulturamt gibt darüber hinaus nach Antragslage Zuwendungen an qualitativ ansprechende
Projekte freier Träger zur Jüdischen Woche auf der Grundlage der Rahmenrichtlinie zur Vergabe
von Zuwendungen der Stadt Leipzig an außerhalb der Stadtverwaltung stehende Stellen und der
Richtlinie der Stadt Leipzig über die Förderung freier kultureller und künstlerischer Projekte und
Einrichtungen.
Anlagen:
- Anlage 1 - Statistische Angaben
- Anlage 2 - Vorkalkulation
Prüfkatalog
Prüfung der Übereinstimmung mit dem strategischen Ziel: Schaffung von Rahmenbedingungen für den Erhalt bzw.
die Neuschaffung von Arbeitsplätzen
Wenn relevant angekreuzt wurde, dann bitte alle folgenden Indikatoren bewerten:
verbessert
gesichert
✘
2 Ausbildungsplatzsituation
✘
3 finanzielle Situation der
Unternehmen: sie wird
durch städtische
Entscheidung (z. B. zu
Steuern, Gebühren,
Preisen für Gas-WasserStrom)
✘
negative
Auswirkung
positive Auswirkung
hoch
mittel
5 Finanzierung
ja
niedrig
nein
✘ ja
) Das Ausfüllen der Seitenangabe ist dem Einreicher freigestellt.
keine
Auswirkung
✘
Drittmittel/
Fördermittel
private Mittel
Stadt Leipzig
01.15/016/01.12
Begründung
keine
in Vorlage
Auswirkung
Seite 1
1 Arbeitsplatzsituation
4 Bedeutung des
Vorhabens für
wirtschaftliche
Entwicklung
1
verschlechtert
nein
finanzielle
Folgewirkungen
für die Stadt
✘ ja
nein
keine
Auswirkung
Prüfkatalog
Prüfung der Übereinstimmung mit dem strategischen Ziel: Schaffung von Rahmenbedingungen für eine
ausgeglichenere Altersstruktur. Das Handeln der Stadt richtet sich auf Kinder, Jugendliche und Familien
mit Kindern aus.
Wenn relevant angekreuzt wurde, dann bitte alle folgenden Indikatoren bewerten:
Indikatoren
verbessert
auf
bisherigen
Niveau
verschlechtert
keine
Auswirkung
Begründung in
Vorlage Seite 1
1 Vorschulische Bildungs-
und Betreuungsangebote
(Qualität, Vielfalt,
Erreichbarkeit,
Quantität/Umfang)
2 Schulische
Bildungsangebote,
Ausbildung und Studium
(Qualität, Vielfalt,
Erreichbarkeit,
Quantität/Umfang)
3 Wohnbedingungen für
Kinder, Jugendliche und
Familien (Angebot,
Attraktivität, Vielfalt,
Infrastruktur)
4 Kultur- und
Freizeitangebote,
Möglichkeiten zum
Spielen, Sporttreiben und
Treffen sowie
Naturerfahrungen für
Kinder, Jugendliche und
Familien
✘
5 Gesundheit und Sicherheit
von Kindern und
Jugendlichen/Schutz vor
Gefahren
6 Integration von Kindern
und Jugendlichen mit
Behinderungen oder
Migrationshintergrund
7 Finanzielle Bedingungen
von Familien
Indikator
hat stattgefunden
ist
vorgesehen
8 Beteiligung von Kindern,
Jugendlichen und Familien
bei der zu treffenden
Entscheidung
Stadt Leipzig
01.15/016/01.12
1
) Das Ausfüllen der Seitenangabe ist dem Einreicher freigestellt.
ist nicht vorgesehen
Begründung in
Vorlage, Seite 1
ANLAGE 1
Statistische Angaben zu den Jüdischen Wochen 2009 - 2015
Jahr
2009
Anzahl teilnehmender
Veranstalter
Anzahl
Veranstaltungen
40
Anzahl der
Besucher
ca. 5.000
80
2011
41
69
ca. 5.000
2013
41
70
ca. 5.000
2015
61
120
ca. 10.000
ANLAGE 2
Detaillierte Darstellung Einnahmen und Ausgaben zur Jüdischen Woche in € / Vorkalkulation
Ist 2009
Ist 2011
Ist 2013
Ist 2015
Bemerkung
Plan 2017
Kulturamt
18.000,00
18.000,00
18.000,00
23.000,00
Drittmittel
0,00
0,00
0,00
17.500,00
18.000,00
18.000,00
18.000,00
40.500,00
42.000,00
Öffentlichkeitsarbeit Werbung
8.000,00
8.000,00
8.000,00
14.872,00
15.000,00
Organisation
1.500,00
1.500,00
1.500,00
3.128,00
3.000,00
Veranstaltungen
8.500,00
8.500,00
8.500,00
22.500,00
24.000,00
18.000,00
18.000,00
18.000,00
40.500,00
42.000,00
Einnahmen
Gesamt
40.000,00
1000 Jahre Leipzig,
Botschaft des Staates Israel
in Berlin
2.000,00
Ausgaben *
Gesamt
*Von den Veranstaltungspartnern werden die Ausgaben auf ca. 50.000,00 € geschätzt. Das Kulturamt hat einzelnen Projekten im Jahr 2015 mit
4.700 € auf der Grundlage der Rahmenrichtlinie zur Vergabe von Zuwendungen der Stadt Leipzig an außerhalb der Stadtverwaltung stehende
Stellen und der Richtlinie der Stadt Leipzig über die Förderung freier kultureller und künstlerischer Projekte und Einrichtungen unterstützt.